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29. Januar 1927 G l ü c k a u f 159engen Bereich beziehen, dessen Grenzen sich nichtallzu weit von dem Höchstwert der wirtschaftlichenAnreicherung entfernen. Daher läßt sich die Selbstkostenliniedurch eine Parallele zur Abszissenachsewiedergeben, wie es in Abb. 14 geschehen ist. DiesesDiagramm gibt das vollständige Bild der Gewinnermittlungwieder. Sämtliche Kurven, die bisher ausGründen der Anschaulichkeit in einzelnen Koordinatennetzengezeigt wurden, sind hier in einem Schaubildvereinigt worden, aus dem man folgendes zu erkennenvermag :/1. Die wirtschaftlich günstigste Anreicherung.Das Maximum der Kurve E zeigt den unterden gegebenen Verhältnissen der Aufbereitung und derMarktlage zu erzielenden höchsten Erlös je t Roherz. DieOrdinate dieses Maximums schneidet die Kurve k = f (v)in einem Punkte, der das wirtschaftlich günstigsteMengenausbringen mit dem zugehörigen Konzentratgehaltangibt.2. Den bei der wirtschaftlich günstigsten Anreicherungzu erzielenden Gewinn, also den Höchstgewinn,dargestellt durch die Strecke A B.3. Der Schnittpunkt (M) der Ordinate des Maximumsmit der Grundkurve gibt an, welche ärmste Schichtnoch mit in das Konzentrat genommen werden darf,und liefert daher eine wertvolle Handhabe für dieUmsetzung der Ermittlung in die Praxis.4. Man erkennt die Wirtschaftlichkeitsgrenzender Konzentratbildung. Innerhalb des durchStrichelung hervorgehobenen Wirtschaftlichkeitsbereichesarbeitet die Anlage mit Gewinn.Mit Hilfe der schaubildlichen Darstellung gelingt es,die Bilanzgleichung der Aufbereitung in klarer Formzu erfassen. Ganz allgemein bildet ja der Gewinn dieSpanne zwischen Gesamterlös und Gesamtgestehungskosten.Bei 100 t verarbeiteten Haufwerks ergibt sichdaher folgende Gleichung für den Gewinn:x • 100 = V-v-L- 100 . . .13.ln dieser Gleichung bedeuten:x den Gewinn je t Roherz,V den Verkaufspreis je t Fertigerz,v die aus 100 t Roherz gewonnene Menge Fertigerz= Mengenausbringen,L die Gestehungskosten je t Roherz, sowohl dieGewinnungs- als auch die Aufbereitungskostenumfassend.Als Gewinn je t Roherz ergibt sich aus obiger Gleichung:V-v- L 14.100. Erlös je UnkostenGewlnn = t R o h e rz" je t RoherzDie Schwierigkeiten der Gewinnermittlung liegen in demAusdruck v-V, da beide Werte voneinander abhängigsind und diese Abhängigkeit nur auf empirischem Wegein der schaubildlichen Darstellung gefunden werdenkann. Es ist aber ersichtlich, wie sich die beidenKomponenten dieser Gleichung graphisch in einfacherWeise zusammenfügen lassen, wie sich die erste Komponenteder Bilanzgleichung aus der Anreicherungscharakteristikherleitet und der zweite Komponent eineParallele zur Abszissenachse bildet.An das Schaubild 14 war die Voraussetzung geknüpftworden, daß sich der Preis für die Konzentrate auseinem Faktor, hier also dem Metallgehalt, berechnenläßt. Nicht immer wird aber die Bewertung in diesereinfachen Form erfolgen können. So spielt beispiels­weise bei Eisenerzen der Kieselsäuregehalt eine wichtigeRolle. Aber auch in solchen Fällen tritt keine grundsätzlicheÄnderung in der Darstellung der wirtschaftlich''günstigsten Anreicherung ein. Es wird dann lediglich 'notwendig, daß man auch diese Faktoren kurvenmäßigerfaßt, um ihren Einfluß auf den Wert der einzelnenKonzentrate ermitteln zu können. Ein praktischesBeispiel folgt weiter unten bei der Behandlung derFrachtfrage und wird davon überzeugen, daß auch bei2 oder mehr Bewertungsfaktoren die schaubildlicheErfolgsermittlung durchführbar ist.Praktische Winke für die schaubildlicheErfolgsermittlung.In der Aufbereitung ist es vielfach üblich, nicht mitdem Mengenausbringen, sondern mit einem Wert zurechnen, der angibt, wieviel Tonnen Roherz zur Gewinnungvon 1 t Fertigerz notwendig sind. Für dieseZahl findet sich häufig die Bezeichnung »Erzverbrauch«.Da sich hieraus zwei Möglichkeiten der Darstellungergeben, bedarf die praktische Ausführung der schaubildlichenErmittlung noch einiger Hinweise rein zeichnerischerArt. Das Abhängigkeitsverhältnis des Konzentratgehaltesläßt sich in zwei Formen zur Anschauungbringen:1. als Funktion des Mengenausbringens, k f (v),2. als Funktion des Erzverbrauches (z), k = f (z). 15.S O 4 0 6 0 SO % 1COM e n g e n a u s b rin g e n VAbb. 15. Beispiel für die Erfolgsermittlungauf Orund des Mengenausbringens.Abb. 16. Beispiel für die Erfolgsermittlungauf Grund des Erzverbrauches.Es ist leicht zu ersehen, daß z und v reziproke Wertesind, und daß sich die beiden Darstellungsweisen leichtineinander überführen lassen. Wie dieser Unterschiedseinen zeichnerischen Ausdruck findet, mögen dieAbb. 15 und 16 veranschaulichen.


160 0 1ü ck a u f Nr. 5Zugrundegelegt ist ein Erz, das im Haufwerk einenMetallgehalt von 30 °/o hat. Das Erz erfährt eine Anreicherung,deren Verlauf die Aufbereitungscharakteristikk = f (v) in Abb. 15 zeigt. Abb. 16 gibt dagegen denselbenVorgang durch die Kurve k f (z) wieder, dieAbb. 17. Kurve des Abhängigkeitsverhältnissesvon Mengenausbringen und Erzverbrauch.durch einfache Umrechnung der Abszissen werte aufGrund der Formel z 1 aus der Kurve k f (v) ervhalten wird. In gleicher Weise ist der Erlös je t Roherzübertragen worden. In beiden Fällen zeigt das Maximumdieser Kurven die wirtschaftlich günstigste Anreicherungund gestattet, die Höhe des Höchstgewinnes je t Roherzabzulesen. Wie ersichtlich ist, besteht zwischen denbeiden Darstellungsweisen keine grundsätzliche Wesensverschiedenheitin dem Sinne, daß einem der beidenVerfahren der Vorzug zu geben wäre. Es handelt sichlediglich um eine algebraische Variierung derselbenFunktion, die aber vom Standpunkte zweckmäßiger Darstellungfür die zeichnerische Gestaltung eine gewisseBedeutung hat. Bei hoch anzureichernden Erzen, diegleichzeitig einen geringen Gehalt im Ausgang haben,wird sich der Bereich der Werte des Mengenausbringensin engen Grenzen bewegen. Die zeichnerische Darstellungder Funktion k = f (v) würde also nur beistarker Vergrößerung meßbare Unterschiede ergeben.W ill man aber den vergrößerten Maßstab umgehen,so empfiehlt es sich, die Charakteristik auf der Funktionk = f (z) aufzubauen. Für das Anwendungsgebiet gibtes eine ziemlich scharfe Grenze, deren ErmittlungAbb. 17 veranschaulicht.Aus der Darstellung der Funktion v = -- ist zuzentnehmen, daß dem Bereich von v = ~ 30 — 100%dieselbe Größe zukommt wie den Erzverbrauchswertenz — 1—3. Bei der im Schaubild gewählten Längeneinheitfür die Ordinate und Abszisse ergibt sich dergenaue Wert der Grenze zu z = yi0 , wie sich leichtableiten läßt. Bei einem zu erwartenden Mengenausbringenvon weniger als 30 % wählt man daher zweckmäßigden Erzverbrauch als Abszisse.(Schluß f.)Oxydierte Kokskohlen als Rohstoff und Brennstoff.Von Dr. R. Kattwinkel, Qelsenkirchen.(Mitteilung aus dem Hauptlaboratorium der Mannesmannröhren-Werke, Abt. Bergwerke.)Bei der Lagerung von Stein- und Braunkohlen imFreien und in Räumen tritt eine Verwitterung, d. h.eine Entwertung der Kohlen ein, die sich in der Abnahmedes Heizwertes, in der Vernichtung der Verkokungskraftund in der Verringerung und Verschlechterungdes Gasgehalts äußert. Nach dengrundlegenden Untersuchungen von Richters, Boudouard,Dennstedt, Erdmann, Wheeler u.a. istdie Verwitterung eine Folge der Einwirkung des atmosphärischenSauerstoffs, und zwar greifen bei diesemVorgang physikalische und chemische Vorgänge ineinander.Bei einer Lagertemperatur bis zu 50° C erfährtder atmosphärische Sauerstoff nur eine physikalischeEinwirkung, indem er durch Flächenanziehungin der Kohle verdichtet, d. h. adsorbiert wird. Übersteigtdie Temperatur 50°, dann erfolgt chemischeBindung, d.h. Absorption. M it steigender Temperaturnimmt diese Absorption zu, bis der Sättigungspunkt erreichtist. Die mit Sauerstoff beladenen Kohlen gebenbei gelindem Erhitzen Kohlensäure, Kohlenoxyd undWasser, bei höherer Temperatur Kohlenwasserstoffeund Huminsäuren ab.Als Erklärung für die Oxydationserscheinungenbei der Kohle nehmen Stopes und Wheeler1 an, daßsich Kohlenstoff-Sauerstoff-Komplexe bilden, die beihöherer Temperatur zersetzt werden. Sie fassen dieseKomplexe nicht als ein Oxyd des Kohlenstoffs auf,sondern als eine Addition von KohlenstoffveriFuel 1023, s. 122, 12S und 132; Brennst. Chcm. 1924, S. 25.bindungen und Sauerstoff. Tideswell und Wheeler1drücken den Autoxydationsvorgang der Kohle durchfolgendes Schema aus:Kohle + Sauerstoff v Kohle + Sauerstoff (adsorbiert)v Kohle + Sauerstoff (Komplex) —voxydierteKohle — >- Kohlenstoffoxyde (Co, C O ,) +Wasser.Die letzte Phase der Reaktion, die bei niedrigerTemperatur unvollständig ist, verläuft bei etwa 200°vollständig.Zahlreichen Autoxydationserscheinungen ent- .sprechend und auf Grund der bei den Kohlen vielfachbeobachteten oxydierenden W irkungen vermutenFischer und Schräder2, daß der Sauerstoff insuperoxydischer Bindung angelagert wird.Die Autoxydation der Kohle ist ein exothermerVorgang, der bei manchen Kohlen so viel W ärmeentwickelt, daß sich die Reaktion bis zur Selbstentzündungsteigert. Die Neigung der Kohlen zur Selbstentzündungist verschieden und bedarf jeweils besondererErmittlung. Kleinkohlen neigen wegen ihrerhohen Porosität viel stärker zur Selbsterhitzung alsStückkohlen. Im allgemeinen ist die Neigung einerKohle zur Selbstentzündung nur von der organischenSubstanz abhängig. Die alte Anschauung, daß dieSelbsterhitzung der Kohlen auf einer Pyritoxydationberuhe, ist von Dennstedt und Bünz3 als nicht den>j. Chem. Soc. 1925, S. 125; Brennst. Chem. 1925, S. 195.1 Oes. Abh. z. Kenntnis d. Kohle 1924, S. 342 und 455.> Z. angew. Chem. 1908, S. 1828.


29. Januar 1927 G lü c k a u f 161Tatsachen entsprechend nachgewiesen worden. Neuerdingsist von einigen englischen Forschern1 wiederversucht worden, dem Pyrit die größte Bedeutung beizumessen,indem sie berechnen, daß die Oxydation von0,1 o/o Schwefel in Form von Pyrit einen Temperaturanstiegvon 14,5°C bedinge, und infolgedessen beimVorhandensein von 0, 5 o/o solchen Schwefels in derKohle eine Temperatursteigerung von 71,5° C in derMasse eintreten könne.Welche Kohlenbestandteile als Ursache für dieAutoxydation und Selbstentzündung in Fragekommen, ist bis jetzt nicht einwandfrei festgestellt.Am zutreffendsten sind die Darlegungen Erdmanns2,die auf zahlreichen Untersuchungen überdie Initialzündtemperatur von Braunkohlen in reinemund ozonhaltigem Sauerstoff beruhen. Viele Forschervertreten die Anschauung, daß die ungesättigten,halogenaddierenden Verbindungen der Kohlen dieOxydierbarkeit und Selbsterwärmung verursachen.Erdmann hat versuchsmäßig nachgewiesen, daß beihalogenisierten Kohlen wohl die Initialtemperaturetwas erhöht wird, diese jedoch keineswegs erheblichsteigt, wie es bei Ausschaltung der doppelten Bindungenzu erwarten gewesen wäre. Diese Beobachtunghat Erdmann veranlaßt, die Autoxydation nicht denungesättigten Verbindungen zuzuschreiben, sondernhochmolekularen Substanzen von phenolartigemCharakter, die durch Sauerstoffaufnahme in Huminsäurenübergehen. Die bei der Oxydation gebildeten,von Klein3 als die Ursache der Selbsterwärmungerklärten Huminsäuren verhalten sich jedoch demSauerstoff gegenüber indifferent und haben auch nachden Feststellungen Erdmanns keinen Einfluß auf denSelbsterwärmungsvorgang, weil ihre Initialtemperaturvon 195°C verhältnismäßig hoch liegt. Werden dieHuminsäuren durch Kochen mit kohlensauem Alkalienentfernt und ebenso durch Extraktion mit Lösungsmittelndie Bitumina, in denen Dennstedt undBünz4, Bone5, Nübling und Wanners, Wheeler7u. a. die Reaktivität zur Selbstentzündlichkeit erblicken,dann bleibt eine Restkohle zurück, die einegrößere Entzündlichkeit besitzt als die ursprünglicheRohkohle. Demnach müssen in dieser Restkohle dieKohlenbestandteile vorhanden sein, welche die Auslösungdes Selbsterwärmungsvorganges bedingen. Danun diese Restkohle identisch ist mit dem Humusanteilder Kohle, können nur Phenole, im besondernHomologe der Karbolsäure, in Frage kommen, weildiese, wie bedeutsame Untersuchungen von Fischerund Schraders dargetan haben, den reaktiven Bestandteilder Humusstoffe ausmachen.Die ungeheure Bedeutung, welche der Oxydationund Selbstentzündung der Kohlen für Wissenschaftund Technik zukommt, läßt sich an der großen Zahlder im Schrifttum weit zerstreuten Abhandlungen ermessen.W ährend sich die Wissenschaft bemüht, diegenetischen Zusammenhänge zwischen der chemischenKonstitution und den Eigenschaften der Kohlenauf Orund der Oxydationserscheinungen aufzuklären,richtet die Technik ihr Augenmerk hauptsächlich auf1 D r a k e le y , J. Soc. Chem. Ind. 19l6, S. 723; P a r r und H i i g a r d ,Fucl 1925, S. 492.2 Brennst. Cliera. 1922, S. 257, 278 und 293.3 Handbuch für den Deutschen Braunkohlenbergbau 1915, S. 44.4 Z. angew. Chem. 1903, S. 1S2S, 1833 und 1835.s Proc. Chem. Soc. 1913, S. 53.« J.Q asbel. 1915, S. 515.7 S to p e s und W h e e le r : Monograph on the Constitution of coal, 191S.• Brennst. Chem. 1921, S. 37; 1922, S. 65.die durch die Lagerung herbeigeführte Wertverminderung.Die Gasanstalten haben nach dieser Richtungbemerkenswerte Untersuchungen angestellt, wobeinur an die Versuche mit Gaskohlen von Prenger1und Nübling2 erinnert sei. M it Kokskohlen sindkeine entsprechenden Versuche gemacht worden,wahrscheinlich deshalb nicht, weil die Kokereien nurselten gezwungen sind, größere Kokskohlenmengenzu lagern. Das, was im Schrifttum über Kokskohlenbekannt geworden ist, bezieht sich meistens auf dieVeränderung der Elementarzusammensetzung. Eineumfassende Studie über das Ausbringen an Nebenproduktenfehlt ganz. Der Verfasser hat sich daherveranlaßt gesehen, oxydierte Kokskohlen durch vergleichendeUntersuchungen mit frischen Kokskohlenauf ihren W ert als Rohstoff für die Kokereiindustriezu prüfen. Im Zusammenhang damit sind die Untersuchungenauch auf den Brennstoffwert dieser Kohlenfür Feuerungsanlagen ausgedehnt worden.D ie oxydierten Kokskohlen als Rohstoff.Für die Untersuchung wurden drei westfälischeKokskohlen — zwei Fettkohlen (I und II) und eineGaskohle (III) —-mit einem unterschiedlichen Gehaltan flüchtigen Stoffen von 5- 6 o/o gemäß der nachstehendentechnischen Analyse gewählt (Zahlentafel1 ).Gehalt an flüchtigenStoffen................... %Koksausbeute . . . °/0Aschengehalt . . . °/0Zahlentafel 1.Frische Kokskohle1 II UI20,3479,666,52Koksaussehen . . . . gut geschmolzen,fest,silbergrau26,3373,675,60gut geschmolzen,fest,silbergrau31,2568,756,80gut geschmolzen,etwasblätterig,silbergrauDie künstliche Oxydation dieser Kohlen wurdedadurch hervorgerufen, daß man je 1 0 kg in einer80 mm hohen Schicht 90 Tage im Dampftrockenschrankauf 80u C erwärmte. Das Abnehmen derVerkokungskraft wurde nach dem Verfahren vonMeurice mit der Druckvorrichtung von Kattwinkel3gemessen. Im frischen Zustande zeigtendie Kokskohlen die übereinstimmenden Backfähigkeitszahlen632 (I), 652 (II) und 618 (III). Nach90tägiger Erhitzung ließ sich eine Backfähigkeit mitdem Meuriceschen Meßverfahren bei allen dreiKohlen, auch in feinster Pulverisierung, bestimmtnicht nachweisen. Um jedoch ganz sicher zu sein,daß das Bitumen völlig zerstört war, nahm man einenmittelgroßen Verkokungsversuch mit der in der nachstehendenAbbildung wiedergegebenen Schamottemuffelvor. Diese etwa 180 g nasser Kohle fassendeMuffel erweitert sich nach der offenen Seite, so daßhier der Kokskuchen leicht herausgezogen werden kann.Die Tür wird mit feuerfestem Mörtel abgedichtet. Fürdie Verkokungsversuche wurden die oxydierten Kokskohlenangefeuchtet und in diesem Zustand einge'ülltund gewogen. Die drei Muffeln erhitzte man eineStunde lang zusammen in einem großen Gasmuffel-1 J. Oasbel. 1909, S-793.2 j. Qasbel. 1912, S. 1193 und 1222.* Glückauf 1926, S. 973.


