14 Forstwirtschaft <strong>Der</strong> <strong>Bauer</strong> . <strong>30.</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong>Seminar Waldbau – einTag mit ForstfachleutenWertholz gutvermarktenHolz für die Versteigerung am 22. Jänner 2014muss rechtzeitig gemeldet werden.Mit der Natur arbeiten, eine kostengünstige MethodeBestände zu verjüngen.REHWaldbauliche Entscheidungenbeeinflussen überlange Zeiträume die qualitativeund ökonomischeEntwicklung der Waldbestände.Im Rahmen des LFI-Schwerpunktes „Waldbau“der <strong>Landwirtschaftskammer</strong>OÖ werden inder Herbst-/Wintersaison<strong>2013</strong>/2014 Intensivseminarezu den Themen Durchforstungund Waldverjüngungangeboten.Dabei erläutern Referentender Universität für Bodenkultur,des Bundesforschungszentrumsfür Waldund der <strong>Landwirtschaftskammer</strong>OÖ die Grundzügeder einzelnen Maßnahmen.Diese Veranstaltungen stelleneine Ergänzung der bereitsvorgestellten Veran-Schulestaltung „Treffpunkt Waldbau“dar, da in den Seminarendas Thema noch tieferbehandelt wird.Eine Anmeldung ist beimLFI-Kundenservice unter& 050/6902-1500 erforderlich.> Waldbauseminar – Modul„Verjüngungsverfahren“6. November, 9 bis 17 Uhr,Nußbach, Gh Lattner; 18.November, 9 bis 17 Uhr,Grünau, Gh Schaiten> Waldbauseminar – Modul„Durchforstung inLaub- und Nadelholzbeständen“21. November, 9 bis 17Uhr, Feldkirchen, Gh Wögerer;11. Dezember, 9 bis17 Uhr, Zell an der Pram,Gh WohlmuthDI MICHAEL REHDie <strong>Landwirtschaftskammer</strong>OÖ und der Bäuerliche WaldbesitzerverbandOÖ setzenzum elften Mal auf diese Artder Holzvermarktung. Im klassischenHolzgeschäft werdenfür bestimmte Sortimente undQualitäten einer Baumart diePreise vorab vereinbart, so bekommtbei der Wertholzversteigerungder Höchstbieterfür den jeweiligen Stamm denZuschlag. Beim Aktionstag am31. Jänner in St. Florian erfolgtdie Prämierung des wertvollstenBaumstammes.Voraussetzung für die Teilnahmean der Submission ist diegute Qualität des Bloches. Nurbeste Qualitäten lassen auchauf zufriedenstellende Erlösefür den Waldbesitzer hoffen.Die Anforderungskriterien fürdie Übernahme von Stämmezur Versteigerung sind in einersogenannten Spezifikation zusammengefasst.Dort werden die aktuell gefragtenBaumarten mit Qualitätsmerkmalenund Mindestdimensionenaufgelistet. Obein Baum dann tatsächlich zurSubmission angeliefert wird,wird vor Ort entschieden. Diefrühzeitige Kontaktaufnahmemit dem zuständigen Waldhelferoder dem Forstberateraus dem Bezirk ist daher notwendig.Bei der Wertholzsubmissionfallen eine Teilnahmegebührsowie eine Organisationsgebührje Festmeter Holz an. Daherist nur die Bereitstellungvon Qualitätsstämmen sinnvoll,um diese Zusatzkostenüber den erhofften Mehrerlösabdecken zu können. Zusätzlichmüssen vom Holzverkäuferim Vergleich zum normalenHolzverkauf erhöhteFrachtgebühren bezahlt werden,da das Laden der Wertholzstämmean vielen einzelnenStellen entsprechend teurerkommt. Eine saubere Ausformungdes gelieferten Holzeswird bei Lieferung vorausgesetzt,da am Lagerplatz keineNachmanipulation durchgeführtwird.Die Anmeldung der Stämmemuss bis Mitte November erfolgen.Die koordinierte Anlieferungaus den Bezirken erfolgtbis spätestens 3. Jänner2014.DI ALBERT STEINEGGERSt. FlorianAn den vom LebensministeriumorganisiertenAktionstagenzur Nachhaltigkeitnahm kürzlichdie hlfs St. Florian teil.Die Schülerinnen undSchüler besuchten Betriebe und Institutionen, welche dieökologischen, sozialen und ökonomischen Kriterien vonNachhaltigkeit erfüllen.Zum Vormerken: Am 16. November öffnet die hlfs St.Florian von 9 bis 13 Uhr ihre Türen .Wertholzsubmission – die teuersten Baumstämme werden ab MitteDezember nach St. Florian (Bezirk LL) geliefert.LK OÖ
