Gutachterliche Stellungnahme - in der Gemeinde Rosendahl

Windpark Höpingen – Fledermausuntersuchung (erste gutachterliche Stellungnahme) 32Es besteht hier aufgrund fehlender Erfahrung und Erkenntnissen z.B. aus ForschungsprojektenAmbivalenz über die Einstufung der Schlaggefährdung der Myotis Arten. Das Quartier selbst mussals bedeutend für die Region eingestuft werden. Durch die Teichfledermaus ergibt sich darüberhinaus noch überregionale Bedeutung. Die Myotis Arten gelten jedoch als nicht oder in sogeringem Maße schlaggefährdet, da sie sich selten im offenen Luftraum aufhalten, so dass sie alsnicht Planungsrelevant anzusehen sind. Im Flug entlang von Strukturen befinden sie sich nicht imGefährdungsbereich der Rotorblätter. Andererseits ist anzunehmen, dass diese Arten auf längerenStrecken, etwa zu ihren Winterquartieren, auch nicht strukturgebunden fliegen, da dies wenigerZeit in Anspruch nimmt. Auf solch einem Transferflug bestünde dann dennoch Kollisionsgefahr.Es gibt noch keine einheitlichen Abstandsempfehlungen bezogen auf Windenergieanlagen undgrößeren Winterquartieren. Das NLT-Papier (NLT, 2011) gibt bezogen auf die schlaggefährdetenArten hier einen Abstand von mindestens einem Kilometer an. Wenn Fledermäusestrukturgebunden fliegen, dann ist die Aktivitätsverteilung im Raum beim Anflug an ein Quartierebenfalls an Strukturen gebunden, was wiederum einem Kollisionsrisiko entgegen stehen würde.Weiterhin wäre die Verteilung im Raum nicht gleichmäßig sondern strukturabhängig. Fliegen siejedoch im freien Luftraum, so ist mit zunehmendem Abstand von einem großen Quartier eineschnellere Abnahme der Aktivitätsverteilung anzunehmen, da die räumliche Ausdehnung (bei derAnnahme einer konstanten Flughöhe) zudem quadratisch zunimmt. Im letzteren Fall wären danndie Myotis Arten eher mit den Abendseglern gleichzusetzen, wobei die Flughöhe unklar bliebe.Echolot GbR