162 G lü c k a u f Nr. 5Zahlentafel 4.Schamottemuffel.ofen bei einer Temperatur von 1050-1100° und maßdabei die Temperatur mit einem Platin-Platinrhodiumthermoelement.Die Zahlentafel 2 gibt die Koksausbeutezahlenwieder, die bei den oxydierten Kohlenerhalten wurden. Zum Vergleich sind die bei denVerkokungsversuchen gewonnenen Werte beigefügt,welche die frischen Kokskohlen lieferten.Gehalt an flüchtigenStoffen. . . . \Koksausbeute . . °/„Zahlentafel 2.FrischeKokskohle Oxydierte KokskohleI II | III I II 11123,38 27,60 32,-16 26,4976,62 72,40167,54 73,51Koksaussehen . . . gut geflossen,silbergrau32.0068.0038,8061,20Pulver, schwarzDer bei diesen Versuchen anfallende Koks warbei den frischen Kokskohlen fest und gut geflossen,bei den oxydierten Kokskohlen ergab sich kein Koks,sondern die Kohlen kamen in dem Zustand zurück, wiesie zur Verkokung gelangt waren. Demnach stimmendie Backfähigkeitszahlen sehr gut mit den aus denVerkokungsversuchen erhaltenen Werten überein.Auch bei der Tiegelprobe erhielt man Pulverkoks, unddie Koksausbeute war auch hier etwas geringer, wennauch nicht so auffallend wie bei den Verkokungsversuchen(Zahlentafel 3). Die Kokskohlen warendemnach völlig oxydiert.Gehalt an flüchtigenStoffen................... XKoksausbeute . . .Aschengehalt . . . °/oZahlentafel 3.Oxydierte Kokskohle1 II III20,3579,656,8226,6073,405,20Koksaussehen . . . . Pulver, schwarz31,4568,557,08Nach den Untersuchungen von Paar und Milner1ist die Sättigung der Kohlen mit Sauerstoff nach einerGewichtzunahme von 8 o/o erreicht. Alsdann sollwieder Gewichtabnahme erfolgen, bis das Gewichtder Kohle bei einem nicht näher angegebenen Gehaltkonstant bleibt. W ie weit sich dieser Vorgang bei denKokskohlen abspielte, ließ sich nicht ermitteln. DieKokskohlen zeigten eine Gewichtzunahme vonl,75o/o (I), 2,92o/o (II) und 3,50o/0 (III).Den Einfluß der Oxydation auf die Elementarzusammensetzungder Kokskohlen läßt Zahlentafel 4erkennen.Die Werte stimmen im wesentlichen mit den vonRichters, Kolbe und Grünwald2 angegebenenüberein.Die Kornzusammensetzung der Kokskohlen warnach der Oxydation kaum verändert. Dies mag darauf1 J. Ind. E«’gg. Chem. 1925, S. 115.8 S im m e r s b a c h : Grundlagen der Koks-Chemie, 1914, S .65—69.Gehalt anKohlenstoff . XWasserstoff . °/0Stickstoff . . XSauerstoff . . XSchwefel . . XAsche . . . XgebundenemSchwefel . XflüchtigemSchwefel . %Frische KokskohleOxydierte KokskohleI 11 111 1 II 11183,9904,SSO1,4402,2530,9476,5200,7500,19784,6605,4901,6201,6660,9845,6000,7100,27479,3005,2401,5606,1600,94068000,6600,28080,9104,7801,4405,1230,9276,8200,6180,30979,4105,0401,4607,9080,9825,2000,6320,35073,5704,8501,37012,1830,9477,0800,6180,329beruht haben, daß bei der Oxydation die Feuchtigkeitvollständig ferngehalten wurde. Bei einer feuchtenOxydation hätte bestimmt mit einer erheblichen Zunahmeder feinsten Bestandteile gerechnet werdenmüssen. Aus der Zahlentafel 5 sind die bei der Siebanalyseerhaltenen Werte ersichtlich.KorngrößemmZahlentafel 5.Frische KokskohleOxydierte KokskohleI 11 111 I II 111über 10 . . Io 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,09 — 10 . . X 0,0 0,5 0,0 0,0 0,9 0,08 - 9 . . X 0,5 0,5 0,0 0,2 1,2 0,07 — 8 . . X 5,6 0,9 1,3 3,2 2,4 1,96 — 7 . . °/Io 3,1 2,4 2,6 3,0 1,0 2,65 — 6 , . X 5,9 1,4 7,2 4,4 3,7 9,34 — 5 . . X 3,5 3,8 3,6 2,7 3,4 5,73 — 4 . . X 7,1 3,3 10,0 10,8 7,2 10,52 — 3 . . X 9,8 5,6 11,8 9,8 8,5 10,41 — 2 . . X 19,7 18,4 23,4 20,0 17,0 21,60,5- 1 . . X 17,1 17,2 20,8 20,4 17,9 21,50 — 0,5 . . X 27,7 35,0 19,3 25,6 36,8 16,5Das Ausbringen an Nebenprodukten wurde nachdem Destillationsverfahren von Bauer1 ermittelt. DieErgebnisse sind in der Zahlentafel 6 zusammengestellt.Aus dieser Übersicht lassen sich folgende bemerkenswerteFolgerungen ziehen.Während die Werte für die Zu- bzw. Abnahmebeim Teer und Gaswasser der drei Kohlen fast übereinstimmen,nehmen sie bei allen ändern Erzeugnissenentsprechend der Menge der flüchtigen Bestandteilezu. Der Unterschied von 6 o/o im Gasgehalt der Fettkohlentritt weniger stark in die Erscheinung als der ganzerhebliche zwischen Fettkohle und Gaskohle, und es istdamit zu rechnen, daß die Oxydation bei dieser aucham schnellsten beendigt war. Da die Kohlen völligoxydiert waren, müssen die ermittelten Zahlen alsGrenzwerte für die stoffliche Veränderung betrachtetwerden, welche die Kohlen bei der Oxydation erfahren.An der Gaswertzahl gemessen haben die Kohleneinen Verlust an Gas von 6,64, 10,71 und 28,72 o/0erfahren. Diese Zahlen sind bei den Fettkohlen alsnicht erheblich zu bezeichnen. Dagegen ist der Verlustder Gaskohle mit fast einem Drittel ihrer Gasergiebigkeitaußerordentlich hoch. Prenger2, der mitGaskohlen Versuche über die Verminderung der Gasergiebigkeitbei kürzerer Lagerzeit von 11-21 Tagenund bei längerer Lagerzeit von 227-381 Tagen durchführte,veröffentlichte darüber den in Zahlentafel 7wiedergebenen Befund. Keine seiner Zahlen erreicht* S c h r e i b e r : Die Industrie der Steinkohlenveredelung, 1923, S .57.Der Heizwert des gereinigten Oases wurde mit dem verbesserten Kalorimetervon O r a e f e gemessen.8 S tr a c h e und L a n t : Kohlenchemie, 1924, S. 323.


29. Januar 1927 Glückauf 163Zali len ta fei 6.Frische KokskohleOxydierte KokskohleZunahme (+)oder Abnahme ( —) in °/0frische Kohle =1001 I! Ul I 11 111 1 II 111Oehalt anK o k s............................ °/o 81,860 77,630 74,170 S 1,620 77,250 72,770 - 0,29 - 0,49 - 1,92T e e r ............................ °/lt 2,100 2,778 3,552 0,605 0,825 0,931 - 71,20 - 70,30 - 73,81Gaswasser................... °/n 4,779 5,814 7,759 6,457 7,676 10,258 + 35,12 + 32,04 + 32,21Am m oniak................... X 0,330 0,356 0,348 0,352 0,394 0,411 + 6,68 + 10,68 + 18,10Sulfat............................ 01 1,280 1,381 1,350 1,366 1,529 1,595 + 6,72 + 10,72 + 18,15Rolibenzol................... °l Io 0,685 0,928 1,201 0,536 0,672 0,609 - 21,75 - 27,58 - 49,29Oer. Oas je t Kohle(00,760 mm) . . . . 1113 250,8 259,6 275,3 243,9 257,2 228,3 - 2,75 - 0,92 - 17,07Oberer Heizwert des Oasesje m3 (0°, 760 mm) kcal 4743 4890 5197 455S 4410 4467 - 3,90 - 9,81 - 14,05Obere Oaswertzahl je kgK o h l e ........................ kcal 1190 1270 1431 1111 1134 1020 - 6,64 - 10,71 - 28,72Zahlentafel 7.Verlust der Oasergiebigkeit in u/0Kohlenart innerhalb von innerhalb von11 — 21 Tagen 227 —381 TagenWolfgang-Kleinkohle . . 1,4 8,1Wolfgang-Stückkohle . . 3,5 9,8Königin-Luise-Kleinkohle . 0,9 8,6Königin-Luise-Stiickkohle. 11,0Gottessegen-Kleinkohle 7,6 17,2Gottessegen-Stückkohle . 4,7 13,2den Wertverlust der Gasfeinkohle, was zweifellosdafür spricht, daß die von ihm untersuchten Kohlenbei weitem nicht so stark oxydiert waren wie die GasfeinkohleIII.Der Einfluß der Oxydation auf die Ammoniakbildungoffenbart sich in einer Erhöhung des Ammoniakausbringens.Auf schwefelsaures Ammoniakbezogen ist es von 6,72 über 10,72 auf 18,15 o/o gestiegen.Dieses Mehr an Ammoniak geht auf Rechnungdes Stickstoffes, der bei den frischen Kokskohlen inForm von Teerbasen abgespaltet wird. AuchChristie1 beobachtete bei einer Gaskohle, die erdurch 30stündiges Erhitzen an der Luft auf 1-10—ISO 0oxydierte, daß die Ammoniakausbeute um 10 o/o stieg.Danach entspricht die Mitteilung von Hannack2,daßsich bei gelagerter Kokskohle das Amoniakausbringenerheblich verringere, nicht den Tatsachen.Die Ausbeute an Rohbenzol ist um 21,75, 27,58und 49,29 o/o gesunken. An Hand dieser Zahlen läßtsich der Mechanismus der Autoxydation bituminöserKohlen in einfachster Weise erklären. Die Bildungdes Benzols bei der trocknen Destillation der Kohleerklären zahlreiche Forscher als eine Polymerisationungesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe zuNaphthenen und schließlich zu Benzolkohlenwässerstoffen,etwa nach dem SchemaCH i/ /c h 2 c h 2c h 2 c h *c h 2ÄthylenFischer undC H 2CH/ \ ■ / / \C H 2 C H 2 CH CHC H 2C H o\ /CHoHexahydrobenrolSchräder3 fandenCH^ /CHBenzolCHnun, daß allePhenole bei der Reduktion mit Wasserstoff im ver­1 Rau, Stahl Eisen 1910, S. 1244.1 Stahl Eisen 1907, S. 358.3 Brennst. Chem. 1920, S. 4 und 22.zinnten Eisenrohr mit etwa zwei Dritteln der theoretischenAusbeute in Benzolkohlenwasserstoffe übergeführtwerden, wobei sie teilweise einen Abbau derSeitenketten der Homologen bis auf Benzol beobachteten.Aus ihren Versuchen folgerten sie, daß dieBenzol kohlenwasserstoffe durch Reduktion derPhenole des Urteers entstanden sind, die sich, wieeingangs erwähnt, aus den Humusstoffen der Kohlebilden. Im Gegensatz zu dieser Auffassung habenKlever, Eisenhut und Forschner1 versucht, ihrerAnsicht Geltung zu verschaffen, nach der die Benzolkohlenwasserstoffeim wesentlichen durch zerstörendeDestillation der Kohlenwasserstoffanteile des Bitumensder Kohle im Sinne der alten Theorie entstehen.Diese entgegengesetzten Anschauungen treffenkeinesfalls einzeln zu, sondern die Bildung der Bcnzolkohlenwasserstoffegeht unter Beteiligung beider Vorgängevonstatten. Obwohl das Bitumen durch Kohlenstoff-Sauerstoff-Komplexbildiingvöllig zerstört ist,ergeben die Kohlen auffallend viel Benzol, 78,25 o/o (I),72,42o/o (II) und 50,71 o/o (III) des Gesamtbenzolsder frischen Kohlen. Folglich sind diese Anteile mitdein Benzol zu identifizieren, das die Phenole derRestkohlen liefern. Da ein Teil der Phenole durch dieOxydation in Huminsäuren übergegangen, dieser alsoder Benzolbildung entzogen worden ist, dürfte derBenzolgehalt der Humusstoffe bei den frischenKohlen anteilmäßig noch höher sein. Im wesentlichensind daher als Benzolbildner die Humusbestandteilezu bewerten, und die Kohlenwasserstoffedes Bitumens beteiligen sich nur in ganz bescheidenemMaße an der Benzolbildung.Der Rückgang des Teers um rd. 71 o/o ist leicht erklärlich,da ja der Hauptteerbildner, das Bitumen, vernichtetwurde. So fand auch Schneider2, daß entbituminierteKohle nur knapp ein Drittel des gesamtenTeers lieferte. Daß sich noch geringe Mengen einesdünnflüssigen Teers (29o/0 des Gesamtteers) gebildethaben, muß darauf zurückgeführt werden, daß dieoxydierten Kohlen zweifellos kleine Mengen vonProtohuminsäuren enthielten, die nach den Beobachtungenvon Fischer und Schräder zur Teerbildungbefähigt sind.Auf Grund dieser Betrachtungen läßt sich derChemismus der Oxydation bituminöser Kohlen durchfolgendes Schema veranschaulichen.i Brennst. Chem. 1921, S. 213.* Oes. Abh. z. Kenntnis d. Kohle 1913, S. 333.


164 Glückauf Nr. 5BituminöseKohle>-Protohuminsäuren —>• TeerHumusbestandteil—>-Huminsäuren >-CO2 + H^OBitumenbestandteil—► Phenole—>-C6H G+Homologe—y Kohlenstoff-Sauerstoff-Komplexe—>-c o + c o 2 + h 2oD ie oxydierten Kokskohlen als Brennstoff.Der Beurteilung der Kohlen für Feuerungszwcckesollte nicht nur ihr Heizwert, sondern auch derSchmelzpunkt ihrer Aschen zugrundegelegt werden.Der Heizwert ist im wesentlichen eine Funktion derReinkohle. Es ist das Verdienst von Constam1 undSchlüpfer2, die Bedeutung der Menge und namentlichder Zusammensetzung der Asche dargetan zuhaben. Schlüpfer äußert sich hierüber folgendermaßen:»Die wirtschaftliche Ausnutzung der Brennstoffefällt mit zunehmendem Aschengehalt nicht nurproportional der Abnahme des Heizwerts, sondern instärkerm Maße. Dazu kommt noch die erheblicheSteigerung der Unkosten durch die Zuführung desBrennstoffes zum Verbrauchsort, die Entfernung dergroßem Schlacken- und Aschenmengen, die Verminderungder Heizleistung, das Zurückgehen der Verdampfungsziffer,die Unannehmlichkeit beim Betrieb.Man bezeichnet deshalb in der Praxis nicht mit UnrechtKohlen mit weniger als 9 o/0 Asche als gut, solche mitca. 9-15o,'o als mittel und diejenigen mit über 15 00Asche als schlecht.«Das Schlackigwerden der Feuerungsrückstände istin der Hauptsache von der Schmelzbarkeit der Kohlenaschen,also von der gefügemäßigen Zusammensetzungdieser Aschen abhängig. Die Menge der Aschehat jedoch keinen Einfluß auf den Schmelzpunkt, Tierfür ein bestimmtes Kohlenvorkommen kennzeichnendist. Da die organischen Gefügebestandteile der Kohlendurch die Oxydation völlig verändert werden, wardie Feststellung nicht ohne Belang, wie weit auch dieMineralbestandteile davon betroffen wurden.Parr und Wheeler3 haben beobachtet, daßWertverluste in den Kohlen nicht erst durch Verwitterung,sondern schon durch die und bei der Entfernungaus dem Flöz auftreten. In gasdichte Gläsercingeschlossene Proben ergaben nach 10 Monaten einunter geringem Druck stehendes brennbares Gas,während in Gläsern, die nur zu einem Viertel mit lufttrocknenKohlen gefüllt waren, nach 18 Monaten19,5o/o Verlust an Sauerstoff und 2 o/0 Zunahmean Kohlensäure festgestellt wurden. Kohle, die10 Monate lang nach der Förderung im Laboratoriumgelegen hatte, zeigte einen Heizwertverlustvon 1,3-3,4 0/0, der aber anscheinend schonin den ersten Wochen nach der Förderung eingetretenwar. Porter und Ovitz* erhielten durchLagerung aus 12,2 kg Benton-Kohle während17 Monaten 16,9 1 Methan. Nimmt man als Heizwertdes Methans 9400 kcal an, so belief sich der Verlustauf 9400. 0,0169 158,86 kcal, und da der Heizwertder Kohle rd. 7500 kcal war, betrug der Verlust158 86— — 1 — . = 0,16 o/o vom Heizwert der Kohle. Dem-1Z.Z • 7.5UU1 J.O asbel. 1913, S. 11608 Jabresber. d. Schweiz. Ver. v. Darapfkesselbesltzern 1919, Anh. 1;E. Donath: Unterscheidung, Einteilung und Charakteristik der iMineralkolilen,1924, S. 31.3 Nübling, J.O asbel. 1912, S. 1194.« J.G asbel. 1911, S. 594.nach ist der Lagerverlust durch Entweichen vonbrennbaren Gasen sehr gering. Die während desersten Abschnitts der Oxydation (Adsorption) zu beobachtendeHeizwertverminderung ist nach Parr1 gewissermaßennur scheinbar und im wesentlichen derGewichtsvermehrung durch die Sauerstoffaufnahmezuzuschreiben. Übersteigt jedoch die Temperatur, beider die Kohlen lagern, 50° und geht sic z. B. auf 75°,dann treten chemische Bindung des Sauerstoffes (Absorption)und tatsächlicher Heizwertverlust ein, dersich bei englischen bituminösen Kohlen auf S—15 o/ostellt. Nach den in der Zahlentafel 8 aufgeführtenHeizwertzahlen der drei Kokskohlen zeigen nur dieHeizwerte der Gaskohle (III) einen nennenswertenVerlust.Im KalorimeterbestimmtZahlentafel 8.FrischeKokskohleOxydierteKokskohleHeizwértabnahraein %frische Kokskohle= 100I II 111 I II III i 11 IIIOberer Heizwertkcal 8085 S041 7S27 7660 7584 7050 5,25 5,6S 9,93Unterer Heizwertkcal 7S19 7738 7542 7399 7304 6785 5,37 5,61 10,03Seitdem in dem Ofen von Seibert2 eine einfacheund billige Vorrichtung zur Bestimmung des Schmelzpunktsvon Aschen und Schlacken zur Verfügung steht,bietet die Ermittlung dieser Kennzahl keine Schwierigkeit.Die Aschen werden aus 50-100 g Kohle (400-Maschen-Sieb) bei S00-9000 hergestellt, im Achatmörserauf das feinste gemahlen und darauf noch 2 stin einem gutziehenden Wiesnegg-Ofen bei 800-900°geglüht. Aus den Aschen wird nach Verkneten mitlOo/oiger Dextrinlösung ein Kegel nach Art derSegerkegel (dreiseitige Pyramide, 18 mm hoch undan jeder Grundflächenseite 0,6 mm breit) geformt.Diese Kegel kittet man mit Kaolin auf einer Unterlage(Schiffchen) fest und schiebt diese dann in dieMitte des Ofens. Die Temperaturmessung erfolgt miteinem Platin-PIatinrhodiumthermoelement, dessenLötstelle ihre Lage neben dem Versuchskegel erhält.Das Thermoelement wird von der hintern Seite desOfens eingesetzt. Damit man den Versuchskörper mitdem Schiffchen gut einbringen kann, schneidet manden Ofen nach dem Vorschlag des Verfassers an dervordem Öffnung sektkorkenartig auf. Die Temperatursteigerungkann bis S00° schnell erfolgen, vonda ab soll sie nicht mehr als 10° je min betragen. Beider Bestimmung werden der Beginn der Neigung derKegelspitze (Schmelzpunkt) und das Zusaininenschinelzenzu einem Tropfen (Fließpunkt) ermittelt.Nach dieser Art der Aschenschmelzpunktbestimmungbrachte die Prüfung das überraschende Ergebnis,daß sich die Aschenschmelz- und Fließpunkteder Fettkohlen bei den oxydierten Kohlen nicht geänderthatten, dagegen begann das Schmelzen bei deroxydierten Gaskohle früher (um 25°) als bei derfrischen Kohle. In der Zahlentafel 9 sind die betreffendenSchmelz- und Fließpunkte aufgeführt.Da im allgemeinen zwischen der durch chemischeAnalyse ermittelten Zusammensetzung der Kohlenascheund ihrer Schmelztemperatur keine Beziehungenbestehen, weil die Analyse nur die Menge der einiInd. Engg. Chetn. 1925, S. 120; Brennst. Chera. 1925, S. 195.* Chem. Zg. 1925, S. 1064.


