cfb-fonds 164 - asia opportunity I - eFonds Group
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Nr.: <strong>164</strong><br />
16. KW / 18.04.2008<br />
Kostenlos per E-Mail 8<br />
ISSN 1860-6369<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial (Rohmert)<br />
Exklusivforum Geschlossene<br />
Fonds auf Mallorca<br />
AR/CBRE/JLL: Büromarktbericht<br />
1Q. 2008<br />
- Frankfurt<br />
- München<br />
- Hamburg<br />
- Berlin (AD)<br />
Reit-Day: Protagonisten<br />
tragen Trauer (Eberhard)<br />
Degi: Reit Erwartungen zu<br />
hoch geschraubt (AE/WR)<br />
JLL: Immoinvestments im<br />
Sog von Subprime (AE)<br />
Colonia/IK/HGA/IGB/<br />
DFH: Potpourri neuer geschlossener<br />
Fonds (WR)<br />
Frankfurts Wohnungspreise<br />
ziehen leicht an (AE)<br />
Vergessen Investoren die<br />
Risiken? (Unterreiner)<br />
Finanzierungsbedingungen<br />
von US-Gewerbeobjekten<br />
1<br />
2<br />
3<br />
5<br />
6<br />
6<br />
8<br />
10<br />
11<br />
12<br />
14<br />
16<br />
17<br />
18<br />
Ohne Zinshebel keine Per- 19<br />
formance? (Wingendorf)<br />
DIX liegt 2007 bei 4,5% 20<br />
Erben ohne Anbindung 20<br />
VR-Leasing: 6. Rekordjahr 21<br />
in Folge (Winckler)<br />
LBS: Teures Wohneigen- 22<br />
tum in Frankfurt und München<br />
(Winckler)<br />
London bleibt teuerster 22<br />
Industriestandort weltweit<br />
Neuer Glanz in der Innen- 22<br />
stadt von Potsdam (Krentz)<br />
Impressum 24<br />
Impressum 26<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 1 von 24<br />
Sachens Ministerpräsident Milbradt (CDU) ist über die Landesbank Affäre gestürzt.<br />
Bevor Sie Mitleid überkommt, möchten wir verdeutlichen, welcher unmäßige Irrsinn in<br />
Sachsen und anderswo passiert ist. Ist es wirklich damit getan, dass weltweit Manager<br />
und Aufsichtsräte mit satter Abfindung auf ein „erfolgreiches“ Berufsleben zurück<br />
schauen dürfen? Wir haben Mitte der 90er Jahre einmal überschlagen, dass in Leipzig<br />
über Wertverlust und Leerstände insgesamt vielleicht 2,5 bis 3 Milliarden Euro<br />
durch Sonder-AfA Investments vernichtet worden sind. Hierbei ist allerdings nicht<br />
der expansive volkswirtschaftliche Effekt der Bauphase berücksichtigt worden.<br />
Wahrscheinlich kommt in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung am Ende nur ein<br />
Minus von 1 bis 1,5 Milliarden Euro für Leipzig heraus. Ein paar SachsenLB-Spieler<br />
haben nun ein Mehrfaches von dem verzockt, was in der Fördergebiets-Ära von<br />
allen privaten Investoren zusammen in Leipzig versenkt wurde.<br />
Unkontrollierte Excel-Idioten konnten nicht nur bei der SachsenLB für Milliarden riskante<br />
Wertpapiere kaufen und mit der guten Bonität der Bank refinanzieren. Niemand<br />
trägt Verantwortung. Verstehen Sie es? Irgendjemand muss doch für Kredite in<br />
Milliardenhöhe Unterschriften leisten. Irgendjemand muss doch Kauforder gegeben<br />
haben. Irgendjemand muss doch „off balance“-Strategien entwickelt, genehmigt und<br />
mit soviel Bankbonität versorgt haben, dass schon kleine Subprime-Risiken, die für<br />
normal denkende Menschen eher erwartungsgemäß sind, genauso viel Schaden anrichten,<br />
wie die gesamte „Gier frisst Hirn“-Phase zusammen. Dummheit ist in<br />
Deutschland straffrei. Aber auch unternehmenspolitische Gier hat persönliche Motive<br />
und Einkommenseffekte. Dieses Schadens-Spannungsfeld zwischen straffreier<br />
Dummheit, aktiver Blindheit (Untreue?) oder Gier (Bereicherungsabsicht?) sollte dringend<br />
von einem öffentlich-rechtlichen Schiedsrichter überprüft werden.<br />
Der REIT droht zu floppen - Empirie ist doch durch Denken antizipierbar: Inzwischen<br />
ist klar, dass die Reit-Erwartungen um Faktor 3 bis 10 gesenkt werden müssen<br />
(Seite 10). Die Chancen des Reits sind geringer als die Immobilien-Lobby es der Politik<br />
verkaufte. In den „Der Immobilienbrief“ Nr. 99, 105, 110, 119, 124 u.v.a. haben wir<br />
Ihnen ab 2005 im Vorfeld der Gesetzgebung unsere grundlegenden Analysen zu den<br />
völlig überschätzten Chancen des Reits aufgezeigt. Sie können diese in unserer<br />
Homepage zusammengefasst nachlesen (http://www.der-immobilienbrief.de). Der Reit<br />
bzw. die Immobilienaktie sind Schönwetter-Instrumente mit hoher Verführung zum<br />
Einkaufs- und Bewertungsaktionismus, dessen Bewährungsprobe in Konsolidierungsphasen<br />
des Marktes kommt. Mit Blick auf heutige Bewertungen ist sicher,<br />
dass manche NAV‘s blitzschnell verglühen können. AG‘s, die international finanziert<br />
sind, oder nur eine Hauptbank haben, können dann ganz schnell ganz alt aussehen.<br />
Überlegen Sie außerdem einmal, wen es aus den Euphorie-Phasen der frühen und<br />
späten 90er Jahre der Immobilienaktie heute noch als (erfolgreiche) aktive Aktien-<br />
Gesellschaft gibt: Die IVG! Und wer noch? Und bedenken Sie: Solange wir an Immo-<br />
Aktien zurück denken, wurden vom Management immer hohe Abschläge vom NAV<br />
beklagt. Wahrscheinlich machen die Phasen hoher Abschläge in den vergangenen 15<br />
Jahren mehr als 80% der Zeitschiene aus. Die kurzen Aufschlags-Phasen<br />
erwiesen sich immer als euphorische Strohfeuer.<br />
Und gerade jetzt soll es wieder aufwärts gehen?<br />
Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner Catella<br />
Real Estate AG, DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment,<br />
Fairvesta, Garbe <strong>Group</strong>, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder<br />
+ Partner, UBS Real Estate KAG, sowie den Partnern von<br />
der "Der Fondsbrief".<br />
Werner Rohmert, Herausgeber
Personalien<br />
Berlin: Arndt Kwiatkowski<br />
(45), Jürgen Böhm (45) und<br />
Marianne Voigt (42) sind<br />
auf eigenen Wunsch aus der<br />
Geschäftsführung von ImmobilienScout24ausgeschieden<br />
und werden dem<br />
Unternehmen nur noch beratend<br />
zur Seite stehen. Künftig<br />
übernimmt Dr. Martin<br />
Enderle (42), seit 2005 CEO<br />
der Scout24-Gruppe, die<br />
Geschäftsführung. Ein neu<br />
gegründetes Corporate Board<br />
wird als Führungsgremium<br />
gruppenübergreifende Themen<br />
bei Scout24 steuern.<br />
Initiatoren treffen Journalisten –<br />
Professionalisierung hinterlässt Spuren<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 2 von 24<br />
Constanze Wrede, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief“,<br />
Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“<br />
Gestern und heute findet bei grauem Mallorca-Ausnahmewetter bereits zum 5. Mal<br />
das Exclusivforum „Geschlossene Fonds – Initiatoren treffen Journalisten“ auf<br />
Mallorca statt. Initiiert wird der Branchentreff vom WMD-brokerchannel von Friedrich<br />
A. Wanschka, der mit über 100 Teilnehmern<br />
noch einmal 20 Teilnehmer mehr begrüßen<br />
durfte als im Vorjahr. Damit dürfte sich die<br />
Veranstaltung rechnen; denn während anfangs<br />
meist ein zahlender Initiator die Kosten für einen<br />
Journalisten übernahm, ist das Verhältnis<br />
jetzt 2:1. Bei den Initiatoren dominiert im Zuge<br />
der Professionalisierung jetzt vor allem die Management-Arbeitsebene.<br />
Präsent sind mittlerweile<br />
Fondsinitiatoren und Vertriebe von A wie Exklusivforum auf Mallorca (Bild aus2006)<br />
Assio bis Z wie Zweitmarkt Plus.<br />
Wer denkt, die Teilnehmer treffen sich hier nur zu einem firmengesponsorten Kurzurlaub<br />
irrt. Von 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr ist der Tag reich gefüllt mit aktuellen Vorträgen<br />
und Diskussionsrunden. Hier werden Trends rund um die Themen Immobilie, Private<br />
Equity, Flugzeuge, Schiffe, Umwelt, Zweitmarkt, Infrastruktur, Zertifikate und vieles<br />
mehr erörtert und teils kontrovers diskutiert.<br />
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Frankfurt<br />
Hamburg<br />
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Personalien<br />
München: Joe Valente (49)<br />
wechselt von der DTZ zur<br />
Allianz Real Estate und den<br />
Bereich Portfoliomanagement<br />
und Strategie führen.<br />
Frankfurt: Dr. Jan Linsin<br />
(37) ist neuer Head of Research<br />
bei CB Richard Ellis.<br />
Hamburg: Lutz von Stryk<br />
(48) ist zum Geschäftsführer<br />
der HGA Capital berufen<br />
worden und wird das Fondsmanagement<br />
sowie die Anlegerbetreuung<br />
verantworten.<br />
Er folgt auf Jörg Kotzbacher<br />
(41), der das Unternehmen<br />
verlassen hat.<br />
London: Alexander Otto,<br />
Vorsitzender der ECE-<br />
Geschäftsführung und Vorsitzender<br />
des Urban Land<br />
Institute übernimmt ab Januar<br />
2009 den Vorsitz des ULI<br />
Europe. Neuer ULI Germany-Vorsitzender<br />
wird Bernhard<br />
Hansen von Vivico.<br />
Stuttgart: Uli Bräuninger<br />
(44), verlässt die Deutsche<br />
Fonds Holding AG um sich<br />
neuen Aufgaben in den Bereichen<br />
Real Estate und Finanzdienstleistung<br />
zu widmen.<br />
Als Nachfolger konnte<br />
Tobias Börsch (43), gewonnen<br />
werden.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 3 von 24<br />
Atisreal / Jones Lang LaSalle - Flächenumsätze deutscher<br />
Büromärkte legten im 1. Quartal 2008 deutlich zu<br />
André Eberhard/ Werner Rohmert/ Constanze Wrede<br />
Der deutsche Bürovermietungsmarkt konnte im 1. Quartal an fast allen großen Bürostandorten<br />
deutlich zulegen und stieg insgesamt laut Jones Lang LaSalle um 18,9%<br />
auf 638 700 qm. Vor allem Frankfurt konnte mit einer Steigerung von 55,6% bei den<br />
von JLL untersuchten Bürostandorten punkten. Gänzliche Einigkeit herrscht zwischen<br />
den Researchern auch in diesem Jahr nicht. Regionale Definition, zeitliche Zuordnung,<br />
Doppelzählungen bei mehreren Maklerbeteiligungen oder einfache Qualitätsunterschiede<br />
beim Research machen es dem Leser auch in diesem Jahr wieder nicht<br />
leicht. Mit lediglich 17 300 qm Unterschied liegen die beiden aussagefähigsten Zahlen<br />
von Atisreal und Jones Lang LaSalle in diesem Jahr jedoch erfreulich dicht auf.<br />
Atisreal / Jones Lang LaSalle: Büromarktzahlen 1. Quartal 2008<br />
Umsatz (qm) Spitzenmiete (Euro/qm)<br />
Leerstand (Tsd.qm) Fertigstellungen Leerst.-Quote<br />
JLL Atisreal<br />
JLL AR<br />
JLL AR<br />
JLL JLL AR<br />
Stadt Q1 2008 Veränd.* Q1 2008 Veränd.* Q1 `08 Veränd.* Q1 `08 Veränd.* Q1 `08 Veränd.* Q1 `08Veränd.* Q1 `08 Veränd.*<br />
Berlin 75.000 13,0% 78.000 10,0% 21 2,4% 22 7,3% 1.579 -2,4% 1.509 -2,6% 0 -100,0% 9,5% 8,1%<br />
Düsseldorf 118.900 38,9% 113.000 14,1% 22,5 2,3% 22,5 2,3% 910 -11,8% 933 -0,6% 26.000 n/a 10,7% 11,0%<br />
Frankfurt 103.500 55,6% 116.000 60,0% 37 5,7% 37,5 7,1% 1.504 -14,7% 1.977 -8,6% 3.600 n/a 12,9% 13,1%<br />
Hamburg 115.200 -6,6% 113.000 -22,6% 23 4,5% 25 6,4% 986 -7,7% 828 -3,6% 20.400 -70,2% 7,1% 6,3%<br />
München 226.100 15,8% 236.000 24,2% 30 5,3% 32,5 6,5% 1.610 n/a 1.650 9,6% 8.500 -86,5% 8,5% 9,6%<br />
Gesamt 638.700 18,9% 656.000 13,6% 6.589 -8,1% 6.897 -1,7% 58.500 -56,3%<br />
* Veränderungen zu Q1 2007<br />
Atisreal verzeichnet eine Steigerung des Büroflächenumsatzes von 13,6%. Die Umsatzentwicklung<br />
in den 5 klassischen Hochburgen sehen beide Häuser in der Tendenz<br />
ähnlich. Einzig Hamburg verzeichnete bezogen auf die großen 5 Hochburgen<br />
mit einem Minus von 6,6% (JLL) bzw. 22,6% (AR) weniger Büroflächenumsatz im<br />
ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der größte Flächenumsatzzuwachs<br />
wurde jedoch nicht in Frankfurt beobachtet sondern in Köln. Atisreal meldet<br />
dort eine Steigerung von 79% gegenüber dem Vorjahresquartal und kommt damit auf<br />
68 000 qm. Köln dürfte bei gleich bleibender Entwicklung im nächsten Jahr Berlin in<br />
der Rangliste der 5 großen deutschen Immobilienhochburgen ablösen. Die Spitzenmiete<br />
konnte leicht zulegen und liegt nun bei 21,10 Euro (VJ: 20,30 Euro).<br />
Leipzig hatte im ersten Quartal lt. Atisreal mit dem größten Verlust an Büroflächenumsatz<br />
zu leiden. Nachdem bereits im letzten Jahr der Umsatz gegenüber 2006 um<br />
36% nachließ, sank er in diesem Jahr erneut um 33% und liegt mit 14 000 qm am<br />
Ende aller untersuchten Standorte. Trotz gesunkenem Leerstand und gesunkener<br />
Leerstandsquote liegt die Leerstandsquote in der sächsischen Metropole mit 17,7%<br />
(AR) unverändert hoch. Die Spitzenmiete liegt unverändert bei 11 Euro/qm.<br />
Erfreulich ist auch die Entwicklung auf dem Essener Büroflächenmarkt. Schon im<br />
letzten Jahr stieg der Flächenumsatz im Vergleich zu 2006 um 81,8% und konnte im<br />
ersten Quartal<br />
dieses Jahres<br />
erneut um 40%<br />
zulegen, liegt<br />
jedoch mit<br />
28 000 qm nur<br />
14 000 qm ü-<br />
AR: Büromarktzahlen Essen, Köln u. Leipzig Q1 2008<br />
Umsatz (qm) Spitzen- Leerstand Leerst.-<br />
Stadt Q1 2008 Veränd.* miete (qm) (qm) Veränd.* Quote<br />
Essen 28.000 40,0% 13,1 € 144.000 -17,3% 4,3%<br />
Köln 68.000 79,0% 21,1 € 606.000 -14,2% 8,5%<br />
Leipzig 14.000 -33,0% 11,0 € 665.000 -5,1% 17,7%<br />
ber dem von Leipzig. Die Leerstandsquote ist mit 4,3% die niedrigste in allen untersuchten<br />
Standorten und deutet darauf hin, dass 1a-Flächen zunehmend knapp werden,<br />
da auch die Flächen im bau lt. AR lediglich 81 000 qm betragen. Die Spitzenmiete<br />
legte folglich um 1,60 Euro zu und liegt bei 13,10 Euro/qm.<br />
Der Leerstand der 5 Immobilienhochburgen sank erneut, diesmal um 8,1% (JLL) und<br />
liegt derzeit bei 6 589 Tsd. qm. Auch AR verzeichnet mit 6 897 Tsd. qm einen leichten<br />
Rückgang um 1,7%. Vor allem der Leerstandrückgang in Frankfurt mit 14,7% hat<br />
dazu beigetragen. Die Leerstandsveränderung auf dem Büromarkt München lässt<br />
sich aufgrund einer Büromarktneuerhebung bei JLL nicht ermitteln.
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Personalien<br />
Hamburg: Bernd Schade<br />
ist neuer Leiter der Abteilung<br />
Immobilien-Projektmanagement<br />
bei Union Investment<br />
Real Estate.<br />
Frankfurt: Jörg Ettmann<br />
(41) übernimmt die Leitung<br />
der Abteilungen Büro- und<br />
Industrieflächenvermietung<br />
von Cushman & Wakefield.<br />
Berlin: Sandro Höselbarth<br />
(30) ist neuer Teamleiter<br />
innerhalb der Residential<br />
Valuation-Abteilung beim<br />
Immobiliendienstleister CB<br />
Richard Ellis.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 5 von 24<br />
Büromarkt Frankfurt: Deutschlandweit höchste Spitzenmiete<br />
Der Frankfurter Büromarkt verzeichnet im ersten Quartal 2008 bei durchweg allen<br />
untersuchten Maklerhäusern positive Ergebnisse. Atisreal hat den größten Flächenumsatz<br />
und die höchste Vermietungssteigerung mit 116 000 qm bzw. einem Plus von<br />
59% gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum ermittelt. Atisreal hält sich seit vielen<br />
Jahren das umfangreichste Research zugute, hat aber zur Verminderung der Vergleichsmöglichkeit<br />
ein abweichendes, größeres Erfassungsgebiet. Colliers Schön &<br />
Lopez machte eine Steigerung von 22% auf 105 000 qm aus und Jones Lang La-<br />
Salle (JLL) verzeichnete einen Zuwachs von 55,6% auf 103 500 qm. CB Richard<br />
Ellis (CBRE) weißt mir 97 900 qm den geringsten Flächenumsatz für Frankfurt aus.<br />
Um 22,2% konnte bei CBRE der Flächenumsatz gegenüber der Vergleichsperiode<br />
aus 2007 gesteigert werden. Erfreulich ist, dass alle drei Makler sich im ersten Quartal<br />
2008 bei Niveau und Trend übereinstimmen. Zu dem guten Ergebnis haben lt.<br />
Colliers mehrere Großanmietungen wie z.B. die Anmietung von 19 300 qm der Deutschen<br />
Börse in Eschborn beigetragen.<br />
Der gestiegene Flächenumsatz führt zu sinkenden Leerständen und bei inzwischen<br />
knappen 1a-Flächen zu steigenden Spitzenmieten. Der Gesamtleerstand bleibt mit<br />
14 bis 15% - Colliers mit 14,9% ermittelt den Spitzenwert – sehr hoch. In den Randbezirken<br />
ist der Leerstand mit bis zu 35% (Colliers) weiter auf Rekord-Niveau. Hinzu<br />
kommt, dass Wirtschaftsprüfungskanzleien wie KMPG und PWC aus Bezirken wie<br />
Mertonviertel oder Niederrad in die City ziehen. Wir hatten Ihnen dieses „Atmen“ der<br />
Stadt schon damals, als die Makler die neuen Standorte mit günstigen Mieten und<br />
niedrigen Gewerbesteuern priesen, schon vorhergesagt. Die angegebene<br />
„Spitzenmiete“ stieg bei allen drei Maklern um bis zu 6%. JLL ermittelt sie mit 37 Euro,<br />
Atisreal sieht 37,50 Euro und Colliers kennt 38 Euro und CBRE verzeichnet sogar<br />
eine Steigerung der Spitzenmiete von 34,50 Euro auf 39 Euro pro qm. Im persönli-<br />
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Personalien<br />
Mailand: Alberto Albertazzi<br />
ist zum neuen Fondsmanager<br />
des geschlossenen italienischenEinzelhandelsimmobilien<strong>fonds</strong><br />
Azzurro bei<br />
Henderson Global Investors<br />
ernannt worden.<br />
Düsseldorf: Matthias Düsterdick<br />
ist vom Aufsichtsrat<br />
der NPC Holding als Vorstandsmitglied<br />
abberufen<br />
worden.<br />
München: Peter Lanz wird<br />
sein Mandat als stellvertretenderAufsichtsratsvorsitzender<br />
der Prime Office<br />
niederlegen, um sich künftig<br />
wieder uneingeschränkt seinen<br />
Architekturbüros widmen<br />
zu können.<br />
München: Theodor Randelshofer<br />
ist zum Vertriebsvorstand<br />
bei der Deutschen<br />
Finance AG bestellt. Holger<br />
Fuchs zeichnet als Vorstandsbeauftragter<br />
für Marketing<br />
und Kommunikation<br />
verantwortlich.<br />
Berlin: Claus-Dieter Trapp<br />
wechselt von der Wisag Facility<br />
Management Hessen<br />
in die Geschäftsführung von<br />
Imoplan. Seine Nachfolge<br />
als Wisag-Regionalgeschäftsführer<br />
übernimmt<br />
Ralf Pilger.<br />
München: Brigitte Landwehr<br />
ist als Senior Consultant<br />
für den Bereich Luxus<br />
im Retailgeschäft bei CB<br />
Richard Ellis verantwortlich.<br />
Landwehr war zuvor bei<br />
Engel & Völkers im Bereich<br />
Verkauf von Luxusimmobilien<br />
und anschließend bei<br />
Lührmann tätig.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 6 von 24<br />
chen Backgroundgespräch erwähnt James Lapushner von Morgan Stanley, der wohl<br />
die positivste Einstellung zu Frankfurt und generell Deutschland hat (siehe unten),<br />
sogar 47 Euro für die Junghofstraße. Vor allem moderne Leerstandsflächen konnten<br />
verringert werden, was belegt, dass Unternehmen zumeist nicht mehr Fläche nachfragen,<br />
sondern modernere Flächen in besseren Lagen bevorzugen. Atisreal, JLL<br />
und Colliers sind sich jedoch einig, dass das Büroflächenumsatzniveau in diesem<br />
Jahr aufgrund der guten Zahlen des ersten Quartals auf einem ähnlichen Level landen<br />
könnte wie das vergangene Jahr.<br />
Büromarkt München: Weiter steigende Umsätze und Preise<br />
Umsatzprimus ist und bleibt München. Hier stieg der Büroflächenumsatz im 1. Quartal<br />
2008 nach Angabe von Jones Lang LaSalle (JLL) um gut 15% auf 226 000 qm<br />
und lag damit lt. JLL 50% über dem Fünfjahres- und 37% über dem 10-<br />
Jahresdurchschnitt des jeweils ersten Quartals. CB Richard Ellis (CBRE) registrierte<br />
einen Anstieg von 17,7% auf 229 200 qm, der höchste Quartalsumsatz seit<br />
2000. Einen noch höheren Umsatzanstieg ermittelte Atisreal mit 24% auf 236 000<br />
qm. Noch nie zuvor wurden in einem Quartal mehr Vertragsabschlüsse unterzeichnet<br />
als in den ersten drei Monaten 2008, nämlich knapp 300. Gepusht wurde<br />
der Münchner Vermietungsmarkt jedoch von drei Großanmietungen mit insgesamt<br />
über 45 000 qm: 19 000 mietete das Schulreferat der Stadt München an und jeweils<br />
rund 13 000 qm die British Telecom Germany im Westend und die Münchener<br />
Bank in Bogenhausen. JLL registrierte 11 Deals zwischen 2 500 und 6<br />
500 qm. Die meisten Mietverträge wurden in der Flächengröße bis 250 qm.<br />
In der bayerischen Landeshauptstadt sind nach wie vor besonders Flächen in der<br />
Innenstadt gefragt. Auf diesen Teilmarkt entfielen lt. JLL rund 67 000 qm, das entspricht<br />
in etwa 30% des Gesamtumsatzes. Vor allem Flächentausch hat diese<br />
enorme Bewegung in der Innenstadt bewirkt – und das bei einer Leerstandsquote<br />
von nur 2,8%. Neben der Innenstadt registrierte JLL auch eine gestiegene Nachfrage<br />
im Norden der Stadt und im Olympiapark.<br />
Insgesamt liegt die Leerstandquote lt. JLL bei 8,5%, der niedrigste von JLL registrierte<br />
Wert seit Ende 2003. Atisreal sieht die Quote bei 9,6%. Trotz Zunahme des<br />
Fertigstellungsvolumens bis Ende des Jahres wird die Quote nach JLL weiter<br />
leicht rückläufig sein, da sich von den 245 000 qm in der Pipeline befindlichen Flächen<br />
nur noch 76 000 qm spekulativ auf den Markt kommen werden.<br />
Die Spitzenmiete für das 1. Quartal 2008 gibt JLL mit 30 Euro/qm, CBRE mit<br />
31,50 Euro/qm und Atisreal mit 32,50 Euro an. Im ersten Quartal 2008 wurden lt.<br />
JLL für die meisten Verträge und das größte Umsatzvolumen (85 600 qm) zwischen<br />
10-15 Euro/qm vereinbart.<br />
CBRE rechnet für München mit einem guten zweiten und dritten Quartal und mit einer<br />
Jahresumsatzleistung von ca. 780 000 bis 800 000 qm, einem Wert leicht unter Vorjahresniveau.<br />
Die Spitzenmiete dürfte nach Meinung von JLL nach dem Zuwachs<br />
von 5,2% in den letzten 12 Monaten noch weiter leicht zulegen (3%). Die gleiche<br />
Entwicklung gilt grundsätzlich auch für die Durchschnittsmiete.<br />
Büromarkt HH: Stark nachlassende Büroflächennachfrage<br />
Der Büromarkt Hamburg hat unter den größten Verlusten unter den Big 5 zu leiden.<br />
Laut CB Richard Ellis (CBRE) sank der Flächenumsatz um 29,6% auf 103 300 qm.<br />
Atisreal verzeichnete mit 113 000 qm 22,6% weniger als im Vorjahresvergleichszeitraum<br />
und Jones Lang LaSalle sah mit 115 200 qm lediglich einen Rückgang von<br />
6,6% auf dem Hamburger Büroflächenvermietungsmarkt. Die größte Anmietung erfolgte<br />
lt. JLL von der Cognos AG, die 4 800 qm anmietete. Über die Hälfte aller Anmietungen<br />
lagen unter 500 qm. Noch keine Abschlüsse gab es jenseits der 10 000<br />
qm und 20 000 qm. Auffällig im Jahresvergleich ist eine Verdreifachung in der Kategorie<br />
zwischen 2 500 und 5 000 qm.<br />
Der Leerstand bleibt der niedrigste unter allen Top Bürostandorten in Deutschland<br />
und liegt im ersten Quartal lt. JLL bei 7,1%, AR bei 6,3% und CBRE bei 7%. Tendenz<br />
weiter leicht sinkend.
