<strong>VonHierAus</strong>September 2013Seite 6MeinungsbilderFür berufstätige Eltern wäre eine Kita in der Airport City eine notwendige EinrichtungGedenkstein für Freiherrn Carl August von GablenzWürdiger PlatzAus Anlass des ersten planmäßigen Linienfluges der Deutschen LufthansaAG von <strong>Düsseldorf</strong> nach New York versammelten sich am 8. Juni1955 führende Vertreter der Luftfahrt und aus Wirtschaft und Politik, darunterFlughafendirektor Freiherr von Buddenbrock und StaatssekretärProf. Brandt für das Land NRW. Graf Castell, schon damals mehrfacherFlugkilometermillionär und Flughafendirektor in München, vertrat dieFlugkapitäne der 1926 gegründeten „alten“ Lufthansa.Vor dem Abflug in <strong>Düsseldorf</strong> wurdein einer Feierstunde ein Gedenksteinfür Freiherrn Carl Augustvon Gablenz von dessen Witwe enthüllt.Der Standort war an der damaligenFlughafenzufahrt, südlich des heutigenWerkstattgebäudes. Seit 2012hat dieser Gedenkstein einen würdigenund gut sichtbaren Platz vor demTerminal (Bereich C) gefunden.Freiherr von Gablenz war als jungerPilot im 1. Weltkrieg im Kriegseinsatzim Geschwader von HermannKöhl, der 1928 als Erster den Atlantikvon Ost nach West in einer JunkersW 33 überquerte. Nach Kriegsendeflog er zunächst für die DeutscheLuftrederei. Ab 1924 war er bei derJunkers Luftverkehrs AG für technischeSonderaufgaben zuständig. Erbefasste sich vor allem mit zuverlässigemAllwetterbetrieb im Luftverkehr.1926 war er Mitbegründer der DeutschenLufthansa AG und deren ersterFlugbetriebsleiter. Er schuf in diesenJahren die Grundlagen des modernenBlind- und Allwetterbetriebs.Ab 1933 war von Gablenz Vorstandmitgliedder Deutschen LufthansaAG und setzte sich für den Aufbau einesAtlantik-Luftverkehrs (Interkontinentalverkehr)ein. 1934 überführteer eine Ju 52 nach China. Die ersten„verkehrsmäßigen“ Flüge von Europanach New York führte er schon 1936durch. 1937 startete er erneut nachFernost und war bei diesem Flug fürlängere Zeit verschollen. RegelmäßigeLinienflüge mit Passagieren indie USA genehmigten die dortigenBehörden der Deutschen Lufthansanicht, angesichts der politischen Entwicklungin Deutschland. Rund 50planmäßige, pünktliche Flüge konnteer vor Kriegsbeginn durchführenund beweisen, dass schon damals regelmäßigerund sicherer Linienluftverkehrvon Europa nach Nordamerikamöglich war. Im 2. Weltkrieg wurdevon Gablenz das Kommando überein Lufttransportgeschwader übertragen.Bei einem Dienstflug stürzte eram 21. August 1942 bei Mühlberg ander Elbe ab.Heinrich Sövegjarto, <strong>Düsseldorf</strong>Wurde ursprünglich am 8. Juni1955 enthüllt: der Gedenkstein fürden Freiherrn von Gablenz.„Wir wollten einen Kurzfilm, dernicht in die Klischee-Kiste einesklassischen Imagefilms passt. Dashat sich ausgezahlt. Wir freuen unssehr über die Auszeichnung für unserjunges Filmteam“, so BDL-PräsidentKlaus-Peter Siegloch EndeAugust in Berlin.Der Imagespot „Dreamers StayYoung“ des Bundesverbands derDeutschen Luftverkehrswirtschaft,realisiert von Nico Kreis und PhilipTöpfer von der Filmakademie Baden-Württemberg, wurde zuvor mit demDeutschen Wirtschaftsfilmpreis 2013ausgezeichnet.Der Kurzfilm wurde inder Kategorie „Filmische Darstellungvon Studenten und Berufsanfängern“prämiert. Insgesamt bewarben sichüber 200 Teilnehmer in vier Kategorienum den Preis. Kreis und Töpfererhielten für Ihre Leistung ein Preisgeldvon 10.000 Euro. Was sie damitmachen, stand für sie sofort fest:„Wir stecken das Geld gleich in unsernächstes Filmprojekt!