2 9 .Januar 1927 G lückauf 165VersuchsmäßigermitteltSchriiclzpunkt. . . °CFließpunkt . . . . °CZahlentafel 9.FrischeKokskohleOxydierteKokskohle1 | II III I | II | III1435 i 13801450 ! 139013151330144014551375 j 12901300!1325zelnen Aschenbestandteile, nicht aber die Art der inder Asche enthaltenen Verbindungen bestimmt, ließsich nicht voraussehen, ob die Unterschiede in denSchmelzpunkten auch in der chemischen Analysehervortreten würden. Die Analyse versagte jedochnicht. Bei der Gaskohle wurde eine Erhöhung desEisengehalts um rd. Va % festgestellt, auf welche dieErniedrigung des Schmelzpunkts zurückzuführen, ist.Die Zahlentafel 10 gibt die Aschenzusammensetzungnach der chemischen Analyse wieder.Oehalt anZ a h le n t a f e l 10.Frische KokskohleOxydierte KokskohleI II 111 I 11 IIISiO., . . . % 48,67 45,53 45,92 49,10 45,45 45,85a i, 0 3 . . . “/„ 32,72 32,09 32,43 33,10 31,88 32,34Fea0 3 . . . % 11,13 13,81 11,84 11,00 13,62 12,48CaO . . . X 3,06 2,55 4,42 3,06 2,55 4,03MgO . . . % 0,13 0,15 0,18 0,13 0,14 0,15Fe . . . . X 7,78 9,66 8,28 7,69 9,53 8,73S . . . . x 0,919 0,961 0,906 0,906 0,960 0,916Aus der vorstehenden Übersicht ergibt sich fernerdie Tatsache, daß die Schmelzpunkte nicht nach demSchmelzbarkeitsverhältnis SiO» ! AL,03 : FeL,0 Ä -fCaO + M gO errechnet werden können. Diese sind, wieaus der Zahlentafel 11 hervorgeht, bei den Aschen11 und III völlig gleich.SchmelzbarkeitsverhältnisSiOo Al.)0;;Fe203+Ca0+Mg0Zahlentafel 11.Frische KokskohleOxydierte KokskohleI j II III I | II III5,6S 4,70 4,77 5,82 j 4,74 4,69Dagegen weichen die durch Versuche ermitteltenSchmelzpunkte um 100° voneinander ab.Nach S tra c h e 1 soll das Schmelzbarkeitsverhältnisfür die einzelnen Kohlenbezirke eine kennzeichnendeZahl ergeben, für westfälische Kohle 4,4. Dies istaber, wie gezeigt wurde, nicht immer der Fall, lindich will liier noch an einige von H ä u s s e r und Besteho r n 2 mitgeteilte Aschenanalysen von westfälischenKokskohlen erinnern, deren Schmelzbarkeitsverhält-1 S im m e r s b a c h : Handbuch der Koks-Chemie, 1914, S. 148.2 Oesammelte Untersuchungen über die Verbrennlichkeit von Hüttenkoksin technischen Körnungen, 1926, S. 32.niszahlen sowohl erheblich niedriger als auch höherals 4,4 sind (Zahlentafel 1 2 ). *Z a h le n ta fe l 1 2.Bi b 3 c B Bio b9Oehalt anSiOo . . . °l 10 41,52 42,16 46,82 44,14 44,S2A U 03 . . 0/ 29,70 31,13 32,62 33,9S 32,04Feo03 . . °l 14,21 12,48 10,56 14,04 16,67CaO . . . X 5,50 5,24 2,43 4,OS 3,2SMsO . . • X 1.59 1,52 1,65 2,60 2,63SiOo+AI20 3.Fe203+Ca0-t-Mg03,34 3,81 5,43 3,77 3,40Die Oxydation hat demnach bei der Gaiskolilederart umwälzend gewirkt, daß sogar eine Verschiebungder Mineralbestandteile herbeigeführtworden ist. Bei den Fettkohlen hat nur die organischeSubstanz reagiert, und zwar nicht besonders kräftig.Gaskohle erliegt somit stärker und mindestens doppeltso scimcli dem Angriff der Atmosphärilien wie Fettkohle.Z u s a m m e n fa s s u n g .Nach Erörterung der für die Autoxydation derKohlen wichtigsten theoretischen Erklärungen wirddie brennstoffchemische Untersuchung von dreinormalen, im Ruhrbezirk zur Kokserzeugung dienendenFeinkohlen (Fett- und Gaskohlen), deren Gasgehaltauf 5 6


166 G lü c k a u f Nr. 5mit Therese Sonnenschein feierte. Was CasparNoeggerath gewesen ist, weiß man nicht. Er war derVater von Karl Noeggerath, der als erstes feststellbaresMitglied der Familie anzusprechen ist, das alsBeruf das Bergfach erwählte. Karl Noeggerath,geboren am 5. Mai 1765 zu Arnsberg, war Berg- undHüttendirektor, vermutlich in kurkölnischen Diensten..Er starb als solcher zu Köln am 19. April 182S.Von den Söhnen Ki'.rl Noeggeraths haben sichvier dem Berg- und Hüttenfach gewidmet, und zwaraußer «fern ältesten, dem berühmten Johann JacobNoeggerath, auf dessen Lebenslauf noch einzugehensein wird, Xavier Noeggerath, geboren 1794 zu Bonn,gestorben als Berg-und Hüftenbauconduktcur zu Kölnam 1. Februar 1824, Franz Noeggerath, Berg- undHütteninspektor, geboren am 21. April 1796 zu Bonn,,gestorben am 24. Dezember 1S72 zu Beuthen, undKaspar Noeggerath, der als Berg- und Hiitteneleve inseinem 19. Lebensjahre am 16. M ärz 1817 infolgeeiner Verunglückung auf dem Alaunwerke zu Friesdorfbei Bonn verstarb.Von den genannten drei Brüdern Johann JacobNoeggeraths hat nur Franz Nachkommenschaft hinterlassen,Aber die sich allerdings nur wenig feststellenließ: einei- seiner Sölme hieß Karl, geboren am1. Dezember fS19 zu Limburg an der Lahn, warBerginspektor zu Tschöpeln bei Muskau in der Obeflausitzund hinterließ einen Sohn namens Arthur,geboren 1848, der als Obersteiger in Muskau genanntwird. Ein anderer Sohn von Franz Noeggerath, Heinrich,’geboren am 4. M ai 1S29 zu Obercasselcr Alaunhütte"bei Niederholtorf, war ebenfalls Berginspektorzu Muskäü und starb dort am 10. Mai 1874. DieserLinie der Familie gehört vermutlich auch der als Berginspektorunef Betriebsleiter der Gräflich von ArnimschenBraunkohlengruben zu Weißwasser in der Oberlausitzwohnende Kurt Noeggerath . an, der leiderauf eine dahingehende Anfrage keine. Auskunftgegeben hat.Der schon erwähnte älteste Sohn Karl Noegge- •raths,Jo h a n n Ja c o b N o e g g e r a th ,der über die Grenzen seines engem Vaterlandes hinausals bedeutender Bergmann und Mineraloge bekanntgeworden ist, hat in seinem langen Leben infolgeseiner glücklichen Veranlagung una1 seines rastlosenEifers und Fleißes eine Stellung auf dem Gebiete derWissenschaft innerhalb seiner Heimat, seines Amtesund weit darüber hinaus eingenommen, wie sie nurwenigen vergönnt wird.Er war geboren am 10. Oktober 17S8 zu Bonnunter der Regierung des letzten Kurfürsten von Köln,Maximilian Franz, Erzherzog? von Österreich, jü n g ­sten Sohnes der Kaiserin Maria Theresia, an den sichpersönliche Erinnerungen aus Noeggeraths frühesterKindheit knüpften. Als dann der Kurfürst vor denanrückenden Franzosen geflohen war, und diese amS. Oktober 1794 Bonn besetzt hatten, verlebteNoeggerath seine ganze weitere Jugend unter französischerHerrschaft. Er kam 1800 auf die Ecolecentrale nach Köln, die einzige Lehranstalt, die erüberhaupt besucht hat. Schon hier zeigte sich seineVorliebe für Mineralogie, die ihn bereits im Alter von20 Jahren mit der Schrift »Mineralogische Studienüber die Gebirge am Niederrhein«, auf deren Titelblatter sich als Mitglied der »Societät für die gesanunteMineralogie in Jena« bezeichnete, an die Öffentlichkeittreten ließ.Bald nach der Herausgabe dieser ersten schriftstellerischenArbeit begann Noeggerath auch, sichpraktisch im Bergbau zu betätigen, indem er sich umdie Konzession eines Alaunton- und Braunkohlen-Bergwerks bei Friesdorf zwischen Bonn und Godesbergbewarb, die ihm gemeinsam mit seinem Vaterund einigen ändern Persönlichkeiten durch KaiserlichFranzösisches Dekret vom 26. Dezember 1813 verliehenwurde, nachdem er zuvor dort schon eine-Alaunhütte eingerichtet hatte. Eine Arbeit, die er überdiese Mineralvorkommen und die auf sie begründeten.Betriebe schrieb, bildete die Grundlage für eine bergmännischePrüfung, die Noeggerath 1S14 in demdamals hessen-darmstädtischen Herzogtum Westfalenzu Arnsberg ablegte und durch die er die Anwartschaftauf die Stelle eines Bergmeisters erwarb.Eine solche sollte ihm auch nicht lange vorenthaltenbleiben, als nach dem Umschwung der Jahre1813/14 alle französischen Bergbeamten das Generalgouvernementdes Niederrheins verlassen hatten undder Generalgouverneur Sack nach geeigneten Persönlichkeitenzu ihrem Ersatz suchte. So wurde Noeggeratham 10. August 1814 Berg-Commissar für dasRoer-, Rhein- und Mosel-Departement zu Aachen, das;er aber nach segensreicher, mühevoller Tätigkeit beider Neuordnung der Verhältnisse zunächst mit demOurthe-Departement mit dem Wohnsitz in Lüttich unddann im September 1815 mit dem Saar-Departementund mit dem Wohnsitz in seiner Vaterstadt Bonn vertauschte.Hier war er besonders dem mit der Organisationder Bergbehörden in der Rheinprovinz beauftragtenGrafen von Beust, Ministerialkommissar des PreußischenFinanzministers, behilflich, wurde bei Begründungder Oberbergamts-Commission in Bonnam 10. Januar 1S16 deren ¿Mitglied und erhielt nachihrer Umwandlung in das Oberbergamt für die NiederrheinischenProvinzen bei diesem eine Stelle als Oberbergamts-Assessor.Dem Oberbergamt zu Bonn hat Johann JacobNoeggerath danach bis an sein Lebensende angehört.Er wurde dort am 25. Mai 1S21 Bergrat, am 4. Februar1822 Oberbergrat, am 17. August 1845 GeheimerBergrat und erhielt, als ihm am 1. April 1867 dienachgesuchte Entlassung aus dem Amte bewilligtwurde, den Charakter als Berghauptmann sowie dieW ürde eines Ehrenmitgliedes des Oberbergamtes mitdem Rechte, dessen Sitzungen beizuwohnen. Am10. August 1864 hatte er die Feier der Vollendungseines fünfzigsten Dienstjahres begehen können undwar dabei durch die Verleihung des preußischen RotenAdlerordcns 2 . Klasse mit Eichenlaub sowie des Ritterkreuzesdes k. k. Österreichischen Leopold-Ordensgeehrt worden. Im ganzen hat er dem Oberbergamtezu Bonn während eines mehr als 60jährigen Zeitraumesangehört, gewiß einer der seltensten Fälle indem Leben eines Beamten.Von welch großem Einflüsse Noeggeraths Wirkenbei seiner Behörde gewesen ist, deren Leitungübrigens dreimal bei langem Vertretungen in seinenHänden lag, davon zeugt die : Noeggerathsche Sammlung«von allen Gesetzen und Verordnungen in Berg-,Hütten-, Hammer- und Steinbruchs-Angelegenheiten,die von 1S16 bis 1847 im Bereiche des Königlich


2 9 .Januar 1927 Glückauf 167Preußischen Rheinischen Oberbergamtes erlassenworden sind. Sie war seinerzeit in jedermanns Händen.Ferner sind Noeggeraths besondere Verdienste umdie Ausbildung der jungen Bergleute zu nennen, diein Bonn in seiner Hand lag. Durch verständnisvolle,wohlwollende Behandlung erwarb er sich die allgemeinsteLiebe und Anhänglichkeit. Er machte sichmit den Lehrplänen und Einrichtungen der berühmtestenbergmännischen Lehranstalten vertraut, der Ecoledes mines in Paris, der Bergakademie in Freiberg, derBergschulen in Clausthal, Schemnitz und Leoben, undschrieb über sie wertvolle Abhandlungen. Auch überdie Bergakademie zu Berlin gab er im Aufträge desMinisters Grafen von Itzenplitz im Jahre 1864 einGutachten ab.Auf diesem Felde seiner Tätigkeit kam ihm seineStellung zustatten, die er neben der am Oberbergamtebei der Universität zu Bonn ausübte: er hatte am10. Februar 1817 eine öffentliche Vorlesung über diegesamte Mineralogie begonnen und wurde alsbaldnach der Errichtung der Universität am 20. OktoberIS IS zum außerordentlichen Professor in ihrer philosophischenFakultät ernannt. Am 14. November IS ISerlangte er den Doktorgrad der Philosophie an derUniversität Marburg. Seine Berufspflichtcn als Hochschullehrerhat er dann während 54 Jahren bis zumSchluß des Sommersemesters 1872 auf das pünktlichsteerfüllt; er las über Mineralogie im allgemeinenund über pharmazeutische Mineralogie sowie überEnzyklopädie der gesamten mineralogischen Wissenschaften,über Enzyklopädie der Bergwerkswissenschaftenusw. Am 16. April 1S21 wurde Noeggerathzum ordentlichen Professor für Mineralogie und Bergwerkswissenschaftenernannt; viermal hat er dieWürde eines Dekans der philosophischen Fakultätund einmal (1827) die des Rektors der Universitätbekleidet. Bei seinem 50jährigen Professorenjubiläum1868 erhielt er den Königlichen Kronenorden2. Klasse und 1S73, als er von der Verpflichtung,Vorlesungen zu halten, entbunden wurde, den Stern zudiesem Orden. Schon vorher war ihm für ein G utachtenüber die fiskalischen Berg- und Hüttenwerkeim Königreich Polen der russische St. Stanislausorden2. Klasse verliehen worden, dem später noch dasRitterkreuz des Großherzoglich Badischen Ordensvom Zähringer Löwen sowie das Ritterkreuz des französischenOrdens der Ehrenlegion folgten.Eine unübersehbare Reihe von Gutachten, Abhandlungen,Aufsätzen in Zeitungen und Fachzeitschriftensowie von großem schriftstellerischenWerken kündet von Noeggeraths Schaffen, das nichtbei der Erfüllung seiner doppelten Amtspflichten Haltmachte, sondern auch in seiner Eigenschaft als langjährigerStadtverordneter seiner Vaterstadt Bonn, alsMitglied des Kreistages und des Provinziallandtagesder Rheinprovinz zum Ausdruck kam.Ferner war er Mitglied der verschiedensten gelehrtenVereinigungen und Körperschaften des In- undAuslandes, von denen nur der Naturhistorische Vereinder Preußischen Rheinlande und Westfalens, dem erseit 1842 angehörte, die Niederrheinische Gesellschaftfür Natur- und Heilkunde, der Verein von Altertumsfreundenim Rheinlande, die Gesellschaft naturforschenderFreunde in Berlin, die KaiserlichLeopoldinisch-Caroiinische deutsche Akademie derNaturforscher, deren Sitz damals in Bonn war,die Schlesische Gesellschaft für vaterländischeKultur in Breslau, die Geologische Reichsanstaltin W ien, deren Korrespondent er war, die Societascaesarea naturae curiosorum in Moskau, dieSociété Parisienne d’archéologie et d’histoire in Paris,deren Ehrenmitglied er war, und die Akademie derWissenschaften in München genannt sein mögen. Erwar ständiger Teilnehmer der Versammlungen deutscherNaturforscher und Ärzte und pflegte beidiesen und anderweitig die Freundschaft mit Männernwie Alexander von Humboldt, Leopold von Buch,Murchison, Daubrée, von Dechen u. a. Seine Reisenführten ihn vielfach zu den bedeutenden Plätzen derMineraliengewinnung und -Verwertung im ln- undAuslande. Auch veranlaßten seine Beziehungen zuGoethe einen Besuch bei diesem am 20. Oktober 1828,dessen Eckermann besonders Erwähnung getan hat.Am 13. September 1S77 hat dieser seltene Manusein reiches Leben im beinahe vollendeten 89. Lebensjahreabgeschlossen, ohne vorher ernstlich erkranktgewesen zu sein, tief betrauert von seinen zahlreichenFreunden und Anhängern, hochgeehrt über das Grabhinaus als einer der bekanntesten und verdientestenBergleute aller Zeiten. In Bonn war er stadtbekannt,und noch heute hört man Geschichten erzählen, dievon seinem Humor, seinem W ohlw ollen gegen alle,seiner heitern und gleichmäßigen Gemütsstimmungzeugen. Eine Straße ist nach ihm benannt. Sein Grabauf dem alten Friedhofe in Bonn schmückt seinlebenswahres von Professor Küppers geschaffenesStandbild, dessen Gipsabguß im Treppenhause desBonner Oberbergamtsgebäudes aufgestellt ist1.Johann Jacob Noeggerath war zweimal verheiratetund hatte 19 Kinder, von denen ihn jedochnur 5 Söhne und 4 Töchter überlebten. Zwei derSöhne sind nach Amerika ausgewandert. Von denTöchtern sind zu erwähnen: Emma, vermählt mitJohann Anton Lauff, deren Tochter Amalie JosephBitzer heiratete und die Mutter des 18S1 geborenenBergassessors W ilhelm Bitzer, jetzt Bergrat im BergrevierHamm, ist, sowie Helene, die Gattin vonEduard Schönfeld, deren Enkel, Felix Schönfeld, geboren1S94, als Bergingenieur auf dem Herminenschachtbei Teplitz tätig ist.Zwei der Söhne Johann Jacob Noeggeraths habendie Bergmannslaufbahn eingeschlagen: Maximilianund Adalbert.Maximilian Noeggerath war am 27. Dezember 1S30zu Bonn geboren, wurde am 22. Januar 1856 Bergreferendarund als solcher 1859 Berggeschworenerzu Kirchen. Nachdem er am 25. April 1861 die Bergassessorprüfungbestanden hatte, kam er nach Saarbrückenund wurde hier Leiter der Berginspektionvon der Heydt. Als Berginspektor und Hilfsarbeiterbeim Oberbergamt zu Bonn ist er dort am 27. November1867 gestorben. Sein Enkel ist der 1895 als Sohndes Forstmeisters Maximilian Noeggerath geboreneDiplom-Bergingenieur Karl Noeggerath zu Siegen,Aufbereitungsingenieur der Rheinischen Stahlwerke,Abteilung Grube Ameise.Adalbert Noeggerath war geboren am 15. Juli1832 zu Bonn, wurde am 24. Juni 1860 Bergreferendarund am 2. Dezember 1 863 Bergassessor. Als solcherkam er in den Saarbrücker Bezirk und leitete als1 v. D e c h e n : Zum Andenken an Johann Jacob Notggeralh, 1877, undZ. B. H . S. Wes. 1878, S. 1.