Projektentwicklung und Management<br />
mit Erfahrung und Kompetenz<br />
Die FUNDUS-Gruppe, ein mittelständisches Immobilien-Unternehmen<br />
mit Sitz in Berlin und Düren, wurde 1981 gegründet und kann auf mehr als<br />
25 Jahre Erfahrung im Immobilienmarkt zurückblicken.<br />
Forum Köpenick Rathaus-Center Pankow<br />
Die FUNDUS-Gruppe ist spezialisiert auf<br />
Luxushotels und hochwertigen Einzelhandel<br />
und gehört zu den führenden Projektentwicklern<br />
in Deutschland. Sie hat bis heute in über<br />
800 Projekten ein Volumen von ca. 5 Mrd.<br />
Euro realisiert.<br />
Mit der Projektentwicklung „Neue Mitte<br />
Bergedorf“ in Hamburg-Bergedorf, die als<br />
städtebauliche Optimierungsmaßnahme für<br />
den Bezirk der Freien Hansestadt Hamburg<br />
beschlossen wurde, übernimmt die FUNDUS-<br />
Gruppe im Rahmen der Gesamtentwicklung<br />
die Erweiterung des City Center Bergedorf<br />
und die umfassende Neugestaltung des zentralen<br />
Bahnhofsbereiches (ZOB) und setzt neue<br />
Maßstäbe in ihrer langjährigen Marktpräsenz.<br />
Neue Mitte Bergedorf: Eröffnung des CCB Fachmarktzentrums<br />
6. März 2008.<br />
Das umfassende Leistungsspektrum der Unternehmensgruppe<br />
bildet die Grundlagen für den<br />
zukünftigen Erfolg einer Immobilie.<br />
Zu ihren wesentlichen Aufgaben gehören u.a.<br />
◆ die Auswahl geeigneter Grundstücke,<br />
◆ die Standortanalyse,<br />
◆ die Entwicklung marktgerechter<br />
Nutzungskonzepte,<br />
◆ die Finanzierung,<br />
◆ das Immobilienmanagement sowie<br />
◆ die Vermietung des Projektes durch eine<br />
eigene Vermietungsabteilung.<br />
Aktuell betreut das Unternehmen in ganz<br />
Deutschland mehr als 350.000 m 2 Shoppingcenter-<br />
und Einzelhandelsflächen – u. a. das Forum<br />
Köpenick und das Rathaus-Center Pankow.<br />
CCB-Erweiterung des Einkaufszentrums:<br />
Eröffnung Ende 2009/Anfang 2010<br />
FUNDUS FONDS-Verwaltungen GmbH · Kölnstraße 89 · 52351 Düren<br />
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Unternehmens-News<br />
Hamburg: HSH Nordbank<br />
stellt eine Finanzierung mit<br />
einem Gesamtvolumen von<br />
205 Mio. Euro für den Erwerb<br />
und Umbau des Einkaufszentrums<br />
Hamburger<br />
Straße durch ein Joint Venture<br />
der ECE-Gruppe sowie<br />
der Hermann Friedrich<br />
Bruhn-Gruppe bereit. Es<br />
handelt sich um einen Gebäudekomplex<br />
mit einer Gesamtfläche<br />
von ca. 102 000<br />
qm. Die ECE-Gruppe übernimmt<br />
das Management des<br />
Einkaufszentrums und plant,<br />
den Einzelhandelsbereich in<br />
den kommenden Jahren umfassend<br />
zu revitalisieren.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 8 von 24<br />
Die Spitzenmiete kletterte in der Metropole an der Elbe auf 23 Euro (JLL), 24 Euro<br />
( CBRE) bzw. 25 Euro (AR). Aufgrund der guten Prognosewerte für den Büromarkt<br />
Hamburg dürfte eine erneute leichte Steigerung der Spitzenmiete möglich sein.<br />
Für das Gesamtjahr 2008 hält CBRE einen Flächenumsatz von 480 000 bis 500 000<br />
qm für realistisch. JLL hält sogar einen Umsatz von leicht über 500 000 qm für das<br />
Gesamtjahr 2008 für möglich, was deutlich mehr als der 5-Jahresdurchschnitt bedeuten<br />
würde. Damit dürfte Hamburg sich unter den Top 3 festsetzen.<br />
Aengevelt: Büromarkt Berlin verzeichnete 2007gute Umsätze<br />
und steigende Mieten - Tendenz gleichbleibend<br />
Arne Degener, Stellv. Chefredakteur „Der Immobilienbrief“<br />
Die Finanzkrise ist keine Immobilienkrise“ stellte Peter Starke, Niederlassungsleiter<br />
von Aengevelt Berlin, bei der<br />
Vorstellung des neuesten City<br />
Reports Berlin klar. Und genauso<br />
wenig wie der Flieger von<br />
GF Dr. Wulff Aengevelt eine<br />
Bruchlandung erlitt (Ein technisches<br />
Problem am Flugzeug<br />
verhinderte lediglich seine Anwesenheit<br />
bei der Präsentation<br />
der Zahlen in der Hauptstadt),<br />
ging es dem Berliner Büromarkt<br />
im vergangenen Jahr. Denn mit<br />
605 000 qm wurden 2007 wieder<br />
deutlich mehr Flächen umgesetzt<br />
als im Durchschnitt der<br />
Catella<br />
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Unternehmens-News<br />
München: Hochtief realisiert<br />
die Büroimmobilie Altezza,<br />
die auf einem 11700<br />
qm großen Areal entsteht.<br />
Endinvestor ist Ing Real<br />
Estate. Das Objekt ist zu<br />
mehr als 50% an BT Germany<br />
vermietet.<br />
Düsseldorf: Der Sandvik-<br />
Konzern konnte seine neue<br />
Hauptniederlassung an der<br />
Heerdter Landstr. 229-243<br />
von Real I.S. und Kai 18<br />
nach anderthalbjähriger Bauzeit<br />
übernehmen.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 9 von 24<br />
letzten zehn Jahre (487 000 qm) und das gute Ergebnis aus dem Jahre 2006 (611<br />
000 qm) nahezu wiederholt.<br />
Auch 2008 ist gut angelaufen. Ebenso wie Jones Lang LaSalle (75 000 qm) und<br />
Atisreal (78 000 qm) registrierte auch Aengevelt mit 85 000 qm einen höheren Flächenumsatz<br />
als im Vorjahresquartal. Nur CB Richard Ellis vermeldet trotz fast identischer<br />
Zahlen bedeuten 79 800 qm Umsatz hier einen Einbruch um 21,4% im Vergleich<br />
zum Vorjahreszeitraum.<br />
Von den positiven Umsatzzahlen verbunden mit einem weiter gesunkenen Fertigstellungsvolumen<br />
(2007: 120 000qm, 2006: 192 000 qm) profitiert die Nettoabsorption.<br />
Bereits das vierte Jahr in Folge stieg der Mehrverbrauch an Büroflächen an. 2007<br />
waren es 110 000 qm<br />
die vom Markt gingen.<br />
Die Leerstandsquote<br />
sank damit auf 8,9%<br />
(1,58 Mio. qm). JLL<br />
sieht sie bei 9,5%, AR:<br />
bei 8,1% und CBRE<br />
bei 9,3%). Diese positive<br />
Entwicklung wird<br />
anhalten, prognostiziert<br />
Aengevelt. Trotz eines<br />
auf knapp 190 000 qm<br />
steigenden Fertigstellungsvolumen<br />
werden<br />
auch 2008 weitere ca.<br />
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Unternehmens-News<br />
Hamburg: Das Geschäft im<br />
Unternehmensbereich Immobilienkunden<br />
der HSH<br />
Nordbank entwickelte sich<br />
auch 2007 positiv. Das Betriebsergebnis<br />
nach Risiko<br />
steigerte sich deutlich um<br />
44% auf 333 Mio. Euro<br />
(Vorjahr 232 Mio. Euro).<br />
Norderstedt: Union Investment<br />
Real Estate übernimmt<br />
den zweiten Bauabschnitt<br />
des PrimeX-Logistikzentrums<br />
mit 29 000 qm Lager-<br />
u. Logistikflächen von<br />
Ixocon. Der erste Bauabschnitt<br />
ist fast vollständig an<br />
Tom Tailor vermietet. Union<br />
Investment hatte das Logistikzentrum<br />
im Oktober<br />
2007 für seinen Offenen Immobilien<strong>fonds</strong><br />
UniImmo:<br />
Deutschland erworben.<br />
Hamburg: Die alstria office<br />
Reit-AG stimmt mit einer<br />
Absichtserklärung den Bedingungen<br />
eines 50/50-Joint-<br />
Ventures mit dem Bauunternehmen<br />
und Vermögensverwalter<br />
Quantum Immobilien<br />
AG und dem britischen<br />
Vermögensverwalter Stenham<br />
Property Ltd. über die<br />
Revitalisierung der Alten<br />
Post in Hamburg zu.<br />
München: IVG und Knorr-<br />
Bremse bauen mit Architekturbüro<br />
Bothe Richter Teherani<br />
das Bürohochhaus Moosacher<br />
Straße 82.<br />
Frankfurt: DekaBank stellt<br />
für das kanadische Immobilienunternehmen<br />
Homburg<br />
Invest Inc. eine Finanzierung<br />
für den Hauptbahnhofskomplex<br />
CSC in Montreal in<br />
Höhe von 242 Mio. CA USD<br />
(rund 151 Mio. Euro) bereit.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 10 von 24<br />
110 000 qm der Marktreserve abgebaut und am Jahresende nur noch ca. 1,5 Mio.<br />
qm Büroflächen leer stehen. Bereits jetzt sieht Research-Chef Dr. Rolf Scheffler den<br />
eigentlichen Angebotüberhang bei nur 426 000 qm oder 2,4% des Gesamtmarktes.<br />
Davon profitieren die Mietpreise - und das in allen Lagen. Über das gesamte Stadtgebiet<br />
betrachtet stieg die mittlere Miete binnen Jahresfrist von 11,00 Euro/qm auf<br />
11,50 Euro/qm. In der City inkl. Potsdamer Platz wurden 2007 durchschnittlich 16<br />
Euro statt der 15 Euro pro qm des Vorjahres erlöst, in der City West 12 statt 13 Euro,<br />
in den Cityrandlagen von 9,00 auf 9,50 Euro und selbst in den äußeren Stadträumen<br />
stiegen die Preise im Mittel von 7,00 Euro auf 7,30 Euro. Die Spitzenmiete sah Aengevelt<br />
bei 21,50 Euro/qm; Tendenz steigend auf 22,50 in 2008.<br />
Bei der räumlichen Verteilung der Flächenumsätze nahm der Anteil der City- und<br />
Cityrandbereiche von 76% auf 65% ab. Dagegen stieg der Anteil der äußeren Bürolagen<br />
von 12 auf 20% an, 15% entfielen auf sonstige Innenstadtlagen.<br />
Bedeutendste Mietergruppe waren 2007 beratende und soziale Dienstleister mit einem<br />
Anteil von 39% am Büroflächenumsatz. Das größte Nachfragewachstum wurde<br />
für sonstige Büronutzer einschließlich großer Verkehrs-, Handels- und Industrieunternehmen<br />
verzeichnet, die ihren Anteil von 13 auf 28% mehr als verdoppelten. Das<br />
entspricht 168 400 qm. Erstaunlich schwach für Berliner Verhältnisse dagegen fiel<br />
der Umsatz gemeinnütziger Organisationen, von Verbänden und anderen Interessenvertreten<br />
aus. Hier sank die Quote am Marktumsatz von 36 auf nur noch 13%. Dass<br />
Finanzdienstleister mit nur 4% am Büromarktumsatz in der stets klammen Hauptstadt<br />
vertreten waren, dürfte dagegen niemanden überraschen.<br />
„Wind kommt von vorn – Reit IPO’s aktuell unmöglich“ –<br />
Reit-Protagonisten tragen Trauer<br />
André Eberhard, Redakteur „Der Immobilienbrief“<br />
Auf dem Reit-Day, der am 11. April im Steigenberger Hof in Frankfurt stattfand, wurde<br />
deutlich, dass zurzeit nicht nur deutsche Reits auf Eis liegen, sondern auch USamerikanische<br />
Reits, die immerhin knapp 55% der weltweiten Reit-<br />
Marktkapitalisierung ausmachen, mit Gegenwind zu kämpfen haben.<br />
Auf Grund der Subprime-Krise seien die Reits auf Finanz- und Investitionsseite<br />
„eingefroren“, so Rand Griffin vom US-Reit Corporate Office Properties Trust. Über<br />
den großen Teich nach Deutschland traue sich mit Investments oder Töchtern<br />
derzeit sowieso noch kein US-Reit. Die Zeit, dass US-Reits sich in Deutschland auf<br />
große Einkaufstour begeben, könne lt. Leo Ullman vom Cedar Shopping Centers,<br />
der sein Unternehmen selbst als „boring company“ bezeichnet, dann kommen, wenn<br />
auch die Europäische Wirtschaft in eine Rezession schliddere.<br />
Bei europäischen Reits war hingegen ein Umdenken in der Vermarktungsstrategie zu<br />
beobachten. Mittlerweile ist man von rationalen Gedanken „schnelles“ Geld zu machen,<br />
hin zur emotionalen Identifikation mit dem Objekt, was vor allem das weibliche<br />
Geschlecht dazu bewegt zu investieren oder zu investieren lassen. Bei den männlichen<br />
möglichen Investoren bittet man schlicht um Vertrauen in das Produkt, auch<br />
wenn alle relevanten Marktdaten derzeit nicht die besten seien.<br />
„Der Wind kommt von vorn!“ meinte Morgan Stanley Geschäftsführer und ZIA Vorstandsmitglied<br />
Walter Klug. Dieser werde es den deutschen Reits in nächster<br />
Zeit unmöglich machen, an einen IPO auch nur zu denken. So erklärte Klaus Elmendorff<br />
von der Deutschen Bank, dass sein Unternehmen derzeit keinen IPO in<br />
Sicht sehe und der Markt verunsichert sei. Man müsse dem deutschen Reit die Zeit<br />
geben, um am Investmentmarkt akzeptiert zu werden.<br />
„Der Immobilienbrief“-Fazit: Spätestens in 3 Jahren wissen wir mehr, wenn die bis<br />
heute gegenwärtigen Vor-Reits einen IPO vollzogen haben müssen, um ihre dadurch<br />
erlangten Steuerersparnisse nicht wieder an den Fiskus zu verlieren. Aber quantitativ<br />
müssen die Erwartungen auch aus Sicht internationaler Fachleute heruntergeschraubt<br />
werden. (siehe Artikel S. 11: Degi-Recherche) Soviel zum Thema: „Rettet<br />
den Finanzmarkt Deutschland“. Wir würden wohl genauso „auf Enttäuschung machen“,<br />
wenn nicht im Vorfeld der gesunde Menschen- und Fachverstand schon die<br />
Entwicklungslinien aufgezeigt hätte.
Unternehmens-News<br />
Dresden: Kölbl Kruse beginnt<br />
mit den Umbauarbeiten<br />
der ehemaligen Breuninger<br />
Filiale auf der Prager Straße<br />
4a. Ende August 2008 werden<br />
die 2 900 qm Einzelhandelsfläche<br />
als modernes Geschäftshaus<br />
wiedereröffnet<br />
werden. Stores and concepts<br />
haben bereits namhafte Mieter<br />
gefunden wie American<br />
Apparel, Mc Donalds, Tally<br />
Weijl, Xenos und x-bags.<br />
Berlin: Orco Germany<br />
konnte im GJ 2007 den Umsatz<br />
um 8% auf 79,9 Mio.<br />
Euro steigern. Das operative<br />
Ergebnis vor Zinsen und<br />
Steuern wurde von 27 Mio.<br />
Euro auf 87 Mio. Euro mehr<br />
als verdreifacht. Der Jahresüberschuss<br />
nach Steuern verbesserte<br />
sich von 21,9 Mio.<br />
Euro auf 55,9 Mio. Euro.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 11 von 24<br />
Degi - G-Reit-Erwartungen zu hoch geschraubt! Prognosen<br />
müssen um Faktor 3 bis 10 gesenkt werden<br />
André Eberhard/ Werner Rohmert<br />
Forschen dauert länger als Denken! Was der gesunde Menschenverstand in Verbindung<br />
mit Know how und Immobilienerfahrung durch „Denken“ schon im Vorfeld der<br />
Reit-Gesetzesdiskussion durch uns deutlich machte, tritt jetzt auch für die Forscher<br />
ein. Der Reit ist ein Flopp! Wir haben es Ihnen schon oft aufgezeigt: Immobilienaktien<br />
und Reits sind Schönwetterinstrumente. (siehe Editorial)<br />
Während vor 3 Jahren noch die Reit-Perspektiven für 2010 bei weit über 100 Euro<br />
lagen, revidieren aktuelle Planungen den Wert auf unter 10 Mrd. Euro. Wir sind in den<br />
vergangenen Jahren oft für unsere skeptische Einstellung zu Sinn und Perspektiven<br />
des G-Reit kritisiert worden. Die Analyse des Umfeldes gab die von den Verbänden<br />
der Politik gegenüber geäußerten Erwartungen aber analytisch nicht her. Noch im<br />
„Mipim-Shuttle der Verbandsvorsitzenden“ (ZIA, Architekten, immpresseclub) äußerte<br />
ZIA-Präsident John von Freyend gegenüber dem immpresseclub-Vorsitzenden Werner<br />
Rohmert, dass sich die Reit-Szene schnell ins Positive drehen könne. Nicht nur<br />
IVG sei zum Start bereit, sondern allein Morgan Stanley (MS) habe letztes Jahr für<br />
fast 10 Mrd. Euro gekauft und könne das schnell in einen Reit geben. Unser Background-Gespräch<br />
mit MS-Einkaufschef James Lapushner ergab allerdings, dass er<br />
den Reit für Deutschland zwar positiv sähe, MS ihn jedoch nicht brauche. Genau das<br />
sagten wir Ihnen damals voraus, als die durch Wunschdenken getunte Reit-Euphorie<br />
der Immobilienwirtschaft die Politik aufs Glatteis führte.<br />
Was IVD, Sal. Oppenheimer oder die HSH Nordbank noch 2004 bzw. 2005 an<br />
Marktkapitalisierung für den Reit prognostizierten, ist längst überholt. 2004 sah die<br />
Initiative Finanzplatz Deutschland noch eine Marktkapitalisierung des G-Reit für 2010<br />
von 127 Mrd. Euro. Die Degi erwartet in ihrem aktuellen Immobilien Fokus lediglich<br />
einen realistischen Wert von 5 bis max. 8 Mrd. Euro für 2010. Und auch die HSH<br />
Nordbank hat ihren 2005 prognostizierten Wert von 40 bis 57 Mrd. Euro im letzten<br />
Jahr auf 15 bis max. 40 Mrd. Euro revidiert und macht im Backgroundgespräch klar,<br />
dass auch dieser Wert angesichts aktueller Finanzmarktentwicklungen nicht zu erfüllen<br />
sein wird. Aktuell bewegen sich 2 echte Reits auf dem deutschen Handelsparkett,<br />
die zusammen gerade einmal eine Marktkapitalisierung von 2,2 Mrd. Euro haben.<br />
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Nach Hamburg, London, Paris und Istanbul jetzt auch in Moskau: die GARBE Unternehmensgruppe.<br />
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Unternehmens-News<br />
Berlin: Grüezi Real Estate<br />
hat ihr Ergebnis vor Zinsen<br />
und Steuern im Vergleich zu<br />
2007 um 64% auf 8,1 Mio.<br />
Euro erhöht. Der Umsatz<br />
verdoppelte sich von 16,6<br />
Mio. auf 33,2 Mio. Euro.<br />
Frankfurt: SEB Immobilien-Investment<br />
beauftragt<br />
EPM Assetis und DeTeImmobilien<br />
für das Property<br />
Management ihrer 51 Objekte<br />
mit einer Gesamtfläche<br />
von ca. 700 000 qm.<br />
Düsseldorf: Das zum Axel-<br />
Springer-Konzern gehörende<br />
Portal Immonet und die<br />
Online-Ferienhausbörse<br />
atraveo kooperieren künftig.<br />
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Bürogebäude<br />
Bestandsobjekte<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 12 von 24<br />
Sicher spielt die Subprimekrise bei den möglichen Reit-Kandidaten negativ ins Zeitfenster<br />
eines IPO, jedoch sind die Marktdaten für Gewerbeimmobilien nach wie vor<br />
positiv und sollten einem IPO nicht im Wege stehen. 2007 konnte sogar ein neuer<br />
Investmentrekord verzeichnet werden. 7 Unternehmen haben derzeit einen Vor-Reit<br />
Status. 8 weitere Unternehmen planen Reit-Projekte. Angeblich geringere Volatilität<br />
und stetig steigenden Immobilienpreise hatten Immobilienaktien einen Nachfrageboom<br />
beschert. Inzwischen sind die Börsen kritisch. Der deutsche DIMAX und der<br />
europäische EPRA-Index verloren im Jahresverlauf 2007 über 30%. Der amerikanische<br />
Reit-Index verlor 18%. Die Reit-Fördermaßnahmen wie Exit-Option verpuffen.<br />
Derzeit muss die Branche lt. Degi recht hohe Discounts auf den von den Unternehmen<br />
dargestellten NAV von bis zu 30% hinnehmen. Mit Blick auf aktuelle Entwicklungen<br />
bei Wohnungsportfolios und auch bei Gewerbe erwarten wir in der Spirale aus<br />
Wertkorrekturen, Konjunkturfolgen und Finanzierungs-einschränkungen ein<br />
schnelles Verglühen mancher NAV’s spä-testens in den 09er Bilanzen. Unsere<br />
skeptische Haltung zum G-Reit untermauern mittlerweile seriöse Researcher mit fundamentalen<br />
Daten, deren bessere Glaubwürdigkeit gegenüber unseren analytischen<br />
Argumenten selbst jubelnden Reit-Aktivisten langsam die Augen öffnen sollten.<br />
Jones Lang LaSalle - Immobilieninvestments geraten 2008 in<br />
den Sog von Subprime<br />
André Eberhard, Redakteur „Der Immobilienbrief“<br />
Nach dem Rekordjahr 2007 mit einem Transaktionsvolumen von 759 Mrd.<br />
USD (+8% gegenüber 2006) rechnet Jones Lang LaSalle für 2008 mit einem Rückgang<br />
des globalen Transaktionsvolumens um mehr als 30%. Dabei dürften die amerikanischen<br />
und europäischen Investmentmärkte deutlichere Einbußen verzeichnen als<br />
die <strong>asia</strong>tischen, die sich als insgesamt robuster erweisen werden. Dennoch glaubt<br />
JLL nicht daran, dass Investoren ihr Kapital strategisch und geplant aus Immobilienanlagen<br />
abziehen oder ihre Investitionen in diese Asset-Klasse erheblich korrigieren.<br />
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Unternehmens-News<br />
Berlin: Orco Germany will<br />
mit dem institutionellen Endurance<br />
