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cfb-fonds 164 - asia opportunity I - eFonds Group

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Nr.: <strong>164</strong><br />

16. KW / 18.04.2008<br />

Kostenlos per E-Mail 8<br />

ISSN 1860-6369<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial (Rohmert)<br />

Exklusivforum Geschlossene<br />

Fonds auf Mallorca<br />

AR/CBRE/JLL: Büromarktbericht<br />

1Q. 2008<br />

- Frankfurt<br />

- München<br />

- Hamburg<br />

- Berlin (AD)<br />

Reit-Day: Protagonisten<br />

tragen Trauer (Eberhard)<br />

Degi: Reit Erwartungen zu<br />

hoch geschraubt (AE/WR)<br />

JLL: Immoinvestments im<br />

Sog von Subprime (AE)<br />

Colonia/IK/HGA/IGB/<br />

DFH: Potpourri neuer geschlossener<br />

Fonds (WR)<br />

Frankfurts Wohnungspreise<br />

ziehen leicht an (AE)<br />

Vergessen Investoren die<br />

Risiken? (Unterreiner)<br />

Finanzierungsbedingungen<br />

von US-Gewerbeobjekten<br />

1<br />

2<br />

3<br />

5<br />

6<br />

6<br />

8<br />

10<br />

11<br />

12<br />

14<br />

16<br />

17<br />

18<br />

Ohne Zinshebel keine Per- 19<br />

formance? (Wingendorf)<br />

DIX liegt 2007 bei 4,5% 20<br />

Erben ohne Anbindung 20<br />

VR-Leasing: 6. Rekordjahr 21<br />

in Folge (Winckler)<br />

LBS: Teures Wohneigen- 22<br />

tum in Frankfurt und München<br />

(Winckler)<br />

London bleibt teuerster 22<br />

Industriestandort weltweit<br />

Neuer Glanz in der Innen- 22<br />

stadt von Potsdam (Krentz)<br />

Impressum 24<br />

Impressum 26<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 1 von 24<br />

Sachens Ministerpräsident Milbradt (CDU) ist über die Landesbank Affäre gestürzt.<br />

Bevor Sie Mitleid überkommt, möchten wir verdeutlichen, welcher unmäßige Irrsinn in<br />

Sachsen und anderswo passiert ist. Ist es wirklich damit getan, dass weltweit Manager<br />

und Aufsichtsräte mit satter Abfindung auf ein „erfolgreiches“ Berufsleben zurück<br />

schauen dürfen? Wir haben Mitte der 90er Jahre einmal überschlagen, dass in Leipzig<br />

über Wertverlust und Leerstände insgesamt vielleicht 2,5 bis 3 Milliarden Euro<br />

durch Sonder-AfA Investments vernichtet worden sind. Hierbei ist allerdings nicht<br />

der expansive volkswirtschaftliche Effekt der Bauphase berücksichtigt worden.<br />

Wahrscheinlich kommt in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung am Ende nur ein<br />

Minus von 1 bis 1,5 Milliarden Euro für Leipzig heraus. Ein paar SachsenLB-Spieler<br />

haben nun ein Mehrfaches von dem verzockt, was in der Fördergebiets-Ära von<br />

allen privaten Investoren zusammen in Leipzig versenkt wurde.<br />

Unkontrollierte Excel-Idioten konnten nicht nur bei der SachsenLB für Milliarden riskante<br />

Wertpapiere kaufen und mit der guten Bonität der Bank refinanzieren. Niemand<br />

trägt Verantwortung. Verstehen Sie es? Irgendjemand muss doch für Kredite in<br />

Milliardenhöhe Unterschriften leisten. Irgendjemand muss doch Kauforder gegeben<br />

haben. Irgendjemand muss doch „off balance“-Strategien entwickelt, genehmigt und<br />

mit soviel Bankbonität versorgt haben, dass schon kleine Subprime-Risiken, die für<br />

normal denkende Menschen eher erwartungsgemäß sind, genauso viel Schaden anrichten,<br />

wie die gesamte „Gier frisst Hirn“-Phase zusammen. Dummheit ist in<br />

Deutschland straffrei. Aber auch unternehmenspolitische Gier hat persönliche Motive<br />

und Einkommenseffekte. Dieses Schadens-Spannungsfeld zwischen straffreier<br />

Dummheit, aktiver Blindheit (Untreue?) oder Gier (Bereicherungsabsicht?) sollte dringend<br />

von einem öffentlich-rechtlichen Schiedsrichter überprüft werden.<br />

Der REIT droht zu floppen - Empirie ist doch durch Denken antizipierbar: Inzwischen<br />

ist klar, dass die Reit-Erwartungen um Faktor 3 bis 10 gesenkt werden müssen<br />

(Seite 10). Die Chancen des Reits sind geringer als die Immobilien-Lobby es der Politik<br />

verkaufte. In den „Der Immobilienbrief“ Nr. 99, 105, 110, 119, 124 u.v.a. haben wir<br />

Ihnen ab 2005 im Vorfeld der Gesetzgebung unsere grundlegenden Analysen zu den<br />

völlig überschätzten Chancen des Reits aufgezeigt. Sie können diese in unserer<br />

Homepage zusammengefasst nachlesen (http://www.der-immobilienbrief.de). Der Reit<br />

bzw. die Immobilienaktie sind Schönwetter-Instrumente mit hoher Verführung zum<br />

Einkaufs- und Bewertungsaktionismus, dessen Bewährungsprobe in Konsolidierungsphasen<br />

des Marktes kommt. Mit Blick auf heutige Bewertungen ist sicher,<br />

dass manche NAV‘s blitzschnell verglühen können. AG‘s, die international finanziert<br />

sind, oder nur eine Hauptbank haben, können dann ganz schnell ganz alt aussehen.<br />

Überlegen Sie außerdem einmal, wen es aus den Euphorie-Phasen der frühen und<br />

späten 90er Jahre der Immobilienaktie heute noch als (erfolgreiche) aktive Aktien-<br />

Gesellschaft gibt: Die IVG! Und wer noch? Und bedenken Sie: Solange wir an Immo-<br />

Aktien zurück denken, wurden vom Management immer hohe Abschläge vom NAV<br />

beklagt. Wahrscheinlich machen die Phasen hoher Abschläge in den vergangenen 15<br />

Jahren mehr als 80% der Zeitschiene aus. Die kurzen Aufschlags-Phasen<br />

erwiesen sich immer als euphorische Strohfeuer.<br />

Und gerade jetzt soll es wieder aufwärts gehen?<br />

Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner Catella<br />

Real Estate AG, DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment,<br />

Fairvesta, Garbe <strong>Group</strong>, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder<br />

+ Partner, UBS Real Estate KAG, sowie den Partnern von<br />

der "Der Fondsbrief".<br />

Werner Rohmert, Herausgeber


Personalien<br />

Berlin: Arndt Kwiatkowski<br />

(45), Jürgen Böhm (45) und<br />

Marianne Voigt (42) sind<br />

auf eigenen Wunsch aus der<br />

Geschäftsführung von ImmobilienScout24ausgeschieden<br />

und werden dem<br />

Unternehmen nur noch beratend<br />

zur Seite stehen. Künftig<br />

übernimmt Dr. Martin<br />

Enderle (42), seit 2005 CEO<br />

der Scout24-Gruppe, die<br />

Geschäftsführung. Ein neu<br />

gegründetes Corporate Board<br />

wird als Führungsgremium<br />

gruppenübergreifende Themen<br />

bei Scout24 steuern.<br />

Initiatoren treffen Journalisten –<br />

Professionalisierung hinterlässt Spuren<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 2 von 24<br />

Constanze Wrede, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief“,<br />

Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“<br />

Gestern und heute findet bei grauem Mallorca-Ausnahmewetter bereits zum 5. Mal<br />

das Exclusivforum „Geschlossene Fonds – Initiatoren treffen Journalisten“ auf<br />

Mallorca statt. Initiiert wird der Branchentreff vom WMD-brokerchannel von Friedrich<br />

A. Wanschka, der mit über 100 Teilnehmern<br />

noch einmal 20 Teilnehmer mehr begrüßen<br />

durfte als im Vorjahr. Damit dürfte sich die<br />

Veranstaltung rechnen; denn während anfangs<br />

meist ein zahlender Initiator die Kosten für einen<br />

Journalisten übernahm, ist das Verhältnis<br />

jetzt 2:1. Bei den Initiatoren dominiert im Zuge<br />

der Professionalisierung jetzt vor allem die Management-Arbeitsebene.<br />

Präsent sind mittlerweile<br />

Fondsinitiatoren und Vertriebe von A wie Exklusivforum auf Mallorca (Bild aus2006)<br />

Assio bis Z wie Zweitmarkt Plus.<br />

Wer denkt, die Teilnehmer treffen sich hier nur zu einem firmengesponsorten Kurzurlaub<br />

irrt. Von 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr ist der Tag reich gefüllt mit aktuellen Vorträgen<br />

und Diskussionsrunden. Hier werden Trends rund um die Themen Immobilie, Private<br />

Equity, Flugzeuge, Schiffe, Umwelt, Zweitmarkt, Infrastruktur, Zertifikate und vieles<br />

mehr erörtert und teils kontrovers diskutiert.<br />

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Frankfurt<br />

Hamburg<br />

Leipzig<br />

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Personalien<br />

München: Joe Valente (49)<br />

wechselt von der DTZ zur<br />

Allianz Real Estate und den<br />

Bereich Portfoliomanagement<br />

und Strategie führen.<br />

Frankfurt: Dr. Jan Linsin<br />

(37) ist neuer Head of Research<br />

bei CB Richard Ellis.<br />

Hamburg: Lutz von Stryk<br />

(48) ist zum Geschäftsführer<br />

der HGA Capital berufen<br />

worden und wird das Fondsmanagement<br />

sowie die Anlegerbetreuung<br />

verantworten.<br />

Er folgt auf Jörg Kotzbacher<br />

(41), der das Unternehmen<br />

verlassen hat.<br />

London: Alexander Otto,<br />

Vorsitzender der ECE-<br />

Geschäftsführung und Vorsitzender<br />

des Urban Land<br />

Institute übernimmt ab Januar<br />

2009 den Vorsitz des ULI<br />

Europe. Neuer ULI Germany-Vorsitzender<br />

wird Bernhard<br />

Hansen von Vivico.<br />

Stuttgart: Uli Bräuninger<br />

(44), verlässt die Deutsche<br />

Fonds Holding AG um sich<br />

neuen Aufgaben in den Bereichen<br />

Real Estate und Finanzdienstleistung<br />

zu widmen.<br />

Als Nachfolger konnte<br />

Tobias Börsch (43), gewonnen<br />

werden.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 3 von 24<br />

Atisreal / Jones Lang LaSalle - Flächenumsätze deutscher<br />

Büromärkte legten im 1. Quartal 2008 deutlich zu<br />

André Eberhard/ Werner Rohmert/ Constanze Wrede<br />

Der deutsche Bürovermietungsmarkt konnte im 1. Quartal an fast allen großen Bürostandorten<br />

deutlich zulegen und stieg insgesamt laut Jones Lang LaSalle um 18,9%<br />

auf 638 700 qm. Vor allem Frankfurt konnte mit einer Steigerung von 55,6% bei den<br />

von JLL untersuchten Bürostandorten punkten. Gänzliche Einigkeit herrscht zwischen<br />

den Researchern auch in diesem Jahr nicht. Regionale Definition, zeitliche Zuordnung,<br />

Doppelzählungen bei mehreren Maklerbeteiligungen oder einfache Qualitätsunterschiede<br />

beim Research machen es dem Leser auch in diesem Jahr wieder nicht<br />

leicht. Mit lediglich 17 300 qm Unterschied liegen die beiden aussagefähigsten Zahlen<br />

von Atisreal und Jones Lang LaSalle in diesem Jahr jedoch erfreulich dicht auf.<br />

Atisreal / Jones Lang LaSalle: Büromarktzahlen 1. Quartal 2008<br />

Umsatz (qm) Spitzenmiete (Euro/qm)<br />

Leerstand (Tsd.qm) Fertigstellungen Leerst.-Quote<br />

JLL Atisreal<br />

JLL AR<br />

JLL AR<br />

JLL JLL AR<br />

Stadt Q1 2008 Veränd.* Q1 2008 Veränd.* Q1 `08 Veränd.* Q1 `08 Veränd.* Q1 `08 Veränd.* Q1 `08Veränd.* Q1 `08 Veränd.*<br />

Berlin 75.000 13,0% 78.000 10,0% 21 2,4% 22 7,3% 1.579 -2,4% 1.509 -2,6% 0 -100,0% 9,5% 8,1%<br />

Düsseldorf 118.900 38,9% 113.000 14,1% 22,5 2,3% 22,5 2,3% 910 -11,8% 933 -0,6% 26.000 n/a 10,7% 11,0%<br />

Frankfurt 103.500 55,6% 116.000 60,0% 37 5,7% 37,5 7,1% 1.504 -14,7% 1.977 -8,6% 3.600 n/a 12,9% 13,1%<br />

Hamburg 115.200 -6,6% 113.000 -22,6% 23 4,5% 25 6,4% 986 -7,7% 828 -3,6% 20.400 -70,2% 7,1% 6,3%<br />

München 226.100 15,8% 236.000 24,2% 30 5,3% 32,5 6,5% 1.610 n/a 1.650 9,6% 8.500 -86,5% 8,5% 9,6%<br />

Gesamt 638.700 18,9% 656.000 13,6% 6.589 -8,1% 6.897 -1,7% 58.500 -56,3%<br />

* Veränderungen zu Q1 2007<br />

Atisreal verzeichnet eine Steigerung des Büroflächenumsatzes von 13,6%. Die Umsatzentwicklung<br />

in den 5 klassischen Hochburgen sehen beide Häuser in der Tendenz<br />

ähnlich. Einzig Hamburg verzeichnete bezogen auf die großen 5 Hochburgen<br />

mit einem Minus von 6,6% (JLL) bzw. 22,6% (AR) weniger Büroflächenumsatz im<br />

ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der größte Flächenumsatzzuwachs<br />

wurde jedoch nicht in Frankfurt beobachtet sondern in Köln. Atisreal meldet<br />

dort eine Steigerung von 79% gegenüber dem Vorjahresquartal und kommt damit auf<br />

68 000 qm. Köln dürfte bei gleich bleibender Entwicklung im nächsten Jahr Berlin in<br />

der Rangliste der 5 großen deutschen Immobilienhochburgen ablösen. Die Spitzenmiete<br />

konnte leicht zulegen und liegt nun bei 21,10 Euro (VJ: 20,30 Euro).<br />

Leipzig hatte im ersten Quartal lt. Atisreal mit dem größten Verlust an Büroflächenumsatz<br />

zu leiden. Nachdem bereits im letzten Jahr der Umsatz gegenüber 2006 um<br />

36% nachließ, sank er in diesem Jahr erneut um 33% und liegt mit 14 000 qm am<br />

Ende aller untersuchten Standorte. Trotz gesunkenem Leerstand und gesunkener<br />

Leerstandsquote liegt die Leerstandsquote in der sächsischen Metropole mit 17,7%<br />

(AR) unverändert hoch. Die Spitzenmiete liegt unverändert bei 11 Euro/qm.<br />

Erfreulich ist auch die Entwicklung auf dem Essener Büroflächenmarkt. Schon im<br />

letzten Jahr stieg der Flächenumsatz im Vergleich zu 2006 um 81,8% und konnte im<br />

ersten Quartal<br />

dieses Jahres<br />

erneut um 40%<br />

zulegen, liegt<br />

jedoch mit<br />

28 000 qm nur<br />

14 000 qm ü-<br />

AR: Büromarktzahlen Essen, Köln u. Leipzig Q1 2008<br />

Umsatz (qm) Spitzen- Leerstand Leerst.-<br />

Stadt Q1 2008 Veränd.* miete (qm) (qm) Veränd.* Quote<br />

Essen 28.000 40,0% 13,1 € 144.000 -17,3% 4,3%<br />

Köln 68.000 79,0% 21,1 € 606.000 -14,2% 8,5%<br />

Leipzig 14.000 -33,0% 11,0 € 665.000 -5,1% 17,7%<br />

ber dem von Leipzig. Die Leerstandsquote ist mit 4,3% die niedrigste in allen untersuchten<br />

Standorten und deutet darauf hin, dass 1a-Flächen zunehmend knapp werden,<br />

da auch die Flächen im bau lt. AR lediglich 81 000 qm betragen. Die Spitzenmiete<br />

legte folglich um 1,60 Euro zu und liegt bei 13,10 Euro/qm.<br />

Der Leerstand der 5 Immobilienhochburgen sank erneut, diesmal um 8,1% (JLL) und<br />

liegt derzeit bei 6 589 Tsd. qm. Auch AR verzeichnet mit 6 897 Tsd. qm einen leichten<br />

Rückgang um 1,7%. Vor allem der Leerstandrückgang in Frankfurt mit 14,7% hat<br />

dazu beigetragen. Die Leerstandsveränderung auf dem Büromarkt München lässt<br />

sich aufgrund einer Büromarktneuerhebung bei JLL nicht ermitteln.


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Personalien<br />

Hamburg: Bernd Schade<br />

ist neuer Leiter der Abteilung<br />

Immobilien-Projektmanagement<br />

bei Union Investment<br />

Real Estate.<br />

Frankfurt: Jörg Ettmann<br />

(41) übernimmt die Leitung<br />

der Abteilungen Büro- und<br />

Industrieflächenvermietung<br />

von Cushman & Wakefield.<br />

Berlin: Sandro Höselbarth<br />

(30) ist neuer Teamleiter<br />

innerhalb der Residential<br />

Valuation-Abteilung beim<br />

Immobiliendienstleister CB<br />

Richard Ellis.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 5 von 24<br />

Büromarkt Frankfurt: Deutschlandweit höchste Spitzenmiete<br />

Der Frankfurter Büromarkt verzeichnet im ersten Quartal 2008 bei durchweg allen<br />

untersuchten Maklerhäusern positive Ergebnisse. Atisreal hat den größten Flächenumsatz<br />

und die höchste Vermietungssteigerung mit 116 000 qm bzw. einem Plus von<br />

59% gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum ermittelt. Atisreal hält sich seit vielen<br />

Jahren das umfangreichste Research zugute, hat aber zur Verminderung der Vergleichsmöglichkeit<br />

ein abweichendes, größeres Erfassungsgebiet. Colliers Schön &<br />

Lopez machte eine Steigerung von 22% auf 105 000 qm aus und Jones Lang La-<br />

Salle (JLL) verzeichnete einen Zuwachs von 55,6% auf 103 500 qm. CB Richard<br />

Ellis (CBRE) weißt mir 97 900 qm den geringsten Flächenumsatz für Frankfurt aus.<br />

Um 22,2% konnte bei CBRE der Flächenumsatz gegenüber der Vergleichsperiode<br />

aus 2007 gesteigert werden. Erfreulich ist, dass alle drei Makler sich im ersten Quartal<br />

2008 bei Niveau und Trend übereinstimmen. Zu dem guten Ergebnis haben lt.<br />

Colliers mehrere Großanmietungen wie z.B. die Anmietung von 19 300 qm der Deutschen<br />

Börse in Eschborn beigetragen.<br />

Der gestiegene Flächenumsatz führt zu sinkenden Leerständen und bei inzwischen<br />

knappen 1a-Flächen zu steigenden Spitzenmieten. Der Gesamtleerstand bleibt mit<br />

14 bis 15% - Colliers mit 14,9% ermittelt den Spitzenwert – sehr hoch. In den Randbezirken<br />

ist der Leerstand mit bis zu 35% (Colliers) weiter auf Rekord-Niveau. Hinzu<br />

kommt, dass Wirtschaftsprüfungskanzleien wie KMPG und PWC aus Bezirken wie<br />

Mertonviertel oder Niederrad in die City ziehen. Wir hatten Ihnen dieses „Atmen“ der<br />

Stadt schon damals, als die Makler die neuen Standorte mit günstigen Mieten und<br />

niedrigen Gewerbesteuern priesen, schon vorhergesagt. Die angegebene<br />

„Spitzenmiete“ stieg bei allen drei Maklern um bis zu 6%. JLL ermittelt sie mit 37 Euro,<br />

Atisreal sieht 37,50 Euro und Colliers kennt 38 Euro und CBRE verzeichnet sogar<br />

eine Steigerung der Spitzenmiete von 34,50 Euro auf 39 Euro pro qm. Im persönli-<br />

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Personalien<br />

Mailand: Alberto Albertazzi<br />

ist zum neuen Fondsmanager<br />

des geschlossenen italienischenEinzelhandelsimmobilien<strong>fonds</strong><br />

Azzurro bei<br />

Henderson Global Investors<br />

ernannt worden.<br />

Düsseldorf: Matthias Düsterdick<br />

ist vom Aufsichtsrat<br />

der NPC Holding als Vorstandsmitglied<br />

abberufen<br />

worden.<br />

München: Peter Lanz wird<br />

sein Mandat als stellvertretenderAufsichtsratsvorsitzender<br />

der Prime Office<br />

niederlegen, um sich künftig<br />

wieder uneingeschränkt seinen<br />

Architekturbüros widmen<br />

zu können.<br />

München: Theodor Randelshofer<br />

ist zum Vertriebsvorstand<br />

bei der Deutschen<br />

Finance AG bestellt. Holger<br />

Fuchs zeichnet als Vorstandsbeauftragter<br />

für Marketing<br />

und Kommunikation<br />

verantwortlich.<br />

Berlin: Claus-Dieter Trapp<br />

wechselt von der Wisag Facility<br />

Management Hessen<br />

in die Geschäftsführung von<br />

Imoplan. Seine Nachfolge<br />

als Wisag-Regionalgeschäftsführer<br />

übernimmt<br />

Ralf Pilger.<br />

München: Brigitte Landwehr<br />

ist als Senior Consultant<br />

für den Bereich Luxus<br />

im Retailgeschäft bei CB<br />

Richard Ellis verantwortlich.<br />

Landwehr war zuvor bei<br />

Engel & Völkers im Bereich<br />

Verkauf von Luxusimmobilien<br />

und anschließend bei<br />

Lührmann tätig.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 6 von 24<br />

chen Backgroundgespräch erwähnt James Lapushner von Morgan Stanley, der wohl<br />

die positivste Einstellung zu Frankfurt und generell Deutschland hat (siehe unten),<br />

sogar 47 Euro für die Junghofstraße. Vor allem moderne Leerstandsflächen konnten<br />

verringert werden, was belegt, dass Unternehmen zumeist nicht mehr Fläche nachfragen,<br />

sondern modernere Flächen in besseren Lagen bevorzugen. Atisreal, JLL<br />

und Colliers sind sich jedoch einig, dass das Büroflächenumsatzniveau in diesem<br />

Jahr aufgrund der guten Zahlen des ersten Quartals auf einem ähnlichen Level landen<br />

könnte wie das vergangene Jahr.<br />

Büromarkt München: Weiter steigende Umsätze und Preise<br />

Umsatzprimus ist und bleibt München. Hier stieg der Büroflächenumsatz im 1. Quartal<br />

2008 nach Angabe von Jones Lang LaSalle (JLL) um gut 15% auf 226 000 qm<br />

und lag damit lt. JLL 50% über dem Fünfjahres- und 37% über dem 10-<br />

Jahresdurchschnitt des jeweils ersten Quartals. CB Richard Ellis (CBRE) registrierte<br />

einen Anstieg von 17,7% auf 229 200 qm, der höchste Quartalsumsatz seit<br />

2000. Einen noch höheren Umsatzanstieg ermittelte Atisreal mit 24% auf 236 000<br />

qm. Noch nie zuvor wurden in einem Quartal mehr Vertragsabschlüsse unterzeichnet<br />

als in den ersten drei Monaten 2008, nämlich knapp 300. Gepusht wurde<br />

der Münchner Vermietungsmarkt jedoch von drei Großanmietungen mit insgesamt<br />

über 45 000 qm: 19 000 mietete das Schulreferat der Stadt München an und jeweils<br />

rund 13 000 qm die British Telecom Germany im Westend und die Münchener<br />

Bank in Bogenhausen. JLL registrierte 11 Deals zwischen 2 500 und 6<br />

500 qm. Die meisten Mietverträge wurden in der Flächengröße bis 250 qm.<br />

In der bayerischen Landeshauptstadt sind nach wie vor besonders Flächen in der<br />

Innenstadt gefragt. Auf diesen Teilmarkt entfielen lt. JLL rund 67 000 qm, das entspricht<br />

in etwa 30% des Gesamtumsatzes. Vor allem Flächentausch hat diese<br />

enorme Bewegung in der Innenstadt bewirkt – und das bei einer Leerstandsquote<br />

von nur 2,8%. Neben der Innenstadt registrierte JLL auch eine gestiegene Nachfrage<br />

im Norden der Stadt und im Olympiapark.<br />

Insgesamt liegt die Leerstandquote lt. JLL bei 8,5%, der niedrigste von JLL registrierte<br />

Wert seit Ende 2003. Atisreal sieht die Quote bei 9,6%. Trotz Zunahme des<br />

Fertigstellungsvolumens bis Ende des Jahres wird die Quote nach JLL weiter<br />

leicht rückläufig sein, da sich von den 245 000 qm in der Pipeline befindlichen Flächen<br />

nur noch 76 000 qm spekulativ auf den Markt kommen werden.<br />

Die Spitzenmiete für das 1. Quartal 2008 gibt JLL mit 30 Euro/qm, CBRE mit<br />

31,50 Euro/qm und Atisreal mit 32,50 Euro an. Im ersten Quartal 2008 wurden lt.<br />

JLL für die meisten Verträge und das größte Umsatzvolumen (85 600 qm) zwischen<br />

10-15 Euro/qm vereinbart.<br />

CBRE rechnet für München mit einem guten zweiten und dritten Quartal und mit einer<br />

Jahresumsatzleistung von ca. 780 000 bis 800 000 qm, einem Wert leicht unter Vorjahresniveau.<br />

Die Spitzenmiete dürfte nach Meinung von JLL nach dem Zuwachs<br />

von 5,2% in den letzten 12 Monaten noch weiter leicht zulegen (3%). Die gleiche<br />

Entwicklung gilt grundsätzlich auch für die Durchschnittsmiete.<br />

Büromarkt HH: Stark nachlassende Büroflächennachfrage<br />

Der Büromarkt Hamburg hat unter den größten Verlusten unter den Big 5 zu leiden.<br />

Laut CB Richard Ellis (CBRE) sank der Flächenumsatz um 29,6% auf 103 300 qm.<br />

Atisreal verzeichnete mit 113 000 qm 22,6% weniger als im Vorjahresvergleichszeitraum<br />

und Jones Lang LaSalle sah mit 115 200 qm lediglich einen Rückgang von<br />

6,6% auf dem Hamburger Büroflächenvermietungsmarkt. Die größte Anmietung erfolgte<br />

lt. JLL von der Cognos AG, die 4 800 qm anmietete. Über die Hälfte aller Anmietungen<br />

lagen unter 500 qm. Noch keine Abschlüsse gab es jenseits der 10 000<br />

qm und 20 000 qm. Auffällig im Jahresvergleich ist eine Verdreifachung in der Kategorie<br />

zwischen 2 500 und 5 000 qm.<br />

Der Leerstand bleibt der niedrigste unter allen Top Bürostandorten in Deutschland<br />

und liegt im ersten Quartal lt. JLL bei 7,1%, AR bei 6,3% und CBRE bei 7%. Tendenz<br />

weiter leicht sinkend.


