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Jahresbericht 2006 - St.Galler Bauernverband

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st.galler bauer 10 - 2007 jahresbericht <strong>2006</strong>2011) vom 17. Mai <strong>2006</strong> auf die Ergebnisse der Vernehmlassungnicht ein.Der Schweizerische <strong>Bauernverband</strong> (SBV) zeigtesich enttäuscht, dass der Bundesrat wichtige Anliegender Land- und Ernährungswirtschaft sowie derKantone nicht aufgenommen hat und so das Vernehmlassungsresultatübergangen hatte. Der Bundesratgehe mit seinem forschen Reformtempoweit über die zu erwartenden Verpflichtungen vonSeiten der WTO hinaus. Er gebe damit wertvollenHandlungsspielraum preis. Die AP 2011 müsse nundurch das Parlament korrigiert werden, forderte derSBV in einer Medienmitteilung.Wichtig ist zudem, dass Errungenschaften im bäuerlichenBoden- und Pachtrecht nicht unüberlegtaufgegeben werden. Der SBV plädiert für eine Weiterführungder Preisbegrenzung, der Pachtzinskontrolleund der Belastungsgrenze. Die Aufhebungdieser Instrumente würde zu steigenden Kosten fürLandwirtschaftsland und für Fremdkapital führen.Zudem sei die Gewerbegrenze nicht auf 1,25 <strong>St</strong>andardarbeitskraft(SAK), sondern höchstens auf eineSAK zu erhöhen.Raufutterverzehrerbeitrag für MilchküheBisher wurde dem Milchbauer pro 4400 Kilo vermarkteteMilch eine Rindvieh-Grossvieheinheit(R-GVE) à 900 Franken vom Raufutterverzehrerbeitragabgezogen. Ab 2007 zahlt der Bund für Raufutterverzehrende Milchkühe, die bisher nicht beitragsberechtigtwaren, einen Beitrag von 200 Franken.Diese neuen Raufutterverzehrerbeiträge belaufensich auf insgesamt 113 Millionen Franken.Neue OrganisationenGenossenschaft «Milchbauern Mitte-Ost»Am 22. November <strong>2006</strong> wurde die von den MilchverbändenWinterthur und <strong>St</strong>.Gallen-Appenzellim Frühjahr <strong>2006</strong> beschlossene Fusion vollzogen.Der fusionierten Berufsorganisation gehörenrund 7600 Milchproduzenten aus 11 Kantonender Zentral- und Ostschweiz an. Gemessen amMilchaufkommen von 780 Millionen Kilo pro Jahrentstand der grösste Milchproduzentenverbandder Schweiz. Die Genossenschaft VereinigteMilchbauern Mitte-Ost hat ihren Sitz in Gossau.Sie werden zu 40 Prozent aus dem nicht ausgeschöpftenZahlungsrahmen für Direktzahlungen finanziert.Die anderen 60 Prozent werden durch dievom Bundesrat gleichzeitig beschlossene Reduktionder Verkäsungszulage um 3 auf 15 Rappen undder Reduktion der Siloverbotszulage um 1 auf 3Rappen je Kilo Milch freigesetzt.Der Entscheid des Bundesrates, ab 2007 den Milchbauerneinen Raufutterverzehrerbeitrag von 200Franken je Kuh auszuzahlen, wurde von der Vereinigungder Schweizer Milchproduzenten (SMP) als«wichtige milchpolitische Weichenstellung» begrüsst.Sie warnte aber gleichzeitig vor dem starkenDruck auf den Milchpreis, der durch den Marktstützungsabbauausgelöst werde. In den Milchpreisverhandlungenper Anfang 2007 werde ausgehandeltwerden müssen, wer den Fehlbetrag übernehmenmüsse: die Konsumenten, der Handel, die Verarbeiteroder die Bauern. Für die Milchproduzenten seidie Umlagerung auf jeden Fall nachteilig.Handel mit Lebensmitteln wird erleichtertDer Gemischte Veterinärausschuss der Schweiz undder Europäischen Union (EU) hat Anfang Dezember<strong>2006</strong> an einem Treffen die Gleichwertigkeit der Lebensmittelbestimmungenanerkannt. Dies ist einewichtige Voraussetzung, damit schweizerische Lebensmitteltierischer Herkunft unter erleichtertenBedingungen in den EU-Markt mit über 450 MillionenKonsumenten exportiert werden können. Künftigkönnen sämtliche tierischen Lebensmittel wieKäse, Fleischspezialitäten, Eier und Honig ohneZeugnisse in die EU exportiert werden.BAMOS AGAm 28. März <strong>2006</strong> fand die Gründungsversammlungfür die Nachfolgeorganisation des milchwirtschaftlichenInspektions- und Beratungsdienstes(MIBD) Ostschweiz statt. Die neue Organisationheisst BAMOS AG (Beratung, Analytik,Milchwirtschaft Ostschweiz) und hat ihren Sitz inWeinfelden.Ihre Träger sind die Milchkäuferverbände, Sortenorganisationenund Private. Die Geschäftsstelledes MIBD <strong>St</strong>.Gallen-Appenzell in Flawil wurdeauf Ende <strong>2006</strong> geschlossen.15

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