Healthcare Fund<br />
binnen 3 Jahren 500 Mio.<br />
Euro in bis zu 40 Senioren-<br />
und Gesundheitsimmobilien<br />
in Deutschland stecken. Der<br />
Fonds läuft in der Risikoklasse<br />
value-add, investiert zum<br />
großen Teil in Projektentwicklungen<br />
und soll seine<br />
Immobilien 4 oder 5 Jahre<br />
halten. Mindestens 60% des<br />
Portfolios sind für Pflegeheime<br />
vorgesehen. Maximal<br />
40% entfallen auf Seniorenwohnungen<br />
oder Medizinische<br />
Versorgungszentren.<br />
Frankfurt: Franconofurt<br />
Gruppe hat im Jahr 2007<br />
einen IFRS Konzernjahresüberschuss<br />
von 8,5 Mio. Euro<br />
erwirtschaftet (Vorjahr:<br />
7,5 Mio. Euro). Die Bilanzsumme<br />
erhöhte sich in 2007<br />
auf 293 Mio. Euro (Vorjahr<br />
105 Mio. Euro). Auf Basis<br />
des von KPMG testierten<br />
Jahresabschlusses nach HGB<br />
beträgt der Jahresüberschuss<br />
4,6 Mio. Euro, der Bilanzgewinn<br />
für die AG beträgt 6,7<br />
Mio. Euro.<br />
Türkei: Cushman & Wakefield<br />
erwirbt seinen langjährigen<br />
Kooperationspartner<br />
P&D Real Estate Consultants.<br />
P&D-GF Rahsan Cebe<br />
wird Partnerin bei C&W.<br />
Wiesbaden-Erbenheim:<br />
Bouw<strong>fonds</strong> baut 57 Einfamilienhäuser<br />
an der Wandersmannstraße<br />
auf einem 20 000<br />
qm großen Grundstück sowie<br />
einen Gewerbekomplex mit<br />
4 500 qm Bruttogeschossfläche.<br />
Bei der Vermittlung der<br />
benötigten Grundstücke war<br />
Park-Immobilien tätig.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 14 von 24<br />
Die langfristigen Trends bei Immobilien sowie ihre wachsende Anerkennung als investierbare<br />
Assetklasse, die steigende Transparenz, die Urbanisierung und das eingeschränkte<br />
Angebot seien weiterhin starke Motoren.<br />
Während sich die Inlands-Investitionen 2007 ähnlich wie im Jahre 2006 global auf<br />
rund 400 Mrd. USD beliefen, nahmen die grenzüberschreitenden Investitionen 2007<br />
um 58 Mrd. USD auf 357 Mrd. USD zu, wovon wiederum 242 Mrd. USD auf interregionale<br />
Investitionen entfielen. Prozentual gesehen machten grenzüberschreitende<br />
Transaktionen 2007 47% aller Transaktionen aus, bei 32% aller Transaktionen handelte<br />
es sich um inter-regionale Transaktionen.<br />
Fünf Märkte zeichneten zusammen genommen für 80% aller weltweiten interregionalen<br />
Immobilienkäufe verantwortlich. Auf die USA, Deutschland und Großbritannien<br />
als traditionelle Ziele interregionaler Investoren entfielen 2007 25%, 19%<br />
bzw. 15% der inter-regionalen Immobilienkäufe. Die Anteile der nach Großbritannien<br />
und Deutschland fließenden inter-regionalen Investitionen waren allerdings rückläufig.<br />
Japan (mit 11%) und Frankreich (mit 9%) konnten ihre Anteile steigern, in beiden<br />
Märkten waren globale Fonds sehr aktiv.<br />
Die Direktinvestitionen in gewerbliche Immobilien in Europa beliefen sich 2007 auf<br />
333 Mrd. USD, gleichbedeutend einer Zunahme von 3,5% gegenüber 2006 - in Euro<br />
gerechnet entsprechend einem Rückgang von 4%. Das Volumen im 2. HJ lag 5%<br />
unter dem der ersten Jahreshälfte. Die Auswirkungen auf die Gesamtjahresvolumina<br />
waren jedoch in Anbetracht des starken ersten Halbjahres gering.<br />
Der Markt wurde weiterhin von Großbritannien, Deutschland und Frankreich dominiert.<br />
63% der Gesamtvolumina 2007 entfielen auf diese drei Märkte. Großbritannien<br />
kam mit 96 Mrd. USD auf einen Anteil von 29%, ein Rückgang gegenüber 2006 (115<br />
Mrd. USD, 36%). Deutschland verzeichnete mit 72 Mrd. USD (22%) Investitionen in<br />
Rekordhöhe. Auf Frankreich entfielen 41 Mrd. USD, 12% des europäischen Transaktionsvolumens.<br />
Die grenzüberschreitend aktiven Investoren dominierten 2007 mit einem<br />
geringfügigen Anstieg des Anteils (auf 63% der Transaktionsvolumina) die Märkte.<br />
Mit 70% verzeichnete Deutschland den größten Prozentsatz an grenzüberschreitenden<br />
Aktivitäten, noch vor Großbritannien (rund 50%).<br />
Die Direktinvestitionen in Gewerbeimmobilien in Amerika beliefen sich 2007 auf insgesamt<br />
304 Mrd. USD, ein Zuwachs von 8% gegenüber 2006. Dabei lagen die Transaktionsvolumina<br />
im zweiten Halbjahr um 23% unter denen der ersten Jahreshälfte,<br />
zurückzuführen auf beträchtliche Rückgänge in den USA im 4. Quartal. Der USamerikanische<br />
Markt, auf den 93% des Transaktionsvolumens auf dem amerikanischen<br />
Kontinent entfielen, verzeichnete in 2007 trotzdem noch ein Wachstum von<br />
4%. Dies steht im starken Gegensatz zum zweitgrößten Markt Kanada, wo sich die<br />
Volumina mit 16 Mrd. USD nahezu verdoppelten. Ebenfalls schnell wuchsen die lateinamerikanischen<br />
Märkte Brasilien und Mexiko. Zusammen genommen wurde in<br />
diesen beiden Ländern eine Zunahme um 80% auf fast 7 Mrd. USD registriert.<br />
Der <strong>asia</strong>tisch-pazifische Raum verzeichnete sowohl im ersten als auch im zweiten<br />
Halbjahr 2007 insgesamt ein beträchtliches Wachstum. Trotz des Abschwungs in einigen<br />
wichtigen Immobilienmärkten im zweiten Halbjahr und der Auswirkungen des<br />
schwächer werdenden US-Dollars floss weiter Kapital in diese Region. Die Direktinvestitionen<br />
in Gewerbeimmobilien verzeichneten in 2007 mit 121 Mrd. USD und einer<br />
Zunahme von 27% gegenüber 2006 einen neuen Rekord. Der Anteil der Region am<br />
globalen Volumen stieg von 14% auf 16%. Auf Japan, dem mit Abstand größten<br />
Markt in der Region, entfielen 50% aller Transaktionen (60 Mrd. USD).<br />
Colonia/ Ideenkapital/ HGA/ IGB/ DFH – Neue Geschlossene<br />
Immobilien<strong>fonds</strong> bringen ein Potpourri an Konzepten<br />
Werner Rohmert, Herausgeber "Der Immobilienbrief",<br />
Immobilienspezialist "Der Platow Brief"<br />
Die Szene der Geschlossenen Immobilien<strong>fonds</strong> ist einem konstanten Wandel unterzogen.<br />
Nachdem in den vergangenen Jahren bei schwierigem Einkauf auf <strong>fonds</strong>verträglicher<br />
Preisebene Dach<strong>fonds</strong>konzepte mit teilweisem Blind Pool Charakter dominierten,<br />
kommen jetzt wieder verstärkt direkt investierende Fonds wie bei IGB und
Deals Deals Deals<br />
München: V-Bank AG mietet<br />
1 200 qm im Art Deco<br />
Palais, Arnulfstraße 56, von<br />
Special Situations Realty<br />
Partners Fonds über MonopterosImmobilienverwaltung.<br />
Die 1924 erbaute<br />
ehem. Oberpostdirektion<br />
wird derzeit renoviert.<br />
Frankfurt: Burson-<br />
Marsteller mietet rd. 1 446<br />
qm Büro- u. Lagerfläche im<br />
Objekt Lighttower in der<br />
Hanauer Landstr. 126-128<br />
von Deka Immobilien.<br />
Berlin: Saldo Journale Lebenswelten<br />
und FAF mieten<br />
ca. 380 qm Bürofläche und<br />
Tertia Vermittlungsagentur<br />
mietet ca. 420 qm Fläche<br />
im Bürogebäude in der Axel-<br />
Springer-Straße/Ecke Kommandantenstraße<br />
von apellasbauwert<br />
property.<br />
Frankreich: Commerz Real<br />
erwirbt für sein Frankreich-<br />
Portfolio des Offenen Immobilien<strong>fonds</strong><br />
hausInvest europa<br />
zwei Bürokomplexe: Das<br />
„Ar Mor Plaza“ in St.<br />
Herblain und das „Parc Cézanne<br />
1“ in Aix en Provence<br />
für rd. 50 Mio. Euro vom<br />
französischen Immobilienunternehmen<br />
<strong>Group</strong>e Lazard.<br />
Bochum: HypoVereinsbank<br />
mietet rd. 528 qm Laden-/Büro-<br />
u. Lagerfläche in<br />
der Huestr. 13 über Brockhoff<br />
& Partner. Eröffnung<br />
der umgebauten Bank-Filiale<br />
erfolgt im Juli.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 15 von 24<br />
Colonia/HGA. Aber Dach<strong>fonds</strong>konzepte und Projektentwicklungen halten ihre Marktposition.<br />
Ideenkapital transferiert das erfolgreiche, indirekte Konzept der gemeinsamen<br />
Investition mit Hines nach Europa, um von den guten Möglichkeiten der Standorteinschätzung<br />
profitieren zu können. Projektentwicklungen in Indien mit einem unbekannten<br />
indischen Partner erfordern viel Vertrauen. Übrigens: Bei „gestreuten<br />
Konzepten“ in mehrere Immobilien in einem Fonds, sollte der Anleger bedenken,<br />
dass dem Streuungseffekt bei gegenseitig haftender Finanzierung eine<br />
„Infektionsgefahr“ gegenübersteht, bei der das Fallieren einer Immobilie den ganzen<br />
Fonds anstecken kann. Hier die aktuellen Neuerscheinungen erfahrener Anbieter:<br />
Colonia Fonds Management/ HGA – Investments in Pflegeheime: Die Tochterunternehmung<br />
der Colonia Real Estate AG, Colonia Fonds Management GmbH<br />
(CFM), legt gemeinsam mit dem Hamburger Emissionshaus HGA Capital, einer<br />
Tochter der HSH Real Estate AG, einen geschlossenen Pflegeheim<strong>fonds</strong> für private<br />
Anleger auf. Der Vertriebsstart ist für Juni 2008 geplant. Die CFM selbst ist noch<br />
jung, jedoch ist das Management mit mehreren Managern der ehemaligen DB Real<br />
Estate (Deutsche Bank) erfahren. Der Fonds investiert in ein Portfolio aus sechs Pflegeheimen<br />
und umfasst ein Eigenkapitalvolumen von ca. 34,7 Mio. Euro plus 5% Agio.<br />
Die Pflegeheime sind über eine Laufzeit zwischen 20 und 25 Jahren an Betreiber mit<br />
langjährigen Erfahrungen im Management von Pflegeimmobilien verpachtet. Die<br />
Standorte der Pflegeheime sind die lebenswerten Städte Malente, Dortmund, Monheim<br />
am Rhein, Hannoversch-Münden, Reichertshausen und Ampfing. Über unterschiedliche<br />
Mikrostandorte und Betreiberdiversifikation werden Standort- und Betreiberrisiken<br />
gestreut. Mit diesem Fonds setzen die beiden Häuser ihre Zusammenarbeit<br />
im Segment Pflegeheime fort. Bereits bei den Fonds CareInvest 1 und 2, bestehend<br />
aus einem Portfolio von insgesamt sechs Pflegeheimen der Colonia Fonds Management<br />
war die HSH Real Estate beratend für die Käuferseite aktiv.<br />
Gemäß den aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes sind in Deutschland<br />
rund 3,8 Mio. Menschen älter als 80 Jahre – und diese Altersgruppe wird deutlich<br />
größer. Modellrechnungen des Amtes gehen von einem Anstieg auf fast 6 Mio. bis<br />
2020 aus. Im Jahr 2050 sollen bereits gut 10 Mio. Deutsche zu den Hochbetagten<br />
über 80 gehören. Diese Altersgruppe wird dann fast dreimal so hoch sein wie heute.<br />
Auch die Zahl der Pflegebedürftigen wächst drastisch. Statt wie heute 2,1 Mio. könnten<br />
wegen des demographischen Wandels im Jahr 2030 dann 3,4 Mio. Menschen auf<br />
Pflege angewiesen sein, was einem Plus von 58% entspräche.<br />
„IDEENKAPITAL Immobilien Europa“: Die Ergo-Tochter Ideenkapital AG (IK) bietet<br />
mit ihrem neuen Fonds zwei Strategien in einem Investment. Das Beteiligungsangebot<br />
ermöglicht privaten Anlegern gemeinsam mit institutionellen Investoren über<br />
zwei Ziel<strong>fonds</strong> das Investment in europäische Büro- und Gewerbeimmobilien zu investieren.<br />
Der Anlagefokus der beiden Ziel<strong>fonds</strong> liegt vor allem auf Deutschland,<br />
Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien. Der Ziel<strong>fonds</strong> 1, Hines Pan-<br />
European Core Fund, erwirbt hochwertige, langfristig an bonitätsstarke Mieter vermietete<br />
Immobilien. Dieser Fonds verfügt bereits über ein Anfangsportfolio von fünf<br />
Gebäuden. In den Ziel<strong>fonds</strong> 1 fließen mindestens 25% des Investitionskapitals. Er<br />
soll stetigen Cashflow erzielen. Der Ziel<strong>fonds</strong> 2, Hines European Value Added Fund<br />
II, investiert in Objekte mit Wertsteigerungspotenzial und Immobilienentwicklungen.<br />
Beim Investmentmanager setzt IK seine erfolgreiche Partnerschaft mit Hines fort. Hines<br />
ist eines der erfolgreichsten Immobilienunternehmen weltweit und ist in Europa<br />
an zwölf Standorten vertreten. Das Fondsvolumen soll laut Finanz- und Investitionsplan<br />
83,2 Mio. Euro zuzüglich 5% betragen. Der Fonds mit 10 000 Euro Mindestbeteiligung<br />
hat eine geplante Laufzeit von zehn Jahren. Das erwartete Ergebnis soll bei<br />
7,5% und 8% p.a. IRR vor Steuern liegen.<br />
IGB - Canada Retail Portfolio Fund: Der nördliche Nachbar der USA kann seit geraumer<br />
Zeit mit positiven ökonomischen Rahmendaten aufwarten. Die kanadische<br />
Wirtschaft wächst seit 15 Jahren stabil und hat letzten Oktober die Arbeitslosenrate<br />
mit 5,4% auf den niedrigsten Stand seit 30 Jahren gedrückt. Das aufgrund der einzigartigen<br />
Naturschönheiten Kanadas boomende Tourismussegment steht im Mittelpunkt<br />
des aktuellen Beteiligungsangebots Canada Retail Portfolio Fund der IGB Internationale<br />
Grundwert Beteiligungs AG. Mit einem Investitionsvolumen von 71,75<br />
Mio. CAD, davon 30 Mio. CAD Eigenkapital, dessen Platzierung die IGB garantiert,
Deals Deals Deals<br />
München: Eine von Citi<br />
Property Investors kontrollierte<br />
Luxemburger SPV erwirbt<br />
drei Logistikimmobilien<br />
in Neuss und Erkrath mit<br />
ca. 61 000 qm Mietfläche für<br />
einen mittleren zweistelligen<br />
Millionenbetrag von Deka<br />
Immobilien über Colliers<br />
Trombello Kölbel. Die Objekte<br />
gehörten bislang zum<br />
Liegenschaftsvermögen des<br />
Offenen Publikums<strong>fonds</strong><br />
WestInvest I.<br />
Lissabon: Commerz Real<br />
erwirbt für den Spezial<strong>fonds</strong><br />
ProCommerz die ca. 4 500<br />
qm große Büroimmobilie<br />
„Studio Office Marquês de<br />
Pombal“. Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />
beträgt rd. 20<br />
Mio. Euro.<br />
Essen: Steuerberater Meiß<br />
& Meiß mieten 400 qm Bürofläche<br />
am Berliner Platz 6-<br />
8 von H.F.S. Immobilien<strong>fonds</strong><br />
Deutschland über<br />
Brockhoff & Partner.<br />
Bonn: Real Estate Private<br />
Equity Investor CIT Europe<br />
erwirbt ein Immobilienportfolio<br />
von 9 deutschen<br />
Objekten für 91 Mio. Euro<br />
von IVG Immobilien.<br />
Düsseldorf: Bain & Company<br />
mietet rd. 2 200 qm<br />
Bürofläche in der Mönchenwerther<br />
Str. 11 über Atisreal<br />
und CB Richard Ellis.<br />
Düsseldorf-Heerdt: Dermalogica<br />
mietet 1 423 qm Büro-<br />
u. Lagerfläche in der Wiesenstr.<br />
21 über Atisreal.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 16 von 24<br />
erwirbt die Fondsgesellschaft sämtliche Einzelhandels- und Gastronomieflächen im<br />
renommierten autofreien Ganzjahres-Ressort Mont Tremblant nördlich von Montreal.<br />
Die Gesamtmietfläche von 14 426 qm ist vermietet. Die meisten Mieter sind seit Eröffnung<br />
im Jahr 1994 in dem Objekt. Außer dem größten Einzelmieter Intrawest mit<br />
22% der Flächen, dem Objektmanager der ressorteigenen Anlagen, handelt es sich<br />
um einen breit gestreuten Mietermix. Das Fremdkapital in Höhe von 41,75 Mio. CAD<br />
wird über 10 Jahre bei der Royal Bank of Canada mit einem Festzins von 6,556%<br />
über die gesamte Laufzeit aufgenommen. Ab einer Mindestzeichnungssumme von<br />
25 000 CAD zuzüglich 5% Agio können sich Anleger beteiligen und erwarten jährliche<br />
Ausschüttungen von 7% in 2009 bis 9,4% in 2017. Die geplante Laufzeit liegt bei 7<br />
bis 10 Jahren. Die Gesamtrückflüsse prognostiziert der Initiator mit 225% des Kommanditkapitals<br />
vor Steuern.<br />
SachsenFonds/DFH – Immobilienportfolio Indien Fonds I: Jetzt bietet auch die<br />
SachsenFonds GmbH und die DFH Deutsche Fondsholding mit ihrem Gemeinschaftsprodukt<br />
Immobilienportfolio Indien Fonds I eine Beteiligung an vier Projektentwicklungen<br />
auf dem boomenden Subkontinent an. Der Fonds soll insgesamt ein Volumen<br />
von 54,3 Mio. Euro umfassen. Die SachsenFonds GmbH übernimmt eine Platzierungsgarantie.<br />
Der Fonds beteiligt sich an 4 Projektgesellschaften der Trinity Capital<br />
Mauritius Ltd.. Die Fertigstellung der Projekte in Delhi, Mumbai und Manjeera<br />
bei Hyderabad ist größtenteils für Anfang 2010 geplant. Entwickelt wird ein bunter<br />
Flächenmix aus Büro-, Handels-, Wohn- und Hotelflächen in aufstrebenden Zentren.<br />
Dabei fließen Rückflüsse nicht aus laufenden Dividenden der Beteiligung, sondern<br />
jeweils aus der Veräußerung der Immobilienbeteiligungen. Die Fondsgesellschaft<br />
besitzt eine Verkaufsoption für ihre Anteile an den Projektgesellschaften zum Zeitwert<br />
an den vorherigen Eigentümer der Anteile. Anleger mit entsprechendem Vertrauen in<br />
die Initiatoren und den indischen Projektentwickler können sich ab 15 000 Euro und<br />
einem Agio von 3% beteiligen. Während der 5- bis 6jährigen Laufzeit sind ca. 150%<br />
Rückflüsse prognostiziert. 2010 soll der kumulierte Rückfluss bereits 100% betragen.<br />
Die Gewinne sollen bei Beachtung der einjährigen Spekulationsfrist steuerfrei sein.<br />
Corpus Sireo - Frankfurts Wohnungspreise ziehen leicht an<br />
André Eberhard, Redakteur „Der Immobilienbrief“<br />
Die Preise für Wohnimmobilien in der Mainmetropole Frankfurt sind im Jahr 2007 lt.<br />
„City Report Wohnen“ der Corpus Sireo Makler GmbH leicht gestiegen. So verteuerten<br />
sich Eigentumswohnungen im Durchschnitt um rd. 1,4% auf 2 216 Euro pro<br />
qm gegenüber 2 185 Euro pro qm in 2006. In der Innenstadt stiegen die Preise sogar<br />
um 15% auf 2 536 Euro pro qm. Zwar stieg der Wert neu errichteter Einfamilienhäuser<br />
um 7,4% auf 321 500 Euro, doch lag der durchschnittliche Kaufpreis mit 330 000<br />
Euro etwa auf Vorjahresniveau (339 000 Euro). Im Städtevergleich mit den nachfrageintensiven<br />
Wohnstandorten der Rheinschiene wie z.B. Köln (280 000 Euro), Bonn<br />
(270 500 Euro) oder Düsseldorf (299 000 Euro) weist Frankfurt damit ein signifikant<br />
höheres Preisniveau auf.<br />
Der Wohnungsmangel macht sich vor allem in den begehrten Lagen rund um die Innenstadt<br />
bemerkbar. Hier lagen die Angebotspreise sowohl bei den Eigentumswohnungen<br />
(2 536 Euro/qm) als auch bei den Einfamilienhäusern (395 000 Euro) deutlich<br />
oberhalb des Frankfurter Durchschnittspreises. Objekte in den nördlichen und westlichen<br />
Stadtgebieten waren dagegen günstiger. Als exklusivste Frankfurter Wohnlage<br />
erwies sich wie in den Jahren zuvor das Westend mit 3 526 Euro/qm. Wie in vielen<br />
anderen Großstädten Deutschlands, gibt es auch in der Finanzmetropole einen<br />
Nachfrageüberhang an Wohnraum, wobei der im Wohnbauland-<br />
Entwicklungsprogramm prognostizierte zusätzliche Bedarf bis 2020 bei 30 000 bis<br />
40 000 Wohnungen liegt. Großflächige Neubaugebiete wie Riedberg im Norden mit<br />
dem Bau von über 5 500 Wohnungen, gefolgt von Preungesheim Ost mit 2 400<br />
Wohneinheiten oder der „Rebstock Park“ und das „Europaviertel“ im Zentrum Frankfurts<br />
mit jeweils 2 000 Wohnungen bauen den Nachfrageüberhang nicht vollständig<br />
ab. Derzeit wird eine Neubauwohnung in Frankfurt mit durchschnittlich 2 573 Euro/qm<br />
angeboten, während eine Bestandswohnung mit 2 120 Euro/qm deutlich günstiger ist.
