Reiseberichte 40Park und sehen viele Orchideen, Tukaneund Kapuzineraffen, die immer wiederunseren Weg queren. Ein ereignisreicherTag geht zu Ende.Was bleibt sind ErinnerungenCosta Rica war für meinen Mann und mich kein unbekanntes Land mehr.Die Erfahrungen von unserer ersten Reise sind uns zugute gekommen. Vorallem das positive Lebensgefühl der Menschen in Costa Rica - „Pura Vida“- hat uns wieder hingezogen. Am Flughafen der Hauptstadt San José, die in1.500 Meter Höhe liegt, werden wir von unserem Freund Eckhard erwartet,der vor zehn <strong>Jahre</strong>n hierhin ausgewandert ist.Tropischer RegenwaldGleich am nächsten Morgen geht es mitdem Bus rund 150 Kilometer südöstlichvon San José bis zum Kilometerstein 70in die „Cordillera de Talamanca“. Hier liegtdie Quetzal-Finca in 2.700 Meter Höhe.Wir sind im Bergregenwald und uns umgibtder Gesang vieler Vögel. Die erstenSonnenstrahlen verdrängen langsam denNebel, der in den dicht mit Epiphyten, Orchideenund Bromelien bewachsenen Bäumenhängt. Wir haben großes Glück, unserFührer zeigt uns gleich sieben Quetzals,wunderbare Vögel mit grün- und scharlachrotgefärbten Federn. In blühendenBäumen schwirren Kolibris, die mit einersehr hohen Frequenz von 40 bis 50 Flügelschlägenpro Sekunde ihren Flug ausführen.Unvergesslich bleiben uns diese Tageim Regenwald. Auch in Costa Rica werdendie Wälder zum Teil abgeholzt und die Naturschutzgebietekleiner.Unser nächstes Ziel ist Golfito, dass am„Rio Golfito“ liegt, der in den pazifischenGisela und Harald Unger(im Hintergrund der Irazu)„Golfo Dulce“ mündet. Golfito war einsteine wichtige Hafenstadt für den Bananenexport.Früh am Morgen zieht es unsin den Tropenwald, in dem dieses Malmehr Planzen blühen als bei unseremletzten Besuch, vor allem Heliconia-Arten:große, immergrüne Pflanzen. Inzwischenhaben wir 38 Grad und 90 ProzentLuftfeuchtigkeit. Unsere Hemden sinddurchgeschwitzt, deshalb gehen wir im„Rio Bonito“ zur Erfrischung schwimmen.Am nächsten Tag fahren wir mit dem Taxiin den Nationalpark „Refugio NacionalGolfito“. Zu Fuß durchstreifen wir denQuetzalHeute gilt unser Interesse dem „IrazúVolcano National Park“. Der Vulkan liegtin 3.432 Meter Höhe und zu unseremGlück weht heute ein frischer Wind, derdie dichten Nebelschwaden wegblästund uns so die Sicht für einen Blick in denKrater freigibt. 300 Meter tief schauen wirin giftgrünes Wasser, das den Krater füllt.Nach einer gut einstündigen Autofahrtin die Hauptstadt San José finden wir andiesem Tag noch Zeit, ins Nationalmuseumzu gehen. Hier treffen wir unserenFreund, der uns auf einer knapp 300 Kilometerlangen Fahrt in seinem Kleinbusmit zu seinem Wohnort nach Nosara indie Provinz Guanacaste am Pazifik nimmt.Hier, am vier Kilometer langen Strand,Cattleya Skinner, Nationalblume v. Costa Ricaerholen wir uns erst einmal die nächstenTage und be obachten Pelikane, Seidenreiher,Fregattvögel, Fischadler undviele andere Vogelarten. Danach bringtuns Eckhard wieder zur Panamericana,der zweispurigen asphaltierten Nord-Süd-Straßenverbindung, die Alaska mitFeuerland verbindet. Wir warten auf denBus, der uns nach „Monte Verde“ bringensoll. Nach drei Stunden kommt er endlich.Die Strecke führt uns über viele Schlaglöcherauf einer nicht asphaltierten staubigenStraße - wie 90 Prozent der Straßenin Costa Rica sind - hinauf nach MonteVerde in rund 1.500 Meter Höhe. In diesemGebiet haben sich als erstes die Quäkerniedergelassen und bewohnen bisheute den Ort. Wir wohnen in einer Quäkerpensionund bekommen ein gesundesEssen ohne Fleisch, dazu gibt es Teeund Säfte statt Bier. Den Quetzalvogel
