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Jahre Alemannia Aachen - Senio Magazin

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seni magazin<strong>Jahre</strong>für die generation 50 plus in aachen und umgebung nov./dez. 2013 | 66kostenlosKaiser Karl © Helmut Rüland - www.blickpunkt-aachen.de<strong>Alemannia</strong> <strong>Aachen</strong>ein unbezahlbarer Werbeträger?


Angebot für Angehörige im Rahmen des Projekts Leben mit Demenz:Vortragsabend„Das Herzwird nichtdement“mit dem Buchautor Dr. Udo Baeram Mittwoch, 13. November 2013, 18 UhrPflegekurs„Hilfe beim Helfen“Bei Bedarf mit Betreuungder zu pflegendenAngehörigen!Kursleitung: Pfarrer Theodor Maasam Samstag, 7. Dezember 2013, 10 – 16 UhrMedizinisches Zentrum StädteRegion <strong>Aachen</strong>, Mauerfeldchen 25, 52146 WürselenDie Teilnahme ist kostenlos!AOK Rheinland/HamburgTel.: 0 24 02 / 1 04 - 1 25Anmeldung und Information:Amt für Altenarbeit der StädteRegion <strong>Aachen</strong>Tel.: 02 41 / 51 98 54 54PFLEGE12_Anz_BargeldLS_210x141 28.06.2012 16:00 Uhr Seite 1www.pflege-regio-aachen.deIN BESTEN www.sparkasse-aachen.de/lieferservice HÄNDENDie AOK Rheinland/Hamburg bietet Ihnen – in Zusammenarbeit mit dem Amt fürAltenarbeit der Städteregion <strong>Aachen</strong> – regelmäßig Pflegekurse an.Bargeld-Lieferservice:Sie bestellen und wir liefern –direkt zu Ihnen nach Hause.Wir informieren über: Pflegetechniken in Theorie & Praxis, Einsatz von Hilfsmitteln,Umgang mit dementiell verän derten Menschen, Entlastungsangebote,Leistungen der Pflegeversicherung und weitere Themen.Informationen erhalten Sie:Beim Amt für Altenarbeit der Städteregion <strong>Aachen</strong> unter (0241) 51 98 - 54 54,Ihren Ansprechpartnern der AOK in <strong>Aachen</strong> unter (0241) 4 64 - 1 79 oder 4 64 - 2 62und bei der AOK im Kreis <strong>Aachen</strong> unter (02402) 1 04 - 1 25.www.pflege-regio-aachen.dewww.aok.de/rhBargeld-Lieferservice◊ schnell◊ sicher◊ bequems Sparkasse<strong>Aachen</strong>Sie benötigen Bargeld von Ihrem Girokonto, sind aber in Ihrer Mobilität eingeschränkt?Dann lassen Sie sich Ihr Geld einfach nach Hause bringen.Mit unserem Bargeld-Lieferservice geht das schnell, sicher und bequem –innerhalb von maximal zwei Tagen. Infos in Ihrer Sparkasse oder unterwww.sparkasse-aachen.de/lieferservice. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.


INHALTTitelthema24 <strong>Alemannia</strong> <strong>Aachen</strong> - ein unbe zahlbarerWerbeträger? Franz GassAnsichten4 Sammlung Crous Teil 2:Ein Denkmal in Wort und BildBei uns5 Einführung für EhrenamtlerSchreibwerkstattNeue HomepageModerne Heiztechnik<strong>Senio</strong>ren schreiben6 Der Martinszug, Ein Märchen?Josefine KühnastHeilig Abend Hajo Mais7 Auf Kaffeefahrten Christian GraffJosef & Josef Inge Gerdom10 Au Kulle, alte Zechen Folge 9:Die fortschrittlichen Äbte vonKlosterath und ein Fässchen SardinenMathias J. Fleu11 Schlaflos um Mitternacht oder washilft gegen Tinnitus? Inge Gerdom27 Supermärkte - geheime VerführerPeter J. Heuser34 Schulhofgeschichten Edda Blesgen35 Erinnerungen an Nazi- und NotzeitRichard WollgartenTrauer gehört zum LebenKlaus RiegerKunst & Kultur8 „Charakterköpfe & Cuba im Wandel“Nikolausfahrten„meer & mehr“ Josef RömerAnderslebenBenny Goodmann-KonzertVerbrechen in <strong>Aachen</strong>Elias-OratoriumWeihnachtskonzertChorkonzertKunst12 Ein regionaler AusnahmekünstlerKarl von Monschau Nina KrüsmannZeitgeschichte16 Das Haus der Väter, Reise durch die ZeitWolfgang SchönrockStadtgespräch18 Der Bunker am LousbergChristine KluckSternstunden19 Ein Zeugnis von MenschlichkeitIrmgard AlbrechtDie nächste Ausgabe erscheint am 30.12.2013Begegnungen20 Hans Muff - aus meinem LebenAlfred KallLesezeichen22 Bekenntnisse einer kleinenSchmugglerin Ingeborg LennéErlebte Geschichten23 Eine kleine Familienepisode aus der„R-Mark-Zeit“ René H. BremenWohnberatung28 Barrierefreie Badgestaltung -Komfort für alle und zu jeder ZeitÖcher Platt29 Schönn jelosse blive... Hein EngelhardtÜbersetzung: Richard WollgartenBühne frei30 Das Spiel des Lebens Günal GünalNachgefragt31 Freundinnen der MalkunstGisela Freund u. Inge GerdomErwin BausdorfBesondere Orte36 Der Heißbergfriedhof Josef RömerHobbys und Menschen37 Eine originelle SchuhkollektionDieter Schmidt Christine KluckBitte lächeln38 Wir sind alle gern Zuhaus im MehroderWeniger-Generationen-Haus!Lieben, lachen, leben39 Günter ist weg Helga LicherReiseberichte40 Was bleibt sind ErinnerungenGisela UngerVorbeugung und Gesundheit44 Leben ohne Lust und LauneHartmut KleisAuf die Ernährung kommt es anBehandlungsstrategien gegenMigräne und KopfschmerzenGesellschaftsspiele46 Gemütlich gespielt Berthold HeßUNTERHALTUNG14 Gedächtnistraining Marion Holtorff15, 33 Sudoku21 Bilderrätsel Weihnachtsdekoration32 Gripsgymnastik Dieter H. K. Starke42, 43 Schwedenrätsel47 AuflösungenLiebe Leserinnen und Leser!Alle guten Dinge sind drei:1. Unser Logo auf der Titelseitedieser Ausgabe schaut einwenig verändert aus. Anlassdafür ist das sechsjährigeBestehen des <strong>Senio</strong> <strong>Magazin</strong>sin <strong>Aachen</strong> und Umgebung!Das konnten wir nur aufgrundIhrer Mitwirkung undUnterstützung schaffen,herzlichen Dank dafür!2. In <strong>Aachen</strong> sind Großbauprojektederzeit sehr angesagt.In unserem Titelthemarufen wir noch einmal die Vorgängeum den neuen Tivoli inErinnerung und fragen nach,was nach der Insolvenz der<strong>Alemannia</strong> für die Stadt unddie Bürger übrigbleibt.3. Im Namen des gesamten<strong>Senio</strong>-Teams wünsche ichIhnen allesGute und vorallem froheWeihnachtstage!ImpressumHerausgeber:Ihr G. GünalG. GünalAdalbertsteinweg 2652070 <strong>Aachen</strong>Tel.: 0241 990 78 70Fax: 0241 990 787 44E-Mail: post@senio-magazin.dewww.senio-magazin.deRedaktion: Tel.: 0241 990 78 69G. Günal, R. Steinborn, M. Holtorff,F. Gass, N. Krüsmann, I. Gerdom,J. Römer, S. Tuchardt, C.C. Bieling.Grafik: A. ElfantelDruck: Grenz-Echo / EupenAuflage: 13.000 ExemplareAn dieser Ausgabe habenmitgewirkt:C. u. H. Kluck, H. Licher, K. Rieger,J. Kühnast, H. Mais, P. J. Heuser,W. Schönrock, B. Heß, D. Schmidt,H. Kleis, R. H. Bremen, G. Unger,D. H. K. Starke, M. J. Fleu, A. Kall,H. Engelhardt, I. Lenné, C. Graff,R. Wollgarten, E. Bausdorf,I. Albrecht, E. Blesgen.Mo., Mi. und Fr. von 10 bis 14 Uhr


Teil 2:Was erzählt uns die Bibliothek derSammlung Crous? Sie ist eine wissenschaftlicheSammlung von Printmedien,Druckgraphiken, Gemälden,Aquarellen und Zeichnungensowie Fotos und Ansichtskarten. Sieist aber auch ein Denkmal der Stadthistorie<strong>Aachen</strong>s, ein Denkmal inWort und Bild. In dieser Ausgabewird der Printmedienbestand der Bibliothek,also Bücher, Zeitschriftenund Zeitungen, näher vorgestellt.Zur Geschichte der BibliothekDer <strong>Aachen</strong>er Journalist und Sammleraus Passion, Helmut A. Crous (1913-1993)ist der Initiator dieser besonderen Sammlung.Nach dem Krieg begann er, sie zusammenzutragen,und erwarb 1948 als erstesH. F. Maccos zweibändiges Werk „<strong>Aachen</strong>erWappen und Genealogien“ von 1907/1908.Macco erforschte Wappen und Herkunftvon <strong>Aachen</strong>er Patrizierfamilien. Das Fotozeigt eine Seite aus Band 1, in der untenmittig das Wappen des Joh. Friedr. Frh. Baurvon Frankenberg zu sehen ist, einer Familie,nach derein Stadtteilin <strong>Aachen</strong>benannt ist.Weiter gehörtezu den ersten Ankäufenvon HelmutA. Crous eine Zeitung,welche die KrönungKarls V. 1520 in <strong>Aachen</strong>ausführlich beschreibt.Sie erschien1521 in Augsburg.Ein Denkmalin Wort und BildAuch die Rarität von 1620, die Beeck’scheStadtchronik „Aqvisgranvm siue HistoricaNarratio“ stellt eine Besonderheit dar.Diese Chronikbefasstsich u.a. mitden Folgender religiösenUnruhenin <strong>Aachen</strong>und wurdevom erstenDrucker in<strong>Aachen</strong> gedruckt:HeinrichHulting.Neben seinem Beruf als Journalist arbeiteteHelmut A. Crous auch als Buchautor.So schuf er z.B. das zweibändigeWerk „<strong>Aachen</strong> so wie es war“ (1971 und1979). Als aktiver Karnevalist beim AKVwar der 125. Geburtstag dieses Vereins1984 für ihn Anlass, das Buch „Alaaf Ocheen wenn et versönk, Die Fastnacht in <strong>Aachen</strong>im Lauf der Jahrhunderte“ zu verfassen.Darin setzte er dem AKV mit seinenBemühungen um den <strong>Aachen</strong>er Karnevalein Denkmal. Am 15.11.2013 wäre HelmutA. Crous 100 <strong>Jahre</strong> alt geworden. Ausdiesem Anlass präsentiert die SammlungCrous im Internationalen Zeitungsmuseumvom 15.11.2013 bis 15.01.2014 die Ausstellung„100 <strong>Jahre</strong> Helmut A. Crous“.AktuellesDer Bestand von ca. 5.000 Objekten wirdregelmäßig durch Zukäufe, Tausch undSchenkungen erweitert, aktuell z.B. durchdie Neuerscheinung „<strong>Aachen</strong> nach 1945,Fakten und Debatten zum Wiederaufbau“,hrsg. von A. Sowa, A. Wilson u.a. Wer sichfür <strong>Aachen</strong> als Kur- und Badestadt interessiert,wird fündig in der 2012 erschienenen„Geschichte der Aktiengesellschaft für KurundBadebetrieb der Stadt <strong>Aachen</strong> 1914– 1933“ von J. de Assis Mendonca. In derSchriftenreihe der Sammlung ist im Septemberdas Buch „Ungebautes <strong>Aachen</strong>,Ansichten 4die unsichtbare Stadt“ herausgegebenworden, das von einer Ausstellung in derSparkasse <strong>Aachen</strong> begleitet wurde. DasBuch ist in der Mayerschen Buchhandlungund in der Sammlung Crous zum Preis von29,99 € erhältlich. Als ein Beispiel aus derumfangreichen Bebilderung des Buchessei ein futuristischer Entwurf für neue Rathaustürmeaus dem Jahr 1967 gezeigt.Die Bibliothek stellt Medien aus einemumfangreichen Angebot von Sachgruppenbereit. Neben Themen wie Stadtgeschichteund -geografie, Architektur,Dom/Domschatz, Kunst, Museen/Galerien,Literatur, Musik, Film, Wirtschaft, Adressbücher,Kur- und Badewesen, Justiz,Wissenschaft und Forschung, Euregio/Dreiländereck Belgien Niederlande, Karnevalsind Festschriften von Firmen, Vereinenund Schulen sowie Nachschlagewerkezu finden. Die Publikationen sinddigital erfasst und können über Stichwort-Sucheerschlossen werden.In Kooperation mit den geschichtlichengagierten Institutionen der Stadt, derRegion und auch jenseits der Landesgrenzenverfolgt die Sammlung Crousinsbesondere das Ziel, Lücken in der regionalenGeschichte und ihrer Dokumentationzu füllen. Ergänzend zu den wichtigenBibliotheken z.B. des Stadtarchivs,der Stadtbibliothek, der RWTH <strong>Aachen</strong>sowie der <strong>Aachen</strong>er Museen stellen wirdem interessierten Bürger Materialien zurlokalen Historie zur Verfügung.Bei meinen Recherchen zur Vorstellungder Bibliothek fiel mir zur Charakterisierungihres Begründers folgendes Zitatauf: „Neugierde, Sorgfalt und ein ÖcherHazz“. Es könnte eine Aufforderung sein,der Sammlung unter diesen Aspekten zubegegnen und durch sie <strong>Aachen</strong> als einStück Heimat zu erleben.Weitere Infos unter: www.sammlung-crous.de.


5 Bei unsEinführungfür EhrenamtlerDie Arbeitsgemeinschaft der Betreuungsvereinein der StädteRegion <strong>Aachen</strong> bietetam 14. November von 18 bis 19.30 Uhr inEschweiler eine „Einführung in die Theorieund Praxis des Betreuungsrechts“ an.Referentinnen sind Petra Collas, Rechtspflegerinam Amtsgericht, und HenrietteYazdani, Sozialarbeiterin und gesetzlicheBetreuerin.Die Veranstaltung richtet sich an ehrenamtlicheBetreuerinnen und Betreuersowie an Interessierte und ist kostenfrei.Veranstaltungsort ist der Sozialdienst katholischerFrauen, Peilsgasse 1-3, in 52249Eschweiler, Tel.: 02403-609 180.Neue HomepageIm März 2013 hat sich auf Anregung der<strong>Senio</strong>renräte für Laurensberg und Orsbach,Helga Riedel und Ulrich Lenkitsch,und unter Federführung der Leitstelle„Älter werden in <strong>Aachen</strong>“ die Arbeitsgemeinschaft„Altenarbeit in Laurensberg“gegründet. Zudem haben die beiden<strong>Senio</strong>renräte ihre Mitbewerber zur <strong>Senio</strong>renratswahlzu einem Arbeitskreis eingeladen,der sich den Namen „Aktive <strong>Senio</strong>renLaurensberg“ gegeben hat. Darausist das Netzwerk „Älter werden in Laurensberg“entstanden, das seine Aufgabedarin sieht, Angebote und Dienste füralte Menschen in Laurensberg zu schaffen,Freizeitgestaltung wohnungsnah anzubietenund Voraussetzungen für einaltersgerechtes Wohnen in den eigenen„vier Wänden“ im Quartier zu ermöglichen.Unter www.älter-werden-in-laurensberg.deist vor kurzem die Homepage des Netzwerkesonline gegangen und bietet u.a. eineÜbersicht über Veranstaltungen im Bezirk.Bild: EnergieAgentur.NRWModerne HeiztechnikAm Di., den 12.11.2013, findet um 19 Uhr einSanierungstreff von altbau plus zum Thema„Moderne Heiztechnik für Öl- oder Gasheizungen“statt. Veranstaltungsort ist derVortragsraum, <strong>Aachen</strong>Münchener-Platz 7in <strong>Aachen</strong>. Die Teilnahme ist kostenlos, eineAnmeldung unter Tel.: 0241-413 888 0 oderE-Mail: info@altbauplus.de erwünscht.SchreibwerkstattUnter dem Motto „Jeder kann schreiben“ werden in derSchreibwerkstatt „Pegasus“ unter zu Hilfenahme von verschiedenenSchreibmethoden Texte formuliert. Als Inspirationdienen u.a. Bilder, Artikel aus Zeitschriften oderGedichte. In lockerer Atmosphäre trägt dann jeder, derwill, seine Texte den anderen Mitschreibern vor.„Es ist so spannend zu erleben,welche unterschiedlichenTexte zu einem Themaentstehen. Manche ahnengar nicht, welche Talente inihnen schlummern. Diese willich wecken“, freut sich LeiterinTina Petersen auf denneuen Kurs. Wie immer wirdes auch eine Gelegenheit geben,die eigenen Texte in einer gemeinsamen Lesung einem größerenPublikum vorzustellen.Bild: Alexandra Bucurescu/pixelio.deDer Kurs hat bereits Ende Oktober begonnen, Interessiertekönnen aber noch bei den folgenden Terminen am 12. und26. November jeweils um 18.15 Uhr im Alten Rathaus in Würselen,Kaiserstraße 36, einsteigen. Nähere Informationen zumKurs und zur Anmeldung erhalten Sie bei der VolkshochschuleNordkreis <strong>Aachen</strong> unter Tel.: 02405 - 425 81 75 sowie im Internetunter www.vhs-nordkreis-aachen.de.Für mich gekocht.Für mich gebracht.VonWir bringen Ihnen Ihre Lieblingsgerichtedirekt ins Haus!Abwechslungsreiche Auswahl leckerer Mittagsgerichte,Desserts und KuchenMeisterlich gekocht,mit landfrischen ZutatenZu Ihnen ins Haus gebrachtan 365 Tagen im JahrPROBIER-ANGEBOTJetzt bestellen undüberzeugen!selbst überzeugen!Rufen Sie uns an! 02 41 - 9 16 16 88www.landhaus-kueche.de


Endlich, endlich ist es soweit!Die Kinder stehen bereit!Tragen bunte Laternen vor sich her,viele selbst gebastelt, das war schön schwer!Es ist geschafft, die Freude groß!Heut‘ ist ein besonderer Tag, alles ist famos!St. Martin reitet auf einem Schimmel,die Kleinsten glauben, er kommt direkt vom Himmel.Der MartinszugBild: Dieter Schütz/pixelio.de<strong>Senio</strong>ren schreiben 6Sie singen gemeinsam die schönen Lieder,wie jedes Jahr, Junge und Alte, immer wieder.Fromme Lieder vom Heiligen Mann.Zum Schluss gibt‘s ‘nen feinen „Weckmann“,der auch „Stutenkerl“ oder „Klausenmann“ heißt,in den man voller Freude hineinbeißt!Hm, das schmeckt, ist superlecker!Großes Lob dem fleißigen Bäcker!Ein Märchen?„Erzählst du uns eine Geschichte?“Erwartungsvoll schautensie mich an, mein kleiner Sohnund meine beiden Nichten. Wirmachten es uns gemütlich unddann ging‘s los mit Erzählen!Und alle kommen sie mal dran, das Rotkäppchen,der gestiefelte Kater, Hänselund Gretel, Schneewittchen, Aschenputtel,die Puppenstadt und noch vieleandere Märchen. Wer will hier alle Namennennen? Und wie toll, die Gutenwürden zum Schluss alle belohnt, dieBösen alle bestraft, rigoros! Was für eineFreude, was für ein „Das ist gut so“-Gefühlbei uns allen!Und was waren und sind nun die schönstenMärchen? Da brauch‘ ich nicht lange zuüberlegen. Die geheimnisvollsten, spannendstenGeschichten sind die vom Nikolausund vom Christkind mit seinen vielenEngelchen, die helfen, dass zu Weihnachtenalle, aber auch wirklich alle Wunschzettelerfüllt, alle Geschenke gebracht, überhauptalles zum Fest hergerichtet ist.Wenn das Abendrot den Himmel färbte,backten das Christkind und die EngelchenPlätzchen. Wenn ein silberner odersogar ein goldener Faden auf der Fensterbanklag, hatte das Christkind durch dieScheiben geguckt. Manchmal kullertenNüsse auf den Fußboden, die hatte derNikolaus mal eben vorbei gebracht! Ach,du unvergessene Kinderzeit!„Und das Wort ist Fleisch geworden undhat unter uns gewohnt“, beten wir in derKirche bei der Heiligen Messe. Ist das allesnur ein Märchen, eine gut erzählteGeschichte? Nein, keine Wissenschaft,aber ein Glaube, der die Welt eroberte.Am 24. Dezember feiern wir Weihnachten.Wir freuen uns darauf wie auf keinanderes Fest. Wie so oft und hoffentlichnoch so manches Mal - Jahrum Jahr! - solange wir leben.Bild: JMG/pixelio.deBeide Texte:Josefine KühnastHajo MaisHeilig AbendWeihnachtsbäume strahlen hellin den warmen Stuben,voll Erwartung harren dortdie Mädchen und die Buben.Geschenke liegen hübsch verpacktauf dem Gabentische,und durch alle Räume zieh´nherrliche Gerüche.Heilig Abend wieder ist,und keiner kann´s erwarten kaum,ob sein Wunsch erfüllt sich hat,ist aller Kinder Weihnachtstraum.