Deals Deals Deals<br />
Bochum: Eterna Mode mietet<br />
ca. 100 qm Ladenfläche in<br />
der Huestr. 13 über Brockhoff<br />
& Partner. Eröffnung<br />
wird Anfang Juni sein.<br />
Frankfurt: Hochtief Konstruktion<br />
mietet rd. 3 790<br />
qm Bürofläche sowie weitere<br />
500 qm Archivfläche im Objekt<br />
Königshof in der Hamborner<br />
Str. 51 von Deka Immobilien<br />
über White.<br />
Helsinki: IVG Funds erwirbt<br />
für 24 Mio. Euro ersten<br />
Bauabschnitt des Polaris Business<br />
Parks. Der Erwerb<br />
wurde bereits im Juni 2007<br />
vereinbart.<br />
Stuttgart: SEB erwirbt für<br />
einen ihrer Publikums<strong>fonds</strong><br />
ein 7 200 qm großes Bürogebäude<br />
in der Lingwiesenstraße<br />
11-13 sowie 2 angebaute<br />
Hallengebäude mit zusammen<br />
4 000 qm Nutzfläche<br />
über Lutz Finanz. Das Gesamtobjekt<br />
ist zu ca. 95% an<br />
Faro Europe mit 5 000 qm<br />
und an Eagle Ottawa Germany<br />
mit 1 500 qm vermietet,<br />
die jeweils auch 2 000<br />
qm den Hallengebäuden angemietet<br />
haben.<br />
Siegburg: Projektentwickler<br />
Interboden erwirbt ein rd.<br />
1 700 qm großes Grundstück<br />
in der Innenstadt von einer<br />
Erbengemeinschaft und einer<br />
Privatperson über Atisreal.<br />
Oberhausen: Ingersoll-<br />
Rand Gruppe mietet 4 900<br />
qm Büro- u. Lagerfläche im<br />
Gewerbepark Am Kaisergarten<br />
über Atisreal in Kooperation<br />
mit der Grubb & Ellis<br />
Company.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 17 von 24<br />
Zu den teuersten Wohnstandorten zählen im Bereich Eigentumswohnungen Kronberg<br />
(2 476 Euro/qm) und Bad Soden (2 393 Euro/qm), während die Angebotspreise<br />
im Osten in Maintal (1 251 Euro/qm) und Altenstadt (1 334 Euro/qm) vergleichsweise<br />
günstig sind. Extremer ist das Preisgefälle bei Einfamilienhäusern: Eigenheime werden<br />
in Königstein im Schnitt mit 669 000 Euro und in Wöllstadt mit 229 000 Euro angeboten.<br />
Im Rhein-Main-Gebiet insgesamt blieb der durchschnittliche Angebotspreis<br />
für Eigentumswohnungen mit 1 850 Euro/qm (Vj.: 1 900 Euro/qm) fast unverändert.<br />
Einfamilienhäuser standen im Rhein-Main-Gebiet für durchschnittlich 325 000 Euro<br />
(Vj: 336 000 Euro) zum Verkauf und verbilligten sich damit um 3,4%. Hatten ein günstiges<br />
Preisniveau für Einfamilienhäuser in den vergangenen Jahren im Umland der<br />
Städte noch für Bevölkerungszuwächse gesorgt, so wirken, lt. Corpus Sireo teure<br />
Pendlerkosten den Suburbanisierungsbewegungen inzwischen entgegen.<br />
Vergessen Investoren die Risiken?<br />
Frank Peter Unterreiner, Immobilienjournalist<br />
(u. a. FAZ-Immobilienbeilagen, Immobilienbrief Stuttgart)<br />
Die Immobilienwelt ist klein geworden. Vor rund 10 Jahren brachen die ersten deutschen<br />
Fondsinitiatoren nach Mailand auf. Die Vereinigten Staaten waren für die meisten<br />
Investoren das exotischste Ziel, Australien lag wirklich noch down under, der gewaltige<br />
<strong>asia</strong>tische Kontinent war überwiegend Terra incognita und selbst Osteuropa<br />
bestand immobilienwirtschaftlich gesehen aus Budapest, Prag und Warschau. Zumindest<br />
für die konservativen Anleger war das so. Und dazu zählen neben Pensionskassen<br />
und Versicherungen auch die offenen und geschlossenen Immobilien<strong>fonds</strong>.<br />
Und heute? Die Miles-&-More-Kontoauszüge der Immobilienakquisateure lesen sich<br />
wie die Papier gewordenen Reiseträume kleiner Jungs. Ob Riesenrad in Peking, Einkaufszentrum<br />
in Rio, Appartementblock in Tokio, Bürogebäude in Melbourne oder<br />
Edelholzplantage in Costa Rica - es kann nicht weit und nicht exotisch genug sein.<br />
Auf der Suche nach lukrativen Anlagemöglichkeiten umspült auch deutsches Geld die<br />
entferntesten Gestade.<br />
Asien gilt als Kontinent der Zukunft. Während Europas Bevölkerung schrumpft, soll<br />
sie dort bis 2050 von 3,9 auf 5,4 Mrd. steigen. Gleichzeitig wächst die Wirtschaft vor<br />
allem in Indien und China seit Jahren rasant. Beides zusammen bedeutet einen riesen<br />
Bedarf an Infrastruktur und Immobilien. Angeblich fehlen allein in Indien über 19<br />
Mio. Wohnungen für die Mittelschicht. Nach Recherchen von DTZ umfasst der gesamte<br />
indische Immobilienmarkt ein Volumen von 12 Mrd. US-Dollar und wächst jährlich<br />
um 30%. Ähnliche Prognosen werden für andere <strong>asia</strong>tische Länder aufgestellt.<br />
Doch klar ist auch, dass Chance und Risiko die zwei Seiten einer Medaille sind. Und<br />
es muss gefragt werden, ob die in Asien vorhandenen Risiken richtig eingepreist werden.<br />
Die Degi ermittelte für Neu Dehli eine Spitzenrendite von 8%, für Peking von<br />
6,2% - das sind annähernd europäische Sätze. Lediglich in Ho-Chi-Minh-Stadt und<br />
Mumbai liegen die Werte noch knapp über 10% - Tendenz in allen Städten fallend.<br />
Die Risiken für Investoren liegen in der politischen wie wirtschaftlichen Stabilität, der<br />
Zuverlässigkeit der Gesetzgebung, Korruption, der Unkenntnis lokaler Usancen, der<br />
oft schlechten Bauqualität und dem Immobilienmarkt selbst. Junge Märkte sind volatiler.<br />
Oft werden anfangs Knappheitsmieten verlangt und auch bezahlt. So kostet der<br />
Quadratmeter erstklassiger Bürofläche in Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam, laut NAI Apollo<br />
über 50 US-Dollar im Monat. Entspricht dies der dortigen Wirtschaftsleistung?<br />
Knappheitspreise gab es auch in Deutschland: Nach der Wiedervereinigung kostete<br />
der Quadratmeter Büro in Leipzig 30 Euro - davon kann man heute nur träumen.<br />
Manchmal gleichen steigende Immobilienpreise die mit zunehmendem Angebot fallenden<br />
Mieten aus. So halbierten sich die Renditen beispielsweise in Budapest, Prag<br />
und Warschau innerhalb einer Dekade.<br />
In jungen Märkten ist oft noch nicht klar, welche Standorte sich durchsetzen werden.<br />
In Indien beispielsweise wird momentan wegen der verstopften Straßen in die Innenstadt<br />
die Periphierie als Bürostandort bevorzugt. Auch hat sich in jungen Märkten<br />
noch kein Immobilienzyklus herausgebildet. Es gibt keine Historie, die das Einordnen<br />
der momentanen Situation und die Prognose der zukünftigen erleichtert.<br />
Feri Rating & Research analysierte jüngst die zehn wichtigsten Immobilienmärkte<br />
Asiens. Das Rating führen Hongkong und Singapur an, die bezüglich Potenzial die
Deals Deals Deals<br />
Frankfurt: DB Services<br />
Immobilien mietet rd. 3 400<br />
qm Bürofläche im Objekt<br />
Rondo in der Barthstr. 12-22<br />
von Deka Immobilien über<br />
Atisreal. Das Objekt Rondo<br />
gehört seit August 1999 zum<br />
Liegenschaftsvermögen<br />
des Offenen Immobilienpublikums<strong>fonds</strong><br />
Deka-<br />
ImmobilienEuropa.<br />
London: RREEF erwirbt für<br />
einen Spezial<strong>fonds</strong> für institutionelle<br />
Investoren das Geschäftshaus<br />
„Equitable House“,<br />
4749 King William<br />
Street für rd. 40 Mio. Euro<br />
vom britischen Finanz- u.<br />
Versicherungskonzern Prudential.<br />
Hauptmieter ist das<br />
US-amerikanische Energieunternehmen<br />
Entergy Enterprises<br />
Inc.<br />
Wattenscheid: iSOFT<br />
Health mietet 250 qm Büro-<br />
sowie 350 qm Service-/<br />
Lagerfläche in der Burgstraße<br />
9b von einem privaten<br />
Investor über Brockhoff &<br />
Partner.<br />
Berlin: HIH erwirbt im Rahmen<br />
ihres Asset Management<br />
Mandates in einen Fonds der<br />
Warburg-Henderson Kapitalanlagegesellschaft<br />
für<br />
Immobilien ein 6 300 qm<br />
großes Büro und Geschäftshaus<br />
in der Torstraße 15 für<br />
rd. 18,2 Mio. Euro von Polis<br />
Immobilien. Beratend tätig<br />
für den Käufer waren Ellwanger<br />
& Geiger. Polis<br />
hatte das Objekt im Februar<br />
2007 erworben und anschließend<br />
langfristig an die Barmer<br />
Ersatzkasse vermietet.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 18 von 24<br />
Bestnote „AAA“ erhalten und deren Risiko mit „A“ eingestuft wird. Taiwan wird etwas<br />
schlechter gesehen, in der Summe reicht es aber auch für ein „AA“. Es folgen Japan,<br />
Malaysia, China, Südkorea und Thailand mit je einem „A“. Indien wird mit einem „B+“<br />
geratet und Indonesien bildet mit einem „C“ das Schlusslicht. Dabei wird das Potenzial<br />
in Indien mit „AA“ höher eingeschätzt als in China („A“). Doch Feri sieht auf dem<br />
Subkontinent mit „E“ auch höhere Risiken, was in der Summe China ein besseres<br />
Rating einbringt. Diese Risiken sollten Immobilieninvestoren mindestens ebenso auf<br />
ihrem Radarschirm haben wie die zweifelsohne vorhandenen Chancen.<br />
Finanzierungsbedingung von Gewerbeobjekten in den USA<br />
Dr. Claus Becher ist Volkswirt im Immobilien-Research der DekaBank<br />
Werden jetzt die Gewerbeimmobilien in den USA für die ansteigenden Ausfallraten im<br />
Subprimebereich der US-Wohnimmobilien in Generalhaftung genommen? Es scheint<br />
so, denn obwohl die US-Zentralbank die Leitzinsen senkte und die 10-jährigen US-<br />
Anleihen in den letzten<br />
Monaten um ca.<br />
150 Basispunkte<br />
unter dem Höchststand<br />
vom Juni rentieren,<br />
wird die Finanzierung<br />
von Gewerbeimmobilien<br />
schwieriger. Dies<br />
liegt am Zustand<br />
des Marktes für<br />
Commercial Mortage<br />
Backed Securites<br />
(CMBS). Diese<br />
sind durch Zins- und<br />
Tilgungszahlungen<br />
Bp. Aufschlag für CMBS<br />
Bp.<br />
450<br />
1800<br />
400<br />
CMBS BBB-Tranche ggü. 10-j. Anleihen (r.S.)<br />
1600<br />
350<br />
CMBS BBB-Tranche ggü. 10-j. Anleihen (r.S.)<br />
1400<br />
300<br />
1200<br />
250<br />
1000<br />
200<br />
800<br />
150<br />
600<br />
100<br />
400<br />
50<br />
200<br />
0<br />
0<br />
1997 1998 1999 1999 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Quellen: M organ St anley, DekaBank<br />
eines Pools von Hypotheken für Gewerbeimmobilien (wie etwa Wohnanlagen, Einzelhandels-<br />
oder Bürogebäude) unterlegt.<br />
War der CMBS-Sektor in 2007 mit etwa 70% aller Anleihen für die Fremdfinanzierung<br />
relativ wichtig, so ist dieses Standbein zur Neufinanzierung fast vollständig weggebrochen.<br />
Es werden praktisch keine neuen CMBS aufgelegt; auch der Sekundärmarkt<br />
ist weitestgehend ausgetrocknet. Die Risikoaufschläge für CMBS-Tranchen<br />
jeglicher Bonität erreichen gegenüber den als sicher geltenden Staatsanleihen historische<br />
Höhen. Mit durchschnittlichen Aufschlägen für die sichersten AAA-Tranche von<br />
ca. 350 Basispunkten gegenüber den 10-jährigen Staatspapieren und für die stärker<br />
von Ausfällen gefährdete BBB-Tranche von 1550 Basispunkten sind die Finanzierungshindernisse<br />
fast prohibitiv. Nachdem ab Oktober 2007 die Aufschläge bereits<br />
stark anstiegen, haben sie sich seit Anfang 2008 noch einmal mehr als verdoppelt.<br />
Zum Vergleich: Der durchschnittliche Aufschlag in den letzten 10 Jahren für AAA-<br />
Tranchen lag bei 100 Basispunkten, für BBB-Tranchen nur bei 450 Basispunkten.<br />
Aufgrund dieser schwierigen Bedingungen kann man damit rechnen, dass die Umsätze<br />
des 2007 noch mehr als 320 Mrd. Dollar schweren CMBS-Marktes in diesem Jahr<br />
deutlich einbrechen. Insbesondere Investoren, die mit einem großen Fremdkapitalhebel<br />
arbeiteten, haben es schwer. Dadurch wird der Preiskampf der Bieter für den Erwerb<br />
von Immobilien entschärft. Die Nettoanfangsrenditen sind daher bereits wieder<br />
gestiegen – eine Tendenz, die sich in den nächsten Monaten fortsetzen sollte.<br />
Schließlich ist bei einigen Banken noch weiterer Abschreibungsbedarf zu befürchten.<br />
Manch eine Zweckgesellschaft könnte so zu Notverkäufen ihrer CMBS-Papiere gezwungen<br />
sein. Im längeren Verlauf könnten dadurch zahlreiche Investoren in Refinanzierungsschwierigkeiten<br />
geraten und müssten verkaufen.<br />
Im Kontext der aktuell befürchteten Rezession in den USA wird teilweise befürchtet,<br />
dass die Gewerbeimmobilienpreise auf dem 3.200 Mrd. schweren US-<br />
Gewerbeimmobilienmarkt 2008 und 2009 um bis zu einem Viertel fallen könnten. Wir<br />
sind nicht ganz so pessimistisch: Zum einen stehen zurzeit noch einige Investoren<br />
mit ausreichend Liquidität bereit, um bei Preissenkungen einzuspringen. Zweitens
Deals Deals Deals<br />
Frankfurt: GPT Halverton<br />
erwirbt für den GRP-Fonds<br />
3 Immobilien in Bayern für<br />
insgesamt 10,48 Mio. Euro.<br />
In Augsburg-Königsbrunn<br />
eine Fläche von rd. 2 800<br />
qm, Hauptmieter sind dm<br />
und AWG; in Dinkelsbühl<br />
eine Fläche von rd. 4 900<br />
qm, Hauptmieter ist Penny;<br />
in Kemnath eine Fläche von<br />
1 500 qm, Mieter ist Edeka.<br />
München: Der Unternehmensbereich<br />
Immobilien von<br />
Fidelity International erwirbt<br />
für den neu aufgelegten<br />
paneuropäischen Immobilien<strong>fonds</strong><br />
ein Bürobäude für<br />
17,85 Mio. Euro, das für 10<br />
Jahre an Olympus Life<br />
Science Research Europa<br />
vermietet ist. Die prognostizierte<br />
jährliche Rendite liegt<br />
bei 5,9%.<br />
Berlin: Herkules erwirbt<br />
162 Wohneinheiten mit rd.<br />
8 750 qm Nutzfläche in<br />
Kreuzberg und Mariendorf.<br />
Die vollständig vermieteten<br />
Wohnungen haben ein Gesamteinkaufsvolumen<br />
in Höhe<br />
von 6,2 Mio. Euro. Beide<br />
Objekte sollen im Laufe des<br />
Jahres im Rahmen in Dänemark<br />
platziert werden.<br />
Bochum: Häusser-Bau erwirbt<br />
ehemalige Westfalenbank<br />
an der Ecke Kortumstraße<br />
60-62/Ecke<br />
Huestraße über Brockhoff &<br />
Partner. Nach Neuentwicklung<br />
wird der Bau eine Gesamtfläche<br />
von rd. 13 650<br />
qm aufweisen. Projektvolumen<br />
beträgt rd. 35 Mio. Euro.<br />
Mit der Planung des Umbaus<br />
wurde RKW beauftragt.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 19 von 24<br />
sind die hohen Aufschläge für CMBS von der Entwicklung der Ausfallraten der dahinter<br />
liegenden Hypotheken abgekoppelt. Die Ausfallraten stiegen zwar in den vergangenen<br />
Monaten leicht an und werden das auch in den nächsten Quartalen noch tun.<br />
Sie sind aber auch dann noch auf vergleichsweise niedrigen Niveaus. Zwar gab es<br />
auch im Gewerbeimmobilienbereich eine laxere Vergabepraxis von Hypotheken, die<br />
am CMBS-Markt eingepreisten Ausfallraten wirken aber selbst in einem Krisenszenario<br />
übertrieben. Damit wird auch der befürchtete Teufelskreis von steigenden Verkäu-<br />
fen und immer<br />
stärker sinkenden<br />
Preisen unwahrscheinlich.<br />
Denn Investitionen<br />
in Gewerbeimmobilien<br />
sind<br />
in der Regel mit<br />
einem Einkommensstrom<br />
aus<br />
Mieteinkünften<br />
verbunden. Dies<br />
ist ein wesentlicherUnter-<br />
2.5<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
-<br />
Jan<br />
99<br />
Jan<br />
00<br />
Quellen: S&P´s, DekaBank<br />
Jan<br />
01<br />
schied zum Hypothekenmarkt für Wohnimmobilien, bei dem stark auf steigende Immobilienpreise<br />
gesetzt wurde. Der Einkommensstrom wird trotz der möglichen Rezession<br />
und der schlechten Konjunkturaussichten nicht abreißen, nicht zuletzt, da<br />
längerfristige Mietverträge den Einkommensstrom stabilisieren. So muss bspw. für<br />
den Büromarkt zwar teilweise mit stagnierenden und sogar sinkenden Mieten gerechnet<br />
werden. Allerdings sind dort die Fundamentaldaten, insbesondere die Leerstände<br />
und das zukünftig auf den Markt kommende Angebot noch verträglich. Darüber hinaus<br />
führen die aktuell schlechteren Finanzierungsbedingungen dazu, dass spekulative<br />
Projektentwicklungen verschoben werden, und so das zukünftige Angebot an Büroraum<br />
begrenzt wird.<br />
Fazit: Die Spreads von CMBS-Papieren haben sich von den fundamentalen Bedingungen<br />
abgekoppelt und signalisieren eine negative Übertreibung. Wer diesem Urteil<br />
vertraut und Volatilität aushalten kann, findet am CMBS-Markt günstige Kaufkurse.<br />
Ohne Zinshebel keine Performance?<br />
Ausfallraten CMBS<br />
Wolfgang Wingendorf, Geschäftsführender Gesellschafter TREUREAL GmbH<br />
Die Strategie, wie man mit einer Immobilie umgeht, hat im Grunde nichts mit der Nationalität<br />
zu tun. Und dennoch sagt man internationalen Finanzinvestoren häufig nach,<br />
sie hätten den Professionalisierungsprozess der deutschen Immobilienbranche weiter<br />
vorangetrieben. Das mag in Teilen - wie zum Beispiel der Geschwindigkeit mit der<br />
Entscheidungen getroffen werden - zutreffend sein. Unbestritten ist, dass ausländische,<br />
kapitalmarktorientierte Investoren im Hinblick auf die Rendite neue Ziellinien<br />
definiert haben. Deutschland galt nicht zuletzt wegen der vergleichsweise günstigen<br />
Zinssituation lange Zeit als Hot Spot für Immobilieninvestments, was zu hohen Transaktionsvolumina<br />
führte. Dabei kamen insbesondere Investoren mit einem starken EK-<br />
Background auf ihre Kosten. Inzwischen haben sich die Rahmenbedingungen jedoch<br />
spürbar verändert, die Zinsen sind gestiegen und mit jedem weiteren Anstieg wird die<br />
Luft dünner, vom kalkulierten Leverageeffekt zu profitieren. Es kann deshalb davon<br />
ausgegangen werden, dass sich die Renditeerwartungen nicht für alle erfüllen werden.<br />
Vor allem wird es für diejenigen eng, deren Vorstellungen ausschließlich an den<br />
Zinshebel beim Einkauf geknüpft waren und für diejenigen, die nicht rechtzeitig den<br />
Exit fanden. Trotzdem bleiben Investments in Wohnungsportfolien nach wie vor interessant.<br />
Der wirtschaftliche Erfolg eines Investments bzw. das Erreichen der definierten<br />
Performanceziele haben sich allerdings von der Zinssituation abgekoppelt.<br />
Inzwischen beeinflussen eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Faktoren die Rendite.<br />
Die gemachten Erfahrungen bestätigen immer wieder, dass sich bereits beim Einkauf<br />
die Wertsteigerungspotenziale identifiziert lassen, die durch ein professionelles Pro-<br />
Jan<br />
02<br />
Ausfallraten CMBS<br />
Jan<br />
03<br />
Jan<br />
04<br />
Jan<br />
05<br />
Jan<br />
06<br />
Jan<br />
07<br />
Jan<br />
08
Deals Deals Deals<br />
Heidelberg: Landesbetrieb<br />
Vermögen und Bau Baden-<br />
Württemberg, Amt Mannheim<br />
mietet für das Amtsgericht<br />
Heidelberg ca. 3 750<br />
qm Bürofläche im "Central<br />
Office Heidelberg", Czernyring<br />
22/ 10-12. ATOS Immobilien<br />
und RICH Immobilien<br />
waren für den Eigentümer<br />
beratend tätig.<br />
Frankfurt: Anwaltskanzlei<br />
Buse Heberer mietet 1 150<br />
qm Bürofläche im K26, Neue<br />
Mainzer Str. 30/Ecke Kaiserstraße<br />
von Hauck Grundstücksgesellschaft<br />
über Engel<br />
& Völkers.<br />
Ludwigshafen: RGM Gebäudemanagement<br />
erwirbt<br />
die Mehrheitsbeteiligung an<br />
der KAMB Elektrotechnik<br />
und baut damit den Bereich<br />
industrielle Dienstleistungen<br />
weiter aus.<br />
Hamburg: Momeni Projektentwicklung<br />
und E&G<br />
Financial Services erwerben<br />
die Liegenschaft Neuer Wall<br />
63 mit 1 200 qm Ladenfläche<br />
und ca. 6 800 qm Bürofläche.<br />
München: Fidelity International<br />
erwirbt für seinen paneuropäischenImmobilien<strong>fonds</strong><br />
eine Immobilie in der<br />
Sauerbruchstr. 50 für 17,85<br />
Mio. Euro. Das Gebäude ist<br />
an Olympus Life Science<br />
Research Europa für 10<br />
Jahre vermietet. Die prognostizierte<br />
Rendite liegt bei<br />
5,9%. Zudem eröffnet Fidelity<br />
International ein Büro in<br />
der Maximilianstraße 35a,<br />
um die Immobiliengeschäfte<br />
in Kontinentaleuropa besser<br />
betreuen zu können.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 20 von 24<br />
perty Management gehoben werden können. In erster Linie kommt es darauf an, so<br />
früh wie möglich den kaufmännischen Zustand des Portfolios hinsichtlich seiner<br />
Chancen und Risiken marktgerecht analysieren zu können. Dabei ist eine fundierte<br />
Einschätzung der Potenziale der Standorte die wichtigste Grundlage, wenn es darum<br />
geht, den Leerstand durch eine verbesserte Vermietungsquote zügig zu senken. Ebenso<br />
sind solide Kenntnisse des deutschen Rechts für ein effizientes Forderungsmanagement<br />
unverzichtbar. Die Aufgaben können also nur von einer fachlich qualifizierten<br />
Mannschaft übernommen werden, die zudem die regionalen Märkte mit ihren<br />
jeweiligen Besonderheiten kennt - mithin bundesweit aufgestellt ist. Je weniger Gestaltungsspielraum<br />
die Zinssituation lässt, umso mehr gewinnt das professionelle Property<br />
Management an Bedeutung. Das wird den Strukturwandel und Konzentrationsprozess<br />
auf der Dienstleistungsseite weiter forcieren: Für die Bewirtschaftung großer<br />
Portfolien werden sich nur diejenigen behaupten können, die die neuen Anforderungen<br />
der Investoren an die Performance der Immobilien und auch an das Controlling<br />
tatsächlich erfüllen können. Ein Property Manager muss in der Lage sein, schnell und<br />
effektiv im Sinne der Strategie des Auftraggebers zu handeln. Die Transparenz über<br />
die wesentlichen wirtschaftlichen Kennzahlen des Portfolios und die Kompatibilität<br />
der erfassten Daten mit internationalen Reporting-Systemen sind für die Zusammenarbeit<br />
mit global agierenden Investoren eine Mindestvoraussetzung. Die Qualität eines<br />
