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Jahre Alemannia Aachen - Senio Magazin

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Sanierungsplan zugestimmt. Finanziellwird dabei nicht viel herauskommen. Fürden Sport besteht dadurch lediglich dieMöglichkeit des Überlebens. Der Supergau,die Insolvenz des Muttervereins TSV <strong>Alemannia</strong><strong>Aachen</strong> und damit der Verlust derLigalizenz, konnte zwischenzeitlich durcheine außergerichtliche Vereinbarung abgewendetwerden. Das einst vom SportrechtehändlerKölmel gewährte Darlehenin Höhe von ca. 2,4 Mio. € braucht erst beiAufstieg in die 2. oder gar 1. Liga zurückgezahltwerden. Herr Kölmel hofft aufdie Zukunft. Jetzt hätte er sowieso nichtsbekommen.Die Bürger als VerliererWäre die <strong>Alemannia</strong> ein ganz normaler Betrieb,der Pleite geht, würde wohl kaumAufhebens gemacht. Aber Sport ist natürlichEmotion, Teilhabe, Engagement,Tradition, Identifizierung - und auch Werbung,insbesondere wenn ein Verein, wiein diesem Fall, schon so lange bestehtund sich einen Namen gemacht hat. DieFrage, die sich insbesondere MenschenRundumRundumRundumgutgutgutversorgt!versorgt!versorgt!NahrungsergänzungNahrungsergänzungMedizinische Nahrungsergänzung KosmetikMedizinische KosmetikHochdosierte Hochdosierte Medizinische MineralienNahrungsergänzungVitamine Kosmetik& MineralienHochdosierte Cholesterin-Medizinische& & BlutzuckeruntersuchungVitamine Kosmetik & MineralienHochdosierte LieferserviceCholesterin- & BlutzuckeruntersuchungVitamine & MineralienCholesterin- & BlutzuckeruntersuchungRoermonder LieferserviceStraße 319Roermonder Straße 31952072Lieferservice<strong>Aachen</strong>-Laurensberg52072 Telefon: <strong>Aachen</strong>-Laurensberg0241/1 28 09E-Mail: laurentius-apotheke-aachen@t-online.deRoermonder Telefon: 0241/1 Straße 2831909 319E-Mail: Internet:laurentius-apotheke-aachen@t-online.de52072 www.laurentius-apotheke-aachen.de52072<strong>Aachen</strong>-LaurensbergTelefon: 0241/1 28 09Internet: www.laurentius-apotheke-aachen.deTelefon: Öffnungszeiten: 0241/1 28 09E-Mail: laurentius-apotheke-aachen@t-online.deMo. – Sa. 08.30 – 13.00 Uhr &E-Mail: Internet: laurentius-apotheke-aachen@t-online.dewww.laurentius-apotheke-aachen.deMo. Öffnungszeiten:– Fr. 15.00 – 18.30 UhrInternet: www.laurentius-apotheke-aachen.deMo. – Sa. Öffnungszeiten:08.30 – 13.00 Uhr &Mo. – Fr. Sa. 15.00 08.30 – 13.00 18.30 Uhr Uhr &Mo. Öffnungszeiten:– Fr. 15.00 – 18.30 UhrMo. – Sa. 08.30 – 13.00 Uhr &Mo. – Fr. 15.00 – 18.30 UhrRundumgutversorgt!stellen, die keinen Bezug zu Fußball haben,ist, ob und inwieweit die öffentlicheHand sich engagieren soll und darf. Sollein Profiverein, der je nach Tabellenplatzund Liga mit Millionen jongliert, von derKommune über Wasser gehalten bzw. abgesichertwerden? Dieser Frage müssensich die Politiker stellen, wenn sie um Hilfeangegangen werden. Sie wissen, dassAnhänger - oft sind sie selbst es auch - undFans ein großes („Wähler“)-Potential darstellen.Man will sie nicht enttäuschen undsucht nach Lösungen und Absicherungen.Jedem Verantwortlichen muss jedoch klarsein: Pläne für Fußballstadien in zig-Millionenhöhe,die nur auf Hoffnungen und Erwartungenin der Zukunft basieren, kann,wenn schon Banken abwinken, auch derSteuerzahler nicht finanzieren. Das Fataleist: Wird einmal Hilfe gegeben, hat manverloren. Bei jedem neuen Problem wirdman wieder angegangen, weil ja sonst dieerste Hilfe ganz verlustig gehen könnte.Man ist in einen Teufelskreis geraten, ausdem man nicht mehr herauskommt.Wenn dann von Anfang an auch nocheine so starke Vermischung von PolitikundSportinteressen vorhanden ist wiebei der <strong>Alemannia</strong>, gibt es am Ende keineklaren Unterschiede mehr. Wie sagteOB Linden: „... die Interessen von Stadtund <strong>Alemannia</strong> <strong>Aachen</strong> sind identisch.