Projektentwicklung und Management<br />

mit Erfahrung und Kompetenz<br />

Die FUNDUS-Gruppe, ein mittelständisches Immobilien-Unternehmen<br />

mit Sitz in Berlin und Düren, wurde 1981 gegründet und kann auf mehr als<br />

25 Jahre Erfahrung im Immobilienmarkt zurückblicken.<br />

Forum Köpenick Rathaus-Center Pankow<br />

Die FUNDUS-Gruppe ist spezialisiert auf<br />

Luxushotels und hochwertigen Einzelhandel<br />

und gehört zu den führenden Projektentwicklern<br />

in Deutschland. Sie hat bis heute in über<br />

800 Projekten ein Volumen von ca. 5 Mrd.<br />

Euro realisiert.<br />

Mit der Projektentwicklung „Neue Mitte<br />

Bergedorf“ in Hamburg-Bergedorf, die als<br />

städtebauliche Optimierungsmaßnahme für<br />

den Bezirk der Freien Hansestadt Hamburg<br />

beschlossen wurde, übernimmt die FUNDUS-<br />

Gruppe im Rahmen der Gesamtentwicklung<br />

die Erweiterung des City Center Bergedorf<br />

und die umfassende Neugestaltung des zentralen<br />

Bahnhofsbereiches (ZOB) und setzt neue<br />

Maßstäbe in ihrer langjährigen Marktpräsenz.<br />

Neue Mitte Bergedorf: Eröffnung des CCB Fachmarktzentrums<br />

6. März 2008.<br />

Das umfassende Leistungsspektrum der Unternehmensgruppe<br />

bildet die Grundlagen für den<br />

zukünftigen Erfolg einer Immobilie.<br />

Zu ihren wesentlichen Aufgaben gehören u.a.<br />

◆ die Auswahl geeigneter Grundstücke,<br />

◆ die Standortanalyse,<br />

◆ die Entwicklung marktgerechter<br />

Nutzungskonzepte,<br />

◆ die Finanzierung,<br />

◆ das Immobilienmanagement sowie<br />

◆ die Vermietung des Projektes durch eine<br />

eigene Vermietungsabteilung.<br />

Aktuell betreut das Unternehmen in ganz<br />

Deutschland mehr als 350.000 m 2 Shoppingcenter-<br />

und Einzelhandelsflächen – u. a. das Forum<br />

Köpenick und das Rathaus-Center Pankow.<br />

CCB-Erweiterung des Einkaufszentrums:<br />

Eröffnung Ende 2009/Anfang 2010<br />

FUNDUS FONDS-Verwaltungen GmbH · Kölnstraße 89 · 52351 Düren<br />

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Unternehmens-News<br />

Hamburg: HSH Nordbank<br />

stellt eine Finanzierung mit<br />

einem Gesamtvolumen von<br />

205 Mio. Euro für den Erwerb<br />

und Umbau des Einkaufszentrums<br />

Hamburger<br />

Straße durch ein Joint Venture<br />

der ECE-Gruppe sowie<br />

der Hermann Friedrich<br />

Bruhn-Gruppe bereit. Es<br />

handelt sich um einen Gebäudekomplex<br />

mit einer Gesamtfläche<br />

von ca. 102 000<br />

qm. Die ECE-Gruppe übernimmt<br />

das Management des<br />

Einkaufszentrums und plant,<br />

den Einzelhandelsbereich in<br />

den kommenden Jahren umfassend<br />

zu revitalisieren.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 8 von 24<br />

Die Spitzenmiete kletterte in der Metropole an der Elbe auf 23 Euro (JLL), 24 Euro<br />

( CBRE) bzw. 25 Euro (AR). Aufgrund der guten Prognosewerte für den Büromarkt<br />

Hamburg dürfte eine erneute leichte Steigerung der Spitzenmiete möglich sein.<br />

Für das Gesamtjahr 2008 hält CBRE einen Flächenumsatz von 480 000 bis 500 000<br />

qm für realistisch. JLL hält sogar einen Umsatz von leicht über 500 000 qm für das<br />

Gesamtjahr 2008 für möglich, was deutlich mehr als der 5-Jahresdurchschnitt bedeuten<br />

würde. Damit dürfte Hamburg sich unter den Top 3 festsetzen.<br />

Aengevelt: Büromarkt Berlin verzeichnete 2007gute Umsätze<br />

und steigende Mieten - Tendenz gleichbleibend<br />

Arne Degener, Stellv. Chefredakteur „Der Immobilienbrief“<br />

Die Finanzkrise ist keine Immobilienkrise“ stellte Peter Starke, Niederlassungsleiter<br />

von Aengevelt Berlin, bei der<br />

Vorstellung des neuesten City<br />

Reports Berlin klar. Und genauso<br />

wenig wie der Flieger von<br />

GF Dr. Wulff Aengevelt eine<br />

Bruchlandung erlitt (Ein technisches<br />

Problem am Flugzeug<br />

verhinderte lediglich seine Anwesenheit<br />

bei der Präsentation<br />

der Zahlen in der Hauptstadt),<br />

ging es dem Berliner Büromarkt<br />

im vergangenen Jahr. Denn mit<br />

605 000 qm wurden 2007 wieder<br />

deutlich mehr Flächen umgesetzt<br />

als im Durchschnitt der<br />

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Unternehmens-News<br />

München: Hochtief realisiert<br />

die Büroimmobilie Altezza,<br />

die auf einem 11700<br />

qm großen Areal entsteht.<br />

Endinvestor ist Ing Real<br />

Estate. Das Objekt ist zu<br />

mehr als 50% an BT Germany<br />

vermietet.<br />

Düsseldorf: Der Sandvik-<br />

Konzern konnte seine neue<br />

Hauptniederlassung an der<br />

Heerdter Landstr. 229-243<br />

von Real I.S. und Kai 18<br />

nach anderthalbjähriger Bauzeit<br />

übernehmen.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 9 von 24<br />

letzten zehn Jahre (487 000 qm) und das gute Ergebnis aus dem Jahre 2006 (611<br />

000 qm) nahezu wiederholt.<br />

Auch 2008 ist gut angelaufen. Ebenso wie Jones Lang LaSalle (75 000 qm) und<br />

Atisreal (78 000 qm) registrierte auch Aengevelt mit 85 000 qm einen höheren Flächenumsatz<br />

als im Vorjahresquartal. Nur CB Richard Ellis vermeldet trotz fast identischer<br />

Zahlen bedeuten 79 800 qm Umsatz hier einen Einbruch um 21,4% im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum.<br />

Von den positiven Umsatzzahlen verbunden mit einem weiter gesunkenen Fertigstellungsvolumen<br />

(2007: 120 000qm, 2006: 192 000 qm) profitiert die Nettoabsorption.<br />

Bereits das vierte Jahr in Folge stieg der Mehrverbrauch an Büroflächen an. 2007<br />

waren es 110 000 qm<br />

die vom Markt gingen.<br />

Die Leerstandsquote<br />

sank damit auf 8,9%<br />

(1,58 Mio. qm). JLL<br />

sieht sie bei 9,5%, AR:<br />

bei 8,1% und CBRE<br />

bei 9,3%). Diese positive<br />

Entwicklung wird<br />

anhalten, prognostiziert<br />

Aengevelt. Trotz eines<br />

auf knapp 190 000 qm<br />

steigenden Fertigstellungsvolumen<br />

werden<br />

auch 2008 weitere ca.<br />

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Unternehmens-News<br />

Hamburg: Das Geschäft im<br />

Unternehmensbereich Immobilienkunden<br />

der HSH<br />

Nordbank entwickelte sich<br />

auch 2007 positiv. Das Betriebsergebnis<br />

nach Risiko<br />

steigerte sich deutlich um<br />

44% auf 333 Mio. Euro<br />

(Vorjahr 232 Mio. Euro).<br />

Norderstedt: Union Investment<br />

Real Estate übernimmt<br />

den zweiten Bauabschnitt<br />

des PrimeX-Logistikzentrums<br />

mit 29 000 qm Lager-<br />

u. Logistikflächen von<br />

Ixocon. Der erste Bauabschnitt<br />

ist fast vollständig an<br />

Tom Tailor vermietet. Union<br />

Investment hatte das Logistikzentrum<br />

im Oktober<br />

2007 für seinen Offenen Immobilien<strong>fonds</strong><br />

UniImmo:<br />

Deutschland erworben.<br />

Hamburg: Die alstria office<br />

Reit-AG stimmt mit einer<br />

Absichtserklärung den Bedingungen<br />

eines 50/50-Joint-<br />

Ventures mit dem Bauunternehmen<br />

und Vermögensverwalter<br />

Quantum Immobilien<br />

AG und dem britischen<br />

Vermögensverwalter Stenham<br />

Property Ltd. über die<br />

Revitalisierung der Alten<br />

Post in Hamburg zu.<br />

München: IVG und Knorr-<br />

Bremse bauen mit Architekturbüro<br />

Bothe Richter Teherani<br />

das Bürohochhaus Moosacher<br />

Straße 82.<br />

Frankfurt: DekaBank stellt<br />

für das kanadische Immobilienunternehmen<br />

Homburg<br />

Invest Inc. eine Finanzierung<br />

für den Hauptbahnhofskomplex<br />

CSC in Montreal in<br />

Höhe von 242 Mio. CA USD<br />

(rund 151 Mio. Euro) bereit.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 10 von 24<br />

110 000 qm der Marktreserve abgebaut und am Jahresende nur noch ca. 1,5 Mio.<br />

qm Büroflächen leer stehen. Bereits jetzt sieht Research-Chef Dr. Rolf Scheffler den<br />

eigentlichen Angebotüberhang bei nur 426 000 qm oder 2,4% des Gesamtmarktes.<br />

Davon profitieren die Mietpreise - und das in allen Lagen. Über das gesamte Stadtgebiet<br />

betrachtet stieg die mittlere Miete binnen Jahresfrist von 11,00 Euro/qm auf<br />

11,50 Euro/qm. In der City inkl. Potsdamer Platz wurden 2007 durchschnittlich 16<br />

Euro statt der 15 Euro pro qm des Vorjahres erlöst, in der City West 12 statt 13 Euro,<br />

in den Cityrandlagen von 9,00 auf 9,50 Euro und selbst in den äußeren Stadträumen<br />

stiegen die Preise im Mittel von 7,00 Euro auf 7,30 Euro. Die Spitzenmiete sah Aengevelt<br />

bei 21,50 Euro/qm; Tendenz steigend auf 22,50 in 2008.<br />

Bei der räumlichen Verteilung der Flächenumsätze nahm der Anteil der City- und<br />

Cityrandbereiche von 76% auf 65% ab. Dagegen stieg der Anteil der äußeren Bürolagen<br />

von 12 auf 20% an, 15% entfielen auf sonstige Innenstadtlagen.<br />

Bedeutendste Mietergruppe waren 2007 beratende und soziale Dienstleister mit einem<br />

Anteil von 39% am Büroflächenumsatz. Das größte Nachfragewachstum wurde<br />

für sonstige Büronutzer einschließlich großer Verkehrs-, Handels- und Industrieunternehmen<br />

verzeichnet, die ihren Anteil von 13 auf 28% mehr als verdoppelten. Das<br />

entspricht 168 400 qm. Erstaunlich schwach für Berliner Verhältnisse dagegen fiel<br />

der Umsatz gemeinnütziger Organisationen, von Verbänden und anderen Interessenvertreten<br />

aus. Hier sank die Quote am Marktumsatz von 36 auf nur noch 13%. Dass<br />

Finanzdienstleister mit nur 4% am Büromarktumsatz in der stets klammen Hauptstadt<br />

vertreten waren, dürfte dagegen niemanden überraschen.<br />

„Wind kommt von vorn – Reit IPO’s aktuell unmöglich“ –<br />

Reit-Protagonisten tragen Trauer<br />

André Eberhard, Redakteur „Der Immobilienbrief“<br />

Auf dem Reit-Day, der am 11. April im Steigenberger Hof in Frankfurt stattfand, wurde<br />

deutlich, dass zurzeit nicht nur deutsche Reits auf Eis liegen, sondern auch USamerikanische<br />

Reits, die immerhin knapp 55% der weltweiten Reit-<br />

Marktkapitalisierung ausmachen, mit Gegenwind zu kämpfen haben.<br />

Auf Grund der Subprime-Krise seien die Reits auf Finanz- und Investitionsseite<br />

„eingefroren“, so Rand Griffin vom US-Reit Corporate Office Properties Trust. Über<br />

den großen Teich nach Deutschland traue sich mit Investments oder Töchtern<br />

derzeit sowieso noch kein US-Reit. Die Zeit, dass US-Reits sich in Deutschland auf<br />

große Einkaufstour begeben, könne lt. Leo Ullman vom Cedar Shopping Centers,<br />

der sein Unternehmen selbst als „boring company“ bezeichnet, dann kommen, wenn<br />

auch die Europäische Wirtschaft in eine Rezession schliddere.<br />

Bei europäischen Reits war hingegen ein Umdenken in der Vermarktungsstrategie zu<br />

beobachten. Mittlerweile ist man von rationalen Gedanken „schnelles“ Geld zu machen,<br />

hin zur emotionalen Identifikation mit dem Objekt, was vor allem das weibliche<br />

Geschlecht dazu bewegt zu investieren oder zu investieren lassen. Bei den männlichen<br />

möglichen Investoren bittet man schlicht um Vertrauen in das Produkt, auch<br />

wenn alle relevanten Marktdaten derzeit nicht die besten seien.<br />

„Der Wind kommt von vorn!“ meinte Morgan Stanley Geschäftsführer und ZIA Vorstandsmitglied<br />

Walter Klug. Dieser werde es den deutschen Reits in nächster<br />

Zeit unmöglich machen, an einen IPO auch nur zu denken. So erklärte Klaus Elmendorff<br />

von der Deutschen Bank, dass sein Unternehmen derzeit keinen IPO in<br />

Sicht sehe und der Markt verunsichert sei. Man müsse dem deutschen Reit die Zeit<br />

geben, um am Investmentmarkt akzeptiert zu werden.<br />

„Der Immobilienbrief“-Fazit: Spätestens in 3 Jahren wissen wir mehr, wenn die bis<br />

heute gegenwärtigen Vor-Reits einen IPO vollzogen haben müssen, um ihre dadurch<br />

erlangten Steuerersparnisse nicht wieder an den Fiskus zu verlieren. Aber quantitativ<br />

müssen die Erwartungen auch aus Sicht internationaler Fachleute heruntergeschraubt<br />

werden. (siehe Artikel S. 11: Degi-Recherche) Soviel zum Thema: „Rettet<br />

den Finanzmarkt Deutschland“. Wir würden wohl genauso „auf Enttäuschung machen“,<br />

wenn nicht im Vorfeld der gesunde Menschen- und Fachverstand schon die<br />

Entwicklungslinien aufgezeigt hätte.


Unternehmens-News<br />

Dresden: Kölbl Kruse beginnt<br />

mit den Umbauarbeiten<br />

der ehemaligen Breuninger<br />

Filiale auf der Prager Straße<br />

4a. Ende August 2008 werden<br />

die 2 900 qm Einzelhandelsfläche<br />

als modernes Geschäftshaus<br />

wiedereröffnet<br />

werden. Stores and concepts<br />

haben bereits namhafte Mieter<br />

gefunden wie American<br />

Apparel, Mc Donalds, Tally<br />

Weijl, Xenos und x-bags.<br />

Berlin: Orco Germany<br />

konnte im GJ 2007 den Umsatz<br />

um 8% auf 79,9 Mio.<br />

Euro steigern. Das operative<br />

Ergebnis vor Zinsen und<br />

Steuern wurde von 27 Mio.<br />

Euro auf 87 Mio. Euro mehr<br />

als verdreifacht. Der Jahresüberschuss<br />

nach Steuern verbesserte<br />

sich von 21,9 Mio.<br />

Euro auf 55,9 Mio. Euro.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 11 von 24<br />

Degi - G-Reit-Erwartungen zu hoch geschraubt! Prognosen<br />

müssen um Faktor 3 bis 10 gesenkt werden<br />

André Eberhard/ Werner Rohmert<br />

Forschen dauert länger als Denken! Was der gesunde Menschenverstand in Verbindung<br />

mit Know how und Immobilienerfahrung durch „Denken“ schon im Vorfeld der<br />

Reit-Gesetzesdiskussion durch uns deutlich machte, tritt jetzt auch für die Forscher<br />

ein. Der Reit ist ein Flopp! Wir haben es Ihnen schon oft aufgezeigt: Immobilienaktien<br />

und Reits sind Schönwetterinstrumente. (siehe Editorial)<br />

Während vor 3 Jahren noch die Reit-Perspektiven für 2010 bei weit über 100 Euro<br />

lagen, revidieren aktuelle Planungen den Wert auf unter 10 Mrd. Euro. Wir sind in den<br />

vergangenen Jahren oft für unsere skeptische Einstellung zu Sinn und Perspektiven<br />

des G-Reit kritisiert worden. Die Analyse des Umfeldes gab die von den Verbänden<br />

der Politik gegenüber geäußerten Erwartungen aber analytisch nicht her. Noch im<br />

„Mipim-Shuttle der Verbandsvorsitzenden“ (ZIA, Architekten, immpresseclub) äußerte<br />

ZIA-Präsident John von Freyend gegenüber dem immpresseclub-Vorsitzenden Werner<br />

Rohmert, dass sich die Reit-Szene schnell ins Positive drehen könne. Nicht nur<br />

IVG sei zum Start bereit, sondern allein Morgan Stanley (MS) habe letztes Jahr für<br />

fast 10 Mrd. Euro gekauft und könne das schnell in einen Reit geben. Unser Background-Gespräch<br />

mit MS-Einkaufschef James Lapushner ergab allerdings, dass er<br />

den Reit für Deutschland zwar positiv sähe, MS ihn jedoch nicht brauche. Genau das<br />

sagten wir Ihnen damals voraus, als die durch Wunschdenken getunte Reit-Euphorie<br />

der Immobilienwirtschaft die Politik aufs Glatteis führte.<br />

Was IVD, Sal. Oppenheimer oder die HSH Nordbank noch 2004 bzw. 2005 an<br />

Marktkapitalisierung für den Reit prognostizierten, ist längst überholt. 2004 sah die<br />

Initiative Finanzplatz Deutschland noch eine Marktkapitalisierung des G-Reit für 2010<br />

von 127 Mrd. Euro. Die Degi erwartet in ihrem aktuellen Immobilien Fokus lediglich<br />

einen realistischen Wert von 5 bis max. 8 Mrd. Euro für 2010. Und auch die HSH<br />

Nordbank hat ihren 2005 prognostizierten Wert von 40 bis 57 Mrd. Euro im letzten<br />

Jahr auf 15 bis max. 40 Mrd. Euro revidiert und macht im Backgroundgespräch klar,<br />

dass auch dieser Wert angesichts aktueller Finanzmarktentwicklungen nicht zu erfüllen<br />

sein wird. Aktuell bewegen sich 2 echte Reits auf dem deutschen Handelsparkett,<br />

die zusammen gerade einmal eine Marktkapitalisierung von 2,2 Mrd. Euro haben.<br />

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Unternehmens-News<br />

Berlin: Grüezi Real Estate<br />

hat ihr Ergebnis vor Zinsen<br />

und Steuern im Vergleich zu<br />

2007 um 64% auf 8,1 Mio.<br />

Euro erhöht. Der Umsatz<br />

verdoppelte sich von 16,6<br />

Mio. auf 33,2 Mio. Euro.<br />

Frankfurt: SEB Immobilien-Investment<br />

beauftragt<br />

EPM Assetis und DeTeImmobilien<br />

für das Property<br />

Management ihrer 51 Objekte<br />

mit einer Gesamtfläche<br />

von ca. 700 000 qm.<br />

Düsseldorf: Das zum Axel-<br />

Springer-Konzern gehörende<br />

Portal Immonet und die<br />

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atraveo kooperieren künftig.<br />

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Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 12 von 24<br />

Sicher spielt die Subprimekrise bei den möglichen Reit-Kandidaten negativ ins Zeitfenster<br />

eines IPO, jedoch sind die Marktdaten für Gewerbeimmobilien nach wie vor<br />

positiv und sollten einem IPO nicht im Wege stehen. 2007 konnte sogar ein neuer<br />

Investmentrekord verzeichnet werden. 7 Unternehmen haben derzeit einen Vor-Reit<br />

Status. 8 weitere Unternehmen planen Reit-Projekte. Angeblich geringere Volatilität<br />

und stetig steigenden Immobilienpreise hatten Immobilienaktien einen Nachfrageboom<br />

beschert. Inzwischen sind die Börsen kritisch. Der deutsche DIMAX und der<br />

europäische EPRA-Index verloren im Jahresverlauf 2007 über 30%. Der amerikanische<br />

Reit-Index verlor 18%. Die Reit-Fördermaßnahmen wie Exit-Option verpuffen.<br />

Derzeit muss die Branche lt. Degi recht hohe Discounts auf den von den Unternehmen<br />

dargestellten NAV von bis zu 30% hinnehmen. Mit Blick auf aktuelle Entwicklungen<br />

bei Wohnungsportfolios und auch bei Gewerbe erwarten wir in der Spirale aus<br />

Wertkorrekturen, Konjunkturfolgen und Finanzierungs-einschränkungen ein<br />

schnelles Verglühen mancher NAV’s spä-testens in den 09er Bilanzen. Unsere<br />

skeptische Haltung zum G-Reit untermauern mittlerweile seriöse Researcher mit fundamentalen<br />

Daten, deren bessere Glaubwürdigkeit gegenüber unseren analytischen<br />

Argumenten selbst jubelnden Reit-Aktivisten langsam die Augen öffnen sollten.<br />

Jones Lang LaSalle - Immobilieninvestments geraten 2008 in<br />

den Sog von Subprime<br />

André Eberhard, Redakteur „Der Immobilienbrief“<br />

Nach dem Rekordjahr 2007 mit einem Transaktionsvolumen von 759 Mrd.<br />

USD (+8% gegenüber 2006) rechnet Jones Lang LaSalle für 2008 mit einem Rückgang<br />

des globalen Transaktionsvolumens um mehr als 30%. Dabei dürften die amerikanischen<br />

und europäischen Investmentmärkte deutlichere Einbußen verzeichnen als<br />

die <strong>asia</strong>tischen, die sich als insgesamt robuster erweisen werden. Dennoch glaubt<br />

JLL nicht daran, dass Investoren ihr Kapital strategisch und geplant aus Immobilienanlagen<br />

abziehen oder ihre Investitionen in diese Asset-Klasse erheblich korrigieren.<br />