professionellen Property Managements bemisst sich damit zum einen an der Effizienz<br />
der Bewirtschaftung und zum anderen an der Bereitschaft bzw. der Flexibilität,<br />
die eigenen Geschäftsprozesse auf internationale Standards abzustimmen. Nicht selten<br />
sind dabei innovative Lösungen gefragt, um sich auf die individuellen Reporting-<br />
Bedürfnisse einzustellen.<br />
Immobilienindex DIX liegt 2007 bei 4,5%<br />
Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt<br />
2007 erreichte der DIX Deutscher Immobilienindex mit 4,5% (Gesamtrendite vor<br />
Steuern und Finanzierung) das fünftbeste Ergebnis seit der ersten Erhebung des Index<br />
vor zwölf Jahren. In die Berechnung des DIX 2007 sind die Werte von 51 analysierten<br />
Portfolios mit insgesamt 3.901 Objekten zu einem Marktwert von 44,5 Mrd.<br />
Euro eingeflossen. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich der Index um 3,5%-<br />
Punkte. 2006 erzielten die deutschen Immobilienportfolios der institutionellen Investoren<br />
durchschnittlich nur eine Rendite von 1,3% basierend auf 2.939 direkt gehaltenen<br />
Immobilien mit einem Marktwert von 54 Mrd. Euro. Auch die Wertänderungsrendite<br />
wies eine deutliche Steigerung aus. Sie lag 2006 bei -3,2%, 2007 nur noch bei -0,2%.<br />
Im DIX werden regelmäßig die Nutzungsarten Handel, Büro und Wohnungen berücksichtigt.<br />
Der größte Anteil mit einem Marktvolumen von über 21 Mrd. Euro entfällt auf<br />
das Segment Büro, gefolgt von Handelsimmobilien mit 8,4 Mrd. Euro und Wohnen<br />
mit 5 Mrd. Euro. Mit einem Total Return von 6,8% waren Handelsimmobilien der Spitzenreiter<br />
im DIX. Wohnimmobilien performten mit 6% und Büros mit 3,3%. Die Wertänderungsrendite<br />
betrug 5,8% beim Handel, 3,4% bei Wohn- und -1,2% bei Büroimmobilien.<br />
Die beste Performance bei den deutschen Bürostandorten wurde 2007 in<br />
Stuttgart mit 6,4%erreicht. München und Hamburg lagen mit je 4,6% gleichauf. Köln<br />
wies im Durchschnitt 4,2%, Düsseldorf 3,6% und Frankfurt am Main 1% auf. In Berlin<br />
verbesserte sich die Rendite von -4,4% auf +0,6% im vergangenen Jahr.<br />
Die komplette Präsentation gibt es kostenfrei unter www.ipd.com/germany.<br />
Erben ohne Anbindung<br />
Constanze Wrede, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief“<br />
Immer mehr Hausbesitzer leben nicht mehr in den Städten, in denen ihre Immobilien<br />
liegen. Ihnen fehlt der Bezug zum Standort. Das hat Folgen.<br />
„Früher haben die Vermieter von Einzelhandelsimmobilien in der gleichen Stadt gewohnt,<br />
in der ihre Immobilien lagen, häufig sogar im gleichen Gebäude. Sie haben<br />
sich mit ihrer Stadt identifiziert, kannten ihre Mieter persönlich und ihnen war klar: Nur<br />
wenn es meiner Stadt gut geht, wenn die Innenstadt lebendig ist, wird es mir als Ver-
Deals Deals Deals<br />
Bremen: H&M mietet 1 800<br />
qm Fläche im Waterfront von<br />
LNC Property <strong>Group</strong>. Eröffnung<br />
ist für September<br />
vorgesehen.<br />
Oldenburg: E-Plus übernimmt<br />
ein 600 qm großes<br />
Ladenlokal in der Achternstraße<br />
48 von Forever18 über<br />
storescouts.<br />
Köln: Abasonic mietet 502<br />
qm Einzelhandelsfläche am<br />
Eigelstein 10-12 über Greif<br />
& Contzen.<br />
Köln: Quickfunds mietet rd.<br />
500 qm Fläche der ehemaligen<br />
Bankfiliale in der<br />
Hauptstr. 90 von der Kölner<br />
Bank von 1867 eG über<br />
Greif & Contzen.<br />
Paris: EuropArabBank<br />
mietet die letzte freie Etage<br />
des Bürogebäudes, 26<br />
Champs-Élysées von Sci<br />
Élysée 26 zu einer Rekord-<br />
Büromiete.<br />
Siegburg: CitCor Retail<br />
Properties erwirbt das 1 070<br />
qm große Wohn-, Büro- u.<br />
Geschäftshaus Markt 12 von<br />
der Grundstücksgemeinschaft<br />
Mertens über<br />
Kemper’s. Über den Kaufpreis<br />
wurde Stillschweigen<br />
vereinbart. Das Objekt ist an<br />
die Konditorei Fassbender<br />
vermietet.<br />
Bremerhaven: KWG Kommunale<br />
Wohnen erwirbt<br />
176 Wohneinheiten mit einer<br />
Wohnfläche von 11 240 qm<br />
in Wattenscheid und Oberhausen-Sterkrade<br />
für 482<br />
Euro je qm.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 21 von 24<br />
mieter gut gehen. Dieses Bewusstsein lässt nach“, erklärt Eckhard Brockhoff, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter von Brockhoff & Partner.<br />
Der Grund: Immer seltener wohnen die Besitzer vor Ort, oft sogar im Ausland. Ihre<br />
Häuser haben sie geerbt, die Einnahmen aus Vermietung sind für sie eine Existenzgrundlage.<br />
Die Mieteinnahmen sollen sicher fließen, aber ein Gefühl für die Stadt und<br />
ihre Entwicklung ist immer seltener vorhanden. Die Immobilie wird so immer mehr zu<br />
einer abstrakten Kapitalanlage, die als Solitär wahrgenommen wird und kaum mehr<br />
als Teil eines so komplexen Zusammenhangs wie einer Stadt.<br />
Das hat, so Brockhoff, die unterschiedlichsten Auswirkungen. Als Mieter werden Filialisten<br />
bevorzugt, die den Fluss der Mieteinnahmen für die Dauer des Vertrages garantieren<br />
können. Lokale Einzelhändler haben das Nachsehen, auch wenn sie durch<br />
inhabergeführte Geschäfte langfristig die Attraktivität sowohl der Innenstadt als auch<br />
der Immobilie selbst steigern würden. „Die nicht nur räumliche, sondern auch emotionale<br />
Distanz kann ein Grund sein, sich für die langfristige Entwicklung des Gebäudes<br />
und seines Umfeldes nicht in dem Maße zu interessieren, wie es eigentlich für einen<br />
Werterhalt oder eine Wertsteigerung nötig wäre“, erklärt Brockhoff.<br />
Denn nur wenn das Umfeld stimmt, weiß der Immobilienberater, kann eine Vermarktung<br />
langfristig erfolgreich sein. „Viele Hausbesitzer beteiligen sich aber nicht mehr<br />
an den Diskussionen über die künftige Entwicklung der Innenstädte. Und in dem Maße,<br />
in dem sie nicht mehr ihre Interessen vertreten, kommt es zu Entwicklungen, die<br />
sie langfristig auch finanziell schädigen werden.“<br />
Ein Effekt: Die Politik ist bereit, in den Innenstädten auch überdimensionierte und sowohl<br />
städtebaulich als auch wirtschaftlich nicht integrierte Einkaufszentren zuzulassen,<br />
die potente Mieter anziehen, die Einzelhandelstruktur einer Innenstadt stark verändern<br />
können und schon mittelfristig zu finanziellen Belastungen der Immobilienbesitzer<br />
durch zurückgehende Einnahmen führen können.<br />
Die Einkaufszentren bieten Sauberkeit, Sicherheit, einheitliche Öffnungszeiten und<br />
oftmals einen attraktiven Mix aus Einzelhandel und Gastronomie. „Sie haben ein erprobtes<br />
Konzept, dass sie auch durchsetzen. Die Immobilienbesitzer könnten dem<br />
etwas entgegensetzen, wenn sie denn noch ein Interesse daran hätten.“<br />
Gerade in den vergangenen Jahren haben sich die Möglichkeiten für Einzelhändler<br />
und Immobilienbesitzer durch die in vielen Bundesländern geschaffene Möglichkeit,<br />
sich nach dem Vorbild der amerikanischen Business Improvement Center zu Standortgemeinschaften<br />
zusammenzuschließen, verbessert. „Aber“, so Brockhoff, „auch da<br />
braucht es persönliches Engagement. Leider sehen viele Immobilienbesitzer das<br />
noch nicht als Teil ihrer Wertsteigerungsstrategie an.“<br />
VR-Leasing: 6. Rekordjahr in Folge<br />
Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt<br />
Der Finanzdienstleister VR Leasing erzielte 2007 in der Absatz- und Investitionsbeschaffung<br />
ein Neugeschäftsvolumen von 4,7 Mrd. Euro. Dabei wuchs das Inlandsgeschäft<br />
um 11,1% auf über 2,3 Mrd. Euro. Nach einem Plus von 26,2% im Jahr 2006<br />
verbesserte sich das Auslandsgeschäft 2007 auf 2,3 Mrd. Euro. Absatz- und Investitionsfinanzierung<br />
legten um insgesamt 18,1% zu. 156.737 neue Leasingverträge<br />
schloss die Gesellschaft 2007 ab. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 6%.<br />
Unverändert gut wachse auch das Geschäft der VR FACTOREM, teilt die Gesellschaft<br />
mit. Der generierte Factoringumsatz erhöhte sich 2007 um 6,8% auf knapp 1,4<br />
Mrd. Euro. Entgegen der allgemeinen Marktentwicklung sei bei der VR Leasing auch<br />
der Bereich Immobilienfinanzierung „weiter vorangekommen“. Inklusive der Zahlen<br />
der VR BAUREGIE stieg das Neugeschäft um 3,9% auf 292 Mio. Euro.<br />
Positiv bewertet die VR Leasing die Situation im laufenden Geschäftsjahr. In den ersten<br />
beiden Monaten konnte das Unternehmen in der Absatz- und Investitionsfinanzierung<br />
im Inland um 8,6% auf 336,4 Mrd. Euro und im Auslandsgeschäft um 24,2% auf<br />
328,8 Mrd. Euro zulegen. Das Gesamtvolumen für Januar und Februar 2008 der VR<br />
Leasing lag bei 665,2 Mio. Euro. Zurückzuführen seien die Erfolge vor allem auf die<br />
stark angezogene Inlandsnachfrage nach Pkw und Kombis.
Fonds-News<br />
Wiesbaden: Die Secur<br />
GmbH hat nach Schließung<br />
ihres Fonds mit Handelsimmobilien<br />
in Pfullendorf, Erbach,<br />
Bamberg und Blaustein<br />
einen Nachfolge<strong>fonds</strong> in<br />
Vorbereitung. Wie wir von<br />
GF Roland Dangel (ehem.<br />
Banker u.a. Würtembergische<br />
Hypothekenbank AG)<br />
hörten, hat die Secur Objekte<br />
in Braunschweig, Coesfeld,<br />
und Wassenberg erworben.<br />
Mieter sind bekannte Filialisten<br />
und Händler wie Kaufland,<br />
Rewe, Norma oder<br />
Tedi. Bei den Objekten handelt<br />
es sich um Neubauten,<br />
die 2009 fertig gestellt sein<br />
sollen. Diese Objekte werden<br />
im Rahmen eines Fonds privaten<br />
und institutionellen<br />
Investoren zur Beteiligung<br />
angeboten.<br />
Düsseldorf/Chicago: Der<br />
US-Immobilien<strong>fonds</strong> US<br />
Professional Portfolio Invest<br />
2 von Ideenkapital ist<br />
mit nunmehr 107 Mio. USD<br />
voll investiert. Die Investitionsphase<br />
lief über die vergangenen<br />
11 Monate und<br />
wurde nun mit der Übernahme<br />
von Gesellschaftsanteilen<br />
in Höhe von 14,3 Mio. USD<br />
am Ziel<strong>fonds</strong> Hines US Core<br />
Office Properties LP abgeschlossen.<br />
Über diese Gesellschaft<br />
erwarb der Ideenkapital-Fonds<br />
Anteile am Bürogebäude<br />
One North Wacker<br />
Drive in Chicago.<br />
Amerika: Blackstone hat<br />
für seinen Immobilien<strong>fonds</strong><br />
Blackstone Real Estate<br />
Partners IV ein EK von 10,9<br />
Mrd. UDS eingesammelt.<br />
Dieser soll weltweit investieren<br />
und von den Chancen<br />
profitieren, die sich aus der<br />
aktuellen Immobilien- und<br />
Kreditkrise ergeben.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 22 von 24<br />
LBS: Teures Wohneigentum in Frankfurt und München<br />
Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt<br />
Durchschnittliche Einkommensbezieher sind in Deutschland dank stabiler Immobilienpreise<br />
und niedriger Zinsen eher denn je in der Lage, Wohneigentum zu erwerben.<br />
Aber es kommt auf die Region an. Wie das Berliner Forschungsinstitut empirica im<br />
Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) errechnete, müsse man in Frankfurt und<br />
München fast doppelt so viel wie das dortige Durchschnittseinkommen verdienen, um<br />
Wohneigentum bezahlen zu können. In den meisten Regionen sind schon mittlere<br />
Einkommen völlig ausreichend.<br />
empirica hat verfügbare Daten der Einkommens- und Verbraucherstichprobe des Statistischen<br />
Bundesamtes mit aktuellen Informationen aus seiner Preisdatenbank für<br />
Einfamilienhäuser verknüpft. Der Erwerb von Wohneigentum ist für die Berliner Forscher<br />
in der jeweiligen Region dann machbar, wenn bei einem Eigenkapital in Höhe<br />
eines Jahres-Nettoeinkommens die Finanzierungsbelastung – bei Zins und Tilgung<br />
von insgesamt 7,5% jährlich – 36% des Haushalts-Nettoeinkommens nicht übersteigt.<br />
Wegen der enormen Immobilienpreis-Unterschiede liegen die so errechneten monatlichen<br />
Mindesteinkommen für Eigenheimerwerber zwischen 950 Euro im Landkreis<br />
Prignitz und über 7 300 Euro im Landkreis Starnberg.<br />
Die Auswertung zeigt aber auch, dass diese Unterschiede für Kaufinteressenten vor<br />
Ort weniger deutlich ausfallen, weil auch die typischen Einkommen von einer Region<br />
zur anderen abweichen. Deshalb ist auch in Starnberg nicht einmal der größte Zuschlag<br />
auf das lokale Durchschnittseinkommen gefordert. An der Spitze liegen vielmehr<br />
Frankfurt am Main, Garmisch-Partenkirchen, München und Freiburg. Dort sind<br />
zwar die Immobilienpreise niedriger als rund um den Starnberger See, noch geringer<br />
aber ist das Einkommen des jeweiligen Bevölkerungs-Querschnitts. Im Ergebnis ist in<br />
diesem vier Städten bzw. Landkreisen ein Mindesteinkommen notwendig, das mehr<br />
als 80% über dem ortsüblichen Durchschnitt liegt.<br />
London bleibt teuerster Industriestandort weltweit<br />
André Eberhard, Redakteur „Der Immobilienbrief“<br />
Rund um den Londoner Flughafen Heathrow befinden sich lt. Cushman & Wakefield<br />
(C&W) die teuersten Industrieflächen der Welt. Flächen werden mittlerweile so<br />
knapp, dass im benachbarten Hatton Cross Lagergebäude errichtet werden, um den<br />
nicht enden wollenden Hunger nach Industrieflächen zu decken. London bleibt damit<br />
auch 2007 der teuerste Industriestandort der Welt. Die Bruttomieten pro Qm belaufen<br />
sich auf mittlerweile 17,60 Euro im Monat. Damit liegt London deutlich vor Dublin mit<br />
13,29 Euro pro qm und Monat und Tokio mit 11,89 Euro pro qm und Monat.<br />
Nach der Studie von C&W blieben die Mieten von Industrie- und Logistikimmobilien<br />
im vergangenen Jahr an 89% aller 138 untersuchten Standorte stabil oder verzeichneten<br />
eine Steigerung. Weltweit stiegen die Mieten lt. C&W im vergangenen Jahr um<br />
6%. Der größte Anstieg wurde dabei Mumbai mit 94% festgestellt. Am zweitstärksten<br />
stiegen die Bruttomieten in Istanbul (60%) gefolgt von Bogota (54%). Insgesamt bemerkenswert<br />
ist, dass die Mieten in den südamerikanischen Ländern am weltweit am<br />
stärksten angestiegen sind. Im Durchschnitt legten die Mieten um 25% zu.<br />
Einzige im Ranking erfasste deutsche Stadt ist Frankfurt, das mit 7,20 Euro/qm/<br />
Monat auf den 17. Platz, gegenüber Platz 16 in 2006, abrutschte.<br />
Neuer Glanz in der barocken Innenstadt von Potsdam – Die<br />
Zeit der Hausbesetzer ist nun endgültig vorüber – Feri erwartet<br />
steigende Preise und Mieten<br />
Karin Krentz<br />
Noch wachsen aus den Dachrinnen Birken und Pappeln, das marode Dach und<br />
Fachwerk sind durch blaue Planen geschützt und das schwere doppelflüglige Eingangstor<br />
aus Holz an der Straße nahezu verwittert. Schwer vorzustellen, dass diese<br />
drei barocken Denkmal geschützten Häuser an der Gutenbergstraße nahe dem Holländischen<br />
Viertel in Potsdam ab 2009 der gesamten Straße neuen Glanz geben
Berlins neues Zentrum<br />
Nördlich des Hauptbahnhofs<br />
anschließend an den Europaplatz<br />
soll – wenn sich Investoren<br />
finden – Berlins neues<br />
Zentrum entstehen. Der städtebauliche<br />
Wettbewerb ist<br />
entschieden, Sieger ist das<br />
junge Architekturbüro<br />
KCAP/ASTOC (Rotterdam/<br />
Köln/Zürich) mit den Landschaftsplanern<br />
Studio Urban<br />
Catalyst (Berlin), die so renommierte<br />
Büros wie ASP,<br />
Hilmar & Sattler u.a. hinter<br />
sich ließen. Dieser Masterplan<br />
für das 40 ha große Areal<br />
(doppelt so groß wie<br />
Daimler City und Sony Center<br />
zusammen) soll die Basis<br />
für ein großstädtisches Quartier<br />
am Wasser mit Marina,<br />
Kunstcampus, Wohnungen,<br />
Büros und Gewerbe werden.<br />
Die vier Eigentümer (Vivico,<br />
Deutsche Bahn, Land Berlin,<br />
private) wollen ab 2011<br />
die Flächen mit internationalem<br />
Kapital entwickeln. Vivico<br />
will nur die Hälfte ihrer<br />
20 ha selbst bebauen. Geplant<br />
sind bis zu 610 000 qm<br />
BGF. Doch hängt die Entwicklung<br />
an der Bahntrasse<br />
S21, für die Berlin immer<br />
noch keine Mittel in den<br />
Haushalt eingestellt hat.<br />
Gleich fünf „Kreativ“-<br />
Agenturen sind mit der Namenssuche<br />
für das Areal<br />
beauftragt. Südlich des Bahnhofs<br />
hinter dem Washingtonplatz<br />
im Lehrter Stadtquartier<br />
drehen sich bald die Kräne.<br />
Dort werden fünf Hotels und<br />
ein Konferenzzentrum gebaut.<br />
Der Bauantrag soll<br />
noch 2008 gestellt werden. In<br />
das Hochhaus „Cube“ wird<br />
Bahnchef Mehdorn einziehen,<br />
wenn sein Mietvertrag<br />
im Sony Tower Ende 2009<br />
ausläuft.<br />
Karin Krentz<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 23 von 24<br />
werden. Dann nämlich werden sie – im klassizistischen Stil rekonstruiert – samt den<br />
bebauten Höfen ein wahrer Hingucker sein. Auch eine Straßenkreuzung weiter wird<br />
rekonstruiert – dort hat sich TV-Star Günter Jauch ebenfalls eines dieser kleinen<br />
Barock-Häuser angenommen.<br />
Dabei hatten gerade diese drei Häuser, gebaut 1738 während der 2. Barocken Stadterweiterung<br />
nach Planungen des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I., den Stadtvätern<br />
erhebliche Sorgen bereitet. „Es ist schwer vorstellbar,<br />
dass es hier einmal schön wird“, so Oberbürgermeister<br />
Jann Jakobs heute. Ein Investor wollte kurz nach der<br />
Wende „ganz schnell“ sanieren. Eine Baugenehmigung für<br />
die geschützten Häuser hatte die Stadt damals nicht erteilen<br />
könne, „da Erhaltenswertes sonst verloren gegangen<br />
wäre“, sagt Jakobs. Die Insolvenz folgte noch schneller<br />
und über die brachliegende Immobilie freuten sich nun die<br />
Haubesetzer. Potsdam war Anfang der neunziger Jahre geradezu ein Eldorado für<br />
diese Szene aus ganz Deutschland. Als die Häuser leer gezogen werden sollten,<br />
kam es zu schweren Straßenschlachten mit der Polizei. Das ist nun Geschichte.<br />
Der neue Investor Project Immobilien AG aus Nürnberg hat in Potsdam vor allem im<br />
Umgang mit Denkmal geschützten Immobilien einen guten Ruf. So stehen im klassizistischen<br />
Stil schmuck rekonstruierte Häuser in der Lindenstraße, ebenfalls in bester<br />
innenstädtischen Lage, oder imposante Jugendstilhäuser in Potsdam-Babelsberg. In<br />
den Höfen der Gutenberghäuser entstehen zwölf Stadthäuser à 353 582 Euro mit<br />
142 qm Wohnfläche, von denen sieben bereits verkauft und zwei reserviert sind. Tiefgarage,<br />
Dachterrasse und begrüntes Dach sind kleine „Extras“. An der Straße entstehen<br />
16 Eigentumswohnungen (à 5000 Euro pro qm, kalkulierter Kaltmietansatz 7,50<br />
bis 8,50 Euro) und sieben Gewerbeeinheiten à 12 bis 18 Euro pro qm. Erhalten werden<br />
sollen die Remise, das Hofpflaster (die Steine werden gewaschen und neu gelegt)<br />
oder ein hübscher historischer Laubengang. Wieder entdeckte originale Dachziegel<br />
werden wieder verwendet.<br />
Finanziert wird das Vorhaben mit vier geschlossenen Fonds, Anlagevolumen 30 Mio.<br />
Euro. Die drei Gebäude liegen in dem förmlich festgesetzten Sanierungsgebiet „2.<br />
Barocke Stadterweiterung“ von Potsdam und sind in die Landesdenkmalliste des<br />
Landes Brandenburg aufgenommen. Anleger können steuerliche Abschreibungen für<br />
Denkmale gemäß § 7i / 10fEStG auf 73% des Kaufpreises sowie 2,5% linear auf 7%<br />
des Kaufpreises (Altbauanteil) in Anspruch nehmen. Der Grundstücksanteil beträgt<br />
ca. 18%. Darüber hinaus können Erwerber dieser Altbauwohnungen bis 31.12.2008<br />
vom Förderprogramm der Investitionsbank des Landes Brandenburg ILB "Richtlinie<br />
zur Förderung von selbst genutztem Wohneigentum in Innenstädten" profitieren. Sofern<br />
festgelegte Einkommensgrenzen nicht überschritten werden, erhält der Käufer<br />
einer Altbauwohnung als Zuschuss eine einmalige Förderung in Höhe von 24 000<br />
Euro, die sich für jedes Kind um 5000 Euro erhöht. Für eine Familie mit zwei Kindern<br />
sind das insgesamt 34 000 Euro.<br />
Im aktuellen Immobilienmarkt-Rating der Feri Rating & Research AG wird der Potsdamer<br />
Wohnimmobilienmarkt mit „C“ bewertet. Für Potsdam erwartet Feri im Gegensatz<br />
zu fast allen anderen ostdeutschen Regionen eine stabile Wohnungsnachfrage<br />
und steigende Mieten in allen Segmenten. Potsdam konnte sich als attraktiver Wohnstandort<br />
etablieren und zieht Nachfrager aus dem nahen Berlin an. Im Fokus der<br />
Nachfrage stehen Altbauwohnungen in den historisch gewachsenen Lagen und hochwertige<br />
Neubauwohnungen.<br />
Die niedrige Bautätigkeit der letzten Jahre habe dazu geführt, dass die Mietpreise in<br />
beiden Marktsegmenten steigen werden. Für dieses Jahr erwartet Feri bei Neubauwohnungen<br />
einen Anstieg von 2,2% und im kommenden Jahr von 2,5%. Die durchschnittliche<br />
Miete wird sich bis 2009 auf 7,10 Euro pro qm erhöhen. Mit 2,4% fällt der<br />
Mietanstieg bei Altbauwohnungen kaum geringer aus. Die durchschnittliche Miete<br />
liegt derzeit bei 5,60 Euro und wird auf 5,70 Euro steigen. Langfristig wird sich das<br />
jährliche Mietwachstum noch beschleunigen. Bis 2016 werden die jährlichen Steigerungsraten<br />
nach Schätzungen von Feri bis zu 3% erreichen.<br />
Die Käufer von Eigentumswohnungen müssen ebenfalls mit Preissteigerungen rechnen.<br />
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis wird laut Feri dieses Jahr um 2,3% auf<br />
1746 Euro steigen. Die positive Preisentwicklung mit zwei und 2,6% wird anhalten.<br />
Für 2016 erwartet Feri einen Quadratmeterpreis von 2100 Euro.
