18 Markt <strong>Der</strong> <strong>Bauer</strong> . <strong>30.</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong>„Bio-Fuchs<strong>2013</strong>“TiermarktGute Aussichten fürEU-MilchexporteEinreichfrist für den „Bio-Fuchs“:29. November. BIO AUSTRIABereits zum fünften Malschreibt Bio Austria nunden Bewerb „Bio-Fuchs“aus. Prämiert werdenErfindungen, die einenwertvollen Beitrag füreine effiziente und erfolgreicheBio-Landwirtschaftliefern.TeilnahmeZur Teilnahme eingeladensind alle Bio-<strong>Bauer</strong>n,die innovative Ideen zurBio-Landwirtschaft haben.Die Einsendungenkönnen aus den BereichenTierhaltung, AckerundPflanzenbau, Landtechnikoder der Produktionsein. Auch gute Ideenaus dem sozialen Bereichsind gefragt. „Diebesten Ideen entstehenmeist bei der täglichenArbeit“, ruft ChristaGröß von Bio-Austria zurregen Teilnahme auf.Bewertet wird nachfolgenden Kriterien: Bio-Bezug, Kreativität, Originalität,arbeitswirtschaftlicheErleichterung,Kosteneinsparung,Umsetzbarkeit und Nutzenfür andere Bio-<strong>Bauer</strong>n.Einreichfirst ist der 29.November, die Preisverleihungfindet Ende Jännerstatt.Dem Sieger winken 700Euro, Platz zwei und dreierhalten jeweils 400Euro und 250 Euro.Weitere Informationenonline unter www.bio-austria.at und beiDI Veronika Edler unter& 0732/654884-254.2015 läuft die EU-Milchquotenregelungaus und die Milcherzeugungwird damit tendenziellzunehmen. Um einzufriedenstellendes Preisniveauhalten zu können, müssendie Absatzmöglichkeitenam Weltmarkt verstärktgenutzt werden. Zu diesemSchluss kommt eine Studie derFH Kiel und des ife-Instituts.Bisher wurden jährlich etwa19 Millionen Tonnen Milch inForm verschiedenster Verarbeitungsprodukteaus der EUexportiert. Die Schätzungengehen dahin, dass diese Mengebis 2022 auf ca. 22,1 MillionenTonnen ansteigen dürfte.Dies sollte kein Problemdarstellen, weil die weltweiteNachfrage nach Milch jährlichum rund zwölf Millionen Tonnenzunimmt. Während in derEU der Verbrauch allenfallsgering zulegen dürfte, steigter in den SchwellenländernNeue BücherMit ISBN-Nr. im HandelSacher – Das KochbuchAlexandraWinkler(Hrsg.),www.styriabooks.at,399 Seiten,39,99 Euro,ISBN 978-3-85431-640-4.Die weltberühmtenKlassiker derSacher-Küche zählen zumunverrückbaren Teil des kulinarischenErbes Österreichs. DasSacher-Kochbuch knüpft andiese große Tradition an undentwickelt sie umfassend weiter:sinnlich und edel zugleich,innovativ und kreativ.wie z. B. China rasant an. Dieschon in den letzten Jahren erkennbarestärkere Einbindungdes EU-Milchmarktes in denWeltmarkt führt klarerweiseauch dazu, dass die Preisentwicklungauf dem Weltmarktsich stärker in den Preisen innerhalbder EU niederschlägt.Wenn, wie im heurigen Jahrbei uns, die Milchpreise anziehen,dann ist der AuslöserEU-weit gesehen eine bessereNachfrage vom Weltmarkt.Umgekehrt drücken sinkendeWeltmarkpreise auch auf denEU-Milchpreis.Besonders stark ist die EU derzeitbei Käse mit 30 ProzentMarktanteil am Weltmarkt vertreten.Hier sind auch die relativbesten Erlöse zu erzielen.Die Prognosen gehen in dieRichtung, dass der EU-Käseexportbis 2022 um 40 Prozentauf fast eine Millionen Tonnenzulegt.Erhebung -Rehwildpreis<strong>2013</strong>Die <strong>Landwirtschaftskammer</strong><strong>Oberösterreich</strong> hat bei Wildbrethändlernin <strong>Oberösterreich</strong>die heuer für Rehe gezahltenWildbretpreise erhoben.Auf Basis dieser Preismeldungen,sowie unter Berücksichtigungeiner anteiligen Quote fürUnfallrehe, ergibt sich für dasheurige Jahr ein Rehwildpreisvon drei Euro pro Kilogramm.Für jene Genossenschaftsjagden,in denen die Jagdpacht anden Rehwildpreis gekoppelt ist,kann der Wert von drei Euro fürdie aktuelle Berechnung herangezogenwerden.DI FRANZ VOGELMAYERInteressant ist aber auch, dasszunehmend H-Milch weltweitAbnehmer findet. So legtendie H-Milch-Exporte nachChina zuletzt deutlich zu. DieFrachtkosten für den Seetransportsind minimal, weil vieleContainerschiffe leer nachChina zurückfahren und daherRetourfracht zu günstigstenTarifen mitnehmen.Gute Absatzchancen werdenauch für die Ausfuhrenvon Magermilchpulver gesehen.700.000 Tonnen Jahresexportwären hier eine realistischeZielmarke. Unter demStrich könnten sich damit fürdie europäische Milchwirtschaftdurchaus gute Absatzmöglichkeitenam Weltmarktergeben, was letztendlich übereine verstärkte Nachfrage nachRohmilch auch den europäischenMilchbauern zugutekäme (Quelle: BBV).DI FRANZ VOGELMAYERVersteigerungFreistadt: 23. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong>Kl. St. € von bis Ø €Stiere(Nettopreise)IIa 4 1620 - 10000 3820IIb 3 1450 - 1980 1657Kühe in MilchIIa 4 1600 - 2020 1915IIb 56 1220- 2420 1645Trächtige KalbinnenIIa 10 1500 - 1760 1652IIb 60 1300 - 1800 1524Nutzkälber St. Ø kg €/kgm. Nutzkälber 241 105 3,97w. Nutzkälber 9 100 2,82Weibl. Zuchtk. St. Ø kg Ø Preisw. Zuchtkälber 140 113 489Markt & Preisewww.lk-ooe.at