168 Glückauf Nr. 5Berginspektor nacheinander die Berginspektionenvon der Heydt und Reden. Nachdem er sodann alsBergrat Mitglied der Bergwerksdirektion zu Saarbrückengewesen war, wurde er 1S77 Oberbergrat undAAitglied des Oberberganites zu Clausthal und alssolches 1892 Geheimer Bergrat. Bei seinem Übertrittin den Ruhestand im Jahre 1S94 erhielt er den RotenAdlerorden 3. Klasse mit der Schleife und starb 1900zu Wiesbaden.Seine beiden Töchter sind an Bergleute verheiratet:der eine davon ist der Bergassessor RichardDuszyński, geboren 1860, der in Halle als Oberbergamtsdirektorim Ruhestande lebt. Der andereSchwiegersohn Adalbert Noeggeraths ist der 1S73 geboreneBergassessor Otto Spinzig in Clausthal.Zu erwähnen sind schließlich noch die verwandtschaftlichenBeziehungen, die zwischen der FamilieNoeggerath und der alten bekannten SaarbrückerFamilie Röchling bestehen: ein Bruder Johann JakobNoeggeraths, der Friedensrichter Justizrat HilgerNoeggerath, geboren am 20. September 1799 zu Köln,gestorben am 7. November 1877 zu Saarbrücken, hatteeine Tochter namens Mathilde, die am 15. Juni 1S52den spätem Kommerzienrat Theodor Röchling (1823bis 18S5) heiratete. Dessen Sohn Paul ist der Vaterdes 1885 geborenen Bergassessors Werner Röchling,der am 2 2 . Oktober 1922 in Saarbrücken an denFolgen seiner Kriegsverwundungen gestorben ist.Ein Bruder der Frau Mathilde Röchling, EduardNoeggerath, geboren am 29. Dezember 1S30 zu Saarbrücken,hatte sich ebenfalls dem Bergfach gewidmet;er wird im Jahre 1851 als »tentierter Bergwerks-Beflissener«an der Universität Berlin genannt, starb aberschon am 15. September 1859 zu Bonn.Der Reichsknappschaftsverein im Jahre 1924.Nachstehend bringen wir einen Auszug aus dem ersten Geschäftsberichtdes Reichsknappschaftsvereins für das Jahr 1924.Durch das vom Reichstag am 23. Juni 1923 beschlosseneReichsknappschaftsgesetz wurde der Reichsknappschaftsvereineinheitlicher Träger für die gesamte Sozialversicherungder im Bergbau beschäftigten Arbeitnehmer mit Ausnahmeder Unfallversicherung. Gegenstand der Versicherung sindzunächst die knappschaftlichen Leistungen, und zwar Invalidenpensionenund knappschaftliche Hinterbliebenenfürsorge(Pflichtleistungen) sowie freiwillige Leistungen,weiter die Leistungen der Arbeiterversicherung mit Ausnahmeder Unfallversicherung und schließlich die Leistungen derAngestelltenversicherung.Nach dem Einführungsgesetz zum Reichsknappschaftsgesetzhatten die frühem Knappschaftsvereine die Geschäfteder Bezirksknappschaften wahrzunehmen. Die Bildung derBezirksknappschaften hatte in der Weise zu erfolgen, daßzunächst die frühem Knappschaftsvereine entsprechend ihrerBeteiligung bei einem Bezirksknappschaftsverein zu einervorläufigen Bezirksversammlung zusammentraten. Diesehatte die Aufgabe, einen vorläufigen Vorstand zu wählen,die Zahl der Vertreter beider Seiten in der Bezirksversammlungund im Bezirksvorstand festzusetzen und gleichzeitigWahlordnungen für diese Organe zu erlassen, ferner einenTilgungsbeitrag für die alte Schuldenlast, die sich aus derAbgleichung der am 1. Januar 1924 laufenden Leistungen derEinzelvereine ergab, festzusetzen und über die SondervorschriftenBeschluß zu fassen, die an Stelle der von deneinzelnen Vereinen aufgestellten treten sollten. Von derFestsetzung eines Tilgungsbeitrags wurde abgesehen, davon der Aufstellung einer versicherungstechnischen Abgleichungmit Rücksicht auf die durch die Inflation vollständigentwerteten Renten Abstand genommen wurde.Über die Sondervorschriften kam mit einer Ausnahme keinBeschluß zustande, da die Versichertenvertreter in allen Bezirksknappschaftenforderten, daß die Mehrleistungen, imbesondern auf dem Gebiet der Familienhilfe in der Krankenversicherung,wieder aufgenommen werden sollten, was dieArbeitgebervertreter unter Hinweis auf die wirtschaftlicheLage und die Belastung durch das Reichsknappschaftsgesetzablehnten. Die erforderlichen Anordnungen zur Bildung derBezirksknappschaften mußten daher entsprechend Art. 14,Abs.2 EG. z. RKG. durch die Landesbehörden erlassen werden.Die Aufgaben der vorläufigen Bezirksvorstände warendie Vorbereitung und Leitung der Wahlen der KnappschaftsundAngestellten-Ältesten innerhalb des Bezirksvereins. W ährendnach den frühem Landesgesetzen eine einfache Mehrheitswahlvorgeschrieben war, sah das Reichsknappschaftsgesetzerstmalig die Verhältniswahl vor. Die weitere Bildungder Bezirksknappschaften vollzog sich derart, daß aus denÄltesten die Vertreter zur Bezirksversammlung und in denBezirksversammlungen die Bezirksvorstände und Vertreterzur Hauptversammlung gewählt wurden. Die Fassung desReichsknappschaftsgesetzes ergab bei der Wahl zu den Bezirksvorständenerhebliche Schwierigkeiten, da die gesetzlichenBestimmungen nicht eindeutig erkennen ließen, obin den Bezirksversammlungen von den Versichertenvertreterndie Wahlen zum Vorstand gemeinsam oder getrennt vonjeder Gruppe (Vertreter der Arbeiter und Angestellten) vorzunehmensind. Auch die vom Reichsarbeitsminister gegebenenAuslegungen waren nicht einheitlich, und aus diesemGrunde waren in 2 Bezirksknappschaften die Wahlen desVorstandes bis zum Schlüsse des Berichtsjahres nicht vollzogen.Eine besonders schwierige Frage bildete die Frage derZulassung der im Reichsknappschaftsgesetz vorgesehenenbesondern Krankenkassen. Die dem Vorstand vorgelegtenAnträge wurden sämtlich mit Stimmengleichheit abgelehnt.Der vorläufige Vorstand behandelte folgende wichtigereAngelegenheiten:In erster Linie wurde über die Frage der Mehrleistungenberaten, im besondern über die Gewährung von Familienhilfein der Krankenversicherung. Eine Einigung war jedochzwischen den Vertretern der Arbeitgeber und Versichertenim Vorstand nicht zu erzielen. Es wurden im Berichtsjahrdaher nur die gesetzlichen Leistungen gewährt. Desgleichenkam über die Abstufung der Teuerungszulagen kein Beschlußzustande, und es blieb nichts anderes übrig, als dieAbstufung in der Weise vorzunehmen, daß je Jahr 1,6 %bis zu 25 Dienstjahren mit 40 °/o berechnet wurden. Da sichein Beschluß über eine weitere Steigerung nicht erzielenließ, konnten höhere Beträge nicht gezahlt werden. Erheblichabweichende Meinungen bestanden bei den Bezirksknappschaftenüber den im § 31 RKG. enthaltenen Begriffdes Hauerdurchschnittslohns. Erst nach mehrmaligen Beratungengelang es dem Vorstand, einheitliche Richtlinienfür die Berechnung des Hauerdurchschnittslohns aufzustellen.Einem Beschluß entsprechend, wurden die Beiträgein einem festen Satz als Monatsbeiträge erhoben, wobeiJugendliche nur die Hälfte zu zahlen haben. Außerdemwurde für den Fall, daß der Versicherte nicht während desganzen Monats beschäftigt gewesen war, eine Teilung desBeitrages zugelassen.Eine besonders schwierige Frage bildete die Reglungder Bezüge der Angestellten-Invaliden aus der Pensionskasse.Entsprechend dem §52 der Satzung wurden 4 Klassengebildet. Die Bestimmung des § 31 RKG., nach der dieInvalidenpensionen und Teuerungszulagen bei 25 jährigerDienstzeit mindestens 40 % des Durchschnittsgehalts einesrevierführenden Steigers betragen sollen, wurde schließlich


29. Januar 1927 Glückauf 169dahin ausgelegt, daß die Bezüge des Leistungsberechtigtennach 25 Dienstjahren rd. 40 °/0 des Endgehaltes der Klassebetragen sollten, welcher der Betreffende vor seiner Pensionierungangehört hat.Vor dem Inkrafttreten des Reichsknappschaftsgesetzesund im besondern vor Einführung des Angestelltenversicherungsgesetzesbestand auf dem Gebiete »Versicherung derAngestellten« eine so große Verschiedenheit, daß es für erforderlicherachtet wurde, einheitliche Bestimmungen zuschaffen, die im wesentlichen dahin gingen, daß den Angestelltensämtliche Dienstjahre angerechnet werden sollten,die sie in knappschaftlichen Betrieben zurückgelegt hatten,um auf diesem Wege eine Vereinheitlichung zu schaffen.Eine Hauptschwierigkeit bildete auch der Ausgleich derLasten. Nach den vom Reichsarbeitsminister erlassenen Satzungenhaben die einzelnen Bezirksknappschaftsvereine alsZuschläge zu den Beiträgen die zur Deckung der Teuerungszulagenerforderlichen Mittel aufzubringen. Infolge derInflation bestanden die Leistungen der Pensionskassenabteilungenam 1. Januar 1924 ausschließlich und später zumweitaus größten Teil aus Teuerungszulagen. Durch diegebietsweise Abgrenzung der Bezirksknappschaften warenaber die Pensionäre im Verhältnis zu den Beitragszahlendennicht gleichmäßig verteilt. Außerdem war die wirtschaftlicheLage in den einzelnen Gebieten verschieden.Übernommen wurden im Berichtsjahre die Leistungenfür die Pensionsempfänger früherer elsaß-lothringischerKnappschaftsvereine, welche auf Grund des Baseler Abkommensvom 21. Juni 1921 ihre Ansprüche an elsaß-lothringischeKnappschaftsvereine verloren hatten. Um diesePensionsempfänger jedoch nicht schlechter zu stellen alsdie des Reichsknappschaftsvereins, wurde beschlossen, ihnendie gleichen Teuerungszulagen zu gewähren, wie denjenigenanderer ehemaliger deutscher Knappschaftsvereine.Mit dem Saarbrücker Knappschaftsverein wurde ein vorläufigesGegenseitigkeitsabkommen hinsichtlich der Auszahlungender Pensionskassenleistungen beider Versicherungsträgergeschlossen.Mit Rücksicht auf die große Anzahl knappschaftlicherVerwaltungsstellen im Jahre 1924 und die unübersichtlichenVerhältnisse ist für das Berichtsjahr im Einverständnis mitder Aufsichtsbehörde von der Aufstellung von Statistikenim allgemeinen abgesehen worden.Die M itg lie d e rz a h l der im Reichsknappschaftsvereinzusammengeschlossenen Krankenkassen ging von 957000am Anfang des Berichtsjahres auf 862000 oder um 9,95 %zurück. Im Durchschnitt des Jahres stellte sie sich auf 876000,darunter 10300 weibliche Mitglieder. Weitaus an erster Stellesteht mit 51,71 °/0 aller Milglieder die Ruhrknappschaft. Ihrfolgen erst in weitem Abstande Oberschlesien mit 53000 Mitgliedernoder 6,07 °/0, Halle mit 5,71 %, Niederschlesien5,44 °/0 und Sachsen mit 44000 oder 5,04 °/„ der Gesamtmitglieder.Eine größere Bedeutung haben die weiblichenMitglieder nur in Oberschlesien, wo sie mit 2400 4,57 °/0der Gesamtzahl ausmachen.Zahlentafel 1. Mitgliederzahl der im Reichsknappschaftsvereinzusammengeschlossenen Krankenkassen im Jahre 1924.MitgliederzahlKnappschafts­ am am im MonatsdurchschnittvereinJahres­ Jah res- davonvon deranfang Schluß insges. weiblich Summe%Aachener. . . . 19 674 22313 20445 110 2,33Niederrheinische . 19315 19 717 19 185 188 2,19Brühler . . . . 21 960 19292 19230 195 2,19Meinertzhagener . 160 932 738 19 0,08R u h r ................... 491 276 456 157 452 985 1601 51,71Siegerländer . . 26 169 23 693 23 878 420 2,73Gießener . . . . 7303 8991 8675 59 0,99Hannoversche . . 36 195 28 856 31 171 39S 3,56Halbstädter . . . 29 765 18 839 19318 158 2,21Mansfelder . . . 24 474 19 164 21 611 411 2,47Hess.-Thüringische 4 372 10 561 8 261 103 0,94Hallesche . . . 57 290 43 468 50 023 1 233 5,71Brandenburger. . 35 828 35 936 35 746 883 4,08Niederschlesische . 53 220 42 313 47 622 887 5,44Oberschlesische . 56 428 51 832 53142 2 427 6,07Sächsische . . . 50 601 41 047 44 113 620 5,04Süddeutsche . . 23 027 18 763 19 778 603 2,26zus. 957 057 861 874 875 921 10315 100,00Die Zahl der entschädigten Krankheitsfälle belief sichim Jahre 1924 auf 598700, wovon 281200 Krankheitsfälleoder 46,97 °/0 auf die Ruhrknappschaft entfielen. Setzt man,um die Bedeutung der Zahlen besser verständlich zu machen,die Zahl der Krankheitsfälle zur Mitgliederzahl in Beziehung,so ergibt sich, daß im Durchschnitt aller Bezirke aufje 100 Mitglieder 68,36 entschädigte Krankheitsfälle entfallen.Am höchsten war dieser Anteil im Aachener Bezirk mit145 °/0, am niedrigsten in Meinertzhagen (32,11 °/0). Außerin Aachen war die Zahl der Krankheitsfälle sehr hoch inOberschlesien (102,44 %), in Hessen-Thüringen (78,28 %)und in Süddeutschland (77,43 °/0)- Dagegen blieb die Ruhrknappschaftmit 62,08 X immer noch um 6,28 Punkte hinterdem Durchschnitt sämtlicher Knappschaftsvereine zurück.Die Zahl der gesamten Krankheitstage belief sich im Berichtsjahrauf 16,77 Mill., so daß auf jeden Krankheitsfalleine durchschnittliche Dauer von 28 Tagen entfällt. Wochenhilfewurde 447 Mitgliedern und 77 400 Familienmitgliederngewährt. Die Anzahl der Sterbefälle belief sich auf 5577.Zahlentafel 2. Entschädigte Fälle in den einzelnen Zweigen des Reichsknappschaftsvereins während des Jahres 1924.KnappschaftsvereinA a c h e n e r .................................Niederrheinische.......................B r ü h le r......................................Meinertzhagener........................R u h r ..........................................S iegerlände r............................G ie ß e n e r .................................Hannoversche............................Halberstädter............................Mansfelder.................................Hess.-Thüringische...................H a lle s c h e .................................B randenburg er........................Niederschlesische...................Oberschlesische........................Sächsische.................................Süddeutsche . ........................zus.Krankheitsfällemsges.29 64612 55613 425237281 228168245 94515 88411 97014 9916 46733 93723 56131 58854 43830 73415315auf 100Mitglieder145,0065.4569,8132,1162,0870.4668,5350.9661.9669,3778,2867,8465,9166,33102,4469,6777,43445 802261 947371 47366149 091 706456 194141 792389 688430 617388 296127 286893 043603 121892 143891 9751 0S2 495292 29215,0420,8627.6727,9132,3327,1223,8524,5335,9725,9019.6826,3125,6028,2416,3935,2219,09Wochenhilfe für118165243551713572647Krankheitstage■| auf 1msges. KrankheitsfallMitgliederFamilienmitglieder1 54515872 0557541 1082 8078601 8571 5501 4676264 6403 4903 9735 0712 9401 728Sterbefälleauf 100msges Mitglieder1471451418276519964174214131323412063892282291640,720,760,731,080,610,830,740,561,110,610,390,680,580,820,430,520,8359S 746 68,36 16 766 484 28,00 447 77 379 5577 0,64


170 Glückauf Nr. 5Den höchsten Sterblichkeitssatz weist der HalberstädterKnappschaftsverein auf mit 1,11 auf je 100 Mitglieder, auchMeinertzhagen geht mit 1,08 °/0 weit über den Durchschnitthinaus. Dagegen zeigt die Ruhrknappschaft mit 0,61auch hinsichtlich der Sterblichkeit ein günstiges Bild. Überdie Verteilung der Krankheitsfälle, Krankheitstage undSterbefälle auf die einzelnen Zweige der Reichsknappschaftgibt die nachstehende Zahlentafel nähern Aufschluß.Die Pensionskasse zählte in der Arbeiterabteilungam Ende des Berichtsjahrs 732000 Mitglieder bei 295 700Rentenempfängern, und zwar 80300 Invalidenpensionäre,27 900 Alterspensionäre, 92 500 Witwen und 94 900 Waisen.In der Angestelltenabteilung waren zum gleichen Zeitpunkt49900 Personen versichert. Die Zahl der Leistungsempfängerstellte sich auf 12425 und verzeichnete damit gegen Anfangdes Jahres (7690) einen Zuwachs um 4735 oder 61,57 °/0. Imeinzelnen sei auf die nachstehende Zahlentafel verwiesen.Zahlentafel 3. Zahl der Mitglieder und Leistungsempfängerin der Pensionskasse.1. Jan. 192431. Dez. 19241. Jan. 192431. Dez. 1924Zahl derMitgliederInvalidenp'n*sionäreLeistu ngsempfängerArb eiterabt eilung:Witwen j Waisen727 767 63 3S3 84 543 j86 654731 6S7 80 329 27 877 92 501 ,94 944Angei»teilten:ibteilur g:48 09149 9421 6633 500 5782 789 13 2384 734 j 3 613insges.234 5S0295 6517 69012 425Die Zahl der Mitglieder in der Invalidenversicherungbelief sich Ende 1924 auf 826000, die der Rentenempfängerauf 109800. Invalidenrenten wurden 47700, Altersrenten2639 und Krankenrenten 576 gewährt. Die Witwenrenteerhielten 13374 Personen, die Waisenrente 45449 Kinder.1924:1. Juli31. Dez.Zahlentafel 4. Zahl der Mitglieder undRentenempfänger in der Invalidenversicherung.AlterspensionäreMitgliederzahlInvalidenrentenAltersrenten829 136 38 090 3121S26 059 47 700 2639Rentenempfänger¿ é l ¡ 1 1 J 5? £ gÜjyc ~ c n c insges.59857611 769; 72 ¡42 78813 374] 66 [45 44996 438109 S04Der Angestelltenversicherung gehörten am 31. Dezember1924 55125 Angestellte an. An Rentenempfängern wurdenzum gleichen Zeitpunkt 1299 Personen gezählt, und zwar9SS Ruhegeldempfänger, 204 Witwen, 24 Waisen und 83 Invalidenkinder.Nach den Rechnungsergebnissen entfallen anBeiträgen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen255,8 Mill. JC auf das Berichtsjahr, davon erforderte diePensionskasse 143 Mill. M , die Krankenkasse 83 Mill. JCund die Invalidenversicherung nahezu 26 Mill. JC. Je Mitgliedergibt sich ein Jahresbeitrag zur Angestellten-Pensionskassevon 344,82 JZ und zur Arbeiterpensionskasse ein solchervon 173,07 JC. Die Krankenkasse erheischte je Mitglied94,77 M . Von den gesamten Einnahmen machen die Beiträgeallein 97,18 °/0 aus. Näheres geht aus der nachstehendenZahlentafel hervor.Zu den Beitragseinnahmen ist jedoch zu bemerken, daßin der Angestellten- und Invalidenversicherung die Beiträgeerst ab 1. Juli 1924 enthalten sind, da nach der Verordnungdes Reichsarbeitsministers die Durchführung der Angestellten-und Invalidenversicherung, soweit die frühemKnappschaftsvereine nicht Ersatzkassen nach dem Angestelltenversicherungsgesetzwaren, erst vom 1. Juli 1924 demReichsknappschaftsverein übertragen worden war.An Versicherungsleistungen wurden innerhalbder in dem Reichsknappschaftsverein zusammengeschlossenenKrankenkassen im Laufe des Berichtsjahrs die in derZahlentafel 5. Einnahmen des Reichsknappschaftsvereinsim Jahre 1924.SonstigeEinnahmenKrankenkasse . . . .rj ( Arbeitersions-' abteilung .k a s s e Angestelltenkasse{ abteilung .Invalidenversicherung .Angestelltenversicherung. . .i Nur Halbjahrsbeiträge.Beit räge1000 .*83 012jeMilgliedJ6126 295 173,0716 90225 8403 78794,77344,8231,22'68,70'Vermöuens.ertriignisse1000 M10012872509332901000 M165267242263zus.1000.«85 665129 83917 45326 4353 877zus. 255 836 . 4804 2629 263 269nachstehenden Zahlentafel zusammengestellten Aufwendungengemacht, woraus sich eine Gesamtsumme von nahezu65 Mill. JC ergibt. Gut die Hälfte dieser Summe gelangteals Krankengeld einschließlich Hausgeld zur Auszahlung,während die Krankenhauspflege 19,10 °/0 und die Arztkosten14,62 °/0 von den gesamten Aufwendungen ausmachten. JeMitglied ergibt sich ein Krankengeld von 39,29 JC und jeKrankheitsfall ein solches von 57,48 JC. Während in derRuhrknappschaftauf einen Krankheitstag2 , 2 3 Krankengeldentfielen, lautete dieser Betrag für den Durchschnitt allerKrankenkassen auf 2,05 JC.Zahlentafel 6. Versicherungsleistungen der Krankenkasseim Jahre 1924.davonvon der Leistung derSumme RuhrknappschaftJC °/ Io JCA rztkosten............................. 9 500 475 14,62 4 832 282‘Barleistungen statt ärztlicherVersorgung........................ 87 294 0,13 718Zahnärztliche Behandlung 413 7S3 0,64 .Behandlung durchH e ilp e rso n e n ................... 393 138 0,60 16139Arznei und Heilmittel . . . 4 101 020 6,31 1 997 990Krankenhauspflege . . . . 12 414 356 19,10 7 795 117K ra n k e n g e ld ........................ 32 734 778 50,37 19 029 295Hausgeld bei Krankenhauspflege................................. 1 681 518 2,59 1209 292T a s c h e n g e ld ........................ 4 121 2 03SH auspflege............................ 1 125 . 215Fürsorge für Genesende . . 281 309 0,43 166 590W o c h e n h ilfe ........................ 2 592 952 3,99 1404 901Allgemeine Fürsorge . .' . 168 284 0,26 51 182Sterbegeld............................. 537 382 0,83 301 894Ersatzforderungen fürWochenhilfe........................ 82 805 0,13 .i Einschl. zahnärztliche Behandlung.insges. 64 994 340 100,00 36 807 653Die Aufwendungen der Pensionskassen für Arbeiterund Angestellte gestalten sich im Berichtsjahre wie folgt.Zahlentafel 7.Aufwendungen der Pensionskassenim Jahre 1924Arbeiter­ Anuestelltenabteilungabteilungvon dervon derJCSummeSumme% JC %Pensionen undTeuerungszulagen 69 434 316 98,13 4 369 014 96,05Begräbnisbeihilfen . . 430 491 0,61 29 344 0,65Abfindungen beiWiederverh.eiratungen 110 426 0,16 3 397 0,07Aufwendungen ankranke Pensionsempfänger. . . . 7797S4 1,10 130 124 2,86Heilverfahren . . . . — — 16659 0,37zus. 70 755 017 100,00 4 548 538 100,00