Impressum<br />
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-<br />
901250, F: 05242-901251<br />
info@rohmert.de,<br />
www.der-immobilienbrief.de,<br />
Chefredaktion: Constanze Wrede<br />
(V.i.S.d.P.); stv. Arne Degener;<br />
Immobilienredaktion: Thorge<br />
Albat, Michael Beck, Dr. Thomas<br />
Beyerle, Daniel T. Borger, Dr.<br />
Gudrun Escher, Ergin Iyilikci, Uli<br />
Richter, Werner Rohmert, Martina<br />
Rozok, Frank Peter Unterreiner,<br />
Petra Rohmert<br />
Immobilienaktien: Hans Christoph<br />
Ries, Berlin: Karin Krentz,<br />
Frankfurt: Christina Winckler,<br />
München: Thomas Döbel (u.v.a.)<br />
Einzelhandel: Dr. Ruth<br />
Vierbuchen<br />
Hrsg.: Werner Rohmert<br />
Verlagsleiter: André Eberhard<br />
Recht / Anlegerschutzrecht:<br />
Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;<br />
Dr. Wolfgang Schirp - RA<br />
Schirp & Apel, Berlin<br />
Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann<br />
(Deutsche Post Immobilien), Dr.<br />
Kurt E. Becker (BSK), Jürgen<br />
Böhm (ImmobilienScout24),<br />
Joachim Bücker, Hartmut Bulwien<br />
(Bulwien AG), Bernhard<br />
Garbe (Stilwerk/Garbe Logistik),<br />
Franz Lucien Mörsdorf (Deka<br />
Immobilien) Dr. Karl Hamberger<br />
(Ernst & Young), Klaus Hohmann,<br />
Dr. Karina Junghanns,<br />
Prof. Dr. Jens Kleine, Frank<br />
Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl<br />
(Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.),<br />
Carl-Otto Wenzel (Wenzel Consulting<br />
AG)<br />
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• Prof. Dr. Hanspeter Gondring,<br />
FRICS (Berufsakademie Stuttgart<br />
/ Staatl. Studienakad. Baden-<br />
Württ. / ADI)<br />
• Prof. Dr. Thomas Kinateder<br />
(Hochschule für Wirtschaft und<br />
Umwelt Nürtingen -Geislingen)<br />
Verlag: Research Medien AG,<br />
33378 Rheda-Wiedenbrück,<br />
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Vorstand: Werner Rohmert<br />
Aufsichtsrat: Prof. Volker Hardegen<br />
(Vorsitz), Univ. Prof. Dr.<br />
jur. habil. Karl-Georg Loritz,<br />
(Bayreuth), Petra Rohmert<br />
Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ<br />
478 535 20) Kto.-Nr.: 39 578<br />
Namens-Beiträge geben die Meinung<br />
des Autors und nicht unbedingt der<br />
Redaktion wieder.<br />
Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 24 von 24<br />
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:<br />
Abasonic (21); Aengevelt Berlin (8); Allianz Real Estate (3); alstria office (10); American<br />
Apparel (11); Amtsgericht Heidelberg (20); Apellasbauwert property (15); Architekturbüro<br />
KCAP/ASTOC (23); ASP (23); Assio (2); Atisreal (3, 5, 9, 16-18); ATOS Immobilien (20);<br />
atraveo (12); AWG (19); Axel-Springer-Konzern (12); Azzurro (6); Bain & Company (16);<br />
Barmer Ersatzkasse (18); Blackstone (22); Bothe Richter Teherani (10); Bouw<strong>fonds</strong> (14);<br />
Brockhoff & Partner (15-19, 21); BT Germany (9); Burson-Marsteller (15); Buse Heberer<br />
(20); Catella (8); CB Richard Ellis (CBRE, 5, 6, 9, 16); Cedar Shopping Centers (10); CitCor<br />
Retail Properties (21); Citi Property Investors (16); Cognos AG (6); Colliers Schön & Lopez<br />
(5); Colliers Trombello Kölbel (16); Colonia Fonds Management GmbH (15); Colonia Real<br />
Estate AG (15); Commerz Real (15, 16); Corporate Office Properties Trust. (10); Corpus<br />
Sireo Makler GmbH (16); Cushman & Wakefield (5, 14, 22); DB Services Immobilien (18);<br />
Degi (10); DEGI (13); Deka Immobilien (15-18); DekaBank (10); Dermalogica (16); DeTeImmobilien<br />
(12); Deutsche Bank (10, 23); Deutsche Bau u. Grundstücks AG (2); Deutsche<br />
Finance AG (6); Deutsche Fonds Holding AG (3); DFH Deutsche Fondsholding (14, 16); dm<br />
(19); DTZ (3); E&G Financial Services (20); Eagle Ottawa Germany (17); ECE (3, 8); Edeka<br />
(19); Ellwanger & Geiger (18); Endurance Healthcare Fund (14); Engel & Völkers (6, 20);<br />
Entergy Enterprises Inc. (18); E-Plus (21); EPM Assetis (12); Eterna Mode (17); EuropArab-<br />
Bank (21); FAF (15); Fairvesta (12); Faro Europe (17); Feri Rating & Research AG (17, 23);<br />
Fidelity International (19, 20); Forever18 (21); Franconofurt (14); Fundus (7); Garbe (11);<br />
GPT Halverton (19); Greif & Contzen. (21); <strong>Group</strong>e Lazard (15); Grubb & Ellis Company<br />
(17); Grüezi Real Estate (12); H&M (21); H.F.S. (16); Hauck Grundstücksgesellschaft (20);<br />
Häusser-Bau (19); Henderson Global Investors (6); Herkules (19); Hermann Friedrich<br />
Bruhn-Gruppe (8); HGA Capital (3, 14); HIH (18); Hilmar & Sattler (23); Hines (15, 22); Hochtief<br />
(9); Hochtief Konstruktion (17); Homburg Invest Inc. (10); HSH Nordbank (8, 10, 11);<br />
HSH Real Estate AG (15); HypoVereinsbank (15); Ideenkapital (4, 14, 15, 22); IGB Internationale<br />
Grundwert Beteiligungs AG (14, 15); Immobilien Polis (18); ImmobilienScout24 (2);<br />
Immonet (12); Imoplan (6); Ing Real Estate (9); Ingersoll-Rand Gruppe (17); Interboden<br />
(17); Intrawest (16); iSOFT Health (18); IVD (11); IVG (10, 11, 16, 17); Ixocon (10); Jones<br />
Lang La-Salle (JLL, 3, 5, 9, 12) ; Kai 18 (9); KAMB Elektrotechnik (20); Kaufland (22);<br />
Kemper’s (21); Klumpe (5); KMPG (5); Knorr-Bremse (10); Kölbl Kruse (11); Kölner Bank<br />
von 1867 eG (21); Konditorei Fassbender (21); KPMG (14); KWG Kommunale Wohnen<br />
(21); Landesbausparkassen (LBS) (22); Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-<br />
Württemberg (20); LNC Property <strong>Group</strong> (21); Lührmann (6); Lutz Finanz (17); Mc Donalds<br />
(11); Meiß & Meiß (16); Mertens (21); Momeni Projektentwicklung (20); Monopteros Immobilienverwaltung<br />
(15); Morgan Stanley (MS, 10, 11); NAI Apollo (17); Norma (22); NPC<br />
Holding (6); Olympus Life Science Research Europa (19, 20); Orco Germany (11, 14); P&D<br />
Real Estate Consultants (14); Park-Immobilien (14); Penny (19); Prime Office (6); Project<br />
Immobilien AG (23); Prudential (18); PWC (5); Quantum Immobilien AG (10); Quickfunds<br />
(21); Real Estate Private Equity Investor CIT Europe (16); Real I.S. (9); Rewe (22); RGM<br />
Gebäudemanagement (20); RICH Immobilien (20); RKW (19); Royal Bank of Canada (16);<br />
RREEF (18); SachsenFonds GmbH (16); Sal. Oppenheimer (11); Saldo Journale Lebenswelten<br />
(15); Sandvik-Konzern (9); Sci Élysée 26 (21); SEB (17); SEB Immobilien-<br />
Investment (12); Secur GmbH (22); Special Situations Realty Partners Fonds (15); Stenham<br />
Property Ltd. (10); Stores and concepts (11); storescouts. (21); Studio Urban Catalyst (23);<br />
Tally Weijl (11); Tedi (22); Tertia Vermittlungsagentur (15); Tom Tailor (10); Trinity Capital<br />
Mauritius Ltd. (16); ULI Europe (3); Union Investment Real Estate (5, 10); V-Bank AG (15);<br />
Vivico (3, 23); VR BAUREGIE (21); VR FACTOREM (21); VR Leasing (21); Warburg-<br />
Henderson Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien (18); White (17); Wisag Facility Management<br />
Hessen (6); WMD-brokerchannel (2); Würtembergische Hypothekenbank AG (22);<br />
x-bags (11); Xenos (11); ZIA (10); Zweitmarkt Plus (2);<br />
Unternehmen, die in "Der Fonds Brief" erwähnt werden:<br />
A.P.Moeller-Maersk A/S (9), Air Berlin (10), Air Canada (10), Air-France-KLM (2), Alitalia<br />
(1), All Nippon Airways (2), Asiana (10), Augsburg Airways (2), Austrian Arrows (2), Bombardier<br />
(2), Cadbury (7), Cash Online (13), CFB (10), CMA CGM (9), Colonia Fonds Management<br />
(4), Croatia Airlines (2,3,4), Deutsche Bank (3), Doric (4), DZ Bank (5), <strong>eFonds</strong>24<br />
(1), Evocap GmbH (11), fairvesta (15), Fondsbörse Deutschland (15,16), Fortis (17), FTD<br />
(1), GHF (5,7), GOAL (3), GSI (10), H.S.F. (16), Hamburg International Luftverkehrsgesellschaft<br />
(5), Hanjin Shipping (9), HCI (14), HGA (4,13), Hines (3,5,7), HSBC Trinkaus &<br />
Burkhardt (10,17), HSH Real Estate (13), HTB (16), Ideenkapital (3,5,7), ImmobilienScout<br />
24 (1), Immowelt (1), IVG (6), Jones Lang LaSalle (7), KGAL (2,3,4,8), Klumpe, Schroeder +<br />
Partner (17), Lloyd Fonds (8), Lufthansa (3), Maritim (13), MPC (2), MTU (10), n-tv (17), O2<br />
(7), OLG Celle (17), OLG Düsseldorf (17), OLG Hamm (17), OLG Koblenz (17), ProCompare<br />
(9), Qantas (2), Real I.S. (3,16), RREEF (3), Sachsen<strong>fonds</strong> (2), Schroeder & Co. (12),<br />
Signa (12), Singapur Airlines (2), South African Express (2), Staatsanwaltschaft Dortmund<br />
(12), Standard Chartered Bank (14), Swiss Air (4), West<strong>fonds</strong> (14,16), Wölbern Invest (5),<br />
Zweitmarkt (9).
Meiner Meinung nach...<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 1<br />
Nr. 62 16. KW/18.04.2008 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial 1<br />
Fonds-Check: KGAL lässt<br />
Propeller-rotieren<br />
Sachsen<strong>fonds</strong>: Projekt-<br />
Entwicklungen in Indien<br />
RREEF verkauft Bürohaus<br />
in Chicago an Hines<br />
HGA Capital und Colonia<br />
kommen mit Seniorenheim<br />
Fonds-Check: Ideenkapital<br />
mixt Immobilien von Hines<br />
Wölbern-Invest: Noch<br />
ein Flugzeug<strong>fonds</strong>...<br />
GHF: Schiffs<strong>fonds</strong> mit<br />
zwei Innovationen<br />
Steuern: Keule trifft<br />
diesmal die anderen<br />
Lloyd Fonds: Zertifikate<br />
auf offenen Schiffs<strong>fonds</strong><br />
Dubai 1000: Staatsanwalt<br />
ermittelt gegen Initiator<br />
Personalia<br />
West<strong>fonds</strong>: Tristar-Paket<br />
wird aufgeschnürt<br />
Auf ein Wort: Interview<br />
mit Alex Gadeberg<br />
Recht einfach<br />
Impressum<br />
2<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
5<br />
7<br />
8<br />
8<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
17<br />
17<br />
„Ein Fonds, den die Welt nicht braucht“, - ein vernichtendes Urteil, aber meine ehrliche<br />
Meinung. So hatte ich vor rund zweieinhalb Jahren in einem Fonds-Check für die<br />
Financial Times Deutschland über den Dubai 1000-Hotel<strong>fonds</strong> berichtet. Und mir<br />
mit meinen ungeschminkten Worten nachträglich viel Arbeit und Ärger eingehandelt.<br />
Strohmänner schickten Briefe und E-mails an die Chefredaktion, in denen sie sich<br />
über die „verantwortungslose Berichterstattung“ beschwerten. Initiator Georg Recker<br />
warf mir wutentbrannt vor, wegen meines Artikels hätten sich unzählige Interessenten<br />
nicht an seinem Fonds beteiligt. Meine spontane Antwort damals: „Seien Sie froh.<br />
Das sind diejenigen, die Sie später nicht verklagen werden.“ Kein Wunder, dass er<br />
das damals nicht lustig fand. Doch wie recht ich hatte, zeigt sich jetzt.<br />
Die Staatsanwaltschaft ermittelt tatsächlich wegen eines Anfangsverdachtes auf<br />
Betrug. Das Bundeskriminalamt ermittelt vor Ort, warum nicht mehr zu sehen ist als<br />
eine Baugrube, wo doch im Sommer 2007 schon die ersten Gäste die Zimmer des<br />
geplanten Vier-Sterne-Hauses beziehen sollten.<br />
Wer weiß, vielleicht lösen sich die Vorwürfe ja in Luft auf. Vielleicht aber auch nicht.<br />
Doch das Ergebnis ändert nichts an der allgemeinen Situation in dem Wüsten-Emirat.<br />
Hinter vorgehaltener Hand munkeln zahlreiche Industrielle über eine mögliche Immobilienblase<br />
im Wüstensand. Darüber berichteten zumindest Zeitungen vor Ort.<br />
Im aktuellen Vertrieb spielen Dubai-Fonds sowieso nur noch eine untergeordnete<br />
Rolle. Der aktuelle Trend zeigt eindeutig in die Luft. Beteiligungen an Flugzeug-<br />
Leasing<strong>fonds</strong> sind das heiße Thema dieses Jahres. Die Investitionsansätze weichen<br />
dabei teilweise stark voneinander ab. Ein Riesenflieger hier, ein breites Portfolio<br />
dort. Beide Konzepte können aufgehen. Wobei die Risiken nicht zu vernachlässigen<br />
sind. Beispiel dafür: Einer der dringendsten Jobs des neuen/wiedergewählten, italienischen<br />
Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi wird es sein, die stark angeschlagene<br />
Fluggesellschaft Alitalia auf Kurs zu bringen.<br />
Wie ein dubioser Unternehmer und Multimillionär, der politisch schon einmal gescheitert<br />
ist, erneut Regierungschef eines europäischen Landes werden kann, vermag ich<br />
nicht zu erklären. Für eine erhöhte Investitionssicherheit in Italien dürfte seine<br />
Wahl meiner Ansicht nach nicht gerade sorgen.<br />
Viel Spaß beim Lesen<br />
Markus Gotzi<br />
Chefredakteur<br />
Der Fondsbrief
Sachsen<strong>fonds</strong><br />
Entwicklungs-Fonds<br />
Indiens Wirtschaft ist dabei,<br />
China zu überflügeln. Die<br />
Prognosen der kommenden<br />
Jahre verheißen ein anhaltend<br />
hohes Wachstum. Nachdem<br />
MPC im vergangenen<br />
Jahr erfahren durfte, wie sehr<br />
der Vertrieb auf den Subkontinent<br />
steht, kommt nun<br />
Sachsen<strong>fonds</strong> mit seinem<br />
„Development-Fonds Indien<br />
I“. Dabei investieren Zeichner<br />
ab 15.000 Euro plus drei<br />
Prozent Agio in die Ballungsgebiete<br />
Delhi, Hyderabad<br />
und Mumbai. Das Emissionsvolumen<br />
von knapp 53<br />
Millionen Euro fließt in vier<br />
Projektentwicklungen. Der<br />
Fonds beteiligt sich mit Anteilen<br />
zwischen acht und 20<br />
Prozent an Büroneubauten,<br />
Wohnanlagen, einem Hotel<br />
und Einzelhandelsimmobilien.<br />
Innerhalb von fünfeinhalb<br />
Jahren sollen Anleger<br />
Gesamtrückflüsse in Höhe<br />
von 151 Prozent erwirtschaften.<br />
Aufgrund dieser Prognose<br />
kommt Sachsen<strong>fonds</strong> auf<br />
eine jährliche Rendite von<br />
14,3 Prozent.<br />
Lady Ratan Seasons heißt das<br />
Wohnbau-Projekt in Mumbai. Die<br />
Sachsen<strong>fonds</strong>-Gesellschaft beteiligt<br />
sich daran mit 20 Prozent.<br />
Fonds-Check<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 2<br />
Propeller rotieren für Anleger-Rendite<br />
KGAL-Zeichner verlassen sich auf Regionalflieger von Croatia Airlines<br />
Riesenvogel oder Regionalflieger? Anbieter von operativen Flugzeug-Leasing<strong>fonds</strong><br />
verfolgen verschiedene Philosophien. Während die einen auf große Flieger und Namen<br />
wie Airbus und Singapur Airlines setzen, rechnen sich andere mit Propellermaschinen<br />
und kleinen Fluggesellschaften Chancen aus. KGAL aus Grünwald bei<br />
München bietet mit dem Fonds „Sky Class 51“ die Beteiligung an drei Turboprop-<br />
Fliegern an. Leasingnehmer ist Croatia Airlines. Kein Selbstläufer, sondern ein Angebot<br />
mit Erklärungsbedarf, das aber durchaus seine Vorteile hat. Charmant ist unter<br />
anderem, dass der überwiegende Teil der Zahlungen in Euro abgerechnet wird.<br />
Objekte: Propeller? Die haben doch wohl in Zeiten von Jets und Düsenantrieb ausgedreht,<br />
oder? Das trifft für Atlantik-Überquerungen und Asien-Flüge zu, nicht aber<br />
im Regionalverkehr. Das kanadische Unternehmen Bombardier mit knapp 56.000<br />
Mitarbeitern etwa macht gute Geschäfte mit den Luft-Quirlern. Es produziert die Flieger<br />
der Dash 8-Baureihe – mit mehr als<br />
800 ausgelieferten Maschinen eines der<br />
erfolgreichsten Turboprop-Flugzeuge<br />
am Markt. Sie werden typischerweise<br />
auf Strecken bis zu zwei Stunden eingesetzt<br />
und stechen dort die Düsenmaschinen<br />
in Sachen Wirtschaftlichkeit<br />
deutlich aus. So verbrauchen die Propeller<br />
rund 30 Prozent weniger Sprit,<br />
und die Wartung der Maschinen ist 25<br />
Prozent günstiger als bei vergleichbaren<br />
Düsenfliegern. Die Flugzeuge der Baureihe<br />
Dash 8-Q400 kosteten umgerechnet<br />
13,8 Millionen Euro, wobei KGAL<br />
den Euro mit 1,4574 Dollar bewertet. Drei Dash 8 von Bombardier fliegen im Fonds.<br />
Markt: Allen positiven Entwicklungen der vergangenen Jahre zum Trotz, sind vor<br />
nicht allzu langer Zeit zahlreiche Fluggesellschaft in heftige Turbulenzen geraten.<br />
Aktuell steht die italienische Alitalia kurz vor der Pleite. Zwar wollte Air-France-KLM<br />
die Flotte übernehmen, doch das scheint nach heftigem Widerstand der Gewerkschaften<br />
nun erst mal unwahrscheinlich. Umso wichtiger ist es, Flieger zu finanzieren,<br />
die im Fall der Fälle auch für andere Gesellschaften interessant sind. Das dürfte auf<br />
die Bombardier-Turboprops zutreffen. Der Hersteller rechnet bis 2026 mit einer Verdreifachung<br />
der weltweiten Regionalflieger-Flotte mit 60 bis 99 Sitzen von derzeit<br />
1.700 auf 5.000 Maschinen. Aktuell fliegt die Dash 8-Q400 in mehr als 20 Flotten,<br />
unter anderem bei Augsburg Airways, Austrian Arrows, All Nippon Airways,<br />
Qantas und South African Express.<br />
Leasingnehmer: Nutzer der drei Maschinen ist die Luftfahrtgesellschaft Croatia Airlines.<br />
Der Vertrag läuft zehn Jahre, kann aber bereits nach acht Jahren gekündigt<br />
werden. In diesem Fall würde eine Sonderzahlung in Höhe von 900.000 Dollar an die<br />
Fondsgesellschaft fällig. Im Jahr 1989 gegründet, zählt Croatia Airlines zu den Kleinen<br />
der Branche. Bis 2009 wächst die Flotte unter anderem durch die drei Fonds-<br />
Maschinen auf 14 Flugzeuge. Seit 2001 flog das Unternehmen drei mal in die roten<br />
Zahlen. Für Investitions-Sicherheit sorgt jedoch der kroatische Staat. Er hält 95 Prozent<br />
an der Fluggesellschaft. Sollte der Staatsanteil unter 51 Prozent fallen, muss<br />
Croatia Airlines bis zu 1,5 Millionen Dollar pro Flugzeug als zusätzliches Kapitalpolster<br />
hinterlegen.<br />
Einnahmen: Je nach Ablieferungstermin zahlt Croatia Airlines monatliche Leasingraten<br />
zwischen 134.000 Euro und 144.000 Euro. Das ist umgerechnet auf den Kauf-
RREEF/Ideenkapital<br />
Deal in Chicago<br />
Das Deutsche-Bank-Unternehmen<br />
RREEF hat das<br />
Objekt des DB-Real-Estate-<br />
Fonds „Chicago PremiumInvest“<br />
an das US-Immobilienunternehmen<br />
Hines verkauft.<br />
Der Preis beträgt 540 Millionen<br />
Dollar. Anleger bekommen<br />
124 Prozent ihres Einsatzes,<br />
das sind aufs Jahr<br />
gerechnet zehn Prozent nach<br />
Steuern. Das Bürogebäude<br />
kommt ins Portfolio eines<br />
Hines-Fonds, an dem unter<br />
anderem ein US-Fonds von<br />
Ideenkapital beteiligt ist.<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 3<br />
preis ein Einkaufsfaktor von durchschnittlich 8,2 Jahreseinnahmen. Ein sehr guter<br />
Wert. Zusätzlich zahlt die Fluggesellschaft monatliche Wartungsrücklagen, damit die<br />
Maschinen nach Ablauf der Leasingverträge zu nahezu neuwertigen Full-Life-<br />
Conditions verkauft werden können. All das hat die Fondsgesellschaft gut ausgehandelt.<br />
Aber auch das ist klar: Auf solche Konditionen lässt sich keine Lufthansa ein,<br />
sondern nur eine Fluglinie mit schwächerer Bonität. Läuft alles wie geplant, verdoppeln<br />
Anleger innerhalb von zehn Jahren ihren Einsatz vor Steuern. Nachdem der Fiskus<br />
zugegriffen hat, bleibt ein Plus von rund 65 Prozent. Können die Flieger besser<br />
verkauft werden als prospektiert, erhält GOAL von den Überschüssen 35 Prozent.<br />
GOAL (German Operating Aircraft Leasing) ist ein Joint Venture der Lufthansa und<br />
KGAL und fungiert als Asset-Manager.<br />
Kalkulation: Das Gesamtvolumen erreicht knapp 46 Millionen Euro. Anleger beteiligen<br />
sich daran mit insgesamt 13,9 Millionen Euro und zahlen mindestens 10.000 Euro<br />
plus fünf Prozent ein. Die Darlehen laufen in Euro und Dollar, wobei die Zinsen<br />
noch nicht fix aber mit rund 5,3 Prozent zuzüglich 1,2 Prozent Marge kalkuliert sind.<br />
Croatia Airlines zahlt monatlich Dollar sowie Euro, wobei die Dollar in die Kredite fließen<br />
und der Euro-Anteil hauptsächlich an die Anleger geht. Das Währungsrisiko wird<br />
dadurch zwar nicht ausgeschlossen, aber immerhin weitgehend auf den Exit des<br />
Fonds begrenzt. Denn bei der Veräußerung der Flieger dürfte der internationale Käufer<br />
wahrscheinlich in Dollar bezahlen.<br />
Weiche Kosten: Gut 90 Prozent der Gesamtinvestition inklusive Agio stehen für den<br />
Erwerb der Maschinen zur Verfügung. Da braucht keiner zu meckern. Die <strong>fonds</strong>typischen<br />
Kosten bleiben mit 6,6 Prozent bezogen auf die Gesamtinvestition oder knapp<br />
22 Prozent des Eigenkapitals überschaubar. Für den Vertrieb stehen neun Prozent<br />
des eingeworbenen Kapitals zur Verfügung.
