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Download program - Münchner Philharmoniker

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PhilharmonischeBlätterDas letzte Wort hat …31Otger HolleschekBeim ersten Treffen mit den <strong>Münchner</strong><strong>Philharmoniker</strong>n vor gut eineinhalbJahren kamen zwei Seiten unabhängigvoneinander auf die Idee, dass manmiteinander etwas machen könnte:beide hatten ein Ziel, das zu erreichender jeweils andere helfen konnte. Die<strong>Philharmoniker</strong> wollten raus, an neueSpielstätten, mal nur anders, mal industriell,mal abgefahren, wollten neue Gäste fürihre Musik gewinnen. Wir von holleschek+schlickwaren davon überzeugt, dass auch unser Publikum– im Schnitt zwischen 25 und 40 Jahre altund nicht zwangsläufi g im Konzertsaal daheim– mit dem, was die <strong>Philharmoniker</strong> machen, begeistertmitgerissen werden wird. Bislang habenwir große, aufwändige Feste gemacht, Kurzgeschichtenwettbewerbe,Konzerte, Kurzfi lmabendeund literarische Entdeckungsreisen durch spezielleStadtviertel. Veranstaltungen also, die irgendwozwischen Spaß und Subkultur und Kulturzum urbanen Lifestyle einer städtischen Zielgruppegehören. Dabei war unser Credo immer, authentisch,eigen und so gut wie möglich zu sein;jenseits von kurzsichtigen Image- und SzenedünkelnMomente zu kreieren, die das Publikum andie Hand nehmen, weil man ihnen anmerkt, dasssie eine eigene Idee haben, von Visionen leben.So durften wir bei dem Off-Location-Konzert der<strong>Philharmoniker</strong> in den Postgaragen im März diesenJahres unseren Gästen die emotionale Reichweitevon klassischer Musik vorführen– keineswegs mit auf jeden Fallallgemeinverständlichen Stücken.Der Begeisterungssturm nach Schostakowitschs9. Symphonie war berauschend.Auch der Überraschungsauftrittein paar Stunden später – daskomplette Orchester mit Grieg undBrahms hinter fallendem Vorhangquasi auf der Tanzfl äche vor 2.000 Tanzenden – hatgezeigt, dass Klassik überall funktioniert, auch voreiner durchschwitzten Tanzmeute, wenn man diesegroßartige Musik richtig inszeniert.Wenn jetzt in weiteren Gesprächen und darauffolgendenTerminen E und U immer wieder aufeinandertreffen,dann rücken zwei unterschiedlicheSeinsarten von Kultur zusammen. Hier das oftmalsimprovisierte, schnelllebige, bei der die Vorausschauüber mehr als ein halbes Jahr schwer ist,dort die zur Perfektion getriebene Geräuschkultur,in der man sich heute über Konzerte, die in fünfJahren passieren, Gedanken macht. Doch beidenist eines gemeinsam. Jenseits des profanen Alltagsmit seiner Zukunftsorientierung schaffen diesebeiden Kulturformen Inseln, die im Jetzt sind:schöne Konzerte, tolle Feste,bei denen es keinDrumherum gibt, bei dem man dem Genuss, demGlück, der Ausgelassenheit, eben dem Schönenim Leben ins Auge schaut. Und weil zweimal schöndoppelt schön ist, gehören beide zusammen. Undsind im Doppelpack unschlagbar.

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