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Unternehmens-News<br />

Berlin: Orco Germany will<br />

mit dem institutionellen Endurance<br />

Healthcare Fund<br />

binnen 3 Jahren 500 Mio.<br />

Euro in bis zu 40 Senioren-<br />

und Gesundheitsimmobilien<br />

in Deutschland stecken. Der<br />

Fonds läuft in der Risikoklasse<br />

value-add, investiert zum<br />

großen Teil in Projektentwicklungen<br />

und soll seine<br />

Immobilien 4 oder 5 Jahre<br />

halten. Mindestens 60% des<br />

Portfolios sind für Pflegeheime<br />

vorgesehen. Maximal<br />

40% entfallen auf Seniorenwohnungen<br />

oder Medizinische<br />

Versorgungszentren.<br />

Frankfurt: Franconofurt<br />

Gruppe hat im Jahr 2007<br />

einen IFRS Konzernjahresüberschuss<br />

von 8,5 Mio. Euro<br />

erwirtschaftet (Vorjahr:<br />

7,5 Mio. Euro). Die Bilanzsumme<br />

erhöhte sich in 2007<br />

auf 293 Mio. Euro (Vorjahr<br />

105 Mio. Euro). Auf Basis<br />

des von KPMG testierten<br />

Jahresabschlusses nach HGB<br />

beträgt der Jahresüberschuss<br />

4,6 Mio. Euro, der Bilanzgewinn<br />

für die AG beträgt 6,7<br />

Mio. Euro.<br />

Türkei: Cushman & Wakefield<br />

erwirbt seinen langjährigen<br />

Kooperationspartner<br />

P&D Real Estate Consultants.<br />

P&D-GF Rahsan Cebe<br />

wird Partnerin bei C&W.<br />

Wiesbaden-Erbenheim:<br />

Bouw<strong>fonds</strong> baut 57 Einfamilienhäuser<br />

an der Wandersmannstraße<br />

auf einem 20 000<br />

qm großen Grundstück sowie<br />

einen Gewerbekomplex mit<br />

4 500 qm Bruttogeschossfläche.<br />

Bei der Vermittlung der<br />

benötigten Grundstücke war<br />

Park-Immobilien tätig.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 14 von 24<br />

Die langfristigen Trends bei Immobilien sowie ihre wachsende Anerkennung als investierbare<br />

Assetklasse, die steigende Transparenz, die Urbanisierung und das eingeschränkte<br />

Angebot seien weiterhin starke Motoren.<br />

Während sich die Inlands-Investitionen 2007 ähnlich wie im Jahre 2006 global auf<br />

rund 400 Mrd. USD beliefen, nahmen die grenzüberschreitenden Investitionen 2007<br />

um 58 Mrd. USD auf 357 Mrd. USD zu, wovon wiederum 242 Mrd. USD auf interregionale<br />

Investitionen entfielen. Prozentual gesehen machten grenzüberschreitende<br />

Transaktionen 2007 47% aller Transaktionen aus, bei 32% aller Transaktionen handelte<br />

es sich um inter-regionale Transaktionen.<br />

Fünf Märkte zeichneten zusammen genommen für 80% aller weltweiten interregionalen<br />

Immobilienkäufe verantwortlich. Auf die USA, Deutschland und Großbritannien<br />

als traditionelle Ziele interregionaler Investoren entfielen 2007 25%, 19%<br />

bzw. 15% der inter-regionalen Immobilienkäufe. Die Anteile der nach Großbritannien<br />

und Deutschland fließenden inter-regionalen Investitionen waren allerdings rückläufig.<br />

Japan (mit 11%) und Frankreich (mit 9%) konnten ihre Anteile steigern, in beiden<br />

Märkten waren globale Fonds sehr aktiv.<br />

Die Direktinvestitionen in gewerbliche Immobilien in Europa beliefen sich 2007 auf<br />

333 Mrd. USD, gleichbedeutend einer Zunahme von 3,5% gegenüber 2006 - in Euro<br />

gerechnet entsprechend einem Rückgang von 4%. Das Volumen im 2. HJ lag 5%<br />

unter dem der ersten Jahreshälfte. Die Auswirkungen auf die Gesamtjahresvolumina<br />

waren jedoch in Anbetracht des starken ersten Halbjahres gering.<br />

Der Markt wurde weiterhin von Großbritannien, Deutschland und Frankreich dominiert.<br />

63% der Gesamtvolumina 2007 entfielen auf diese drei Märkte. Großbritannien<br />

kam mit 96 Mrd. USD auf einen Anteil von 29%, ein Rückgang gegenüber 2006 (115<br />

Mrd. USD, 36%). Deutschland verzeichnete mit 72 Mrd. USD (22%) Investitionen in<br />

Rekordhöhe. Auf Frankreich entfielen 41 Mrd. USD, 12% des europäischen Transaktionsvolumens.<br />

Die grenzüberschreitend aktiven Investoren dominierten 2007 mit einem<br />

geringfügigen Anstieg des Anteils (auf 63% der Transaktionsvolumina) die Märkte.<br />

Mit 70% verzeichnete Deutschland den größten Prozentsatz an grenzüberschreitenden<br />

Aktivitäten, noch vor Großbritannien (rund 50%).<br />

Die Direktinvestitionen in Gewerbeimmobilien in Amerika beliefen sich 2007 auf insgesamt<br />

304 Mrd. USD, ein Zuwachs von 8% gegenüber 2006. Dabei lagen die Transaktionsvolumina<br />

im zweiten Halbjahr um 23% unter denen der ersten Jahreshälfte,<br />

zurückzuführen auf beträchtliche Rückgänge in den USA im 4. Quartal. Der USamerikanische<br />

Markt, auf den 93% des Transaktionsvolumens auf dem amerikanischen<br />

Kontinent entfielen, verzeichnete in 2007 trotzdem noch ein Wachstum von<br />

4%. Dies steht im starken Gegensatz zum zweitgrößten Markt Kanada, wo sich die<br />

Volumina mit 16 Mrd. USD nahezu verdoppelten. Ebenfalls schnell wuchsen die lateinamerikanischen<br />

Märkte Brasilien und Mexiko. Zusammen genommen wurde in<br />

diesen beiden Ländern eine Zunahme um 80% auf fast 7 Mrd. USD registriert.<br />

Der <strong>asia</strong>tisch-pazifische Raum verzeichnete sowohl im ersten als auch im zweiten<br />

Halbjahr 2007 insgesamt ein beträchtliches Wachstum. Trotz des Abschwungs in einigen<br />

wichtigen Immobilienmärkten im zweiten Halbjahr und der Auswirkungen des<br />

schwächer werdenden US-Dollars floss weiter Kapital in diese Region. Die Direktinvestitionen<br />

in Gewerbeimmobilien verzeichneten in 2007 mit 121 Mrd. USD und einer<br />

Zunahme von 27% gegenüber 2006 einen neuen Rekord. Der Anteil der Region am<br />

globalen Volumen stieg von 14% auf 16%. Auf Japan, dem mit Abstand größten<br />

Markt in der Region, entfielen 50% aller Transaktionen (60 Mrd. USD).<br />

Colonia/ Ideenkapital/ HGA/ IGB/ DFH – Neue Geschlossene<br />

Immobilien<strong>fonds</strong> bringen ein Potpourri an Konzepten<br />

Werner Rohmert, Herausgeber "Der Immobilienbrief",<br />

Immobilienspezialist "Der Platow Brief"<br />

Die Szene der Geschlossenen Immobilien<strong>fonds</strong> ist einem konstanten Wandel unterzogen.<br />

Nachdem in den vergangenen Jahren bei schwierigem Einkauf auf <strong>fonds</strong>verträglicher<br />

Preisebene Dach<strong>fonds</strong>konzepte mit teilweisem Blind Pool Charakter dominierten,<br />

kommen jetzt wieder verstärkt direkt investierende Fonds wie bei IGB und


Deals Deals Deals<br />

München: V-Bank AG mietet<br />

1 200 qm im Art Deco<br />

Palais, Arnulfstraße 56, von<br />

Special Situations Realty<br />

Partners Fonds über MonopterosImmobilienverwaltung.<br />

Die 1924 erbaute<br />

ehem. Oberpostdirektion<br />

wird derzeit renoviert.<br />

Frankfurt: Burson-<br />

Marsteller mietet rd. 1 446<br />

qm Büro- u. Lagerfläche im<br />

Objekt Lighttower in der<br />

Hanauer Landstr. 126-128<br />

von Deka Immobilien.<br />

Berlin: Saldo Journale Lebenswelten<br />

und FAF mieten<br />

ca. 380 qm Bürofläche und<br />

Tertia Vermittlungsagentur<br />

mietet ca. 420 qm Fläche<br />

im Bürogebäude in der Axel-<br />

Springer-Straße/Ecke Kommandantenstraße<br />

von apellasbauwert<br />

property.<br />

Frankreich: Commerz Real<br />

erwirbt für sein Frankreich-<br />

Portfolio des Offenen Immobilien<strong>fonds</strong><br />

hausInvest europa<br />

zwei Bürokomplexe: Das<br />

„Ar Mor Plaza“ in St.<br />

Herblain und das „Parc Cézanne<br />

1“ in Aix en Provence<br />

für rd. 50 Mio. Euro vom<br />

französischen Immobilienunternehmen<br />

<strong>Group</strong>e Lazard.<br />

Bochum: HypoVereinsbank<br />

mietet rd. 528 qm Laden-/Büro-<br />

u. Lagerfläche in<br />

der Huestr. 13 über Brockhoff<br />

& Partner. Eröffnung<br />

der umgebauten Bank-Filiale<br />

erfolgt im Juli.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 15 von 24<br />

Colonia/HGA. Aber Dach<strong>fonds</strong>konzepte und Projektentwicklungen halten ihre Marktposition.<br />

Ideenkapital transferiert das erfolgreiche, indirekte Konzept der gemeinsamen<br />

Investition mit Hines nach Europa, um von den guten Möglichkeiten der Standorteinschätzung<br />

profitieren zu können. Projektentwicklungen in Indien mit einem unbekannten<br />

indischen Partner erfordern viel Vertrauen. Übrigens: Bei „gestreuten<br />

Konzepten“ in mehrere Immobilien in einem Fonds, sollte der Anleger bedenken,<br />

dass dem Streuungseffekt bei gegenseitig haftender Finanzierung eine<br />

„Infektionsgefahr“ gegenübersteht, bei der das Fallieren einer Immobilie den ganzen<br />

Fonds anstecken kann. Hier die aktuellen Neuerscheinungen erfahrener Anbieter:<br />

Colonia Fonds Management/ HGA – Investments in Pflegeheime: Die Tochterunternehmung<br />

der Colonia Real Estate AG, Colonia Fonds Management GmbH<br />

(CFM), legt gemeinsam mit dem Hamburger Emissionshaus HGA Capital, einer<br />

Tochter der HSH Real Estate AG, einen geschlossenen Pflegeheim<strong>fonds</strong> für private<br />

Anleger auf. Der Vertriebsstart ist für Juni 2008 geplant. Die CFM selbst ist noch<br />

jung, jedoch ist das Management mit mehreren Managern der ehemaligen DB Real<br />

Estate (Deutsche Bank) erfahren. Der Fonds investiert in ein Portfolio aus sechs Pflegeheimen<br />

und umfasst ein Eigenkapitalvolumen von ca. 34,7 Mio. Euro plus 5% Agio.<br />

Die Pflegeheime sind über eine Laufzeit zwischen 20 und 25 Jahren an Betreiber mit<br />

langjährigen Erfahrungen im Management von Pflegeimmobilien verpachtet. Die<br />

Standorte der Pflegeheime sind die lebenswerten Städte Malente, Dortmund, Monheim<br />

am Rhein, Hannoversch-Münden, Reichertshausen und Ampfing. Über unterschiedliche<br />

Mikrostandorte und Betreiberdiversifikation werden Standort- und Betreiberrisiken<br />

gestreut. Mit diesem Fonds setzen die beiden Häuser ihre Zusammenarbeit<br />

im Segment Pflegeheime fort. Bereits bei den Fonds CareInvest 1 und 2, bestehend<br />

aus einem Portfolio von insgesamt sechs Pflegeheimen der Colonia Fonds Management<br />

war die HSH Real Estate beratend für die Käuferseite aktiv.<br />

Gemäß den aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes sind in Deutschland<br />

rund 3,8 Mio. Menschen älter als 80 Jahre – und diese Altersgruppe wird deutlich<br />

größer. Modellrechnungen des Amtes gehen von einem Anstieg auf fast 6 Mio. bis<br />

2020 aus. Im Jahr 2050 sollen bereits gut 10 Mio. Deutsche zu den Hochbetagten<br />

über 80 gehören. Diese Altersgruppe wird dann fast dreimal so hoch sein wie heute.<br />

Auch die Zahl der Pflegebedürftigen wächst drastisch. Statt wie heute 2,1 Mio. könnten<br />

wegen des demographischen Wandels im Jahr 2030 dann 3,4 Mio. Menschen auf<br />

Pflege angewiesen sein, was einem Plus von 58% entspräche.<br />

„IDEENKAPITAL Immobilien Europa“: Die Ergo-Tochter Ideenkapital AG (IK) bietet<br />

mit ihrem neuen Fonds zwei Strategien in einem Investment. Das Beteiligungsangebot<br />

ermöglicht privaten Anlegern gemeinsam mit institutionellen Investoren über<br />

zwei Ziel<strong>fonds</strong> das Investment in europäische Büro- und Gewerbeimmobilien zu investieren.<br />

Der Anlagefokus der beiden Ziel<strong>fonds</strong> liegt vor allem auf Deutschland,<br />

Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien. Der Ziel<strong>fonds</strong> 1, Hines Pan-<br />

European Core Fund, erwirbt hochwertige, langfristig an bonitätsstarke Mieter vermietete<br />

Immobilien. Dieser Fonds verfügt bereits über ein Anfangsportfolio von fünf<br />

Gebäuden. In den Ziel<strong>fonds</strong> 1 fließen mindestens 25% des Investitionskapitals. Er<br />

soll stetigen Cashflow erzielen. Der Ziel<strong>fonds</strong> 2, Hines European Value Added Fund<br />

II, investiert in Objekte mit Wertsteigerungspotenzial und Immobilienentwicklungen.<br />

Beim Investmentmanager setzt IK seine erfolgreiche Partnerschaft mit Hines fort. Hines<br />

ist eines der erfolgreichsten Immobilienunternehmen weltweit und ist in Europa<br />

an zwölf Standorten vertreten. Das Fondsvolumen soll laut Finanz- und Investitionsplan<br />

83,2 Mio. Euro zuzüglich 5% betragen. Der Fonds mit 10 000 Euro Mindestbeteiligung<br />

hat eine geplante Laufzeit von zehn Jahren. Das erwartete Ergebnis soll bei<br />

7,5% und 8% p.a. IRR vor Steuern liegen.<br />

IGB - Canada Retail Portfolio Fund: Der nördliche Nachbar der USA kann seit geraumer<br />

Zeit mit positiven ökonomischen Rahmendaten aufwarten. Die kanadische<br />

Wirtschaft wächst seit 15 Jahren stabil und hat letzten Oktober die Arbeitslosenrate<br />

mit 5,4% auf den niedrigsten Stand seit 30 Jahren gedrückt. Das aufgrund der einzigartigen<br />

Naturschönheiten Kanadas boomende Tourismussegment steht im Mittelpunkt<br />

des aktuellen Beteiligungsangebots Canada Retail Portfolio Fund der IGB Internationale<br />

Grundwert Beteiligungs AG. Mit einem Investitionsvolumen von 71,75<br />

Mio. CAD, davon 30 Mio. CAD Eigenkapital, dessen Platzierung die IGB garantiert,


Deals Deals Deals<br />

München: Eine von Citi<br />

Property Investors kontrollierte<br />

Luxemburger SPV erwirbt<br />

drei Logistikimmobilien<br />

in Neuss und Erkrath mit<br />

ca. 61 000 qm Mietfläche für<br />

einen mittleren zweistelligen<br />

Millionenbetrag von Deka<br />

Immobilien über Colliers<br />

Trombello Kölbel. Die Objekte<br />

gehörten bislang zum<br />

Liegenschaftsvermögen des<br />

Offenen Publikums<strong>fonds</strong><br />

WestInvest I.<br />

Lissabon: Commerz Real<br />

erwirbt für den Spezial<strong>fonds</strong><br />

ProCommerz die ca. 4 500<br />

qm große Büroimmobilie<br />

„Studio Office Marquês de<br />

Pombal“. Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />

beträgt rd. 20<br />

Mio. Euro.<br />

Essen: Steuerberater Meiß<br />

& Meiß mieten 400 qm Bürofläche<br />

am Berliner Platz 6-<br />

8 von H.F.S. Immobilien<strong>fonds</strong><br />

Deutschland über<br />

Brockhoff & Partner.<br />

Bonn: Real Estate Private<br />

Equity Investor CIT Europe<br />

erwirbt ein Immobilienportfolio<br />

von 9 deutschen<br />

Objekten für 91 Mio. Euro<br />

von IVG Immobilien.<br />

Düsseldorf: Bain & Company<br />

mietet rd. 2 200 qm<br />

Bürofläche in der Mönchenwerther<br />

Str. 11 über Atisreal<br />

und CB Richard Ellis.<br />

Düsseldorf-Heerdt: Dermalogica<br />

mietet 1 423 qm Büro-<br />

u. Lagerfläche in der Wiesenstr.<br />

21 über Atisreal.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 16 von 24<br />

erwirbt die Fondsgesellschaft sämtliche Einzelhandels- und Gastronomieflächen im<br />

renommierten autofreien Ganzjahres-Ressort Mont Tremblant nördlich von Montreal.<br />

Die Gesamtmietfläche von 14 426 qm ist vermietet. Die meisten Mieter sind seit Eröffnung<br />

im Jahr 1994 in dem Objekt. Außer dem größten Einzelmieter Intrawest mit<br />

22% der Flächen, dem Objektmanager der ressorteigenen Anlagen, handelt es sich<br />

um einen breit gestreuten Mietermix. Das Fremdkapital in Höhe von 41,75 Mio. CAD<br />

wird über 10 Jahre bei der Royal Bank of Canada mit einem Festzins von 6,556%<br />

über die gesamte Laufzeit aufgenommen. Ab einer Mindestzeichnungssumme von<br />

25 000 CAD zuzüglich 5% Agio können sich Anleger beteiligen und erwarten jährliche<br />

Ausschüttungen von 7% in 2009 bis 9,4% in 2017. Die geplante Laufzeit liegt bei 7<br />

bis 10 Jahren. Die Gesamtrückflüsse prognostiziert der Initiator mit 225% des Kommanditkapitals<br />

vor Steuern.<br />

SachsenFonds/DFH – Immobilienportfolio Indien Fonds I: Jetzt bietet auch die<br />

SachsenFonds GmbH und die DFH Deutsche Fondsholding mit ihrem Gemeinschaftsprodukt<br />

Immobilienportfolio Indien Fonds I eine Beteiligung an vier Projektentwicklungen<br />

auf dem boomenden Subkontinent an. Der Fonds soll insgesamt ein Volumen<br />

von 54,3 Mio. Euro umfassen. Die SachsenFonds GmbH übernimmt eine Platzierungsgarantie.<br />

Der Fonds beteiligt sich an 4 Projektgesellschaften der Trinity Capital<br />

Mauritius Ltd.. Die Fertigstellung der Projekte in Delhi, Mumbai und Manjeera<br />

bei Hyderabad ist größtenteils für Anfang 2010 geplant. Entwickelt wird ein bunter<br />

Flächenmix aus Büro-, Handels-, Wohn- und Hotelflächen in aufstrebenden Zentren.<br />

Dabei fließen Rückflüsse nicht aus laufenden Dividenden der Beteiligung, sondern<br />

jeweils aus der Veräußerung der Immobilienbeteiligungen. Die Fondsgesellschaft<br />

besitzt eine Verkaufsoption für ihre Anteile an den Projektgesellschaften zum Zeitwert<br />

an den vorherigen Eigentümer der Anteile. Anleger mit entsprechendem Vertrauen in<br />

die Initiatoren und den indischen Projektentwickler können sich ab 15 000 Euro und<br />

einem Agio von 3% beteiligen. Während der 5- bis 6jährigen Laufzeit sind ca. 150%<br />

Rückflüsse prognostiziert. 2010 soll der kumulierte Rückfluss bereits 100% betragen.<br />

Die Gewinne sollen bei Beachtung der einjährigen Spekulationsfrist steuerfrei sein.<br />

Corpus Sireo - Frankfurts Wohnungspreise ziehen leicht an<br />

André Eberhard, Redakteur „Der Immobilienbrief“<br />

Die Preise für Wohnimmobilien in der Mainmetropole Frankfurt sind im Jahr 2007 lt.<br />

„City Report Wohnen“ der Corpus Sireo Makler GmbH leicht gestiegen. So verteuerten<br />

sich Eigentumswohnungen im Durchschnitt um rd. 1,4% auf 2 216 Euro pro<br />

qm gegenüber 2 185 Euro pro qm in 2006. In der Innenstadt stiegen die Preise sogar<br />

um 15% auf 2 536 Euro pro qm. Zwar stieg der Wert neu errichteter Einfamilienhäuser<br />

um 7,4% auf 321 500 Euro, doch lag der durchschnittliche Kaufpreis mit 330 000<br />

Euro etwa auf Vorjahresniveau (339 000 Euro). Im Städtevergleich mit den nachfrageintensiven<br />

Wohnstandorten der Rheinschiene wie z.B. Köln (280 000 Euro), Bonn<br />

(270 500 Euro) oder Düsseldorf (299 000 Euro) weist Frankfurt damit ein signifikant<br />

höheres Preisniveau auf.<br />

Der Wohnungsmangel macht sich vor allem in den begehrten Lagen rund um die Innenstadt<br />

bemerkbar. Hier lagen die Angebotspreise sowohl bei den Eigentumswohnungen<br />

(2 536 Euro/qm) als auch bei den Einfamilienhäusern (395 000 Euro) deutlich<br />

oberhalb des Frankfurter Durchschnittspreises. Objekte in den nördlichen und westlichen<br />

Stadtgebieten waren dagegen günstiger. Als exklusivste Frankfurter Wohnlage<br />

erwies sich wie in den Jahren zuvor das Westend mit 3 526 Euro/qm. Wie in vielen<br />

anderen Großstädten Deutschlands, gibt es auch in der Finanzmetropole einen<br />

Nachfrageüberhang an Wohnraum, wobei der im Wohnbauland-<br />

Entwicklungsprogramm prognostizierte zusätzliche Bedarf bis 2020 bei 30 000 bis<br />

40 000 Wohnungen liegt. Großflächige Neubaugebiete wie Riedberg im Norden mit<br />

dem Bau von über 5 500 Wohnungen, gefolgt von Preungesheim Ost mit 2 400<br />

Wohneinheiten oder der „Rebstock Park“ und das „Europaviertel“ im Zentrum Frankfurts<br />

mit jeweils 2 000 Wohnungen bauen den Nachfrageüberhang nicht vollständig<br />

ab. Derzeit wird eine Neubauwohnung in Frankfurt mit durchschnittlich 2 573 Euro/qm<br />

angeboten, während eine Bestandswohnung mit 2 120 Euro/qm deutlich günstiger ist.