7 <strong>Senio</strong>ren schreibenAuf KaffeefahrtenNeulich traf ich meinen Freund Herbert,der mir gestand, dass er mit seinerFrau häufig an Kaffeefahrten teilnimmt.Auf meine Bemerkung, dass soeine Teilnahme doch kaum ablaufenkönne, ohne bei der Kaffefahrt etwaszu kaufen, erwiderte er: „Natürlichkaufen wir immer etwas - aber es gibtja das Widerspruchsrecht und nachjeder Fahrt kündige ich den Kaufvertragper Einschreiben!“So clever wie die beiden sind aber diemeisten Teilnehmer, vornehmlich <strong>Senio</strong>ren,nicht. Viele finden sich auf Kaffeefahrtenein, weil sie vorher eine Gewinnbenachrichtigungerhalten haben.Bargeld, Reisen oder ein schönes AutoBild: S.Flint/pixelio.dewinken - aber nur, wenn man mitfährt.Den Gewinn gibt´s dann trotzdem nicht;irgendetwas Verklausuliertes verhindert,dass das Versprochene einzuklagen ist.Schon vor der offiziellen Verkaufsshow,die meistens in einem einsam gelegenenRestaurant stattfindet, versucht der „Reiseleiter“,einzelne Mitfahrende in ein vertraulichesGespräch zu verwickeln und behauptet,dass andere frühere Mitreisendeso super von den Produkten profitierthätten und er eigentlich gar nicht genugExemplare für alle Teilnehmer dabei hätte.Auf der unvermeidlichen Verkaufsveranstaltungselbst werden dann unnützeTopfsets, wertlose Rheumadecken, teureelektrische Heizkissen etc. angeboten. Wersich nicht für einen Kauf dieser Waren entscheidenkann, wird nahezu genötigt, eineKräutermischung gegen Schmerzen, diegar nicht hilft, oder eine sehr teure Vitaminmischungzu kaufen, die man für wenigerGeld in jeder Apotheke erwerben könnte.Die meisten der Mitreisenden nehmensolch schlechte Geschäfte in Kauf,denn immerhin war man mal einen Taglang draußen, in der nettenGesellschaft gleichaltrigerMitreisender.Christian GraffBild: WiReDo/pixelio.deJosef & Josef„Ich leihe mir mal eben deine Gießkanne, lieber Josef “,sagt sie und ohne auf eine Antwort zu warten, die sieauch nicht bekommen würde, nimmt sie das begehrteTeil und läuft davon.Der Hahn an der Wasserstelle leckt, so dass die Hälfte danebengeht und es ziemlich lange dauert, bis die Kanne voll ist. Die istebenfalls undicht. So tropft ein Teil des Wassers auf den Weg.Trotzdem reicht das Wasser für die Blumenschale auf dem Grab.Zufrieden will sie die Kanne wieder an ihren Platz stellen, als siesieht, dass es hier nebeneinander zwei Gräber gibt, die einen Josefbeherbergen. Welcher ist nun der, hinter dessen Grabstein dieKanne gestanden hat? Sie hat sich den Nachnamen nicht gemerkt.„Kann mir einer von euch beiden sagen, wer der Besitzer dieserKanne ist?“, murmelt sie halblaut. Dabei schaut sie aufmunterndvon einem Grab zum anderen, als warte sie im Ernst aufeine Antwort. Natürlich bleibt alles stumm. Nur das Laub, das derWind aufwirbelt, raschelt. Ratlos stellt sie die Kanne zwischendie beiden Gräber. Für welchen Josef soll sie sich entscheiden?Oder soll sie einfach die Kanne in der Mitte stehen lassen?Aber dann besinnt sie sich. So geht das nicht: Geliehenes Eigentummuss zurückgegeben werden! Aber hat jemand, derhier liegt, überhaupt noch ein Eigentum? „Das letzte Hemd hatkeine Taschen, sagt der Volksmund. Also gehört sie keinem voneuch beiden“, stellt sie triumphierend fest. Trotzdem hebt siedie Kanne hoch und lässt sie zwischen den beiden Gräbern hinund herpendeln. „Los, Josef, gib mir ein Zeichen!“, sagt sie auffordernd.„Was tun Sie mit meiner Gießkanne?“, hört sie plötzlicheine schrille Stimme hinter sich. Eine alte Dame ist unbemerktnäher gekommen. Die schüttelt missbilligend den Kopf.„Kann man hier nicht mal mehr eine Gießkanne stehen lassen,ohne dass sie ungefragt genommen wird? Kaufen Sie sich docheine eigene!“, kreischt sie und reißt ihr das Corpus Delicti miteiner ungeahnt schnellen Bewegung aus der Hand.„Ihr Josef hat sie mir ausgeliehen. Ich, ich wollte sie geradezurückstellen“, stottert die solcherart Ertappte. Die alte Dameachtet jedoch nicht auf ihre Erklärung und geht strammenSchrittes zur Wasserstelle.„Junge, Junge, Josef, das war ein Zeichen. Aberdu kannst eigentlich froh sein, dieser Xanthippenicht mehr ausgeliefert zu sein.“Inge Gerdom55+Ein Netzwerk – viele AnsprechpartnerDiese Einrichtungen bieten <strong>Senio</strong>ren (55+) und Angehörigen in <strong>Aachen</strong> NordBeratung, unterstützen sie in ihrer Lebenssituation und sorgen für Kontakte.Begegnungszentrum <strong>Aachen</strong> Nord ArbeiterwohlfahrtDorothee Siemons | Telefon 889 916-21 | d.siemons@awo-aachen-stadt.deDeutsches Rotes KreuzRoswitha Halmes | Telefon 18 025 55 | roswitha.halmes@drk.acSKM - Kath. Verein für soziale Dienste in <strong>Aachen</strong> e.V.Christiane Krapohl | Telefon 413 55-525 | christiane.krapohl@skm-aachen.de


NikolausfahrtenIn der Adventszeit kann manden Nikolaus wieder in denZügen der Selfkantbahn imKreis Heinsberg treffen.Kunst & Kultur 8„Charakterköpfe& Cuba im Wandel“Eine Doppelausstellung seinerFotografien zeigt der <strong>Aachen</strong>erFotograf Stephan Rauh biszum 20.12.2013 Mo. bis Fr. von8 bis 15 Uhr in der MayerschenBuchhandlung - forum M,Buchkremerstr. 1-7, in <strong>Aachen</strong>.Das touristische Bild, das wir von Kubahaben, hat nur wenig mit der Realitätim Leben vieler Einheimischer gemein.Doch seit einigen <strong>Jahre</strong>n hat auf Kubaein langsamer Systemwandel eingesetzt.Stephan Rauhs Bilder dokumentieren dieschöne, aber auch harte Alltagswelt einesLandes im Umbruch.Über sein Fotoprojekt „Charakterköpfe“mit <strong>Aachen</strong>er Obdachlosen sagt StephanRauh: „Es war eine berührende Erfahrung,sie im Rahmen der Obdachlosenkücheim Kloster der Schervier-Schwestern alsCharaktere wahrzunehmen. Die Bilderzeigen Gesichter, die ihren unverwechselbarenAusdruck haben, es sind Bilder,die Lebensgeschichten erzählen und denBetrachter sehr nachdenklich machen.“Termine gibt es nach Vereinbarung unterTel.: 0241-477 7145.Vom Bahnhof in Geilenkirchen-Gillrathgeht die Fahrt über die 5,5 km langeStrecke zum Bahnhof Gangelt-Schierwaldenrath.Während der Nikolaus durchden Zug geht und die kleinen Fahrgästebeschert, können sich die Erwachsenenim Buffetwagen mit Kaffee oder Glühweinbewirten lassen. In Schierwaldenrathhat der Zug 50 Min. Aufenthalt undim beheizten Festzelt findet eine kleineNikolausfeier statt. Knapp zwei Stundennach der Abfahrt ist der Nikolauszugwieder in Gillrath.Die Nikolauszüge verkehren zwischendem 30.11. und dem 22.12.2013, Sa. undSo. um 11, 13, 15 und 17 Uhr, am Do., dem05.12., sowie Fr., den 06. u. 13.12., um 15und 17 Uhr. Zusätzlich fährt ein „Nachtzug“am Sa., 07.12., um 19 Uhr. Die Fahrtkostet für Kinder bis einschl. 15 <strong>Jahre</strong>n6,50 €, Erwachsene zahlen 9 €. Fahrkartengibt es u.a. im ASEAG Kunden-Centergegenüber dem Bushof in <strong>Aachen</strong> undim Internet unter www.selfkantbahn.de.„meer & mehr“Clemi Sailer, über die wir bereitsin der Ausgabe Nr. 41 ausführlichberichteten, stellt ihre Arbeitenin der Galerie Gypsilon der HUPAG aus. Die Malerin zeigt dortAquarelle, die sich nicht nur mitdem Meer, sondern dem ThemaWasser insgesamt beschäftigen.Weiter sind Bilder in Öl- und Acrylmalereizu sehen sowie solche in Mischtechniken,Spachtelarbeiten und Strukturbildermit Naturmaterialien wie Blättern,Sand, Marmormehl usw. Die Ausstellungwird am 8. November 2013 um17 Uhr eröffnet. Nach Begrüßung durchDr. Werner Glasmacher wird Dr. SusanneSchorn die Einführung übernehmen. Diemusikalische Untermalung der Vernissageerfolgt durch Maximilian Schepp.Die Ausstellung „meer & mehr“ ist biszum 4. Dezember 2013 montags bis freitagsvon 8 bis 18 Uhr in der Pascalstraße71, <strong>Aachen</strong>-Oberforstbach,zu besichtigen.Josef RömerAnderslebenIm Rahmen der „Silbenschmiede“ liestMarita Tank am Samstag, 30. November2013, um 12 Uhr im neuen Saal des IZM,Pontstraße 13, <strong>Aachen</strong> aus ihrem neuenBuch „Sag mal im Park“.Marita Tank studierte in Bonn Germanistik undPhilosophie, schreibt Lyrik und Prosa und lebtin <strong>Aachen</strong>. Die Erzählungen „Sag mal im Park“und „Bleibt euch allein“ handeln von skurrilen,außergewöhnlichen Menschen und zeigen,wie diese als Sonderlinge, Fremde und Seltsamdenkendeeine liebenswürdig-freche Wahldes Anderslebens beherzigen. Einmal findetsich eine Tochter nach 20 <strong>Jahre</strong>n wieder; einandermal erkundet ein Liebespaar die Vor- undNachteile des Einander- und Beisammenseins.Der Eintritt ist frei; über Spenden freut sich dasLiteraturbüro Euregio Maas-Rhein.


9 Kunst & KulturBenny Goodmann-KonzertEinen Wunsch hatte der <strong>Aachen</strong>er KlarinettistJohannes Flamm schon immer:die ihm nahe stehende Swing-Musik deslegendären Benny Goodman zu spielen.Am Freitag, den 8. November 2013, ist esnun soweit - und exzellente Musiker ausder <strong>Aachen</strong>er Region unterstützen ihndabei: u.a. Heribert Leuchter an den Saxofonenund Steffen Thormählen an denDrums. Das Konzert „Johannes Flammmit Band plays Benny Goodmann“ findetum 20 Uhr in den Kurpark-Terrassen<strong>Aachen</strong>-Burtscheid, Dammstr. 40, im Rahmendes Freitags-Jazz des Jazzvereins <strong>Aachen</strong>statt, der Eintritt ist frei.Verbrechen in <strong>Aachen</strong>Die dritten <strong>Aachen</strong>er Krimitage bietennoch bis zum 21. November 2013 guteUnterhaltung über böse Taten.Bild: Karl-Heinz Laube/pixelio.deElias-OratoriumDer Chor an St. Laurentius, Mitglieder von„canto@campum“ und das „KammerorchesterSt. Laurentius“ unter der Leitungvon Kantor Gregor Jeub laden zu zweigroßen Konzerten ein: am Sonntag, dem10. November 2013, um 18 Uhr in St. Laurentius,Laurentiusstr. 75, und am Sonntag,dem 17. November 2013, um 18 UhrWeihnachtskonzertAm Sonntag, dem 08.12.2013, findet um16 Uhr in der Pfarrkirche St. Hubertus <strong>Aachen</strong>-Verlautenheide,VerlautenheidenerStraße 85, ein gemeinsames Weihnachtskonzertdes Kinder- und JugendchoresSt. Hubertus und des Blasorchesters <strong>Aachen</strong>-Haarenstatt. Der Eintritt ist frei,eine „freiwillige Gabe“ zugunsten derKinder- und Jugendarbeit von Chor undBlasorchester ist erwünscht.in der Auferstehungskirche, Am Kupferofen19. Aufgeführt wird das Elias-Oratoriumnach Worten des Alten Testamentsop. 70, Felix Mendelssohn-Bartholdy.Eintrittskarten kosten zwischen 10 und 20 €und sind, zuzüglich einer Vorverkaufsgebühr,im Media Store, Großkölnstraße 56,erhältlich. Restkarten gibt es an der Abendkasse.Die Kirchen öffnen um 17.30 Uhr.ChorkonzertBild: Helmut RülandIn der Veranstaltungsreihe „Musik in St.Gregor von Burtscheid“ gibt es auch inden letzten Monaten des <strong>Jahre</strong>s zahlreicheVeranstaltungen. Am Sonntag, dem15.12.2013, um 16.30 Uhr in St. Michaelpräsentiert z.B. der Kölner Chor „Les Saxosythes“Weihnachtslieder aller Epochenin neuem, modernen Satz. Die Soloflötespielt Hans-Martin Müller, die Leitung hatDietmar Bonnen.An z.T. ungewöhnlichen (Tat-)Orten in <strong>Aachen</strong>erzählen Autoren, Regisseure undSchauspieler von der Gier nach Geld undMacht, von Betrug, Mord und Raub, aberauch von der Reue, von der Schuld undder Sühne nach dem Verbrechen. Kartenerhalten Sie u.a. bei der Volkshochschule<strong>Aachen</strong>, der Buchhandlung Schmetz amDom und dem Frankenberger Buchladen.Musical Dinner74 € inkl.4-Gang-Menü & AperitifTickets unter: 02324-935275info@mm-events.info | www.mm-events.infoje 19 Uhr


Au Kulle, alte ZechenFolge 10: Die Geschichteder Grube FurthDas alte Kohlenländchen an der Wurmteilten sich während des Mittelalters biszum ausgehenden 18. Jahrhundert vierverschiedene Herrschaften: Neben derReichsstadt <strong>Aachen</strong> mit den Gruben beiWürselen und Morsbach, der Jülicher UnterherrschaftHeyden (Kohlscheid) unddem zum Herzogtum Limburg gehörendenHerzogenrath mit seinen Gruben vonKohlberg, Kirchrath und Klosterrath, wares vor allem das den Herzögen von Jülichuntertane Amt Wilhelmstein mit den BardenbergerGruben, das den Steinkohlenbergbauin diesem Gebiet entscheidendbeeinflusste.Von der Vielzahl kleinerer und größererGruben innerhalb des Gemeindegebietesvon Bardenberg hatte neben der Grube„Ath“ die Grube „Furth“ die größte Bedeutung.Im Laufe ihrer jahrhundertealten Geschichtewar sie zeitweise sogar die größteGrube des gesamten Wurmreviers.Etwa um die Mitte des 16. Jahrhundertswurde auf Bardenberger Gemeindelandvon den „Nachbarn“ - der Gesamtheit derGemeindeangehörigen - ein Kohlenwerkbetrieben, die spätere „Alte Furth“, derenName von einem alten Wurmübergang amVerbindungsweg von Lothsief nach Kohlscheidherrührt. Nach altem Recht konntezu dieser Zeit der Grundeigentümer freiZeichnungder PumpundFahrkunstder Grube Furth(im Besitz vonPeter Fuhrmeister).Es gibt Hinweisedarauf, dass aus derTechnik der Fahrkunst(Grubenfahrt)der Grube Furth im19. Jahrhundertin England der„Paternosteraufzug“entwickeltworden sein soll.über die Kohle unter seinem Grund undBoden verfügen. Sich auf eben dieses Eigentumsrechtberufend, war es die GemeindeBardenberg, die sich am längstender Forderung des Landesherren widersetzte,den Kohlenzehnten zu entrichten.Erst am 18. Juli 1690 erkannte die GemeindeBardenberg die Jülicher Herzöge als Regalherrnan und beantragte bei der Hofkammerdie Belehnung. Von nun an durfteder Bergbau nur mehr mit der Erlaubnisdes Landesherren betrieben werden. Inder zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts arbeitetenbereits 39 Bergleute auf der GrubeFurth, der damals größten BardenbergerKohlengrube.Die PumpenkunstWurden die reichlich anfallenden Grubenwässeram Beginn des Jahrhundertsnoch mit Haspel und Wassertonne, späterdann mittels Handpumpen zu Tage gefördert,so ging man noch vor der Jahrhundertwendedazu über, große Pumpwerkeanzulegen. Mit der größeren Teufeder gebauten Flöze waren Wasserhaltungund Bewetterung zunehmend zum Problemgeworden. Begünstigt durch Ihre<strong>Senio</strong>ren schreiben 10Nähe zur Wurm besaß die Grube schonrelativ früh ein solches durch ein Wasserradbetriebenes Pumpwerk. Pumpenmeisterwar Johann Honin, der späterfür die <strong>Aachen</strong>er Grube „Teut“ unddie neue Grube „Buschweide“ in Herzogenratheine hydraulische Wasserhaltungbaute. Die Abführung der Grubenwässererfolgte dabei über einen Abflussgraben,„Ath“ oder auch „Agit“ genannt.Mit Hilfe dieser neuen Wasserhaltungengelang es, Teufen von bis zu 40 Meterund mehr zu erreichen. In Verbindung mitFortschritten in der Ausrichtungstechnikführt diese Entwicklung zu einer größerenräumlichen Ausdehnung der Gruben.Die hohen Kosten der aufwändigen Wasserhaltungenzwangen die kleineren Grubenbesitzernach und nach zum Zusammenschluss.So fiel auch die kleine Grube„Kroate“ der Grube Furth zu.Etwa um 1760 entstand auf der GrubeFurth zudem die älteste Vereinigung vonKohlhauern und -knechten zur gegenseitigenUnterstützung bei Krankheiten undUnfällen – eine Vorläuferin der heutigenKnappschaft.Das EndeZunehmender Kapitalbedarf und komplizierteBeteiligungsverhältnisse der Gemeindemitgliederführten unter demdamaligen Vogt von Steinhausen zum Verkaufvon ca. der Hälfte der Grubenanteilean den Pannesheider Bergwerksverein.1792/93 kam mit dem Eindringen der französischenRevolutionstruppen der Bergbaufast vollständig zum Erliegen. Von denBardenberger Gruben überlebten letztlichnur die „Ath“ und die „Furth“ die Zeit derfremden Herrschaft.1883/84 wurde die Grube „Furth“ endgültigstillgelegt. Ihr Areal ist heute in Privatbesitz.Für Peter Fuhrmeister, den ehemaligenAufsichtshauer der Grube „Gouley“sowie der Grube „Emil Mayrisch“,ist hier ein schöner Altersruhesitzentstanden.Mathias J. FleuQuelle: Walter König: „Grube Furth“ in BardenbergerHeimatheft 2/1986


11 <strong>Senio</strong>ren schreibenSchlaflos um Mitternacht oder was hilft gegen Tinnitus?Die Spülmaschine hat sie ausgeräumt,die Besteckschublade neu geordnet,eine Patience gelegt, ein wenig dieZeitung von gestern durchgeblättertund das Sudoku sowie das Kreuzworträtselgelöst. Nun fällt ihr nichtsmehr ein, was sie noch tun könnte.Sie ist zwar hundemüde, aber sieweiß, dass sie nicht einschlafen kann,wenn sie sich wieder ins Bett legt.Aufbleiben kann sie auch nicht mehr lange,denn die Heizung ist abgeschaltet, wie jedeNacht, und sie beginnt zu frösteln. Aber eswird keinen Sinn haben, sich wieder hinzulegen.Das Pfeifen in ihren Ohren wirddann noch schlimmer werden. Sie empfindetjedenfalls das Pfeifen in ihren Ohren,obschon der Arzt ihr erklärt hat, dasses keine Ohrgeräusche sind, die ihr oft denSchlaf rauben, sondern dass sich die Geräuschenur in ihrem Kopf abspielen. „Ich hörees jedenfalls in meinen Ohren“, denkt sieresignierend, „und wenn es still ist im ganzenHaus, wird es oft unerträglich.“ Als siewenig später doch wieder ins Bett gegangenist, grübelt sie darüber nach, wie undwann es angefangen hat.Es war einfach eines Nachts da. Erst einRauschen im Kopf oder ein Zirpen. Dannwuchs es sich zu einem Pfeifen aus. Manchmalklingt es so, als wenn eine Lokomotivedurch ihren Kopf fährt. Tagsüber, wenn sievollauf beschäftigt ist und um sie herumhektischer Betrieb herrscht, merkt sie eskaum. Manchmal kann sie die Beschwerdensogar vergessen. - Aber nachts! Nachtsrauscht und pfeift es, es ist mehr als lästigund nervtötend. Es nimmt einem die ganzeLebensfreude, denn wer schlecht geschlafenhat, ist tagsüber unkonzentriert undnervös. Drei Ärzte hat sie schon aufgesucht.Und alle sagten ihr das gleiche: Das kommtvom Stress! Aber sie sagten ihr nicht, wiedie Geräusche wieder verschwinden würden.Sie geben sich alle Mühe, verschreibendiverse Mittel, geben Akupunktur und Infusionen,das Leiden aber bleibt. Eine ihrerFreundinnen hat ihr geraten, nachts Musikzu hören, um die Geräusche zu übertönen.Das hilft auch manchmal ein wenig. Jedochmuss ihr Erich immer mithören, das kannsie nicht von ihm erwarten. Und mit Kopfhörernschlafen, nein, das geht gar nicht.Maria Holl zeigt einer Patientin, wie dieMassagebälle zu handhaben sind.Was also soll sie tun? Sie kommt auf dieIdee, mal ins Internet zu schauen. Auf denInformationsseiten der Deutschen TinnitusLiga werden verschiedene Ablenkungsbzw.Entspannungsmethoden vorgestellt,die den Tinnitus gelindert hätten, darunterdie „TAT“-Methode. Diese „Tinnitus-Atemtherapie“(abgekürzt :„TAT“) hat die <strong>Aachen</strong>erHeilpraktikerin Maria Holl entwickelt.Sie geht davon aus, dass jeder selbst etwasgegen seinen Tinnitus tun kann. Dazu istes nötig, selbst aktiv zu werden. Die Übungen,die im Rahmen der Therapie vermitteltwerden, setzen sich aus den BereichenGymnastik, Atmung und Selbstmassagezusammen und basieren auf Erkenntnissender Meditation, der bioenergetischen Analyseund des chinesischen Heilwissens. DerBetroffene kann sein eigenes Lymphsystemsowie seine Nervenbahnen und Muskelsträngepositiv beeinflussen. Die Folge:die Lebenskraft wird wieder in die richtigenBahnen gelenkt und der Tinnitus mitseinen unangenehmen Begleiterscheinungennach und nach gelindert.Es gibt mehrere Wege, um die Tinnitus-Atemtherapieanzuwenden: durcheine Therapie oder einen Kurs in der Praxisvon Maria Holl, Klemensstraße 3, 52074<strong>Aachen</strong>, per Buch und/oder per Hörbuch.Wer die Methode kennenlernt, empfindetzu Beginn vielleicht einiges Befremden, dadie Heilmethoden aus Fernost, die in dieTherapie eingebaut wurden, manchmal etwasungewöhnlich erscheinen. Wer sichdadurch aber nicht abhalten lässt und täglich5 bis 15 Minuten für seineHeilung investiert, der kannmit seinem Tinnitus in Friedenleben.Inge Gerdom<strong>Senio</strong>ren- u.<strong>Senio</strong>renpflegeheim GmbHWir möchten mit Ihnen feiern!NEUJAHRSEMPFANG8. Januar 201415:00 - 18:00 Uhrim Haus ANNAUnser Programm für Sie:• Musikalische Begleitung• Sekt & leckere Häppchen• Tanz & SpaßUm Anmeldung wird gebeten.Wir suchen aktuelleine/n examinierte/n Altenpfleger/inin TeilzeitHaus ANNA<strong>Senio</strong>ren- u.<strong>Senio</strong>renpflegeheim GmbHFranzstraße 36 - 3852064 <strong>Aachen</strong>Tel: (0241) 470 47 - 01Fax: (0241) 470 47 - 32E-Mail: info@hausanna.infowww.hausanna.info


kunst 12„Life Belt“, 2013, Gouache auf Karton,17 x 24 cmEin regionaler AusnahmekünstlerSchon sein Name verrät, wie viel Bedeutung der Maler und ObjektkünstlerKarl von Monschau seinen Wurzeln zumisst. Seit den 1970er <strong>Jahre</strong>n ist er einerder bekanntesten und wichtigsten Akteure in der <strong>Aachen</strong>er Kunstszene. Dabeisetzt er immer wieder ungewöhnliche Ideen um und beschreitet neue Wege.Wie kamen Sie zur Kunst?Gemalt und vor allem gezeichnet habe ichschon als Kind, wurde aber auf dem KKGdurch Willi Schauerte im Kunstunterrichtsehr gefördert. Aber ich verließ das Gymnasiumund startete in einer Lehre als Schaufenstergestalternoch einmal neu durchund nach Zwischenstationen in Werbe-Ateliers und zuletzt in der Werbeabteilungeiner bekannten Kosmetikfirma gründeteich 1965 mein erstes Atelier in der <strong>Aachen</strong>erMonheimsallee. Nach einem Fernstudiumbei der FAS in Amsterdam begannich mit einem autodidaktischen Studiumder Malerei und vielen weiteren Künsten.Dann wurde durch sehr irritierendeSchaufensterinstallationen in der InnenstadtProf. Dr. Wolfgang Becker auf meine„Köder“, 2013, Aquarell auf Karton,17 x 24 cmArbeit aufmerksam und lud mich gemeinsammit dem Belgier Michel de Witte (Gohr)zu einer Ausstellung ins Museum ein, in die„Neue Galerie“ - Sammlung Ludwig gegenübervon Horten. Von diesem Zeitpunkt anbestimmte die Kunst mein ganzes Leben.Wie würden Sie Ihre Art der Kunstbeschreiben?Die Epochen der großen Stilrichtungensind vorbei und die „Ismen“ spielen keineRolle mehr. Ich habe spezielle Themen,die mich anspringen und danach richtensich jeweils auch die Auswahlkriterien fürMaterialien und die Techniken und diespätere Art der Präsentation. Aber meineLieblingsthemen sind Dada und Fluxusam nächsten.Aus der Serie „Hommage à Jack theDripper", 2010, Acryl und Bitumenauf Leinwand, 100 x 120 cmWie haben die Gründung des NAK,Neuer <strong>Aachen</strong>er Kunstverein, und dieGründung des BBK, BundesverbandBildender Künstler, <strong>Aachen</strong>/Euregiodie Szene beeinflusst und warum sinddiese Institutionen so wichtig?Nachdem der weltweit bekannte <strong>Aachen</strong>erKunstverein „Gegenverkehr“ sich aufgelösthatte, entstand ein Vakuum. VerschiedeneNeugründungen fielen nichtgerade fruchtbar aus. 1985 war ich dererste, der Leerstand in <strong>Aachen</strong>er Geschäftenmit Kunstwerken interessant machteund daraus entstand ein Jahr späterder NAK, der bis heute sehr erfolgreichin der obersten „Liga“ mitspielt. Der BBKwar mir seit Auflösung des IBK ein besonderswichtiges Anliegen und so wurde ichzum Gründungs-Initiator des <strong>Aachen</strong>erRegionalverbandes. Beide Institutionentragen enorm viel zum Selbstverständnisder hiesigen Kunstszene bei und habenauch eine gewisse Strahlkraft über dieregionalen Grenzen hinaus.Foto: Thomas LangensAusstellungssituation „Opferanoden und Meerbüro III“im „KULTURWERK AACHEN“, Galerie auf Zeit, <strong>Aachen</strong>, HolzgrabenKarl von Monschau während der Eröffnungsrede vonProf. Dr. W. Becker zur Ausstellung „Opferanoden und Meerbüro III“