<strong>30.</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong> . <strong>Der</strong> <strong>Bauer</strong> Betriebsreportage 19Beim Rundgang auf der Edtbodenalm (v. l.): BBK-Obmann JosefPörnbacher, Stefanie und Leopold Schoyswohl, Michell und JosefWinklmayr und BBK-Berater Ing. Johann Brenn.BRENNDie Mutterkühe und ihre Kälber fühlen sich wohl auf der Alm. DieTränkwasserversorgung war hier über viele Jahre schwierig. Nunbeziehen die Rinder Wasser aus betonierten Tränketrögen.Zwei Familien und eine AlmDie Edtbodenalm (Bezirk Steyr-Land) liegt am nordöstlichen Ausläufer des großen Almkogels in denEnnstaler Kalkalpen, angrenzend an das Nationalparkgebiet. Bewirtschaftet wird sie von den FamilienSchoyswohl und Winklmayr aus Küpfern/Weyer.ING. JOHANN BRENNFür die Einforstungsalm liegtbereits seit dem Jahr 1861ein reguliertes Weiderechtvor. Die gemeinsame Bewirtschaftungdurch die FamilienSchoywohl und Winklmayrwird im Verhältnis 55:45 betrieben.Die Edtbodenalm wurde immernur als Jungviehweide genutzt.Ochsen und kleinträchtigeKalbinnen konnten derteils sehr steilen Weide dasjunge Weidegras abringen. SeitMitte der 90iger Jahre werdennur mehr Mutterkühe, Kälberund meist ein Zuchtstier aufgetrieben.Im heurigen Sommer wurdevon Familie Schoyswohl einAlmgebäude mit Wirtschaftsteil,Notstall und Almhütte errichtet.Beweglicher E-Koppelzaun &neue WasserstelleMit Hilfe eines beweglichen E-Koppelzaunes haben die Bewirtschafterschon immer versucht,die Weidenutzung zuverbessern. Mangels passenderTränkwasserstelle im oberenWeidebereich war dies abernicht sehr effektiv. Im oberenSteilweidebereich macht sichmangels intensiver Beweidungauch bereits Plaikenbildung(das lange, nicht abgeweideteGras wird durch Schneeniedergedrückt und friert anbei Tauwetter oder Lawienengangrutscht die Weideflächesamt Wurzelhorizont ab) bemerkbar.Auf Betreiben von Obfrau StefanieSchoyswohl wurde eineergiebigere Wasserstelle gefunden,die einige Investitionennach sich zog. Diese wurdengründlich überlegt. Eine Verbesserungder Tränkwasserversorgungbringt auch bessereZunahmen.Daher entschloss man sich zurErrichtung eines 5 m³ Wasserbassinnahe der neu aufgefundenWasserstelle am Fußeder Weide. Von dort wird dasTränkwasser mittels einerPumpe in ein weiteres 2,5 m³großes Bassin, 120 Höhenmeterweiter oben, gepumpt. ZumAntrieb der Pumpe wird PV-Strom eingesetzt. 4 PV Modulemit je 0,85 kW erbringen beipassender Witterung eine max.Stromleistung von 3,36 kW.Von den zwei Bassins werdendie Weidetränktröge aus Betonmittels Schwimmersteuerungbefüllt.Durch die neu geschaffeneWassertränke im oberen Weidebereichkann ein bessererWeidedruck erzeugt werden.Das junge Gras in den Steilflächenwird besser genutzt. Damitkann auch der Plaikenbildungentgegengewirkt werden.Die Wasserversorgung auf Almenzu verbessern bzw. zu sichernist im Hinblick auf diehäufiger zu erwartenden Trockenheiteneine wichtige, vorbeugendeAufgabe aller Almbauern.Alm-ZufahrtDie Zufahrt zur Alm erfolgtüber eine 7,5 km lange Straße:das erste Teilstück wurde1968 bis 1970 als Weide- undForstweg errichtet, mit demauch noch andere land- undforstwirtschaftliche Flächenmit erschlossen wurden. Mitdem letzten Teilstück, errichtetvon 1988 bis 1990, konntedie Alm erschlossen werden.Die Finanzierung der Errichtungskostenund die Strassenerhaltungsgemeinschaftensind je nach Bauabschnitt unterschiedlichgeregelt.Seit der Erschließung konntenauch die Weidepflege und dieSchwendungen intensiviertund so die Weidequalität nachund nach verbessert werden.ZaunarbeitDie alljährliche Zaunarbeit istsehr zeitaufwendig. Das Zaunmaterialkann maschinell nurbis zum Fuße der Almflächetransportiert werden. Von dortmuss es von Hand aus, entlangdes Zaunverlaufes, bisauf 1.410 Meter Seehöhe angetragenwerden. Die Zaunlängebeträgt ca. 4 km stabiler Außen-und Sicherungszaun undrund 1 km Koppelzaun.Betriebsspiegel> 57 ha Weidegebiet von1.090 m bis auf 1.410 m Seehöhe> 28,65 ha Almfutterfläche,> Auftrieb: Mutterkühe mitKälberund 1Zuchtstier