Deals Deals Deals<br />

Bochum: Eterna Mode mietet<br />

ca. 100 qm Ladenfläche in<br />

der Huestr. 13 über Brockhoff<br />

& Partner. Eröffnung<br />

wird Anfang Juni sein.<br />

Frankfurt: Hochtief Konstruktion<br />

mietet rd. 3 790<br />

qm Bürofläche sowie weitere<br />

500 qm Archivfläche im Objekt<br />

Königshof in der Hamborner<br />

Str. 51 von Deka Immobilien<br />

über White.<br />

Helsinki: IVG Funds erwirbt<br />

für 24 Mio. Euro ersten<br />

Bauabschnitt des Polaris Business<br />

Parks. Der Erwerb<br />

wurde bereits im Juni 2007<br />

vereinbart.<br />

Stuttgart: SEB erwirbt für<br />

einen ihrer Publikums<strong>fonds</strong><br />

ein 7 200 qm großes Bürogebäude<br />

in der Lingwiesenstraße<br />

11-13 sowie 2 angebaute<br />

Hallengebäude mit zusammen<br />

4 000 qm Nutzfläche<br />

über Lutz Finanz. Das Gesamtobjekt<br />

ist zu ca. 95% an<br />

Faro Europe mit 5 000 qm<br />

und an Eagle Ottawa Germany<br />

mit 1 500 qm vermietet,<br />

die jeweils auch 2 000<br />

qm den Hallengebäuden angemietet<br />

haben.<br />

Siegburg: Projektentwickler<br />

Interboden erwirbt ein rd.<br />

1 700 qm großes Grundstück<br />

in der Innenstadt von einer<br />

Erbengemeinschaft und einer<br />

Privatperson über Atisreal.<br />

Oberhausen: Ingersoll-<br />

Rand Gruppe mietet 4 900<br />

qm Büro- u. Lagerfläche im<br />

Gewerbepark Am Kaisergarten<br />

über Atisreal in Kooperation<br />

mit der Grubb & Ellis<br />

Company.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 17 von 24<br />

Zu den teuersten Wohnstandorten zählen im Bereich Eigentumswohnungen Kronberg<br />

(2 476 Euro/qm) und Bad Soden (2 393 Euro/qm), während die Angebotspreise<br />

im Osten in Maintal (1 251 Euro/qm) und Altenstadt (1 334 Euro/qm) vergleichsweise<br />

günstig sind. Extremer ist das Preisgefälle bei Einfamilienhäusern: Eigenheime werden<br />

in Königstein im Schnitt mit 669 000 Euro und in Wöllstadt mit 229 000 Euro angeboten.<br />

Im Rhein-Main-Gebiet insgesamt blieb der durchschnittliche Angebotspreis<br />

für Eigentumswohnungen mit 1 850 Euro/qm (Vj.: 1 900 Euro/qm) fast unverändert.<br />

Einfamilienhäuser standen im Rhein-Main-Gebiet für durchschnittlich 325 000 Euro<br />

(Vj: 336 000 Euro) zum Verkauf und verbilligten sich damit um 3,4%. Hatten ein günstiges<br />

Preisniveau für Einfamilienhäuser in den vergangenen Jahren im Umland der<br />

Städte noch für Bevölkerungszuwächse gesorgt, so wirken, lt. Corpus Sireo teure<br />

Pendlerkosten den Suburbanisierungsbewegungen inzwischen entgegen.<br />

Vergessen Investoren die Risiken?<br />

Frank Peter Unterreiner, Immobilienjournalist<br />

(u. a. FAZ-Immobilienbeilagen, Immobilienbrief Stuttgart)<br />

Die Immobilienwelt ist klein geworden. Vor rund 10 Jahren brachen die ersten deutschen<br />

Fondsinitiatoren nach Mailand auf. Die Vereinigten Staaten waren für die meisten<br />

Investoren das exotischste Ziel, Australien lag wirklich noch down under, der gewaltige<br />

<strong>asia</strong>tische Kontinent war überwiegend Terra incognita und selbst Osteuropa<br />

bestand immobilienwirtschaftlich gesehen aus Budapest, Prag und Warschau. Zumindest<br />

für die konservativen Anleger war das so. Und dazu zählen neben Pensionskassen<br />

und Versicherungen auch die offenen und geschlossenen Immobilien<strong>fonds</strong>.<br />

Und heute? Die Miles-&-More-Kontoauszüge der Immobilienakquisateure lesen sich<br />

wie die Papier gewordenen Reiseträume kleiner Jungs. Ob Riesenrad in Peking, Einkaufszentrum<br />

in Rio, Appartementblock in Tokio, Bürogebäude in Melbourne oder<br />

Edelholzplantage in Costa Rica - es kann nicht weit und nicht exotisch genug sein.<br />

Auf der Suche nach lukrativen Anlagemöglichkeiten umspült auch deutsches Geld die<br />

entferntesten Gestade.<br />

Asien gilt als Kontinent der Zukunft. Während Europas Bevölkerung schrumpft, soll<br />

sie dort bis 2050 von 3,9 auf 5,4 Mrd. steigen. Gleichzeitig wächst die Wirtschaft vor<br />

allem in Indien und China seit Jahren rasant. Beides zusammen bedeutet einen riesen<br />

Bedarf an Infrastruktur und Immobilien. Angeblich fehlen allein in Indien über 19<br />

Mio. Wohnungen für die Mittelschicht. Nach Recherchen von DTZ umfasst der gesamte<br />

indische Immobilienmarkt ein Volumen von 12 Mrd. US-Dollar und wächst jährlich<br />

um 30%. Ähnliche Prognosen werden für andere <strong>asia</strong>tische Länder aufgestellt.<br />

Doch klar ist auch, dass Chance und Risiko die zwei Seiten einer Medaille sind. Und<br />

es muss gefragt werden, ob die in Asien vorhandenen Risiken richtig eingepreist werden.<br />

Die Degi ermittelte für Neu Dehli eine Spitzenrendite von 8%, für Peking von<br />

6,2% - das sind annähernd europäische Sätze. Lediglich in Ho-Chi-Minh-Stadt und<br />

Mumbai liegen die Werte noch knapp über 10% - Tendenz in allen Städten fallend.<br />

Die Risiken für Investoren liegen in der politischen wie wirtschaftlichen Stabilität, der<br />

Zuverlässigkeit der Gesetzgebung, Korruption, der Unkenntnis lokaler Usancen, der<br />

oft schlechten Bauqualität und dem Immobilienmarkt selbst. Junge Märkte sind volatiler.<br />

Oft werden anfangs Knappheitsmieten verlangt und auch bezahlt. So kostet der<br />

Quadratmeter erstklassiger Bürofläche in Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam, laut NAI Apollo<br />

über 50 US-Dollar im Monat. Entspricht dies der dortigen Wirtschaftsleistung?<br />

Knappheitspreise gab es auch in Deutschland: Nach der Wiedervereinigung kostete<br />

der Quadratmeter Büro in Leipzig 30 Euro - davon kann man heute nur träumen.<br />

Manchmal gleichen steigende Immobilienpreise die mit zunehmendem Angebot fallenden<br />

Mieten aus. So halbierten sich die Renditen beispielsweise in Budapest, Prag<br />

und Warschau innerhalb einer Dekade.<br />

In jungen Märkten ist oft noch nicht klar, welche Standorte sich durchsetzen werden.<br />

In Indien beispielsweise wird momentan wegen der verstopften Straßen in die Innenstadt<br />

die Periphierie als Bürostandort bevorzugt. Auch hat sich in jungen Märkten<br />

noch kein Immobilienzyklus herausgebildet. Es gibt keine Historie, die das Einordnen<br />

der momentanen Situation und die Prognose der zukünftigen erleichtert.<br />

Feri Rating & Research analysierte jüngst die zehn wichtigsten Immobilienmärkte<br />

Asiens. Das Rating führen Hongkong und Singapur an, die bezüglich Potenzial die


Deals Deals Deals<br />

Frankfurt: DB Services<br />

Immobilien mietet rd. 3 400<br />

qm Bürofläche im Objekt<br />

Rondo in der Barthstr. 12-22<br />

von Deka Immobilien über<br />

Atisreal. Das Objekt Rondo<br />

gehört seit August 1999 zum<br />

Liegenschaftsvermögen<br />

des Offenen Immobilienpublikums<strong>fonds</strong><br />

Deka-<br />

ImmobilienEuropa.<br />

London: RREEF erwirbt für<br />

einen Spezial<strong>fonds</strong> für institutionelle<br />

Investoren das Geschäftshaus<br />

„Equitable House“,<br />

4749 King William<br />

Street für rd. 40 Mio. Euro<br />

vom britischen Finanz- u.<br />

Versicherungskonzern Prudential.<br />

Hauptmieter ist das<br />

US-amerikanische Energieunternehmen<br />

Entergy Enterprises<br />

Inc.<br />

Wattenscheid: iSOFT<br />

Health mietet 250 qm Büro-<br />

sowie 350 qm Service-/<br />

Lagerfläche in der Burgstraße<br />

9b von einem privaten<br />

Investor über Brockhoff &<br />

Partner.<br />

Berlin: HIH erwirbt im Rahmen<br />

ihres Asset Management<br />

Mandates in einen Fonds der<br />

Warburg-Henderson Kapitalanlagegesellschaft<br />

für<br />

Immobilien ein 6 300 qm<br />

großes Büro und Geschäftshaus<br />

in der Torstraße 15 für<br />

rd. 18,2 Mio. Euro von Polis<br />

Immobilien. Beratend tätig<br />

für den Käufer waren Ellwanger<br />

& Geiger. Polis<br />

hatte das Objekt im Februar<br />

2007 erworben und anschließend<br />

langfristig an die Barmer<br />

Ersatzkasse vermietet.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 18 von 24<br />

Bestnote „AAA“ erhalten und deren Risiko mit „A“ eingestuft wird. Taiwan wird etwas<br />

schlechter gesehen, in der Summe reicht es aber auch für ein „AA“. Es folgen Japan,<br />

Malaysia, China, Südkorea und Thailand mit je einem „A“. Indien wird mit einem „B+“<br />

geratet und Indonesien bildet mit einem „C“ das Schlusslicht. Dabei wird das Potenzial<br />

in Indien mit „AA“ höher eingeschätzt als in China („A“). Doch Feri sieht auf dem<br />

Subkontinent mit „E“ auch höhere Risiken, was in der Summe China ein besseres<br />

Rating einbringt. Diese Risiken sollten Immobilieninvestoren mindestens ebenso auf<br />

ihrem Radarschirm haben wie die zweifelsohne vorhandenen Chancen.<br />

Finanzierungsbedingung von Gewerbeobjekten in den USA<br />

Dr. Claus Becher ist Volkswirt im Immobilien-Research der DekaBank<br />

Werden jetzt die Gewerbeimmobilien in den USA für die ansteigenden Ausfallraten im<br />

Subprimebereich der US-Wohnimmobilien in Generalhaftung genommen? Es scheint<br />

so, denn obwohl die US-Zentralbank die Leitzinsen senkte und die 10-jährigen US-<br />

Anleihen in den letzten<br />

Monaten um ca.<br />

150 Basispunkte<br />

unter dem Höchststand<br />

vom Juni rentieren,<br />

wird die Finanzierung<br />

von Gewerbeimmobilien<br />

schwieriger. Dies<br />

liegt am Zustand<br />

des Marktes für<br />

Commercial Mortage<br />

Backed Securites<br />

(CMBS). Diese<br />

sind durch Zins- und<br />

Tilgungszahlungen<br />

Bp. Aufschlag für CMBS<br />

Bp.<br />

450<br />

1800<br />

400<br />

CMBS BBB-Tranche ggü. 10-j. Anleihen (r.S.)<br />

1600<br />

350<br />

CMBS BBB-Tranche ggü. 10-j. Anleihen (r.S.)<br />

1400<br />

300<br />

1200<br />

250<br />

1000<br />

200<br />

800<br />

150<br />

600<br />

100<br />

400<br />

50<br />

200<br />

0<br />

0<br />

1997 1998 1999 1999 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Quellen: M organ St anley, DekaBank<br />

eines Pools von Hypotheken für Gewerbeimmobilien (wie etwa Wohnanlagen, Einzelhandels-<br />

oder Bürogebäude) unterlegt.<br />

War der CMBS-Sektor in 2007 mit etwa 70% aller Anleihen für die Fremdfinanzierung<br />

relativ wichtig, so ist dieses Standbein zur Neufinanzierung fast vollständig weggebrochen.<br />

Es werden praktisch keine neuen CMBS aufgelegt; auch der Sekundärmarkt<br />

ist weitestgehend ausgetrocknet. Die Risikoaufschläge für CMBS-Tranchen<br />

jeglicher Bonität erreichen gegenüber den als sicher geltenden Staatsanleihen historische<br />

Höhen. Mit durchschnittlichen Aufschlägen für die sichersten AAA-Tranche von<br />

ca. 350 Basispunkten gegenüber den 10-jährigen Staatspapieren und für die stärker<br />

von Ausfällen gefährdete BBB-Tranche von 1550 Basispunkten sind die Finanzierungshindernisse<br />

fast prohibitiv. Nachdem ab Oktober 2007 die Aufschläge bereits<br />

stark anstiegen, haben sie sich seit Anfang 2008 noch einmal mehr als verdoppelt.<br />

Zum Vergleich: Der durchschnittliche Aufschlag in den letzten 10 Jahren für AAA-<br />

Tranchen lag bei 100 Basispunkten, für BBB-Tranchen nur bei 450 Basispunkten.<br />

Aufgrund dieser schwierigen Bedingungen kann man damit rechnen, dass die Umsätze<br />

des 2007 noch mehr als 320 Mrd. Dollar schweren CMBS-Marktes in diesem Jahr<br />

deutlich einbrechen. Insbesondere Investoren, die mit einem großen Fremdkapitalhebel<br />

arbeiteten, haben es schwer. Dadurch wird der Preiskampf der Bieter für den Erwerb<br />

von Immobilien entschärft. Die Nettoanfangsrenditen sind daher bereits wieder<br />

gestiegen – eine Tendenz, die sich in den nächsten Monaten fortsetzen sollte.<br />

Schließlich ist bei einigen Banken noch weiterer Abschreibungsbedarf zu befürchten.<br />

Manch eine Zweckgesellschaft könnte so zu Notverkäufen ihrer CMBS-Papiere gezwungen<br />

sein. Im längeren Verlauf könnten dadurch zahlreiche Investoren in Refinanzierungsschwierigkeiten<br />

geraten und müssten verkaufen.<br />

Im Kontext der aktuell befürchteten Rezession in den USA wird teilweise befürchtet,<br />

dass die Gewerbeimmobilienpreise auf dem 3.200 Mrd. schweren US-<br />

Gewerbeimmobilienmarkt 2008 und 2009 um bis zu einem Viertel fallen könnten. Wir<br />

sind nicht ganz so pessimistisch: Zum einen stehen zurzeit noch einige Investoren<br />

mit ausreichend Liquidität bereit, um bei Preissenkungen einzuspringen. Zweitens


Deals Deals Deals<br />

Frankfurt: GPT Halverton<br />

erwirbt für den GRP-Fonds<br />

3 Immobilien in Bayern für<br />

insgesamt 10,48 Mio. Euro.<br />

In Augsburg-Königsbrunn<br />

eine Fläche von rd. 2 800<br />

qm, Hauptmieter sind dm<br />

und AWG; in Dinkelsbühl<br />

eine Fläche von rd. 4 900<br />

qm, Hauptmieter ist Penny;<br />

in Kemnath eine Fläche von<br />

1 500 qm, Mieter ist Edeka.<br />

München: Der Unternehmensbereich<br />

Immobilien von<br />

Fidelity International erwirbt<br />

für den neu aufgelegten<br />

paneuropäischen Immobilien<strong>fonds</strong><br />

ein Bürobäude für<br />

17,85 Mio. Euro, das für 10<br />

Jahre an Olympus Life<br />

Science Research Europa<br />

vermietet ist. Die prognostizierte<br />

jährliche Rendite liegt<br />

bei 5,9%.<br />

Berlin: Herkules erwirbt<br />

162 Wohneinheiten mit rd.<br />

8 750 qm Nutzfläche in<br />

Kreuzberg und Mariendorf.<br />

Die vollständig vermieteten<br />

Wohnungen haben ein Gesamteinkaufsvolumen<br />

in Höhe<br />

von 6,2 Mio. Euro. Beide<br />

Objekte sollen im Laufe des<br />

Jahres im Rahmen in Dänemark<br />

platziert werden.<br />

Bochum: Häusser-Bau erwirbt<br />

ehemalige Westfalenbank<br />

an der Ecke Kortumstraße<br />

60-62/Ecke<br />

Huestraße über Brockhoff &<br />

Partner. Nach Neuentwicklung<br />

wird der Bau eine Gesamtfläche<br />

von rd. 13 650<br />

qm aufweisen. Projektvolumen<br />

beträgt rd. 35 Mio. Euro.<br />

Mit der Planung des Umbaus<br />

wurde RKW beauftragt.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 19 von 24<br />

sind die hohen Aufschläge für CMBS von der Entwicklung der Ausfallraten der dahinter<br />

liegenden Hypotheken abgekoppelt. Die Ausfallraten stiegen zwar in den vergangenen<br />

Monaten leicht an und werden das auch in den nächsten Quartalen noch tun.<br />

Sie sind aber auch dann noch auf vergleichsweise niedrigen Niveaus. Zwar gab es<br />

auch im Gewerbeimmobilienbereich eine laxere Vergabepraxis von Hypotheken, die<br />

am CMBS-Markt eingepreisten Ausfallraten wirken aber selbst in einem Krisenszenario<br />

übertrieben. Damit wird auch der befürchtete Teufelskreis von steigenden Verkäu-<br />

fen und immer<br />

stärker sinkenden<br />

Preisen unwahrscheinlich.<br />

Denn Investitionen<br />

in Gewerbeimmobilien<br />

sind<br />

in der Regel mit<br />

einem Einkommensstrom<br />

aus<br />

Mieteinkünften<br />

verbunden. Dies<br />

ist ein wesentlicherUnter-<br />

2.5<br />

2.0<br />

1.5<br />

1.0<br />

0.5<br />

-<br />

Jan<br />

99<br />

Jan<br />

00<br />

Quellen: S&P´s, DekaBank<br />

Jan<br />

01<br />

schied zum Hypothekenmarkt für Wohnimmobilien, bei dem stark auf steigende Immobilienpreise<br />

gesetzt wurde. Der Einkommensstrom wird trotz der möglichen Rezession<br />

und der schlechten Konjunkturaussichten nicht abreißen, nicht zuletzt, da<br />

längerfristige Mietverträge den Einkommensstrom stabilisieren. So muss bspw. für<br />

den Büromarkt zwar teilweise mit stagnierenden und sogar sinkenden Mieten gerechnet<br />

werden. Allerdings sind dort die Fundamentaldaten, insbesondere die Leerstände<br />

und das zukünftig auf den Markt kommende Angebot noch verträglich. Darüber hinaus<br />

führen die aktuell schlechteren Finanzierungsbedingungen dazu, dass spekulative<br />

Projektentwicklungen verschoben werden, und so das zukünftige Angebot an Büroraum<br />

begrenzt wird.<br />

Fazit: Die Spreads von CMBS-Papieren haben sich von den fundamentalen Bedingungen<br />

abgekoppelt und signalisieren eine negative Übertreibung. Wer diesem Urteil<br />

vertraut und Volatilität aushalten kann, findet am CMBS-Markt günstige Kaufkurse.<br />

Ohne Zinshebel keine Performance?<br />

Ausfallraten CMBS<br />

Wolfgang Wingendorf, Geschäftsführender Gesellschafter TREUREAL GmbH<br />

Die Strategie, wie man mit einer Immobilie umgeht, hat im Grunde nichts mit der Nationalität<br />

zu tun. Und dennoch sagt man internationalen Finanzinvestoren häufig nach,<br />

sie hätten den Professionalisierungsprozess der deutschen Immobilienbranche weiter<br />

vorangetrieben. Das mag in Teilen - wie zum Beispiel der Geschwindigkeit mit der<br />

Entscheidungen getroffen werden - zutreffend sein. Unbestritten ist, dass ausländische,<br />

kapitalmarktorientierte Investoren im Hinblick auf die Rendite neue Ziellinien<br />

definiert haben. Deutschland galt nicht zuletzt wegen der vergleichsweise günstigen<br />

Zinssituation lange Zeit als Hot Spot für Immobilieninvestments, was zu hohen Transaktionsvolumina<br />

führte. Dabei kamen insbesondere Investoren mit einem starken EK-<br />

Background auf ihre Kosten. Inzwischen haben sich die Rahmenbedingungen jedoch<br />

spürbar verändert, die Zinsen sind gestiegen und mit jedem weiteren Anstieg wird die<br />

Luft dünner, vom kalkulierten Leverageeffekt zu profitieren. Es kann deshalb davon<br />

ausgegangen werden, dass sich die Renditeerwartungen nicht für alle erfüllen werden.<br />

Vor allem wird es für diejenigen eng, deren Vorstellungen ausschließlich an den<br />

Zinshebel beim Einkauf geknüpft waren und für diejenigen, die nicht rechtzeitig den<br />

Exit fanden. Trotzdem bleiben Investments in Wohnungsportfolien nach wie vor interessant.<br />

Der wirtschaftliche Erfolg eines Investments bzw. das Erreichen der definierten<br />

Performanceziele haben sich allerdings von der Zinssituation abgekoppelt.<br />

Inzwischen beeinflussen eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Faktoren die Rendite.<br />

Die gemachten Erfahrungen bestätigen immer wieder, dass sich bereits beim Einkauf<br />

die Wertsteigerungspotenziale identifiziert lassen, die durch ein professionelles Pro-<br />

Jan<br />

02<br />

Ausfallraten CMBS<br />

Jan<br />

03<br />

Jan<br />

04<br />

Jan<br />

05<br />

Jan<br />

06<br />

Jan<br />

07<br />

Jan<br />

08


Deals Deals Deals<br />

Heidelberg: Landesbetrieb<br />

Vermögen und Bau Baden-<br />

Württemberg, Amt Mannheim<br />

mietet für das Amtsgericht<br />

Heidelberg ca. 3 750<br />

qm Bürofläche im "Central<br />

Office Heidelberg", Czernyring<br />

22/ 10-12. ATOS Immobilien<br />

und RICH Immobilien<br />

waren für den Eigentümer<br />

beratend tätig.<br />

Frankfurt: Anwaltskanzlei<br />

Buse Heberer mietet 1 150<br />

qm Bürofläche im K26, Neue<br />

Mainzer Str. 30/Ecke Kaiserstraße<br />

von Hauck Grundstücksgesellschaft<br />

über Engel<br />

& Völkers.<br />

Ludwigshafen: RGM Gebäudemanagement<br />

erwirbt<br />

die Mehrheitsbeteiligung an<br />

der KAMB Elektrotechnik<br />

und baut damit den Bereich<br />

industrielle Dienstleistungen<br />

weiter aus.<br />

Hamburg: Momeni Projektentwicklung<br />

und E&G<br />

Financial Services erwerben<br />

die Liegenschaft Neuer Wall<br />

63 mit 1 200 qm Ladenfläche<br />

und ca. 6 800 qm Bürofläche.<br />

München: Fidelity International<br />

erwirbt für seinen paneuropäischenImmobilien<strong>fonds</strong><br />

eine Immobilie in der<br />

Sauerbruchstr. 50 für 17,85<br />

Mio. Euro. Das Gebäude ist<br />

an Olympus Life Science<br />

Research Europa für 10<br />

Jahre vermietet. Die prognostizierte<br />

Rendite liegt bei<br />

5,9%. Zudem eröffnet Fidelity<br />

International ein Büro in<br />

der Maximilianstraße 35a,<br />

um die Immobiliengeschäfte<br />

in Kontinentaleuropa besser<br />

betreuen zu können.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 20 von 24<br />

perty Management gehoben werden können. In erster Linie kommt es darauf an, so<br />

früh wie möglich den kaufmännischen Zustand des Portfolios hinsichtlich seiner<br />

Chancen und Risiken marktgerecht analysieren zu können. Dabei ist eine fundierte<br />

Einschätzung der Potenziale der Standorte die wichtigste Grundlage, wenn es darum<br />

geht, den Leerstand durch eine verbesserte Vermietungsquote zügig zu senken. Ebenso<br />

sind solide Kenntnisse des deutschen Rechts für ein effizientes Forderungsmanagement<br />

unverzichtbar. Die Aufgaben können also nur von einer fachlich qualifizierten<br />

Mannschaft übernommen werden, die zudem die regionalen Märkte mit ihren<br />

jeweiligen Besonderheiten kennt - mithin bundesweit aufgestellt ist. Je weniger Gestaltungsspielraum<br />

die Zinssituation lässt, umso mehr gewinnt das professionelle Property<br />

Management an Bedeutung. Das wird den Strukturwandel und Konzentrationsprozess<br />

auf der Dienstleistungsseite weiter forcieren: Für die Bewirtschaftung großer<br />

Portfolien werden sich nur diejenigen behaupten können, die die neuen Anforderungen<br />

der Investoren an die Performance der Immobilien und auch an das Controlling<br />

tatsächlich erfüllen können. Ein Property Manager muss in der Lage sein, schnell und<br />

effektiv im Sinne der Strategie des Auftraggebers zu handeln. Die Transparenz über<br />

die wesentlichen wirtschaftlichen Kennzahlen des Portfolios und die Kompatibilität<br />

der erfassten Daten mit internationalen Reporting-Systemen sind für die Zusammenarbeit<br />

mit global agierenden Investoren eine Mindestvoraussetzung. Die Qualität eines<br />

professionellen Property Managements bemisst sich damit zum einen an der Effizienz<br />

der Bewirtschaftung und zum anderen an der Bereitschaft bzw. der Flexibilität,<br />

die eigenen Geschäftsprozesse auf internationale Standards abzustimmen. Nicht selten<br />

sind dabei innovative Lösungen gefragt, um sich auf die individuellen Reporting-<br />

Bedürfnisse einzustellen.<br />

Immobilienindex DIX liegt 2007 bei 4,5%<br />

Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt<br />

2007 erreichte der DIX Deutscher Immobilienindex mit 4,5% (Gesamtrendite vor<br />

Steuern und Finanzierung) das fünftbeste Ergebnis seit der ersten Erhebung des Index<br />

vor zwölf Jahren. In die Berechnung des DIX 2007 sind die Werte von 51 analysierten<br />

Portfolios mit insgesamt 3.901 Objekten zu einem Marktwert von 44,5 Mrd.<br />

Euro eingeflossen. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich der Index um 3,5%-<br />

Punkte. 2006 erzielten die deutschen Immobilienportfolios der institutionellen Investoren<br />

durchschnittlich nur eine Rendite von 1,3% basierend auf 2.939 direkt gehaltenen<br />

Immobilien mit einem Marktwert von 54 Mrd. Euro. Auch die Wertänderungsrendite<br />

wies eine deutliche Steigerung aus. Sie lag 2006 bei -3,2%, 2007 nur noch bei -0,2%.<br />

Im DIX werden regelmäßig die Nutzungsarten Handel, Büro und Wohnungen berücksichtigt.<br />