13 Karl von monschau„New Spanish Flag“, 2005/2007,Öl auf Leinwand, 160 x 150 cm (6-teilig)Wie hat sich die Kunstszene in <strong>Aachen</strong>in den vergangenen Jahrzehntenverändert?Es sind neue Strömungen hinzugekommen,beispielsweise Graffiti, Streetart undes gibt viel mehr temporäre Künstlergruppenals Anfang der Sechziger. Leider ist derNAK in den letzten 20 <strong>Jahre</strong>n ebenso vonder <strong>Aachen</strong>er Künstlerschaft abgerücktwie auch das Ludwig-Forum und das Suermondt-LudwigMuseum. Ich erinnere anRichard Long: „Jeder gute Künstler ist zunächstüberhaupt ein regionaler Künstler.“Mr. Landolt on sea, Öl auf Leinwand,100 x 120 cm, Foto: Thomas LangensWas sind Ihre nächsten Projekte?Ich freue mich auf eine Ausstellung mitPerformance im Saunadorf in Roetgen beimeinem Freund Stavros, die am 24. Novemberum 11 Uhr beginnt und bis zum28. Januar 2014 zu sehen ist.Bald beginnen schon die Vorbereitungenzum „Einemillioneinundfünzigsten Geburtstagder Kunst“. Nach <strong>Aachen</strong> 2013 istMonschau am 17.01.14 ein interessanter Ortfür diese weltweit stattfindende Veranstaltung,die auf den verstorbenen französischenFluxus-Künstler R. Filliou zurückgeht.Wer ist er?Karl von Monschau wurde1944 als Karl H. Winterim Spitälchen auf BurgMonschau geboren. 1965eröffnete er sein erstesAtelier in der <strong>Aachen</strong>erportraitiert vonJanek MarkstahlerMonheimsallee, seitdem hatte er hundertevon Einzel- und Gemeinschaftsausstellungenim In- und Ausland. 1988 erhielt er den „NeuenPreis des Neuen <strong>Aachen</strong>er Kunstvereins“. Ergründete ein „Mobiles Büro für Kunstaffären“und kuratiert seit 2005 die Ausstellungsreihe„Carte blanche“ in der <strong>Aachen</strong>er PfarrkircheSt. Fronleichnam. Karl von Monschau ist Ehrenmitgliedim NAK und BBK.Im April 2014 wird eine große Ausstellungzu meinem 70. Geburtstag in der GalerieBeumers im Monschauer Tuchscherer-Hausstattfinden. Und ich freue michauf Hamburg. Davon aber einandermal mehr.Fotos: GalerieatelierNina KrüsmannKlangwelten inCouven-RäumenMusikinstrumente und musikalische Kulturzwischen Barock und BiedermeierBis 12.01.2014Hühnermarkt 17 | 52062 <strong>Aachen</strong> | Di – So 10 – 18 Uhr |Eintritt: 5 Euro, erm. 3 Euro | Themenführungen jeden Samstag um 15 Uhrwww.couven-klangwelten2013.de | www.couven-museum.deGefördert vom


BrückenrätselSie sehen unten drei Spalten. In der mittlerenSpalte stehen Platzhalter für die einzelnenBuchstaben, aus denen sich die Wörterzusammensetzen. In jeder Zeile ist dieLücke mit einem Wort zu füllen. Diesesmittlere Wort soll sowohl mit dem Wortdavor, als auch mit dem Wort dahinter einneues sinnvolles Wort ergeben. Die erstenBuchstaben der mittleren Spalte ergeben,von oben nach unten gelesen, einenWegweiser für die „Sterndeuter aus demMorgenland“.Schluss W O R T BrückeHühner _ _ _ _ _ _ GrünDoktor _ _ _ _ _ SeiteSchutz _ _ _ _ _ BergEis _ _ _ _ _ BühneMond _ _ _ _ _ DienstBraut _ _ _ _ _ SchaftSegel _ _ _ MuschelGeld _ _ _ DienstKinder _ _ _ _ MesseAcht _ _ _ ZähneEdel _ _ _ _ _ _ BaumWahl _ _ _ _ _ _ KundeWild _ _ _ _ _ HoseGuss _ _ _ _ _ MangelBlüten _ _ _ _ _ KuchenSpeise _ _ _ LäuferTrödel _ _ _ _ _ PlatzKonzentriert lesenDieses Weihnachtsgedicht von Anna Ritterist nicht einfach zu lesen, denn es fehlenVokale. Sie müssen jeweils die _ durcha, ä, e, i, o, ö, u und ü ersetzen.V_m Chr_stk_ndD_nkt _ _ch,_ch h_b_ d_s Chr_stk_nd g_s_h_n!_s k_m _ _s d_m W_ld_,d_s M_tzch_n v_ll Schn_ _,m_t r_tg_fr_r_n_m N_sch_n.D_ _ kl_ _n_n H_nd_ t_t_n _hm w_h,d_nn _s tr_g _ _ n_n S_ck,d_r w_r g_r schw_r,schl_ppt_ _nd p_lt_rt_ h_nt_r _hm h_r.W_s dr_n w_r, m_cht_t _hr w_ss_n?_hr N_s_w_ _s_, _hr Sch_lm_np_ck –D_nkt _hr, _r w_r_ _ff_n d_r S_ck?Z_g_b_nd_n b_s _b_n h_n!D_ch w_r g_w_ss _tw_s Sch_n_s dr_n!_s r_ch s_ n_ch _pf_ln _nd N_ss_n!WortverwandlungenAus dem oberen Wort soll schrittweise dasuntere Wort entstehen. Man darf dafür aberin jeder Zeile nur einen Buchstaben verändernund zwar so, dass bei jedem Schrittimmer ein neues sinnvolles Wort entsteht.Z e l l eW a t t eGedächtnistraining 14Durchgeschüttelte WörterDer sechsjährige Max hat beim Schreibeneinige Fehler gemacht. Richtig sind immernur der erste und der letzte Buchstabe. Dieanderen Buchstaben sind in der Reihenfolgeetwas durcheinander geraten. Wiemüssen die Wörter richtig heißen?1. Tenubnanam T _ _ _ _ _ _ _ _ m2. Semnecnahn S _ _ _ _ _ _ _ _ n3. Ckshitnird C _ _ _ _ _ _ _ _d4. Bepafratl B _ _ _ _ _ _ _ l5. Peczläthn P _ _ _ _ _ _ _n6. Naulkios N _ _ _ _ _ _ s7. Miparzan M _ _ _ _ _ _ n8. Letatma L _ _ _ _ _ aWortanfangMit welchem Wortanfangkönnen alle diese Wortendenbeginnen?_ _Streichholz-RätselTeilen Sie dieses Gelände in der GartenkolonieImmenau in vier gleich große undgleichförmige Parzellen auf. VerwendenSie dazu acht zusätzliche Streichhölzer.SLEBECHENHORNGENWörter suchenDie aufgelisteten Buchstabenpaaresind in die äußeren Kreiseeinzusetzen. Wenn Sie allesrichtig eingesetzt haben, ergebendie Buchstabenpaareüber den Mittelkreis gelesenein sinnvolles Wort. Das Buchstabenpaarin der Mitte mussdafür aber erst gesucht werden.BR BR BR CH ENER FE AU GR MASE TR TRMarion Holtorff


15 SudokuSchwerMittelEinfachUNSERE LEISTUNGENGrundpflegeBehandlungspflege(Ausführung aller ärztlichen Verordnungen)Urlaubs- und VerhinderungspflegePflegeberatung und Pflegeeinsätzenach § 37 Abs.3 SGB XI24 Stunden-Pflegeim Rosenpark LaurensbergTAGESPFLEGEBetreute <strong>Senio</strong>renwohngemeinschaftDie Würde des Menschenist unantastbar!Häusliche Alten- und KrankenpflegeTagespflegeGeschäftsführerin: Astrid SiemensKamper Straße 24 52064 <strong>Aachen</strong>Tel. 0241.90 19 860 www.visitatis.de


Das Haus der Väter,Reise durch die ZeitDie Zeit - ein Abstraktum, das wirnicht manipulieren können. Wir bildenuns jedoch ein, es zu können. EinDing, von dem man sagt, früher sei sielangsamer verlaufen. Wir wollen unsdieses „früher“ einmal anschauen.Zeitgeschichte 16mich mit dem Thema auseinanderzusetzen,standen das Haus und das Wohnenund das Arbeiten im Vordergrund. Eineder ersten Erkenntnisse war, dass dasländliche Wohnen in einem Mehrgenerationenhausstattfand. Der Begriff ist neu;die Praxis als solche ist uralt.Bis vor etwa 200 <strong>Jahre</strong>n hatte die Landwirtschaftdie größte wirtschaftliche Be-Loshues aus Gelderland (NL)SägemühleIch will versuchen, auf nur zwei Seiten IhrReiseführer durch Raum und Zeit zu sein,wobei ich mir klar darüber bin, dass daseigentlich unmöglich ist. Als ich begann,Butterfass und MelkeimerRekonstruktion eines Hausesvom Tage Null unserer ZeitrechnungTechnik bestimmt unseren Lebensrhythmus.Wir beherrschen die Technik; oderbeherrscht die Technik uns? Haben Sieoder hatten Sie Gelegenheit, mit IhrenGroßeltern, Urgroßeltern oder Ururgroßelternoder Ururur... über deren Leben zusprechen? Wie wohnten sie? Wie lebtensie? Wir haben heutzutage die Möglichkeitenzu vergleichen, zu erfahren, zu wissen.Faszinierend!Stellmacher-WerkstattDorfschule: An der Wand hängen die Schulkästenaus Holz der Schüler. Im Winter wurdedas Klassenzimmer mit Torf beheizt.deutung, und da lebten alle Generationenauf einem Hof, oft unter einem Dach. DenAlltag und den <strong>Jahre</strong>slauf prägten jahrhundertelangdie Bindung an die traditionelleadlige und geistliche Grundherrschaft.Durch die preußische Agrarreform um1815 wurden die Bindungen der Dorfbewohneran diese Herrschaftsform gelöst.Im Zuge dieser „Bauernbefreiung“ wurdenKäse, ein ländliches Produkt Dröppelminna für die Tee-Zubereitung Kaffee u. Tee wurden lose gewogen u. in Papiertüten gefüllt


17 Wolfgang Schönrockdie bislang üblichen Naturalabgaben undFrondienste, die jeder Hof zu leisten hatte,durch Geldzahlungen ersetzt. Die Höfegingen in freies Eigentum über.Durch die Liberalisierung des Bodenbesitzesund die neue Gewerbefreiheit entstandenKlein- und Kleinstbauernhöfevon ehemaligen Einliegern und Tagelöhnern.Um 1900 war die Zahl der Erwerbsspäterhatte sich das Zahlenverhältnis umgekehrt.Die Technik hielt Einzug in dieLandwirtschaft. Nach Göpel und Windfegefanden um 1900 Drill- und Erntemaschinen,Düngerstreuer und HeuwenderEingang in die größeren Betriebe und ersetztendie mühselige Handarbeit. Scheunenund Ställe, Wohnhäuser und Werkstättenspiegeln diesen Wandel.Holz war der wichtigste EnergielieferantDie Bibel, das wichtigste Buch im Haus,Lüneburg 1664.Die Viehhaltung veränderte sich vonGrund auf. Um 1850 waren 75 % aller Nutztierefür den Eigenbedarf oder für denEinsatz als Zugkraft bestimmt. 50 <strong>Jahre</strong>Mädchen aufdem KirchgangTöten war seinAuftrag (1608)Dorf in unruhiger Zeitlandwirte auf unter 10 % der Familien imDorf gesunken. Zwischen 70 und 90 % derBevölkerung machten Mägde und Knechte,Händler und Handwerker, Geistlicheund Altenteiler, Lohnnäherinnen undLandarbeiter aus.Quatmannshof von 1805, CloppenburgDie Hinterlassenschaften eines oft vonMuskelkraft geprägten Lebens sehen wirHeutige manches Mal mit romantisierendenAugen; aber wenn Sie einmal Romaneoder Sachbücher aus oder über dieseZeit lesen, werden Sie feststellen, dass unsereUrurgroßmütter und -väter die Realitätganz anders erlebten.Verstehen Sie meine knappen Zeilenbitte nur als Anregung, sich mit unsererVergangenheit auseinanderzusetzen.Unsere Gegenwart werden wir dannbesser verstehen. Ein Volk, das von seinerGeschichte nichts mehr wissen wollte,wäre wie ein Mensch, der sein Gedächtnisverlöre.Hier von der Euregio aus bietensich hervorragende Möglichkeiten,das Thema anzupacken.Es sind die wunderbarenFreilichtmuseen von Kommern(Nordrhein-Westfalen), Arnheim(Niederlande), Bokrijk (Belgien),Cloppenburg (Niedersachsen)und Detmold (Nordrhein-Westfalen).Und es machtSpaß!Zugbrücke an der Amstel Die Zeit Gusseiserner Holzofen in der KücheWolfgang Schönrock


Der Bunker am LousbergWas läuft hier schief? Bürger, Historikerund Denkmalschützer empfindenden geplanten Abriss des Bunkersan Rütscher- und Försterstraße alsSkandal. Sie vertreten die Meinung,dass mit diesem Bunker, der 1941errichtet wurde, „ein Stück Weltgeschichte“erhalten bleiben sollte.Zwei an dem Beton-Koloss angebrachteGedenktafeln zeugen von der immensenhistorischen Bedeutung. Der interessierteBürger oder Tourist kann u.a. nachlesen:„Als das Ende des Krieges schonabzusehen war, harrte in diesem Bunkerder letzte Kampfkommandant derWehrmacht in <strong>Aachen</strong>, Oberst Wilck, gemäßden nationalsozialistischen Befehlenaus ...“ Am 21. Oktober 1944 kapitulierteder Stadtkommandant gegen denBefehl Hitlers. Dieser Vorgang leitete dasEnde des 2. Weltkrieges ein und fand inder Weltpresse große Aufmerksamkeit.Im Oktober 2014 jährt sich das Datum derÜbergabe der Stadt <strong>Aachen</strong> zum siebzigstenMale.Das Rheinische Amt für Denkmalschutzin Köln befand im Jahr 2005 dieses wichtigeKriegsrelikt nicht für schützenswert.Dagegen protestieren - nicht nur - dieAnwohner des Bunkerviertels am Lousberghang,die den Abriss des 26.000 Kubikmeterumfassenden Stahlbetonbausnicht erleben möchten. Für sie gehört derBunker als historisches Denkmal zu ihremWohnumfeld. Sie haben auch Angst umihre teils denkmalgeschützten Häuserund sähen sich mit monatelangen Abrissarbeitenund mehrere <strong>Jahre</strong> dauerndemNeubauaufwand konfrontiert. Schwere Erderschütterungen,Lärm, Dreck, Gefahren,Verkehrs- und Parkprobleme und darausresultierende Gesundheitsbeeinträchtigungen,eine stark verminderte Lebensqualitätmüssten sie in Kauf nehmen.Dem <strong>Aachen</strong>er Groß-Investor NorbertHermanns, der den Bunker mit Geländevom Bund ohne Denkmalschutzauflagenfür mehrere Millionen Euro erworben hat,kann man nicht verdenken, dass er großePläne hat. Vier Mehrfamilienhäuser, sechsStadthäuser und zwei Tiefgaragen will ererrichten lassen. Die Abrissgenehmigungfür den Bunker wurde vom Planungsausschussder Stadt <strong>Aachen</strong> in nicht öffentlicherSitzung durchgewinkt. Gegen dieseGenehmigung wurde nun Widersprucheingelegt.Um den Widerstand gegen das geplanteVorhaben zu brechen, lud HermannsEnde September zu einer Infoveranstaltungein. Architekten, Ingenieure, Statiker,Geotechniker, Sachverständige undAbrissunternehmer referierten. Die zahlreicherschienenen Abrissgegner wurdenvon den Bürgerinitiativlern ChristophSchulten, Architekturprofessor, und HermannTücks, Ingenieur, sowie Juristen,Denkmalschützern und Historikern vertreten.Sie alle sind sich einig, dass mandie Vergangenheit nicht abreißen sollteund fragen, welche Macht dahintersteckt, dass der Bunker mit seinem hohensymbolischen Wert nicht unter Denkmalschutzgestellt wurde.Stadtgespräch 18Bis 2005 befand sich die RWTH mit ihremKunststoffinstitut in dem Gemäuer,in dem bauliche Veränderungen vorgenommenwurden. Dies soll der Grund fürdie Nichtaufnahme in die Denkmallistesein. Da lediglich leichte Zwischenwändeeingesetzt worden waren, wurde dieBetonsubstanz jedoch nicht zerstört. Als2005 die Bundesimmobilien-Agentur bekanntgab,dass für den Koloss keine Verkaufsabsichtenbestünden, veranstaltetedie RWTH einen Wettbewerb für Architektur-Studenten,die interessante Vorschlägemachten und Modelle erstellten, wie dasBauwerk umgestaltet werden könnte: z.B.in Studentenwohnungen, die in <strong>Aachen</strong>nach wie vor rar sind. Die Bürgerinitiativewill weiter kämpfen mit Unterschriftenaktionen,Petitionen, Einsprüchen. DieEintragungen im Internet zeugen vomweltweiten Interesse und über 1.000 Unterschriftenwurden bei der Internet-Petitionauf www.change.org/de bereitsgeleistet. Die Medien, auch das Lokal-Fernsehen, nahmen sich des Themas an.Die Fernsehcrew traf sich an Ort und Stellemit Vertretern der Bürgerinitiative undmit Zeitzeuge Hein Kluck, der den Bunkerals „Lebensretter“ und „Schutzengel“ tituliert,hat er doch mit seiner Familie denBunker oft genug aufsuchen müssen, alsdie amerikanischen Thunderbolts vomTyp P-47 die Stadt bombardierten. Der76-Jährige appelliert an die Stadt, dieseeinmalige Gedenkstätte zu erhaltenals Mahnmal für kommende Generationen.Investor Hermanns ist sich eigentlichauch bewusst, dass man mit Geschichtegut umgehen muss. Aber Bunkerumbautenwürden sich für ihn nicht rechnen.Indes denkt er an ein Mahnmal imPark an der Rütscher Straße, vielleicht einStück Bunkermauer mit den daran befestigtenTafeln. Auch könnte ein Historikerein Schriftwerk über das Kriegsrelikt erstellen,so sein Kompromissvorschlag.Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.Es wurde ein Bürgerantrag gestellt,den Bunker doch noch unter Denkmalschutzzu stellen. Dafür ist nun die Stadt<strong>Aachen</strong> als untere Denkmalbehördezuständig.Christine KluckFotos: Heinrich Kluck


19 SternstundenEin Zeugnis von Menschlichkeit1941 bin ich geboren. Nach unserer Evakuierung1945 kehrte meine Mutter mitmir und meinem zwei <strong>Jahre</strong> älteren Bruderzurück in unseren ehemaligen Wohnort.Das von uns vor der Evakuierung bewohnteHaus war bereits besetzt und wirfanden in der näheren Umgebung eine3-Zimmer Wohnung. Vater befand sichim Krieg bzw. inzwischen in französischerKriegsgefangenschaft. Unsere Großelternlebten ca. 3 km entfernt von uns.Wie damals überall mussten die Frauen/Mütterihre Familie „durchbringen“mit den Möglichkeiten, die zur Verfügungstanden. Wir hatten einen kleinenGarten und unserer Wohnung gegenüberein Gelände, auf dem Mutter einige Hühnerhalten konnte. Unser Großvater, derwegen seines stark verkürzten Armes - einemLeiden aus früher Kinderzeit - undaufgrund seines Alters nicht in den Kriegmusste, betreute seine kranke Frau undversuchte, so gut wie möglich, auch unszu helfen und uns ab und zu mit Lebensmitteln- meist durch Tauschhandel erworben- zu versorgen.Uns beiden Kindern ging es eigentlichgut, d.h., wir kannten kein anderes Leben,waren also zufrieden. Die Nöte, die unsereMutter hatte durch die Sorge um ihrenMann, der sich in Gefangenschaft befand,und weil sie allein zwei Kinder versorgenmusste, bekamen wir nicht mit.Eines Tages, ich war vier <strong>Jahre</strong> alt,machte ein großer Militär-LastwagenHalt vor unserem Haus. Von den Holzbänkenim Inneren des Lastwagens klettertensechs bis acht junge Männer, diesich im Straßengraben niederließen, umeine Frühstückspause einzulegen. Es warenenglische Soldaten, die in der Nähestationiert waren, und sich auf dem WegJohn Burch und ich, 18 <strong>Jahre</strong> alt,bei WalheimJohn Burch mit 19 <strong>Jahre</strong>n während seinerStationierung in Deutschland 1945zu einem anderen Stellungsort, in der Eifelgelegen, befanden.Unsere Mutter beobachtete von unseremBalkon aus diese Gruppe jungerMenschen eine Weile. Dann ging sie runterzu ihnen und bot ihnen an, doch inunsere Wohnung zu kommen, um dortdas Essen einzunehmen. Nach kurzemWortwechsel mit entsprechender Gestik- welche deutsche Frau sprach in diesenZeiten ausreichend Englisch? - kamen dieSoldaten der Einladung nach und plötzlichwar unsere kleine Wohnung ein fröhliches„Gästezimmer“. Mutter kochte Wasser,goss Tee auf, es wurden Esswarenausgepackt – Köstlichkeiten, die wir beidenKinder niemals vorher gesehen hatten.Noch heute ist mir der Geschmackvon Corned Beef aus der Dose ein Begriff.Es herrschte ein reges Stimmen-undWörtergewirr. Wir tauschten unsere Namenaus, lernten zu deuten, was das eineoder andere unserer kleinen Welt in Englischbedeutete. Unsere „Feinde“ wurdenunsere Freunde!Natürlich ließen die jungen Soldatenjede Menge Lebensmittel zurück, diewir behalten durften. Meine Mutter rief,nachdem die Gruppe sich verabschiedetBeryl und John Burch (in der Mitte)zu Besuch bei unseren Eltern in Deutschlandhatte, die Nachbarsfamilie, die auf demgleichen Flur lebte, und auch sie freutensich über die zusätzlichen Lebensmittel.Diese „Frühstückspause“ wurde vondiesem Tag an zu einer festen Einrichtung.In unterschiedlichen Abständen machtedie Gruppe englischer Soldaten immerwieder Halt bei uns, bis sie uns eines Tagesankündigten, ihre Zeit in Deutschland(nach Kriegsende) sei vorbei und siewürden zurückkehren nach England zuihren Familien. In diese Freude mischtesich auch Traurigkeit auf beiden Seiten.Schließlich waren wir Freunde geworden.1946, ein Jahr bevor unser Vater aus seinerKriegsgefangenschaft entlassen wurdeund zu uns zurückkehrte, erreichte Postunsere Mutter. Corporal Bill und seine Soldatenhatten je einen Brief verfasst. DieseBriefe waren bereits in Deutsch übersetztund drückten Dank und große Hochachtungaus, sprachen von Freundschaft, Zuneigungund dankbaren Erinnerungen.Einer dieser Soldaten machte sein Versprechenwahr. Er meldete sich später wieder,nachdem er geheiratet hatte, undschon bald fand der erste Besuch von ihmund seiner Frau bei uns statt. Unser Vaterstieg später voll in diese – von seinerFrau aufgebaute Freundschaft – mit ein.Viele frohe Besuche fanden statt, meistzur Weihnachtszeit. Wegen unserer eingeschränktenWohnmöglichkeiten brachtenwir die englischen Freunde im Nachbarhausunter. Als ich 17 <strong>Jahre</strong> alt war, besuchteich unsere englischen Freunde zumersten Mal. Sie lebten damals in Norfolk/Great Yarmouth und weitere gegenseitigeBesuche fanden statt. Mein Mann undich verbrachten sogar unseren Hochzeitsurlaubin dem Haus, das unsere Freundeuns zur Verfügung stellten.Diese Freundschaft hält bis zum heutigenTag an. Unsere Mutter, Vater, unserFreund John sind bereits verstorben. Aberzu Johns Frau Beryl besteht bis zum heutigenTag eine Verbindung, die vor allemvon unserer später geborenen Schwesterintensiv gepflegt wird, bis heute: 68 <strong>Jahre</strong>!Eine menschliche Geste unserer Mutter,eine vorbildliche für uns Kinder, für diejungen Männer aus Englandund sicher auch für deren Angehörige.Danke Mutter!Irmgard Albrecht