29. Januar 1927 G lückauf 171Eine Trennung in Pensionen und Teuerungszulagen von Renten und bei einmaligen Leistungen sowie der Beitragsüberwachung;”1 Krankenkasse38 832 IO45,06Arbeiterabteilunghat nicht stattgefunden, da für die Zeiten vor dem 1. Januardas gleiche gilt für die Angestellten­1924 keine Steigerungssätze in Reichsmark festgesetzt versicherung. Von den gesamten Verwaltungskosten entfallenworden sind und infolgedessen für diese Zeit nur Teuerungszulagengemäß § 31 RKG. gewährt werden konnten. auf die Bezirksknappschaften 10,63 Mill. M und aufden Reichsknappschaftsverein 393 000 JC.Für die Zeit nach dem 1. Januar 1924 sind mit Rücksicht Bei den Rechnungsergebnissen ist mit Rücksicht auf dieauf die aufzubringenden Beiträge für Teuerungszulagen die bei der Aufstellung des Berichts noch nicht endgültig feststehendenAufwertungsbeträge der übernommenen Ver­Steigerungsbeträge nur in geringer Höhe festgesetzt worden.Für die seit dem 1. Januar erdienten Pensionen ist nur ein mögen in den Pensionskassenabteilungen und in derBetrag von 47853 M gezahlt worden. Die Beträge für ln- Invalidenversicherung von einer Einsetzung und Fortschreibungder am 1. Januar 1924 übernommenen Vermögens­validen-Kindergeld sind in dem Betrage der Invalidenpensionenmitenthalten. Bei den Zahlungen für kranke Pensionsempfängerhandelt es sich um Aufwendungen, welche zusammengestellten Vermögensaufstellungen der PensionswerteAbstand genommen worden, ln den nachstehendauf Grund der frühem Satzungen vor Inkrafttreten des Reichsknappschaftsgesetzeseinen Anspruch auf Krankenbehandlung sind daher lediglich die Beträge enthalten, die aus demkassenabteilungen, Invaliden- und Angestelltenversicherungnach Maßgabe der Satzungen der frühem Knappschaftsvereinehatten. Heilverfahren für Mitglieder der Ange­Krankenkassen ist entsprechend den Vorschriften desBerichtsjahr herriihren. Die Bewertung der Bestände derstelltenabteilung der Pensionskasse wurden nur von 2 Bezirksknappschaftsvereinengewährt.papiere zum Kurswert vom 31. Dezember des BerichtsjahrsStatistischen Reichsamts erfolgt, und zwar sind die Wert­An Ve r w a 11 u n g s k o s t e n wurden 11 Mill. M oder eingesetzt. Da durch die im Jahre 1925 beschlossenen Gesetzeüber Aufwertung von Hypotheken und Ablösung von5,73 % der Gesamtausgaben aufgewandt, und zwar beliefensich diese für die Krankenkassen auf 4,78 Mill. M , für die Markanleihen eine wesentliche Änderung in der BewertungPensionskassen auf 4,67 Mill. M und für die Invalidenversicherungauf 1,40 Mill. M . In den Verwallungskosten der nicht als sichere Grundlage angesehen werden.eintreten wird, kann die veröffentlichte VermögensaufstellungPensionskasse sind die aufgewendeten Beträge für Berufungssachensowie Steuern enthalten, in der Invalidenversicherungdie Kosten für Erhebung bei Gewährung oder EntziehungZahlentafel 8. Ausgaben für Verwaltungskosten.Zahlentafel 9. Übersicht über das Vermögender einzelnen Zweige der Reichsknappschaft Ende 1924.VermögenI auf 1 MitgliedVon den Oesamtausgaben1000 1 M. 53 870 73,62Krankenkasse................... 4 778205 6,31Pensionskasse( Arbeiter-| Angestellten-4 330 302 4,94l aäbteilungPensionskasse J .Abteilung| AngestelltenabteilungInvalidenversicherung . .Angestelltenversicherung .338 845 5,161 404 892 6,50173 055 27,931025 299 5,73Invalidenversicherung . .Angestelltenversicherung .12512 250,5411 4851 13,903 258 59,09119 9571 Davon waren 6676000 M auf Orund der Abrechnungen an das Reichsversicherungsamtabzuführen.Keine allgemein dingliche HaFtung des Bergwerkseigentumsfür Knappschaftsbeiträge.Von Oberregierungsrat Dr. W. Hundemer, München.Zu meinem unter dieser Überschrift erschienenen Aufsatz1hat Rechtsanwalt Dr. Wolff in Bochum Stellunggenommen2. Er kommt am Schluß seiner Abhandlung zudem Ergebnis, daß 1. die Beiträge, die auf Grund des Reichsknappschaftsgesetzeszu leisten sind, ganz allgemein, alsoohne Unterschied, ob es sich um die Beiträge des Bergwerkseigentümersselbst oder eines dritten Betriebsunternehmershandelt, bei der Zwangsversteigerung oder Zwangsverwaltungdes Bergwerkseigentums zu den öffentlichenLasten gehören, und 2 durch Artikel 143 Abs. 3 Satz 2 RKG.ein allgemein dinglicher Anspruch gegen den BergwerkseigentümerwegenBeitragsrückständen eines dritten Betriebsunternehmersbegründet ist, daß also auch wegen solcherBeitragsrückstände die Zwangsvollstreckung in das Bergwerkseigentumbetrieben werden kann.Wolff macht zur Begründung seiner Ansicht geltend,daß dem Bergwerkseigentümer nichts Unbilliges oder wirtschaftlichnicht zu Rechtfertigendes zugemutet werde, wennman ihn dinglich für die rückständigen Beiträge seinesPächters haften lasse. Mit demselben Recht könnte aberder Gesetzgeber dem Bergwerkseigentümer die dinglicheö M SC H A U.Haftung für die vom Pächter seines Bergwerks zu entrichtendeGewerbesteuer und Einkommensteuer aufbiirden.Die Besorgnis Wolffs vollends, daß bei Anerkennungmeines Standpunktes der Bergwerkseigentümer die Möglichkeithabe, den Betrieb des Bergwerks durch wenigzahlungskräftige Dritte ausiiben zu lassen, die Pachteinnahniedaraus zu ziehen und im Falle des Zusammenbruchs dasBergwerk wieder an sich zu nehmen, während die Knappschaftmit ihren Beitragsrückständen nur auf die Geltendmachungim Konkurs des Unternehmers angewiesen seiund daher meist ausfallen würde, entbehrt der Begründung,da es doch im eigensten Belange des Bergwerkseigentümersliegt, bei der Verpachtung seines Bergwerks auf einenzahlungsfähigen Pächter zu sehen. Ich halte also nach wievor an meiner Anschauung fest, daß sowohl Art. 17 desPreuß. Ausführungsgesetzes zum ZwVG. als auch § 143Abs. 3 Satz 2 RKG. auf den Fall keine Anwendung finden,daß das Bergwerk nicht vom Bergwerkseigentümer selbst,sondern von einem Dritten (Pächter) betrieben wird unddieser mit seinen Knappschaftsbeiträgen im Rückstände ist.Aber selbst zugegeben, die von einem Pächter geschuldetenKnappschaftsbeiträge gehörten im Falle der Zwangsversteigerungoder Zwangsverwaltung des Bergwerkseigentumszu den öffentlichen Lasten, so folgt daraus noch nichtdie von Wolff weiterhin vertretene Ansicht, daß allgemein ein' Kompaß 1926. S. 184.dinglicher Anspruch gegen den Bergwerkseigentürner wegen* Die dingliche Haftung des Bergwerkseigentums für Knappschaftsbetträge,Kompaß 1926, S. 214.der Beitragsrückstände des dritten Betriebsunternehmers


172 Glückauf Nr. 5gegeben sei, daß also auch wegen solcher Beitragsrückständedie Zwangsvollstreckung in das Bergwerkseigentum betriebenwerden könne.In dieser wichtigem Frage hat das Kammergericht gemäßBeschluß vom 1. August 1925 für das bisherige Recht dieAnsicht Wolffs verworfen. Dieser hat sich hiermit für dasalte Recht abgefunden, glaubt aber, daß die Entstehungsgeschichtedes jetzt maßgebenden § 143 Abs. 3 Satz 2 RKQ.für das neue Recht zur entgegengesetzten Annahme zwinge.Das Gegenteil ist jedoch richtig. Auf meine Anregung istbei der Beratung zur Novelle des Reichsknappschaftsgesetzesvon der Verwaltung des Reichsknappschaftsvereins der Antrageingebracht worden, die bisherige unterschiedliche Behandlungder Frage der Haftung des Bergwerkseigentumsim Falle der Zwangsversteigerung in den einzelnen Bundesstaatendurch eine einheitliche Reglung zu ersetzen. Ichhabe ausdrücklich hervorgehoben1, daß es wünschenswertsei, durch eine gemeinschaftliche Reglung den Mitgliederbeiträgendas Vorzugsrecht des § 10 Abs. 1 Ziff. 3 ZwVG.zu verleihen. Eine weitergehende dingliche Haftung allgemeinerArt war nicht beabsichtigt, vielmehr sollte einedem Art. 17 des Preuß. Ausführungsgesetzes zum ZwVG.entsprechende und für das ganze Gebiet des Reichsknappschaftsvereinsgültige Bestimmung getroffen werden. Istdies nun bei der Novelle zum Reichsknappschaftsgesetz imGesetz zum Ausdruck gekommen? Man vergleiche denWortlaut der maßgebenden Bestimmung des § 143 Abs. 3Satz 2 RKG. mit dem bisherigen Art. 17 in Verbindung mitArt. 1 des Preuß. Ausführungsgesetzes. Art. 17 lautet wörtlich:»Die Beiträge, die der Werksbesitzer nach § 174, § 175Abs. 2 oder §176 Abs. 1 ABG. zu den Knappschafts- undKrankenkassen zu leisten hat, gelten als gemeine Lasten imSinne des Art. 1 Abs. 1 Nr. 2 dieses Gesetzes«. Dort heißtes: »Öffentliche Lasten eines Grundstücks im Sinne des§ 10 Abs. 1 Nr. 3 und des § 156 Abs. 1 ZwVG. sind die aufeinem nicht privatrechtlichen Titel beruhenden Abgaben undLeistungen, die auf dem Grundstücke nach dem Gesetzeoder der Verfassung haften (gemeine Lasten)«. Man vergleichedazu den Wortlaut des § 143 Abs.3 Salz2 RKG.:»Bei der Zwangsversteigerung oder Zwangsverwallung einesBergwerkseigentums usw. gehören die Beiträge, die aufGrund des Reichsknappschaftsgesetzes zu leisten sind, zuden öffentlichen Lasten«. Mithin bezeichnen beideBestimmungen, sowohl § 143 Abs. 3 Satz 2 RKG. als auchArt. 17 des Preuß. Ausführungsgesetzes, die auf Grund desKnappschaftsgesetzes zu leistenden Beiträge als öffentlicheLasten im Sinne des § 10 Abs. 1 Nr. 3 ZwVG. und gewährenihnen in gleicher Weise im Falle der Zwangsversteigerungdes Bergwerkseigentums die den öffentlichen Lasten eingeräumtenRangvorrechte. Die beiden Vorschriften, sowohldie des neuen als auch die des alten Rechtes, decken sichalso inhaltlich vollständig. Beide haben denselben Grundund das gleiche Ziel.Deshalb kann man auch dem § 143 Abs. 3 Satz 2 RKG.keine andere Auslegung geben, als das Kammergerichtdem Art. 17 des Preuß. Ausführungsgesetzes in seinemmehrfach erwähnten Beschluß vom 1. August 1925 gegebenhat, der hier wörtlich mit entsprechend ergänzender Anwendungauf die Bestimmungen des Reichsknappschaftsgesetzesangeführt sei: »Es mag dahingestellt bleiben, obArt. 17 (jetzt § 143 Abs. 3 Satz2 RKG.) auch für den Fallgilt, daß nicht der Bergwerkseigentümer, sondern ein Dritterpersönlicher Schuldner der Beiträge ist. Wollte man diesannehmen, so würde durch Art. 17 des Preuß. Ausführungsgesetzeszum ZwVG. (jetzt § 143 Abs. 3 Satz 2 RKG.) dochnur bestimmt, daß auch die. vom Pächter als Schuldner zuleistenden Beiträge öffentliche Lasten des Bergwerks imSinne des § 10 Abs. 1 Nr. 3 und des § 156 Abs. 1 des Reichsgesetzesseien, also bei der Zwangsversteigerung undZwangsverwaltung an der dort angegebenen Stelle zu berücksichtigenseien. Daraus folgt aber nicht, daß allgemein insolchen Fällen auch ein dinglicher Anspruch gegen den> Z. Bcrgr. Bd. 67, S. 69.Bergwerkseigentümer oder ein persönlicher Anspruch mitBeschränkung der Haftung auf das Bergwerk besteht. Dafürfehlt es an einem Rechtssatz«.Allerdings trifft es zu, daß in der ersten Lesung desEntwurfs im 9. Reichstagsausschuß der Antrag gestellt wordenist, hinter § 110 des Entwurfs folgende Vorschrift als § 110aeinzuschalten: »Der Eigentümer eines knappschaftlich versichertenBetriebes ist verpflichtet, wegen rückständigerBeiträge oder Zuschläge die Zwangsvollstreckung in die zudem Betriebe gehörigen Grundstücke und Rechte, für welchedie sich auf Grundstücke beziehenden Vorschriften gelten,zu dulden«. Dieser Antrag ist jedoch in der zweiten Lesungnicht angenommen, sondern dadurch für erledigt erklärtworden, daß man dem frühem § 110 Abs. 3 den jetzigenSatz 2 des § 143 Abs. 3 angefügt hat. Wolff folgert daraus,daß der Reichstagsausschuß den Satz 2 des §143 Abs. 3RKG. als gleichbedeutend mit dem als erledigt erklärtenAntrag angesehen hat. Diese Folgerung dürfte aber unzutreffendsein; sie wäre nur dann begründet, wenn manvon einer Gleichbedeutung der beiden in Frage kommendenBestimmungen überhaupt reden könnte. Da diese aberihrem Inhalte nach so grundverschieden sind, ist es ganzausgeschlossen, daß der Reichsiagsausschuß den fraglichenAntrag deshalb für erledigt angesehen hat, weil er gleichbedeutendmit der Gesetz gewordenen Bestimmung sei.Das Natürliche ist doch die Folgerung, daß sich der Reichstagsausschußmit dem begnügt hat, was von vornhereinangestrebt worden ist, nämlich mit der Schaffung einereinheitlichen, für das ganze Gebiet des Reichsknappschaftsgesetzesgültigen Vorschrift, die der bisherigen, nur fürdas Gebiet des Preußischen Allgemeinen Bergrechts maßgebendenBestimmung des Art. 17 des Preuß. Ausführungsgesetzesentspricht.Selbst wenn der 9. Reichstagsausschuß tatsächlich denfraglichen Antrag für gleichbedeutend mit der Gesetz gewordenenBestimmung des § 143 Abs. 3 Satz 2 RKG. angesehenhätte, wäre dieser Antrag damit noch nicht zumGesetz geworden. Denn es kommt nicht darauf an, wasein Ausschuß will, sondern nur darauf, was zum Gesetzerhoben worden ist. In der Novelle zum Reichsknappschaftsgesetzhaben allein der Wortlaut und der Inhalt des§ 143 Abs. 3 Satz 2 Gesetzeskraft erhalten, und dieser kannnicht anders ausgelegt werden als der Wortlaut und Inhaltdes bisher gültigen Art. 17 des Preuß. Ausführungsgesetzesausgelegt werden konnte und vom Kammergericht tatsächlichausgelegt wurde.Aus § 143 Abs. 3 Satz 2 RKG. läßt sich also hinsichtlichder Haftungder Knappschaftsbeiträge allgemein ein dinglicherAnspruch gegen den Bergwerkseigentümer oder ein persönlicherAnspruch mit Beschränkung der Haftung auf dasBergwerk nicht folgern, und demnach kann wegen solcherBeitragsrückstände die Zwangsvollstreckung in das Bergwerkseigentumnicht betrieben werden. Die dingliche Haftungdes Bergwerkseigentums erschöpft sich vielmehr darin,daß die Knappschaftsbeiträge als öffentliche Lasten bei derZwangsversteigerung und Zwangsverwaltung zu berücksichtigensind. Hätte man eine allgemein dingliche Haftungdes Bergwerkseigentums für die rückständigen Knappschaftsbeiträgegesetzlich begründen wollen, so hätte dies durcheinen besondern Rechtssatz ausdrücklich festgelegt werdenmüssen.Deutsche Geologische Gesellschaft.Sitzung am 5. Januar 1927. Vorsitzender: ProfessorFliegel.Nachdem der Vorsitzende der 50jährigen Mitgliedschaftdes Professors Rauff gedacht und das eingegangene Schrifttumausführlich besprochen hatte, erhielt Professor Stutzer,Freiberg, das Wort zu einem Vortrage über die Ergebnisseseiner geologischen Reisen in Kolumbien.Die ältesten aus diesem Lande bekannten Sedimentewaren, abgesehen von den kristallinen Schiefern, solche derUntern Kreide. Jetzt ist fossilführendes Paläozoikum drei


2 0 .Januar 1027 Glückauf 173Tagereisen östlich von Bogotá in Qestalt von Kalksteinenund Sandsteinen entdeckt worden, von denen die erstgenanntenSpiriferen, Produkten und Krinoiden enthalten,während die mit Kreuzschichtung versehenen Sandsteinenur Pflanzenreste, wie Neuropteris und Sphenophyllum, gelieferthaben. Das Alter dieser Schichten ist oberkarbonisch;ferner sollen in neuster Zeit auch trilobitenfiihrende, alsoaltpaläozoische Schichten entdeckt worden sein.Kolumbien wird in nord-südlicher Richtung von dreiKordillerenkelten durchzogen: der Ost-, Mittel- und Westkordillere.Die östliche besteht aus Kreideschichten, diemittlere wie die westliche aus kristallinen Gesteinen. DasGebiet dieser beiden war vermutlich zur Kreidezeit Festland.Auf der Kreide liegt kohlenführendes Eozän. ImMagdalenengraben stellt dieses eine Süßwasserbildung dar,während es im Küstengebiet marin ist. Übergänge zwischenden beiden Vorkommen liegen im Knie des Magdalenenstromes.Zwischen Eozän und Kreide besteht eine Diskordanz.Im Küstengebiete ist das gesamte Tertiär vom Eozän biszum Pleistozän in mariner Entwicklung vorhanden. DasMagdalenenflußtal stellt einen gewaltigen Grabeneinbruchzwischen der Ost- und der Mittelkordillere dar, dessen Charakterzuerst von Stille erkannt worden ist. Dieser Grabenhat eine Länge von mehr als 1000 km und eine Breite bis zu75 km. Er war im Tertiär von einem Süßwassersee erfüllt,der im Norden mit dem Meere in Verbindung stand. Einähnlicher, aber nicht ganz so großartiger Graben ist zwischender Mittel- und der Westkodillere ebenfalls in nord-südlicherRichtung entwickelt, der Caucograben. In ihm hat der Vortragendemarine tertiäre Kalksteine mit Korallen und Foraminiferengefunden, die auf oligozänes Alter hinweisen.Jünger sind große diluviale Ebenen, ausgedehnte Terrassenbildungenin den Flußtälern und Eiszeitspuren in der Ostkordilierein Form von Endmoränen, Grundmoränen, Karenund geschliffenen Felsgesteinen.In tektonischer Beziehung ist der hervortretendste Zugdas nord-südliche Streichen der Kordilleren, der Gesteinfolgenund der Verwerfungen. Das Gebiet der Ostkordillerestand bis zum Eozän unter Wasserbedeckung, während diebeiden ändern Kordilleren zu dieser Zeit bereits Land waren.Der eigentliche Aufstieg der Kordillere erfolgte aber erst imTertiär. Dann begann das Einsinken der Gräben; da indiesen gegen 4000 m tertiäre Sedimente abgelagert sind unddie Kreideformation der Kordillere auch etwa 4000 mMächtigkeit erreicht, handelt es sich beim Magdalenengraben,einem der größten der Erde, um Senkungen von rd. S000 mSprunghöhe. Zwischen dem Magdalenen- und dem ebenfallseinige hundert Kilometer langen Caucograben setzen auf derMittelkordillere die heute tätigen Vulkane auf. Ihr Materialläßt sich zum ersten Male im Obern Tertiär der Grabenausfüllungnachweisen. Im Pliozän erfolgte eine neue, starkeHebung und bewirkte dadurch, daß einzelne Talgebiete gehobenwurden, während das flußaufwärts gelegene Gebiet liegenblieb, die Entstehung von großen Stauseen in den Tälern,die später in der Hauptsache durch Aschenmassen verlandeten,in denen zahllose Reste von Säugetieren eingebettet wurden.Der heutige Vulkanismus liefert im wesentlichen dazitischeLaven, während die des Diluviums andesitisch waren, wodurchsich beide leicht unterscheiden lassen. Der Vortragendeerwähnte dann weiter eine Reihe von Einzelheiten, darunterdas Vorkommen von Glasmeteoriten im Caucotale sowiedas Auftreten von Kohle im Eozän, nannte dann weiter alsdie wichtigsten Lagerstätten die von Erdöl, Platin, in dessenGewinnung Kolumbien noch heute an der Spitze steht, Goldund Steinsalz sowie die herrlichen Smaragde von Muzo.In der Aussprache wies Geh. Bergrat Keilhack daraufhin, daß die Bewegungen an der Küste auch heute nochandauern, und erwähnte in diesem Sinne den Fund vonBohrmuscheln in jungtertiären Tonen, die längstens voreinigen Jahrzehnten entstanden sein können und heute 1 müber dem durch die Gezeiten kaum beeinflußten Meeresspiegelliegen. Auf eine Frage über das Ursprungsgesteindes kolumbischen Erdöls äußerte sich der Vortragende dahin,daß das des Magdalenengrabens aus der Kreide, das desKüstengebietes wohl aus dem Eozän stammt. Zum Schlußwurde eine Anzahl von prachtvollen Lichtbildern vorgeführt.Dr. Kauen ho wen, Clausthal, sprach über die Entstehungdes Erdöls im Nordwesten Deutschlandsunter Berücksichtigung fazieller, lithogenetischer und stratigraphischerGesichtspunkte sowie unter Vergleichung derverschiedenen Lagerstätten untereinander. Dreimal im Verlaufeder Erdgeschichte bildeten sich im nordwestlichenDeutschland in größerer Ausdehnung bituminöse Gesteine:im Kupferschiefer des Zechsteins, im Posidonienschiefer desLias und in den Schiefertonen des Wealden. In den Gigasschichtenund Eimbeckhäuser Plattenkalken des Weißen Jurasfinden sich reiche Imprägnationen von Erdöl, in den dannfolgenden Münder Mergeln lassen ä'ich salinare Ausscheidungenmit starken Reduktionserscheimingen beobachten,die sich z. B. in Schwefelwasserstoffausströmungenund in der Bildung von gediegenem Schwefel zu erkennengeben. Nach Süden und Osten keilt der Serpulit schnell aus,und man kann erkennen, daß bei Hildesheim und bei BentheimFestlandsgebiete lagen, von denen der Vortragendedas erste als die »Hildesheimer Halbinsel« und das zweiteals den »Miinsterschen Vorsprung bezeichnete. Im Serpulitbeobachtet man eine Steigerung der salinaren und Reduktionsvorgänge.In ihm begegnet man flüssigem Asphalt, dickenGipsbänken und den Nenndorfer Schwefelquellen.Das Purbeck ist nur aus der Hildesheimer Muldebekannt; seine 50 m Kalkstein führen Charenreste sowiezwerghafte Gastropoden und zeigen ebenfalls Asphaltausscheidungen.Diese nach Norden sandiger werdendenPurbeckschichten wurden in einem Süßwassersee abgelagert,der die im Norden durch Sandablagerungen abgeriegelteEimbecker Bucht erfüllte. Im Wealden lassen sich zwei Faziesunterscheiden: die sandige und die tonige. Die Sandsteinehaben sich in der Nähe der Hildesheimer Halbinsel und desMiinsterschen Vorsprunges gebildet und stellen zwei riesigeAufschüttungskegel dar, in denen die Wealdenkohlen eingelagertworden sind. Deren Mächtigkeit ist im Süden amgrößten und nimmt nach Norden hin von 3 bis auf '/a mab. Diese Sedimente sind nach der Ansicht des Vortragendenin einem flachen, wattenmeerartigen Becken entstanden. Nachseiner Ansicht sind die Tone des Wealden das Muttergesteindes Erdöls; aus ihm ist es in die Asphaltkalke von Lindenund Vorwohle auf Verwerfungen gewandert. Die Frage, obim Wealden die allgemeinen Bedingungen der Erdölbildungerfüllt sind, glaubt der Vortragende bejahen zu müssen. DieErdölfazies ist biologisch durch das Gedeihen einer reichennektonischen und planktonischen Lebewelt bei warmem Klimagekennzeichnet, lithologisch durch Reichtum an tonigem,schnell sedimentiertem, an Schwefeleisen reichem Material,also durch Gesteine, die man heute als sapropelilischenBlauschlick bezeichnet. Dieser entsteht heute im wesentlichenin Küstengebieten an der Mündung großer Ströme,in Lagunen, Haffen und großen Buchten, wo in abgeschnürtenBecken durch Verdunstung sogar Salzabscheidungenentstehen können. Geologisch sind solche Vorkommen dagegeben, wo von der marinen über die brackische zurterrestrischen Fazies Übergänge bestehen, wo sich also dieVerhältnisse finden, die Stille als »fallende Fazies« bezeichnethat. Beispiele dafür bieten die Erdölgebiete vonRumänien, Galizien und Pecheibronn, aber auch diejenigenvon Persien, von Birma und in den Montereyschichten Nordamerikas.Solche Entwicklung beobachtet man in Regressionsgebieten,die mit orogenetischen Phasen zusammenfallen,womit natürlich nicht gesagt sein soll, daß jede Orogeniemit Ölbildung verbunden war. Wenn diese allgemeineBetrachtung auf Norddeutschland angewendet wird, sokann man als die entsprechende orogenetische Phase diekimmerische Fällung ansehen. Die Schieferfone des Wealdenstellen den Blauschlick dar, aus dem das Bitumen in denSandstein einwanderte.Viel umstritten ist die Rolle der Salzstöcke bei der Erdölbildung;die Zechsteinsalze spielen insofern nur eine sekundäreRolle, als sie durch ihr Emporsteigen das heutevorliegende tektonische Bild geschaffen haben. Der ursäch-


