8Schicht 3 – „Aachener Sand“ / Schicht 4 – „Basisschichten“ der „Aachener Kreideformation“Unter dem „Hanglehm“ folgen dicht bis sehr dicht gelagerte Feinsande und Fein- und Mittelsandemit teils schluffigen Nebenanteilen. Es handelt sich teils um „Aachener Sand“, teils umdie „Basisschichten“. Die Schichtgrenze zwischen diesen beiden Schichten liegt nach denBohrergebnissen RKB 1 und RKB 2 auf zwischen rd. +183 bis +184, also etwas höher als inden allgemeinen geologischen Unterlagen. Da aber beide Schichten eine bautechnisch vergleichbareBaugrundbeschaffenheit (Kornverteilungen, Lagerungsdichten, Scherfestigkeiten)besitzen, können sie für den Gründungsentwurf zu einem gemeinsamen Homogenitätsbereichzusammengefaßt werden, d.h. der geologische Unterschied spielt im folgenden praktisch keineRolle.Durch die sehr großen Lagerungsdichten in den Kreideschichten ist die Durchlässigkeit ebensogering wie in der Schicht 2 – „Hanglehm“.Obwohl nicht erbohrt, sind im Bereich des „Aachener Sandes“ örtliche, sandsteinartige Verfestigungenmöglich.6. Wasserführung des Baugrundes und BauwerksabdichtungDer Grundwasserspiegel wurde an den Tagen der Baugrunderkundung bei der Baugrunderkundungan der Rütscherstraße auf +184,76 m (RKB 1) und +184,97 m (RKB 2) rd. 5,1 mund 5,5 m unter dem Niveau der Rütscherstraße und 5,0 m und5,2 m unter der untersten Bauwerkshöhe+190,00 m festgestellt. An der Försterstraße wurde mit der größten Bohrendteufeauf +187,52 m (rd. 2,5 m unter der Bauwerkshöhe +190,00 m) noch kein Grundwasser angetroffen,d.h. der Grundwasserspiegel liegt wie in den geologischen Unterlagen dargestellt, nurmit einem ganz geringen hangseitigen Anstieg überall weit unter den geplanten BauwerksundAusschachtungstiefen.Die jahreszeitlichen, natürlichen Grundwasserspiegelschwankungen sind nach den sehr gutenörtlichen Erfahrungen der Unterzeichner von zahlreichen zurückliegenden Baumaßnahmen imSüdwesthang des Lousberges (Weyhestraße, der Nizzaallee) nur gering (rd. ∆h = 0,5 m).D.h. Grundwasser spielt für die Planung des Bauvorhabens und seiner Baugrube keine Rolle.
9Bei der Bauwerksabdichtung ist lediglich die insgesamt geringe Bodendurchlässigkeit desBodens zu beachten, die vor und unter den erdberührten Bauteilen im Bereich von wiederverfülltenArbeitsräumen, am Verbau sowie kapillarbrechenden Tragschichten im Gefolge vonvorausgegangenen Regenereignissen zu einer Wasserbeanspruchung aus zeitweise aufstauendenSickerwassers führen kann, die eine Abdichtung nach DIN 18 195, Teil 6, Abschnitt 9,oder eine entsprechende wasserdruckdichte Stahlbetonkonstruktion erfordert7. BaugrundeigenschaftenAus den bei der Baugrunderkundung festgestellten Grundkenngrößen wie Konsistenz, Plastizität,Lagerungsdichte und Kornverteilung können mittels Korrelation mit statistisch abgesichertenLaborergebnissen für die geotechnische Bemessung folgende charakteristische Bodenkenngrößen,-die gemäß DIN 1054-100 deutlich unterhalb des arithmetischen Mittelwertesgewählt sind-, angesetzt werden:Tafel 2 – BodenkenngrößenSchichtWichte γ (γ´)[KN/m 3 ]Kohäsion c[KN/m 2 ]Reibungswinkelϕ ( o )SteifemodulE s [MN/m 2 ]Schicht 118 bis 20027,5 bis 32,5keine AngabeSchicht 2200 bis 2305 bis 10Schicht 3 /419032,5> 1007. Bodenklassifikation nach DIN 18196 und DIN 18 300Tafel 3 - Bodengruppen und BodenklassenSchicht Nr. Bodengruppen n. DIN 18196 Bodenklassen n. DIN 18 300123/4A [OU,TL, SŪ, GŪ, GW]TL, SŪ, GU, SUSE, SU1, 3 bis 543, (6,7*)* nur im Bereich sandsteinartiger Verfestigungen