Aus meinem LebenMein Familienname lautet „Muff “, mein Vorname„Hans“, ein Allerweltsname. In Märchen, Sagen,Liedern leben viele Namensverwandte, etwa „Hansim Glück“, „Hänsel und Gretel“, „Hans Huckebein“,„Hans Wurst“, „Hänschen klein“. Wer mich sucht,der findet mich nicht in einem Telefonbuch, daich nirgendwo mit festem Wohnsitz gemeldetbin. Wenn mich jemand erreichen möchte,dann nur über den Nikolaus, wenn ersich gerade im Rheinland aufhält.Mein Name lässt Schlimmes erahnen, er bedeutetnämlich so viel wie: „wütend“, „zornig“, „schlechtgelaunt“ oder - einfach umschrieben - „muffig“.Kinder erkennen mich sofort: Ich bin dunkel gekleidet,trage einen braunen oder schwarzen Umhang,mein Gesicht ist schwarz gefärbt im Kontrastzu meinen hell leuchtenden Augen. Durchdie Last eines schweren Sacks auf meinem Rückenbin ich schon ganz krumm geworden. Gerätseltwird über seinen Inhalt. Die einen sagen,dort sind die Geschenke des Nikolaus für diebraven Kinder drin, andere reden von bösenKindern, die im Sack versteckt sind.Begegnungen 20grausige Vorstellung. Mein engster Verwandter ist Knecht Ruprecht,der fast überall in Deutschland zu Hause ist. Er wirkt- wie ich - als Gegenpart zum Heiligen Nikolaus. Der SchriftstellerTheodor Storm hat ihm sogar ein Gedicht geschrieben.Ein anderer Verwandter ist im Elsaß beheimatet, er heißt HansTrapp. Eine lokale Besonderheit: Diese dunkle Gestalt tritt zusammenmit dem Christkind auf. Wie jeder merkt: Ich bin internationaltätig - das zeigt auch meine Beziehung zu Belgienund den Niederlanden. Hier heiße ich „Zwarte Piet“ (SchwarzerPeter) und bin zusammen mit Gleichgesinnten Helfer desHeiligen Nikolaus, des „Sinterklaas“.Ganz im Gegensatz zu mir beschenkt der Nikolausdie Kinder mit Äpfeln, Schokolade, Nüssen... Er ist alsBischof gekleidet: Bischofshut, roter Mantel, weißerVollbart, langer Hirtenstab; so strahlt er Würde undGüte aus, findet Zutrauen bei Kindern und wird zumVorbild für alle Menschen. Nikolaus kann „richtig“schenken, einem anderen etwas absichtslos gebenund damit seine Zuneigung bekunden. Nach ManfredBecker-Huberti („Der heilige Nikolaus“) lebtNikolaus allerdings nur in Legenden und Bräuchenweiter, „es gibt nichts historisch Fassbares“über ihn. Unentwirrbar ist die Historie, wennes darum geht, die Geschichte des Lebens desHl. Nikolaus von Myra zu entschlüsseln.Meine Berufsbezeichnung lautet ganz offiziell:Nikolaus-Begleiter. Überall da, wo der Nikolausim Raum <strong>Aachen</strong> auftritt, da bin ich auch.Ich muss zugeben, wir beide sind schon ein komischesPaar - Nikolaus, der Gutmütige, der Kinderbeschenkt, und ich ein Teufel, gezähmt zwar,aber wild genug, um Kinder zu erschrecken.Ich lebe seit Jahrzehnten in <strong>Aachen</strong>, weil ichden Eindruck habe, dass mich die Menschenhier mögen. Nikolausbräuche schaffen michjedes Jahr Anfang Dezember wieder neu. Früherwar ich oft „gut drauf“ und schlug mit derRute wild um mich, mal auf den Boden, malan die Wand. Ich blickte kaum hoch, meinGesicht war nur schemenhaft zu erkennen.Furchterregend wollte ich aussehen. Ich machtejedenfalls einen Höllenlärm und bereitetemir selbst damit einen Mordsspaß. Die Kinderschrien und hatten große Angst vor mir, insbesonderewenn ich ihnen mit der Rute drohte.Er weiß, wie Ihr micherreichen könnt.Bild: Jüppsche/wikimedia.orgIch habe mich etwas mit meiner Vergangenheit beschäftigtund herausgefunden - so merkwürdig es für heutige Ohrenklingen mag: Mit meinen Drohgebärden unterstützte ich dieelterliche Erziehung der Kinder zur Teilnahme am Gottesdienst,zur Verrichtung von Gebeten und zu Gehorsam allgemein. Wermich verstehen will: Ich bin verwandt mit dem mittelalterlichen„Seelenfresser“. Er fraß alle dem Satan verfallenen Seelen, eineDie ablehnende Haltung des großen ReformatorsMartin Luther gegenüber Heiligen schwächteseine Bedeutung. Seine wesentliche Aufgabe,das Schenken, verlegte Luther auf Weihnachten.Ein entfernter Verwandter des Nikolaus, derWeihnachtsmann, profitierte davon. So richtigbekannt wurde er aber erst durch die „CocaCola“-Werbung. In der Rolle des weihnachtlichenGabenbringers hat dieser säkulare Nikolaus fürmanche das Christkind abgelöst.Ich denke, auch mich brauchen die Menschenheute immer weniger, jedenfalls nicht als verlängertenArm der Eltern in der Erziehung.Kindern wird nicht mehr mit Rutenschlägengedroht und auch nicht mit dem Sack, in denunartige Kinder hineingesteckt werden - wennauch nur symbolisch. Zudem wird auf niederländischerSeite mein dunkles Äußeres kritisiert.Nicht nur Menschen mit schwarzer Hautfarbesprechen von Diskriminierung. Da hilft der Hinweis auf eineLegende, nach der das Schwarze im Gesicht auf das Ruß einesitalienischen Schornsteinfegers zurückgeht, auch nur wenig.Ich glaube, ich habe als teuflischer Gegenpol zumNikolaus ausgedient und werde zum einfachenKorbträger für seine Geschenke, zu seinem wirklichenBegleiter, der auch mit GeschenkenFreudeAlfred Kallbringt.


21 BilderrätselWeihnachtsdekorationAlle <strong>Jahre</strong> wieder! Ab in den Keller oder auf den Speicher und die Weihnachtsdekorationin der Wohnung oder dem Haus platzieren. Können Sie allen Bildern dieentsprechenden Namen zuordnen? Wenn Sie alles richtig gelöst haben, ergibt sichetwas, das Weihnachten auf keinen Fall fehlen darf.E n Z HCiETCPaawtNeHlhs1. W Adventskalender2. Adventskranz3. Arschpfeifenroessl4. Bascetta-Stern5. Christbaumkugel6. Fröbelstern7. Herrnhuter Stern8. Himmili9. Jöölboom10. Julehjerter11. Kerzen12. Krippe13. Lichterkette14. Nussknacker15. Pflaumentoffel16. Räuchermännchen17. Schwibbogen18. Strohstern19. Weihnachtsbaum20. WeihnachtspyramideBilder: Wikipedia.de und Wikimedia.org: Jens Gyldenkǽrne Clausen, Peter Becker, Juliancolton, acf, Tim „Avator“ Bartel, Markscheider, Oliver Merkel, Burrow ws, Sabine Tilgner, Flyout,Clemens Pfeiffer, HerZog, Alex R, Jebediah 42, Angr, Julian Nitsche, Kate Ter Haar, Antkyr, Murna 174, Ulrich van StipriaanWir wünschen allenLeserinnen und Lesernfrohe Weihnachten!Das Team vom <strong>Senio</strong> <strong>Magazin</strong>


Bekenntnisseeiner kleinenSchmugglerinVor Feiertagen wurdegroß eingekauft. Manchmalnahm man Ursulamit, dann ging esper Straßenbahn nachVaals. Fast eine Stundedauerte die Fahrt, einrichtiges Abenteuer.Ursula bewunderte die vielfältige Art, denFahrschein aufzubewahren. Ihr Großvaterfaltete das hauchdünne Billet, welches derSchaffner aus einer hölzernen Klappdoseherausriss, zu einem Fächer und schobdiesen unter seinen Ehering. Ihre Oma legteden Fahrschein immer sorgfältig in ihrPortemonnaie und ihre Großtante steckteihn ganz einfach in die Manteltasche undvertraute darauf, dass er schon nicht herausfallenwürde. Ursula durfte noch kostenlosmitfahren; „große“ Kinder kostetenerst ab sechs <strong>Jahre</strong>n die Hälfte.Spannend war es, nach Holland einzureisen,immerhin musste man bei Betretenunseres Nachbarlandes noch den Passzeigen. Sehr stolz hielt Ursula ihren Kinderausweisin den Händen. Solch eineEinkaufsfahrt hatte aber noch viel mehrSpannendes zu bieten als eine Straßenbahnfahrtund die Passkontrolle.Diesmal war Ursula mit ihrer Großtanteunterwegs. In den großen Einkaufslädenwar viel zu tun, die Käufer aus Deutschlandkamen in Scharen und waren gerngesehene Kunden. Für die großen Einkäufegab es ein Rabattsystem; als Belohnungerhielten treue Kunden ein Silberlöffelchenmit Röschenmuster. Heutenoch kann man hier und da und ab undzu eines dieser Exemplare entdecken.Draußen vor der Tür neben dem Eingangsteht ein dickes, großes Holzfass. Salzheringganz frisch! Drinnen hinter der Thekesind Gemüsesorten in Büchsen verschiedenerGröße in Regalen bis untersDach gestapelt. Ursula schaut fasziniertzu, wenn die Verkäuferin mittels einerlangen Stange, an welcher oben eineGreifzange angebracht ist, die gewünschteKonserve von der höchsten Stellageherunterholt, ohne sie fallen zu lassen.Spargel, Erbsen mit und ohne Möhren,Champignons und andere begehrte Artikelwerden eingekauft, soviel man tragenkann. Natürlich auch Kaffee, Tee, Kakaound Butter und manchmal sogar etwas,dass ihr ganz besonders gut schmeckt,„Chocoladepasta“, eine schokoladige zäheMasse, die man sowohl aufs Brot schmierenkann als auch in heiße Milch auflösenund damit selbige in Kakao verwandelt.Großtante bittet heute noch um Zigaretten.Für wen? Sie raucht doch nicht.Und Opa pafft höchstens Zigarren. Egal,es wird sich um eine „Bestellung“ handeln.Zehn Heringe aus dem Fass holtman noch von draußen herein, packt siezuerst in Ölpapier und schließlich dick inalte Zeitungen ein. Das Geld reicht, dieTaschen sind voll, der Einkauf ist beendet.Nun wird noch eine Freundin von TanteIlse besucht. Diese wohnt ganz in derNähe der Haupteinkaufsstraße in einemwinzig kleinen Haus. Die beiden alten Damenhaben viel zu erzählen und es gibtdazu selbstverständlich ein Kopje Koffee.Das wird dauern! Und das gefällt Ursulagar nicht. – Wenn nur der komischeGeruch in diesem Häuschen nicht wäre –eine unbekannte Mischung aus mit Gasbetriebenem Herd, Feuchtigkeit und altenmuffigen Möbeln. Es tröstet Ursulanur wenig, dass ihr ein paar Lakritze geschenktwurden. Der Haus- und Hofhundgebärdet sich danach nur noch wilder;sein lautes Gebell macht Ursula Angst.Rocky, der reinrassige, schwarze Zwergpinscher,wächst einfach über sich hinaus.Lesezeichen 22Ursula ist froh, als man endlich gehenkann. Die Großtante schleppt schwer anzwei prall gefüllten Taschen. In der Zollstationherrscht wieder ein Gedränge wieschon im Lebensmittelladen vorher. Siemüssen hinten anstehen und als sie endlichan der Reihe sind, dass ihr Einkauf vomZöllner kontrolliert wird, schwitzt Tantchenbeachtlich. Sie haben nichts zu verzollenund können schließlich gehen.Ganz in der Nähe, im Wartehäuschen derStraßenbahn, greift Tante Ilse dann unterihren Hut und packt das auf ihrem Kopfverborgene Pfund Butter auf eine Tascheobendrauf. Sie stellt die Einkäufe unterdie Holzbank. „So, setzt dich hier hin undpass gut auf. Rühr’ dich nicht vom Fleck.Ich bin gleich wieder da!“ Jetzt sitzt Ursulaganz allein unter Fremden sozusagenauf Büchsen und Butter, fühlt sich wie RäuberhauptmannsTochter und muss warten.Natürlich wird sie hier sitzen bleiben, wennes sein muss, sogar bis morgen.Die Großtante dreht noch schnell eine andereRunde – herein ins nachbarliche Auslandbeim kleinen Zoll, ganz rasch zu ihrerFreundin, die anderen Dinge abholen,die sie dort deponiert hat. In kürzester Zeitzeigt sie wieder einem freundlichen Beamtendie für die Zollinspektion geöffnete Tasche.Das stinkende Paket mit den Heringenhat er nicht näher untersuchen wollen.„Nichts zu verzollen!“ Und wieder war einPfund guter Butter mehr für die deutscheWeihnachtsbäckerei über die Grenze gebracht.Schmuggelei hätte natürlich niemandder freundlichen, dicken Dame zugetraut.Die Straßenbahn schlängelt sichmit lautem Kreischen der Metallräder inden Schienen um das Wartehäuschen herum.Wieder entsteigen ihr Holland-Einkäufer.Großtante und Großnichte können ihreTaschen, die voll mit Schätzen sind, aufnehmenund die Heimfahrt antreten.Tante Ilse war eine fromme, redliche Frau.Wenn Ursula es nicht erlebt hätte, sie würdees nicht glauben, dass die alte Dame soerfinderisch war.Alles Geschichte –alles verjährt!Foto und Text:Ingeborg Lenné


23 Erlebte GeschichtenEine kleine Familienepisodeaus der „R-Mark-Zeit“Nach dem 2. Weltkrieg, es war die sogenannte„R-Mark-Zeit“, hatte derSchmuggel im Raum <strong>Aachen</strong> einenhohen Stellenwert. Kaum ein Bürger,der sich nicht in irgendeiner Formdaran beteiligte oder zumindest vomSchmuggel hier und da profitierte.Hier berichte ich aber nicht von großenSchmuggelaktionen, bei denen essogar häufig zu Schießereien an derGrenze kam, das ist ein anderes Kapitel.Meine Geschichte handelt ehervon den kleinen Mauscheleien, womitsich in dieser entbehrungsreichen Zeitdie kleinen Leute über Wasser hielten.Die grenznahe Lage der Stadt zu Belgienund Holland ließ den Schmuggel undSchwarzhandel blühen, was zur Folge hatte,dass die <strong>Aachen</strong>er schon über Lebensmittelund andere Güter verfügten, von denendie Deutschen allgemein nur träumenkonnten. Auf den Straßen wurde eifrig gehandeltund getauscht und jeder versuchte,etwas vom „Kuchen“ abzubekommen.Ich war mit meiner Mutter gerade ausder Evakuierung in Bayern zurückgekehrt,mein Vater befand sich noch in russischerKriegsgefangenschaft. So waren wir froh,bei meinen Großeltern Unterschlupf gefundenzu haben.Auch wenn ich erst ca. vier <strong>Jahre</strong> altwar, erinnere ich mich noch gut, dass meinGroßvater mit den abstrusesten Güternhandelte. Als da waren: silbern angemalteKruzifixe, eimerweise Rübenkraut und- sehr begehrt - Nylonstrümpfe, und natürlichimmer wieder Kaffee und Zigaretten- allerdings nur in kleinem Rahmen, sonstwäre das Risiko doch zu groß gewesen.Selbstverständlich kannte ich alle Versteckein der Zweizimmerwohnung; inden beengten Lebensverhältnissen bliebnichts geheim. So mussten mich Mutterund Großmutter ständig in Schach halten,denn wenn Besuch kam, prahlte ichnur allzu gern mit meinen Kenntnissen:„Soll ich dir mal verraten, wo die Zigarettenversteckt sind?“ oder „Was glaubst du,was da hinter dem Bild ist?“ Man mussteschon ständig auf der Hut sein, da auchimmer mal Kontrollen durchgeführt wur-Die Tagesration eines Normalverbrauchers in der britischen Besatzungszone (1948), Quelle: Bundesarchivden, meist nach Anschwärzen durch neidischeNachbarn.So wurde auch regelmäßig „schwarz“geschlachtet, da Frischfleisch Mangelwarewar und somit sehr begehrt. In diesemZusammenhang fällt mir eine kleine Geschichteein, die noch viele <strong>Jahre</strong> in derFamilie die Runde machte:Eines Tages schellte es alarmierend ander Haustür. Als meine Großmutter zumFenster hinausschaute, stand unten einBekannter aus der Nachbarschaft undrief aufgeregt: „Sie haben den Jansen verhaftet!“Das war das Alarmzeichen. Dennder Jansen war der Metzger, der mit demschwarz geschlachteten Fleisch handelteund auch unsere Familie gerade erst amVortag beliefert hatte.Nun war die Aufregung groß. Was tunmit dem Fleisch? Man wusste ja nicht, obder Mann dicht hielt. Schließlich musstedas Fleisch, zumindest für eine Weile, ausdem Haus.Da hatte meine Mutter eine Idee. Siepackte Bratenstücke und Würste kurzerhandin den Kinderwagen und machtesich auf zu einem längeren Spaziergangdurch das Frankenberger Viertel, natürlichohne mich.Wie es aber kommen musste, traf sieunterwegs auf Bekannte, die sich mitBlick auf den Kinderwagen auch gleichnach dem Kleinen erkundigten. Mit denWorten: „Ach, der schläft ganz fest“ istMama dann schnell weiter geeilt.An diese Zeit wurde mein Großvaterin den 1960er <strong>Jahre</strong>n noch einmal zurückerinnert. Er war längst Rentner, die Wohnungnoch die gleiche. Da sollte ganz inder Nähe ein Grundstück bebaut werden.Am Tag, als der erste Bagger anrollte,trieb die Neugier meinen Opa zur Baustelle.Denn er wusste, an dieser Stelle warendamals immer die Tierfelle vom Schlachtervergraben worden. Und prompt nachder ersten Grabungsschicht hing schonein Kuhfell am Haken. Und zum Erstaunendes Baggerführers zog er dann nochdiverse Tierhäute aus dem Erdreich.Opa ging schmunzelnd nach Hause,um seiner Frau von seinemErlebnis zu berichten.René H. BremenPC - Hilfe und SchulungProbleme mit demComputer, unklareFehlermeldungen?Fragen zu Programmen,Computer und Internet?Sie möchten● konkrete, kompetente Hilfe zu Hause.● an Ihrem eigenen PC lernen.● in Ihrem eigenen Tempo üben.Ich komme zu IhnenNur eine einfache Frage oder einzweifelhafter Updatehinweis?Ich komme auch für Kleinigkeiten.Kurzeinweisung oder komplette Schulung.Sie lernen nur, was Sie wirklich interessiert.Rufen Sie mich an:0241 / 56 52 03 16 oder 0157 / 76 83 38 52www.laos-it.de


<strong>Alemannia</strong> <strong>Aachen</strong>- ein unbezahlbarerWerbeträger?Der lange Zeit dunkle, undurchsichtigeFußballhimmel über <strong>Aachen</strong> hatsich aufgeklärt. Alle Träume, Hoffnungen,falschen Versprechungen,Ängste und Alpträume sind der glasklarenWirklichkeit gewichen. <strong>Alemannia</strong>ist sportlich in die Regionalligaabgestiegen und finanziell mehrals am Ende: im Insolvenzverfahren.Sportlich wird mit vielen neuen Leutenohne großes Getöse ein Neuanfangversucht. Für alles andere wärevielleicht jetzt der Zeitpunkt, einmaleinen Blick zurück zu wagen, die Abläufeohne Vorurteil zu betrachten.Eigene Recherchen bringen „<strong>Senio</strong>“ zu derMeinung, dass der Anfang aller finanziellenProbleme die für die <strong>Alemannia</strong> so erfolgreicheTeilnahme am UEFA-Pokal inder Saison 2004/05 war. Die Heimspielewurden damals im „RheinEnergieStadion“in Köln ausgetragen, weil die Auflagen derUEFA eine Durchführung auf dem altenTivoli unmöglich machten. Zudem liefendamals Anwohner auch per Gericht gegenLärmbelästigungen Sturm. Ein Umbau desalten Tivoli lohnte sich nicht wegen derNähe zur Wohnbebauung. Bereits nachdem DFB-Pokalendspiel 2004, dessen Erreichendie Teilnahme der <strong>Alemannia</strong> amUEFA-Pokal-Wettbewerb erst ermöglichte,hatte ein Vertreter der NRW-Landesregierung- auf die Probleme angesprochen- dem Verein starke Hoffnungen auf eineLandesbürgschaft für ein neues Stadiongemacht. Dies gab allen weiteren Planungeneinen gewaltigen Schub, die dannauch an die Öffentlichkeit kamen und heftigstsowie konträr diskutiert wurden. Zeitweisewurde ein finanziell günstigerer Bauin der Nähe des Flugplatzes Merzbrück angedacht.2006 fiel der Beschluss zum Bauin <strong>Aachen</strong> an der Krefelder Straße in derNähe des alten Tivoli.Die Zeit drängte, auch weil die EU inBrüssel Landesbürgschaften für die Finanzierungvon Fußballstadien und ähnlichesab 2007 verbieten wollte. VorgeschriebeneFinanzierungspläne wurden auf der Basisder vergangenen guten <strong>Jahre</strong> mit sehroptimistischen Zahlen erstellt und vonallen prüfenden Gutachtern - auch beimLand - durchgewunken. Rückblickendsagte der Insolvenzverwalter Rolf-DieterTitelthema 24Mönning in der Gläubigerversammlungzu den über 60 Millionen Schulden der<strong>Alemannia</strong>, „dass nur die ‚Mega-Spielzeit‘(UEFA-Cup, DFB-Pokal und 1. Bundesliga)als Grundlage für die Planung gedienthätte“, also viel zu optimistisch war.„Die Interessen sind identisch“Für die Öffentlichkeit personifizierte in dieserZeit der damalige <strong>Aachen</strong>er OberbürgermeisterJürgen Linden das Geschehenum den Neubau. Für viele war die Tatsachepikant, dass Linden gleichzeitig auchAufsichtsratsvorsitzender der <strong>Alemannia</strong>war. 2009 sagte er, auf einen möglichenInteressenkonflikt angesprochen, im Interviewmit den „<strong>Aachen</strong>er Nachrichten“(11.08.2009) anlässlich der Stadioneröffnung:„Nein, die Interessen von Stadt und<strong>Alemannia</strong> <strong>Aachen</strong> sind identisch. <strong>Alemannia</strong>ist ein wichtiger Standortfaktor, einewirtschaftliche Größe und ein geradezuunbezahlbarer Werbeträger für die Stadt.“Fest steht, dass Linden dieses Projekt wollteund forcierte. Aber wenn man schaut,wer z.B. in Düsseldorf bei den Verhandlungenfür die Landesbürgschaft und auchsonst für den Bau war, muss man sagen,dass alle Ratsfraktionen das Projekt unterstützten.Die Frage ist nur, was und wieviel wussten die einzelnen Personen? Inobigem Interview sagte OB Linden auch,dass schon zu diesem Zeitpunkt die Stadt11 Mio. € für das Umland und den Flächenerwerbausgegeben habe, um den Bau zuermöglichen. Die Herstellungskosten desStadions liegen bei über 50 Mio. €. DasStadion war ursprünglich für 28.000 Zuschauerkonzipiert. Der BauunternehmerHellmich machte den <strong>Alemannia</strong>-Verantwortlichendurch leichte bauliche Veränderungendie Aufstockung auf eine Kapazitätvon 33.000 Zuschauern schmackhaft. DasLand steuerte eine Landesbürgschaft von23 Mio. bei. Auf Deutsch: Der Steuerzahlerversprach, im Zweifelsfalle die Schuldender <strong>Alemannia</strong> zu zahlen.Diese hatte extra für den Stadionbauund -betrieb eine eigene „<strong>Alemannia</strong> <strong>Aachen</strong>Stadion GmbH“ gegründet, derenGeschäftsführer Frithjof Kraemer wurde.Er bekam von allen Seiten Lob für seineArbeit während der Bauphase. Hier zeigtensich jedoch schon die ersten großenProbleme. Weil ursprünglich kein Parkhausgeplant war und dieses auf einmal


