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Gesundheitskompass - Klinik Roderbirken

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In Deutschland rauchen etwa 37% der männlichenund 29% der weiblichen Bevölkerung. Ca. 6,8Millionen Deutsche gelten nach der Definition derWeltgesundheitsorganisation als nikotinsüchtig.Besonders erschreckend ist die hohe Zahl derjungen Raucher in Deutschland zwischen 12 und15 Jahren (28%). Dabei ist die suchtförderndeWirkung des Nikotins vergleichbar mit Kokain undHeroin. Die Zigarettenindustrie hat es in denletzten Jahren verstanden, durch Veränderung des Tabaks (u.a. durch Beimischung vonAmoniumsalzen) die Freisetzung des Nikotins im Zigarettenrauch zu verbessern unddadurch die Nikotinaufnahme in den Körper zu beschleunigen. Hiermit wird der Vorgang derSuchterzeugung bewusst unterstützt.Die Inhalation des Zigarettenrauchs wird zu einem entscheidenden Risikofaktor für vieleErkrankungen, vor allem für die Gefäßverkalkung, chronische Lungenerkrankungen undKrebsleiden. Die Verkalkung der Herzkranzarterien führt bei Rauchern etwa doppelt sohäufig zum Herzinfarkt, der Raucher ist vom Schlaganfall sogar fünfmal so häufig bedrohtwie der Nichtraucher.Insbesondere die neben dem Genuss des Zigarettenrauchs vom Raucher gewünschtenEffekte, wie z.B. Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit und das Gefühl der Entspannungmachen eine Raucherentwöhnung zum Teil problematisch. Jeder Mensch, der ein Opfer desSuchtmittels geworden ist, sollte jedoch unabhängig davon, ob er bereits an einerFolgekrankheit leidet, sofort mit dem Rauchen aufhören. Dabei ist die abrupte Beendigungder Rauchgewohnheiten der erfolgversprechenste Weg. Bei sehr starken Rauchern (>30- 40Zigaretten/Tag) können unterschiedliche Entzugssymptome wie Angstgefühl und leichteErregbarkeit auftreten. Hierfür gibt es Nikotinersatzpräparate (z.B. in Form von Pflastern undKaugummis), die bereits seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt werden. Darüber hinausbietet die Verhaltenstherapie einen weiteren therapeutischen Ansatz.Auch Patienten, die bereits seit langen Jahren rauchen und schon unter einerfortgeschrittenen Folgeerkrankung (z.B. Zustand nach Herzinfarkt oder Bypass- Operation)leiden, profitieren von einem Rauchverzicht. Daher ist die Raucherentwöhnung ein wichtigerBestandteil jeder Therapie einer Herz- oder Gefäßerkrankung.7

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