“.Die jungen Filmemacher hattenden 90-sekündigen Kurzfilm im Auftragdes BDL realisiert, der zuvor mitder renommierten LudwigsburgerFilmakademie einen Konzeptwettbewerbzum Thema „Faszination Fliegen“ausgeschrieben hatte. An denDreharbeiten nahmen 46 Darstellerim Alter von zehn bis 73 Jahren teil.Luftfahrt-Spot gewinnt Deutschen WirtschaftsfilmpreisDreamersstay youngDer Kurzfilm „Dreamers Stay Young“ von Nico Kreis und Philip Töpfer erhieltden Deutschen Wirtschaftsfilmpreis 2013. Die beiden Filmemacherfreuten sich mit BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch. Von links nach rechts:Philip Töpfer, Klaus-Peter Siegloch, Nico Kreis. Foto: BDLZu sehen war der Spot bis zum5. September auf 56 Kinoleinwändenin Berlin, <strong>Düsseldorf</strong>, Frankfurt,Hamburg, Köln und München.Außerdem gibt es den Filmim YouTube-Kanal des BDLzu sehen (www.youtube.com/watch?v=NRgX61H7goI).Der Deutsche Wirtschaftsfilm-preis ist einer der ältesten FilmpreiseDeutschlands. Er wird jährlichvom Bundesministerium für Wirtschaftund Technologie ausgeschrieben.Aus den zahlreichen Bewerbungenwählt eine unabhängigeJury aus Journalisten und Filmemacherndie überzeugendstenWerke.Luftverkehrsbranchebegrüßt Mobilitäts- undKraftstoffstrategie derBundesregierungAlternativeKraftstoffe imLuftverkehr„Wir begrüßen, dass mit der Mobilitäts-und Kraftstoffstrategie(MKS) nun der Startschuss für denweiteren Dialog im Verkehrssektorerfolgte und jetzt Einzelmaßnahmenfür mehr Klimaschutz konkretisiertwerden können,“ sagteKlaus-Peter Siegloch, Präsidentdes Bundesverbandes der DeutschenLuftverkehrswirtschaft inBerlin. Das Kabinett hat im Junidie MKS der Bundesregierungbeschlossen.„Die Luftfahrt hat sich schon seit langemweltweit ambitionierte Ziele gesteckt,und will beispielsweise bis 2050die Netto-CO ²-Emissionen halbieren.Dies wird auch in der MKS anerkannt.“Der Vorstandsvorsitzende derdeutschen Biokerosininitiative aireg,Siegfried Knecht, sagte: „Die Bundesregierungerkennt mit der MKSan, dass der Luftverkehr die Klimagasemissionennur mithilfe nachhaltigeralternativer Flugkraftstoffe senkenkann. Wir begrüßen das ausdrücklich.Dieser Erkenntnis müssen jetztallerdings Taten folgen. Wir werdenden Vorschlag eines ,Nationalen Entwicklungsplansalternative Flugkraftstoffe‘mit der Bundesregierung aufgreifen,um diesen in öffentlich-privaterKooperation zu entwickeln undumzusetzen. Dringender Handlungsbedarfbesteht vor allem in den BereichenRohstoffversorgung und Verarbeitungskapazitäten.