174 G lückauf Nr. 5liehe Zusammenhang von Erdöl und Steinsalz besteht nurmit den Salzen des Münder Mergels.Wie zu erwarten war, schloß sich an den Vortrag eineeingehende und widerspruchsreiche Aussprache an. ProfessorOrupe wies auf den Bitumengehalt der MünderMergel hin, Professor Wunstorf erhob, zugleich im Namenvon Professor Stoller, Widerspruch gegen die Ableitungdes Erdöls aus dem Wealden und begründete ihn hauptsächlichdamit, daß das Wealdenbitumen kein Erdöl-, sondernein Kerogenbitumen sei, aus dem nur in seltenenAusnahmefällen Erdöl entstehen könne. Die Ursache fürdie geringe Beachtung, die die Frage der Erdölentstehungin Deutschland gefunden hat, soll nach ihm die freilich durchdie Verhältnisse gebotene Geheimhaltung der Bohrergebnissedurch die Bohrgesellschaften sein. Professor Wunslorf legteein von Stoller entworfenes großes Profil des Erdölvorkommensvon Hänigsen vor, in dem die verschiedenenerdölhaltigen Formationen deutlich kenntlich gemacht waren.Nach ihm sind die Erdöllagerstätten hier primär im UnternLias, im Untern Dogger und in der Untern Kreide, die transgredierendauftritt. Wealden ist hier kaum vorhanden, MünderMergel und Serpulit fehlen vollständig. Wunstorf glaubt, dieRolle des Salzes habe darin bestanden, daß es das organischeMaterial unmittelbar in Erdöl umwandelte. Nach seiner Ansichtist das Erdöl in marinen, sich senkenden, flachenWasserbecken entstanden, in denen eine Ausscheidung vonSalz möglich war. An eine Entstehung von Erdöl zur Zeitder Zechsteinsalze glaubt er nicht. Dagegen hält BergratFulda am Zechstein als der Entstehungszeit des norddeutschenErdöls fest. Dr. Rasmus wies dann noch auf dasausschließliche Auftreten des Erdöls in transgredierenden,küstennahen, marinen Sedimenten, also nicht in Regressionsgebietenhin; auch Professor Gürich aus Hamburg sprachsich fiir ein höheres Alter des Erdöls und für seine Entstehungin der Zechsteinzeit aus1. K. K.Ausschuß für Bergtechnik, Wärme- und Kraftwirtschaftfür den niederrheiiiisch-westfälischen Steinkohlenbergbau.ln der 45. Sitzung des Ausschusses, die am 18. Januarin der Bergschule zu Bochum unter dem Vorsitz von BergratJ o h o w stattfand, behandelte im ersten Vortrag ProfessorDr.-Ing. eh. Heise, Bochum, die Frage der Bandförderunguntertage im Vergleich zur Rutschenförderung,woran sich ein lebhafter Meinungsaustauschknüpfte. Darauf berichtete Dipl.-Ing. Presser, Essen,über die vom Dampfkessel-Überwachungs-Verein der Zechenim Oberbergamtsbezirk Dortmund angestellten Vergleichsversuchemit Schüttelrutschenmotoren. Diebeiden Vorträge werden hier demnächst zum Abdruckgelangen.Metallographische Ferienkurse an der Technischen HochschuleBerlin. Unter Anleitung von Professor Dr.-Ing.Hanemann findet vom 7. bis zum 17. März ein Kursusfür Anfänger, vom 21. bis zum 25. März ein Kursus fürFortgeschrittene statt. Die Kurse bestehen in täglich2 Stunden Vortrag und 4 Stunden Übungen. Anfragen undAnmeldungen sind an das Außeninstitut der TechnischenHochschule, Berlin-Charloitenburg 2, Berliner Straße 171,zu richten.1 Zusammenfassend wird man nach Ansicht des Berichterstatters sagenkönnen, daß die Meinungen über die Entstehung und das Alter des Erdölsauch heute noch weit auseinandergehen und daß in Wahrheit Erdöl wohlzu den verschiedensten Zeiten im Verlaufe der Erdgeschichte entstandensein wird.MonatArbeitstageWIR TSCHAFTLICHES.Gewinnung und Belegschaft des Ruhrbezirks1im Dezember 1926.KohlenförderungKoksgewinnungZahlderbetriebenenKoksöfenPreßkohlenherstellung1000 tZahlderbetriebenenBrikettpressenarbeitstäglichInsgesamtins­je Argesamlichins­täggesambeiter51000 t 1000 t kg 1000 t 1000 tinsgesamtarbeitstäglich1000 tZahl der Beschäftigten(Ende des Monats)InsgesamtKokereienArbeiter 8davon inNebenproduktenanl.PreßkohlenwerkenDurchschnitt 1913 25'/? 9546 380 944 2080 68 413 16 426 033j 153584428541922 25*/s 8112 323 622 2088 69 14 959 351 14 189 552 188 20391 8250 1936 19 898 89681924 2 25 'l* 7838 310 702 1726 57 11 832 232 9 159 467 107 16 083 6398 1273 19 408 88521925 25,/s 8672 344 842 1881 62 12 9S7 295 12 164 432 691 14511 5988 1223 18 465 80031926: Januar . . 243/8 8402 345 936 1754 57 11 653 339 14 172 388 818 12 409 5413 1101 16 456 7088Februar . . 24 8050 335 925 1657 59 11587 341 14 182 383 599 12385 5362 1132 16 352 7077März . . . 27 8584 318 890 1788 58 11 720 327 12 179 377 520 12394 5215 1102 16 384 7046April . . . 24 7758 323 932 1631 54 11 470 265 11 168 366 997 12103 5154 1119 16 293 6878Mai , . . 24 8337 347 1007 1662 54 11 103 283 12 169 365 234 11 888 5068 1159 16 052 6896Juni . . . 245/s 9209 374 1081 1645 55 11 406 303 12 175 366 382 11 968 5112 1170 16 076 6579Juli. . . . 27 . 10174 377 ¡064 1765 57 11 437 317 12 175 374 466 11 697 5139 1093 15 789 6625August . . 26 10012 385 1054 1854 60 11 403 304 12 177 385 692 11 942 5170 10S4 15 867 6573September . 26 9990 384 1031 1843 61 11 546 314 12 164 393 511 12123 5183 106S 15 862 6740Oktober . . 26 10485 403 1062 2001 65 12 060 316 12 170 400 891 12 605 5161 1033 15 870 6578November . 24 ‘/« 10441 431 1115 2200 73 12910 316 13 167 407 512 12 860 5421 1006 15 941 6619Dezember . 253's 10676 421 1082 2386 77 13 675 355 14 168 411 214 13 266 5522 999 15 997 6812Durchschnitt 1926 25 >,5 9J42| 370 ¡1017 1849 61 11 831 315 12 172 385 153 ¡12 303 5243 1089 16 078 67931 Seit 1924 ohne die zum niedersächsischen Kohlen Wirtschaftsgebiet zählenden, bei Ibbenbüren gelegenen Bergwerke, die im Monatsdurchschnitt1913 zur Kohlenförderung des Ruhrbezirks allerdings nur 25 356 t = 0,29 °/0, zur Preßkohlenherstellung 3142 t = 0,82% beitrugen.* Einschl. der von der französischen Regle betriebenen Werke, die im Monatsdurchschnitt 1924 an der Förderung mit 256865 t und an der Koksherstellungmit 165009 t beteiligt waren.* Einschl. Kranke und Beurlaubte sowie der sonstigen Fehlenden (Zahl der »angelegten« Arbeiter).4 Auf Orund einer besondern Umfrage berichtigte Zahlen, bei denen auch für 1913 sowohl die durch den Tarifvertrag von 1919 in das Beamten-Verhältnis übernommenen Arbeiter — bisher als Arbeiter geführt — als auch die in de;i Hauptverwaltungen tätigen Beamten — bisher geschätzt —entsprechend berücksichtigt sind.B Bergmännische Belegschaft, d. h. ohne die Arbeiter in den Nebenbetrieben.techn.Beamtekaufm.


2 9 .Januar 1927 Glückauf 175Kohlengewinnung Deufsch-Österreichs im Oktober 1926.Oktober Januar-OktoberRevier 1925 1926 1925 1926t t t tNiederösterreich:Steinkohle:St. P ö lte n ................... 14 996 136 114 972 27 806Wr.-Neustadt . . . —13 389----98 460Oberösterreich:W els............................. — — 390 -zus. 14 996 13 525 115 362 126 266Niederösterreich:Braunkohle:St. P ö lte n ................... 16 098 8 622 148 703 71 840Wr.-Neustadt . . . ____5313____72 804Oberösterreich:W els................... 42 779 45 465 390 910 397 792Steiermark:Leoben ........................ 60 998 74 712 637 834 657 918G raz............................. 96 679 76 125 869 445 708 563Kärnten:Klagenfurt................... 9 733 10 179 95 563 95 685Tirol-Vorarlberg:H a ll............................ 3 620 1910 35 487 21 391B urgenland................... 34 169 44 019 334 009 362 701zus. 264 076 266 345 2511 95112388 694Steinkohlenförderung der wichtigsten Kohlenländer(1000 mtr. t).ZeitraumVer.StaatenttGroßbritannienDeutschland1tFrankreich2tBelgien1913Ganzes Jahr . . . 517 062 292 044 190 109 40051 22 842Monatsdurchschnitt 43 089 24 337 15 842 3 338 1 9031920Ganzes Jahr. . . 597 171 233 216 131 356 33 704 22389Monatsdurchschnitt 49 764 19 435 10 946 2 809 1 8661921Ganzes Jahr . . . 459397 165 871 136 251 37 786 21 750Monatsdurchschnitt 38 283 13 823 11 354 3 149 1 8131922Ganzes Jahr. . . 432 685 253 613 130 068 42381 21 209Monatsdurchschnitt 36 057 21 134 10 839 3 532 1 7671923Ganzes Jahr. . . 596 844 280 430 62316 46 872 22 922Monatsdurchschnitt 49 737 23 369 5 193 3 906 19101924Ganzes Jahr. . . 518 562 271 405 118 769 58043 23362Monatsdurchschnitt 43 214 22 617 9 897 4 837 1 9471925Ganzes Jahr . . .. 524524 250630 132 622 60 037 23 138Monatsdurchschnitt 43 710 20886 11 052 5 003 19281926Januar ................... 48 442 22 590 11 190 5 274 1 976Februar . . . . 44 140 21 949 10611 5 107 1 894M ä r z ................... 46 823 24 050 11 424 5 739 2 1331. Vierteljahr. . . 139 405 68 589 33 225 16 120 6 003Monatsdurchschnitt 46 468 22 863 11 075 5 373 2 001A p r i l ................... 44 099 22 740 10 086 5 18S 1984M a i........................ 44 112 5003 10678 4 921 1846Juni........................ 44 735 6003 11 756 5 439 2 1012. Vierteljahr. . . 132 946 23 840 32 520 15 548 5 931Monatsdurchschnitt 44 315 7 947 10 840 5183 1977J u l i ........................ 47511 12003 13 074 5 488 2 132August................... 49361 2 6003 12 879 5415 2 118September . . . 52 290 4 1003 12 876 5 426 2 1743. Vierteljahr. . . 149 162 7 900 38 829 16 329 6 424Monatsdurchschnitt 49 721 2 633 12 943 5 443 2 1411 Seit 1920 ohne Saarbezirk, Pfalz und Elsaß-Lothringen, seit 16. Juni1922 ohne die polnisch gewordenen Gebietsteile Oberschlesiens.» Seit 1920 einschl. Saarbezirk, Pfalz und Elsaß-Lothringen.3 Bergarbeiterausstand.tM o n a ts d u rc h sc h n itt 1926Entwicklung der Steinkohlenförderung der wichtigstenKohlenländer.Monatsdurchschnittbzw. MonatDer Steinkohlenbergbau Deutsch-Oberschlesiensim November 1926*.i,,,.,* 1arbeitsmsges.1tägHchBelegschaftKohlenförderungKokserzeugungPreßkohlenherstellungSteinkohlengrubenKokereienPreßkohlenwerke1000 t1922 . . . 736 30 120 10 47 734 3688 1531923 . . . 729 29 125 10 48 548 3690 1541924 . . . 908 36 93 17 41 849 2499 1361925 . . . 1189 48 89 30 44 679 2082 1681926:Januar . . 1459 61 94 43 47 746 2061 201Februar . . 1331 58 84 37 47 806 2040 198März . . . 1515 58 87 36 47 626 1918 195April . . . 1200 50 76 25 47 200 1872 193Mai . . . 1209 50 78 26 46 998 1848 182Juni . . . 1327 55 80 29 47 417 1840 181Juli . . . 1587 59 81 39 48 191 1783 173August . . 1555 60 81 33 49 031 1802 182September . 1523 59 83 40 49 683 1836 193Oktober . . 1604 62 90 39 49S65 1891 211November . 1577 66 96 36 50 180 2005 208NovemberKohletKokstJanuar-NovemberKohle j KoksttGesaratabsatzlohne Selbstverbrauchund Deputate) .davon1523 103 129 740 15 176 088 1 001 540innerhalb Deutsch-OberSchlesiens . . •.nach dem übrigenDeutschland . .nach dem Ausland436 672995 31591 11627 73357 89244 1154 350 1149510216;1315 758:311 188499 663190 689Die Nebenprodukfengewinming bei der Kokserzeugungstellte sich wie folgt:Nov. Jan.-Nov.t tRohteer . . . . 4324 43 935Teerpech . . . .45 484Rohbenzol . . . 1353 13818schvv. Ammoniak . 1430 14 630Naphthalin . . . 71 619i Nach Angaben des Oberschlesischen Berg- und HüttenmännischenVereins in Oleiwitz.


176 G lückauf Nr. 5Deutsche Bergarbeiterlöhne. Im Anschluß an unsere letzte Bekanntgabe der deutschen Bergarbeiterlöhne auf S. 140teilen wir in den folgenden Übersichten die neuern Schichtverdienste mit.Monat1924:Januar.April . ,Juli . .Oktober1925:Januar. .April . .Juli . . .Oktober .1926:Januar. .Februar .MärzAprilMai.JuniJuli .AugustSeptemberOktober .November1924:Januar. .April . .Juli . . .Oktober .1925:Januar. .April . .Juli . . .Oktober .1926:Januar. .Februar .MärzAprilMai.Ju n i,Juli .AugustSeptemberOktober .November1924:Januar. .April . .Juli . . .Oktober .1925:Januar. .April . .Juli . . .Oktober .1926:Januar. .Februar .MärzAprilMai.Juni.Juli .AugustSeptemberOktober .NovemberZahlentafel 1. Kohlen- u. Gesteinshauer. Zahlentafel 2.RuhrbezirkDeutsch- NiederschlesienSachsenFreistaatRuhrbezirkAachen Ober-Deutscli- NiederschlesienAachen Obe r-schlesienMonatschlesienJ6 J6 J6 J6 J6 J t J t J t J t J t5,535,967,087.167,467,527,737,778.178.198.188.178.208,198.188,218,448,498,585,916,337,457.547,847.89S,ll8,16A. Leistungslohn 15,275.486.376.466,767,057,297,195,746,016,056,246,636,927,087.187.37 7,177.37 7.197.41 7.167.42 7.207.47 7.167.49 7.217,58 7.227,69 7,317,74 7,217,87 7,277,95 7,40B. Barverdienst15.515,716,606.707,007,287.527.416,046,336,356.546,937,247,397.544,024,394.694,724,744,925,295,515,585,555,545,505,615,645.705,785,845,906,044,214,584,884.934.945,135,495,718.558.568,558,548,608,618,658,688.898,979,067,597,587,627,647.707.717,807,928,148.417.547,527.497.507,477.517.567,637.567,657,805,785,755,745,705,815,835,905,986,056,116,27C. Wert des Gesamteinkommens1.6,246,517,6037,667,978,008,208,268.708.708.708,658,698.718.728,768,999,079,185.876,016.746.887,187,437,627,547.757.757,787.837.847,837,918,048,098,308,566,256,496.586,807,117,487.597,787,757.747.707.747,697.717.727,827.737,898,084,464,835,115.135.145,365,685,926,005,995,975,956.056.056,096,196,256,336,484,184,905,055,485.746,046,576,796.776.786.746.676.706.686,696.716.787,007,074,535,125,245,695,966,286,817,067.057,036,986.917,016.926,947,007.057,297,384,945,375,516,016,266,537,017,397,347,307,277,137,297,177.167.177,327,627,691924:Januar. .April . .Juli . . .Oktober .1925:Januar. .April . .Juli . . .Oktober .1926:Januar . .Februar .MärzAprilMai.JuniJuli .AugustSeptemberOktober .November1924:Januar. .April . .Juli . . .Oktober .1925:Januar. .April . .Juli . . .Oktober .1926:Januar. .Februar .MärzAprilMai.Juni.Juli .AugustSeptemberOktober .November1924:Januar. .April . ,Juli . . .Oktober .1925:Januar. .April . ,Juli . . .Oktober ,1926:Januar.Februar ,MärzAprilM a i.Juni.Juli .August .SeptemberOktober .NovemberA. Leistungslohn1FreistaatSachsen4,81 4,27 4,04 3,44 3,704,98 4,57 4,17 3,73 4,305,90 5,28 4,29 3,98 4,445,93 5,35 4,32 4,04 4,746,28 5,75 4,62 4,08 5,046,35 6,03 4,81 4,27 5,306,58 6,18 5,02 4,56 5,956,64 6,17 5,00 4,80 6,197,02 6,36 5,14 4,83 6,137,04 6,36 5,16 4,83 6,137,04 6,39 5,16 4,83 6,117,03 6,41 5,17 4,82 6,037,05 6,43 5,17 4,88 6,067,07 6,46 5,19 4,91 6,057.07 6,50 5,16 4,95 6,057.08 6,55 5,28 4,99 6,077,31 6,57 5,27 5,03 6,117,33 6,74 5,30 5,07 6,307,39 6,80 5,42 5,17 6,353. Barvei dienst1.5,16 4,52 4,28 3,63 3,985,33 4,81 4,43 3,95 4,486,23 5,52 4,51 4,18 4,596,26 5,58 4,55 4,25 4,926,63 6,00 4,84 4,29 5,246,72 6,28 5,07 4,52 5,576,93 6,43 5,26 4,78 6,136,99 6,40 5,27 5,02 6,457,40 6,61 5,44 5,07 6,397,39 6,59 5,41 5,04 6,357,39 6,63 5,41 5,04 6,327,40 6,64 5,43 5,05 6,277,45 6,70 5,44 5,11 6,357,45 6,69 5,43 5,12 6,267,47 6,74 5,42 5,17 6,277,50 6,80 5,57 5,22 6,327,71 5,55 5,25 6,337,76 7,bi 5,59 5,30 6,557,82 7,20 5,73 5,41 6,63C. Wert des Gesamteinkommens1.5,465,496,3536,36> Leistungslohn und Barverdienst sind auf 1 verfahrene Schicht bezogen, das Gesamteinkommen jedoch auf 1 vergütete Schicht. Wegender Erklärung dieser Begriffe siehe unsere ausführlichen Erläuterungen in Nr. 5/1926 d. Z .S . 152 ff. (wegen Barverdienst auch Nr. 14/1926, S. 445).2 Einschl. der Arbeiter in Nebenbetrieben.3 1 Pf. des Hauerverdienstes und 3 Pf. des Verdienstes der Oesamtbelegschaft entfallen auf Verrechnungen der Abgeltung für nlchtgenoraraenen Urlaub.6,746,817,027,097.537.517.517.517.547.537.547,577,807,857,934,855,095,675.756,176,446.536.536.766,756.776,816,826,816,846.916.927,157,334,484.594.684,724,975,235,405,445.575.575.565.575.605.585,555.685.685,765,933,844,174.374.414,464,694,955,205.255,235,225.255.325,295.335.385.415,485,584.304.714,835,195,485,786.306.726,626,566.556.466.556.476,456.476.556,816,88