25 <strong>Alemannia</strong> <strong>Aachen</strong>von der <strong>Alemannia</strong> zusätzlich finanziell gestemmtwerden sollte, kam die Gesamtfinanzierungins Trudeln. Hinter den Kulissenwurde hin und her verhandelt. DieASEAG/APAG als städtische Tochter bauteschlussendlich das Parkhaus und vermietetees dann zu einer kräftigen <strong>Jahre</strong>smietean die <strong>Alemannia</strong>. Pikant ist hier die Tatsache,dass in dieser Phase zeitweise derVorstand der ASEAG neben Kraemer Geschäftsführerder <strong>Alemannia</strong> <strong>Aachen</strong> StadionGmbH war. Es heißt, dass beide zusammenden Vertrag zum Bau des Parkhausesunterschrieben haben sollen.Hilferufe an die StadtFest scheint zu stehen, dass die <strong>Alemannia</strong><strong>Aachen</strong> GmbH, zuständig für den Profifußballbereich,nur in der ersten Spielzeitschwarze Zahlen hatte und es dannbergab ging. 2010 folgte der erste Hilferufan die Stadt. Im April genehmigte derRat eine Ausfallbürgschaft von 5,5 Mio. €.Oberbürgermeister Marcel Philipp sagtedamals: „Jetzt ist der Weg frei für die Sanierung.Neben dem dazu notwendigensportlichen Erfolg ist ein wesentlicherPunkt die Treue der Fans.“ Der sportlicheErfolg war damals und weiterhin nichtmehr vorhanden, die <strong>Alemannia</strong> rutschteimmer mehr ab. Schon zu dieser Zeit solllaut Insolvenzverwalter Mönning ein aufdie Schieflage hinweisendes Wirtschaftsgutachtenvorgelegen haben. Die Fansblieben und bleiben dabei, <strong>Alemannia</strong>ist der „Zuschauerweltmeister“. Trotzdemging es weiter bergab.Ende 2011 drohte wiederum das Ende.Die Zinsen waren es auf einmal, die denVerein bedrohten. SPD-FraktionsvorsitzenderHeiner Höfken sprach jedochin dieser Phase davon: „Es könnte sichrechnen, wenn die Stadt den Tivoli abkauftund über 25, 30 <strong>Jahre</strong> an <strong>Alemannia</strong>verpachtet. ... Das Projekt darf der (sic!)Stadt aber am Ende nichts kosten.“ (ANvom 15.10.2011) Nach vielem Hin und Herstimmte im März 2012 ca. zwei Drittel desStadtrates für eine Umfinanzierung derSchulden der <strong>Alemannia</strong>. Klartext: DieStadt <strong>Aachen</strong> und der Hauptsponsor „<strong>Aachen</strong>MünchenerVersicherung AG“ löstendie Schulden der <strong>Alemannia</strong> <strong>Aachen</strong> StadionGmbH je zur Hälfte ab und die Kommunenahm dafür einen Kredit von ca.18,5 Mio. € auf. Die Zinskosten betrugenpro Jahr rund 360.000 €. Durch eine erheblicheLaufzeitverlängerung und Reduzierungder Zinsen konnte <strong>Alemannia</strong>von da ab im Jahr sehr viel Geld sparen.Weitere Kredite von Privatpersonen solltenzusätzlich helfen und die Fan-Anleihevon 4,1 Mio. € absichern. OB Philipp sagtedamals: „Wichtig ist, dass sich der Rat sehrintensiv mit der Risikoabwägung befassthat. Über die finanzielle Beurteilung hinausspielt die <strong>Alemannia</strong> eine große Rollefür das Erscheinungsbild der Stadt.“ Wennman im Nachhinein den Bericht des Insolvenzverwaltersan das Gericht studiert, zitiertdieser ein Gutachten von April 2012,das eindeutig sagt, dass die Umfinanzierungin „voller Kenntnis einer fehlendenErtrags- und Liquiditätsplanung“ durchgeführtwird. Dummerweise wurden (vonwem?) Gelder für die Fan-Anleihe danachfalsch angelegt – nicht insolvenzsicher –und flossen somit statt an die Fans in dieInsolvenzmasse. Einen Monat später gabes eine klare Warnung des <strong>Alemannia</strong>-Aufsichtsrates Horst Rambau, der für denHerbst ein Minus von 4,5 Mio. € prognostizierteund für das Jahr 2013 ein „Desaster“von 13 Millionen. Rambau wurde kurzeZeit später aus den Gremien „entfernt“.Foto: Quartlzwischenlanden auftanken weiter iegenDie Stadt kannte sicherlich auch dieseWarnung, verließ sich aber auf vorliegendepositive Testate.Die InsolvenzIm November 2012 folgte dann die Anmeldungder Insolvenz. Kurz vorher warder bislang so gelobte GeschäftsführerKraemer gefeuert worden. Der <strong>Alemannia</strong>-PräsidentHeino Heyen musste einefehlende Liquidität von 4,5 Mio. € zugeben.Für das Saisonende wurden mit 12Mio. gerechnet. Heyen: „Wir stehen voreinem großen Scherbenhaufen.“ Alle warenüberrascht und keiner hatte etwas geahnt,geschweige befürchtet - behauptenjedenfalls die Beteiligten. Der Schuldigewar sofort ausgemacht: Der geschassteGeschäftsführer Kraemer. Stadt und insbesondereOB Philipp, der die <strong>Alemannia</strong>oft genug zur Chefsache gemachte hatte,sprachen von „krimineller Energie“. Eswurden diverse Anzeigen erstattet. DieStaatsanwaltschaften arbeiten noch daran.Eine Anklageschrift gibt es bis dato nicht.Nun führen Geschäftsführer MichaelMönig und Insolvenzverwalter Rolf-DieterMönning die <strong>Alemannia</strong> <strong>Aachen</strong> StadionGmbH. Die Gläubiger haben einemVolkshochschule<strong>Aachen</strong>Volkshochschule <strong>Aachen</strong>Das WeiterbildungszentrumLebens Langes Lernen


Sanierungsplan zugestimmt. Finanziellwird dabei nicht viel herauskommen. Fürden Sport besteht dadurch lediglich dieMöglichkeit des Überlebens. Der Supergau,die Insolvenz des Muttervereins TSV <strong>Alemannia</strong><strong>Aachen</strong> und damit der Verlust derLigalizenz, konnte zwischenzeitlich durcheine außergerichtliche Vereinbarung abgewendetwerden. Das einst vom SportrechtehändlerKölmel gewährte Darlehenin Höhe von ca. 2,4 Mio. € braucht erst beiAufstieg in die 2. oder gar 1. Liga zurückgezahltwerden. Herr Kölmel hofft aufdie Zukunft. Jetzt hätte er sowieso nichtsbekommen.Die Bürger als VerliererWäre die <strong>Alemannia</strong> ein ganz normaler Betrieb,der Pleite geht, würde wohl kaumAufhebens gemacht. Aber Sport ist natürlichEmotion, Teilhabe, Engagement,Tradition, Identifizierung - und auch Werbung,insbesondere wenn ein Verein, wiein diesem Fall, schon so lange bestehtund sich einen Namen gemacht hat. DieFrage, die sich insbesondere MenschenRundumRundumRundumgutgutgutversorgt!versorgt!versorgt!NahrungsergänzungNahrungsergänzungMedizinische Nahrungsergänzung KosmetikMedizinische KosmetikHochdosierte Hochdosierte Medizinische MineralienNahrungsergänzungVitamine Kosmetik& MineralienHochdosierte Cholesterin-Medizinische& & BlutzuckeruntersuchungVitamine Kosmetik & MineralienHochdosierte LieferserviceCholesterin- & BlutzuckeruntersuchungVitamine & MineralienCholesterin- & BlutzuckeruntersuchungRoermonder LieferserviceStraße 319Roermonder Straße 31952072Lieferservice<strong>Aachen</strong>-Laurensberg52072 Telefon: <strong>Aachen</strong>-Laurensberg0241/1 28 09E-Mail: laurentius-apotheke-aachen@t-online.deRoermonder Telefon: 0241/1 Straße 2831909 319E-Mail: Internet:laurentius-apotheke-aachen@t-online.de52072 www.laurentius-apotheke-aachen.de52072<strong>Aachen</strong>-LaurensbergTelefon: 0241/1 28 09Internet: www.laurentius-apotheke-aachen.deTelefon: Öffnungszeiten: 0241/1 28 09E-Mail: laurentius-apotheke-aachen@t-online.deMo. – Sa. 08.30 – 13.00 Uhr &E-Mail: Internet: laurentius-apotheke-aachen@t-online.dewww.laurentius-apotheke-aachen.deMo. Öffnungszeiten:– Fr. 15.00 – 18.30 UhrInternet: www.laurentius-apotheke-aachen.deMo. – Sa. Öffnungszeiten:08.30 – 13.00 Uhr &Mo. – Fr. Sa. 15.00 08.30 – 13.00 18.30 Uhr Uhr &Mo. Öffnungszeiten:– Fr. 15.00 – 18.30 UhrMo. – Sa. 08.30 – 13.00 Uhr &Mo. – Fr. 15.00 – 18.30 UhrRundumgutversorgt!stellen, die keinen Bezug zu Fußball haben,ist, ob und inwieweit die öffentlicheHand sich engagieren soll und darf. Sollein Profiverein, der je nach Tabellenplatzund Liga mit Millionen jongliert, von derKommune über Wasser gehalten bzw. abgesichertwerden? Dieser Frage müssensich die Politiker stellen, wenn sie um Hilfeangegangen werden. Sie wissen, dassAnhänger - oft sind sie selbst es auch - undFans ein großes („Wähler“)-Potential darstellen.Man will sie nicht enttäuschen undsucht nach Lösungen und Absicherungen.Jedem Verantwortlichen muss jedoch klarsein: Pläne für Fußballstadien in zig-Millionenhöhe,die nur auf Hoffnungen und Erwartungenin der Zukunft basieren, kann,wenn schon Banken abwinken, auch derSteuerzahler nicht finanzieren. Das Fataleist: Wird einmal Hilfe gegeben, hat manverloren. Bei jedem neuen Problem wirdman wieder angegangen, weil ja sonst dieerste Hilfe ganz verlustig gehen könnte.Man ist in einen Teufelskreis geraten, ausdem man nicht mehr herauskommt.Wenn dann von Anfang an auch nocheine so starke Vermischung von PolitikundSportinteressen vorhanden ist wiebei der <strong>Alemannia</strong>, gibt es am Ende keineklaren Unterschiede mehr. Wie sagteOB Linden: „... die Interessen von Stadtund <strong>Alemannia</strong> <strong>Aachen</strong> sind identisch.“Ob er diesen Satz heute noch mal wiederholenwürde? Trotzdem sehen manchePolitiker das immer noch so: NRW-InnenministerRalf Jäger (SPD) sagte der „Welt“(15.8.2013): „Viele ruhmreiche Traditionsvereinetragen den Namen ihrer Stadt.Daher ist es nur verständlich, dass diesehelfen, wenn ihr Verein in finanzielle Notgerät.“ Gleichzeitig betonte er aber auch,dass die Kommunen auf die finanziellen Risikenhingewiesen würden. Der grüne <strong>Aachen</strong>erund NRW-Spitzenpolitiker ReinerTitelthema 26Pressereferentin Andrea Defeld vom Bund der Steuerzahler NRWnahm zur finanziellen Unterstützung der <strong>Alemannia</strong> durch die Stadt<strong>Aachen</strong> wie folgt Stellung: „Es sollten keine öffentlichen Mittel fürProficlubs gegeben werden. Der Breitensport sollte gefördert werden,aber professionelle Vereine, die oft durch Missmanagementund Fehleinschätzung in eine Schieflage geraten, sollten nicht durchdie öffentliche Hand gerettet werden. Insbesondere auch, weil vieleStädte und Kommunen nah am Haushaltssicherungskonzept operierenund im Zweifelsfall dann kleine Vereine, Bäder, etc. keine notwendigen Zuschüssemehr bekommen und die Infrastruktur insgesamt leidet. Durch Gründung von separatenGmbH’s werden nur Schattenhaushalte gebildet, um die Gesamtsituation zu verschleiern.“Priggen hat erkannt, dass der Politiker, derhelfen will, in jedem Fall verliert. Deshalblautet seine Erkenntnis aus diesem Desaster:„Die Politik muss sich künftig aus demFußballgeschäft raushalten, weil du diesenKadetten nicht trauen kannst.“ (DieWelt vom 15.08.2013)Was bleibt für <strong>Aachen</strong>?Alles in allem ein finanzielles Desaster.Stadt und Land sind bestimmt insgesamtmit weit mehr als 60 Mio. € dabei. Am Endedes Insolvenzverfahrens wird man mehrwissen, vielleicht auch, ob zusätzlich nocheine strafrechtlich relevante Involvenzverschleppungvorliegt. Auf der anderen Seitewird die Stadt wohl ein reines Fußballstadionbekommen, das sie nicht wollte,das zukünftig aber unterhalten werdenwill. Man sucht verzweifelt nach Lösungen,es finanziell lukrativ zu vermarktenoder gar zu verkaufen. Wie auch immer:am Ende bleiben riesige, steuerfinanzierteVerluste. Die Luft wird eng, Haushaltssicherungoder gar Nothaushalt drohen.Der Politik ist für so manche Entscheidungmehr allgegenwärtiges Misstrauenund „gesunder Menschenverstand“ zuwünschen. Dem Fußballverein <strong>Alemannia</strong>ist zu wünschen, dass man zwar tiefgefallen ist, aber mit dem Rückhalt vielerZuschauer, weiterhin gewogener Sponsorenund der treuen Fans die höheren Ligennicht aus den Augen verliert.Trotz mehrfacher Nachfrage des <strong>Senio</strong><strong>Magazin</strong>s an die Stadt <strong>Aachen</strong> mit Bitte umMitteilung, wie hoch die gesamte finanzielleBelastung für die Bürger im Rahmendes Engagements <strong>Alemannia</strong> <strong>Aachen</strong> aktuellist, blieb diese bis heuteunbeantwortet.Franz Gass


27 <strong>Senio</strong>ren schreibenFiliale eines „SuperBioMarktes“, Foto: Pediawissen/wikimedia.orgSupermärkte - geheime VerführerWer einen Lebensmittelmarkt besucht, ahnt nicht, dass erein ausgeklügeltes Verkaufssystem betritt, das dem Zieldient, den Kunden zum Kauf von möglichst vielen Produktenzu animieren - egal, ob er sie benötigt oder nicht.Verkaufspsychologen und Marketingexperten haben das Kundenverhaltenin vielen Verkaufsgesprächen und Befragungenerforscht und manchmal auch mittels Kameras in den Lädenausspioniert. Sie wissen, wie Verbraucher ticken. Deutsche liebenEinkaufszettel - und trotzdem fallen 70% der Kaufentscheidungenerst im Geschäft. Der Kunde lässt sich manipulieren,meist kauft er mehr als geplant. Der Einkauf soll so angenehmwie möglich sein. Ruhige Musik, Ruheplätze und Duftzonensollen eine Wohlfühlatmosphäre vermitteln. Eine gute Orientierungist dem Kunden wichtig. „Nichts ist schlimmer, als einShopper, der nicht findet, was er sucht“, sagt Julia Rösler, Marketingbotschafterindes Unilever-Konzerns. Sie ist CategoryManagerin und erklärt Ladenbesitzern, wie sich ihre Produktebesser verkaufen lassen.In den Märkten steht nichts nur zufällig an seinem Platz, allesdient dem Ziel, mehr umzusetzen. Neuheiten stehen in der„Sichtzone“. Dinge des täglichen Bedarfs, z.B. Butter, Eier, Joghurtund Käse, befinden sich im hinteren Teil des Ladens in der „Bückzone“.Die braucht der Kunde sowieso, dahin soll er laufen und indie Hocke gehen. Die Einkaufswagen sind in den letzten <strong>Jahre</strong>ngrößer geworden. Wenige Waren sehen darin mickrig aus, dasregt dazu an, mehr hinein zu legen. Die Gänge zwischen den Regalensollen so breit sein, dass zwei Einkaufswagen aneinandervorbei kommen. Zu enge Passagen lösen Angstgefühle aus, dieden Besucher veranlassen, schneller zu gehen.Männer vernichten UmsatzPsychologen haben herausgefunden, dass Frauen und Männerunterschiedliche Verhaltensmuster an den Tag legen. Fürden Mann ist der Einkauf ein Auftrag, den er schnell erledigenmöchte. Das Suchen nach dem richtigen Produkt ist ihm unangenehmund oft mit Stress verbunden. Frauen lassen sich mehrZeit zum Auswählen und Begutachten. Männer in Begleitungvon Frauen vernichten nach Meinung der Marketingexpertendurch ihre Anwesenheit wertvollen Umsatz. Deshalb versuchtman sie zu trennen, indem z.B. Drogerieartikel für sie und ihnan verschiedenen Orten platziert werden.Die Manipulation beginntSchon mit dem Betreten des Marktes beginnt die Steuerungdes Kunden. Der Eingang befindet sich an der rechten Seite.Gegen den Uhrzeigersinn wird der Besucher durch das Geschäftgeleitet. Psychologen haben erforscht, dass die meistenMenschen dazu neigen, nach links zu gehen. In der Wüsteausgesetzt würden wir im Kreis gehen. Nach links gehendeKunden sollen angeblich 10 % mehr Geld ausgeben. Nach einigenSchritten empfängt den Einkaufenden die sogenannteBremszone. Sonderangebote vermindern sein Tempo. Danachfolgt die Obst- und Gemüseabteilung. Gut ausgeleuchtet undappetitlich dekoriert, wird die Atmosphäre eines Marktplatzesvermittelt. Auf seinem Weg wird der Besucher durch gestapelte,halbausgepackte Ware im Gang erneut gestoppt, sie sollenSonderangebote suggerieren.Die preisliche Ausschilderung in roter Farbe erweckt ebenfalls denEindruck, es handele sich um preisreduzierte Ware. Auf halbemWeg befindet sich die Weinabteilung. Klassische Musik soll motivieren,nach teureren Flaschen zu greifen. Zum Schluss an derKasse befindet sich die „Quengelzone“. In Greifhöhe von Kindernliegen Schokoriegel, Kaugummis, die schnell im Einkaufswagenlanden, damit das Kind Ruhe gibt. Hier wird 5 % des Umsatzeserwirtschaftet, obwohl die Verkaufsfläche nur 1,5 % beträgt. AmEnde des Einkaufs ist wieder mehr im Wagen gelandet als geplant.Paco Underhill, ein amerikanischer Konsumforscher, schrieb inseiner Verkaufsfibel: „Wenn wir nur dann in Geschäfte gingen,wenn wir tatsächlich etwas einkaufen müssen, und wenn wirdann nur das kaufen würden, was wir wirklich brauchen,würde die Wirtschaft zusammenbrechen.“(Quelle: Die Zeit Nr. 24 vom 06.Juni 2012)Peter J. HeuserSie haben kalt?Wir helfen bei Fragen zur Altbausanierung und Energieeinsparung!Kostenlos und neutral – für Eigentümer und MieterMonatliche Sanierungstreffs – Infos unter www.altbauplus.de<strong>Aachen</strong>Münchener-Platz 5, 52064 <strong>Aachen</strong>, Tel.: 0241/413888-0


Die Wohnung ist der Ort, an dem man sichwohlfühlen möchte. Viele Menschen - vorallem ältere - wohnen seit vielen <strong>Jahre</strong>nin ihren Häusern oder Wohnungen. Oftmalssind es sogar Jahrzehnte, in denenjemand in seinen vertrauten vier Wändenlebt. Ansprüche und Bedürfnisse könnensich in dieser Zeit ändern. Vor allem imBad fällt es auf, dass die lang gehegtenund gepflegten Badmöbel und Oberflächennicht mehr zu einem passen. Entwederweil man sich an der Farbe satt gesehenhat oder - weil man feststellt, dass imLaufe des Älterwerdens der hohe Wannenrandzu einer Barriere geworden ist.wohnberatung der Städteregion aachen informiert 28Barrierefreie Badgestaltung - Komfort für alle und zu jeder ZeitIm Neubau können diese Anforderungenohne hohe Mehrkosten bereits mit eingeplantwerden. Dann stellt sich der Komfortschon fast von allein ein.Bewegungsflächen von mindestens 1,20x 1,20 m vor Waschtisch, WC und Duscheoder Badewanne sind ideal, können abernicht immer im Bestand umgesetzt werden.Oft schafft aber eine geänderte Anordnungder Objekte erstaunlich viel Platz.Genannt sei hier die bodengleich gefliesteDuschfläche, in der man nicht nur ohneEinstiegsprobleme sicher duschen kann,sondern deren Fläche vor Waschtisch undWC mit genutzt werden kann.Im Bad wird es nass, deshalb sollte unbedingtauf einen ausreichend rutschfestenBodenbelag geachtet werden. EineDuschtasse kann mit einer Voll-Antislip-Beschichtung sicherer gemacht werden.Um sich nicht zu verbrühen, sollte die Armaturmit Thermostat ausgestattet sein.Und zu guter Letzt sollte geprüft werden,an welchen Stellen Stütz- und Haltegriffehilfreich wären. Sie sind das A und O,um Stürze zu vermeiden und Sicherheitzu geben. Und wenn sie nicht alle gleichgebraucht werden, so ist es doch wichtig,dass sie nachgerüstet werden könnten.Oftmals können Hilfsmittel Abhilfe schaffen,die mit kleinem Aufwand eine großeWirkung erzielen können. Bekannt ist hiervor allem der Badewannenlift oder die Toilettensitzerhöhung.Reicht dies nicht oderist sowieso eine Modernisierung geplant,sollte im Vorfeld besonderes Augenmerkauf die Sicherheit und gute Nutzbarkeitentsprechend der eigenen Bedürfnisse gelegtwerden. Denn das Badezimmer mussaufgrund seiner Aufgabe höchste funktionaleund technische Anforderungenerfüllen. Bei Bestand und Neubau heißtdies, dass schnell viel Geld ausgegebenist, ohne dass das Bad bei eingeschränkterMobilität gut zu nutzen wäre.Muss das Bad mit Rollator oder Rollstuhlgenutzt werden, braucht man Platz.Barrierefreiheit heißt deshalb vor allem,möglichst viel Bewegungsraum und ausreichendbreite Durchgänge zu schaffen.Der Waschtisch mit passender Form sollteunterfahrbar gestaltet sein. Dies erreichtman mit dem Einbau eines flachen Siphons,der genügend Platz für Beine undKnie lässt. Eine Einhebel-Armatur kannohne viel Kraftaufwand am leichtestenbedient werden. Und wenn man sich gerndie Haare im Waschbecken wäscht, wirddas durch einen ausziehbaren Brauseschlaucherleichtert.Das WC sollte individuell höhenangepassteingebaut werden, damit das Hinsetzenund Aufstehen einfacher fällt. Spüldrückerund Papierrollenhalter sollten möglichstim vorderen, seitlichen Greifbereich angeordnetsein, damit sie leicht erreichbar sind.Weitere kostenlose Tipps und Infos - z.B.welche finanziellen Unterstützungsmöglichkeitenes gibt - können bei der Wohnberatungder StädteRegion <strong>Aachen</strong> erfragtwerden. Wissenswertes gibt es außerdemunter www.pflege-regio-aachen.de zu erfahren.IHr ersTer ANspreCHpArTNerruND um DAs THemA pFLeGeIhre Ansprechpartner IN AACHEN: inIN AACHEN: IN STOLBERG:der Wohnberatung: StädteRegion (v. l. n. r.) <strong>Aachen</strong> Pflegestützpunkt PflegestützpunktPflegestützpunktim Haus der AOK im Haus der AOKFr. Dirksen: 0241/5198-5015Zollernstraße 10Karlshof am Markt Frankentalstraße 16Fr. Carstens: 0241/5198-5068 52070 <strong>Aachen</strong>52062 <strong>Aachen</strong>52222 StolbergFr. Bücken: 0241/5198-5075 Tel.: 0241 / 51 98 - 50 74 Tel.: 0241 / 464 - 118 Tel.: 02402 / 104 - 12Fr. Berg: 0241/5198-5066