Der größte Anteil mit einem Marktvolumen von über 21 Mrd. Euro entfällt auf<br />

das Segment Büro, gefolgt von Handelsimmobilien mit 8,4 Mrd. Euro und Wohnen<br />

mit 5 Mrd. Euro. Mit einem Total Return von 6,8% waren Handelsimmobilien der Spitzenreiter<br />

im DIX. Wohnimmobilien performten mit 6% und Büros mit 3,3%. Die Wertänderungsrendite<br />

betrug 5,8% beim Handel, 3,4% bei Wohn- und -1,2% bei Büroimmobilien.<br />

Die beste Performance bei den deutschen Bürostandorten wurde 2007 in<br />

Stuttgart mit 6,4%erreicht. München und Hamburg lagen mit je 4,6% gleichauf. Köln<br />

wies im Durchschnitt 4,2%, Düsseldorf 3,6% und Frankfurt am Main 1% auf. In Berlin<br />

verbesserte sich die Rendite von -4,4% auf +0,6% im vergangenen Jahr.<br />

Die komplette Präsentation gibt es kostenfrei unter www.ipd.com/germany.<br />

Erben ohne Anbindung<br />

Constanze Wrede, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief“<br />

Immer mehr Hausbesitzer leben nicht mehr in den Städten, in denen ihre Immobilien<br />

liegen. Ihnen fehlt der Bezug zum Standort. Das hat Folgen.<br />

„Früher haben die Vermieter von Einzelhandelsimmobilien in der gleichen Stadt gewohnt,<br />

in der ihre Immobilien lagen, häufig sogar im gleichen Gebäude. Sie haben<br />

sich mit ihrer Stadt identifiziert, kannten ihre Mieter persönlich und ihnen war klar: Nur<br />

wenn es meiner Stadt gut geht, wenn die Innenstadt lebendig ist, wird es mir als Ver-


Deals Deals Deals<br />

Bremen: H&M mietet 1 800<br />

qm Fläche im Waterfront von<br />

LNC Property <strong>Group</strong>. Eröffnung<br />

ist für September<br />

vorgesehen.<br />

Oldenburg: E-Plus übernimmt<br />

ein 600 qm großes<br />

Ladenlokal in der Achternstraße<br />

48 von Forever18 über<br />

storescouts.<br />

Köln: Abasonic mietet 502<br />

qm Einzelhandelsfläche am<br />

Eigelstein 10-12 über Greif<br />

& Contzen.<br />

Köln: Quickfunds mietet rd.<br />

500 qm Fläche der ehemaligen<br />

Bankfiliale in der<br />

Hauptstr. 90 von der Kölner<br />

Bank von 1867 eG über<br />

Greif & Contzen.<br />

Paris: EuropArabBank<br />

mietet die letzte freie Etage<br />

des Bürogebäudes, 26<br />

Champs-Élysées von Sci<br />

Élysée 26 zu einer Rekord-<br />

Büromiete.<br />

Siegburg: CitCor Retail<br />

Properties erwirbt das 1 070<br />

qm große Wohn-, Büro- u.<br />

Geschäftshaus Markt 12 von<br />

der Grundstücksgemeinschaft<br />

Mertens über<br />

Kemper’s. Über den Kaufpreis<br />

wurde Stillschweigen<br />

vereinbart. Das Objekt ist an<br />

die Konditorei Fassbender<br />

vermietet.<br />

Bremerhaven: KWG Kommunale<br />

Wohnen erwirbt<br />

176 Wohneinheiten mit einer<br />

Wohnfläche von 11 240 qm<br />

in Wattenscheid und Oberhausen-Sterkrade<br />

für 482<br />

Euro je qm.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 21 von 24<br />

mieter gut gehen. Dieses Bewusstsein lässt nach“, erklärt Eckhard Brockhoff, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter von Brockhoff & Partner.<br />

Der Grund: Immer seltener wohnen die Besitzer vor Ort, oft sogar im Ausland. Ihre<br />

Häuser haben sie geerbt, die Einnahmen aus Vermietung sind für sie eine Existenzgrundlage.<br />

Die Mieteinnahmen sollen sicher fließen, aber ein Gefühl für die Stadt und<br />

ihre Entwicklung ist immer seltener vorhanden. Die Immobilie wird so immer mehr zu<br />

einer abstrakten Kapitalanlage, die als Solitär wahrgenommen wird und kaum mehr<br />

als Teil eines so komplexen Zusammenhangs wie einer Stadt.<br />

Das hat, so Brockhoff, die unterschiedlichsten Auswirkungen. Als Mieter werden Filialisten<br />

bevorzugt, die den Fluss der Mieteinnahmen für die Dauer des Vertrages garantieren<br />

können. Lokale Einzelhändler haben das Nachsehen, auch wenn sie durch<br />

inhabergeführte Geschäfte langfristig die Attraktivität sowohl der Innenstadt als auch<br />

der Immobilie selbst steigern würden. „Die nicht nur räumliche, sondern auch emotionale<br />

Distanz kann ein Grund sein, sich für die langfristige Entwicklung des Gebäudes<br />

und seines Umfeldes nicht in dem Maße zu interessieren, wie es eigentlich für einen<br />

Werterhalt oder eine Wertsteigerung nötig wäre“, erklärt Brockhoff.<br />

Denn nur wenn das Umfeld stimmt, weiß der Immobilienberater, kann eine Vermarktung<br />

langfristig erfolgreich sein. „Viele Hausbesitzer beteiligen sich aber nicht mehr<br />

an den Diskussionen über die künftige Entwicklung der Innenstädte. Und in dem Maße,<br />

in dem sie nicht mehr ihre Interessen vertreten, kommt es zu Entwicklungen, die<br />

sie langfristig auch finanziell schädigen werden.“<br />

Ein Effekt: Die Politik ist bereit, in den Innenstädten auch überdimensionierte und sowohl<br />

städtebaulich als auch wirtschaftlich nicht integrierte Einkaufszentren zuzulassen,<br />

die potente Mieter anziehen, die Einzelhandelstruktur einer Innenstadt stark verändern<br />

können und schon mittelfristig zu finanziellen Belastungen der Immobilienbesitzer<br />

durch zurückgehende Einnahmen führen können.<br />

Die Einkaufszentren bieten Sauberkeit, Sicherheit, einheitliche Öffnungszeiten und<br />

oftmals einen attraktiven Mix aus Einzelhandel und Gastronomie. „Sie haben ein erprobtes<br />

Konzept, dass sie auch durchsetzen. Die Immobilienbesitzer könnten dem<br />

etwas entgegensetzen, wenn sie denn noch ein Interesse daran hätten.“<br />

Gerade in den vergangenen Jahren haben sich die Möglichkeiten für Einzelhändler<br />

und Immobilienbesitzer durch die in vielen Bundesländern geschaffene Möglichkeit,<br />

sich nach dem Vorbild der amerikanischen Business Improvement Center zu Standortgemeinschaften<br />

zusammenzuschließen, verbessert. „Aber“, so Brockhoff, „auch da<br />

braucht es persönliches Engagement. Leider sehen viele Immobilienbesitzer das<br />

noch nicht als Teil ihrer Wertsteigerungsstrategie an.“<br />

VR-Leasing: 6. Rekordjahr in Folge<br />

Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt<br />

Der Finanzdienstleister VR Leasing erzielte 2007 in der Absatz- und Investitionsbeschaffung<br />

ein Neugeschäftsvolumen von 4,7 Mrd. Euro. Dabei wuchs das Inlandsgeschäft<br />

um 11,1% auf über 2,3 Mrd. Euro. Nach einem Plus von 26,2% im Jahr 2006<br />

verbesserte sich das Auslandsgeschäft 2007 auf 2,3 Mrd. Euro. Absatz- und Investitionsfinanzierung<br />

legten um insgesamt 18,1% zu. 156.737 neue Leasingverträge<br />

schloss die Gesellschaft 2007 ab. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 6%.<br />

Unverändert gut wachse auch das Geschäft der VR FACTOREM, teilt die Gesellschaft<br />

mit. Der generierte Factoringumsatz erhöhte sich 2007 um 6,8% auf knapp 1,4<br />

Mrd. Euro. Entgegen der allgemeinen Marktentwicklung sei bei der VR Leasing auch<br />

der Bereich Immobilienfinanzierung „weiter vorangekommen“. Inklusive der Zahlen<br />

der VR BAUREGIE stieg das Neugeschäft um 3,9% auf 292 Mio. Euro.<br />

Positiv bewertet die VR Leasing die Situation im laufenden Geschäftsjahr. In den ersten<br />

beiden Monaten konnte das Unternehmen in der Absatz- und Investitionsfinanzierung<br />

im Inland um 8,6% auf 336,4 Mrd. Euro und im Auslandsgeschäft um 24,2% auf<br />

328,8 Mrd. Euro zulegen. Das Gesamtvolumen für Januar und Februar 2008 der VR<br />

Leasing lag bei 665,2 Mio. Euro. Zurückzuführen seien die Erfolge vor allem auf die<br />

stark angezogene Inlandsnachfrage nach Pkw und Kombis.


Fonds-News<br />

Wiesbaden: Die Secur<br />

GmbH hat nach Schließung<br />

ihres Fonds mit Handelsimmobilien<br />

in Pfullendorf, Erbach,<br />

Bamberg und Blaustein<br />

einen Nachfolge<strong>fonds</strong> in<br />

Vorbereitung. Wie wir von<br />

GF Roland Dangel (ehem.<br />

Banker u.a. Würtembergische<br />

Hypothekenbank AG)<br />

hörten, hat die Secur Objekte<br />

in Braunschweig, Coesfeld,<br />

und Wassenberg erworben.<br />

Mieter sind bekannte Filialisten<br />

und Händler wie Kaufland,<br />

Rewe, Norma oder<br />

Tedi. Bei den Objekten handelt<br />

es sich um Neubauten,<br />

die 2009 fertig gestellt sein<br />

sollen. Diese Objekte werden<br />

im Rahmen eines Fonds privaten<br />

und institutionellen<br />

Investoren zur Beteiligung<br />

angeboten.<br />

Düsseldorf/Chicago: Der<br />

US-Immobilien<strong>fonds</strong> US<br />

Professional Portfolio Invest<br />

2 von Ideenkapital ist<br />

mit nunmehr 107 Mio. USD<br />

voll investiert. Die Investitionsphase<br />

lief über die vergangenen<br />

11 Monate und<br />

wurde nun mit der Übernahme<br />

von Gesellschaftsanteilen<br />

in Höhe von 14,3 Mio. USD<br />

am Ziel<strong>fonds</strong> Hines US Core<br />

Office Properties LP abgeschlossen.<br />

Über diese Gesellschaft<br />

erwarb der Ideenkapital-Fonds<br />

Anteile am Bürogebäude<br />

One North Wacker<br />

Drive in Chicago.<br />

Amerika: Blackstone hat<br />

für seinen Immobilien<strong>fonds</strong><br />

Blackstone Real Estate<br />

Partners IV ein EK von 10,9<br />

Mrd. UDS eingesammelt.<br />

Dieser soll weltweit investieren<br />

und von den Chancen<br />

profitieren, die sich aus der<br />

aktuellen Immobilien- und<br />

Kreditkrise ergeben.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 22 von 24<br />

LBS: Teures Wohneigentum in Frankfurt und München<br />

Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt<br />

Durchschnittliche Einkommensbezieher sind in Deutschland dank stabiler Immobilienpreise<br />

und niedriger Zinsen eher denn je in der Lage, Wohneigentum zu erwerben.<br />

Aber es kommt auf die Region an. Wie das Berliner Forschungsinstitut empirica im<br />

Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) errechnete, müsse man in Frankfurt und<br />

München fast doppelt so viel wie das dortige Durchschnittseinkommen verdienen, um<br />

Wohneigentum bezahlen zu können. In den meisten Regionen sind schon mittlere<br />

Einkommen völlig ausreichend.<br />

empirica hat verfügbare Daten der Einkommens- und Verbraucherstichprobe des Statistischen<br />

Bundesamtes mit aktuellen Informationen aus seiner Preisdatenbank für<br />

Einfamilienhäuser verknüpft. Der Erwerb von Wohneigentum ist für die Berliner Forscher<br />

in der jeweiligen Region dann machbar, wenn bei einem Eigenkapital in Höhe<br />

eines Jahres-Nettoeinkommens die Finanzierungsbelastung – bei Zins und Tilgung<br />

von insgesamt 7,5% jährlich – 36% des Haushalts-Nettoeinkommens nicht übersteigt.<br />

Wegen der enormen Immobilienpreis-Unterschiede liegen die so errechneten monatlichen<br />

Mindesteinkommen für Eigenheimerwerber zwischen 950 Euro im Landkreis<br />

Prignitz und über 7 300 Euro im Landkreis Starnberg.<br />

Die Auswertung zeigt aber auch, dass diese Unterschiede für Kaufinteressenten vor<br />

Ort weniger deutlich ausfallen, weil auch die typischen Einkommen von einer Region<br />

zur anderen abweichen. Deshalb ist auch in Starnberg nicht einmal der größte Zuschlag<br />

auf das lokale Durchschnittseinkommen gefordert. An der Spitze liegen vielmehr<br />

Frankfurt am Main, Garmisch-Partenkirchen, München und Freiburg. Dort sind<br />

zwar die Immobilienpreise niedriger als rund um den Starnberger See, noch geringer<br />

aber ist das Einkommen des jeweiligen Bevölkerungs-Querschnitts. Im Ergebnis ist in<br />

diesem vier Städten bzw. Landkreisen ein Mindesteinkommen notwendig, das mehr<br />

als 80% über dem ortsüblichen Durchschnitt liegt.<br />

London bleibt teuerster Industriestandort weltweit<br />

André Eberhard, Redakteur „Der Immobilienbrief“<br />

Rund um den Londoner Flughafen Heathrow befinden sich lt. Cushman & Wakefield<br />

(C&W) die teuersten Industrieflächen der Welt. Flächen werden mittlerweile so<br />

knapp, dass im benachbarten Hatton Cross Lagergebäude errichtet werden, um den<br />

nicht enden wollenden Hunger nach Industrieflächen zu decken. London bleibt damit<br />

auch 2007 der teuerste Industriestandort der Welt. Die Bruttomieten pro Qm belaufen<br />

sich auf mittlerweile 17,60 Euro im Monat. Damit liegt London deutlich vor Dublin mit<br />

13,29 Euro pro qm und Monat und Tokio mit 11,89 Euro pro qm und Monat.<br />

Nach der Studie von C&W blieben die Mieten von Industrie- und Logistikimmobilien<br />

im vergangenen Jahr an 89% aller 138 untersuchten Standorte stabil oder verzeichneten<br />

eine Steigerung. Weltweit stiegen die Mieten lt. C&W im vergangenen Jahr um<br />

6%. Der größte Anstieg wurde dabei Mumbai mit 94% festgestellt. Am zweitstärksten<br />

stiegen die Bruttomieten in Istanbul (60%) gefolgt von Bogota (54%). Insgesamt bemerkenswert<br />

ist, dass die Mieten in den südamerikanischen Ländern am weltweit am<br />

stärksten angestiegen sind. Im Durchschnitt legten die Mieten um 25% zu.<br />

Einzige im Ranking erfasste deutsche Stadt ist Frankfurt, das mit 7,20 Euro/qm/<br />

Monat auf den 17. Platz, gegenüber Platz 16 in 2006, abrutschte.<br />

Neuer Glanz in der barocken Innenstadt von Potsdam – Die<br />

Zeit der Hausbesetzer ist nun endgültig vorüber – Feri erwartet<br />

steigende Preise und Mieten<br />

Karin Krentz<br />

Noch wachsen aus den Dachrinnen Birken und Pappeln, das marode Dach und<br />

Fachwerk sind durch blaue Planen geschützt und das schwere doppelflüglige Eingangstor<br />

aus Holz an der Straße nahezu verwittert. Schwer vorzustellen, dass diese<br />

drei barocken Denkmal geschützten Häuser an der Gutenbergstraße nahe dem Holländischen<br />

Viertel in Potsdam ab 2009 der gesamten Straße neuen Glanz geben


Berlins neues Zentrum<br />

Nördlich des Hauptbahnhofs<br />

anschließend an den Europaplatz<br />

soll – wenn sich Investoren<br />

finden – Berlins neues<br />

Zentrum entstehen. Der städtebauliche<br />

Wettbewerb ist<br />

entschieden, Sieger ist das<br />

junge Architekturbüro<br />

KCAP/ASTOC (Rotterdam/<br />

Köln/Zürich) mit den Landschaftsplanern<br />

Studio Urban<br />

Catalyst (Berlin), die so renommierte<br />

Büros wie ASP,<br />

Hilmar & Sattler u.a. hinter<br />

sich ließen. Dieser Masterplan<br />

für das 40 ha große Areal<br />

(doppelt so groß wie<br />

Daimler City und Sony Center<br />

zusammen) soll die Basis<br />

für ein großstädtisches Quartier<br />

am Wasser mit Marina,<br />

Kunstcampus, Wohnungen,<br />

Büros und Gewerbe werden.<br />

Die vier Eigentümer (Vivico,<br />

Deutsche Bahn, Land Berlin,<br />

private) wollen ab 2011<br />

die Flächen mit internationalem<br />

Kapital entwickeln. Vivico<br />

will nur die Hälfte ihrer<br />

20 ha selbst bebauen. Geplant<br />

sind bis zu 610 000 qm<br />

BGF. Doch hängt die Entwicklung<br />

an der Bahntrasse<br />

S21, für die Berlin immer<br />

noch keine Mittel in den<br />

Haushalt eingestellt hat.<br />

Gleich fünf „Kreativ“-<br />

Agenturen sind mit der Namenssuche<br />

für das Areal<br />

beauftragt. Südlich des Bahnhofs<br />

hinter dem Washingtonplatz<br />

im Lehrter Stadtquartier<br />

drehen sich bald die Kräne.<br />

Dort werden fünf Hotels und<br />

ein Konferenzzentrum gebaut.<br />

Der Bauantrag soll<br />

noch 2008 gestellt werden. In<br />

das Hochhaus „Cube“ wird<br />

Bahnchef Mehdorn einziehen,<br />

wenn sein Mietvertrag<br />

im Sony Tower Ende 2009<br />

ausläuft.<br />

Karin Krentz<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 23 von 24<br />

werden. Dann nämlich werden sie – im klassizistischen Stil rekonstruiert – samt den<br />

bebauten Höfen ein wahrer Hingucker sein. Auch eine Straßenkreuzung weiter wird<br />

rekonstruiert – dort hat sich TV-Star Günter Jauch ebenfalls eines dieser kleinen<br />

Barock-Häuser angenommen.<br />

Dabei hatten gerade diese drei Häuser, gebaut 1738 während der 2. Barocken Stadterweiterung<br />

nach Planungen des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I., den Stadtvätern<br />

erhebliche Sorgen bereitet. „Es ist schwer vorstellbar,<br />

dass es hier einmal schön wird“, so Oberbürgermeister<br />

Jann Jakobs heute. Ein Investor wollte kurz nach der<br />

Wende „ganz schnell“ sanieren. Eine Baugenehmigung für<br />

die geschützten Häuser hatte die Stadt damals nicht erteilen<br />

könne, „da Erhaltenswertes sonst verloren gegangen<br />

wäre“, sagt Jakobs. Die Insolvenz folgte noch schneller<br />

und über die brachliegende Immobilie freuten sich nun die<br />

Haubesetzer. Potsdam war Anfang der neunziger Jahre geradezu ein Eldorado für<br />

diese Szene aus ganz Deutschland. Als die Häuser leer gezogen werden sollten,<br />

kam es zu schweren Straßenschlachten mit der Polizei. Das ist nun Geschichte.<br />

Der neue Investor Project Immobilien AG aus Nürnberg hat in Potsdam vor allem im<br />

Umgang mit Denkmal geschützten Immobilien einen guten Ruf. So stehen im klassizistischen<br />

Stil schmuck rekonstruierte Häuser in der Lindenstraße, ebenfalls in bester<br />

innenstädtischen Lage, oder imposante Jugendstilhäuser in Potsdam-Babelsberg. In<br />

den Höfen der Gutenberghäuser entstehen zwölf Stadthäuser à 353 582 Euro mit<br />

142 qm Wohnfläche, von denen sieben bereits verkauft und zwei reserviert sind. Tiefgarage,<br />

Dachterrasse und begrüntes Dach sind kleine „Extras“. An der Straße entstehen<br />

16 Eigentumswohnungen (à 5000 Euro pro qm, kalkulierter Kaltmietansatz 7,50<br />

bis 8,50 Euro) und sieben Gewerbeeinheiten à 12 bis 18 Euro pro qm. Erhalten werden<br />

sollen die Remise, das Hofpflaster (die Steine werden gewaschen und neu gelegt)<br />

oder ein hübscher historischer Laubengang. Wieder entdeckte originale Dachziegel<br />

werden wieder verwendet.<br />

Finanziert wird das Vorhaben mit vier geschlossenen Fonds, Anlagevolumen 30 Mio.<br />

Euro. Die drei Gebäude liegen in dem förmlich festgesetzten Sanierungsgebiet „2.<br />

Barocke Stadterweiterung“ von Potsdam und sind in die Landesdenkmalliste des<br />

Landes Brandenburg aufgenommen. Anleger können steuerliche Abschreibungen für<br />

Denkmale gemäß § 7i / 10fEStG auf 73% des Kaufpreises sowie 2,5% linear auf 7%<br />

des Kaufpreises (Altbauanteil) in Anspruch nehmen. Der Grundstücksanteil beträgt<br />

ca. 18%. Darüber hinaus können Erwerber dieser Altbauwohnungen bis 31.12.2008<br />

vom Förderprogramm der Investitionsbank des Landes Brandenburg ILB "Richtlinie<br />

zur Förderung von selbst genutztem Wohneigentum in Innenstädten" profitieren. Sofern<br />

festgelegte Einkommensgrenzen nicht überschritten werden, erhält der Käufer<br />

einer Altbauwohnung als Zuschuss eine einmalige Förderung in Höhe von 24 000<br />

Euro, die sich für jedes Kind um 5000 Euro erhöht. Für eine Familie mit zwei Kindern<br />

sind das insgesamt 34 000 Euro.<br />

Im aktuellen Immobilienmarkt-Rating der Feri Rating & Research AG wird der Potsdamer<br />

Wohnimmobilienmarkt mit „C“ bewertet. Für Potsdam erwartet Feri im Gegensatz<br />

zu fast allen anderen ostdeutschen Regionen eine stabile Wohnungsnachfrage<br />

und steigende Mieten in allen Segmenten. Potsdam konnte sich als attraktiver Wohnstandort<br />

etablieren und zieht Nachfrager aus dem nahen Berlin an. Im Fokus der<br />

Nachfrage stehen Altbauwohnungen in den historisch gewachsenen Lagen und hochwertige<br />

Neubauwohnungen.<br />

Die niedrige Bautätigkeit der letzten Jahre habe dazu geführt, dass die Mietpreise in<br />

beiden Marktsegmenten steigen werden. Für dieses Jahr erwartet Feri bei Neubauwohnungen<br />

einen Anstieg von 2,2% und im kommenden Jahr von 2,5%. Die durchschnittliche<br />

Miete wird sich bis 2009 auf 7,10 Euro pro qm erhöhen. Mit 2,4% fällt der<br />

Mietanstieg bei Altbauwohnungen kaum geringer aus. Die durchschnittliche Miete<br />

liegt derzeit bei 5,60 Euro und wird auf 5,70 Euro steigen. Langfristig wird sich das<br />

jährliche Mietwachstum noch beschleunigen. Bis 2016 werden die jährlichen Steigerungsraten<br />

nach Schätzungen von Feri bis zu 3% erreichen.<br />

Die Käufer von Eigentumswohnungen müssen ebenfalls mit Preissteigerungen rechnen.<br />

Der durchschnittliche Quadratmeterpreis wird laut Feri dieses Jahr um 2,3% auf<br />

1746 Euro steigen. Die positive Preisentwicklung mit zwei und 2,6% wird anhalten.<br />

Für 2016 erwartet Feri einen Quadratmeterpreis von 2100 Euro.


Impressum<br />

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-<br />

901250, F: 05242-901251<br />

info@rohmert.de,<br />

www.der-immobilienbrief.de,<br />

Chefredaktion: Constanze Wrede<br />

(V.i.S.d.P.); stv. Arne Degener;<br />

Immobilienredaktion: Thorge<br />

Albat, Michael Beck, Dr. Thomas<br />

Beyerle, Daniel T. Borger, Dr.<br />

Gudrun Escher, Ergin Iyilikci, Uli<br />

Richter, Werner Rohmert, Martina<br />

Rozok, Frank Peter Unterreiner,<br />

Petra Rohmert<br />

Immobilienaktien: Hans Christoph<br />

Ries, Berlin: Karin Krentz,<br />

Frankfurt: Christina Winckler,<br />

München: Thomas Döbel (u.v.a.)<br />

Einzelhandel: Dr. Ruth<br />

Vierbuchen<br />

Hrsg.: Werner Rohmert<br />

Verlagsleiter: André Eberhard<br />

Recht / Anlegerschutzrecht:<br />

Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;<br />

Dr. Wolfgang Schirp - RA<br />

Schirp & Apel, Berlin<br />

Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann<br />

(Deutsche Post Immobilien), Dr.<br />

Kurt E. Becker (BSK), Jürgen<br />

Böhm (ImmobilienScout24),<br />

Joachim Bücker, Hartmut Bulwien<br />

(Bulwien AG), Bernhard<br />

Garbe (Stilwerk/Garbe Logistik),<br />

Franz Lucien Mörsdorf (Deka<br />

Immobilien) Dr. Karl Hamberger<br />

(Ernst & Young), Klaus Hohmann,<br />

Dr. Karina Junghanns,<br />

Prof. Dr. Jens Kleine, Frank<br />

Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl<br />

(Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.),<br />

Carl-Otto Wenzel (Wenzel Consulting<br />

AG)<br />

Wissenschaftliche Partner:<br />

• Prof. Dr. Hanspeter Gondring,<br />

FRICS (Berufsakademie Stuttgart<br />

/ Staatl. Studienakad. Baden-<br />

Württ. / ADI)<br />

• Prof. Dr. Thomas Kinateder<br />

(Hochschule für Wirtschaft und<br />

Umwelt Nürtingen -Geislingen)<br />

Verlag: Research Medien AG,<br />

33378 Rheda-Wiedenbrück,<br />

Repkestr. 5, T.: 05242 - 901-250,<br />

F.: 05242 - 901-251<br />

Vorstand: Werner Rohmert<br />

Aufsichtsrat: Prof. Volker Hardegen<br />

(Vorsitz), Univ. Prof. Dr.<br />

jur. habil. Karl-Georg Loritz,<br />

(Bayreuth), Petra Rohmert<br />

Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ<br />

478 535 20) Kto.-Nr.: 39 578<br />

Namens-Beiträge geben die Meinung<br />

des Autors und nicht unbedingt der<br />

Redaktion wieder.<br />

Nr. <strong>164</strong>, 16. KW, 18.04.2008, Seite 24 von 24<br />

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:<br />

Abasonic (21); Aengevelt Berlin (8); Allianz Real Estate (3); alstria office (10); American<br />

Apparel (11); Amtsgericht Heidelberg (20); Apellasbauwert property (15); Architekturbüro<br />

KCAP/ASTOC (23); ASP (23); Assio (2); Atisreal (3, 5, 9, 16-18); ATOS Immobilien (20);<br />

atraveo (12); AWG (19); Axel-Springer-Konzern (12); Azzurro (6); Bain & Company (16);<br />

Barmer Ersatzkasse (18); Blackstone (22); Bothe Richter Teherani (10); Bouw<strong>fonds</strong> (14);<br />

Brockhoff & Partner (15-19, 21); BT Germany (9); Burson-Marsteller (15); Buse Heberer<br />

(20); Catella (8); CB Richard Ellis (CBRE, 5, 6, 9, 16); Cedar Shopping Centers (10); CitCor<br />

Retail Properties (21); Citi Property Investors (16); Cognos AG (6); Colliers Schön & Lopez<br />

(5); Colliers Trombello Kölbel (16); Colonia Fonds Management GmbH (15); Colonia Real<br />

Estate AG (15); Commerz Real (15, 16); Corporate Office Properties Trust. (10); Corpus<br />

Sireo Makler GmbH (16); Cushman & Wakefield (5, 14, 22); DB Services Immobilien (18);<br />

Degi (10); DEGI (13); Deka Immobilien (15-18); DekaBank (10); Dermalogica (16); DeTeImmobilien<br />

(12); Deutsche Bank (10, 23); Deutsche Bau u. Grundstücks AG (2); Deutsche<br />

Finance AG (6); Deutsche Fonds Holding AG (3); DFH Deutsche Fondsholding (14, 16); dm<br />

(19); DTZ (3); E&G Financial Services (20); Eagle Ottawa Germany (17); ECE (3, 8); Edeka<br />

(19); Ellwanger & Geiger (18); Endurance Healthcare Fund (14); Engel & Völkers (6, 20);<br />

Entergy Enterprises Inc. (18); E-Plus (21); EPM Assetis (12); Eterna Mode (17); EuropArab-<br />

Bank (21); FAF (15); Fairvesta (12); Faro Europe (17); Feri Rating & Research AG (17, 23);<br />

Fidelity International (19, 20); Forever18 (21); Franconofurt (14); Fundus (7); Garbe (11);<br />

GPT Halverton (19); Greif & Contzen. (21); <strong>Group</strong>e Lazard (15); Grubb & Ellis Company<br />

(17); Grüezi Real Estate (12); H&M (21); H.F.S. (16); Hauck Grundstücksgesellschaft (20);<br />

Häusser-Bau (19); Henderson Global Investors (6); Herkules (19); Hermann Friedrich<br />

Bruhn-Gruppe (8); HGA Capital (3, 14); HIH (18); Hilmar & Sattler (23); Hines (15, 22); Hochtief<br />

(9); Hochtief Konstruktion (17); Homburg Invest Inc. (10); HSH Nordbank (8, 10, 11);<br />

HSH Real Estate AG (15); HypoVereinsbank (15); Ideenkapital (4, 14, 15, 22); IGB Internationale<br />

Grundwert Beteiligungs AG (14, 15); Immobilien Polis (18); ImmobilienScout24 (2);<br />

Immonet (12); Imoplan (6); Ing Real Estate (9); Ingersoll-Rand Gruppe (17); Interboden<br />

(17); Intrawest (16); iSOFT Health (18); IVD (11); IVG (10, 11, 16, 17); Ixocon (10); Jones<br />

Lang La-Salle (JLL, 3, 5, 9, 12) ; Kai 18 (9); KAMB Elektrotechnik (20); Kaufland (22);<br />

Kemper’s (21); Klumpe (5); KMPG (5); Knorr-Bremse (10); Kölbl Kruse (11); Kölner Bank<br />

von 1867 eG (21); Konditorei Fassbender (21); KPMG (14); KWG Kommunale Wohnen<br />

(21); Landesbausparkassen (LBS) (22); Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-<br />

Württemberg (20); LNC Property <strong>Group</strong> (21); Lührmann (6); Lutz Finanz (17); Mc Donalds<br />

(11); Meiß & Meiß (16); Mertens (21); Momeni Projektentwicklung (20); Monopteros Immobilienverwaltung<br />

(15); Morgan Stanley (MS, 10, 11); NAI Apollo (17); Norma (22); NPC<br />

Holding (6); Olympus Life Science Research Europa (19, 20); Orco Germany (11, 14); P&D<br />

Real Estate Consultants (14); Park-Immobilien (14); Penny (19); Prime Office (6); Project<br />

Immobilien AG (23); Prudential (18); PWC (5); Quantum Immobilien AG (10); Quickfunds<br />

(21); Real Estate Private Equity Investor CIT Europe (16); Real I.S. (9); Rewe (22); RGM<br />

Gebäudemanagement (20); RICH Immobilien (20); RKW (19); Royal Bank of Canada (16);<br />

RREEF (18); SachsenFonds GmbH (16); Sal. Oppenheimer (11); Saldo Journale Lebenswelten<br />

(15); Sandvik-Konzern (9); Sci Élysée 26 (21); SEB (17); SEB Immobilien-<br />

Investment (12); Secur GmbH (22); Special Situations Realty Partners Fonds (15); Stenham<br />

Property Ltd. (10); Stores and concepts (11); storescouts. (21); Studio Urban Catalyst (23);<br />

Tally Weijl (11); Tedi (22); Tertia Vermittlungsagentur (15); Tom Tailor (10); Trinity Capital<br />

Mauritius Ltd. (16); ULI Europe (3); Union Investment Real Estate (5, 10); V-Bank AG (15);<br />

Vivico (3, 23); VR BAUREGIE (21); VR FACTOREM (21); VR Leasing (21); Warburg-<br />

Henderson Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien (18); White (17); Wisag Facility Management<br />

Hessen (6); WMD-brokerchannel (2); Würtembergische Hypothekenbank AG (22);<br />

x-bags (11); Xenos (11); ZIA (10); Zweitmarkt Plus (2);<br />

Unternehmen, die in "Der Fonds Brief" erwähnt werden:<br />

A.P.Moeller-Maersk A/S (9), Air Berlin (10), Air Canada (10), Air-France-KLM (2), Alitalia<br />

(1), All Nippon Airways (2), Asiana (10), Augsburg Airways (2), Austrian Arrows (2), Bombardier<br />

(2), Cadbury (7), Cash Online (13), CFB (10), CMA CGM (9), Colonia Fonds Management<br />

(4), Croatia Airlines (2,3,4), Deutsche Bank (3), Doric (4), DZ Bank (5), <strong>eFonds</strong>24<br />

(1), Evocap GmbH (11), fairvesta (15), Fondsbörse Deutschland (15,16), Fortis (17), FTD<br />

(1), GHF (5,7), GOAL (3), GSI (10), H.S.F. (16), Hamburg International Luftverkehrsgesellschaft<br />

(5), Hanjin Shipping (9), HCI (14), HGA (4,13), Hines (3,5,7), HSBC Trinkaus &<br />

Burkhardt (10,17), HSH Real Estate (13), HTB (16), Ideenkapital (3,5,7), ImmobilienScout<br />

24 (1), Immowelt (1), IVG (6), Jones Lang LaSalle (7), KGAL (2,3,4,8), Klumpe, Schroeder +<br />

Partner (17), Lloyd Fonds (8), Lufthansa (3), Maritim (13), MPC (2), MTU (10), n-tv (17), O2<br />

(7), OLG Celle (17), OLG Düsseldorf (17), OLG Hamm (17), OLG Koblenz (17), ProCompare<br />

(9), Qantas (2), Real I.S. (3,16), RREEF (3), Sachsen<strong>fonds</strong> (2), Schroeder & Co. (12),<br />

Signa (12), Singapur Airlines (2), South African Express (2), Staatsanwaltschaft Dortmund<br />

(12), Standard Chartered Bank (14), Swiss Air (4), West<strong>fonds</strong> (14,16), Wölbern Invest (5),<br />

Zweitmarkt (9).


Meiner Meinung nach...<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 1<br />

Nr. 62 16. KW/18.04.2008 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial 1<br />

Fonds-Check: KGAL lässt<br />

Propeller-rotieren<br />

Sachsen<strong>fonds</strong>: Projekt-<br />

Entwicklungen in Indien<br />

RREEF verkauft Bürohaus<br />

in Chicago an Hines<br />

HGA Capital und Colonia<br />

kommen mit Seniorenheim<br />

Fonds-Check: Ideenkapital<br />

mixt Immobilien von Hines<br />

Wölbern-Invest: Noch<br />

ein Flugzeug<strong>fonds</strong>...<br />

GHF: Schiffs<strong>fonds</strong> mit<br />

zwei Innovationen<br />

Steuern: Keule trifft<br />

diesmal die anderen<br />

Lloyd Fonds: Zertifikate<br />

auf offenen Schiffs<strong>fonds</strong><br />

Dubai 1000: Staatsanwalt<br />

ermittelt gegen Initiator<br />

Personalia<br />

West<strong>fonds</strong>: Tristar-Paket<br />

wird aufgeschnürt<br />

Auf ein Wort: Interview<br />

mit Alex Gadeberg<br />

Recht einfach<br />

Impressum<br />

2<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

5<br />

7<br />

8<br />

8<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

17<br />

17<br />

„Ein Fonds, den die Welt nicht braucht“, - ein vernichtendes Urteil, aber meine ehrliche<br />

Meinung. So hatte ich vor rund zweieinhalb Jahren in einem Fonds-Check für die<br />

Financial Times Deutschland über den Dubai 1000-Hotel<strong>fonds</strong> berichtet. Und mir<br />

mit meinen ungeschminkten Worten nachträglich viel Arbeit und Ärger eingehandelt.<br />

Strohmänner schickten Briefe und E-mails an die Chefredaktion, in denen sie sich<br />

über die „verantwortungslose Berichterstattung“ beschwerten. Initiator Georg Recker<br />

warf mir wutentbrannt vor, wegen meines Artikels hätten sich unzählige Interessenten<br />

nicht an seinem Fonds beteiligt. Meine spontane Antwort damals: „Seien Sie froh.<br />

Das sind diejenigen, die Sie später nicht verklagen werden.“ Kein Wunder, dass er<br />

das damals nicht lustig fand. Doch wie recht ich hatte, zeigt sich jetzt.<br />

Die Staatsanwaltschaft ermittelt tatsächlich wegen eines Anfangsverdachtes auf<br />

Betrug. Das Bundeskriminalamt ermittelt vor Ort, warum nicht mehr zu sehen ist als<br />

eine Baugrube, wo doch im Sommer 2007 schon die ersten Gäste die Zimmer des<br />

geplanten Vier-Sterne-Hauses beziehen sollten.<br />

Wer weiß, vielleicht lösen sich die Vorwürfe ja in Luft auf. Vielleicht aber auch nicht.<br />

Doch das Ergebnis ändert nichts an der allgemeinen Situation in dem Wüsten-Emirat.<br />

Hinter vorgehaltener Hand munkeln zahlreiche Industrielle über eine mögliche Immobilienblase<br />

im Wüstensand. Darüber berichteten zumindest Zeitungen vor Ort.<br />

Im aktuellen Vertrieb spielen Dubai-Fonds sowieso nur noch eine untergeordnete<br />

Rolle. Der aktuelle Trend zeigt eindeutig in die Luft. Beteiligungen an Flugzeug-<br />

Leasing<strong>fonds</strong> sind das heiße Thema dieses Jahres. Die Investitionsansätze weichen<br />

dabei teilweise stark voneinander ab. Ein Riesenflieger hier, ein breites Portfolio<br />

dort. Beide Konzepte können aufgehen. Wobei die Risiken nicht zu vernachlässigen<br />

sind. Beispiel dafür: Einer der dringendsten Jobs des neuen/wiedergewählten, italienischen<br />

Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi wird es sein, die stark angeschlagene<br />

Fluggesellschaft Alitalia auf Kurs zu bringen.<br />

Wie ein dubioser Unternehmer und Multimillionär, der politisch schon einmal gescheitert<br />

ist, erneut Regierungschef eines europäischen Landes werden kann, vermag ich<br />

nicht zu erklären. Für eine erhöhte Investitionssicherheit in Italien dürfte seine<br />

Wahl meiner Ansicht nach nicht gerade sorgen.<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

Markus Gotzi<br />

Chefredakteur<br />

Der Fondsbrief


Sachsen<strong>fonds</strong><br />

Entwicklungs-Fonds<br />

Indiens Wirtschaft ist dabei,<br />

China zu überflügeln. Die<br />

Prognosen der kommenden<br />

Jahre verheißen ein anhaltend<br />

hohes Wachstum. Nachdem<br />

MPC im vergangenen<br />

Jahr erfahren durfte, wie sehr<br />

der Vertrieb auf den Subkontinent<br />

steht, kommt nun<br />

Sachsen<strong>fonds</strong> mit seinem<br />

„Development-Fonds Indien<br />

I“. Dabei investieren Zeichner<br />

ab 15.000 Euro plus drei<br />

Prozent Agio in die Ballungsgebiete<br />

Delhi, Hyderabad<br />

und Mumbai. Das Emissionsvolumen<br />

von knapp 53<br />

Millionen Euro fließt in vier<br />

Projektentwicklungen. Der<br />

Fonds beteiligt sich mit Anteilen<br />

zwischen acht und 20<br />

Prozent an Büroneubauten,<br />

Wohnanlagen, einem Hotel<br />

und Einzelhandelsimmobilien.<br />

Innerhalb von fünfeinhalb<br />

Jahren sollen Anleger<br />

Gesamtrückflüsse in Höhe<br />

von 151 Prozent erwirtschaften.<br />

Aufgrund dieser Prognose<br />

kommt Sachsen<strong>fonds</strong> auf<br />

eine jährliche Rendite von<br />

14,3 Prozent.<br />

Lady Ratan Seasons heißt das<br />

Wohnbau-Projekt in Mumbai. Die<br />

Sachsen<strong>fonds</strong>-Gesellschaft beteiligt<br />

sich daran mit 20 Prozent.<br />

Fonds-Check<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 2<br />

Propeller rotieren für Anleger-Rendite<br />

KGAL-Zeichner verlassen sich auf Regionalflieger von Croatia Airlines<br />

Riesenvogel oder Regionalflieger? Anbieter von operativen Flugzeug-Leasing<strong>fonds</strong><br />

verfolgen verschiedene Philosophien. Während die einen auf große Flieger und Namen<br />

wie Airbus und Singapur Airlines setzen, rechnen sich andere mit Propellermaschinen<br />

und kleinen Fluggesellschaften Chancen aus. KGAL aus Grünwald bei<br />

München bietet mit dem Fonds „Sky Class 51“ die Beteiligung an drei Turboprop-<br />

Fliegern an. Leasingnehmer ist Croatia Airlines. Kein Selbstläufer, sondern ein Angebot<br />

mit Erklärungsbedarf, das aber durchaus seine Vorteile hat. Charmant ist unter<br />

anderem, dass der überwiegende Teil der Zahlungen in Euro abgerechnet wird.<br />

Objekte: Propeller? Die haben doch wohl in Zeiten von Jets und Düsenantrieb ausgedreht,<br />

oder? Das trifft für Atlantik-Überquerungen und Asien-Flüge zu, nicht aber<br />

im Regionalverkehr. Das kanadische Unternehmen Bombardier mit knapp 56.000<br />

Mitarbeitern etwa macht gute Geschäfte mit den Luft-Quirlern. Es produziert die Flieger<br />

der Dash 8-Baureihe – mit mehr als<br />

800 ausgelieferten Maschinen eines der<br />

erfolgreichsten Turboprop-Flugzeuge<br />

am Markt. Sie werden typischerweise<br />

auf Strecken bis zu zwei Stunden eingesetzt<br />

und stechen dort die Düsenmaschinen<br />

in Sachen Wirtschaftlichkeit<br />

deutlich aus. So verbrauchen die Propeller<br />

rund 30 Prozent weniger Sprit,<br />

und die Wartung der Maschinen ist 25<br />

Prozent günstiger als bei vergleichbaren<br />

Düsenfliegern. Die Flugzeuge der Baureihe<br />

Dash 8-Q400 kosteten umgerechnet<br />

13,8 Millionen Euro, wobei KGAL<br />

den Euro mit 1,4574 Dollar bewertet. Drei Dash 8 von Bombardier fliegen im Fonds.<br />

Markt: Allen positiven Entwicklungen der vergangenen Jahre zum Trotz, sind vor<br />

nicht allzu langer Zeit zahlreiche Fluggesellschaft in heftige Turbulenzen geraten.<br />

Aktuell steht die italienische Alitalia kurz vor der Pleite. Zwar wollte Air-France-KLM<br />

die Flotte übernehmen, doch das scheint nach heftigem Widerstand der Gewerkschaften<br />

nun erst mal unwahrscheinlich. Umso wichtiger ist es, Flieger zu finanzieren,<br />

die im Fall der Fälle auch für andere Gesellschaften interessant sind. Das dürfte auf<br />

die Bombardier-Turboprops zutreffen. Der Hersteller rechnet bis 2026 mit einer Verdreifachung<br />

der weltweiten Regionalflieger-Flotte mit 60 bis 99 Sitzen von derzeit<br />

1.700 auf 5.000 Maschinen. Aktuell fliegt die Dash 8-Q400 in mehr als 20 Flotten,<br />

unter anderem bei Augsburg Airways, Austrian Arrows, All Nippon Airways,<br />

Qantas und South African Express.<br />

Leasingnehmer: Nutzer der drei Maschinen ist die Luftfahrtgesellschaft Croatia Airlines.<br />

Der Vertrag läuft zehn Jahre, kann aber bereits nach acht Jahren gekündigt<br />

werden. In diesem Fall würde eine Sonderzahlung in Höhe von 900.000 Dollar an die<br />

Fondsgesellschaft fällig. Im Jahr 1989 gegründet, zählt Croatia Airlines zu den Kleinen<br />

der Branche. Bis 2009 wächst die Flotte unter anderem durch die drei Fonds-<br />

Maschinen auf 14 Flugzeuge. Seit 2001 flog das Unternehmen drei mal in die roten<br />

Zahlen. Für Investitions-Sicherheit sorgt jedoch der kroatische Staat. Er hält 95 Prozent<br />

an der Fluggesellschaft. Sollte der Staatsanteil unter 51 Prozent fallen, muss<br />

Croatia Airlines bis zu 1,5 Millionen Dollar pro Flugzeug als zusätzliches Kapitalpolster<br />

hinterlegen.<br />

Einnahmen: Je nach Ablieferungstermin zahlt Croatia Airlines monatliche Leasingraten<br />

zwischen 134.000 Euro und 144.000 Euro. Das ist umgerechnet auf den Kauf-


RREEF/Ideenkapital<br />

Deal in Chicago<br />

Das Deutsche-Bank-Unternehmen<br />

RREEF hat das<br />

Objekt des DB-Real-Estate-<br />

Fonds „Chicago PremiumInvest“<br />

an das US-Immobilienunternehmen<br />

Hines verkauft.<br />

Der Preis beträgt 540 Millionen<br />

Dollar. Anleger bekommen<br />

124 Prozent ihres Einsatzes,<br />

das sind aufs Jahr<br />

gerechnet zehn Prozent nach<br />

Steuern. Das Bürogebäude<br />

kommt ins Portfolio eines<br />

Hines-Fonds, an dem unter<br />

anderem ein US-Fonds von<br />

Ideenkapital beteiligt ist.<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 3<br />

preis ein Einkaufsfaktor von durchschnittlich 8,2 Jahreseinnahmen. Ein sehr guter<br />

Wert. Zusätzlich zahlt die Fluggesellschaft monatliche Wartungsrücklagen, damit die<br />

Maschinen nach Ablauf der Leasingverträge zu nahezu neuwertigen Full-Life-<br />

Conditions verkauft werden können. All das hat die Fondsgesellschaft gut ausgehandelt.<br />

Aber auch das ist klar: Auf solche Konditionen lässt sich keine Lufthansa ein,<br />

sondern nur eine Fluglinie mit schwächerer Bonität. Läuft alles wie geplant, verdoppeln<br />

Anleger innerhalb von zehn Jahren ihren Einsatz vor Steuern. Nachdem der Fiskus<br />

zugegriffen hat, bleibt ein Plus von rund 65 Prozent. Können die Flieger besser<br />

verkauft werden als prospektiert, erhält GOAL von den Überschüssen 35 Prozent.<br />

GOAL (German Operating Aircraft Leasing) ist ein Joint Venture der Lufthansa und<br />

KGAL und fungiert als Asset-Manager.<br />

Kalkulation: Das Gesamtvolumen erreicht knapp 46 Millionen Euro. Anleger beteiligen<br />

sich daran mit insgesamt 13,9 Millionen Euro und zahlen mindestens 10.000 Euro<br />

plus fünf Prozent ein. Die Darlehen laufen in Euro und Dollar, wobei die Zinsen<br />

noch nicht fix aber mit rund 5,3 Prozent zuzüglich 1,2 Prozent Marge kalkuliert sind.<br />

Croatia Airlines zahlt monatlich Dollar sowie Euro, wobei die Dollar in die Kredite fließen<br />

und der Euro-Anteil hauptsächlich an die Anleger geht. Das Währungsrisiko wird<br />

dadurch zwar nicht ausgeschlossen, aber immerhin weitgehend auf den Exit des<br />

Fonds begrenzt. Denn bei der Veräußerung der Flieger dürfte der internationale Käufer<br />

wahrscheinlich in Dollar bezahlen.<br />

Weiche Kosten: Gut 90 Prozent der Gesamtinvestition inklusive Agio stehen für den<br />

Erwerb der Maschinen zur Verfügung. Da braucht keiner zu meckern. Die <strong>fonds</strong>typischen<br />

Kosten bleiben mit 6,6 Prozent bezogen auf die Gesamtinvestition oder knapp<br />

22 Prozent des Eigenkapitals überschaubar. Für den Vertrieb stehen neun Prozent<br />

des eingeworbenen Kapitals zur Verfügung.


HGA/Colonia<br />

Senioren<strong>fonds</strong><br />

HGA Capital und Colonia<br />

Fonds Management legen<br />

ihren ersten gemeinsamen<br />

Fonds auf. Zeichner beteiligen<br />

sich an einem Portfolio<br />

aus sechs Pflegeheimen, die<br />

langfristig über eine Laufzeit<br />

zwischen 20 und 25 Jahren<br />

verpachtet sind. Das Eigenkapitalvolumen<br />

summiert<br />

sich auf 34,7 Millionen Euro<br />

plus fünf Prozent Agio. Anleger<br />

sollen bei diesem Angebot<br />

jährliche Ausschüttungen<br />

von mindestens sechs<br />

Prozent bekommen.<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 4<br />

Anbieter: Die laufende Nummer 51 drückt es bereits aus: KGAL ist kein Newcomer,<br />

sondern sehr erfahren im Geschäft mit Flugzeug<strong>fonds</strong>. Neben rund 50 reinen Leasing<strong>fonds</strong><br />

platzierte das Emissionshaus außerdem mehr als 20 operative Fonds als<br />

Private-Placements. Außerdem bewies der Anbieter, dass er Krisen meistern kann.<br />

Vor einigen Jahren wurde KGAL von der Pleite der Swiss Air überrascht, löste das<br />

Problem aber zur Zufriedenheit seiner Anleger. Kein Zeichner verlor sein Geld.<br />

Steuern: Der Fonds ist gewerblich konzipiert. Auf Grund der Abschreibungen fließen<br />

die Ausschüttungen bis 2018 steuerfrei. In den Jahren 2019 und 2020 wird Einkommensteuer<br />

fällig – dann aber richtig.<br />

Meiner Meinung nach... Flugzeug<strong>fonds</strong><br />

sind groß in Mode. Im Gegensatz zu zahlreichen<br />

anderen Anbietern kann KGAL<br />

über 20 Jahre Erfahrung auch in Krisenzeiten<br />

nachweisen. Mit dem Sky Class 51<br />

finanzieren Anleger drei Propellermaschinen<br />

für den Regionalverkehr der Croatia<br />

Airlines. Die Einnahmen sind außerordentlich<br />

gut, wobei der Leasingnehmer trotz<br />

einer 95-prozentigen Beteiligung des kroatischen<br />

Staates nicht ohne Risiken ist.<br />

Sollte er seinen Vertrag nicht erfüllen,<br />

dürften die Flieger aber auch für andere<br />

Luftfahrtgesellschaften in Frage kommen.<br />

Die Euro-Einnahmen reduzieren das Dollar-Währungsrisiko.<br />

DORIC


Wölbern Invest<br />

Abgehoben<br />

Wölbern Invest reiht sich<br />

ein unter die Anbieter von<br />

Flugzeug-Fonds und präsentiert<br />

den „Global Transport<br />

02 Aviation“. Leasingnehmer<br />

des Airbus A319 ist zehn<br />

Jahre lang die Hamburg<br />

International Luftverkehrsgesellschaft.Investoren<br />

bringen 15.000 Euro plus<br />

drei Prozent Agio mit und<br />

sollen innerhalb von 17 Jahren<br />

ein Plus von rund 120<br />

Prozent erzielen. Die jährlichen<br />

Erträge gibt Wölbern<br />

mit 7,5 Prozent an.<br />

Fonds-Check<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 5<br />

Cadbury-Schokolade mit Überraschungen<br />

Ideenkapital kombiniert Immobilien-Portfolio mit Blindpool-Fonds von Hines<br />

Zeichner geschlossener Immobilien<strong>fonds</strong> fragen ihre Vermögensverwalter nach gut<br />

vermieteten Core-Objekten. Gleichzeitig verlangen sie Ausschüttungen von mindestens<br />

sechs Prozent. Wie soll das funktionieren, bei den immer noch hohen Preisen<br />

etwa auf den europäischen Immobilienmärkten? Initiator Ideenkapital aus Düsseldorf<br />

bietet mit dem Fonds „Immobilien Europa“ einen Kompromiss an. Er verteilt sein Kapital<br />

auf je einen Ziel<strong>fonds</strong> mit Core-Objekten und Value-Added-Immobilien mit Wertsteigerungspotenzial<br />

und hofft dabei auf Renditen von rund acht Prozent.<br />

Partner: Das internationale Immobilienunternehmen Hines sucht die Objekte aus.<br />

Mit Hines als Partner arbeitete Ideenkapital auch schon bei seinen vier jüngsten US-<br />

Fonds zusammen. Innerhalb der vergangenen 50 Jahre hat Hines mehr als 1.000<br />

Immobilien entwickelt, gebaut und zum Teil auch wieder verkauft. In Europa ist das<br />

Unternehmen aus Houston in Texas seit 1991 aktiv. In Deutschland hat es zum Beispiel<br />

das Gebäude der DZ Bank am Pariser Platz in Berlin, den Frankfurter Main<br />

Tower und das Benrather Karree in Düsseldorf errichtet. Ideenkapital-Anleger beteiligen<br />

sich über den Dach<strong>fonds</strong> an zwei Hines-Immobilien-Gesellschaften, denen außerdem<br />

Banken, Versicherer und Pensionskassen ihr Geld zur Verfügung stellen.<br />

Immobilien: Fünf Investitionsobjekte stehen bereits fest. Zeichner finanzieren zwei<br />

Bürogebäude in Paris, eine Logistikimmobilie in England, ein Office-Building im Lon-<br />

GHF


IVG Immobilien AG<br />

ISIN DE0006205701<br />

Fokussiert<br />

Büroimmobilien in europäischen Metropolen<br />

Kraftvoll<br />

20 Mrd. � verwaltetes Immobilienvermögen<br />

Strukturiert<br />

Investment, Fonds, Development, Kavernen<br />

www.ivg.de


GHF<br />

Eigenkapital-Schiff<br />

Mit einem völlig neuen Konzept<br />

geht Schiffsinitiator<br />

GHF aus Leer an den Markt.<br />

Der Fonds „Global Bulker<br />

EK“ kommt völlig ohne<br />

Bankdarlehen aus, was das<br />

Risiko der Schiffsbeteiligung<br />

erheblich reduziert. Private<br />

Anleger stellen das gesamte<br />

Kapital zur Verfügung und<br />

sollen laufende Ausschüttungen<br />

von neun Prozent erwirtschaften.<br />

Neu ist auch die<br />

Provisions-Struktur des<br />

Fonds. Der Vertrieb muss zu<br />

Beginn mit rund sieben Prozent<br />

inklusive Agio auskommen,<br />

was für eine Schiffsbeteiligung<br />

ausgesprochen wenig<br />

ist. Dafür profitieren die<br />

Vermittler vom Investitionserfolg<br />

der Kapitalanlage. Je<br />

besser das Ergebnis für die<br />

Anleger, desto höher sind<br />

auch die zusätzlichen Provisionen<br />

über die geplante<br />

Laufzeit von rund sieben<br />

Jahren. Konservativ erscheint<br />

auch die Prognose. Im<br />

Worst-Case bekommen Anleger<br />

immerhin noch ihren<br />

Einsatz zurück. Trifft dieses<br />

äußerst pessimistische Szenario<br />

tatsächlich ein, dürfte es<br />

Zeichnern gewöhnlicher<br />

Schiffe erheblich schlechter<br />

gehen. In einer der kommenden<br />

Ausgaben wird Der<br />

Fondsbrief das Angebot<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 7<br />

doner West End und ein siebenstöckiges Bürohaus in München. Die Mietrenditen der<br />

Immobilien liegen zwischen fünf und 6,4 Prozent. Die Verträge mit den Nutzern laufen<br />

drei bis zehn Jahre. Zieht etwa Schokoladenhersteller Cadbury 2011 aus, muss<br />

Hines einen Nachmieter für ein Kühllager in Birmingham finden. Der Mietvertrag mit<br />

dem Kommunikationsunternehmen O2 im Münchner Bürokomplex Uptown endet<br />

2014. Derzeit stehen dort zahlreiche<br />

Flächen leer. Doch die Experten<br />

des weltweit tätigen Großmaklers<br />

Jones Lang Lasalle rechnen<br />

in den kommenden Jahren mit anziehenden<br />

Mieten und sinkenden<br />

Leerständen. Hinter den Investitionen<br />

des zweiten Hines-Fonds<br />

steht ein Fragezeichen, ein reiner<br />

Blind-Pool also. Er sucht vor allem<br />

in Westeuropa Büros und Wohnhäuser<br />

mit technischen Mängeln<br />

und Sanierungsbedarf, um sie zu<br />

renovieren, neu am Markt zu positionieren<br />

und mit Gewinn zu verkaufen.<br />

Möglich sind auch Immobilienprojekte<br />

in Russland. Cadbury-Lager in Birmingham. Der Mieter kann 2011 raus.<br />

Kalkulation: Die fest vermieteten Immobilien sollen Anlegern jedes Jahr rechnerisch<br />

Ausschüttungen von fünf Prozent erlauben. Tatsächlich werden erste Rückflüsse<br />

aber erst nach vier bis fünf Jahren gezahlt. Denn rund 75 Prozent des Anlegerkapitals<br />

wandern in den zweiten Fonds mit seinem riskanteren Konzept. Hier rechnet der<br />

Initiator mit jährlichen Renditen von 12 bis 14 Prozent aus dem späteren Verkauf der<br />

Gebäude. Der „Immobilien Europa“ von Ideenkapital ist als reiner Eigenkapital<strong>fonds</strong><br />

konstruiert. Innerhalb der Ziel<strong>fonds</strong> plant Hines allerdings, Darlehen zwischen 50 und<br />

70 Prozent aufzunehmen, um die Erträge durch die vergleichsweise niedrigen Kreditzinsen<br />

zu hebeln.<br />

Gewinn: Anleger sollen mit diesem Fonds eine Verzinsung von rund acht Prozent<br />

jährlich erzielen. Übersteigt der Gewinn diese Marke, bekommen auch Ideenkapital<br />

und Hines gestaffelt einen Anteil daran.<br />

Weiche Kosten: Anleger zahlen rund 13 Prozent inklusive Agio unter anderem für<br />

die Konzeption, die Platzierungsgarantie und die Vertriebsprovision. Ein durchschnittlicher<br />

Wert.<br />

Steuern: Der Fonds ist vermögensverwaltend konzipiert. Anleger zahlen die Abgeltungssteuer<br />

in Höhe von 25 Prozent.<br />

Uptown in München. O2 hat die<br />

Büros derzeit teilweise untervermietet.<br />

Meiner Meinung nach...: Ausgerechnet jetzt in Immobilien<br />

investieren? Diese Frage muss jeder Anleger für<br />

sich selbst beantworten. Partner Hines ist in den USA<br />

ein erfolgreicher Investor. Die für den „Immobilien Europa“<br />

teils schon vor rund einem Jahr erworbenen Core-Immobilien<br />

waren mit Mietrenditen um fünf Prozent<br />

nicht gerade Sonderangebote. Um Ausschüttungen um<br />

acht Prozent zu erhalten, müssen Anleger daher weitere<br />

Investitionen in riskantere, als „Value-added“ bezeichnete<br />

Immobilien mit Wertsteigerungspotenzial<br />

akzeptieren. Gut denkbar, dass die Kalkulation aufgeht.<br />

Allerdings müssen sich die Zeichner dabei komplett<br />

auf die Qualitäten der Immobilien-Manager von<br />

Hines verlassen. Nichts für Anleger, die regelmäßige,<br />

jährliche Ausschüttungen bevorzugen.


Lloyd Fonds<br />

Schiffs-Zertifikat<br />

Auf Basis des offenen<br />

Schiffs<strong>fonds</strong> „LF Open Waters<br />

OP“ von Lloyd Fonds<br />

werden neue Zertifikate zu je<br />

100 Euro plus Ausgabeaufschlag<br />

von vier Prozent emittiert.<br />

Währungsbedingt konnte<br />

der Fonds ein Plus von 18<br />

Prozent erwirtschaften, das<br />

sich auf Euro-Basis wegen<br />

des schwachen Dollars auf<br />

sieben Prozent reduzierte. Er<br />

verfügt über eine Flotte von<br />

sechs Produktentankern und<br />

zwei Containerschiffen mit je<br />

1.500 Stellplätzen..<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 8<br />

Von Robert Kracht, Steuerfach-Journalist<br />

Jetzt jagt der Fiskus mal andere Produkte<br />

Beteiligungs-Branche kann mit verbindlichen Steuerregeln rechnen<br />

Zuerst waren die Zertifikate dran, dann erwischte es Millionär<strong>fonds</strong> aus Luxemburg,<br />

und als nächstes trifft es wohl eine Reihe von normalen Investment<strong>fonds</strong>, die den<br />

Bestandsschutz vor der Abgeltungsteuer nicht komplett genießen können. Über das<br />

Jahressteuergesetz 2009 besteht für die Bundesregierung die letzte Möglichkeit, bis<br />

Dezember 2008 noch einige bekannte Steuerschlupflöcher zu stopfen. Dies steht<br />

unter dem Motto: Wer allzu laut mit Schutz vor der Abgeltungsteuer wirbt, wird kurz<br />

vor Toresschluss mit der Pauschalsteuer ab 2009 bestraft.<br />

Keine Ruhe an der Steuerfront<br />

Anleger können sich also in den kommenden Monaten nicht sicher sein, ob ihr gewähltes<br />

Investment auch unter steuerlichen Aspekten das richtige ist. Hierbei geht es<br />

in erster Linie um die einjährige Spekulationsfrist auf Börsengewinne. Die entfällt ab<br />

dem Jahreswechsel, das Kursplus wird mit 25 Prozent Steuer belegt. Doch nun<br />

kommt der Spareffekt, den die Marketingabteilungen der Banken gerne als Werbeargument<br />

ins Feld führen: „Kaufe mein Produkt bis Ende 2008 und erhalte Dir den Bestandsschutz<br />

vor der Pauschalabgabe“. Dies sollte zuerst mit Zertifikaten auf breite<br />

Börsenindizes funktionieren. Das wurde bereits im Frühjahr 2007 gestrichen. Dann<br />

erfolgte der Tipp an Vermögende, einen Fonds in Luxemburg zu gründen, um hierdurch<br />

Steuern auf realisierte Kursgewinne ein Leben lang vermeiden zu können. Der<br />

Ratschlag hatte nur eine kurze Haltbarkeitsdauer, im November 2007 war Schluss<br />

mit Lustig.<br />

KGAL


ProCompare<br />

Charter-Studie<br />

A.P.Moeller-Maersk A/S<br />

aus Dänemark bleibt 2007<br />

der weltweit größte Charterer<br />

von Fonds-Schiffen am<br />

Markt. Das hat ProCompare<br />

ermittelt. Das Fondsvolumen<br />

beträgt 10,7 Milliarden Euro.<br />

Es folgen CMA CGM aus<br />

Frankreich mit 6,5 Milliarden<br />

Euro und der koreanische<br />

Charterer Hanjin Shipping<br />

mit einem Fondsvolumen<br />

von drei Milliarden.<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 9<br />

Kein Problem, es gibt ja noch die ganz normalen Investment<strong>fonds</strong> für Privatanleger<br />

aller Art. Wer hier vor Silvester ab 100 Euro einsteigt, sichert sich die Steuerfreiheit<br />

auf Kursgewinne. Er muss nur die einjährige Spekulationsfrist aussitzen und kann<br />

Börsenerfolge selbst dann brutto genießen, wenn die Manager laufend umschichten<br />

und die Pferde wechseln. Plötzlich schossen Zertifikate<strong>fonds</strong> wie Pilze aus dem Boden,<br />

die Direktanlage funktionierte ja nicht mehr. Jetzt wird der Fiskus einschreiten<br />

und die Fonds in einigen Bereichen auf Augenhöhe mit dem Direktanleger stellen.<br />

Solche massive Ausweichstrategie war ihm dann doch zu viel.<br />

Gelassenheit bei geschlossenen Fonds<br />

Dieses Rennen zwischen Hase und Igel ist der Beteiligungsbranche nicht unbekannt.<br />

Hier war es die Werbung mit Verlustzuweisungen, die gar nicht hoch genug ausfallen<br />

konnte. Die Reaktion folgte prompt, etwa mit Bauherrenerlass, dem Fallenstellerparagraf<br />

2b und zuletzt dem Steuerstundungsmodell. Das war es dann auch, jetzt zählt<br />

dauerhafte Rendite statt roter Zahlen im Schnelldurchgang. Der Branche hat das gut<br />

getan, Anleger fassen wieder Vertrauen und die teilweise unsinnigen Angebote bei<br />

Medien, kreditfinanzierten Wertpapieren oder Ostimmobilien sind vom Markt verschwunden.<br />

Bestes Beispiel sind Leasing<strong>fonds</strong>. Sollten die Flugzeuge ehemals möglichst effektiv<br />

in die Miesen fliegen, steht jetzt eine attraktive Nachsteuerrendite im Fokus. Stellt die<br />

sich wider Erwarten während der Laufzeit nicht ein, liegt es kaum am Finanzamt.<br />

Dann hat es wirtschaftliche Gründe, so wie es bei einer unternehmerischen Investiti-<br />

Geschlossene Fonds<br />

vor Ablaufzeit kaufen<br />

oder verkaufen<br />

Bei Zweitmarkt.de, dem Marktführer im Zweitmarkt der geschlossenen Fonds,<br />

handeln wir für Sie Fondsanteile auf der Basis einer strengen Marktordnung.<br />

Die börsenseitige Handelsüberwachung, die Preisindikationen, die Fonds-<br />

analysen und die Transparenz garantieren die hohe Qualität.<br />

Tel.: 040 - 48 09 200 Zweitmarkt.de<br />

Initiiert durch die Börsen AG Hamburg-Hannover.


GSI Fonds<br />

Turbine platziert<br />

Vier Monate hat GSI benötigt,<br />

um seinen zweiten<br />

Triebwerks<strong>fonds</strong> mit 66,6<br />

Millionen Dollar Eigenkapital<br />

zu platzieren. Der „GSI<br />

Triebwerke 2“ investiert mit<br />

einem Gesamtvolumen von<br />

knapp 180 Millionen Dollar<br />

in ein Portfolio von 29 Flugzeug-Turbinen,<br />

die an Fluggesellschaften<br />

wie Asiana,<br />

Air Berlin, Air Canada und<br />

MTU verleast sind. Einen<br />

Nachfolge<strong>fonds</strong> hat GSI zur<br />

zweiten Jahreshälfte angekündigt.<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 10<br />

on üblich ist. Dafür besteht auch die Aussicht auf einen Schnaps mehr, wenn Konjunktur<br />

oder Dollar mitspielen.<br />

Mit der Abgeltungssteuer haben die Fonds ohnehin wenig am Hut. Sie hatten sich im<br />

Frühjahr vergangenen Jahres mit Zertifikaten versucht und wurden durch die gesetzliche<br />

Einschränkung kalt erwischt. Wer jetzt auf Derivate setzt, macht das gezielt wegen<br />

der moderaten Pauschalabgabe von einem Viertel statt der individuellen Progression<br />

von bis zu 45 Prozent.<br />

Und auch sonst herrscht steuerliche Gelassenheit. Mit den Stundungsmodellen haben<br />

sich die Initiatoren längst abgefunden, statt Verlustzuweisungen greift das Finanzamt<br />

eben weniger auf die anschließenden Gewinne zu. Die Regeln werden sauber<br />

und emotionslos in den Prospekten erläutert, da regt sich kaum noch ein Anleger<br />

auf oder zeichnet dann doch nicht.<br />

Abgeltungssteuer, na und?<br />

Was sich der Gesetzgeber noch alles bis Silvester einfallen lässt, um allzu große<br />

Schlupflöcher bei extra neu kreierten oder längst bewährten Produktangeboten zu<br />

schließen, kann Anleger in geschlossene Fonds kaum tangieren. Sie können ohne<br />

große Verrenkung auf moderate Steuerregeln setzen, die nicht in Gefahr sind. Ohnehin<br />

geht der Gezeitenwechsel durch die Abgeltungsteuer fast komplett an den Beteiligungen<br />

vorbei, die diesseits und jenseits der Grenze gewerblich oder vermögensverwaltend<br />

aktiv sind.<br />

Das gilt für die günstige Tonnagesteuer bei Schiffen, die unabhängig von der Gewinnhöhe<br />

aus der Portokasse zahlbar ist, genauso wie für die Spekulationsfrist bei<br />

HSBC<br />

Nur weniges ist internationaler.<br />

In 83 Ländern sind wir präsent und sorgen für Bewegung. In 83 Ländern dreht sich vieles um Grund und<br />

Boden. In 83 Ländern schauen wir weit über den Tellerrand hinaus. Ergebnis: attraktive Immobilien<strong>fonds</strong>,<br />

die Bestand haben und sich langfristig entwickeln.<br />

HSBC Trinkaus & Burkhardt Immobilien GmbH Königsallee 21/ 23 D- 40212 Düsseldorf www.hsbctrinkaus-immobilien.de


Evocap<br />

Insolvenz-Fonds<br />

Eine „konservativ prognostizierte<br />

Rendite von 17 Prozent<br />

jährlich“ bei einer „Sicherheitenposition,<br />

die der üblichen<br />

Bankenpraxis weit<br />

überlegen ist“ - das verspricht<br />

die Evocap GmbH<br />

mit dem “Return 1 Fonds für<br />

Deutschland“. Er investiert in<br />

die Sanierung von Unternehmen,<br />

die vor einer Pleite stehen.<br />

17 Prozent und sicherer<br />

als eine Bank - warum<br />

hat es bloß so lange gedauert,<br />

bis jemand auf solch<br />

eine Idee gekommen ist?<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 11<br />

Immobilien. Fonds können in den Renditen weiterhin steuerfrei Verkaufsgewinne mit<br />

Büroparks nach Ablauf der Wartefrist von zehn Jahren einkalkulieren. Die gewerblichen<br />

Solar-, Windenergie-, Biogas- oder Policen<strong>fonds</strong> blicken auf Bilanzregeln statt<br />

auf die Abgeltungssteuer, und Gesellschaften im Ausland rechnen sowieso anders<br />

und weisen nach Doppelbesteuerungsabkommen hier steuerfreie Erträge zu.<br />

Mit Blick auf die vom Finanzamt in Kürze neu vorgegebenen Spielregeln ist generell<br />

für jeden Anlegergeschmack eine geschlossene Fondsvariante im Angebot, sofern<br />

sich Anleger über die unternehmerischen Risiken bewusst sind und über Beträge ab<br />

15.000 Euro aufwärts verfügen, die sie längerfristig nicht benötigen. In heimatlichen<br />

Gefilden profitieren sie von Gewerbebetrieben, Leasing oder Immobilien und beim<br />

Gang ins Ausland von Freibeträgen und zumeist moderaten Tarifen. Da können Anleger<br />

mit Aktien, Investment<strong>fonds</strong> und Zertifikaten im Depot nur noch argumentieren,<br />

dass ihr Bestand täglich liquidierbar ist und sie schon mit ein paar hundert Euro dabei<br />

sind. Stimmt, aber über jedem Depot schwebt der Pauschalsatz von einem Viertel,<br />

der auch nicht mit dem Gang zur Auslandsbank vermieden werden kann.<br />

Meiner Meinung nach... Aus der ehemaligen Steuerschmuddelbranche der geschlossenen<br />

Fonds ist eher ein solides Anlagesegment geworden, das Zukunft haben<br />

wird. Mit der Abgeltungssteuer bekommen die durch Einführung der begrenzten Verlustverrechnung<br />

über Paragraf 15b etwas verschnupften Initiatoren einen neuen Vertriebsschub.<br />

Wer jetzt dauerhaft mit sauber kalkulierter Nachsteuerrendite punktet,<br />

wird mit Prospektstudium durch neue Kundschaft belohnt. Vor allem Besitzern von<br />

Aktien und Zertifikaten werden die Inhalte mehr als einen Blick wert sein. Zudem können<br />

die Fonds damit punkten, dass ihre Steuervorhersagen das neue Jahr überleben.<br />

Bei einigen anderen Produkten wird das nicht der Fall sein, was einzelnen Geldhäusern<br />

noch viel Vertrauensverlust bescheren wird.<br />

asien - region mit der größten<br />

wachstumsdynamik der welt<br />

<strong>cfb</strong>-<strong>fonds</strong> <strong>164</strong> - <strong>asia</strong> <strong>opportunity</strong> I<br />

� Immobilienzertifikate<strong>fonds</strong><br />

� Aufbau eines breit diversifizierten Immobilienportfolios<br />

des LaSalle Asia Opportunity Fund III<br />

mit Investitionen in etablierte Wachstumsmärkte<br />

Asiens<br />

<strong>cfb</strong>-<strong>fonds</strong><br />

WWW.COMMERZREAL.COM I CFB-FONDS<br />

CFB<br />

� Fonds für internationale, institutionelle Anleger<br />

mit Eigenkapital von USD 3 Mrd.<br />

- exklusiv für Privatanleger bei der CFB<br />

� LaSalle Investment Management<br />

- 100%iges Konzernunternehmen des Jones<br />

Lang LaSalle-Konzerns<br />

- seit über 30 Jahren in Asien vor Ort tätig<br />

I IMMOBILIENFONDS I UNTERNEHMERISCHE<br />

BETEILIGUNGEN I LEASINGFONDS I


Schroeder & Co.<br />

Dollar-Auszahlung<br />

Container-Fonds-Anbieter<br />

Schroeder & Co. bereitet<br />

einen Gesellschafterbeschluss<br />

vor, der künftig Auszahlungen<br />

in Dollar erlaubt.<br />

Bei manchen Angeboten hat<br />

die schwache US-Währung<br />

die Kalkulation komplett auf<br />

den Kopf gestellt (siehe vergangene<br />

Ausgabe). Der Initiator<br />

arbeitet außerdem daran,<br />

die bei Auslandsüberweisungen<br />

üblicherweise anfallenden<br />

Gebühren von jeweils<br />

rund 25 Euro in den Griff zu<br />

bekommen.<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 12<br />

Von Beatrix Boutonnet, Wirtschaftsjournalistin<br />

Doch nur heiße Wüstenluft<br />

Staatsanwalt ermittelt gegen Dubai<strong>fonds</strong>-Initiator Georg Recker<br />

Umstritten war der Dubai1000-Hotel<strong>fonds</strong> immer. Kritiker bemängelten das Erstlingswerk<br />

des redegewandten Fondsinitiators als zu riskant: zu optimistisch die Prognoseannahmen,<br />

zu vage die Konzeption. Investoren dagegen gewann der ehemalige Finanzbeamte<br />

durch gut getrimmte PR Maßnahmen und Optimismus verbreitende Anlegerschreiben.<br />

Nun ermittelt die Staatsanwalt Dortmund wegen Anfangsverdacht<br />

auf Betrug gegen Georg Recker.<br />

Im Frühling ist Dubai angenehm, noch herrschen nicht die hohen Temperaturen, die<br />

den Wüstenstaat im Sommer in einen Glutofen verwandeln. Dennoch dürfte sich Georg<br />

Recker, Geschäftsführer des Dubai1000-Hotel<strong>fonds</strong> nicht allzu wohl fühlen. Die<br />

Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt gegen ihn wegen Anfangsverdacht auf Betrug.<br />

Nach Aussagen der Oberstaatsanwältin Ina Holznagel steht das Verfahren noch am<br />

Anfang. Es werde geprüft, warum seit längerer Zeit kein Baufortschritt für das geplante<br />

Hotel festzustellen ist. Ein BKA-Mann vor Ort, so Holznagel, mache sich derzeit ein<br />

Bild von der Situation. Doch weit sei er noch nicht gekommen, so die Oberstaatsanwältin.<br />

Damit dürfte für viele Anleger nun allmählich Schluss mit lustig sein. Zwar beschwichtigt<br />

Recker in den Anlegerschreiben seine Zeichner und gibt Infos zu Dubai und dem<br />

Markt. Echte Erfolgsmeldungen zum Hotelbau lassen beim Dubai1000-Fonds allerdings<br />

schon lange auf sich warten. Laut Prospektangaben war die Fertigstellung des<br />

Hotels für Mitte 2007 geplant. Aber außer dem Bauzaun ist noch nicht viel zu sehen.<br />

Luxemburg bietet blendende Aussichten …<br />

… auch für Investoren<br />

SIGNA<br />

SIGNA 05/HGA Luxemburg – der geschlossene Immobilien<strong>fonds</strong> mit<br />

einer langjährig vollvermieteten Class-A-Büroimmobilie am Topstandort<br />

Luxemburg. Profitieren Sie von den blendenden Aussichten der<br />

wachstumsstarken Finanz- und Kulturmetropole im Herzen Europas.<br />

Informationsmaterial anfordern unter info@hga-capital.de<br />

oder direkt informieren unter www.hga-capital.de


Wechsel Dich<br />

Lutz von Stryk (48) ist zum<br />

neuen Geschäftsführer der<br />

HGA Capital berufen worden.<br />

Bislang war er für die<br />

HSH Real Estate als Managing<br />

Director im Beratungs–<br />

und Beteiligungsbereich tätig.<br />

Er folgt auf Jörg Kotzbacher<br />

(41), der HGA Capital<br />

verlassen hat.<br />

Auf sechs Zeilen hat Cash-<br />

Online darüber informiert,<br />

dass Dieter Jansen seit Anfang<br />

April nicht länger Herausgeber<br />

des Kapitalanlagemagazins<br />

ist. Die Position<br />

wird nicht neu besetzt.<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 13<br />

In der Zentrale der Hotelbetreiberin Maritim in Bad Salzuflen gibt man sich bedeckt.<br />

Man habe Akteneinsicht gefordert um dann über das weitere Vorgehen zu entscheiden,<br />

so die Aufsichtsratsvorsitzende Monika Gommolla. Zwar sind Bauverzögerungen<br />

in Dubai keine Seltenheit. Trotzdem würde, so ein Kenner des Landes, viele Projekte<br />

realisiert. Recker jedoch genieße auch in Dubai nicht überall den besten Ruf.<br />

Ihn aufzuspüren ist derzeit für Journalisten schwer. Er gibt sich seit geraumer Zeit<br />

ihnen gegenüber erstaunlich schweigsam. Bis zum vergangenen Jahr nutzte er diesen<br />

Weg noch gerne für Eigen-PR und gab sich extrem auskunftsfreudig. Fehlanzeige<br />

auch bei der Nachfrage in der Firmenzentrale. Bis auf die Rezeptionistin scheint<br />

das Unternehmen verwaist. Es könne nicht mitgeteilt werden, wann Georg Recker<br />

wieder im Hause ist, auch sonst wäre keiner da, der Auskünfte geben könnte. Wann<br />

wieder jemand da sein, wisse sie nicht, so die lapidare Antwort. Mehrere Bitten um<br />

Rückruf auf diversen Mobilnummern erwiderten weder Vertriebsleiter Ben Neuendorf<br />

noch Georg Recker selbst. Auch über die Internetseite des Unternehmens können<br />

sich Anleger nicht informieren. Sie ist derzeit nicht verfügbar.<br />

Für die Verwaltung eines 142 Millionen Projektes stellt diese Verhaltensweise keine<br />

besonders vertrauensbildende Maßnahme dar. Der Fonds soll inzwischen geschlossen<br />

sein. Nach Schätzungen des Bremer Rechtsanwalts Jens-Peter Gieschen dürften<br />

aber nur rund 50 Prozent des Kapitals eingesammelt worden sein.<br />

Zwar gilt der Standort Dubai immer noch als eine der Boomregionen am persischen<br />

Golf, steht doch jeder sechste Baukran mittlerweile in dem Wüstenstaat. Doch auch<br />

dort scheint trotz aller Gigantomanie längst nicht mehr alles Gold zu sein, was glänzt.<br />

Immer mehr Marktkenner befürchten inzwischen eine Marktüberhitzung. Auch wenn<br />

die Immobilienpreise und Mieten stark anziehen, lassen die ebenfalls heftig steigen-<br />

InVEStIEREn SIE In StARkE REGIOnEn<br />

HGA<br />

Immobilien<strong>fonds</strong> HGA/Wohnportfolio Deutschland I<br />

Hamburg und München stehen in der Beliebtheitsskala der Deutschen weit oben. Ob Familie oder Single –<br />

immer mehr Menschen zieht es in die Metropolen und deren Umland. Wohnraum ist gesucht, doch der Bau<br />

neuer Wohnungen ist rückläufig. Das bietet Potenzial für Immobilieninvestitionen. Profitieren auch<br />

Sie von dieser Entwicklung. Unser Fonds sorgt dank hoher Vermietungsquote für Sicherheit und Rendite.<br />

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*Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt. In der Vergangenheit erwirtschaftete Erträge sind kein Indikator für künftige Erträge.


West<strong>fonds</strong><br />

Kreis wird kleiner<br />

Der Verkauf des als „Tristar“<br />

bezeichneten West<strong>fonds</strong>-<br />

Immobilienportfolios zieht<br />

sich hin. Und von dem Ziel,<br />

alle 39 Objekte in einem Gesamt-Paket<br />

zu verkaufen, hat<br />

sich die Geschäftsführung<br />

komplett verabschiedet.<br />

Grund dafür ist vor allem die<br />

Subprime-Krise mit ihren<br />

weltweiten Auswirkungen –<br />

auch auf die deutschen Immobilienmärkte.<br />

Als potenzielle<br />

Käufer weggefallen<br />

sind alle Interessenten, die<br />

ihr Angebot nahezu komplett<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 14<br />

den Material- und Baukosten die Kalkulationen oft ausufern. Wenig optimistisch klingt<br />

auch der Tenor eines Artikels der „Gulf news“ vom 21. März 2008. Die Standard<br />

Chartered Bank sehe in einer Inflation und der Koppelung des Dirham an den<br />

schwachen Dollar die größte Gefahr für ein nachhaltiges Wachstum. Auch hochrangige<br />

Industrielle gaben sich anlässlich einer Konferenz in Dubai kritisch und gaben ihrer<br />

Befürchtung über eine Überdehnung des Immobilienmarktes Ausdruck – allerdings,<br />

so der Bericht, nur unter Zusicherung ihrer Anonymität.<br />

Angeheizt von dem Boom zog Dubai nicht nur seriöse Entwickler und Baufirmen,<br />

sondern auch viele Spekulanten und Zocker an. Jeder versprach den Investoren<br />

traumhafte Chancen und himmelhohe Renditen. Das beginnt<br />

sich nun zu rächen. Da der Markt sich drehen könnte,<br />

kann es gerade für unseriöse Geschäftemacher eng werden,<br />

die noch nie einen Fonds aufgelegt hatten und durch<br />

Unerfahrenheit und Selbstüberschätzung glänzten. Erwischen<br />

sie nicht den richtigen Ausstiegszeitpunkt, dürfte<br />

sich so mancher mit seinen Projekten überhoben haben.<br />

Die Aussage eines Vertrauten Reckers, über sein Verhalten<br />

der Presse gegenüber, er agiere nach dem Motto „was<br />

stört es die deutsche Eiche, wenn sich das Wildschwein<br />

daran reibt“ dürfte von Anlegern durchaus kritisch gesehen<br />

werden. Orientalische Märchen gehen nicht immer gut aus,<br />

denn nicht immer findet sich ein Flaschengeist, der drei<br />

Wünsche erfüllte. So könnten die Anlegerträume vom großen<br />

Reichtum möglicherweise versanden.<br />

Dubai. Nicht alle Träume wachsen<br />

tatsächlich in den Himmel.<br />

FO DS<br />

INITIATOR<br />

DES JAHRES<br />

Immobilien<strong>fonds</strong> Private Equity Dach<strong>fonds</strong> Schiffsbeteiligungen HSC-Fonds<br />

HCI GEWINNT DEN<br />

„GOLDENEN BULLEN“ 2008.<br />

Das Jahr ist erst ein paar Wochen alt – und die HCI Capital AG ist schon Fondsinitiator des Jahres:<br />

Überreicht wurde uns der Preis vom Axel Springer Finanzen Verlag, der die renommierten „Goldenen<br />

Bullen“ dieses Jahr zum 15. Mal verlieh. Vorgeschlagen hat uns eine unabhängige Jury, gewählt wurden<br />

wir von Lesern und Anlegern. Wir sagen danke – und können Ihnen für den Rest des Jahres schon<br />

heute eine ganze Reihe neuer spannender Emissionen versprechen!<br />

Wir sind für Sie da: Telefon +49-40-88 88 1-0 oder www.hci-capital.de


über Banken finanziert hätten.<br />

Tatsächlich begrenzen<br />

die Banken die Darlehen auf<br />

höchstens 75 Prozent der<br />

Wertgutachten. Sie können<br />

die Kredite nicht mehr<br />

verbriefen und die Risiken<br />

daher nicht mehr aus den<br />

Büchern nehmen.<br />

Investoren bieten nun auf<br />

vier Pakete: Weitgehend voll<br />

vermietete Einzelhandelsimmobilien,<br />

Hotels, Büros und<br />

ein gemischt genutztes Portfolio<br />

aus Gebäuden mit<br />

schlechter Vermietung, Leerstand<br />

und Wertsteigerungspotenzial.<br />

„Wir stellen fest,<br />

dass vermehrt Käufer am<br />

Markt auftreten, die nur be-<br />

Stuttgart Hannover Berlin<br />

Wohn- & Geschäftshaus<br />

Rendite 105% p.a.<br />

Verkauf in 6,5 Monaten<br />

Vermögensschaden -<br />

Haftpflichtversicherung<br />

Kostenfrei für alle fairvesta-Vermittler<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

Rendite 28,8% p.a.<br />

Verkauf in 14,5 Monaten<br />

Unternehmensgruppe<br />

D&O sowie E&O Versicherung<br />

Wohn- & Geschäftshaus<br />

Rendite 57% p.a.<br />

Verkauf in 4 Monaten<br />

Academy<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Auf ein Wort<br />

Ladenhüter verdoppeln ihre Kurse<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 15<br />

Alex Gadeberg rechnet mit steigenden Umsätzen bei Immobilien-Anteilen<br />

Inflationssicher, solide mit hohen Wertsteigerungen. Kein Anbieter von Immobilien<strong>fonds</strong>,<br />

der nicht die vermeintlich charakteristischen Qualitäten seines Investments<br />

anpreist. Tatsächlich müssen die Durchschnitts-Zeichner vergangener Angebote froh<br />

sein, wenn sie nicht allzu viel Geld verlieren. Doch es gibt sie tatsächlich: Immobilien<strong>fonds</strong>,<br />

die alle angenommenen, positiven Merkmale auf sich vereinen. Zum Beispiel<br />

der „DB Real Estate Einkaufs-Center-Immobilien<strong>fonds</strong>“. Anteile daran wurden im vorigen<br />

Jahr an der Fondsbörse Deutschland zum Kurs von 283,5 Prozent gehandelt. In<br />

diesem Jahr erwartet Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler<br />

AG, steigende Umsätze bei Immobilien<strong>fonds</strong>-Zweitmarktanteilen.<br />

Der Fondsbrief: Wer zahlt fast das Dreifache für einen gebrauchten Anteil an einem<br />

Immobilien<strong>fonds</strong>?<br />

Alex Gadeberg: Bei regelmäßig hohen Ausschüttungen kann das ein lohnendes Geschäft<br />

sein. Standort und Immobilie haben eine erfolgreiche Historie, die Einnahmen<br />

sind über Jahrzehnte stetig geflossen - das sind doch ideale Investitions-<br />

Voraussetzungen.<br />

FB: Andere Zweitmarktbörsen beschränken sich weitgehend auf Schiffsanteile. Sie<br />

dagegen handeln überwiegend Immobilien<strong>fonds</strong>. Warum?<br />

Duisburg<br />

Wohn- & Geschäftshaus<br />

Rendite 15,13% p.a.<br />

Verkauf in 33 Monaten<br />

Vermittler fairvesta fairvesta Vermittler<br />

Provisionszahlung<br />

zum 1. und 15. jeden Monat<br />

- keine Stornohaftung -<br />

Naila<br />

Einkaufszentrum<br />

Rendite 31,4% p.a.<br />

Verkauf in 31 Monaten<br />

Bestrating A<br />

R@S Rating Services AG<br />

Schwerin<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

Rendite 48,68% p.a.<br />

Verkauf in 14 Monaten<br />

fairvesta<br />

Bestnote 1,33<br />

Unternehmensanalyse Check-Rating<br />

Sicherheit Sicherheit<br />

Fachbeirat<br />

Due Diligence , Strategie für<br />

Vermietung- und Weiterverkauf<br />

Note A<br />

Leistungsbilanzanalyse<br />

Fondsexperte Nerb<br />

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durch WP mit Vermögensschaden -<br />

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Rating Rating Rating Fakten<br />

Kaufpreis Ø 51% vom Verkehrswert<br />

Ø 12,5% Mietertrag p.a.<br />

100.000 m² Vermietungsfläche<br />

1000 Wohn- & 170 Gewerbeinheiten<br />

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stimmte Portfolios wollen“,<br />

sagt West<strong>fonds</strong>-Geschäftsführer<br />

Erik Nagel.<br />

Er geht weiterhin davon aus,<br />

dass Käufer Portfolio-Aufschläge<br />

akzeptieren. Auch,<br />

wenn Preistreiber wie das<br />

Shoppingcenter Ruhr Park in<br />

Bochum das zunächst geplante<br />

Gesamtpaket nun<br />

nicht mehr aufwerten können.<br />

Anteile wurden zuletzt<br />

zum Kurs von 252,5 Prozent<br />

an der Fondsbörse Deutschland<br />

gehandelt. Aktuell ist<br />

der Handel fast aller West<strong>fonds</strong>-Anteile<br />

ausgesetzt.<br />

Hatten sich zunächst 29 Bieter<br />

um die Immobilien bemüht,<br />

reduzierte sich die<br />

Zahl der ernst zu nehmenden<br />

Investoren inzwischen. Die<br />

verbleibenden Kandidaten<br />

zeigten, so Nagel, jedoch ein<br />

sehr deutliches Interesse:<br />

„Wir gehen davon aus, dass<br />

die Verkaufsverträge in sechs<br />

bis acht Wochen unterschriftsreif<br />

sind“. Der West<strong>fonds</strong>-Geschäftsführer<br />

stuft<br />

die Nachfrage internationaler<br />

Großanleger nach wie vor als<br />

„sehr hoch“ ein.<br />

Er rechnet mit einem Verkaufserlös<br />

von mehr als einer<br />

Milliarde Euro, wobei das<br />

Mandat der Fondszeichner<br />

die Untergrenze der Verkaufspreise<br />

vorgibt. Die Anleger<br />

der 23 Fonds gaben<br />

grünes Licht für den vorzeitigen<br />

Verkauf der Immobilie<br />

nur unter der Voraussetzung,<br />

dass bestimmte Preise erzielt<br />

werden müssen. Sie sollen je<br />

nach Fondsgesellschaft und<br />

Objekt unter Berücksichtigung<br />

erstatteter Steuervorteile<br />

nach West<strong>fonds</strong>-Angaben<br />

zwischen 50 Prozent und bis<br />

zu mehreren hundert Prozent<br />

ihres einstigen Kapitaleinsatzes<br />

bekommen.<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 16<br />

Gadeberg: Die Nachfrage steigt. Und dafür gibt es gute Gründe.<br />

So erholen sich die Vermietungsstände spürbar. Fonds, die<br />

auf schwächstem Kursniveau niemand angefasst hätte, finden<br />

heute Käufer zu verdoppelten Preisen. Zum Beispiel das<br />

„Friedrich-List-Haus“ in Leipzig von Real I.S. Vor ein paar Jahren<br />

wollte für 15 Prozent niemand die Anteile haben. Heute werden<br />

sie zu 25 bis 30 Prozent gehandelt.<br />

FB: Wer weiß denn, was sich im Fonds verbessert hat? Sind da<br />

Profis am Werk, so wie bei den Aufkäufern von Schiffsbeteiligungen?<br />

Alex Gadeberg<br />

Gadeberg: Nicht nur, auch viele Private kaufen solche Gebrauchte. Entweder sind<br />

sie bereits im Fonds investiert, oder sie informieren sich. Manche Interessenten rufen<br />

uns an und erkundigen sich nach den Eckpunkten des Investments.<br />

FB: Wer hat denn die Zeit und Möglichkeit dazu?<br />

Gadeberg: Sie wären überrascht, wie viele Privatanleger sich schlau machen. Das<br />

ist eine äußerst professionelle Herangehensweise. Ich kann nur jedem raten, sich<br />

ausführlich zu informieren, auch im Erstmarkt geschlossener Fonds.<br />

FB: H.F.S., HTB, Real Invest – die Zahl der Initiatoren mit Immobilien-Zweitmarkt<strong>fonds</strong><br />

steigt. Lohnt es sich, in solche Vehikel zu investieren?<br />

Gadeberg: Vernünftige Renditen sind dabei durchaus möglich, wobei das Konzept<br />

ein ganz anderes ist als bei Schiffen, bei denen durch Verkauf oder Tilgung das Geld<br />

schnell wieder zurück fließt. Immobilien an guten Standorten dagegen haben in der<br />

Regel einen höheren Substanzwert. Anleger von Immobilien-Zweitmarkt<strong>fonds</strong> akzeptieren<br />

eine längere Laufzeit, aber das muss ja kein Nachteil sein.<br />

FB: Wie wird sich der Markt für gebrauchte Schiffsbeteiligungen 2008 entwickeln?<br />

Erkennen Sie da nach dem ersten Quartal einen Trend?<br />

Gadeberg: Die Kurse sacken ab, das haben wir in den ersten drei Monaten deutlich<br />

gespürt. Großen Anteil daran hat der schwache Dollar, der in wenigen Wochen von<br />

1,40 auf 1,60 gefallen ist. Alleine dadurch sind die Einnahmen umgerechnet auf den<br />

Euro um zehn Prozent gesunken. Das macht sich bei den Anteilspreisen bemerkbar.<br />

FB: Haben dann einige Zweitmarkt<strong>fonds</strong> nicht im Nachhinein ihre Schiffe in den vergangenen<br />

Monaten zu teuer eingekauft?<br />

Gadeberg: Das will ich nicht ausschließen. Aber wir reden hier von einer Momentaufnahme.<br />

Steigt der Dollar wieder, kann das Konzept auf lange Sicht dennoch aufgehen.<br />

FB: Wie entwickelt sich der Handel anderer Fonds?<br />

Gadeberg: Im vergangenen Jahr haben wir erstmals<br />

Anteile von LV-Policen<strong>fonds</strong> gehandelt, zu<br />

Kursen zwischen 60 und 90 Prozent. Aber Immobilien<br />

und Schiffe machen noch immer 97 Prozent<br />

des gesamten Umsatzes aus. Daran wird<br />

sich auch nicht viel ändern. Vielleicht kommen<br />

Private-Equity, LV-Policen und erneuerbare<br />

Energien irgendwann auf insgesamt zehn Prozent.<br />

Mehr aber nicht.<br />

Friedrich-List-Haus in Leipzig. Der Kurs des Real I.S.-<br />

Fonds hat sich verdoppelt - auf 25 bis 30 Prozent.


Impressum<br />

Redaktionsbüro<br />

Markus Gotzi<br />

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478 535 20) Kto.-Nr.: 39 578<br />

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des Autors und nicht unbedingt der<br />

Redaktion wieder.<br />

Aktuelle Anzeigen– und<br />

Kooperationspartner:<br />

Commerz Real AG<br />

Doric Asset Finance<br />

Fairvesta AG<br />

Fondsbörse Deutschland<br />

Zweitmarkt.de<br />

GHF mbH<br />

HCI Gruppe<br />

HGA Capital<br />

HSBC Trinkaus & Burkhardt<br />

Immobilien GmbH<br />

IVG Immobilien Fonds<br />

KGAL-Gruppe<br />

Real I.S. AG<br />

Rechtsanwälte Klumpe, Schroeder<br />

& Partner<br />

SIGNA Property Funds<br />

Recht einfach<br />

Nr. 62, 16. KW, 18.04.2008, Seite 17<br />

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt<br />

Schließen Verkäufer und Käufer einen Vertrag und wurden die beiden von einem<br />

Makler zusammengebracht, der vom Verkäufer oder Käufer beauftragt war, erwartet<br />

der Makler im Erfolgsfall seine Provision. Dabei kann es gefährlich sein, wenn sich<br />

die ursprüngliche Preisvorstellung als wesentlich zu hoch herausstellt. Im vom OLG<br />

Celle (Beschluss. vom 05.06.2007, 11 U 76/07) entschiedenen Fall wurde im Zuge<br />

der Verhandlungen der ursprünglich verlangte Kaufpreis um 27 Prozent reduziert.<br />

Der Makler verlangte anschließend seine Provision, klagte sie ein - und verlor den<br />

Prozess.<br />

Ein Anspruch wurde verneint, weil es an der wirtschaftlichen Identität zwischen dem<br />

angebotenen und schließlich erworbenen Objekt fehle. Ein Provisionsanspruch stünde<br />

einem Makler nur zu, wenn der ursprünglich ins Auge gefasste Vertrag tatsächlich<br />

zustande kommt.<br />

Ähnlich wie das OLG Celle haben viele andere Oberlandesgerichte entschieden und<br />

die Kongruenz bei einer Diskrepanz von 48 Prozent verneint (OLG Koblenz, Urteil<br />

vom 25.09.2000, 13 U 250/00) oder bereits bei 22 Prozent (OLG Düsseldorf, Urteil<br />

vom 09.07.1993, 7 U 18/93) Im Jahr 1997 hatte das OLG Hamm eine Kongruenz<br />

bejaht, wenn der Preisunterschied bei unter 10 Prozent liegt (Beschluss. vom<br />

16.06.1997, 18 U 235/96).<br />

Angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Maklergeschäfte und weil bei der Preisfindung<br />

im Regelfall ein Spielraum gegeben ist, scheint es für die Praxis nicht möglich,<br />

eine feste Grenze zu ziehen, ab deren Überschreiten eine wirtschaftliche Identität zu<br />

verneinen ist. Ein Makler muss sich aber des Risikos bewusst sein, der mit Preisreduzierungen<br />

verbunden sein kann. Er kann sich nur durch eine Individualvereinbarung<br />

absichern. Soweit er sich einen Provisionsanspruch in Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

auch für Fälle erheblicher Preisdifferenzen ausbedingt, wird eine entsprechende<br />

Klausel in der Regel unwirksam sein.<br />

Nähere Informationen zu den Rechtsthemen finden Sie im Newsletter der Rechtsanwaltskanzlei<br />

Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de<br />

n-tv: Fonds auf dem Schirm<br />

23. April, 18.30 Uhr: n-tv Fonds & Zertifikate: Indien -<br />

Ernüchterung beim Hoffnungsträger (Fondsporträt:<br />

HSBC Indian Equity)<br />

23. April, 18.30 Uhr: n-tv Fonds & Zertifikate: Franklin<br />

Templeton Fund: European Small Mid Cap Growth<br />

Fund<br />

29. April, 18.30 Uhr: n-tv Investment-Check: Fondsporträt:<br />

Fortis OBAM Equity World

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