41 Gisela Ungersehen wir hier auch wieder. Er ist da zufinden, wo kleine Mangofrüchte wachsen.Mehrmals am Tag hören wir lautes Grollenvom 30 Kilometer entfernten Arenalvulkan.Wir wandern an einem Tag beiRegen sechs Stunden und sehen sehrviele Orchideen im Regenwald. DieserSekundärregenwald, in dem wir uns befinden,hat einen 60-prozentigen Anteilvon Bäumen, die zwischen 100 und 200<strong>Jahre</strong> alt sind.Von dort fahren wir mit dem Bus überSan José nach Limón in der Karibik inden „Nationalpark Tortugero“ am Golfvon Mexiko. Wir haben uns hier für eineBootstour auf dem Tortugero-Fluss angemeldet.In Limón wartet schon unserKapitän mit seinem startklaren Boot aufuns. Mit an Bord sind noch drei Männeraus Rosenheim. Unser Kapitän war früherIngenieur auf einem Bananendampfer.Orchideen wachsen auch an BäumenRio Bonito in der Nähe von GolfitoDas Schiff wurde verkauft, aber er bliebin Costa Rica. In der Nacht sehe ich meinerstes Faultier, die Tiere sind nachtaktiv.Auf der Fahrt beobachten wir Fledermäuse,die an den Baumrinden sitzen, Wasservögelstehen am Ufer, Schildkrötensonnen sich auf Sandbänken, Leguaneliegen auf Baumästen und im Wasser erkennenwir ab und zu die Umrisse vonKaimanen. Müde gehen wir am Abendin unsere Kabine. Unsere Fahrt geht vonLimón nach Cahuita, wo wir traumhaftschöneTage am karibischen Sandstrand„Playa Negra“ verbringen. Die kreolischeKüche mit ihren exotischen Gewürzen isthervorragend. Tag und Nacht hören wirdas Rauschen der Wellen.Ganz anders ist der Küstenregenwald:Mangroven und Palmen wachsen amUfer. Morphofalter flattern vor uns herund immer wieder erschrecken wir beimlauten Brüllen der schwarzen Brüllaffen.Diese Geräusche und der Geruch vomTropenwald liebe ich und des Weiterenpasst hierzu die Marimba-Musik der Einheimischen.Hier an der Karibik regnetes oft und heftig, so dass wir beschließen,unsere letzten Tage auf der pazifischenSeite von Costa Rica zu verbringen.Wir fahren mit Bussen über San José zum„Reserva Biologica Carara“ am „Rio Grandede Tarcoles“. An diesem Fluss lebensehr viele große Krokodile, die von denTouristen von einer Autobrücke aus mitFleisch gefüttert werden. Dann schnellensie aus ihren Verstecken hervor undstreiten sich um das Fressen. Hier am pazifischenStrand genießen wir die letztenTage und sehen oft rote Aras in kleinenVulkan IrazuGruppen majestätisch über unsere Köpfehinwegfliegen.Auch sechs aufregendeWochen Costa Rica-Urlaubgehen einmal zu Ende.Adios, Costa Rica!Haben Sie Fragen zurBestattung, Grabwahl,Grabgestaltung oderGrabpflege?Ich stehe Ihnen gernezur Beantwortung IhrerFragen zur Verfügung.Rufen Sie michunverbindlich an unter:0241/720 46MitfreundlichenGrüßenIhr DieterNeundorfGisela Unger