HGA/Colonia<br />
Senioren<strong>fonds</strong><br />
HGA Capital und Colonia<br />
Fonds Management legen<br />
ihren ersten gemeinsamen<br />
Fonds auf. Zeichner beteiligen<br />
sich an einem Portfolio<br />
aus sechs Pflegeheimen, die<br />
langfristig über eine Laufzeit<br />
zwischen 20 und 25 Jahren<br />
verpachtet sind. Das Eigenkapitalvolumen<br />
summiert<br />
sich auf 34,7 Millionen Euro<br />
plus fünf Prozent Agio. Anleger<br />
sollen bei diesem Angebot<br />
jährliche Ausschüttungen<br />
von mindestens sechs<br />
Prozent bekommen.<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 4<br />
Anbieter: Die laufende Nummer 51 drückt es bereits aus: KGAL ist kein Newcomer,<br />
sondern sehr erfahren im Geschäft mit Flugzeug<strong>fonds</strong>. Neben rund 50 reinen Leasing<strong>fonds</strong><br />
platzierte das Emissionshaus außerdem mehr als 20 operative Fonds als<br />
Private-Placements. Außerdem bewies der Anbieter, dass er Krisen meistern kann.<br />
Vor einigen Jahren wurde KGAL von der Pleite der Swiss Air überrascht, löste das<br />
Problem aber zur Zufriedenheit seiner Anleger. Kein Zeichner verlor sein Geld.<br />
Steuern: Der Fonds ist gewerblich konzipiert. Auf Grund der Abschreibungen fließen<br />
die Ausschüttungen bis 2018 steuerfrei. In den Jahren 2019 und 2020 wird Einkommensteuer<br />
fällig – dann aber richtig.<br />
Meiner Meinung nach... Flugzeug<strong>fonds</strong><br />
sind groß in Mode. Im Gegensatz zu zahlreichen<br />
anderen Anbietern kann KGAL<br />
über 20 Jahre Erfahrung auch in Krisenzeiten<br />
nachweisen. Mit dem Sky Class 51<br />
finanzieren Anleger drei Propellermaschinen<br />
für den Regionalverkehr der Croatia<br />
Airlines. Die Einnahmen sind außerordentlich<br />
gut, wobei der Leasingnehmer trotz<br />
einer 95-prozentigen Beteiligung des kroatischen<br />
Staates nicht ohne Risiken ist.<br />
Sollte er seinen Vertrag nicht erfüllen,<br />
dürften die Flieger aber auch für andere<br />
Luftfahrtgesellschaften in Frage kommen.<br />
Die Euro-Einnahmen reduzieren das Dollar-Währungsrisiko.<br />
DORIC
Wölbern Invest<br />
Abgehoben<br />
Wölbern Invest reiht sich<br />
ein unter die Anbieter von<br />
Flugzeug-Fonds und präsentiert<br />
den „Global Transport<br />
02 Aviation“. Leasingnehmer<br />
des Airbus A319 ist zehn<br />
Jahre lang die Hamburg<br />
International Luftverkehrsgesellschaft.Investoren<br />
bringen 15.000 Euro plus<br />
drei Prozent Agio mit und<br />
sollen innerhalb von 17 Jahren<br />
ein Plus von rund 120<br />
Prozent erzielen. Die jährlichen<br />
Erträge gibt Wölbern<br />
mit 7,5 Prozent an.<br />
Fonds-Check<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 5<br />
Cadbury-Schokolade mit Überraschungen<br />
Ideenkapital kombiniert Immobilien-Portfolio mit Blindpool-Fonds von Hines<br />
Zeichner geschlossener Immobilien<strong>fonds</strong> fragen ihre Vermögensverwalter nach gut<br />
vermieteten Core-Objekten. Gleichzeitig verlangen sie Ausschüttungen von mindestens<br />
sechs Prozent. Wie soll das funktionieren, bei den immer noch hohen Preisen<br />
etwa auf den europäischen Immobilienmärkten? Initiator Ideenkapital aus Düsseldorf<br />
bietet mit dem Fonds „Immobilien Europa“ einen Kompromiss an. Er verteilt sein Kapital<br />
auf je einen Ziel<strong>fonds</strong> mit Core-Objekten und Value-Added-Immobilien mit Wertsteigerungspotenzial<br />
und hofft dabei auf Renditen von rund acht Prozent.<br />
Partner: Das internationale Immobilienunternehmen Hines sucht die Objekte aus.<br />
Mit Hines als Partner arbeitete Ideenkapital auch schon bei seinen vier jüngsten US-<br />
Fonds zusammen. Innerhalb der vergangenen 50 Jahre hat Hines mehr als 1.000<br />
Immobilien entwickelt, gebaut und zum Teil auch wieder verkauft. In Europa ist das<br />
Unternehmen aus Houston in Texas seit 1991 aktiv. In Deutschland hat es zum Beispiel<br />
das Gebäude der DZ Bank am Pariser Platz in Berlin, den Frankfurter Main<br />
Tower und das Benrather Karree in Düsseldorf errichtet. Ideenkapital-Anleger beteiligen<br />
sich über den Dach<strong>fonds</strong> an zwei Hines-Immobilien-Gesellschaften, denen außerdem<br />
Banken, Versicherer und Pensionskassen ihr Geld zur Verfügung stellen.<br />
Immobilien: Fünf Investitionsobjekte stehen bereits fest. Zeichner finanzieren zwei<br />
Bürogebäude in Paris, eine Logistikimmobilie in England, ein Office-Building im Lon-<br />
GHF
IVG Immobilien AG<br />
ISIN DE0006205701<br />
Fokussiert<br />
Büroimmobilien in europäischen Metropolen<br />
Kraftvoll<br />
20 Mrd. � verwaltetes Immobilienvermögen<br />
Strukturiert<br />
Investment, Fonds, Development, Kavernen<br />
www.ivg.de
GHF<br />
Eigenkapital-Schiff<br />
Mit einem völlig neuen Konzept<br />
geht Schiffsinitiator<br />
GHF aus Leer an den Markt.<br />
Der Fonds „Global Bulker<br />
EK“ kommt völlig ohne<br />
Bankdarlehen aus, was das<br />
Risiko der Schiffsbeteiligung<br />
erheblich reduziert. Private<br />
Anleger stellen das gesamte<br />
Kapital zur Verfügung und<br />
sollen laufende Ausschüttungen<br />
von neun Prozent erwirtschaften.<br />
Neu ist auch die<br />
Provisions-Struktur des<br />
Fonds. Der Vertrieb muss zu<br />
Beginn mit rund sieben Prozent<br />
inklusive Agio auskommen,<br />
was für eine Schiffsbeteiligung<br />
ausgesprochen wenig<br />
ist. Dafür profitieren die<br />
Vermittler vom Investitionserfolg<br />
der Kapitalanlage. Je<br />
besser das Ergebnis für die<br />
Anleger, desto höher sind<br />
auch die zusätzlichen Provisionen<br />
über die geplante<br />
Laufzeit von rund sieben<br />
Jahren. Konservativ erscheint<br />
auch die Prognose. Im<br />
Worst-Case bekommen Anleger<br />
immerhin noch ihren<br />
Einsatz zurück. Trifft dieses<br />
äußerst pessimistische Szenario<br />
tatsächlich ein, dürfte es<br />
Zeichnern gewöhnlicher<br />
Schiffe erheblich schlechter<br />
gehen. In einer der kommenden<br />
Ausgaben wird Der<br />
Fondsbrief das Angebot<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 7<br />
doner West End und ein siebenstöckiges Bürohaus in München. Die Mietrenditen der<br />
Immobilien liegen zwischen fünf und 6,4 Prozent. Die Verträge mit den Nutzern laufen<br />
drei bis zehn Jahre. Zieht etwa Schokoladenhersteller Cadbury 2011 aus, muss<br />
Hines einen Nachmieter für ein Kühllager in Birmingham finden. Der Mietvertrag mit<br />
dem Kommunikationsunternehmen O2 im Münchner Bürokomplex Uptown endet<br />
2014. Derzeit stehen dort zahlreiche<br />
Flächen leer. Doch die Experten<br />
des weltweit tätigen Großmaklers<br />
Jones Lang Lasalle rechnen<br />
in den kommenden Jahren mit anziehenden<br />
Mieten und sinkenden<br />
Leerständen. Hinter den Investitionen<br />
des zweiten Hines-Fonds<br />
steht ein Fragezeichen, ein reiner<br />
Blind-Pool also. Er sucht vor allem<br />
in Westeuropa Büros und Wohnhäuser<br />
mit technischen Mängeln<br />
und Sanierungsbedarf, um sie zu<br />
renovieren, neu am Markt zu positionieren<br />
und mit Gewinn zu verkaufen.<br />
Möglich sind auch Immobilienprojekte<br />
in Russland. Cadbury-Lager in Birmingham. Der Mieter kann 2011 raus.<br />
Kalkulation: Die fest vermieteten Immobilien sollen Anlegern jedes Jahr rechnerisch<br />
Ausschüttungen von fünf Prozent erlauben. Tatsächlich werden erste Rückflüsse<br />
aber erst nach vier bis fünf Jahren gezahlt. Denn rund 75 Prozent des Anlegerkapitals<br />
wandern in den zweiten Fonds mit seinem riskanteren Konzept. Hier rechnet der<br />
Initiator mit jährlichen Renditen von 12 bis 14 Prozent aus dem späteren Verkauf der<br />
Gebäude. Der „Immobilien Europa“ von Ideenkapital ist als reiner Eigenkapital<strong>fonds</strong><br />
konstruiert. Innerhalb der Ziel<strong>fonds</strong> plant Hines allerdings, Darlehen zwischen 50 und<br />
70 Prozent aufzunehmen, um die Erträge durch die vergleichsweise niedrigen Kreditzinsen<br />
zu hebeln.<br />
Gewinn: Anleger sollen mit diesem Fonds eine Verzinsung von rund acht Prozent<br />
jährlich erzielen. Übersteigt der Gewinn diese Marke, bekommen auch Ideenkapital<br />
und Hines gestaffelt einen Anteil daran.<br />
Weiche Kosten: Anleger zahlen rund 13 Prozent inklusive Agio unter anderem für<br />
die Konzeption, die Platzierungsgarantie und die Vertriebsprovision. Ein durchschnittlicher<br />
Wert.<br />
Steuern: Der Fonds ist vermögensverwaltend konzipiert. Anleger zahlen die Abgeltungssteuer<br />
in Höhe von 25 Prozent.<br />
Uptown in München. O2 hat die<br />
Büros derzeit teilweise untervermietet.<br />
Meiner Meinung nach...: Ausgerechnet jetzt in Immobilien<br />
investieren? Diese Frage muss jeder Anleger für<br />
sich selbst beantworten. Partner Hines ist in den USA<br />
ein erfolgreicher Investor. Die für den „Immobilien Europa“<br />
teils schon vor rund einem Jahr erworbenen Core-Immobilien<br />
waren mit Mietrenditen um fünf Prozent<br />
nicht gerade Sonderangebote. Um Ausschüttungen um<br />
acht Prozent zu erhalten, müssen Anleger daher weitere<br />
Investitionen in riskantere, als „Value-added“ bezeichnete<br />
Immobilien mit Wertsteigerungspotenzial<br />
akzeptieren. Gut denkbar, dass die Kalkulation aufgeht.<br />
Allerdings müssen sich die Zeichner dabei komplett<br />
auf die Qualitäten der Immobilien-Manager von<br />
Hines verlassen. Nichts für Anleger, die regelmäßige,<br />
jährliche Ausschüttungen bevorzugen.
Lloyd Fonds<br />
Schiffs-Zertifikat<br />
Auf Basis des offenen<br />
Schiffs<strong>fonds</strong> „LF Open Waters<br />
OP“ von Lloyd Fonds<br />
werden neue Zertifikate zu je<br />
100 Euro plus Ausgabeaufschlag<br />
von vier Prozent emittiert.<br />
Währungsbedingt konnte<br />
der Fonds ein Plus von 18<br />
Prozent erwirtschaften, das<br />
sich auf Euro-Basis wegen<br />
des schwachen Dollars auf<br />
sieben Prozent reduzierte. Er<br />
verfügt über eine Flotte von<br />
sechs Produktentankern und<br />
zwei Containerschiffen mit je<br />
1.500 Stellplätzen..<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 8<br />
Von Robert Kracht, Steuerfach-Journalist<br />
Jetzt jagt der Fiskus mal andere Produkte<br />
Beteiligungs-Branche kann mit verbindlichen Steuerregeln rechnen<br />
Zuerst waren die Zertifikate dran, dann erwischte es Millionär<strong>fonds</strong> aus Luxemburg,<br />
und als nächstes trifft es wohl eine Reihe von normalen Investment<strong>fonds</strong>, die den<br />
Bestandsschutz vor der Abgeltungsteuer nicht komplett genießen können. Über das<br />
Jahressteuergesetz 2009 besteht für die Bundesregierung die letzte Möglichkeit, bis<br />
Dezember 2008 noch einige bekannte Steuerschlupflöcher zu stopfen. Dies steht<br />
unter dem Motto: Wer allzu laut mit Schutz vor der Abgeltungsteuer wirbt, wird kurz<br />
vor Toresschluss mit der Pauschalsteuer ab 2009 bestraft.<br />
Keine Ruhe an der Steuerfront<br />
Anleger können sich also in den kommenden Monaten nicht sicher sein, ob ihr gewähltes<br />
Investment auch unter steuerlichen Aspekten das richtige ist. Hierbei geht es<br />
in erster Linie um die einjährige Spekulationsfrist auf Börsengewinne. Die entfällt ab<br />
dem Jahreswechsel, das Kursplus wird mit 25 Prozent Steuer belegt. Doch nun<br />
kommt der Spareffekt, den die Marketingabteilungen der Banken gerne als Werbeargument<br />
ins Feld führen: „Kaufe mein Produkt bis Ende 2008 und erhalte Dir den Bestandsschutz<br />
vor der Pauschalabgabe“. Dies sollte zuerst mit Zertifikaten auf breite<br />
Börsenindizes funktionieren. Das wurde bereits im Frühjahr 2007 gestrichen. Dann<br />
erfolgte der Tipp an Vermögende, einen Fonds in Luxemburg zu gründen, um hierdurch<br />
Steuern auf realisierte Kursgewinne ein Leben lang vermeiden zu können. Der<br />
Ratschlag hatte nur eine kurze Haltbarkeitsdauer, im November 2007 war Schluss<br />
mit Lustig.<br />
KGAL
ProCompare<br />
Charter-Studie<br />
A.P.Moeller-Maersk A/S<br />
aus Dänemark bleibt 2007<br />
der weltweit größte Charterer<br />
von Fonds-Schiffen am<br />
Markt. Das hat ProCompare<br />
ermittelt. Das Fondsvolumen<br />
beträgt 10,7 Milliarden Euro.<br />
Es folgen CMA CGM aus<br />
Frankreich mit 6,5 Milliarden<br />
Euro und der koreanische<br />
Charterer Hanjin Shipping<br />
mit einem Fondsvolumen<br />
von drei Milliarden.<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 9<br />
Kein Problem, es gibt ja noch die ganz normalen Investment<strong>fonds</strong> für Privatanleger<br />
aller Art. Wer hier vor Silvester ab 100 Euro einsteigt, sichert sich die Steuerfreiheit<br />
auf Kursgewinne. Er muss nur die einjährige Spekulationsfrist aussitzen und kann<br />
Börsenerfolge selbst dann brutto genießen, wenn die Manager laufend umschichten<br />
und die Pferde wechseln. Plötzlich schossen Zertifikate<strong>fonds</strong> wie Pilze aus dem Boden,<br />
die Direktanlage funktionierte ja nicht mehr. Jetzt wird der Fiskus einschreiten<br />
und die Fonds in einigen Bereichen auf Augenhöhe mit dem Direktanleger stellen.<br />
Solche massive Ausweichstrategie war ihm dann doch zu viel.<br />
Gelassenheit bei geschlossenen Fonds<br />
Dieses Rennen zwischen Hase und Igel ist der Beteiligungsbranche nicht unbekannt.<br />
Hier war es die Werbung mit Verlustzuweisungen, die gar nicht hoch genug ausfallen<br />
konnte. Die Reaktion folgte prompt, etwa mit Bauherrenerlass, dem Fallenstellerparagraf<br />
2b und zuletzt dem Steuerstundungsmodell. Das war es dann auch, jetzt zählt<br />
dauerhafte Rendite statt roter Zahlen im Schnelldurchgang. Der Branche hat das gut<br />
getan, Anleger fassen wieder Vertrauen und die teilweise unsinnigen Angebote bei<br />
Medien, kreditfinanzierten Wertpapieren oder Ostimmobilien sind vom Markt verschwunden.<br />
Bestes Beispiel sind Leasing<strong>fonds</strong>. Sollten die Flugzeuge ehemals möglichst effektiv<br />
in die Miesen fliegen, steht jetzt eine attraktive Nachsteuerrendite im Fokus. Stellt die<br />
sich wider Erwarten während der Laufzeit nicht ein, liegt es kaum am Finanzamt.<br />
Dann hat es wirtschaftliche Gründe, so wie es bei einer unternehmerischen Investiti-<br />
Geschlossene Fonds<br />
vor Ablaufzeit kaufen<br />
oder verkaufen<br />
Bei Zweitmarkt.de, dem Marktführer im Zweitmarkt der geschlossenen Fonds,<br />
handeln wir für Sie Fondsanteile auf der Basis einer strengen Marktordnung.<br />
Die börsenseitige Handelsüberwachung, die Preisindikationen, die Fonds-<br />
analysen und die Transparenz garantieren die hohe Qualität.<br />
Tel.: 040 - 48 09 200 Zweitmarkt.de<br />
Initiiert durch die Börsen AG Hamburg-Hannover.
GSI Fonds<br />
Turbine platziert<br />
Vier Monate hat GSI benötigt,<br />
um seinen zweiten<br />
Triebwerks<strong>fonds</strong> mit 66,6<br />
Millionen Dollar Eigenkapital<br />
zu platzieren. Der „GSI<br />
Triebwerke 2“ investiert mit<br />
einem Gesamtvolumen von<br />
knapp 180 Millionen Dollar<br />
in ein Portfolio von 29 Flugzeug-Turbinen,<br />
die an Fluggesellschaften<br />
wie Asiana,<br />
Air Berlin, Air Canada und<br />
MTU verleast sind. Einen<br />
Nachfolge<strong>fonds</strong> hat GSI zur<br />
zweiten Jahreshälfte angekündigt.<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 10<br />
on üblich ist. Dafür besteht auch die Aussicht auf einen Schnaps mehr, wenn Konjunktur<br />
oder Dollar mitspielen.<br />
Mit der Abgeltungssteuer haben die Fonds ohnehin wenig am Hut. Sie hatten sich im<br />
Frühjahr vergangenen Jahres mit Zertifikaten versucht und wurden durch die gesetzliche<br />
Einschränkung kalt erwischt. Wer jetzt auf Derivate setzt, macht das gezielt wegen<br />
der moderaten Pauschalabgabe von einem Viertel statt der individuellen Progression<br />
von bis zu 45 Prozent.<br />
Und auch sonst herrscht steuerliche Gelassenheit. Mit den Stundungsmodellen haben<br />
sich die Initiatoren längst abgefunden, statt Verlustzuweisungen greift das Finanzamt<br />
eben weniger auf die anschließenden Gewinne zu. Die Regeln werden sauber<br />
und emotionslos in den Prospekten erläutert, da regt sich kaum noch ein Anleger<br />
auf oder zeichnet dann doch nicht.<br />
Abgeltungssteuer, na und?<br />
Was sich der Gesetzgeber noch alles bis Silvester einfallen lässt, um allzu große<br />
Schlupflöcher bei extra neu kreierten oder längst bewährten Produktangeboten zu<br />
schließen, kann Anleger in geschlossene Fonds kaum tangieren. Sie können ohne<br />
große Verrenkung auf moderate Steuerregeln setzen, die nicht in Gefahr sind. Ohnehin<br />
geht der Gezeitenwechsel durch die Abgeltungsteuer fast komplett an den Beteiligungen<br />
vorbei, die diesseits und jenseits der Grenze gewerblich oder vermögensverwaltend<br />
aktiv sind.<br />
Das gilt für die günstige Tonnagesteuer bei Schiffen, die unabhängig von der Gewinnhöhe<br />
aus der Portokasse zahlbar ist, genauso wie für die Spekulationsfrist bei<br />
HSBC<br />
Nur weniges ist internationaler.<br />
In 83 Ländern sind wir präsent und sorgen für Bewegung. In 83 Ländern dreht sich vieles um Grund und<br />
Boden. In 83 Ländern schauen wir weit über den Tellerrand hinaus. Ergebnis: attraktive Immobilien<strong>fonds</strong>,<br />
die Bestand haben und sich langfristig entwickeln.<br />
HSBC Trinkaus & Burkhardt Immobilien GmbH Königsallee 21/ 23 D- 40212 Düsseldorf www.hsbctrinkaus-immobilien.de
Evocap<br />
Insolvenz-Fonds<br />
Eine „konservativ prognostizierte<br />
Rendite von 17 Prozent<br />
jährlich“ bei einer „Sicherheitenposition,<br />
die der üblichen<br />
Bankenpraxis weit<br />
überlegen ist“ - das verspricht<br />
die Evocap GmbH<br />
mit dem “Return 1 Fonds für<br />
Deutschland“. Er investiert in<br />
die Sanierung von Unternehmen,<br />
die vor einer Pleite stehen.<br />
17 Prozent und sicherer<br />
als eine Bank - warum<br />
hat es bloß so lange gedauert,<br />
bis jemand auf solch<br />
eine Idee gekommen ist?<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 11<br />
Immobilien. Fonds können in den Renditen weiterhin steuerfrei Verkaufsgewinne mit<br />
Büroparks nach Ablauf der Wartefrist von zehn Jahren einkalkulieren. Die gewerblichen<br />
Solar-, Windenergie-, Biogas- oder Policen<strong>fonds</strong> blicken auf Bilanzregeln statt<br />
auf die Abgeltungssteuer, und Gesellschaften im Ausland rechnen sowieso anders<br />
und weisen nach Doppelbesteuerungsabkommen hier steuerfreie Erträge zu.<br />
Mit Blick auf die vom Finanzamt in Kürze neu vorgegebenen Spielregeln ist generell<br />
für jeden Anlegergeschmack eine geschlossene Fondsvariante im Angebot, sofern<br />
sich Anleger über die unternehmerischen Risiken bewusst sind und über Beträge ab<br />
15.000 Euro aufwärts verfügen, die sie längerfristig nicht benötigen. In heimatlichen<br />
Gefilden profitieren sie von Gewerbebetrieben, Leasing oder Immobilien und beim<br />
Gang ins Ausland von Freibeträgen und zumeist moderaten Tarifen. Da können Anleger<br />
mit Aktien, Investment<strong>fonds</strong> und Zertifikaten im Depot nur noch argumentieren,<br />
dass ihr Bestand täglich liquidierbar ist und sie schon mit ein paar hundert Euro dabei<br />
sind. Stimmt, aber über jedem Depot schwebt der Pauschalsatz von einem Viertel,<br />
der auch nicht mit dem Gang zur Auslandsbank vermieden werden kann.<br />
Meiner Meinung nach... Aus der ehemaligen Steuerschmuddelbranche der geschlossenen<br />
Fonds ist eher ein solides Anlagesegment geworden, das Zukunft haben<br />
wird. Mit der Abgeltungssteuer bekommen die durch Einführung der begrenzten Verlustverrechnung<br />
über Paragraf 15b etwas verschnupften Initiatoren einen neuen Vertriebsschub.<br />
Wer jetzt dauerhaft mit sauber kalkulierter Nachsteuerrendite punktet,<br />
wird mit Prospektstudium durch neue Kundschaft belohnt. Vor allem Besitzern von<br />
Aktien und Zertifikaten werden die Inhalte mehr als einen Blick wert sein. Zudem können<br />
die Fonds damit punkten, dass ihre Steuervorhersagen das neue Jahr überleben.<br />
Bei einigen anderen Produkten wird das nicht der Fall sein, was einzelnen Geldhäusern<br />
noch viel Vertrauensverlust bescheren wird.<br />
asien - region mit der größten<br />
wachstumsdynamik der welt<br />
<strong>cfb</strong>-<strong>fonds</strong> <strong>164</strong> - <strong>asia</strong> <strong>opportunity</strong> I<br />
� Immobilienzertifikate<strong>fonds</strong><br />
� Aufbau eines breit diversifizierten Immobilienportfolios<br />
des LaSalle Asia Opportunity Fund III<br />
mit Investitionen in etablierte Wachstumsmärkte<br />
Asiens<br />
<strong>cfb</strong>-<strong>fonds</strong><br />
WWW.COMMERZREAL.COM I CFB-FONDS<br />
CFB<br />
� Fonds für internationale, institutionelle Anleger<br />
mit Eigenkapital von USD 3 Mrd.<br />
- exklusiv für Privatanleger bei der CFB<br />
� LaSalle Investment Management<br />
- 100%iges Konzernunternehmen des Jones<br />
Lang LaSalle-Konzerns<br />
- seit über 30 Jahren in Asien vor Ort tätig<br />
I IMMOBILIENFONDS I UNTERNEHMERISCHE<br />
BETEILIGUNGEN I LEASINGFONDS I