“„Initiative Luftverkehr für Deutschland“ fordert gemeinsame, europäische LuftfahrtstrategieNationale Alleingänge stoppenKita in der Airport City kommt nichtEnttäuschung über Ablehnung„Die Luftverkehrswirtschaft stehtdurch staatliche Alleingänge beiSteuern, weitreichende Verbraucherauflagenund strikte Betriebszeitenmit dem Rücken zur Wand.Die Wettbewerbsfähigkeit des LuftverkehrsstandortesDeutschlandund die Zukunft unserer Unternehmenund Arbeitsplätze sind bedroht.Was wir dringend brauchensind klare Spielregeln für die Luftfahrtin einem intensiven, globalenWettbewerb und eine gemeinsameeuropäische Luftfahrtstrategie“.Das sagte der Präsident des Bundesverbandesder DeutschenLuftverkehrswirtschaft, Klaus-PeterSiegloch, Anfang Juli in einem Gesprächzwischen BundesverkehrsministerDr. Peter Ramsauer, den Spitzender deutschen Luftverkehrswirtschaftsowie Vertretern verschiedenerLandesregierungen.Lufthansa-CEO Christoph Franzerläuterte, dass die europäische Luftverkehrsindustrieim weltweiten Vergleichweiterhin hinterher hinke: „Dienächste Legislaturperiode und die sichdaraus ergebenden politischen Rahmenbedingungenwerden entscheidendsein, ob die deutschen Fluggesellschaftenwieder zur Weltspitzeaufholen können. Die Wahlprogram-me der meisten Parteien sprechen sichgegen nationale Alleingänge aus. Dasist der richtige Ansatz und wir wartengespannt auf die Taten zu Beginn derneuen Legislaturperiode.“Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzenderder Geschäftsführung des MünchnerFlughafens ergänzte, dass nebenden Airlines auchPolitischer Rahmenentscheidendkonzept erarbeiten. Von solch einemKonzept erwarten wir auch klareAussagen zur künftigen Flughafenpolitikvon Bund und Ländern“, sagteKerkloh.DFS-Chef Prof. Klaus-DieterScheurle verwies auf die nachdrücklichenEinsparbemühungen der Flugsicherungen,bemängeltejedoch die derzeitgültigen Regulierungsvorgaben„Diese“, so Scheurle,„berücksichtigen derzeit wederdie Bemühungen der Flugsicherungenzur Kosteneinsparung noch dieOptimierungen im Luftraum, die denLuftraumnutzern ebenfalls erheblicheEinsparungen bringen. Wir arbeitennachdrücklich daran, hier zu Änderungenzu kommen.“Vertreter der „Initiative Luftverkehr für Deutschland“ fordern ein gemeinsamesLuftverkehrskonzept von Bund und Ländern.Drei große Unternehmen der Airport City – Siemens, VDI Verein DeutscherIngenieure und der Flughafen <strong>Düsseldorf</strong> – zeigen sich maßlos enttäuschtüber den Ablehnungsbescheid der Bezirksregierung zum Bau einerKindertageseinrichtung an der Klaus-Bungert-Straße in der AirportCity. Die Bezirksregierung hatte dem Jugendamt der Landeshauptstadt<strong>Düsseldorf</strong> mitgeteilt, dass sie den Bau der Einrichtung nicht genehmigt.Die Einrichtung sollte über sechs Gruppen mit insgesamt 108 Plätzenverfügen. Die Hälfte der Plätze war für Kinder von Mitarbeitern der in derAirport City und am Flughafen ansässigen Unternehmen vorgesehen.Gemeinsam erklären HerbertK. Meyer (Leiter Siemens AG,Region West), Dr. Willi Fuchs (DirektorVDI) und Christoph Blume(Sprecher der Geschäftsführung,Flughafen <strong>Düsseldorf</strong>): „In Deutschlandwird seit vielen Jahren über dieVereinbarkeit von Beruf und Familiegeredet. Die Kindertagesstättesolltehier einen wichtigenBeitrag leisten.Sie wäre für dieWettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmenim ‚War of talents‘ eine Bereicherungfür die Airport City undein echter Mehrwert für die Mitarbeitergewesen, die vielfach täglich50 Kilometer und mehr zu ihren Arbeitsplätzenanreisen. Für sie ist eskein gutes Gefühl, ihre Kinder morgensam Wohnort zurücklassen zumüssen. Die ausgesprochen hoheNachfrage nach den BetriebsplätzenOrtstermin sollteKlarheit bringendie Flughäfen unterden Rahmenbedingungenleiden.