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Hier finden sie die Festschrift aus dem Jahre 1960 - Geschichte der ...

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Die Patengemeinde Werben (Spreewald)Zum Jubiläum des 350jährigen Bestehens <strong>der</strong> Evangelischen Kirchengemeinde Mülheimam Rhein darf ein Gruß <strong>der</strong> Patengemeinde im Spreewald nicht fehlen. Seit gut zehn<strong>Jahre</strong>n wissen wir uns mit ihr in beson<strong>der</strong>er und herzlicher Weise verbunden. UnzähligeZeichen brü<strong>der</strong>licher Liebe haben uns erreicht. Ihre Liebesgaben lösten immer wie<strong>der</strong>Freude <strong>aus</strong>. Briefe gingen hin und her und ließen uns gegenseitig Anteil nehmen an denjeweiligen großen und kleinen Nöten, nicht zu vergessen <strong>die</strong> wenigen persönlichenBegegnungen, <strong>die</strong> aber zweifellos <strong>die</strong> Kontakte festigten. Für all das sind wir von Herzendankbar, zumal wir wissen, daß wir nicht nur wegen <strong>der</strong> gemeinsamen Mutterspracheo<strong>der</strong> infolge <strong>der</strong> Tragik <strong>der</strong> geschichtlichen Entwicklung in Deutschland miteinan<strong>der</strong>verbunden sind, son<strong>der</strong>n eben durch unseren Glauben.Wie <strong>sie</strong>ht <strong>die</strong> Gemeinde <strong>aus</strong>, in <strong>der</strong> gewissermaßen Ihre Patenkin<strong>der</strong> wohnen, was hat <strong>sie</strong>in <strong>der</strong> Vergangenheit erlebt, und welche Probleme muß <strong>sie</strong> gegenwärtig bewältigen -davon soll im folgenden berichtet werden:Das Dorf Werben liegt am Südostrande des Spreewaldes, etwa 12 km von <strong>der</strong> StadtCottbus entfernt. Schon um das Jahr 1150 hat hier eine kleine hölzerne Kapelle gestanden,an <strong>der</strong>en Stelle in <strong>der</strong> Zeit von 1308 bis 1330 eine feste Kirche <strong>aus</strong> Backsteinen errichtetwurde. 120 <strong>Jahre</strong> später entstand <strong>der</strong> Kirchturm, <strong>der</strong> noch gotischen Stil aufweist. Dorfund Kirche wurden während des Dreißigjährigen Krieges arg <strong>aus</strong>geplün<strong>der</strong>t, und es hatfast ein ganzes Jahrhun<strong>der</strong>t gedauert, bis alle Schäden beseitigt waren. Allerdings hat manin <strong>die</strong>ser Zeit <strong>die</strong> Kirche vergrößert, weil <strong>die</strong> Gemeinde nicht mehr genügend Platz in ihrfand. Der östliche Giebel wurde um 10 Meter hin<strong>aus</strong>gerückt, und im Innern desGottesh<strong>aus</strong>es baute man zwei übereinan<strong>der</strong>liegende Emporen. Dabei hielten barockeFormen und Malereien ihren Einzug. Im <strong>Jahre</strong> 1911 wurde <strong>die</strong> Kirche sehr gründlichrenoviert und war seit<strong>dem</strong> <strong>der</strong> - berechtigte! - Stolz <strong>der</strong> Werbener. - Lei<strong>der</strong> nurverhältnismäßig kurze Zeit, denn in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges wurde <strong>die</strong>Werbener Kirche ein Raub <strong>der</strong> Flammen. Bald danach setzten <strong>die</strong> Bemühungen um denWie<strong>der</strong>aufbau ein, <strong>der</strong> sicher noch eine Reihe von <strong>Jahre</strong>n in Anspruch nehmen wird. AmErntedanktag 1958 konnte <strong>der</strong> gottes<strong>die</strong>nstliche Raum wie<strong>der</strong>eingeweiht werden, wennauch <strong>der</strong>zeit erst in einem provisorischen Zustand. In <strong>die</strong>sem Jahr waren <strong>die</strong> Maler amWerk und haben nach Motiven, <strong>die</strong> auf das Jahr 1652 zurückgehen, <strong>die</strong> Balkendeckegestaltet - Früchte und Blumen, mit denen Gott unseren Landstrich gesegnet hat, inleuchtenden Farben gemalt. Wie <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Bild ersichtlich, ist auch <strong>der</strong> Turm in Angriffgenommen. Nur <strong>der</strong> Abbruch des schadhaften Westgiebels (links im Bild) konnte bishererfolgen, so daß sich zur Zeit lediglich das Baugerüst über <strong>die</strong> Dächer des Dorfes erhebt.Ein merkwürdiges Bild, aber immerhin läßt es uns hoffen, in absehbarer Zeit das Geläut<strong>der</strong> Glocken wie<strong>der</strong> von dort her zu vernehmen. - Die Gemeinde steht mit großer Liebe zu<strong>die</strong>sem Vorhaben: Über 85000 DM sind seit <strong>der</strong> Währungsreform im <strong>Jahre</strong> 1948 geopfertworden, von den vielen, vielen freiwilligen Arbeitsstunden ganz zu schweigen.Zur Kirchengemeinde gehören noch zwei kleinere Dörfer, Müschen und Ruben; einweiteres, Brahmow, wurde nach Werben eingemeindet. Diese Orte besitzen aber keineDie evangelische Kirche in Werben (Spreewald) während des Wie<strong>der</strong>aufb<strong>aus</strong>Das Innere <strong>der</strong> evangelischen Kirche Werben (Spreewald) nach <strong>dem</strong> Wie<strong>der</strong>aufbau

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