Schroeder & Co.<br />
Dollar-Auszahlung<br />
Container-Fonds-Anbieter<br />
Schroeder & Co. bereitet<br />
einen Gesellschafterbeschluss<br />
vor, der künftig Auszahlungen<br />
in Dollar erlaubt.<br />
Bei manchen Angeboten hat<br />
die schwache US-Währung<br />
die Kalkulation komplett auf<br />
den Kopf gestellt (siehe vergangene<br />
Ausgabe). Der Initiator<br />
arbeitet außerdem daran,<br />
die bei Auslandsüberweisungen<br />
üblicherweise anfallenden<br />
Gebühren von jeweils<br />
rund 25 Euro in den Griff zu<br />
bekommen.<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 12<br />
Von Beatrix Boutonnet, Wirtschaftsjournalistin<br />
Doch nur heiße Wüstenluft<br />
Staatsanwalt ermittelt gegen Dubai<strong>fonds</strong>-Initiator Georg Recker<br />
Umstritten war der Dubai1000-Hotel<strong>fonds</strong> immer. Kritiker bemängelten das Erstlingswerk<br />
des redegewandten Fondsinitiators als zu riskant: zu optimistisch die Prognoseannahmen,<br />
zu vage die Konzeption. Investoren dagegen gewann der ehemalige Finanzbeamte<br />
durch gut getrimmte PR Maßnahmen und Optimismus verbreitende Anlegerschreiben.<br />
Nun ermittelt die Staatsanwalt Dortmund wegen Anfangsverdacht<br />
auf Betrug gegen Georg Recker.<br />
Im Frühling ist Dubai angenehm, noch herrschen nicht die hohen Temperaturen, die<br />
den Wüstenstaat im Sommer in einen Glutofen verwandeln. Dennoch dürfte sich Georg<br />
Recker, Geschäftsführer des Dubai1000-Hotel<strong>fonds</strong> nicht allzu wohl fühlen. Die<br />
Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt gegen ihn wegen Anfangsverdacht auf Betrug.<br />
Nach Aussagen der Oberstaatsanwältin Ina Holznagel steht das Verfahren noch am<br />
Anfang. Es werde geprüft, warum seit längerer Zeit kein Baufortschritt für das geplante<br />
Hotel festzustellen ist. Ein BKA-Mann vor Ort, so Holznagel, mache sich derzeit ein<br />
Bild von der Situation. Doch weit sei er noch nicht gekommen, so die Oberstaatsanwältin.<br />
Damit dürfte für viele Anleger nun allmählich Schluss mit lustig sein. Zwar beschwichtigt<br />
Recker in den Anlegerschreiben seine Zeichner und gibt Infos zu Dubai und dem<br />
Markt. Echte Erfolgsmeldungen zum Hotelbau lassen beim Dubai1000-Fonds allerdings<br />
schon lange auf sich warten. Laut Prospektangaben war die Fertigstellung des<br />
Hotels für Mitte 2007 geplant. Aber außer dem Bauzaun ist noch nicht viel zu sehen.<br />
Luxemburg bietet blendende Aussichten …<br />
… auch für Investoren<br />
SIGNA<br />
SIGNA 05/HGA Luxemburg – der geschlossene Immobilien<strong>fonds</strong> mit<br />
einer langjährig vollvermieteten Class-A-Büroimmobilie am Topstandort<br />
Luxemburg. Profitieren Sie von den blendenden Aussichten der<br />
wachstumsstarken Finanz- und Kulturmetropole im Herzen Europas.<br />
Informationsmaterial anfordern unter info@hga-capital.de<br />
oder direkt informieren unter www.hga-capital.de
Wechsel Dich<br />
Lutz von Stryk (48) ist zum<br />
neuen Geschäftsführer der<br />
HGA Capital berufen worden.<br />
Bislang war er für die<br />
HSH Real Estate als Managing<br />
Director im Beratungs–<br />
und Beteiligungsbereich tätig.<br />
Er folgt auf Jörg Kotzbacher<br />
(41), der HGA Capital<br />
verlassen hat.<br />
Auf sechs Zeilen hat Cash-<br />
Online darüber informiert,<br />
dass Dieter Jansen seit Anfang<br />
April nicht länger Herausgeber<br />
des Kapitalanlagemagazins<br />
ist. Die Position<br />
wird nicht neu besetzt.<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 13<br />
In der Zentrale der Hotelbetreiberin Maritim in Bad Salzuflen gibt man sich bedeckt.<br />
Man habe Akteneinsicht gefordert um dann über das weitere Vorgehen zu entscheiden,<br />
so die Aufsichtsratsvorsitzende Monika Gommolla. Zwar sind Bauverzögerungen<br />
in Dubai keine Seltenheit. Trotzdem würde, so ein Kenner des Landes, viele Projekte<br />
realisiert. Recker jedoch genieße auch in Dubai nicht überall den besten Ruf.<br />
Ihn aufzuspüren ist derzeit für Journalisten schwer. Er gibt sich seit geraumer Zeit<br />
ihnen gegenüber erstaunlich schweigsam. Bis zum vergangenen Jahr nutzte er diesen<br />
Weg noch gerne für Eigen-PR und gab sich extrem auskunftsfreudig. Fehlanzeige<br />
auch bei der Nachfrage in der Firmenzentrale. Bis auf die Rezeptionistin scheint<br />
das Unternehmen verwaist. Es könne nicht mitgeteilt werden, wann Georg Recker<br />
wieder im Hause ist, auch sonst wäre keiner da, der Auskünfte geben könnte. Wann<br />
wieder jemand da sein, wisse sie nicht, so die lapidare Antwort. Mehrere Bitten um<br />
Rückruf auf diversen Mobilnummern erwiderten weder Vertriebsleiter Ben Neuendorf<br />
noch Georg Recker selbst. Auch über die Internetseite des Unternehmens können<br />
sich Anleger nicht informieren. Sie ist derzeit nicht verfügbar.<br />
Für die Verwaltung eines 142 Millionen Projektes stellt diese Verhaltensweise keine<br />
besonders vertrauensbildende Maßnahme dar. Der Fonds soll inzwischen geschlossen<br />
sein. Nach Schätzungen des Bremer Rechtsanwalts Jens-Peter Gieschen dürften<br />
aber nur rund 50 Prozent des Kapitals eingesammelt worden sein.<br />
Zwar gilt der Standort Dubai immer noch als eine der Boomregionen am persischen<br />
Golf, steht doch jeder sechste Baukran mittlerweile in dem Wüstenstaat. Doch auch<br />
dort scheint trotz aller Gigantomanie längst nicht mehr alles Gold zu sein, was glänzt.<br />
Immer mehr Marktkenner befürchten inzwischen eine Marktüberhitzung. Auch wenn<br />
die Immobilienpreise und Mieten stark anziehen, lassen die ebenfalls heftig steigen-<br />
InVEStIEREn SIE In StARkE REGIOnEn<br />
HGA<br />
Immobilien<strong>fonds</strong> HGA/Wohnportfolio Deutschland I<br />
Hamburg und München stehen in der Beliebtheitsskala der Deutschen weit oben. Ob Familie oder Single –<br />
immer mehr Menschen zieht es in die Metropolen und deren Umland. Wohnraum ist gesucht, doch der Bau<br />
neuer Wohnungen ist rückläufig. Das bietet Potenzial für Immobilieninvestitionen. Profitieren auch<br />
Sie von dieser Entwicklung. Unser Fonds sorgt dank hoher Vermietungsquote für Sicherheit und Rendite.<br />
Mehr Informationen zu unserem Angebot finden Sie unter: www.hga-capital.de *<br />
*Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt. In der Vergangenheit erwirtschaftete Erträge sind kein Indikator für künftige Erträge.
West<strong>fonds</strong><br />
Kreis wird kleiner<br />
Der Verkauf des als „Tristar“<br />
bezeichneten West<strong>fonds</strong>-<br />
Immobilienportfolios zieht<br />
sich hin. Und von dem Ziel,<br />
alle 39 Objekte in einem Gesamt-Paket<br />
zu verkaufen, hat<br />
sich die Geschäftsführung<br />
komplett verabschiedet.<br />
Grund dafür ist vor allem die<br />
Subprime-Krise mit ihren<br />
weltweiten Auswirkungen –<br />
auch auf die deutschen Immobilienmärkte.<br />
Als potenzielle<br />
Käufer weggefallen<br />
sind alle Interessenten, die<br />
ihr Angebot nahezu komplett<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 14<br />
den Material- und Baukosten die Kalkulationen oft ausufern. Wenig optimistisch klingt<br />
auch der Tenor eines Artikels der „Gulf news“ vom 21. März 2008. Die Standard<br />
Chartered Bank sehe in einer Inflation und der Koppelung des Dirham an den<br />
schwachen Dollar die größte Gefahr für ein nachhaltiges Wachstum. Auch hochrangige<br />
Industrielle gaben sich anlässlich einer Konferenz in Dubai kritisch und gaben ihrer<br />
Befürchtung über eine Überdehnung des Immobilienmarktes Ausdruck – allerdings,<br />
so der Bericht, nur unter Zusicherung ihrer Anonymität.<br />
Angeheizt von dem Boom zog Dubai nicht nur seriöse Entwickler und Baufirmen,<br />
sondern auch viele Spekulanten und Zocker an. Jeder versprach den Investoren<br />
traumhafte Chancen und himmelhohe Renditen. Das beginnt<br />
sich nun zu rächen. Da der Markt sich drehen könnte,<br />
kann es gerade für unseriöse Geschäftemacher eng werden,<br />
die noch nie einen Fonds aufgelegt hatten und durch<br />
Unerfahrenheit und Selbstüberschätzung glänzten. Erwischen<br />
sie nicht den richtigen Ausstiegszeitpunkt, dürfte<br />
sich so mancher mit seinen Projekten überhoben haben.<br />
Die Aussage eines Vertrauten Reckers, über sein Verhalten<br />
der Presse gegenüber, er agiere nach dem Motto „was<br />
stört es die deutsche Eiche, wenn sich das Wildschwein<br />
daran reibt“ dürfte von Anlegern durchaus kritisch gesehen<br />
werden. Orientalische Märchen gehen nicht immer gut aus,<br />
denn nicht immer findet sich ein Flaschengeist, der drei<br />
Wünsche erfüllte. So könnten die Anlegerträume vom großen<br />
Reichtum möglicherweise versanden.<br />
Dubai. Nicht alle Träume wachsen<br />
tatsächlich in den Himmel.<br />
FO DS<br />
INITIATOR<br />
DES JAHRES<br />
Immobilien<strong>fonds</strong> Private Equity Dach<strong>fonds</strong> Schiffsbeteiligungen HSC-Fonds<br />
HCI GEWINNT DEN<br />
„GOLDENEN BULLEN“ 2008.<br />
Das Jahr ist erst ein paar Wochen alt – und die HCI Capital AG ist schon Fondsinitiator des Jahres:<br />
Überreicht wurde uns der Preis vom Axel Springer Finanzen Verlag, der die renommierten „Goldenen<br />
Bullen“ dieses Jahr zum 15. Mal verlieh. Vorgeschlagen hat uns eine unabhängige Jury, gewählt wurden<br />
wir von Lesern und Anlegern. Wir sagen danke – und können Ihnen für den Rest des Jahres schon<br />
heute eine ganze Reihe neuer spannender Emissionen versprechen!<br />
Wir sind für Sie da: Telefon +49-40-88 88 1-0 oder www.hci-capital.de
über Banken finanziert hätten.<br />
Tatsächlich begrenzen<br />
die Banken die Darlehen auf<br />
höchstens 75 Prozent der<br />
Wertgutachten. Sie können<br />
die Kredite nicht mehr<br />
verbriefen und die Risiken<br />
daher nicht mehr aus den<br />
Büchern nehmen.<br />
Investoren bieten nun auf<br />
vier Pakete: Weitgehend voll<br />
vermietete Einzelhandelsimmobilien,<br />
Hotels, Büros und<br />
ein gemischt genutztes Portfolio<br />
aus Gebäuden mit<br />
schlechter Vermietung, Leerstand<br />
und Wertsteigerungspotenzial.<br />
„Wir stellen fest,<br />
dass vermehrt Käufer am<br />
Markt auftreten, die nur be-<br />
Stuttgart Hannover Berlin<br />
Wohn- & Geschäftshaus<br />
Rendite 105% p.a.<br />
Verkauf in 6,5 Monaten<br />
Vermögensschaden -<br />
Haftpflichtversicherung<br />
Kostenfrei für alle fairvesta-Vermittler<br />
Mehrfamilienhäuser<br />
Rendite 28,8% p.a.<br />
Verkauf in 14,5 Monaten<br />
Unternehmensgruppe<br />
D&O sowie E&O Versicherung<br />
Wohn- & Geschäftshaus<br />
Rendite 57% p.a.<br />
Verkauf in 4 Monaten<br />
Academy<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Auf ein Wort<br />
Ladenhüter verdoppeln ihre Kurse<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 15<br />
Alex Gadeberg rechnet mit steigenden Umsätzen bei Immobilien-Anteilen<br />
Inflationssicher, solide mit hohen Wertsteigerungen. Kein Anbieter von Immobilien<strong>fonds</strong>,<br />
der nicht die vermeintlich charakteristischen Qualitäten seines Investments<br />
anpreist. Tatsächlich müssen die Durchschnitts-Zeichner vergangener Angebote froh<br />
sein, wenn sie nicht allzu viel Geld verlieren. Doch es gibt sie tatsächlich: Immobilien<strong>fonds</strong>,<br />
die alle angenommenen, positiven Merkmale auf sich vereinen. Zum Beispiel<br />
der „DB Real Estate Einkaufs-Center-Immobilien<strong>fonds</strong>“. Anteile daran wurden im vorigen<br />
Jahr an der Fondsbörse Deutschland zum Kurs von 283,5 Prozent gehandelt. In<br />
diesem Jahr erwartet Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler<br />
AG, steigende Umsätze bei Immobilien<strong>fonds</strong>-Zweitmarktanteilen.<br />
Der Fondsbrief: Wer zahlt fast das Dreifache für einen gebrauchten Anteil an einem<br />
Immobilien<strong>fonds</strong>?<br />
Alex Gadeberg: Bei regelmäßig hohen Ausschüttungen kann das ein lohnendes Geschäft<br />
sein. Standort und Immobilie haben eine erfolgreiche Historie, die Einnahmen<br />
sind über Jahrzehnte stetig geflossen - das sind doch ideale Investitions-<br />
Voraussetzungen.<br />
FB: Andere Zweitmarktbörsen beschränken sich weitgehend auf Schiffsanteile. Sie<br />
dagegen handeln überwiegend Immobilien<strong>fonds</strong>. Warum?<br />
Duisburg<br />
Wohn- & Geschäftshaus<br />
Rendite 15,13% p.a.<br />
Verkauf in 33 Monaten<br />
Vermittler fairvesta fairvesta Vermittler<br />
Provisionszahlung<br />
zum 1. und 15. jeden Monat<br />
- keine Stornohaftung -<br />
Naila<br />
Einkaufszentrum<br />
Rendite 31,4% p.a.<br />
Verkauf in 31 Monaten<br />
Bestrating A<br />
R@S Rating Services AG<br />
Schwerin<br />
Mehrfamilienhäuser<br />
Rendite 48,68% p.a.<br />
Verkauf in 14 Monaten<br />
fairvesta<br />
Bestnote 1,33<br />
Unternehmensanalyse Check-Rating<br />
Sicherheit Sicherheit<br />
Fachbeirat<br />
Due Diligence , Strategie für<br />
Vermietung- und Weiterverkauf<br />
Note A<br />
Leistungsbilanzanalyse<br />
Fondsexperte Nerb<br />
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Kaufpreis Ø 51% vom Verkehrswert<br />
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stimmte Portfolios wollen“,<br />
sagt West<strong>fonds</strong>-Geschäftsführer<br />
Erik Nagel.<br />
Er geht weiterhin davon aus,<br />
dass Käufer Portfolio-Aufschläge<br />
akzeptieren. Auch,<br />
wenn Preistreiber wie das<br />
Shoppingcenter Ruhr Park in<br />
Bochum das zunächst geplante<br />
Gesamtpaket nun<br />
nicht mehr aufwerten können.<br />
Anteile wurden zuletzt<br />
zum Kurs von 252,5 Prozent<br />
an der Fondsbörse Deutschland<br />
gehandelt. Aktuell ist<br />
der Handel fast aller West<strong>fonds</strong>-Anteile<br />
ausgesetzt.<br />
Hatten sich zunächst 29 Bieter<br />
um die Immobilien bemüht,<br />
reduzierte sich die<br />
Zahl der ernst zu nehmenden<br />
Investoren inzwischen. Die<br />
verbleibenden Kandidaten<br />
zeigten, so Nagel, jedoch ein<br />
sehr deutliches Interesse:<br />
„Wir gehen davon aus, dass<br />
die Verkaufsverträge in sechs<br />
bis acht Wochen unterschriftsreif<br />
sind“. Der West<strong>fonds</strong>-Geschäftsführer<br />
stuft<br />
die Nachfrage internationaler<br />
Großanleger nach wie vor als<br />
„sehr hoch“ ein.<br />
Er rechnet mit einem Verkaufserlös<br />
von mehr als einer<br />
Milliarde Euro, wobei das<br />
Mandat der Fondszeichner<br />
die Untergrenze der Verkaufspreise<br />
vorgibt. Die Anleger<br />
der 23 Fonds gaben<br />
grünes Licht für den vorzeitigen<br />
Verkauf der Immobilie<br />
nur unter der Voraussetzung,<br />
dass bestimmte Preise erzielt<br />
werden müssen. Sie sollen je<br />
nach Fondsgesellschaft und<br />
Objekt unter Berücksichtigung<br />
erstatteter Steuervorteile<br />
nach West<strong>fonds</strong>-Angaben<br />
zwischen 50 Prozent und bis<br />
zu mehreren hundert Prozent<br />
ihres einstigen Kapitaleinsatzes<br />
bekommen.<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 16<br />
Gadeberg: Die Nachfrage steigt. Und dafür gibt es gute Gründe.<br />
So erholen sich die Vermietungsstände spürbar. Fonds, die<br />
auf schwächstem Kursniveau niemand angefasst hätte, finden<br />
heute Käufer zu verdoppelten Preisen. Zum Beispiel das<br />
„Friedrich-List-Haus“ in Leipzig von Real I.S. Vor ein paar Jahren<br />
wollte für 15 Prozent niemand die Anteile haben. Heute werden<br />
sie zu 25 bis 30 Prozent gehandelt.<br />
FB: Wer weiß denn, was sich im Fonds verbessert hat? Sind da<br />
Profis am Werk, so wie bei den Aufkäufern von Schiffsbeteiligungen?<br />
Alex Gadeberg<br />
Gadeberg: Nicht nur, auch viele Private kaufen solche Gebrauchte. Entweder sind<br />
sie bereits im Fonds investiert, oder sie informieren sich. Manche Interessenten rufen<br />
uns an und erkundigen sich nach den Eckpunkten des Investments.<br />
FB: Wer hat denn die Zeit und Möglichkeit dazu?<br />
Gadeberg: Sie wären überrascht, wie viele Privatanleger sich schlau machen. Das<br />
ist eine äußerst professionelle Herangehensweise. Ich kann nur jedem raten, sich<br />
ausführlich zu informieren, auch im Erstmarkt geschlossener Fonds.<br />
FB: H.F.S., HTB, Real Invest – die Zahl der Initiatoren mit Immobilien-Zweitmarkt<strong>fonds</strong><br />
steigt. Lohnt es sich, in solche Vehikel zu investieren?<br />
Gadeberg: Vernünftige Renditen sind dabei durchaus möglich, wobei das Konzept<br />
ein ganz anderes ist als bei Schiffen, bei denen durch Verkauf oder Tilgung das Geld<br />
schnell wieder zurück fließt. Immobilien an guten Standorten dagegen haben in der<br />
Regel einen höheren Substanzwert. Anleger von Immobilien-Zweitmarkt<strong>fonds</strong> akzeptieren<br />
eine längere Laufzeit, aber das muss ja kein Nachteil sein.<br />
FB: Wie wird sich der Markt für gebrauchte Schiffsbeteiligungen 2008 entwickeln?<br />
Erkennen Sie da nach dem ersten Quartal einen Trend?<br />
Gadeberg: Die Kurse sacken ab, das haben wir in den ersten drei Monaten deutlich<br />
gespürt. Großen Anteil daran hat der schwache Dollar, der in wenigen Wochen von<br />
1,40 auf 1,60 gefallen ist. Alleine dadurch sind die Einnahmen umgerechnet auf den<br />
Euro um zehn Prozent gesunken. Das macht sich bei den Anteilspreisen bemerkbar.<br />
FB: Haben dann einige Zweitmarkt<strong>fonds</strong> nicht im Nachhinein ihre Schiffe in den vergangenen<br />
Monaten zu teuer eingekauft?<br />
Gadeberg: Das will ich nicht ausschließen. Aber wir reden hier von einer Momentaufnahme.<br />
Steigt der Dollar wieder, kann das Konzept auf lange Sicht dennoch aufgehen.<br />
FB: Wie entwickelt sich der Handel anderer Fonds?<br />
Gadeberg: Im vergangenen Jahr haben wir erstmals<br />
Anteile von LV-Policen<strong>fonds</strong> gehandelt, zu<br />
Kursen zwischen 60 und 90 Prozent. Aber Immobilien<br />
und Schiffe machen noch immer 97 Prozent<br />
des gesamten Umsatzes aus. Daran wird<br />
sich auch nicht viel ändern. Vielleicht kommen<br />
Private-Equity, LV-Policen und erneuerbare<br />
Energien irgendwann auf insgesamt zehn Prozent.<br />
Mehr aber nicht.<br />
Friedrich-List-Haus in Leipzig. Der Kurs des Real I.S.-<br />
Fonds hat sich verdoppelt - auf 25 bis 30 Prozent.
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& Partner<br />
SIGNA Property Funds<br />
Recht einfach<br />
Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 17<br />
Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt<br />
Schließen Verkäufer und Käufer einen Vertrag und wurden die beiden von einem<br />
Makler zusammengebracht, der vom Verkäufer oder Käufer beauftragt war, erwartet<br />
der Makler im Erfolgsfall seine Provision. Dabei kann es gefährlich sein, wenn sich<br />
die ursprüngliche Preisvorstellung als wesentlich zu hoch herausstellt. Im vom OLG<br />
Celle (Beschluss. vom 05.06.2007, 11 U 76/07) entschiedenen Fall wurde im Zuge<br />
der Verhandlungen der ursprünglich verlangte Kaufpreis um 27 Prozent reduziert.<br />
Der Makler verlangte anschließend seine Provision, klagte sie ein - und verlor den<br />
Prozess.<br />
Ein Anspruch wurde verneint, weil es an der wirtschaftlichen Identität zwischen dem<br />
angebotenen und schließlich erworbenen Objekt fehle. Ein Provisionsanspruch stünde<br />
einem Makler nur zu, wenn der ursprünglich ins Auge gefasste Vertrag tatsächlich<br />
zustande kommt.<br />
Ähnlich wie das OLG Celle haben viele andere Oberlandesgerichte entschieden und<br />
die Kongruenz bei einer Diskrepanz von 48 Prozent verneint (OLG Koblenz, Urteil<br />
vom 25.09.2000, 13 U 250/00) oder bereits bei 22 Prozent (OLG Düsseldorf, Urteil<br />
vom 09.07.1993, 7 U 18/93) Im Jahr 1997 hatte das OLG Hamm eine Kongruenz<br />
bejaht, wenn der Preisunterschied bei unter 10 Prozent liegt (Beschluss. vom<br />
16.06.1997, 18 U 235/96).<br />
Angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Maklergeschäfte und weil bei der Preisfindung<br />
im Regelfall ein Spielraum gegeben ist, scheint es für die Praxis nicht möglich,<br />
eine feste Grenze zu ziehen, ab deren Überschreiten eine wirtschaftliche Identität zu<br />
verneinen ist. Ein Makler muss sich aber des Risikos bewusst sein, der mit Preisreduzierungen<br />
verbunden sein kann. Er kann sich nur durch eine Individualvereinbarung<br />
absichern. Soweit er sich einen Provisionsanspruch in Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
auch für Fälle erheblicher Preisdifferenzen ausbedingt, wird eine entsprechende<br />
Klausel in der Regel unwirksam sein.<br />
Nähere Informationen zu den Rechtsthemen finden Sie im Newsletter der Rechtsanwaltskanzlei<br />
Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de<br />
n-tv: Fonds auf dem Schirm<br />
23. April, 18.30 Uhr: n-tv Fonds & Zertifikate: Indien -<br />
Ernüchterung beim Hoffnungsträger (Fondsporträt:<br />
HSBC Indian Equity)<br />
23. April, 18.30 Uhr: n-tv Fonds & Zertifikate: Franklin<br />
Templeton Fund: European Small Mid Cap Growth<br />
Fund<br />
29. April, 18.30 Uhr: n-tv Investment-Check: Fondsporträt:<br />
Fortis OBAM Equity World