29 Öcher PlattSchönn jelosse blive ...Heä könt jeddes Johr esue secher wie etAme en de Kerch än es - wennestens förauer Lü - net jrad et Jeält van et Ej. Mänichenge- doe ben ich mich janz secher -wööed höm et lejjvste uus singe Kalenderstriiche of sich suevööl Fennegge wönsche,datt heä höm dr Röck kiehre küüent.Wovan ich sprejch, es üch secher at allopjejange. Et es dr Wenkter.Wenn ich hü at doraa denk, worop ichmich en e paar Monnt estelle moss, föihlich nu at de Kau ming Beän eropkruufe:Material för et Stouche bestelle, Vitamin-Tablettejelde, dr Wollschal än langOngerbokse eruuskroeme, Wenkterreäfeoptrecke, Streumeddel än Schnieschöpparatstelle, för Chreßmesjeschenke spareän, än... Wat mich ouch noch ene Schudderövver dr Röck jagt: wenn et Therometeresue dejp fällt, datt me selvs bau jätwie ene Iiszapp weäd.Natürlich es mich klor, datt ich doe netjrueß jät draa ändere kann. Ävvel ömdie Saach e Spittche avzemeldere, hanich dat Peäd ens van die anger Sijj opjezümmt.Ich schreäv mich alles op, watmich dr Wenkter erdräglicher maht. Dates esuevööl, datt ich tireck atwier Opwenkkrigg.Ich ligg morjens öm sess noch sellig ongerming Bettdecke än bruuch net dometze rechne, datt mich de Sonnestroehlehellwaach maache.Ich kick mich - wenn ich wel - dr Wenktervan benne aan än drenk met Jenoss eneheäße Grog.Ich moss en minge Jade jeä Jraas miehneän jeng Blomme jesse.Ich krigg jarantiert jenge Sonnestech.Än wat bau et Schönnste es: et jövvt atwierMoschele.All die Saachens - än noch en hankvollmieh - weäd ich bewoss jenesse än michvan dat Wooet „Wenkter“ net mieh bangmaache losse.Bild: Konstantin Gastmann/pixelio.deSchön gelassen bleiben ...Er kommt jedes Jahr so sicher wie dasAmen in der Kirche und ist - wenigstensfür ältere Leute - nicht gerade das Gelbevom Ei. Manch einer - da bin ich mir ganzsicher - würde ihn am liebsten aus seinemKalender streichen oder sich soviel Geldwünschen, dass er ihm den Rücken zuwendenkönnte.Wovon ich spreche, ist ihnen allen sicherlängst bewusst. Es ist der Winter.Wenn ich heute schon daran denke, woraufich mich für ein paar Monate einstellenmuss, fühle ich jetzt schon die Kältean meinen Beinen emporkriechen: Materialzum Heizen bestellen, Vitamintablettenkaufen, den Wollschal und langeUnterhosen herauskramen, Winterreifenaufziehen, Streumittel und Schneeschaufelbereitstellen, für Weihnachtsgeschenkesparen, und, und, und. Was mir auchnoch einen Schauer über den Rücken jagt:wenn das Thermometer so tief fällt, dassman selbst bald zu einem Eiszapfen wird.Natürlich ist mit klar, dass ich daran nichtgroß etwas ändern kann. Aber um die Sacheein wenig abzumildern, habe ich dasPferd mal von der andern Seite aufgezäumt.Ich schreibe mir alles auf, was mirden Winter erträglicher macht. Das ist soviel,dass ich sofort wieder Aufwind spüre.Ich liege morgens um sechs noch selig untermeiner Bettdecke und brauche nichtdamit zu rechnen, dass mich die Sonnenstrahlenhellwach machen.Ich guck mir - wenn ich will - den Wintervon innen aus an, und trinke mit Genusseinen heißen Grog.Ich muss in meinem Garten kein Gras mähenund keine Blumen gießen.Ich bekomme garantiert keinenSonnenstich.Und was beinahe das Schönste ist: Es gibtschon wieder Muscheln.All diese Sachen - und noch eine Handvollmehr - werde ich bewusst genießen undmich von dem Wort „Winter“ nicht mehrängstigen lassen.Muss ichjetztSteuernzahlen?Hein EngelhardtÜbersetzung von:Richard WollgartenÖcher Platt e.V.Wir klären das!ETL | SFS Steuerberatungfür <strong>Senio</strong>renADVISA <strong>Aachen</strong>Steuerberatungsgesellschaft mbHWilhelmstraße 3852070 <strong>Aachen</strong>Telefon: (0241) 9 46 14-60Fax: (0241) 9 46 14-70sfs-aachen@etl.dewww.ETL.de/advisa-aachen


Bühne frei 30erfahrung. „Im Stück heißt es: ‚Weh dem,der kämpft mit der Notwendigkeit.’ – WirChirurgen kämpfen immer mit der Notwendigkeit!Da fiel es mir als Teiresias nichtschwer, dem König zu sagen, wo es langgeht“, fasst Stenten Semsch zusammen.Das Spiel des LebensOktober 2013, Premiere von „Antigone“ im Kulturzentrum Stolberg: Der alteblinde Seher Teiresias – die pensionierte Chirurgin Dr. Katharina StentenSemsch (80) mit verfilztem Haar, zu großem Mantel und schwarzen Gummistiefeln– liest dem König Kreon die Leviten, dass selbst das Publikum gefangenist. Die Spannung muss raus. Szenenapplaus! Zuvor hatte schon dervorwitzige Wächter – die frühere Kindergärtnerin Irmgard Schwartz (71)mit Stoppelbart, Parka und Dreiviertelhose – den frisch gekrönten Staatsmannaus dem Gleichgewicht gebracht.Katharina Stenten Semsch und IrmgardSchwartz sind Mitglieder im Ensemble„Theater Bühne frei“. Über ein Jahr lang habensie sich zusammen mit sieben weiterenHobbyschauspielern Dienstag fürDienstag im Stolberger Helene-Weber-Wer sind sie?Dr. Katharina Stenten Semsch wurde in <strong>Aachen</strong> geborenund wuchs im Jakobsviertel auf. Nach ihrem Medizinstudiumin Heidelberg und Freiburg arbeitete siezunächst als Chirurgin am Bethlehem-Krankenhaus inStolberg, ehe sie sich dort 1972 als Allgemeinärztin niederließ.1998 gab sie ihre Praxis auf. Neben dem Theaterspielt sie Geige, macht Tai-Chi, beschäftigt sich mitKomplementärmedizin, schwingt den Tennisschlägerund geht für ihr Leben gern in die Lütticher Oper.Irmgard Schwartz kam in Würselen zur Welt und hatmit einer kurzen Unterbrechung immer dort gewohnt.In <strong>Aachen</strong> machte sie ihre Ausbildung zur Kindergärtnerin.Als Erzieherin arbeitete sie von 1960 bis 2005 –zunächst in Kohlscheid, anschließend lange <strong>Jahre</strong> imKindergarten St. Sebastian in Würselen. Seit 20 <strong>Jahre</strong>nspielt sie Theater in Stolberg. Sie nimmt Malkurse, liebtPatchworken und Nähen, geht ins Fitness-Studio undkümmert sich liebevoll um ihre Enkel.Haus auf den großen Moment vorbereitetund den Rollen ihren Stempel aufgedrückt.Denn darauf legte RegisseurThomas Bünten Wert: Ihre Kreativität solltensie aktivieren, eigene Ideen solltensie einbringen und, ja, auch ihre Lebens-„Es war aufschlussreich, wie wir uns mitder gesamten Gruppe der Geschichte,ihrem Kern und den Charakteren Schrittfür Schritt genähert haben“, ergänztSchwartz. Basis dafür sei, dass sich alletrotz ihrer Unterschiedlichkeit akzeptieren,wie sie sind. Dann lerne man voneinander.„Ich habe als Erzieherin mitden Kindergartenkindern häufig Theatergespielt. Es war immer enorm, welchepersönliche Entwicklungssprüngedie Kleinen von den Proben bis zur Aufführunggenommen haben.“ Das ergeheihr nicht anders. Auch sie reife mitjeder Produktion. Woran das liegt? StentenSemsch erklärt: „Im Theater kann ichall meine Facetten ausdrücken und einfließenlassen, was ich erlebt habe. Es istaber auch ein Ort, mich mit den Möglichkeitenauseinanderzusetzen, die dasLeben bietet, und auszuprobieren, wasoder wie ich sein könnte.“Dann entdeckt man offensichtlich ganzneue Seiten an sich. Das gilt für die Bühnewie fürs echte Leben. Lachend erzählenbeide von einem Ausflug, der sie kürzlichnach Oostende führte. Mit zwei weiterenEnsemblemitgliedern mischten die beidendabei das Zugabteil so richtig auf!Immer wieder sangen sie lauthals „Heut’ist so ein schöner Tag, lalalalala.“ Der eigentlicheSpaß: Bei dem Lied handelt essich um einen echten Insider. Wer die Auflösungerfahren will, der sollte sich „Antigone“nicht entgehen lassen ...Sophokles’ „Antigone“ ist am 8., 9. und10. November im Theater 99, Gasborn9-11, <strong>Aachen</strong>, zu sehen. Informationenzum Vorverkauf gibt es unter: www.theaterbuehnefrei.de.Das Ensemble suchtaußerdem ab sofort für die kommendeProduktion Mitspieler aller Generationen.Wer mitmachen will, meldesich im Helene-Weber-Haus,www.heleneweberhaus.de.Günal Günal


31 NachgefragtFreundinnen der MalkunstSie haben sich vor mehr als dreizehn <strong>Jahre</strong>n kennen gelerntund auf Anhieb gemerkt, dass die Chemie stimmt: die beidenMalerinnen Gisela Freund und Inge Gerdom. Nun stellen siebereits zum siebten Mal gemeinsam ihre neuesten Acrylbilderund Aquarelle aus. Erwin Bausdorf sprach anlässlich der bevorstehendenAusstellung mit Inge Gerdom über die Malerei.Warum malt Ihr überhaupt? Liegt dasin den Genen?Wir beide haben schon als Kinder gernegemalt, weil wir Freude am Malen haben.Das ist bei allen, die malen, die wichtigsteVoraussetzung. Jeder, der malt, siehtdie Welt mit anderen Augen. Er sucht immernach einem besonderen Motiv. Ähnlichwie ein Fotograf, der abwägt, welcherBildausschnitt am günstigsten ist und obdas Licht passt, um die gewünschte Stimmungeinzufangen. Ein Baum wird nichteinfach als Baum gesehen. Die verschiedenenGrüntöne, die Baumformen, die Beschaffenheitder Blätter, alles wird betrachtet.Wer malt, sieht mehr.Wie lange malt Ihr an einem Bild?Das lässt sich nicht beantworten. Es gehörtja nicht nur der reine Malvorgang zu einemBild. Die Vorbereitungen nehmen Zeit inAnspruch. Es müssen Papiere, Leinwände,Pinsel, Farben beschafft, die Passepartoutsund Rahmen für die Bilder ausgesucht werden.Dann wird zum Pinsel gegriffen. Nichtjedes Ergebnis ist gleich gelungen. Vieleswird verworfen, manches neu begonnen,ehe der „große Wurf“ gelungen ist. ImmerArbeiter-Samariter-BundRegionalverbandErft-Düren e.V.Turpinstr. 13252066 <strong>Aachen</strong>Telefon: 0241 - 501569Telefax: 0241 - 536029E-Mail: pflegeteam.aachen@asb-erft.deInternet: www.asb-erft.dekommt es auf den Betrachter an. Gefälltdas Kunstwerk? Jeder hat sein Lieblingsbild.Am liebsten würden wir uns von keinemtrennen. Aber es wäre frustrierend,nur für die Schublade zu malen.Warum tut Ihr Euch den Stress mit denAusstellungen an?Um unsere Bilder einem breiteren Publikumzu präsentieren. Um von unsererFreude etwas an andere weiter zu geben.Unsere Bilder sollen das Zimmer, in demsie hängen, zu einem individuellen Raumgestalten. Wir wollen einen Teil des Erlösesan die Katholische Grundschule in Kornelimünsterspenden. So können wir denKäufern und den Kindern etwas Gutes tun.Wann habt Ihr Euch zum Malenzusammen getan?Wir haben uns vor 13 <strong>Jahre</strong>n in einem Kursder VHS „Sehen lernen mit Stift und Pinsel“kennen gelernt und gleich von Anfangan gemerkt, dass die Chemie stimmt.So haben wir gemeinsam daran gearbeitet,uns immer mehr Wissen und Fertigkeitenanzueignen. Wir haben Vorträge,Workshops und Kurse bei anerkanntenUnsere Leistungen für Sie:l Häusliche Krankenpflegel Verhinderungspflegel ambulante PflegeKünstlern besucht. Galerien und Museendurchkämmt, Ausstellungskataloge gewälzt.Auch der Austausch mit Gleichgesinntenist uns wichtig. Wir besuchen seit<strong>Jahre</strong>n den Aquarellkurs bei Monika Kindund stellen fest, dass es faszinierend ist,immer neue Techniken und Ausdrucksmöglichkeitenzu erlernen. Einer meinerLehrer hatte dazu einen wunderbarenSpruch: „Mit dem Lernen ist es wie mitdem Schwimmen gegen den Strom, sobaldman aufhört, treibt man zurück.“ Daserklärt, warum wir malen, malen, malen,denn malen lernt man nur durch Malen.Warum wir uns auch der Acrylmalerei zugewandthaben. Wir wollten uns neuenHerausforderungen stellen, Wege kennenlernen, die zu neuen Zielen führen.Die Eröffnung der Ausstellung ist am Mittwoch,dem 13.11.2013, um 16.30 Uhr in der<strong>Aachen</strong>er Sparda-Bank, Blondelstr. 9-21. Anschließendsind die Werke bis zum 15.01.2014während der Geschäftszeitender Bank zu besichtigen undzu erwerben.Erwin Bausdorfl Pflegeberatung § 37,3 SGB XIl Haushalts- und Familienpflegel Kinder- und Jugendhilfel Haushaltshilfe/Einkaufsdienstel Individuelle Schwerstbehindertenassistenz,z. B. Schulbegleitung,Arbeitsplatzbegleitungl Hausnotrufl Essen auf Rädernkompetent und persönlich


ZahlsucheWelche Zahl muss aus logischen Gründenanstelle des Fragezeichens stehen?1 9 36 100 ?ZahlenveränderungIn der 1. Zeile der Tabelle steht einefünfstellige Zahl. Durch Addition oderSubtraktion einer ganz bestimmtenZiffer erhält man in fünf Schritten dieuntere Zahl. Diese Ziffer mit dem mathematischenVorzeichen (Plus oder Minus)gilt für die gesamte Aufgabe unddarf in jeder Zeile nur an einer Stelle (Einer,Zehner, Hunderter, Tausender oderZehntausender) angewandt werden.Versuchen Sie es.9 8 8 3 62 1 0 5 9NussteilungUwe und Hubert essen Nüsse. Uwe sagt:„Gib mir drei von deinen Nüssen, dannhabe ich so viel wie du.“ Hubert abererwidert: Gib du mir drei Stück, dannhabe ich dreimal so viel wie du.“ Wieviele Nüsse hat jeder?ZahlenpaareWie unterteilt man folgende Zahlen inPaare, so dass die Summen aller vierPaare (wobei hier die Summe der beidenZiffern eines Paares gemeint ist,z. B. 25 2 + 5 = 7) gleich sind:1 2 3 4 5 6 7 8Ins Auge sehenIst es möglich, dass ein Mensch mit seinemrechten Auge in sein linkes schauenkann?ZahlenbergDie Zahl in einem Kästchen ist jeweils dieSumme der beiden Kästchen darunter.Finden Sie die fehlenden Zahlen heraus.?68 ?36 ? 2017 ? ? ?? ? 7 ? ?UnterschiedWas ist der Unterschied zwischen einemPianisten und einem Pinguin?HausWelche Zahlfehlt in diesemBild?PflanzeWelche Pflanze hat zwei G?ZeichengleichungWelche Zeichen stehen anstelle desFragezeichens?+ =: =: =: =x =?GripsGymnastik 32PanoramasichtJede Spalte und jede Zeile enthält fünfKästchen. In jedem Kästchen ist eineZahl von 1 bis 5 jeweils einmal vorhanden.Man stelle sich vor, dass eine Zeileoder eine Spalte eine Reihe von Häuserndarstellt. Die Häuser stehen allehintereinander und haben unterschiedlicheHöhen. Die Zahl in dem jeweiligenKästchen gibt die Anzahl der Etagen,also die Höhe der Häuser an. Ein Beobachter,der in die Reihe schaut, sieht nurdie Häuser, die wegen der Größe herausragen.Zum Beispiel: Das erste Haushat 3 Etagen, dann folgt ein Haus mit5 Etagen, die nächsten Häuser haben1, 4 und 2 Etagen, die sieht der Beobachternicht, weil das große Haus mit5 Etagen die dahinter liegenden Häusermit geringerer Höhe verdeckt. DerBeobachter sieht also nur das Haus mit3 Etagen und das dahinterliegendeHaus mit 5 Etagen. Er sieht demnach indieser Reihe nur zwei Häuser, und diese2 steht außerhalb der Reihe am Rand.Füllen Sie nach diesem Prinzip die leerenKästchen mit den Zahlen 1 bis 5.5 21 2 34Bauarbeiter gräbt ein LochEin Bauarbeiter soll ein 5 m langes, 5 mbreites und 5 m tiefes Loch graben.Nach einer Stunde hat er eine Grubegegraben, die 1 m lang, breit und tiefist. Wie lange wird der Bauarbeiter benötigen,um den Auftrag zu erledigen,wenn er in der gleichen Geschwindigkeitweiter gräbt, und die Pausen nichtmitrechnet?Dieter H. K. Starke


33 SudokuEinfachMittel6541732949727384512639852549876545613526935258312367SchwerImmer für Sie da! Ihre Johanniter in <strong>Aachen</strong>.Leben im Alter — umsorgt und selbstständig:Mit Service und Pflege stehen wir Ihnen im Alltag zur Seite.Menüservice, Hausnotruf und Ambulante Pflegeerleichtern das Leben zu Hause.Wir freuen uns auf Ihren Anruf:Servicetelefon 0800 8811220 (kostenlos aus dem dt. Festnetz)oder 0241 91838-0info.aachen@johanniter.dewww.juh-aachen.deUnverbindlicheBeratung!


