Die kleine Anfrage: Wie gefährlich ist eine verschluckte ... - WDR 5
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2Sprecherin:Beruhigt Professor Thomas Deitmer - Präsident der Deutschen Gesellschaft fürHals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde und Leiter der HNO-Abteilung der StädtischenKliniken Dortmund.O-Ton:„Dafür <strong>ist</strong> <strong>eine</strong> Fischgräte viel zu klein. Nach m<strong>eine</strong>r Erfahrung sind dieseFischgräten vielleicht zwei, maximal drei Zentimeterlang und sind vielleichtvom Durchmesser <strong>eine</strong>n Millimeter oder weniger - <strong>kl<strong>eine</strong></strong>r als einZahnstocher.“Sprecherin:Aber so wie der können Gräten sich fest pieken.O-Ton:„Entweder im Bereich der Mandeln oder im Bereich des Zungengrundes. Das<strong>ist</strong> ein ja vergleichsweise weiches Gewebe und dann kann <strong>eine</strong> solchehalbscharfe Fischgräte sich da gut einspießen und verankern.“Sprecherin:Genau das <strong>ist</strong> Sarah Erdelt aus Gevelsberg passiert.O-Ton:„Es war sehr unangenehm und beim Schlucken war es so, dass die immerwieder an den Hals stieß. Und das war natürlich ein Gefühl, was <strong>eine</strong>n auchziemlich wahnsinnig gemacht hat.“O-Ton (Professor Dr. Thomas Deitmer):„<strong>Die</strong> Gräte sitzt typischerweise nicht in der Luftröhre. Aber sie macht natürlichhinten im Rachen <strong>eine</strong>n erheblichen Reiz. Und es gibt Leute, die reagierenmit <strong>eine</strong>m massiven Hustenreiz und husten so stark, dass der Kehlkopf ins<strong>eine</strong>n Bewegungen völlig durcheinanderkommt und man meint, gar k<strong>eine</strong>Luft mehr zu kriegen. Ich kann das ja mal nachmachen.(hustet) Und das <strong>ist</strong> das, was die Mütter, Großmütter, Schwiegermütter undalle anderen, die immer warnen, wahrscheinlich erlebt haben, dass jemand,der ’ne Gräte verschluckt hat, dann in so <strong>eine</strong> Art Kehlkopfkrampf kommt, deraber ein völlig reflektorischer Krampf <strong>ist</strong>, der löst sich ja, ne?“© Westdeutscher Rundfunk Köln 2013<strong>Die</strong>ses Manuskript einschließlich aller s<strong>eine</strong>r Teile <strong>ist</strong> urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engenGrenzen des Urheberrechtsgesetzes <strong>ist</strong> ohne Zustimmung des <strong>WDR</strong> unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript wedervervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden.