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Wir entdecken - Landschaft zwischen Elbe und Weser

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Natur am FlussDer Elbabschnitt von Cuxhaven bis GeesthachtVon Christian Schmidt<strong>Wir</strong> stehen an der „Kugelbake“,dem legendären Wahrzeichenvon Cuxhaven – mit r<strong>und</strong> 30 MeternHöhe eines der ältesten Seezeichen ander <strong>Elbe</strong>. Hier, so heißt es, endet derFluss <strong>und</strong> die Nordsee beginnt. Sehenkönnen wir das nicht, denn alles fließt<strong>und</strong> das auch noch viermal am Tag inverschiedene Richtungen. Denn die<strong>Elbe</strong> ist ein Gezeitenstrom: Unter dennicht nur für Landratten schwer zubegreifenden Kräften von Sonne,Mond <strong>und</strong> der sich drehenden Erdeströmt Salzwasser der Nordsee jedenTag zweimal für etwa sechs St<strong>und</strong>enflussaufwärts in Richtung Hamburg.„Flut“ nennen das die Menschen hier<strong>und</strong> anschließend kommt die „Ebbe“,bei der das Wasser wieder in RichtungMeer fließt.Erst bei Geesthacht, 150 Kilometervon der Nordsee entfernt, verhinderteine vom Menschen errichtete Staustufe,dass sich der Puls des Meeresnoch weiter flussaufwärts spüren lässt.Wie gewaltig die Wassermassen sind,die sich bei Ebbe <strong>und</strong> Flut bewegen, istschwer vorstellbar. Denn die <strong>Elbe</strong> istan ihrer Mündung mit 15 Kilometernziemlich breit. Um r<strong>und</strong> drei Metersteigt der Pegel innerhalb einer „Tide“vom Niedrigwasser auf die Marke desHochwassers. Mit fast zehn Kilometernpro St<strong>und</strong>e, so beobachten dieElbfischer, strömen die Wassermassenheute streckenweise aus RichtungNordsee in die <strong>Elbe</strong>. Segler, Fischer<strong>und</strong> die Kapitäne der riesigen Container-Pötte,wie wir sie in Cuxhaven vonNahem bestaunen können, müssendeshalb genau auf Ebbe <strong>und</strong> Flut achten.Außerdem kann die Unterelbesehr ungemütlich werden. Acht Meterhohe Deiche bändigen den wildenStrom, wenn der Nordweststurm überdas flache Land tobt.Mit der Ebbe taucht an vielen Stellendes Stromes zweimal am Tag fürNationalpark-Zentrum CuxhavenDort, wo die <strong>Elbe</strong> in die Nordseemündet, grenzen die drei Wattenmeer-Nationalparksvon Niedersachsen,Hamburg <strong>und</strong> Schleswig-Holsteinaneinander. Jawohl, auch dieHamburger besitzen ihr Wattenmeermit den Inseln Neuwerk <strong>und</strong> Scharhörn.Wer sich über die faszinierendeWelt des Wattenmeeres informierenmöchte, ist im Nationalpark-ZentrumCuxhaven-Sahlenburg richtig. DreiSeewasseraquarien, ein Tidemodell,in dem Ebbe <strong>und</strong> Flut simuliert werdenkönnen sowie Vogelvitrinen stellendas weltweit einzigartige Ökosystemvor. Außerdem bietet das Nationalpark-ZentrumVorträge <strong>und</strong> Exkursionenins Watt. Unter Anleitung vonExperten können die Ausflügler imSommer nach Wattwürmern buddelnoder sich erklären lassen, wie eineHerzmuschel im Sand atmet. Nachder Exkursion werden im Nationalpark-Zentrumdie Tiere <strong>und</strong> Pflanzenunter die Lupe genommen.Hans-Claußen-Str. 1927476 CuxhavenTel. 04721 - 28681www.nationalpark-wattenmeercuxhaven.deSibirische Nonnengänse amElbufer im Kehdinger Land.115

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