„Es ist grundsätzlichfalsch, dass Entscheidungen über Infrastrukturausschließlich lokal getroffenwerden, obwohl die Interessendes gesamten WirtschaftsstandortesDeutschland berührt sind. Deshalbregen wir an, dass Bund und Länderzu Beginn der nächsten Legislaturperiodeein gemeinsames Luftverkehrshatuns gezeigt, dass die Kindertagesstättefür die Mitarbeiter am Airportwichtig gewesen wäre.“Die Bezirksregierung bemängeltin ihrem Bescheid die in ihren Augenunzureichende Suche nach Alternativstandortenim Stadtteil Unterrath.Jedoch sind besser geeigneteAlternativgrundstückein der Nähe derAirport City nichtvorhanden. Weiterlehnt sie den Bauder Einrichtung mit Verweis auf dieLärmsituation in der Airport City ab.Dabei hatte eine zweimonatige Messungin unmittelbarer Nähe zum vorgesehenenGrundstück eine Umgebungs-Geräuschbelastungvon unter60 dB(A) ergeben. Der Pegelwert60 dB(A) ist der immissionsschutzrechtlicheGrenzwert für Kern- undMischgebiete, in denen Kindertagesstättenhäufig liegen. Um die Situati-on für die Kinder weiter zu verbessern,sahen die Planungen unter anderemden Einbau von Lärmschutzfenstern,hochmodernen Belüftungsanlagenoder einem Lärmschutzwall vor.Hierzu stellen die drei Unternehmensvertreterfest: „Die Planungensahen umfassende Maßnahmen vor,um die Kinder und Angestellten vordem Umgebungslärm zu schützen. Esist daher für uns nicht nachzuvollziehen,dass auf der Niederrheinstraßein Lohausen unter der direkten Einflugschneiseeine Kindertagesstättevon der gleichen Bezirksregierung genehmigtwird. Hier scheint mit zweierleiMaß gemessen zu werden. Wir ladendie zuständigen Stellen aber gerneerneut ein, sich vor Ort in der AirportCity über die Situation zu informieren,nachdem ein solcher Besuchim Vorfeld des Ablehnungsbescheidstrotz unserer ausdrücklichen Bitte leidernie stattgefunden hat. Aus unsererSicht ist der gewählte Standort mitseinen großzügigen Grünflächen ausgesprochengut geeignet. Denn für diejungen Mütter und Väter, die in derAirport City und am Flughafen arbeiten,ist der Kindergarten immer nocheine wichtige und notwendige Einrichtungund würde darüber hinausdie Betreuungssituation im Norden<strong>Düsseldorf</strong>s weiter verbessern.“
<strong>VonHierAus</strong>September 2013Seite 7Hinter den KulissenBernd Höpfner ist seit 1996 der Postbote des AirportsDer persönliche Kontakt ist das Wichtigste für den Postboten am <strong>Düsseldorf</strong>er AirportMit Herz, Humor und AbenteuerlustMit seinem gelben Fahrrad flitzt er durch das Terminal von einer Adressezur nächsten – der Postbote des <strong>Düsseldorf</strong>er Airports. Dennhier müssen nicht nur die Passagiere, Koffer und Flugzeuge pünktlichsein, sondern auch die Post. „Welche Post?“, möchte sich jetzt mancherfragen. Doch auch wenn der Flughafen für die meisten Urlaubbedeutet, werden hier nicht nur Postkarten empfangen oder versendet.Der Großteil der Post kommt von außen an die vielen Unternehmenund Dienststellen am Flughafen. Rechnungen, Zeitungen undvieles mehr – das alles muss natürlich seinen Weg zu den verschiedenenAdressen finden.Dafür ist Bernd Höpfner zuständig.Der 47-jährige arbeitet seit 1996als Postbote am Flughafen. Sechs Tagedie Woche, durchschnittlich siebenStunden am Tag, bringt er die Post andie richtigen Adressen auf dem Flughafengelände.Morgens um 5:30 Uhrbeginnt sein Arbeitstag in der Poststellein Unterrath, wo er die Postsortiert. Bis zu dreiStunden dauert dieseTätigkeit, besondersin der Winterzeitdauert es länger.