SchulhofgeschichtenWozu braucht man ein neues Gesetz, welchesregelt, dass Klagen von Anwohnernund Nachbarn gegen Kinderlärm der Vergangenheitangehören sollen? Unter demMotto „Kinderlachen ist kein Lärm“ hat derDeutsche Bundestag einstimmig beschlossen,die Baunutzungsverordnung zu ändern unddas Lärmschutz-Gesetz anzupassen. Demnachsind Kindergärten und Spielplätzein Wohngebieten generell zuzulassen. Zukünftigsoll Kinderlärm legalisiert und nichtmehr als „schädliche Umweltauswirkung“für die Nachbarschaft eingestuft werden.Ich finde es traurig, dass man dafür Gesetzebraucht. Der Chef des DeutschenKinderschutzbundes sagte neulich: „Kindermachen keinen Lärm, sie drücken ihreLebensfreude aus. Das sollte Musik in denOhren der Gesellschaft sein.“Manch einer scheint zu vergessen, dassauch wir einmal lachende, schreiende Kinderwaren. Erfreuen wir uns am Lärm derspielenden Kinder, denn Kinder sind unsereZukunft. „Wer sich über ein Kind freut, freutsich über das Leben“, sagt Phil Bosmans.Ich weiß, wovon ich rede, denn ichwohne neben einer Schule und hatteschon viele wunderbare Erlebnisse. Sospielten einmal nach Unterrichtsschlussauf dem nebenan liegenden Schulhof einpaar Jungen Fußball. Plötzlich klirrte es:Eine Scheibe war zu Bruch gegangen. DieKinder schauten erschreckt drein – undfort waren sie. Aber sie hatten nicht, wieBild: Harry Hautumm/pixelio.deich glaubte, die Flucht ergriffen. Wenigspäter verließ ich das Haus und staunte:Die kleinen Übeltäter standen vor der Privatwohnungdes Schulleiters und als dieserauf ihr Klingeln hin herauskam, hörteich, wie sie ihm ihr Missgeschick beichteten.Ich habe die kleinen Helden bewundert.Sie hätten ebenso gut fortlaufen, sichverdrücken können, ahnten sie doch nicht,dass ich zufällig Zeugin des Vorganges gewordenwar. Gleichzeitig empfand ich Respektvor den Lehrpersonen, die diesenKinder beigebracht haben, auch bei drohenderStrafe zu ihren Fehlern stehen.Durch negative Schlagzeilen in denZeitungen über Schüler, die ihre Lehrerverprügeln, den Klassenkameraden unterGewaltandrohung Geld und Handy wegnehmen,ganz zu schweigen von schlimmerenMeldungen, gewinnt man einenganz falschen Eindruck. Denken wir doch<strong>Senio</strong>ren schreiben 34einmal an unsere eigene Kinder- und Jugendzeitzurück: Wir hatten Ideale undwollten die Welt verbessern. Die meistender heutigen Jugendlichen sind genau so.Sie engagieren sich in Jugendfeuerwehren,Sport- und Musikvereinen, in kulturellenEinrichtungen.Auch in der benachbarten Schule wirdmir soziales Engagement vorgelebt. BeimSponsorenlauf spenden die Schüler dasgestiftete Geld für ihre Partnerschule inAfrika. Im Januar setzen sie sich als Sternsingerfür Kinder in Not ein. Am alljährlichstattfindenden Schwimmmarathon, beidem der „Lions Club“ für jede geschwommeneHallenlänge Geld für wohltätigeZwecke zur Verfügung stellt, ist die benachbarteSchule immer eifrig beteiligt.Auch persönlich brachten die Kindermir schon liebevolle Zuwendung entgegen.Als meine Katze überfahren wurde,benachrichtigten mich einige nach demUnterricht auf dem Schulhof spielendeJungen, die den Vorfall beobachtet hatten.Während ich weinend vor der Heckestand, in die sie sich tödlich verletzt verkrochenhatte, streichelten sie mich: „Alleswird wieder gut“, versuchten sie zu trösten.Es wurde zwar nicht wieder gut, die Katzestarb auf dem Weg zum Tierarzt. Aberdie Anteilnahme der Jungen tröstete mich.Der Wahlspruch der nebenan liegendenSchule lautet: „Lernen, glücklichmiteinander zu leben, umdie Zukunft vorzubereiten.“ Ergefällt mir.Edda BlesgenWir haben uns zur Aufgabe gemacht,Ihnen im Alltag unter die Arme zu greifen.Wir unterstützen Sie gerne mit Herz und Hand und hoffen,Ihnen damit ein zufriedenes Leben in Ihremeigenen Zuhause zu ermöglichen.Anerkannt bei allen Pflegekassen!Betreuung & Hilfe für Menschen mit eingeschränkterAlltagskompetenz bei demenzieller Erkrankung, Menschenmit geistiger und physischer Behinderung oder bei psychischenErkrankungen durch hauswirtschaftliche Hilfe & Versorgung,Alltagsbegleitung oder einfach netter Unterhaltung.Pro Mensch <strong>Aachen</strong> | Sandra Fischer • Teichstrasse 4, 52224 Stolberg / VenwegenTel.: 02408 / 956 99 52 • Fax: 02408 / 956 99 53E-Mail: info@promensch-aachen.de • Internet: www.promensch-aachen.de


35 <strong>Senio</strong>ren schreibenErinnerungenan Nazi- und Notzeitmit meinen Kinderaugenund -ohren aufgenommen18.FolgeUnter „entarteter Kunst“ verstandendie Nazis moderne Gemälde undSkulpturen. Für mich war das eher derKunsthonig, der - statt des leckerenBienenhonigs - nur noch zu haben war.Noch enttäuchender war die sogenannte„Falsche Sahne“. Sie ließ sich nur miteiner kleinen Menge Magermilch herstellen.Etwas von einem undefinierbarenweißen Pulver musste man hinzugeben.Das ergab dann in einer großen Schüsseleine kleine Pfütze, die man mit einemSchneebesen kräftig umrührte, bis dieSache aufschäumte und die Schüssel dieMenge kaum fassen konnte. Und der Geschmack:kaum zu beschreiben - einfachwiderlich! Vor die Wahl gestellt: FalscheSahne oder Lebertran hätte ich mich fürden Lebertran entschieden.Bild: Petra Schmidt/pixelio.deTrauer gehört zum LebenOb tiefer Schmerz oder leichte Melancholie- Trauer in all ihren Facettenstellt sich ein, wenn wir etwas wirklichWertvolles verloren haben, aufetwas Schönes nun verzichten müssen.Im schlimmsten Fall ist ein lieber Verwandteroder ein Freund verstorben oder ein geliebterPartner hat die Beziehung beendet.Bezugsschein für Kunsthonig aus dem Jahr 1939Immer häufiger gab es nur noch Ersatzstoffefür gewohnte Materialien. Sowar es auch bei Seifen. Zwei Sorten bekamenim Volksmund die Spottnamen:„Kläij-Seäf“ bzw. Lehmseife und Knochenbzw.Schwimmseife. Diese Bezeichnungentrafen zu, bis auf das Wort „Seife“.Egal, wie oft die Hausfrauen die Knochenausgekocht hatten: es gab dafür Sammelstellen,bei denen man als Gegenwert„Schwimmseife“ erhielt, die tatsächlichauf dem Waschwasser schwamm.Für Leder als Schuhsohlen gab es natürlichauch schon Ersatz: „Holz“! UmSchuhe zu schonen, trug man im Sommermeist „Holztrippen“, also Sandalenmit Holzriemchen als Sohlen.Wir müssen lernen, den Verlust zu akzeptieren- und das braucht seine Zeit!Trauer ist ein Zeichen von Wertschätzungund zeigt uns, dass wir etwas Besondereskennenlernen und erleben durften.Wer Trauer zulässt, horcht nach innen:Was passiert mit mir? Wo kann ich finden,was ein verlorener Mensch mir gegebenhat? Solche Erkenntnisse führen uns zutieferen Schichten unserer Persönlichkeitund können uns zu einem nachdenklicherenund bewussteren Leben führen.Der eine fühlt sich in einer Kirche aufgefangen,ein anderer geht zu den Plätzen,die er gern mit dem vermissten Menschenaufsuchte. Das wirkt auf die Seele,Selbst für Textilfasern wurde jetzt „Viskose“propagiert. Die ganze Familie, samtOnkel und Tanten, war bei uns versammelt.Kaum jemand hatte richtig Ahnungdavon, was Viskose war. Man vermutetelediglich, dass es sich um etwas Künstlicheshandelte, also um eine Kunstfaser,aus der man Garn für Anzugstoffe fertigte.Einzig mein Onkel Schang wusstezu berichten, dass Viskose aus Holzabfällengemacht würde. Na ja, das Themawurde bald abgehakt. Niemand dachtemehr an Viskose. Man scherzte und lachtemiteinander. Dabei schlug sich meinOnkel Schang einmal vor Lachen mit derflachen Hand auf den Oberschenkel. Sofortrief er laut: „Aua!“ und schüttelte seineanscheinend schmerzende Hand. Ererklärte: „Da hab ich mir doch tatsächlicheinen Splitter in die Hand getrieben.“ Solöste sich die anfängliche „Lehrstunde:Viskose aus Holz“ in allgemeinem wieherndenGelächter auf.Richard Wollgartengibt Kraft und schenkt Ruhe. Die große Frageist: Was tut mir gut? Will ich schweigenoder reden? In den Arm genommen werdenoder allein sein? „Ja, ich bin traurig. Mirgeht es nicht gut.“ Keine Frage, es erfordertetwas Mut, solche Sätze auszusprechen -sogar vor Menschen, die uns nahestehen.Gerade in schwierigen Phasen ist eswichtig, sich Hilfe und Rat zu holen, anstattsich abzukapseln. Man sollte nicht inDepression verfallen, sondern die Trauerannehmen - nicht wie einenungebetenen Gast, sondernwie ein alte Freundin!Klaus Rieger


Der HeißbergfriedhofMit noch nicht einmal zwei Hektarist der Heißbergfriedhof einer derkleineren Friedhöfe im Stadtgebiet<strong>Aachen</strong>. Zwischen der Kurt-Schumacher-Straßeund der Heißbergstraßeschräg gegenüber dem Ferberparkgelegen, stellt er eine Oase der Stilleim quirligen Stadtteil Burtscheiddar. Dabei erzählen seine steinernenDenkmale viel über die Burtscheiderund <strong>Aachen</strong>er Geschichte.Der Friedhof am Heißberg wurde 1862in der damals noch selbständigen StadtBurtscheid eingeweiht, die 1897 zu einemStadtteil von <strong>Aachen</strong> eingemeindetwurde. Er war der erste Friedhof, auf demkatholische und protestantische Christengemeinsam beerdigt wurden, jedochzunächst noch räumlich getrennt: linksdie Protestanten, rechts die Katholiken.Nötig geworden war die Neuanlage, dadie katholischen Friedhöfe St. Michaelund St. Johann sowie der evangelischean der Hauptstraße nach den verheerendenCholeraepidemien 1834 und 1855 sowiediversen Wechsel- und Faulfieberattackenüberfüllt waren.1878 und 1889 wurde der Heißbergfriedhofauf die jetzige Größe von 1,96 ha erweitert.Links neben dem Eingangsportalin dem Backsteingebäude liegt die TotenundTrauerhalle. Der Torbau war ursprünglichdie Dienstwohnung des Friedhofinspektors,der auch dafür zu sorgen hatte,dass auf dem Gottesacker für beide Konfessionennichts durcheinander geriet!Da bei der Beisetzung in Wahlgrabanlagenderen Lage, Größe und Gestaltung frei bestimmtwerden konnte, fanden dort vielebekannte Burtscheider und somit auch <strong>Aachen</strong>erPersönlichkeiten der letzten 150<strong>Jahre</strong>, oft sogar ganze Familien generationsübergreifend,ihre letzte Ruhe.Es sind dies unter anderem: FerdinandBreuning (Musikdirektor in <strong>Aachen</strong>), HugoCadenbach (Privatbankier und Diplomat),Oskar Erckens (Tuchfabrikant in <strong>Aachen</strong>und Grevenbroich, Geh. Kommerzienrat),Alfons Fritz (<strong>Aachen</strong>er Gymnasiallehrerund Heimatforscher), Friedrich von Halfern(Tuchfabrikant und Bankdirektor),Familie Georg Hasenclever (<strong>Aachen</strong>erBergbau, Chemie, Rothe Erde), Leo Hugot(Architekt und Bauhistoriker), Adolf Kirdorf(Montanindustrieller, Geh. Kommerzienrat),Adolf Klausener (Bürgermeistervon Burtscheid, Beigeordneter der Stadt<strong>Aachen</strong>, Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses),Jupp Kuckartz (<strong>Aachen</strong>erKünstler und Grafiker), Carl ArthurPastor (Bankier und Versicherungsunternehmer),Carl von Pastor (Verwaltungsbeamterund Landrat), Rudolf Arthur Pastor(Tuch- und Nadelfabrikant, Präsident derIHK <strong>Aachen</strong>, Verwaltungsratsmitglied der<strong>Aachen</strong>er Feuerversicherung).An der Gestaltung der Grabmale warenviele bedeutende Bildhauer beteiligt, sounter anderem Lambert Piedboeuf, WilhelmPohl, Carl Esser, Alfred Pieper, Erichvon den Driesch, Karl Krauß und JosefBesondere Orte 36Mataré. So schuf von den Driesch beispielsweiseeine sitzende Frauengestaltin Marmor für die dreiteilige Grabanlageder Familie Neuss und für eine andereAnlage eine Trauernde, die ein Blumenarrangementin ihrer rechten Hand auf demrechten Knie hält. Die Grabstätte der FamilieLaaf gestaltete er mit einer Figurengruppeaus Galvanoplastiken, angefertigtin der Württemberger Metallwarenfabrik(WMF) in Geislingen an der Steige. Der<strong>Aachen</strong>er Bildhauer Josef Mataré, Brudervon Ewald Mataré, ist mit der Darstellungdes „Faistos“ als Bronzerelief von 1913 aufeiner weiteren Grabstätte zu sehen.Auf dem vom Eingang ansteigendenHaupt weg stehen zwei Kriegerdenkmalein neogotischem Stil; der am 29. Juni 1868enthüllte Kenotaph erinnert an die Gefallenendes Deutschen Kriegs 1866 (Bildoben links), der andere an die Opfer imDeutsch-Französischen Krieg 1870/71.Der Friedhof als Ganzes sowie die daraufbefindlichen Grabstätten stehen unterDenkmalschutz. Es können nur noch Beisetzungenin vorhandenen Grabstättenstattfinden. Abgelaufene oder frei werdendeGrabstätten werden neu vergeben.Der Friedhof ist tagsüber an allenTagen geöffnet.Quellen:www. wikipedia.de/heißbergfriedhofwww.aachen.de/friedhöfeJosef Römer


37 Hobbys und MenschenEine originelleSchuhkollektionDer eine oder andere Schuh könntemir schon gefallen, doch zu kaufengibt es keines der Exemplare. Undpassen würden sie sowieso nicht,denn so kleine Füße hat niemand.Die Schühchen von Dieter Schmidt sindfiligrane Kunstwerke und nicht größer alsfünf Zentimeter. Der in Sachsen-Anhaltgeborene und seit langem im <strong>Aachen</strong>erRaum lebende Schuhmachermeister warfrüher im Schuhhandel tätig. Auf die Idee,Schuhminiaturen zu erstellen, kam derfingerfertige Bastler schon vor 30 <strong>Jahre</strong>n.Schön anzusehen sind seine Kreationen,die er in kleinen Musterkoffern präsentiert.Von jedem Modell gibt es nur einExemplar. Der Betrachter erkennt vieleSpezies von Fußbekleidungen: Pumps,Wer ist er?High Heels, Sandalen, Clogs, Turnschuhe,Sportschuhe, Arbeitsschuhe, Fußballschuhe,Tanzschuhe, Pantoffeln, Pantoletten,Stiefel, Stiefeletten, Sandaletten.Welche Materialien verwendet Schmidtfür deren Gestaltung? „Ich kann fast allesgebrauchen, was an recycelbaremAbfall anfällt, z.B.: Leder oder Kunstledervon alten Schuhen, Stoffreste, Bänderund Schleifen von Geschenkpackungen,Dieter Schmidt wurde 1939 in Sachsen-Anhalt geboren, er lebtseit 1959 im <strong>Aachen</strong>er Raum, seit längerem in Eilendorf. Verheiratetist er seit 1965, er hat zwei Kinder. Als Schuhmachermeisterwar er im Schuhhandel tätig.Flaschenkorken, Blech von Chipsdosen,Silberpapier von Umhüllungen, Winterfutteraus alten Stiefeln, Schnallen, Ösen,Riemen usw.“Kostspielig ist Schmidts Hobby also nicht,wenn man mal von Kleber, Farbe, kleinenAhlen zum Lochen und Nadeln zumNähen absieht. Kleine Leisten, die er angefertigthat, verwendet er trickreichbei der Herstellung des Miniatur-Schuhwerks.Vorzugsweise in den Wintermonaten,meist vor dem Fernseher, beschäftigter sich mit der Bastelarbeit. Die einfallsreichenEntwürfe hat er im Kopf. Nachwenigen Tagen ist so ein raffiniertes Exemplarfertig.Einfallsreich sind nicht nur SchmidtsSchuhmodelle, sondern auch seine über100 humorigen Gedichte, die der 74-Jährigein drei kleinen Büchern zusammengefassthat und von denen schon einigeim „<strong>Senio</strong> <strong>Magazin</strong>“ abgedruckt wurdenund den Leser zum Schmunzelnanregten.Christine KluckFotos: D. Schmidt u. H. Kluck


Wir sind alle gern Zuhaus im Mehr- oder Weniger-Generationen-Nun spiel‘ mal schön!Die Kinderzimmer überfüllt,mit Wohlstandsspielzeug vollgemüllt.Um alles das zu überseh‘n,muss man auf einer Leiter steh‘n.ÜberraschenderKrankenbesuchDie siebzehnjährige Carola schwänzt den Unterricht,um ihren kranken Freund auf seiner Studentenbudezu besuchen. Auf ihr Klingeln öffneteine ältere Dame und mustert Carola eindringlichvon oben bis unten. „Ich bin seine Schwester“,sagt Carola forsch. „Na, das ist ja nett, Sie malkennen zu lernen! Ich bin nämlich seine Mutter!“Die Kuscheltiere, an die Hundert,das Kind braucht eins, sieht man verwundert.Was man ihm sonst noch aufgetischt,wird täglich einmal durchgemischt.eingesandt von K. RiegerDas Kind hätt‘ gerne was entdeckt,das seine Phantasie geweckt.Perfekt gestylte Spielzeugteileerzeugen meist schnell Langeweile.Von Mama, Papa, Omamaist keiner mal zum Spielen da.Das Kind kann nicht so ganz versteh‘n,den guten Rat: Nun spiel‘ mal schön.Dieter SchmidtBitte lächeln 38Haus!Kurz und knappDer Student simst nachHaus: „Wo bleibt dasGeld?“ - Darauf schreibtsein Vater zurück: „Hier!“eingesandt von K. RiegerGroßeltern-SprechtagDer Lehrer sagt zum Schüler: „Sag‘ deinemGroßvater, er soll morgen zu mirin die Schule kommen.“ – „Nichtmein Vater?“ – „Nein. Ich möchtedeinem Opa zeigen, wie viele Fehlersein Sohn in deinen Hausaufgabengemacht hat!“GewiefteÖPNV-BenutzerSagt die ältere Damezum kleinen Fridolinim Bus: „Na, jungerMann, möchtestdu nicht aufstehen?“– „Lieber nicht. Sonstsetzen Sie sich nochauf meinen Platz!“Aus grauer Vorzeit„Schau her, jetzt habe ich schonwieder ein graues Haar bekommen.Das kommt nur, weil duimmer so frech zu mir bist!“,schimpft die Mutter mit ihrerTochter. „Aha“, erwidert diese:„Wenn ich mir die Oma so anschaue- wie frech musst dudann früher gewesen sein?“Die ersten Zähne„Rita“, ruft die Großmutter,„was ist das für ein Geräuschim Kinderzimmer?“ - „Es istdas Baby. Es klappert mitden Zähnen.“ - „Aber eshat doch noch gar keineZähne!“ - „Es klappert jaauch mit deinen...“Bild: lüstich.deBild: lüstich.deBild: lüstich.de


39 Lieben, lachen, lebenGünter ist wegWir sind in größter Sorge. Gestern stand der kleine Kerl noch gutgelaunt imKräuterbeet und heute ist er plötzlich spurlos verschwunden. Mein erster Gedankewar, Günter ist vielleicht einfach nur umgezogen. Er liebäugelte schonlange mit dem Begonienbeet am Rande des Goldfischteiches.Bild: Heike Irmen7pixelio.deStundenlang suchen mein Mann und ichim Garten nach unserem Liebling, aberGünter ist und bleibt unauffindbar. Ach so,sie kennen Günter noch nicht? Günter istein kleiner Gartenzwerg, der seit etwa vierWochen in unserem Garten sein Zuhausegefunden hat. Er ist ungefähr dreißig Zentimetergroß, trägt eine rote Zipfelmützeund hat eine blaue Gießkanne in der Hand.Sie werden sicher denken, na ja, so sehenfast alle Gartenzwerge aus. Doch da mussich widersprechen. Günter ist etwas ganzBesonderes. Nur er hat dieses ansprechendeLächeln auf den Lippen und in der linkenWange dieses entzückende Grübchen.Mein Gatte ist untröstlich, er kann sichnicht erklären, warum dieser Wicht überNacht das Weite gesucht haben könnte.Und darum hat er eine abenteuerlicheTheorie parat. „Günter ist nicht freiwilliggegangen...“, sagt mein Mann und machtein bedeutungsvolles Gesicht. „Ich binganz sicher, Günter wurde entführt!“Ich erschrecke: Wer sollte Interesse daranhaben, einen unschuldigen Gartenzwergzu entführen? Gibt es Menschen,die so einem Winzling Schaden zufügenkönnten? Günter tat keinem etwas zu Leide,er war der verträglichste Zwerg, denich kenne. Und ich kenne fast alle Gartenzwergein unserer Nachbarschaft.„Ich bleibe dabei, Günter wurde entführt“,sagt mein Gatte. „Frau Berger,unsere Nachbarin, vermisst ihren Zwergauch seit einigen Tagen. Er stand im Kräutertopfunter dem Küchenfenster.“ Ich binerschüttert. „Dafür kann doch nur eineorganisierte Zwergen-Diebes-Bande ver-antwortlich sein. Sollte man den Fall nichtvielleicht der Polizei übergeben?“Doch von dieser Strategie will meinMann nichts wissen. „Die Polizei ist dochschon viel zu sehr überlastet - immerhinist es doch nur ein Zwerg.“Ich horche auf. Für mich ist Güntermehr als „nur ein Zwerg“, er gehört eigentlichschon zur Familie. Ich beschließe,mit unserer Nachbarin ein ernstes Wörtchenzu sprechen. Wenn schon die Polizeisich nicht um diese merkwürdigen Vorfällekümmert, so könnten wir doch gemeinsamversuchen, diesen mysteriösenEreignissen auf den Grund zu kommen.Gesagt getan: Bei einer guten TasseKaffee und leckerem Kirschkuchen sindFrau Berger und ich uns schnell einig. Regelmäßig,am ersten Mittwoch im Monatwerden wir uns zum Kaffee treffen unduns über allgemeine Themen austauschen.Das Thema Gartenzwerge wirddabei sicher auch nicht zu kurz kommen.Aus dieser spontanen Idee ist übrigenseine sehr nette Freundschaft geworden.Und unser Günter ist irgendwann auchwieder aufgetaucht. Er brauchte wahrscheinlichdringend eine Auszeit von unseremFamilienleben und hatte sich zurErholung in Ricos Hundehütte zurückgezogen.Ob das letztendlich eine wirklicheErholung für ihn war, sei mal dahingestellt.Seit einigen Tagen stehen übrigenszwei Gartenzwerge in unseremBegonienbeet. Günterhat einen Freund, er heißtUwe.Helga Licher


Reiseberichte 40Park und sehen viele Orchideen, Tukaneund Kapuzineraffen, die immer wiederunseren Weg queren. Ein ereignisreicherTag geht zu Ende.Was bleibt sind ErinnerungenCosta Rica war für meinen Mann und mich kein unbekanntes Land mehr.Die Erfahrungen von unserer ersten Reise sind uns zugute gekommen. Vorallem das positive Lebensgefühl der Menschen in Costa Rica - „Pura Vida“- hat uns wieder hingezogen. Am Flughafen der Hauptstadt San José, die in1.500 Meter Höhe liegt, werden wir von unserem Freund Eckhard erwartet,der vor zehn <strong>Jahre</strong>n hierhin ausgewandert ist.Tropischer RegenwaldGleich am nächsten Morgen geht es mitdem Bus rund 150 Kilometer südöstlichvon San José bis zum Kilometerstein 70in die „Cordillera de Talamanca“. Hier liegtdie Quetzal-Finca in 2.700 Meter Höhe.Wir sind im Bergregenwald und uns umgibtder Gesang vieler Vögel. Die erstenSonnenstrahlen verdrängen langsam denNebel, der in den dicht mit Epiphyten, Orchideenund Bromelien bewachsenen Bäumenhängt. Wir haben großes Glück, unserFührer zeigt uns gleich sieben Quetzals,wunderbare Vögel mit grün- und scharlachrotgefärbten Federn. In blühendenBäumen schwirren Kolibris, die mit einersehr hohen Frequenz von 40 bis 50 Flügelschlägenpro Sekunde ihren Flug ausführen.Unvergesslich bleiben uns diese Tageim Regenwald. Auch in Costa Rica werdendie Wälder zum Teil abgeholzt und die Naturschutzgebietekleiner.Unser nächstes Ziel ist Golfito, dass am„Rio Golfito“ liegt, der in den pazifischenGisela und Harald Unger(im Hintergrund der Irazu)„Golfo Dulce“ mündet. Golfito war einsteine wichtige Hafenstadt für den Bananenexport.Früh am Morgen zieht es unsin den Tropenwald, in dem dieses Malmehr Planzen blühen als bei unseremletzten Besuch, vor allem Heliconia-Arten:große, immergrüne Pflanzen. Inzwischenhaben wir 38 Grad und 90 ProzentLuftfeuchtigkeit. Unsere Hemden sinddurchgeschwitzt, deshalb gehen wir im„Rio Bonito“ zur Erfrischung schwimmen.Am nächsten Tag fahren wir mit dem Taxiin den Nationalpark „Refugio NacionalGolfito“. Zu Fuß durchstreifen wir denQuetzalHeute gilt unser Interesse dem „IrazúVolcano National Park“. Der Vulkan liegtin 3.432 Meter Höhe und zu unseremGlück weht heute ein frischer Wind, derdie dichten Nebelschwaden wegblästund uns so die Sicht für einen Blick in denKrater freigibt. 300 Meter tief schauen wirin giftgrünes Wasser, das den Krater füllt.Nach einer gut einstündigen Autofahrtin die Hauptstadt San José finden wir andiesem Tag noch Zeit, ins Nationalmuseumzu gehen. Hier treffen wir unserenFreund, der uns auf einer knapp 300 Kilometerlangen Fahrt in seinem Kleinbusmit zu seinem Wohnort nach Nosara indie Provinz Guanacaste am Pazifik nimmt.Hier, am vier Kilometer langen Strand,Cattleya Skinner, Nationalblume v. Costa Ricaerholen wir uns erst einmal die nächstenTage und be obachten Pelikane, Seidenreiher,Fregattvögel, Fischadler undviele andere Vogelarten. Danach bringtuns Eckhard wieder zur Panamericana,der zweispurigen asphaltierten Nord-Süd-Straßenverbindung, die Alaska mitFeuerland verbindet. Wir warten auf denBus, der uns nach „Monte Verde“ bringensoll. Nach drei Stunden kommt er endlich.Die Strecke führt uns über viele Schlaglöcherauf einer nicht asphaltierten staubigenStraße - wie 90 Prozent der Straßenin Costa Rica sind - hinauf nach MonteVerde in rund 1.500 Meter Höhe. In diesemGebiet haben sich als erstes die Quäkerniedergelassen und bewohnen bisheute den Ort. Wir wohnen in einer Quäkerpensionund bekommen ein gesundesEssen ohne Fleisch, dazu gibt es Teeund Säfte statt Bier. Den Quetzalvogel


