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Wirkung und Bewertung von Zugluft am Arbeitsplatz - Leibniz-Institut ...

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PD s = a · (t sk – t a ) · ( v a – 0.05) b ,<strong>und</strong>PD d = c · v a · Tu · (t sk – t a ) · ( v a – 0.05) b ,wobeit sk : mittlere Hauttemperatur [°C]t a : Lufttemperatur [°C]v a : mittlere Luftgeschwindigkeit [m/s]Tu: Turbulenzgrad [%].Unter der Annahme, daß die mittlere Hauttemperaturbei thermischer Neutralität etwa34 °C beträgt, resultierte nach Schätzung derunbekannten Par<strong>am</strong>eter a, b <strong>und</strong> c folgendeModellgleichung:PD = 3.14 · (34 - t a ) · ( v a – 0.05) 0.62 + 0.37· v a · Tu · (34 – t a ) · ( v a – 0.05) 0.62Diese gilt für sitzende Personen, für mittlereLuftgeschwindigkeiten <strong>von</strong> 0.1 bis 0.4 m/s,für Turbulenzgrade <strong>von</strong> 10 – 70 % <strong>und</strong> fürLufttemperaturen <strong>von</strong> 20 – 26 °C.ist besonders kritisch, weil d<strong>am</strong>it ca. 80 %der Arbeitsplätze fehlbewertet werden(Gräff et al. 1995; Griefahn 1999).Da das Draft-Rating-Modell die <strong>Zugluft</strong>wirkungfür Arbeit in mäßiger Kälte unterbewertet,schätzte Toftum (1994a; 1994b)die Hauttemperatur aus Lufttemperatur, E-nergieumsatz <strong>und</strong> externer Arbeit mitt sk = 32.3 + 0.079 · t a – 0.019 · (M-W)<strong>und</strong> erweiterte das Modell um einen Faktor[1-d · (M-W-70)], der die Arbeitsleistungberücksichtigt. Nach Schätzung des unbekanntenPar<strong>am</strong>eters d gelangte er zu derGleichungPD = (t sk – t a ) · ( v a – 0.05) 0.62 · (3.14 + 0.37· v a · Tu) · [1 – 0.013 · (M – W – 70)],wobeiM: mittlerer Energieumsatz [W/m 2 ]W: externe Arbeit [W/m 2 ].geschätzter Anteil der Nennungen [%]80706050403020100Energieumsatz< 70 W/m 2104 W/m 2128 W/m 2156 W/m 2Korrelationr = 0.7260 10 20 30 40 50 60 70 80beobachteter Anteil der Nennungen [%]Mit dieser Gleichung wurden die Erwartungswertefür jede der hier untersuchten 69Experimentalsituationen geschätzt <strong>und</strong> demAnteil der tatsächlich durch <strong>Zugluft</strong> beeinträchtigtenPersonen gegenübergestellt. DieKorrelation zwischen erwarteten <strong>und</strong> beobachtetenWerten ist zwar signifikant(r = 0.66, p < 0.001). Die <strong>Zugluft</strong>belastungwird jedoch mit zunehmender Arbeitsschwereunterschätzt.Abbildung 4: Beobachtete <strong>und</strong> mit dem Draft-Rating-Modell (Fanger et al. 1988; ISO 77301995) geschätzte Anteile <strong>von</strong> Personen, die sich<strong>am</strong> Ende einer 60 Minuten dauernden Expositiondurch <strong>Zugluft</strong> gestört fühlen. Horizontal gerichtete<strong>Zugluft</strong>, Lufttemperatur 23 °C, 49 Probanden(25 Frauen, 24 Männer) 18-51 JahreMit dieser Gleichung wurden die Erwartungswertefür die hier bei 23 °C Lufttemperatur<strong>und</strong> horizontaler Luftströmungdurchgeführten Versuchsreihen N1, N2 <strong>und</strong>N3 berechnet <strong>und</strong> mit den beobachtetenWerten verglichen. Das in Abb. 4 dargestellteErgebnis zeigt, daß das Modell die<strong>Zugluft</strong>wirkung für mittlere Luftgeschwindigkeitenbis zu 0.3 m/s unterschätzt. DiesWerden die entsprechenden Berechnungengetrennt für die vier untersuchten Energieumsätze(

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