<strong>30.</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong> . <strong>Der</strong> <strong>Bauer</strong> Bioenergie 15„Wärme-Contracting“mittels Container-LösungDas Biomasseheizwerk Kronstorf (Bezirk LL) zeigt, wie Wärme-Contracting bestens umgesetzt wird.DI MATTHIAS RASCHKABeim Biomasse-Wärmecontractingwird die Finanzierung,Errichtung und Betriebsführungder Biomasse-Anlagean einen Contractor übergeben.<strong>Der</strong> Wärmekunde beziehtlediglich die von ihmbenötigte Wärme in Form einerEnergiedienstleistung, zueinem im Vorhinein fixiertenWärmepreis.Beispielhaft in KronstorfIn Kronstorf wollten ein großerForstlogistik-Gewerbebetrieb,ein Wohnbau mit 35Wohnungen sowie sechs Reihenhäusermit Wärme aus erneuerbarerEnergie versorgtwerden, jedoch selbst keinenAufwand damit haben.Diese Gelegenheit, die Gebäudemit Wärme aus Biomassezu versorgen, nutzten vierortsansässige Landwirte undrealisierten gemeinsam mitder Bioenergie OÖ ein Contracting-Modell.Die Gemeindestand dieser Idee positivgegenüber: sie fungierte sogarals treibende Kraft, da diesesProjekt das Gemeinde-Konzept„Kronstorfer Zukunftsweg“optimal ergänzte.„Viele Wärmekunden schätzenden persönlichen Kontaktzum Energieversorger vorDaten & FaktenKunden:Betreiber:Planung:Versorgung:Anlage:Ersparnis an Heizöl:CO 2 -Einsparung:Ort. <strong>Der</strong> Kunde bekommt allesaus einer Hand und musssich weder um die Wartungnoch um die Brennstoffversorgungkümmern. Zudem übernimmtder Contractor alle mitder Wärmeversorgung verbundenenRisiken“, zeigt Ing. AloisVoraberger, GeschäftsführenderVorstand der BioenergieOÖ, die Vorteile auf.Heizcontainer kompaktund schlüsselfertigIm Heizcontainer befindet sichdie komplette Heiz- und Lagertechniksamt Abgasreinigungssystemund Kamin. <strong>Der</strong>per LKW schlüsselfertig angelieferteContainer wird lediglichan das Strom-, WasserundWärmenetz angeschlossenund sofort einsatzbereit.Anfänglich als flexible Notversorgungsanlagenentwickelt,werden diese Systeme heuteerfolgreich als fixe, kostengünstigeWärmeversorgungskonzepteeingesetzt. Heiz- sowieLagercontainer habenmeist nur eine Abmessung von7x3x3 Metern. Sie werden ausHolz, Stahl oder Beton gefertigtund auf Wunsch mit Fassadenplattenoder einer Holzverschalungverkleidet.Das Biomasseheizwerk Kronstorfist mit einer Doppelkesselanlagemit 250 kW undHeizwerk KronstorfFa. Latschbacher, GWG (Wohnblock undReihenhausanlage)Bioenergie OÖ eGenBiomasseverband OÖ, Ing. Alfred Graf4 Landwirte aus der Region liefern rund760 srm Hackgut/JahrFröling 250 kW und 150 kW56.000 Liter/Jahr146 Tonnen/JahrÜber das gelungene Heizwerk Kronstorf, welches 2012 in Betriebging, freut sich Ing. Alois Voraberger (kl. Bild), Geschäftsführer derBioenergie OÖ eGen und Mitarbeiter des Biomasseverbands OÖ.150 kW ausgestattet. Dadurchkann die Anlage immer in einemoptimalen Leistungsbereichbetrieben werden. <strong>Der</strong>kleinere Kessel optimiert zudemden Sommerbetrieb unddie Übergangszeit und bietetgleichzeitig eine Ausfallssicherheit.Um auch im Sommer eineneffizienten und schadstoffarmenBetrieb gewährleisten zukönnen, wurde zusätzlich einPufferspeicher installiert. DieBrennstoffzufuhr erfolgt mitzwei Rührwerken und Austragungsschneckendirekt zuden Kesseln. Befüllt wird der140 m³ große Bunker über eineim Boden versenkte Bunker-Trog-Schnecke mit einer Senkrecht-Förderschneckeund einemSchleuderrad, welchesdie Hackschnitzel im Lagercontainerverteilt.BIOMASSEVERBAND OÖBrennstoff zu 100 Prozentaus der RegionBetreiber dieses Biomasseheizwerkesist die „BioenergieOÖ eGen“, eine Genossenschaftdie mit der Anlage inKronstorf ihr 20. Heizwerk leitet.Mittlerweile zählt die BioenergieOÖ stolze 172 Mitglieder.Die Landwirte vor Ortkümmern sich um den Betriebund die Wartung der Anlage.Die Unternehmensführungund Verwaltung sowie die Abrechnungerfolgen zentral vonLinz aus.<strong>Der</strong> Brennstoffbedarf für dasHeizwerk Kronstorf liegt beietwa 760 Schüttraummeterpro Jahr. Dieser kommt zu 100Prozent aus der eigenen Region.Klimaschutz & Wertschöpfungin der GemeindeMit der Errichtung und demBetrieb des Biomasseheizwerksin Kronstorf leisten dieBetreiber einen wertvollenBeitrag für die Umwelt unddie Wertschöpfung in der Gemeinde.Dieses Projekt trägt nicht nurmaßgeblich zur nachhaltigenWaldpflege im Umkreis bei,sondern schafft auch langfristigeUnabhängigkeit vonnicht-regionalen Energieträgern.Durch den Bau der Anlagewerden jährlich 56.000 LiterÖl und somit mehr als 146Tonnen CO 2 eingespart.