29.Januar 1927 ü 1ü c k a u ! 177Der Saarbergbau im Oktober 1926. Die nachstehendeZusammenstellung läßt die Entwicklung von Förderung,Belegschaft und Leistung in den Monaten Januar bis Oktoberder letzten beiden Jahre ersehen.MonatJan. .Febr..März.April.Mai .Juni .Juli .Aug. .Sept..Okt. .Förderung1925t1220094112744812399011101137108675910312625808581028659113765312249711926t111265811020721266877107223510547301094252119118811350501126190116SS13Bestände insges.11925t1732621408751619011922681918191972001719671534421380011302081926t106904913811457301357351098858403180169718206395385706Belegschaft(einschl. Beamte)1925 19267783277735776787743976940764507565875370753287544275701755877545675329754457569075684758057595576412Leistung“1925kg7097057086956836725056376927031926kg686696708688683688679678683692* Ende des Monats; Kohle, Koks und Preßkohle ohne Umrechnungzusammengefaßt.2 Schichtförderanteil eines Arbeiters der bergmännischen Belegschaft,d. 1. Gesamtbelegschaft ohne die Arbeiter in den Nebenbetrieben.1925tOktober1926t1925tJanuar-Oktober1926t± 1926gegen 1925%Förderung:StaatsgrubenGrube Frankenholz1189355 1139615 10 455 449 11 029 561 + 5,49. . . . 35616 29198 323293 294504 -8,90insges.arbeitstäglichAbsatz:SelbstverbrauchBergmannskohleLieferung anKokereien . .Preßkohlenwerke. .Verkauf . . .Kokserzeugung1Preßkohlenherstellung1.Lagerbestandam Ende desMonats2. .122497145394S6570247842968211688134540888747292573019310 778 7424526878032730174129398111324 065 + 5,0645229 - 0,09859722 + 10,17304574 + 0,94291000 - 1,018491091758 998410 9400140 9906133 + 5,3822794 22490 224636 211639 - 5,79130208 85706544i Es handelt sich lediglich um die Kokserzeugung und Preßkohlenherstellungauf den Zechen.8 Kohle, Koks und Preßkohle ohne Umrechnung zusaminengefaßt.Die S t e i n k o h 1e n f ö r d e r u n g belief sich im Oktober1926 auf 1,17 Mill. t gegen 1,13 Mill. t im Vormonat und1,22 Mill. t in der entsprechenden Zeit des voraufgegangenenJahres; das bedeutet gegen den Vormonat eine Zunahmeum 43000 t oder 3,78 °/0 und gegen 1925 einen Rückgangum 56000 t oder 4,58 °/0. Die arbeitstägliche Förderungbetrug 45 408 t gegen 44 061 bzw. 45394 t in den vorgenanntenZeiträumen.Die Kokserzeugung hat bei 22000 t gegenüber demVormonat eine Zunahme um 1300 t oder5,99°/0 erfahren;gegen 1925 ist kaum eine Änderung eingetreten. Die Preßkohlenherstellungwird nur von Zeit zu Zeit betrieben.In den voraufgegangenen beiden Monaten war sie beispielsweisein Betrieb, in der Berichtszeit dagegen ruhte sie.Die Bestände (Kohle, Koks und Preßkohle ohneUmrechnung zusammengefaßt), die im Vormonat bis auf64 000 t zurückgegangen waren, erhöhten sich im Oktoberwieder um 22 000 t oder 34,01 % auf 86000 t.Die Zahl der Arbeiter erhöhte sich gegenüberdem Vormonat um weitere 455 auf 72749 Mann. Die Zahlder Beamten ist bei 3663 annähernd die gleiche geblieben.Der Schichtförderanteil eines Arbeiters der bergmännischenBelegschaft betrug 692 kg gegen 683 kg im September.Über die Gliederung der Belegschaft unterrichtet diefolgende Zahlentafel.Arbeiterzahl am Endedes Monatsuntertage . . . .übertage...................in Nebenbetrieben .zus.Zahl der Beamten .Okt< iber192553 839155122 93772 2883 154192654 70515 2092 83572 7493 663Janilar—Oktober192554 97815 5022 96373 4433 144192654 01615 395291272 3233 383± 1926gegen 1925%- 1,75- 0,69- 1,72- 1,52+ 7,60Belegschaft insges. 75 442 76 412 76 587 i 75 706 - 1,15eines Arbeiters1 kg 703 j 692 671 | 688 + 2,53d. h. Gesamtbelegschaft ohne die Arbeiter ln den Nebenbetrieben,1914(1. Haibj.)192419251926:Jan. . .Febr. .März. .A pril. .Mai . .Juni . .Juli . .Aug. . .Sept. .Okt. . .Nov. . .Dez. . .MaschinenölRaffinat100 kg1914= 10028,0-35,0 100,0039,5-42,7 136,3537,4-45,4 131,43Jahresbzw.MonatsdurchschnittAmmon­salpeter-Sprengstoffmit 4% Nitroglyzerint e 1914= 1 0 01,301,641,54100,00126,15118,46Betriebsmilteipreise im Ruhrbergbau (in ./().Nadelholz-Stempelfrei Zeche'lfm 1914= 10050kg1914= 10019,65 100,00 1,6001100,0027,26 138,73 2,490|155,6327,42 139,54 2,430! 151,881 tTräger1914= 100110,00 100,00124,33 113,03131,63 119,66Zem ent2einschl.PapiersackverpackungFörderwagen3St.129,00202,89172,801914= 100100,00157,28133,95Grubenschienen41 t1914= 10017,50 100,00 18,22129,04 109,82 32,56133,19 113,35 33,791000 1914St. =100ZiegelsteineFettförderkohleVerbraucherpreisI t1914= 10036.5-44,5 128,57 1,65 126,92 26,50 134,86 2,430 151,88 131,25 119,32 174,12 134,98 139,25 118,51 32,00 175,63 14,92 124,3336.5-44,5 128,57 1,65 126,92 26,50 134,86 2,430 151,88 131,25 119,32 168,78 130,84 139,25 118,51 32,00 175,63 14,92 124,3336.5-44,5 128,57 1,65 126,92 26,50 134,86 2,430 151,88 131,25 119,32 165,29 128,13 139,25 118,51 31,00 170,14 14,92 124,3336.5-44,5 128,57 1,65 126,92 26,50 134,86 2,425 151,56 131,00 119,09 162,96 126,33 139,00 118,30 30,00 164,65 14,87 123,9236.5 —44,5 128,57 1,65 126,92 26,50 134,86 2,425 151,56 131,00 119,09 164,80 127,75 144,80 123,23 28,00153,68 14,87 123,9236.5-44,5 128,57 1,65 126,92 26,50 134,86 2,425 151,56 131,00 119,09 167,57 129,90 144,80 123,23 28,00 153,68 14,87 123,9236.5-44,5 128,57 1,65 126,92 26,50 134,86 2,425 151,56 131,00 119,09 164,80 127,75 144,80 123,23 28,00 153,6S 14,87 123,9236.5-44,5 128,57 1,65 126,92 26,50 134,86 2,425 151,56 131,00 119,09 165,19 128,05 144,80 123,23 28,00 153,68 14,87 123,9236.5-44,5 128,57 1,65 126,92 26,50 134,86 2,425 151,56 131,00 119,09 164,OS 127,19 144,80 123,23 28,00i 153,68 14,87 123,9236.5-44,5 128,57 1,65 126,92 25,50 129,77 2,425 151,56 131,00 119,09 169,02 131,03 144,80 123,23 26,50!145,44 14,87 123,9237.5-44,5 130,95 1,65 126,92 25,50 129,77 2,425 151,56 131,00 119,09 167,66 129,97 144,80 123,23 27,001148,19 14,87 123,9237.5 —45,0 130,95 1,65 126,92 25,50 129,77 2,425 151,56 131,00 119,09 . !. 144,80 123,23 28,00;i53,6S 14,87 1231Gebräuchlichste Holzsorte von 2,50 m Länge und bis 16 cra Durchmesser.ist geschätzt. s Normaiwagen von 485 kg. 4 Beim Abruf von 15—50 t.100,00178,70185,4612,00 100,0018,18 151,5014,98 124,83s Der Preis für die 1914 noch nicht gebräuchliche Papiersackverpackung


178 Glückauf Nr. 5Verteilung der vorhandenen Rulirbergarbeiter auf Arbeitende und Feiernde.Zahl der Davon waren Ursache der ArbeitsversäumnisangelegtenArbeiterFeiernentschädigtedigtwieVollarbeiterVollfehlendheitKrank­(entschul­(Monatsdurchschn.)AusständmangeniangelAbsatz­Wagen-Urlaub unentschuldigt)betriebt, sonstigeGründe; Gründe1 9 2 1 ............. 544 511 498 422 46 089 18915 11 840 13 688 972 5 184 4851922 ............. 551 362 505 810 45 552 17 538 11 593 14 973 591 506 351 —1924 ............. 448101 360 069 S8 032 25 353 819 6 294 27 396 10 053 4393 1215 12509'1925 ............. 432 974 374 311 58 663 29 478 9 151 5 767 13 422 41 798 6'1926:Jan. . . 389 224 335 341 53 883 24 323 5 140 4 025 - 17 733 490 2172 —Febr. . 385 491 325 559 59 932 25 016 5 286 4 321 - 24 326 — 983 _März . 378 759 308 849 69 910 24 035 6 187 3 370 - 34 284 _ 2034 __April 368 601 312 085 56516 22 335 7 076 3 577 - 22 448 — 1080 _Mai . . 364 847 321 859 42 988 21 516 11 779 5 468 • _ 3 658 — 567 _Juni . . 366 708 328125 38 583 21 379 11 806 4 371 _ 525 120 382 __Juli . . 371 010 329 512 41 498 24 276 12 288 4 507 - 8 — 419 —Aug. . . 381 836 333 674 48162 29 779 13 037 5 043 - 81 — 222 —Sept.. . 389 973 337 266 52 707 34918 11 917 5 460 — — 412 —Okt. . . 397 719 349 650 48 069 32 855 9 686 5 249 - — 19 260 __Nov. . . 405 815 364 482 41 333 28 136 7 465 5 435 • — 41 256 —ln der angelegten Arbeiter1 9 2 1 ............. 100 91,54 8,46 3,47 2,17 2,52 1 0,18 0,03 0,091922 ............. 100 91,74 8,26 3,18 2,10 2,72 0,11 0,09 0,06 —1924 ............. 100 80,35 19,65 5,66 0,18 1,41 6,12 2,24 0,98 0,27 2,791925 ............. 100 86,45 13,55 6,81 2,12 1,33 \3,10 0,01 0,181926:Jan. . . 100 86,16 13,84 6,25 1,32 1,03 - 4,55 0,13 0,56 —Febr. . 100 84,45 15,55 6,49 1,37 1,12 - 6,31 — 0,26 —März . 100 81,54 IS,46 6,35 1,63 0,89 — 9,05 _ 0,54 _April . 100 84,67 15,33 6,06 1,92 0,97 - 6,09 — 0,29 —Mai . . 100 88,22 11,78 5,90 3,23 1,50 — 1,00 — 0,15 —Juni . . 100 89,48 10,52 5,83 3,23 1,19 - 0,14 0,03 0,10 —Juli . . 100 88,81 11,19 6,54 3,31 1,210,13Aug. . . 100 87,39 12,61 7,80 3,41 1,32 - 0,02 _ 0,06 —Sept.. . 100 86,48 13,52 8,95 3,06 1,40 - — 0,11 —Okt. . . 100 87,91 12,09 8,26 2,44 1,32 - — 0,07 —Nov. . . 100 89,81 10,19 6,93 1,85 1,34 — — 0,01 0,06 —i Erwerbslose (vorübergehende Betriebsstillegungen) infolge Abbruchs des passiven Widerstandes.Monatsdurchschnittbzw. MonatÜber-, Neben- und Feierschichten im Rulirbezirk.Auf einen angelegten Arbeiter entfielen (berechnet auf 25 Arbeitstage):verfahreneSchichteninsges.davonÜberu.NebenschichtenFeierschichteninsges.AbsatzmangelsW arenmangelsbetriebstechnischerGründedavon infolgeAusständeder Arbeiter! KrankheitFeierns (entschuldigtwie unentschuldigt)entschädigtenUrlaubs1925 ................... 22,46 0,85 3,39 0,78 0,05 1,70 0,33 0,531926:Januar. . . 22,54 1,01 3,47 1,14 0,03 0,14 — 1,56 0,26 0,34Februar . . 21,86 0,75 3,89 1,58 — 0,06 — 1,63 0,28 0,34März . . . 20,9S 0,59 4,61 2,26 — 0,13 — 1,59 0,22 0,41April . . . 21,93 0,76 3,83 1,52 — 0,08 — 1,51 0,24 0,48Mai. . . . 23,12 1,07 2,95 0,25 — 0,04 — 1,47 0,37 0,S2Juni . . . 23,74 1,38 2,64 0,04 0,01 0,03 — 1,46 0,30 0,80Juli . . . . 23,75 1,55 2,80 , __ 0,03 — 1,64 0,30 0,83August . . 23,52 1,67 3,15 0,01 — 0,01 — 1,95 0,33 0,85September . 23,10 1,48 3,38—0,03 — 2,24 0,35 0,76Oktober . . 23,74 1,76 3,02 — 0,02 — 2,07 0,33 0,60November . 24,47 2,02 2,55 — 0,02 — 1,73 0,34 0,64Förderung und Verkehrslage im Rulirbezirk'.TagttKohlenförderungKokserzeugungPreßkohlenherstellungtr“ 2 i £ e f e h UWagenstellung Brennstoffversand WasserstandZechen, Kokereien und Preßkohlenwerkendes RuhrbezirksDulsburg-Ruhrorter-Kanal-ZechenprivateRhein-des Rheinesbei Caub-(Wagen auf 101 LadegewichtH ä f eninsges. (norraalzurückgeführt)2,30 m)(Klpperleistung)Jan. 16. Sonntag 1— 6718 — — — — — .17. 422 085 / 138 539 14 085 30 155 — 32 868 45 204 13 352 91 424 2,70IS. 413 267 72 714 13 354 29 036 — 35 250 24 272 11 812 71 334 2,5419. 407 46S 72 295 13 521 29 012 — 37 387 45 511 10 827 93 725 2,4220. 409 133 72 942 13 243 29 336 — 39 403 59 724 10 543 109 670 2,3921. 415 6S1 73 179 13 755 28 795 — 39 262 48 642 12 725 100 629 2,2922. 442 783 74 982 12 756 2S S47 — 35 829 61 687 14 155 111 671 2,20zus. 2510417 504 651 80 714 181 899—219 999 285 040 73 414 578 453arbeitstägl. 418 403 72 093 13 452 30317 — 36 667 47 507 12 236 96 409 .i Vorläufige Zahlen.ttttm