“Ob er diesen Satz heute noch mal wiederholenwürde? Trotzdem sehen manchePolitiker das immer noch so: NRW-InnenministerRalf Jäger (SPD) sagte der „Welt“(15.8.2013): „Viele ruhmreiche Traditionsvereinetragen den Namen ihrer Stadt.Daher ist es nur verständlich, dass diesehelfen, wenn ihr Verein in finanzielle Notgerät.“ Gleichzeitig betonte er aber auch,dass die Kommunen auf die finanziellen Risikenhingewiesen würden. Der grüne <strong>Aachen</strong>erund NRW-Spitzenpolitiker ReinerTitelthema 26Pressereferentin Andrea Defeld vom Bund der Steuerzahler NRWnahm zur finanziellen Unterstützung der <strong>Alemannia</strong> durch die Stadt<strong>Aachen</strong> wie folgt Stellung: „Es sollten keine öffentlichen Mittel fürProficlubs gegeben werden. Der Breitensport sollte gefördert werden,aber professionelle Vereine, die oft durch Missmanagementund Fehleinschätzung in eine Schieflage geraten, sollten nicht durchdie öffentliche Hand gerettet werden. Insbesondere auch, weil vieleStädte und Kommunen nah am Haushaltssicherungskonzept operierenund im Zweifelsfall dann kleine Vereine, Bäder, etc. keine notwendigen Zuschüssemehr bekommen und die Infrastruktur insgesamt leidet. Durch Gründung von separatenGmbH’s werden nur Schattenhaushalte gebildet, um die Gesamtsituation zu verschleiern.“Priggen hat erkannt, dass der Politiker, derhelfen will, in jedem Fall verliert. Deshalblautet seine Erkenntnis aus diesem Desaster:„Die Politik muss sich künftig aus demFußballgeschäft raushalten, weil du diesenKadetten nicht trauen kannst.“ (DieWelt vom 15.08.2013)Was bleibt für <strong>Aachen</strong>?Alles in allem ein finanzielles Desaster.Stadt und Land sind bestimmt insgesamtmit weit mehr als 60 Mio. € dabei. Am Endedes Insolvenzverfahrens wird man mehrwissen, vielleicht auch, ob zusätzlich nocheine strafrechtlich relevante Involvenzverschleppungvorliegt. Auf der anderen Seitewird die Stadt wohl ein reines Fußballstadionbekommen, das sie nicht wollte,das zukünftig aber unterhalten werdenwill. Man sucht verzweifelt nach Lösungen,es finanziell lukrativ zu vermarktenoder gar zu verkaufen. Wie auch immer:am Ende bleiben riesige, steuerfinanzierteVerluste. Die Luft wird eng, Haushaltssicherungoder gar Nothaushalt drohen.Der Politik ist für so manche Entscheidungmehr allgegenwärtiges Misstrauenund „gesunder Menschenverstand“ zuwünschen. Dem Fußballverein <strong>Alemannia</strong>ist zu wünschen, dass man zwar tiefgefallen ist, aber mit dem Rückhalt vielerZuschauer, weiterhin gewogener Sponsorenund der treuen Fans die höheren Ligennicht aus den Augen verliert.Trotz mehrfacher Nachfrage des <strong>Senio</strong><strong>Magazin</strong>s an die Stadt <strong>Aachen</strong> mit Bitte umMitteilung, wie hoch die gesamte finanzielleBelastung für die Bürger im Rahmendes Engagements <strong>Alemannia</strong> <strong>Aachen</strong> aktuellist, blieb diese bis heuteunbeantwortet.Franz Gass

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