41 Gisela Ungersehen wir hier auch wieder. Er ist da zufinden, wo kleine Mangofrüchte wachsen.Mehrmals am Tag hören wir lautes Grollenvom 30 Kilometer entfernten Arenalvulkan.Wir wandern an einem Tag beiRegen sechs Stunden und sehen sehrviele Orchideen im Regenwald. DieserSekundärregenwald, in dem wir uns befinden,hat einen 60-prozentigen Anteilvon Bäumen, die zwischen 100 und 200<strong>Jahre</strong> alt sind.Von dort fahren wir mit dem Bus überSan José nach Limón in der Karibik inden „Nationalpark Tortugero“ am Golfvon Mexiko. Wir haben uns hier für eineBootstour auf dem Tortugero-Fluss angemeldet.In Limón wartet schon unserKapitän mit seinem startklaren Boot aufuns. Mit an Bord sind noch drei Männeraus Rosenheim. Unser Kapitän war früherIngenieur auf einem Bananendampfer.Orchideen wachsen auch an BäumenRio Bonito in der Nähe von GolfitoDas Schiff wurde verkauft, aber er bliebin Costa Rica. In der Nacht sehe ich meinerstes Faultier, die Tiere sind nachtaktiv.Auf der Fahrt beobachten wir Fledermäuse,die an den Baumrinden sitzen, Wasservögelstehen am Ufer, Schildkrötensonnen sich auf Sandbänken, Leguaneliegen auf Baumästen und im Wasser erkennenwir ab und zu die Umrisse vonKaimanen. Müde gehen wir am Abendin unsere Kabine. Unsere Fahrt geht vonLimón nach Cahuita, wo wir traumhaftschöneTage am karibischen Sandstrand„Playa Negra“ verbringen. Die kreolischeKüche mit ihren exotischen Gewürzen isthervorragend. Tag und Nacht hören wirdas Rauschen der Wellen.Ganz anders ist der Küstenregenwald:Mangroven und Palmen wachsen amUfer. Morphofalter flattern vor uns herund immer wieder erschrecken wir beimlauten Brüllen der schwarzen Brüllaffen.Diese Geräusche und der Geruch vomTropenwald liebe ich und des Weiterenpasst hierzu die Marimba-Musik der Einheimischen.Hier an der Karibik regnetes oft und heftig, so dass wir beschließen,unsere letzten Tage auf der pazifischenSeite von Costa Rica zu verbringen.Wir fahren mit Bussen über San José zum„Reserva Biologica Carara“ am „Rio Grandede Tarcoles“. An diesem Fluss lebensehr viele große Krokodile, die von denTouristen von einer Autobrücke aus mitFleisch gefüttert werden. Dann schnellensie aus ihren Verstecken hervor undstreiten sich um das Fressen. Hier am pazifischenStrand genießen wir die letztenTage und sehen oft rote Aras in kleinenVulkan IrazuGruppen majestätisch über unsere Köpfehinwegfliegen.Auch sechs aufregendeWochen Costa Rica-Urlaubgehen einmal zu Ende.Adios, Costa Rica!Haben Sie Fragen zurBestattung, Grabwahl,Grabgestaltung oderGrabpflege?Ich stehe Ihnen gernezur Beantwortung IhrerFragen zur Verfügung.Rufen Sie michunverbindlich an unter:0241/720 46MitfreundlichenGrüßenIhr DieterNeundorfGisela Unger


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43 Schwedenrätsel


Leben ohne Lustund LauneIn Deutschland leiden etwa 4 MillionenMenschen an Depressionen. Siehaben nicht einfach eine schlechtePhase, sondern sind ernsthaft erkrankt.Die Depression gehört zu den quälendstenBeeinträchtigungen. Die vielen Selbstmordeund Selbstmordversuche spre chen fürsich. Selten hat die Störung eine einzige Ursache.Einschneidende Erlebnisse könnenjemanden aus der Bahn werfen, doch nichtjeder entwickelt eine Depression.Charakteristisch für eine Depression sind:• eine gedrückte Stimmung,• Freud- und Hoffnungslosigkeit,• vermindertes Selbstwertgefühl, einLeben angeblich ohne Perspektiven,• Interesselosigkeit bis hin zu einemGefühl der Leere,• Antriebsschwäche,• Wahnideen, Überzeugungen, dienicht der Realität entsprechen.Laut einer schwedischen Studie könnendie Gene mitbeteiligt sein. Stress scheintauch ein Faktor für die Entstehung vonDepressionen zu sein. Bei vielen Depressivenist der Blutspiegel von Cortisol, einemStresshormon, erhöht. Wie und warumdie Krankheit entsteht, ist bis heutenicht endgültig geklärt. Bekannt ist jedoch,dass bei depressiven Menschen bestimmteBotenstoffe, die für die Übertragung vonVorbeugung 44Signalen zwischen Nervenzellen zuständigsind, aus der Balance geraten sind. Wichtigist zu unterscheiden zwischen kurzzeitigenStimmungstiefs und einer dauerhaftenDepression. Sollte das „Leben ohneLust und Laune“ stark ausgeprägt sein, isteine ärztliche Behandlung notwendig.Depressionen lassen sich gut therapieren,erfordern aber viel Geduld. Dauert esdoch manchmal zwischen vier und achtWochen, bis beurteilt werden kann, obein Wirkstoff überhaupt anschlägt.Eine zusätzliche Säule in der Behandlungvon Depressionen ist die Psychotherapie,eine Gesprächs- oder Verhaltenstherapie,die häufig auch in Kombination mit dermedikamentösen Therapie einhergeht.Eine Depression kann auch ein Hinweis desKörpers sein, der nach einerErholung bzw. nach einerKorrektur der Lebensweiseverlangt.Hartmut KleisApothekerAuf die Ernährung kommt es anWenn starke Schmerzen in den Gelenken der Großzehedem Schlaf ein jähes Ende setzen, kann Gicht dahinterstecken.Häufig macht sich ein akuter Gichtanfall in derNacht bemerkbar. Ein üppiges Abendessen, übermäßigerAlkoholkonsum, aber auch strenges Fasten könnenmögliche Auslöser sein. Doch ursächlich sind sie nicht.VENENCHIRURGIE IM MARIENHOSPITAL AACHENBEINE IN HOCHFORMExzellente medizinische Versorgung bei:Krampfadern • Besenreißern • Arteriellen DurchblutungsstörungenVereinbaren SieIhren persönlichenGesprächstermin inunserer Sprechstunde!Di 14:00 - 16:00 UhrMi 8:30 - 13:00 UhrMarienhospital <strong>Aachen</strong>Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre ChirurgieChefarzt: Prof. Dr. med. Emile PaesZeise 4 • 52066 <strong>Aachen</strong> • Telefon 0241/6006-1301 • Telefax 0241/6006-1309gefaesschirurgie@marienhospital.de • www.marienhospital.deDer eigentliche Grund für die schmerzhaftenBeschwerden, die im Verlaufder Erkrankung neben denZehen auch die Füße, Hände,Finger oder Ellbogenbetreffen können,sind chronisch erhöhteHarnsäurewerte imBlut. Nach Angabender Deutschen Gicht-Ligae.V. haben rund 20 Prozentder Deutschen solch erhöhte Werte. Auch Nierensteine geltenals Hinweis auf zu viel Harnsäure, die beim Abbau von Purinenim Stoffwechsel entsteht.In den meisten Fällen ist eine erbliche Stoffwechselstörungfür erhöhte Harnsäurewerte, die sogenannte „Hyperurikämie“,verantwortlich. Doch auch Krankheiten, wie Nierenerkrankungenoder Diabetes, sowie wassertreibende Medikamente, sogenannte„Diuretika“, können den Harnsäurespiegel im Blutansteigen lassen und damit das Risiko für Ablagerungen vonHarnsäurekristallen in den Gelenken erhöhen. Purine werdennur zu einem Teil vom Körper selbst gebildet. Der übrige Teilwird über die tägliche Nahrung aufgenommen. Bedingt durchfettreiche Kost und Alkoholkonsum sind Männer deutlich häufigerbetroffen als Frauen. Wer erhöhte Harnsäurewerte oderbereits schmerzhafte Beschwerden hat, der sollte auf eine purinarmeErnährung achten.Bild: djd/panthermedia.net


45 und GesundheitBehandlungsstrategien gegen Migräne und KopfschmerzenKopfschmerzen sind schlimm. Und Millionen Deutsche leiden darunter. Da sie jedochfür so viele Menschen zum Alltag gehören, werden sie oft einfach hingenommen.Dabei ist Kopfschmerz nicht gleich Kopfschmerz. Wer regelmäßig von Migränegequält wird, ist in seiner Lebensqualität weitaus mehr eingeschränkt als jemand,der mal nach einer Feier über einen Brummschädel klagt. Experten unterscheidenrund 250 verschiedene Kopfschmerzarten und raten Betroffenen genauerhinzusehen und sich nicht unterkriegen zu lassen – auch, wenn sie von ihremUmfeld häufig nicht ernst genommen werden.Foto: djd Ergo Direkt Versicherungen thxFür Experten wie Prof. Dr. med. HartmutGöbel besteht kein Zweifel daran, dassKopfschmerzen einen sehr hohen Leidensdruckerzeugen können. „Dies kann soweitführen, dass der Alltag mit Beruf, Kindererziehungund Partnerschaft kaum bewältigtwerden kann“, weiß der Chefarztder Schmerzklinik Kiel. Trotz dieser drastischenEinschränkungen hätten viele Betroffenekeine Behandlungsstrategie fürihre Beschwerden, kritisiert Göbel und rätallen, bei denen „Kopfschmerzen die Lebensqualitätund Möglichkeiten im Alltagbeeinträchtigen“, zum Arztbesuch. Dennletztlich kann nur der Neurologe feststellen,um welche Art von Kopfschmerzen es sichhandelt, und mit einer passenden Akuttherapieund Prophylaxe gegensteuern.Für eine genaue Diagnose und eine gezielteBehandlung ist es wichtig, dassPatienten beim Facharzt ihre Symptomeso genau wie möglich schildern. Sotritt der häufigste Kopfschmerztyp, derso genannte Spannungskopfschmerz, inder Regel beidseitig mit Betonung in derStirn oder dem Hinterkopf auf. EinseitigeKopfschmerzen mit maximaler Ausprägunghinter dem Auge und zusätzlichenNackenverspannungen können hingegenauf eine Migräne hindeuten. Dafür sprecheninsbesondere zusätzlich Licht- undGeräuschempfindlichkeit sowie Übelkeit.Zur Behandlung akuter Kopfschmerzattackenstehen neben klassischenSchmerzmitteln (NSAR), wie Aspirin,Paracetamol und Ibuprofen, seit einigen<strong>Jahre</strong>n moderne Triptanezur Verfügung, die – in Formvon Tabletten, Nasensprays,Zäpfchen oder als Pen zurSelbstinjektion – vor allembei Migräne Anwendungfinden. Treten dieBeschwerden häufig auf, ist es nach Ansichtder Experten ratsam, zusätzlich zurAkuttherapie auch eine vorbeugendeBehandlung einzuleiten. Denn Betroffenesollten stets darauf achten, Akutmedikamentemaximal an zehn Tagenim Monat einzunehmen und an denübrigen 20 Tagen keine Schmerzmittelzu schlucken. Nur so lässt sich verhindern,dass durch einen Medikamentenübergebraucherneut Kopfschmerzenentstehen.Vorbeugung ist möglichDie Behandlung zur Vorbeugung vonMigräne muss individuell eingestelltund langfristig begleitet werden. AlsMedikamente stehen dabei Betablocker,Calciumantagonisten und verschiedeneAntiepileptika zur Verfügung. Darüberhinaus kann eine Reihe von weiterenSubstanzen wirksam sein. Als besondersverträglich haben sich Magnesium undVitamin B2 erwiesen. Nach den Erfahrungenvon Andre Tonak lässt sich Migräneauch gut mit homöopathischenArzneien und Schüssler-Salzen behandeln.„Die Behandlung ist aber um einvielfaches erfolgreicher, wenn Sie mit einerAkupunktur und einer Veränderungungünstiger Lebensgewohnheiten verbundenwird“, erklärt der Heilpraktikeraus Hamburg.Weitere Informationen finden Sieim Internet unter:www.dmkg.de: Informationender Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschafte.V.www.schmerzklinik.de: FundiertesWissen rund um die Migränewww.migraeneliga-deutschland.de:Hilfe zur Selbsthilfe für Migränekrankewww.daefa.de: Aktuelles von der DeutschenÄrztegesellschaft für Akupunktur e.V.Wohlfühlen (wie) zuhauseKOMPeTeNTe HILFe BeIPFLeGeBeDÜRFTIGKeIT & DeMeNZ:• Häusliche Alten- und Krankenpflegedurch kleine Pflegeteams• Ganztägige Betreuungim Tagespflegehaus• Anerkannter häuslicherBetreuungs- und Entlastungsdienstfür Familien mit demenzerkranktenAngehörigen• Beratungsbesuche für Pflegegeldempfängernach § 37 SGB XI• 24-Std.-Betreuung inPflege-Wohngemeinschaftenweitere Informationen:Tel.: 0241 – 51 44 95www.fauna-aachen.de


Gemütlich gespieltWo ist das Jahr geblieben? Schon wiederist es Winter; schon wieder stehtWeihnachten bald vor der Tür. Das solluns nicht verdrießen, denn dies ist tra-Die vergessene StadtHubschrauberabsturz in der Wüste! Es istheiß und trocken, viel zu heiß und trocken!Auf der Suche nach Rettung erreichendie Abenteurer die im Sand begrabenenRuinen einer vergessenen Stadt.Sie finden dort Werkzeug, frisches Wasserund uralte Artefakte. Um sich zu retten,müssen die Spieler gemeinsam aus denFundstücken eine Flugmaschine bauen.Aber es ist ein Rennen gegen die Zeit,denn der Sand bedeckt immer mehrFläche und macht sie unpassierbar. Jetztdarf nur kein Abenteurer vom Team abgeschnittenwerden. Die Hitze lässt dieknappen Wasservorräte schnell schwinden.Der Durst nimmt zu und bedrohtdas Team. Nur wenn jeder Abenteurerseine besonderen Fähigkeiten klug einsetztund sich mit den anderen abstimmt,ist eine Rettung möglich. Die Regeln sindfast gleich mit dem Spiel „Die verboteneInsel“. Das neue Abenteuer ist genausospannend und das Material fantastisch.ditionell die Zeit der Brett- und Kartenspiele.Spätestens jetzt sollten sich Jungund Alt am Spieltisch zusammensetzen.Denn gemeinsame Unternehmungenfördern das Gemeinschaftsgefühl. Gemeinsamkeit,die wärmt von innen undCrazy LabGanz verrückt geht es hier zu. Jeder suchtsich geheim eine Farbe aus; die zählt amEnde für ihn positiv, eine andere negativ.Die übrigen Farben zählen für ihn nicht.Jetzt beginnt ein interessantes Stichspiel.Auf den Spielkarten sind Gläser mit ein, zweioder drei Farben abgebildet. Zu Beginn jederRunde wird die aktuelle Trumpffarbezufällig bestimmt. Der höchste Trumpf gewinntden Stich. Die Spieler sind ständigunter Druck: Der Stich enthält hohe Wertein der eigenen Plusfarbe, aber auch vieleMinuspunkte. Was tun? Soll ich den Stichtrotz der Minuspunkte nehmen? Aber meineKarte zeigt drei Farben, die ich für mehrereStiche benötige. Aber ich kann sie nurfür einen Stich ausspielen! Soll ich dieseKarte wirklich jetzt einsetzen? Auch erfahreneKartenspieler müssen hier kräftig umdenken,denn die gewohnten Denkmustertaugen hier nur eingeschränkt. Das gibtein herrlich chaotisches, glücksbestimmtesSpiel, das einfach viel Spaß macht!Gesellschaftsspiele 46erhellt das Gemüt in der dunklen<strong>Jahre</strong>szeit. Doch immer nurdie gleichen alten Spiele hervorzukramen,das kann schonmal langweilig werden. Daherhaben wir drei Spiele herausgesucht,die eine große Bandbreitean Themen und Spielmechanismenabdecken. Allen gemeinsamist, dass die schnell zu lernensind und viel Spaß und Spannungbereiten.Berthold HeßCarcassonne Winter-EditionIm wunderbaren Klassiker „Carcassonne“legen die Spieler aus Karten eine Landschaftmit Städten, Klöstern, Straßen undWiesen. Jedes Teil wird so angelegt, dassStraßen und Orte zueinander passen. Danachdarf dort eine Figur gesetzt werden,die aber nur dann Pluspunkte bringt,wenn die Stadt oder Straße auch vollendetwird. Bleibt sie zum Schluss unfertig,hat man seine Figur verschwendet. „Carcassonne“wird schnell verstanden und istecht familientauglich. Passend zur Weihnachtszeitgibt es jetzt eine sehr schöne„Winter-Edition“. Die Regeln entsprechendem Original, aber tief verschneit präsentiertsich das Land. Tiere suchen Futternahe den Straßen. Ein vorwitziger Braunbärnähert sich neugierig der Stadt. DerReiz des Ausnahmespiels entsteht aus dertaktischen Herausforderung und nicht zuletztin der schönen Landschaft, die entsteht.Die sehr schöne „Winter-Edition“ istein stimmungsvolles Geschenk.Matt Leacock,2- 5 Pers. ab 10 J.,ca. 45 Min.,Schmidt Spiele,ca. 28 €G. Moralesund J. Gene,3-5 Pers. ab 10 J.,ca. 20 Min.,Amigo Spiele,ca. 8 €Klaus-JürgenWrede,2- 5 Pers. ab 8 J.,ca. 35 Min.,Hans im Glück,ca. 17 €Zugesandtes Material• Das <strong>Senio</strong> <strong>Magazin</strong> freut sich über eingesandte Leserbriefe,Veranstaltungs hinweise, Manuskripte, Fotos etc., übernimmt für siejedoch keine Haftung.• Alle Einsender stimmen der Nutzung ihrer Beiträge im <strong>Senio</strong><strong>Magazin</strong> und in der Internetausgabe zu.• Die Einholung der Abdruckrechte für eingesandte Beiträge,Fotos etc. obliegt dem Einsender.• Die Redaktion behält sich die Auswahl und redaktionelleBearbeitung der Beiträge und Veranstaltungshinweise vor.• Mit Namen oder Namenskürzel gekennzeichnete Artikel gebennicht unbedingt die Meinung des <strong>Senio</strong> <strong>Magazin</strong>s wieder.• Alle Urheberrechte verbleiben beim <strong>Senio</strong> <strong>Magazin</strong> bzw. denAutoren. 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47 AuflösungenSeite 14GedächtnistrainingSeite 32GripSGymnastikBrückenrätselHühner Suppen GrünDoktor Titel SeiteSchutz Engel BergEis Revue BühneMond Nacht DienstBraut Vater SchaftSegel Ohr MuschelGeld Not DienstKinder Buch MesseAcht Eck ZähneEdel Tannen BaumWahl Heimat KundeWild Leder HoseGuss Eisen MangelBlüten Honig KuchenSpeise Eis LäuferTrödel Markt PlatzLösung: Stern vonBethlehemSeite 15, 33 SudokuEinfachWörter suchenTrauma, Brauer, Traufe,Brauch, Brause, GrauenDurchgeschüttelte Wörter1. Tannenbaum 5. Plätzchen2. Schneemann 6. Nikolaus3. Christkind 7. Marzipan4. Bratapfel 8. LamettaStreichholzrätselMittelWortanfang:Lösung: EIKonzentriert lesenVom ChristkindDenkt euch,ich habe das Christkind gesehen!Es kam aus dem Walde,das Mützchen voll Schnee,mit rotgefrorenem Näschen.Die kleinen Hände taten ihm weh,denn es trug einen Sack,der war gar schwer,schleppte und polterte hinter ihm her.Was drin war, möchtet ihr wissen?Ihr Naseweise, ihr Schelmenpack –denkt ihr, er wäre offen der Sack?Zugebunden bis oben hin!Doch war gewiss etwas Schönes drin!Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!SchwerWortverwandlungenZ e l l eZ e i l eW e i l eW e i t eW e t t eW a t t eSeite 21Zahlenpaare1 + 8 = 2 + 7 = 3 + 6 = 4 + 5 = 9ZahlenveränderungLösung: Minus 7.9 8 8 3 69 8 8 2 99 8 7 5 99 8 0 5 99 1 0 5 92 1 0 5 9UnterschiedDer Pianist hat einen Flügelund der Pinguin zwei.HausDas Wort Haus mit den einzelnenBuchstaben in der Zahlenreihedes Alphabets, also s = 19.Pflanze:Der Baum hat Zwei-ge.ZeichengleichungMathematische Gleichungen mitder Anzahl der Ecken.Lösung 6 x 9 = 54, also ein Fünfeckund ein Viereck.BilderrätselZahlsuche1 + 2 3 + 3 3 + 4 3 + 5 3 = 225 ( ? = 125)Zahlenberg12068 5236 32 2017 19 13 75 12 7 6 1Ins AugesehenJa, im Spiegel.NussteilungU + 3 = H – 3;H + 3 = 3 x (U – 3);U = 9 und H = 15.Bauarbeiter gräbt ein LochEr muss 125 h graben. Für fünffacheLänge, fünffache Breite und fünffacheTiefe braucht der Arbeiter jeweils fünfmalso lange. Er schafft 1 m 3 in einerStunde. Das Loch hat jedoch 125 m 3 ,also benötigt er für das Loch 125 h.Panoramasicht23 1 4 5 25 1 2 3 4 52 5 1 3 41 5 4 2 1 3 24 3 5 2 1 341. W Adventskalender2. E Adventskranz3. I Arschpfeifenroessl4. H Bascetta-Stern5. N Christbaumkugel6. A Fröbelstern7. C Herrnhuter SternSeite 42-438. H Himmili9. T Jöölboom10. S Julehjerter11. P Kerzen12. L Krippe13. A Lichterkette14. E NussknackerSchwedenrätsel15. T Pflaumentoffel16. Z Räuchermännchen17. C Schwibbogen18. H Strohstern19. E Weihnachtsbaum20. N WeihnachtspyramideLösung: Weihnachtsplaetzchen


Wer baut neue Wegeüber alte Grenzen?Na, wir. Denn die Vennbahn-Radroute verbindetaktive Menschen in der Euregio.Lieben Sie auch sichereLebensmittel?Unsere Lebensmittelkontrolle sorgt für ein gutesGefühl beim Einkauf in der gesamten StädteRegion.Damit Zukunft passiert.www.staedteregion-aachen.deDamit Zukunft passiert.www.staedteregion-aachen.deAktive RegionNachhaltige RegionBildungsRegionSoziale RegionNachhaltige RegionAktive Region BildungsRegion Soziale RegionFällt gute Bildung vom Himmel?Gemeinsam mit über 500 Partnernbieten wir individuelle Bildungschancen.Für alle Menschen in der Region.Wollen Sie Ihre Lieben inguten Händen wissen?Die Heimaufsicht fördert Qualität in der Pflege undBetreuung. Für alle Menschen in der StädteRegion.Damit Zukunft passiert.www.staedteregion-aachen.deDamit Zukunft passiert.www.staedteregion-aachen.deAktive RegionNachhaltige RegionBildungsRegionSoziale RegionAktive RegionNachhaltige RegionBildungsRegionSoziale Region

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