„In dieser Zeit wird mehr Postverschickt als im Sommer, das liegt ander Weihnachtspost“, scherzt Höpfner.Außerdem kann er nicht, wie anderePostboten, seine Post von einerBriefmaschine nach Zahlen sortierenlassen. Denn die Flughafen <strong>Düsseldorf</strong>GmbH besitzt als Konzern eineAdresse, hat aber mehrere Tochter-Drei Stundenper Hand sortierenFirmen, welche alle einzeln beliefertwerden müssen, abgesehen von denUnternehmen der Airport City. BerndHöpfner sortiert daher jeden Morgenseine Post per Hand.Danach geht es los: Er belädt dieKörbe seines gelben Postfahrrads undbeginnt seine Flughafen-Rundfahrt –Firmenbriefe, Päckchen, Zeitschriften,zwischendurchfindet sich auch einePostkarte an Kollegen.Die Post andie richtige Adresseund zur richtigen Zeit zuzustellen, istkeine leichte Aufgabe bei über 300 zubeliefernden Stellen. Die Airport Cityist mit momentan 30 Adressen die ersteAnlaufstelle. Nach ungefähr einerdreiviertel Stunde geht es weiter zuden verschiedenen Dienststellen amVorfeld, wie zum Beispiel dem Cargo-Center, den TankstellengesellschaftenWer vergessen hat, seine Post ausreichend zu frankieren, kann auch imTerminal noch Briefmarken ziehen.und der Hubschrauberstaffel der Polizei.Schlussendlich fährt Bernd Höpfnerseine Runde im Terminal, um diezahlreichen Geschäfte zu beliefern.Hier trifft er nicht nur auf dieMenschen, die seine Post annehmen,sondern auch auf die vielen Passagieredes <strong>Düsseldorf</strong>er Airports. Dasist einer der Hauptgründe,wieso ihmsein Job als Postbotean einem Flughafenso gut gefällt.„Hier gibt es immer etwas zu guckenund ich treffe viele Leute“, sagt BerndHöpfner. Mit den meisten von ihnenunterhält er sich auch gerne für einpaar Minuten. „Man sieht nicht nurtote Briefkästen, an denen man etwasabliefert, sondern hat Kontakt mit denMenschen, es bauen sich persönlicheVerhältnisse auf“, betont er. Da fährter dann auch gerne mal Extra-Dienste,wenn beispielsweise ein Päckchenschnell weg muss, oder beantwortetverschiedene Fragen rund um diePost: „Wie viel kostet es, ein Päckchenins Ausland zu verschicken?“, „Abwelchem Gewicht wird ein Paket teurer?“,„Wo ist die nächste Poststelle?“und noch viele weitere Fragen. DieseGefälligkeiten leistet Bernd Höpfnergerne, sie gehören für ihn zum Kundenservice.Auch mit der Poststelleam <strong>Düsseldorf</strong>er Flughafen pflegtBernd Höpfner ein gutes Verhältnis.Wenn eine Adresse nicht eindeutigzustellbar ist, prüft die Poststelle dieBernd Höpfner hilft gerne weiter, wenn Passagiere nicht wissen, wo Briefkästenim Terminal stehen.Große Abwechslungim TerminalAdresse für den Briefträger nach, damitdie Post doch noch angeliefertwerden kann. Oder wenn neue Bautenentstehen, wie beispielsweise inder Airport City dasGebäude AirportGarden’s, bekommtBernd Höpfner dieneuen Adressenund manchmal sogar einen Lageplanvorab, damit er sich die neuen Lieferstellenschon