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Hier finden sie die Festschrift aus dem Jahre 1960 - Geschichte der ...

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Was <strong>die</strong> Gestalt des sogenannten Hauptgottes<strong>die</strong>nstes angeht, so hat unsere Gemeinde seit1955 Anteil an einer Entwicklung <strong>der</strong> Gesamt-Kirche, <strong>die</strong> darauf abzielt, <strong>die</strong> Vie1falt <strong>der</strong>Gottes<strong>die</strong>nstformen und ihre willkürliche Handhabung so zu begrenzen, daß eine gewisseVereinheitlichung den <strong>aus</strong> verschiedenen Landeskirchen stammenden Gemeindeglie<strong>der</strong>nhilft, sich überall zurechtzu<strong>finden</strong>. Das Presbyterium hat nach aktiver Beteiligung desGemeindebeirates sich für <strong>die</strong> Form A mit den meist „Witenberger Weisen“des 16.Jahrhun<strong>der</strong>ts entschieden, <strong>die</strong> auch für <strong>die</strong> verwandte, etwas erweiterte Form B geltenkönnen. In unseren Kin<strong>der</strong>gottes<strong>die</strong>nsten wird <strong>die</strong>se Gottes<strong>die</strong>nstform bereits seit 1948praktiziert.Was - nach innen gesehen - nicht weniger wichtiger ist, hängt mit <strong>der</strong> durch <strong>die</strong> neueAgende vermittelten Anregungen zusammen, <strong>die</strong> Feier des Heiligen Abendmahles in denGottes<strong>die</strong>nst zu verlegen und sich damit <strong>der</strong> sinngemäß zu nehmenden Kennzeichnungdessen, was evangelischer Gottes<strong>die</strong>nst ist, beizutreten: Gott redet mit uns durch seinWort und Sakrament, und wir reden mit ihm durch Gebet und Lobgesang (M. Luther).Das geschieht nun regelmäßig bei uns. Wobei als nicht unwichtig hinzukommt, daß <strong>die</strong>monatlich gegebene Möglichkeit, zum Tisch des Herrn zu gehen, im Stadtinnerenvermehrt worden ist. Auf Grund einer Anregung, <strong>die</strong> vornehmlich von früheren Glie<strong>der</strong>nDer Kin<strong>der</strong>hort und Kin<strong>der</strong>garten in <strong>der</strong> Graf-Adolf-Straße, erbaut im <strong>Jahre</strong> 1959<strong>der</strong> römisch-katholischen Kirche kam, ist seit einer Reihe von <strong>Jahre</strong>n an je<strong>dem</strong> Sonntagirgendwo in Mülheim o<strong>der</strong> Buchheim Gelegenheit gegeben, zum Tisch des Herrn zugehen. Die Zahl <strong>der</strong> Abendmahlsgäste hat sich von 3602 im <strong>Jahre</strong>1953 auf 6838 im <strong>Jahre</strong>1959 erhöht.Stagniert <strong>der</strong> Gottes<strong>die</strong>nstbesuch seit drei <strong>Jahre</strong>n, so ist <strong>der</strong> <strong>der</strong> Abendmahlsgäste stetigund kräftig gestiegen. Darf man mit aller Vorsicht so urteilen: Während <strong>die</strong>Neuhinzuziehenden nicht mehr ganz erfaßt werden, hat sich <strong>die</strong> Bindung <strong>der</strong> Erreichtengefestigt?Was <strong>die</strong> ständigen und regelmäßigen Veranstaltungen <strong>der</strong> Gesamtgemeinde angeht, soseien als beson<strong>der</strong>s sinnvoll und pflegebedürftig genannt: das Missionsfest, das inMülheim am Sonntag Trinitatis, in Dünnwald an einem späteren Sonntag stattfindet undsich von Jahr zu Jahr besser entwickelt; <strong>die</strong> im Abstand von zwei <strong>Jahre</strong>n durchgeführteGoldene Konfirmation; <strong>die</strong> mit den an<strong>der</strong>en christlichen Gemeinschaften durchgeführteAllianzwoche zu Beginn des <strong>Jahre</strong>s und <strong>die</strong> Beteiligung an Zeltmissionen, durch <strong>die</strong>auch Außenstehende gewonnen werden sollen.Unter den Diensten für <strong>die</strong> Gemeinde und in <strong>der</strong> Gemeinde sei zuerst das Presbyteriumgenannt. Je<strong>der</strong> Pfarrer hat in seinem Bezirk drei Presbyter, welche mit ihm beson<strong>der</strong>eBezirksaufgaben übernehmen können. Dem jeweiligen Vorsitzenden des Presbyteriumsstehen drei Kirchmeister (für Finanzen, Bauwesen und Diakonie) als Helfer zur Seite.Zur Zeit hat das Presbyterium 28 Mitglie<strong>der</strong> - eine Zahl, <strong>die</strong> zu konzentrierter Arbeit sehrnötigt. Seine Beweglichkeit wird durch <strong>die</strong> vorbereitende Tätigkeit einiger Ausschüsseermöglicht. Im Mai 1957 wurde das 100jährige Bestehen evangelischer Frauenarbeit inMülheim im Ernst-Moritz-Arndt-H<strong>aus</strong> festlich begangen.Im Mai 1959 wurde des 100jährigen Bestehens <strong>der</strong> Tätigkeit von Gemeindeschwesternin unserer Gemeinde gedacht. Gegenwärtig sind sechs Schwestern in <strong>der</strong> Gemeinde- undKrankenpflege tätig, darunter nur zwei Diakonissen.Zur Erinnerung an <strong>die</strong> im letzten Weltkriege an <strong>der</strong> Front und in <strong>der</strong> Heimat Gefallenenund Vermißten wurde zum Ewigkeitssonntag 1959 ein Gedächtnisbuch geschaffen, dasin <strong>der</strong> Luther-Notkirche einen würdigen Platz fand.Die Verbindung mit den alten und neuen Gemeindeglie<strong>der</strong>n suchen viele Helfer zugewinnen und zu pflegen; sei es in <strong>der</strong> bewährten Form <strong>der</strong> Bezirkspflege o<strong>der</strong> <strong>der</strong>neuen, wichtigen Einrichtung des Besuchs<strong>die</strong>nstes. Versuchsweise wurde in einemBezirk nach längerer Vorbereitung nach amerikanischem stewardship-Prinzip <strong>der</strong>Besuchs<strong>die</strong>nst christlicher H<strong>aus</strong>halterschaft aufgenommen. Etwa zwanzig Laien, zugleichen Teilen Männer und Frauen, haben <strong>die</strong> Aufgabe übernommen, Gemeindeglie<strong>der</strong>zu besuchen, <strong>die</strong> <strong>dem</strong> kirchlichen Leben fernstehen.Frauenkreise gibt es in je<strong>dem</strong> Pfarrbezirk, in einigen sogar zwei, getrennt entwe<strong>der</strong> nach<strong>dem</strong> Lebensalter o<strong>der</strong> nach Berufstätigen und H<strong>aus</strong>frauen. Wie zu allen Zeiten ist <strong>die</strong>Zahl <strong>der</strong> erfaßten Frauen viel höher als <strong>die</strong> <strong>der</strong> Männer in ihren Kreisen.

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