einmal einprägen kann.Im Terminal trifft Bernd Höpfnerauch oft auf Special-Guests des <strong>Düsseldorf</strong>erFlughafens, von SchlagersängerHeino bis hin zu Oliver Pocherlaufen ihm viele Prominente überden Weg. Wenn Serien am Flughafengedreht werden,Große PortionHilfsbereitschaftist Bernd Höpfnerbei den Dreharbeitendirekt vor Ort.Hier bleibt er dannauch gerne einmal stehen und beobachtet,wie beispielsweise Actionszenenfür die Fernsehserie Cobra 11 gedrehtwerden. Ein weiterer Aspekt,der Höpfner an seinem Beruf gefällt:Er kann sich die Zeit meist selbst einteilen.Wichtig ist, dass die Post in einembestimmten zeitlichen Rahmenankommt, aber ob er jetzt hier undda noch eine kurze Unterhaltung miteinem Shop-Besitzer führt oder ebendas Geschehen im Terminal verfolgt,kann er selbst entscheiden. Beimihm ist die Post noch nie zu spät gekommen.Wenn der gelernte Schlosser zurückdenkt,war der Beruf des Postbotenin der DDRnichts Besonderesfür ihn. Nie hätteer gedacht einmalselbst als solcher tätigzu sein. „In der DDR war es einunspektakulärer Halbtagsjob“, sagt er.Denn in der DDR gab es nun einmalnie viel Post, die öffentlichen Briefewurden zugestellt, aber so etwas wieWerbung gab es nicht und persönlicheBriefe wurden aus bekannten Gründenoft gar nicht erst verschickt. Somithat Bernd Höpfner es dem Zufall zuverdanken, dass er heute als Postboteam <strong>Düsseldorf</strong>er Flughafen arbeitet.Denn nach der Wende 1990 fand er alsSchlosser keine sichere Arbeitsstellemehr. Also heuerte er bei der Postan. Als sogenannter„Springer“, derdie Urlaubsvertretungenübernimmt,fing er an. Nach einemhalben Jahr wurde ihm eine Festanstellungam Flughafen angeboten,da keiner seiner Kollegen die freigewordeneStelle übernehmen wollte.Bernd Höpfner sah seine Chanceund nahm das Angebot an. Anfangswar es für ihn nur eine MöglichkeitDurch Zufallzum Postbotenseinen Lebensunterhalt zu verdienen,aber nach und nach gefiel ihm der Jobimmer mehr.Heute sagt Bernd Höpfner: „AlsPostbote zu arbeiten macht mir Spaß“.Im Terminal ist Bernd Höpfner an allenZulieferstellen bekannt und auchbeliebt. Dankende Worte kommenbeispielsweise vom Konferenz- undBankettcenter Wöllhaf: „Mit BerndHöpfner erlebenMit seinem gelben Dienstrad ist Bernd Höpfner im Terminal unterwegs.wir täglich einenMenschen, der mitHerz, Humor undeiner großen PortionHilfsbereitschaft, die für ihn selbstverständlichist, unsere Post zustellt –Dienstleistung in ursprünglicher Form.Wir freuen uns täglich auf sein herzlichesHallo.“ Manchmal bekommt ersogar Postkarten von Mitarbeitern,wenn diese im Urlaub sind, mit Grüßenan den Postboten des Flughafens.Doch auch ein Postbote brauchteinmal Urlaub: Bernd Höpfner unternimmtoft Städtereisen – Berlin gefälltihm am Besten. Sein absolutes Traumzielist Dubai: „Von dieser Stadt habeich schon viel Tolles gehört“. Für diePost ist dann während seiner Abwesenheiteiner seiner zwei angelerntenVertreter zuständig.Die Mitarbeiter am <strong>Düsseldorf</strong>Airport brauchen sich aber keine Sorgenmachen. Bernd Höpfner bleibtihnen als Postbote erhalten und wirdnach seiner Rückkehraus den Ferienwie gewohnt die Post zustellen undmit Sicherheit auch eine kleine Anekdoteaus seinem Urlaub zum Bestengeben.