29. Januar 1927 Glückauf 179Englischer Kohlen- und Frachtenmarkt1in der am 21. Januar endigenden Woche.1. Kohlenmarkt (Börse zu Newcastle-on-Tyne). Obgleichdie Aussichten auf dem Kohlenmarkt noch sehr unklarsind und wenig günstig scheinen, war doch eine teilweiseleichte Besserung der Marktlage in der verflossenen Wochezu verzeichnen, die aber von einem allgemeinen starkenRückgang der Preisnotierungen'begleitet war. Wie vorauszusehenwar, hat die erhöhte Tätigkeit in der Hochofenindustrieeine lebhafte Nachfrage nach Koks und Kokskohlegebracht, und wenngleich die Notierungen in diesen Sortenniedriger sind als in der Vorwoche, sind sie doch ziemlich fest.Beste Kesselkohle hat sich auch behauptet, blieb aber zunächstschwach, während sich von allen Brennstoffen alleinzweite Sorte festigte. Oaskohle ist bisher nur wenig gefragtund die hiesigen Verbraucher, festgelegt durch ihre Abschlüssein ausländischer Kohle, nehmen nicht in gewohntemUmfang ab. Bunkerkohle ist fest und wurde überall besondersin den bessern Sorten gehandelt. Der Markt in Oaskoks warsehr flau, der inländische Bedarf darin ist beträchtlich zurückgegangen.Die ausländische Nachfrage war im allgemeinennicht groß; die schwedischen Staatsbahnen suchten Angeboteauf Lieferung von 70000 t bester Kesselkohle für Januar/Aprilund die Gothenburger Gaswerke von 4000 t bester Gaskohlefür Januar/Februar-Lieferung. Es notierten beste Blyth-Kesselkohle17—18 s, beste Tyne 22 s, zweite Blyth und Tyne 17 s.Ungesiebte Kesselkohle blieb unverändert, während kleineKesselkohle Blyth auf 10/9—11 s, Tyne auf 10/6—11 s undbesondere auf 12 — 13 s leicht nachgaben. Beste Gaskohleermäßigte sich auf 18 s, zweite Sorte auf 15/6 — 17 s undbesondere auf 18 s. Ungesiebte Durham-Bunkerkohle gingauf 18 s, Northumberland-Sorten auf 17 s zurück. Kokskohleerzielte 17/6 — 18 s, Hausbrand 25—30 s, GießereiundHochofenkoks 24—27/6 s. Bester Gaskoks gab auf23—25 s stark nach.2. Frachtenmarkt. In allen Hafenplätzen überschrittdas Angebot in Schiffsraum nach allen Richtungen die Nachfrage,doch sind die Frachtsätze fester als man erwartensollte. Das Haupt-Chartergeschäft am Tyne bildete die1 Nach ColHery Ouardian.Küstenverschiffung mit einer leichten Besserung im Mittelmeergeschäftgegen Ende der Woche. Die Abschlüsse inCardiff nach Südamerika waren besser als noch vor kurzem,während sie nach ändern Richtungen starke Schwankungen inden Frachtsätzen und eine unregelmäßige Nachfrage zeigten.Das Küstengeschäft war besonders am Ende der Wochelebhaft. Angelegt wurden für Cardiff-Genua 9/4'/z s, -Alexandrien11 s, -La Plata 13/6 s und für Tyne-Hamburg 4/6 s.Londoner Preisnotierungen für Nebenerzeugnisse1.Der Markt in Teererzeugnissen hat sich wiedergefestigt; Pech war teilweise fester während der Markt inTeer flau lag. Kristallisierte Karbolsäure wird noch mitdem Preis der Vorwoche notiert; es ist aber zweifelhaft,ob daraufhin Geschäfte getätigt werden. Naphtha bliebunverändert im Preise, war aber schwach. Kreosot veränderlich.Benzol fest und gefragt. Ausgeführt wurden2905 t Pech und 303 t Teer.NebenerzeugnisIn der Woche endigend am14. Januar | 21. JanuarsBenzol, 90er ger., Norden 1 Gail.1/9„ Süden . 1 „ 1/9Rein-Toluol . . • . . 1 „ 3Karbolsäure, roh 60% . 1 „ 1/6„ krist. . . , 1 Ib. J6lh - I6 3uSolventnaphtha I, ger., 1N orden........................ 1 Gail. 1/8«/«Solventnaphtha I, ger.,IS ü d e n ........................1 „ 1/8‘/üRohnaphtha, Norden . . 1 „ /10K r e o s o t ........................1 „ . / 83/lPech, fob. Ostküste . .1 1. t 120 | 125„ fas. Westküste . . 1 „ 112/6Teer..................................1 „ 81/6 I 77/6-80schwefelsaures Ammoniak,20,6 °/0 Stickstoff. 1 „ 12 £Die Nachfrage in schwefelsauerm Ammoniakwar im Inland gut, das Ausfuhrgeschäft lag jedoch still;ausgeführt wurden 135 t.1 Nach Colliery Ouardian.PA T E N T BGebrauchsmuster-Eintragungen,bekanntgemacht im Patcntblatt vom 13. Januar 1927.26 a. 975450. Adolf Pfeiffer, Hedelfingen b. Stuttgart.Wurfvorrichtung zur Beschickung von wagrechten Gaskammer-und Retortenöfen. 9. 7.26.40a. 975366. A.G. für Zink-Industrie vormals WilhelmGrillo, Hamborn (Rhein). Röstofen nach Art des Spirletofens.16.12.26.421. 975292. W. Feddeler, Essen. Vorrichtung zurBestimmung von Kohlensäure, Sauerstoff und Kohlenoxydin Rauchgasen. 13.12.26.61a. 975511 und 975512. Dr.-Ing. Alexander BernhardDräger, Lübeck. Schutzhülle für Atmungsgeräte oder Atmungsgerätteile.1. und 19. 12.24.61a. 975549. Deutsche Gasglühlicht-Auer-Gesellschaftm.b.H., Berlin. Gas- oder Rauchschutzmaske mit Hitzeschutz.13.12 26.81 e. 975158. A.G. für Verzinkerei und Eisenkonstruktionvorm. Jakob Hilgers, Rheinbrohl. Vorrichtung zum Fördernund Verladen von Schlamm aus Klärbecken. 13. 12.26.81 e. 975236. Fritz Henning, Recklinghausen. Kippplattefür Förderwagen. 14.12.26.87b. 975501. Frankfurter Maschinenbau A.G., vorm.Pokorny & Wittekind, Frankfurt (Main). Lufteinlaßventil fürPreßluftwerkzeuge. 9.12. 26.87b. 975614. Alfred Thiemann G.m.b.H., Dortmund.Meißel o. dgl. für Preßluftwerkzeuge 15.12.26.Patent-Anmeldungen,die vom 13. Januar 1927 an zwei Monate lan^ in der Auslegehalledes Reichspatentamtes ausliegen.5b, 31. M. 95139. Maschinenbau-AktiengesellschaftH. Flottmann & Comp., Herne (Westf.). Windwerk fürSchrämmaschinen mit Klinkengetriebe. 7. 3.25.E R I C H T.5 b, 35. F. 58575. Dipl.-Ing. Karl Fohr, Miesbach (Oberbayern).Hydraulische Sprengpatrone. 6. 4. 25.5 c, 4. J. 25530. Albert Ilberg, Mörs-Hochstraß. Vorrichtungzum Aufnehmen und Fördern von Haufwerk beimVortrieb von Strecken. 20.12.24.5 c, 9. B. 118977. Dipl.-Ing. Paul Braun, Berlin-Schöne-berg. Druckstollen, bei dem zwischen einer innern verbleibendenVerkleidung und der Gebirgswand Beton unterDruck eingepreßt ist. 28. 3. 255 c, 10. E. 30530. Josef Eschengerd, Ahlen (Westf.).Sägevorrichtung zum Nachschärfen und Rauben von Grubenhölzernmit kraftangetriebenem, schwingendem Sägeblatt.26. 3. 24.5d, 10. Sch. 78149. Gustav Schoeller, Heinitz (Saar).Als Absperrvorrichtung dienende Anschlagbühne für Bremsberganschlagpunkte.1.3.26. Frankreich 1.2.26.5 d, 1.7. Sch. 75283. Christian Schäfer, Bochum. Verfahrenund Vorrichtung zur Verhütung der Streuströme imBergbaubetrieb. 1.9 25.12r, 1. B. 111709. J. G. Farbenindustrie A.G., Frankfurt(Main). Verfahren zur Reinigung von Kohlenwasserstoffen.14.11.23.12r, 1. D. 48959. Charles Raymond Downs, Neuyork.Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von pyrogenetischenTeeren, von Petroleum und deren Destillaten.14. 10.25.12 r, 1. 0.15432. Adolf Ott, Recklinghausen. Verfahrenzur Erzeugung eines hochwertigen Benzolvorerzeugnisses ausminderwertigem Vorerzeugnis in einem ununterbrochenenArbeitsgange. 18.1.26.20a, 14. H. 105047. Paul Haubner, Helmstedt. Kettenfangvorrichtungfür Kettenbahnen. 12.1.26.20 h, 8. F. 60821. Flottmannkonzern G, m. b. H., Herne(Westf.). Reinigungsvorrichtung für Förderwagen. 6.2.26.


180 Glückauf Nr. 524c, 7. K. 89223. Klöckner-Werke, A.Q., AbteilungGeorgsmarien-Werke, Georgsmarienhütte.. Ventilator-Gebläsezur Druckluftzuführung bei Gas-, Öl-, Kohlenstaubfeuerungeno. dgl. für Industrieöfen. 9. 4. 24.24 c, 7. V. 18716. Vereinigte Eisenhütten & MaschinenbauA. G., Barmen. Gasumsteuerventil für Regenerativöfenmit im Ventilgehäuse umsetzbarer Muschel. 17.11.23.26d, S. A. 45321. J. G. Farbenindustrie A.G., Frankfurt(Main). Waschmittel für Gase zur Gewinnung vonLeichtölen. 25.6.25.26e, 10. D. 50698. Firma Gasglühlicht-Auer-Gesellschaftm .b.H ., Berlin. Verfahren, um das Eintreten derErschöpfung von Gasreinigungsmassen anzuzeigen. 7. 6. 26.35 a, 9. B. 120594. Karl Böcher, Brambauer (Westf.).Vorrichtung zum Schmieren von Spurlatten. 1.7.25.35 a, 18. M. 94648. Firma Maschinenfabrik MönninghoffG. m. b. H., Bochum. Verriegelungsvorrichtung fürStapelschächte. Zus. z. Pat. 435544. 22.5.26.40a, 2. T. 30622. Dr.-Ing. Victor Tafel, Breslau, undW. Witter, Braunschweig. Gewinnung von Kupfer, Blei,Zink, Silber usw. aus armen Erzen. 23. 7. 25.78e, 1. J. 27461. Dipl.-Ing. Joseph Joesten, Essen.Besatzkörper für Sprengluftpatronen. 19.2.26.80c, 5. M. 83391. Georg Mendheim, München. Verfahrenund Einrichtung zum Beheizen von Tunnelöfen.24. 12.23.81 e, 5. A. 45712. Firma A T G Allgemeine Transport-anlagen-Ges. m.b.H., Leipzig-Großzschocher. Transporteinrichtungmit durch den Hauptförderer in Bewegung gesetztenZubringerförderern. 13. 8. 25.81 e, 61. Sch. 78245. Theo Schmidt, Essen, und Zimmermann& Jansen G. m. b. H., Düren (Rhld.). Vorrichtung zumVerteilen und Regeln des Kohlenstaubstromes. 8. 3. 26.81 e, 65. M. 95362. Maschinenfabrik Hartmann A.G.,Offenbach (Main). Verfahren zur Erzielung eines möglichstgleichmäßigen AnsaugedruCkes und Saugvolumens in derSaugleitung unmittelbar vor der Saugmaschine bei Preßluftfördereinrichtungen.Zus. z. Anm. M. 93464. 17.7.26.81 e, 134. G. 66098. Eugen Gorziza, Essen. VerschiebbarerVerteilungssattel. 23.12.25.81 e, 136. H. 101 126. Gustav Hilger, Gleiwitz. MeßundAbfüllvorrichtung für Massengut. Zus. z. Pat. 407612.13.3.25.81 e, 136. K. 98119. Dipl.-Ing. Karl Kaizik, Löderburgb. Staßfurt. Vorrichtung zum Ausräumen von Schüttstoffenaus runden Behältern. 3, 3. 26.81 e, 136. Z. 16248. Zeitzer Eisengießerei und MaschinenbauA.G., Zeitz. Vorrichtung zum Entleeren von Großraumbunkernmit Entleerungsschlitz. 12.8.26.87 b, 2. K. 95772. Hugo Klerner, Gelsenkirchen. Einrichtungzum selbsttätigen Stillsetzen an Abbauhämmern.11.9.25.87 b, 2. M. 94632. Maschinenbau-AktiengesellschaftH. Flottmann & Comp., Herne (Westf.). Preßluftwerkzeug.25. 5. 26.Deutsche Patente.la (5). 438912, vom 13. Mai 1925. Antoine Francein Lüttich. Verbesserung von Verfahren und Einrichtungenfü r Kohlen- und Mineralienwäschen.Die Erfindung betrifft solche Verfahren und Einrichtungenzum Waschen von Kohle oder Mineralien, die einoder mehrere Stromsetzapparate haben, in denen das zubehandelnde Gut der Wirkung von aufsteigenden Flüssigkeitsströmenunterworfen wird. Gemäß der Erfindung sollin die Flüssigkeitsströme gleichzeitig mit dem Waschguteine gewisse Menge eines beliebigen Hilfsstoffes von entsprechenderKorngröße eingeführt werden, der geeignet ist,sich mit den dichten Teilen des Waschgutes im Laufe derSchichtenbildung in den Flüssigkeitsströmen zu assimilieren.la (2S). 439106, vom 29. Dezember 1923. SociétéAnonyme des Produits à Flenu in Flenu (Belgien).Trockenherd m it stoßweisem Durchtritt des Gebläsewindesdurch die poröse Herdplatte.Unterhalb der siebartigen Herdplatte des Herdes sindzwei gelochte Bleche übereinander angeordnet, von denendas untere Blech so gegenüber dem obern verstellt werdenkann, daß die Größe der Durchtrittsöffnungen für den Gebläsewindund damit dessen Stärke geändert werden kann.Das obere Blech läßt sich fest mit der Herdplatte verbinden.5b (41). 439034, vom 18.Juli 1924. A T G AllgemeineTransportanlagen-Gesellschaft m .b .H . in Leipzig.Verfahren zum Abräumen des Deckgebirges im Tagebau vonBraunkohlen o. dgl. m it H ilfe einer Abraumförderbrücke.Die Kohlenmassen, die mit Hilfe von Planiergerätengewonnen werden, die an einer Abraumbrücke angebrachtsind, deren gewinnungsseitiges fahrbares Stützwerk auf derfreigelegten, vorplanierten Kohle läuft, sollen mit Hilfe einerbesondern endlosen Fördereinrichtung über die Brücke zurKohlenbahn oder zu einer ändern Abgabestelle gefördertwerden.5d (10). 438913, vom 18. Juli 1925. »Mebag«Maschinen- und Eisenbau A.G. in Herten (Westf.).Schacht- und Fahrkorbsicherung fü r kurze Förderschächte(Stapel).An der Schachtzimmerung ist ein Hebel drehbar gelagert,der für gewöhnlich durch eine von dem Förderkorbbeeinflußte Schwinge gesperrt wird. Der Hebel ist miteinem zum Absperren des Schachtzuganges dienendenSchlagbaum und mit zum Verriegeln des Förderkorbes dienendenDaumen so gelenkig verbunden, daß gleichzeitigder Schlagbaum angehoben, d. h. der Schachtzugang freigegebenund der Förderkorb vor dem Schachtzugang verriegeltwird, wenn der Hebel nach seiner Freigabe durch die vondem ankommenden Förderkorb zurückgedrückte Schwingemit Hilfe des Fußes oder der Hand nach unten bewegtwird. In der tiefsten Stellung wird der Hebel durch eineSperrnase festgehalten. Wird der Hebel aus dieser Naseentfernt und nach oben bewegt, so wird der Schacht durchden Schlagbaum gesperrt und die Verriegelung des Förderkorbesgelöst. Verläßt dieser alsdann die Lade- oder Entladestellung,so wird der Hebel selbsttätig durch die vomFörderkorb freigegebene Wippe gesperrt.5 d


2 9 .Januar 1927 G lückauf 181Unterhalb der Kamitiersohle des Ofens ist innerhalbdes Mauerwerks ein als Rohr ausgebildeter, mit der Kammerdurch Öffnungen in Verbindung stehender Abzugkanal angeordnel,der gegen Wärmeeinflüsse des Malierwerks isoliertund frei dehnbar ist.12 r (1). 439044, vom 4. Februar 1925. Dr. RudolfBlümner in Berlin- Charlottenburg. Verfahren zurununterbrochenen Destillation von Teeren und Ölen.Die Teere oder Öle sollen fast ganz mit einem flüssigenMetall gefüllten Autoklaven erwärmt, einem mit demAutoklaven verbundenen, gut wärmeisolierten Druckbehälterzugeführt und beim Austritt aus diesem Behälter durch Druckentlastungverdampft sowie fraktioniert kondensiert werden.20a(14). 438 923, vom 4. April 1926. August Hermesin Leipzig. M it Seilausgleichpuffern versehener Zwischenwagenf iir Schrägaufzüge.Der Wagen hat zwei Seilausgleichpuffer, von denenjeder gelenkig mit dem einen Arm eines im Zwischenwagengelagerten wagrecht liegenden zweiarmigen Hebels (einesWagebalkens) verbunden ist. Dadurch wird der Gesamtseilzuggleichmäßig und selbsttätig auf die beiden Zugseileverteilt. Die beiden Ausgleichpuffer können auch an demKolben von am Zwischenwagen angeordneten Luft- oderFlüssigkeitszylindern befestigt sein.20a (14). 439156, vom 4. April 1926. August Hermesin Leipzig. Schrägaufzug m it seilfreien und weichenlosenFahrgleisen.Die beiden Fahrbahnen des besonders beim Tagebauzu verwendenden Aufzuges haben je vier Schienen, vondenen die beiden Mittelschienen gleichzeitig die Schienendes Gleises für die durch den Aufzug zu beförderndenWagen bilden. Jede äußere Schiene jeder Fahrbahn bildetmit der benachbarten Mittelschiene ein Nebengleis für einenSchubwagen, und jedes Nebengleis geht auf der untern wagrechtenStrecke des Aufzuges in ein seitlich liegendes Abstellgleisfiir den auf dem Gleis fahrenden Schubwagenüber. Die zum Bewegen der Schubwagen dienenden Seileliegen bei dem Aufzug außerhalb der Schienen der Hauptgleiseund außerhalb des Bereiches der Radachsen der aufdiesen laufenden Wagen, so daß eine Zerstörung der Seiledurch Einklemmen und Reibung nicht einlrelen kann.20a (14). 439157, vom 4. April 1926. August Hermesin Leipzig. Schrägaufzug m it Zwischenwagen.Bei dem besonders für den Tagebau bestimmten Schrägaufzug,bei dem Zugseile zum Bewegen der die Eisenbahnwagenaufwärts schiebenden und am zu schnellen Abwärtsrollenverhindernden Wagen dienen, sind neben jedemweichenlosen Gleis für die Eisenbahnwagen zwei Nebengleisefür zwei Schubwagen vorgesehen, so daß die Zugseilenicht in dem Fahrgleis der Eisenbahnwagen liegen.Zwischen jedem Eisenbahnwagenzug und den beiden Schubwagenfür den Zug ist ein auf dem Fahrgleis des Zugeslaufender Wagen eingeschaltet, der besondere Puffer fürdie beiden Schubwagen des Zuges hat.20 e (16). 439214, vom 14. Oktober 1925. AI brechtGrünendiek in Langendreer. Förderwagenkupplungmit a u f die Kuppelöse senkrecht zu ihrer Ebene aufgesetztemHaken.Die Kuppelöse der Kupplung ist auf dem sie tragendenBügel seitlich verschiebbar, so daß der Kuppelhaken zwecksKupplung zweier Wagen in seiner Ebene versclnvenkt werdenkann. Dabei greifen die Kuppelhaken beider zu kuppelndenWagen gleichzeitig in die Kuppelösen der Wagen ein.20h (6). 439158, vom 5. Februar 1925. Victor Halstrickin Herne (Westf.). Vorrichtung zum Aufgleisen von Förderwagen.Die Vorrichtung besteht aus einem Hebel, an dessenEnde ein Haken sowie in einiger Entfernung von diesemeine einen Haken tragende Kette o. dgl. befestigt ist.Zwecks Aufgleisens eines Förderwagens wird der Endhakendes Hebels über den obern Rand einer Stirnflächedes Wagenkastens gelegt und der Haken der Kette an demWagengestell, z. B. in dessen Kuppelöse eingehakt. Alsdannwird das freie Ende des Hebels nach oben bewegt,wobei der Förderwagen um die der gegenüberliegendenStirnwand benachbarten, auf der Sohle aufruhenden Laufräderngekippt wird, d. h. die Flanschen der ändern Laufräderbis über die Oberkante der Gleisschienen gehobenwerden, so daß diese Laufräder durch eine Seiten- und eineSenkbewegung des Hebels auf das Gleis aufgesetzt werdenkönnen. Darauf wird der Hebel in der beschriebenen Weisean die andere Stirnseite des Wagens angelegt, um die ändernLaufräder auf das Gleis aufzusetzen. An dem Hebel kannein zweiter Haken vorgesehen sein, der es ermöglicht, dieZugkette zu verkürzen.23c (1). 439103, vom 2. November 1924. ÖlwerkeStern-Sonneborn A. G. in Ha in bürg und Dr. HansVogel in Blankenese. Verfahren zur Erhöhung derZähflüssigkeit von Mineralölen.Trocknende oder halb trocknende Öle werden unterErhitzen vorgeblasen und vor der Bildung von Ausscheidungenauf einmal oder stufenweise mit Mineralöl gemischt.Das Gemisch wird alsdann bis zu der ohne Schädigung desErzeugnisses erreichbaren Zähflüssigkeit weitergeblasen.Das Blasen kann durch Einleiteu von indifferenten Gasen(Kohlensäure, Stickstoff), differenten Gasen (Sauerstoff) odervon Gemischen differenter und indifferenter Gase (Luft) indie Öle bewirkt werden. Während des Blasens kann daserhitzte Öl durch mehrere sich in entgegengesetzter Richtungbewegende Rührvorrichtungen bewegt werden.35a (9). 439166, vorn 12. August 1924. Karl Notbohmin Essen-Altenessen. Förderkorbanschlußbiihne.Unterhalb des freien Endes der Bühne ist ein Stützliebeldrehbar angeordnet, der z. B. durch eine Zugstange somit dem zum Niederlegen und Hochschivenken der Bühnedienenden Handhebel verbunden ist, daß er bei Beginn derdas Niederlegen der Bühne bewirkenden Bewegung desHandhebels ausgeschaltet, d.h. nach abwärts gedreht wird.Zu dem Zweck kann der Handhebel drehbar mit einem aufder Drehachse der Bühne befestigten Arm verbunden sein,der zwei Anschläge für den Handhebel trägt. Dem Stützhebelläßt sich die Form einer Kurbelwelle geben, derenKurbel in an dem freien Ende der Bühne vorgesehene Bügelgreift. Ferner kann die den Handhebel verbindende Zugstangean einen auf der Drehachse des Stützhebels befestigtenArm angreifen.35a (22). 439167, vom 4. Dezember 1924. HeinrichNiederhöfer in Essen. Selbstschlußventil fü r Förderliaspel.Das zum Steuern, d.h. zum Öffnen des Ventils dienendeHandrad ist mit der Ventilspindel durch ein Oestänge, z. B.eine Zahnstange, so verbunden, daß das Ventil bei Freigabedes Handrades durch die Gewichtswirkung (das Oevvicht)des Gestänges geschlossen wird.40a (2). 439171, vom 31. Januar 1925. J. G. FarbeuindustrieA.O. in Frankfurt (Main). Verarbeitungkupfer- und zinkhaltiger bituminöser sulfidischer Erze.Bituminöse sulfidische Erze, aus denen Kupfer, Zink,Nickel und Kobalt gewonnen werden sollen, werden inzerkleinertem Zustand unter Zuführung einer beschränktenMenge Sauerstoff oder eines sauerstoffhaltigen Gases beimöglichst niedriger Temperatur in der Weise abgeröstet,daß der größere Teil des Schwefels in Sulfat übergeht unddas Bitumen vergast wird. Alsdann wird das Röstgut ausgelaugt.Das beim Rösten entweichende brennbare Gaskann zu Heizzwecken, besonders für die Röstung selbst,verwendet werden. Die beim Auslaugen des Röstguteserhaltene Endlauge kann nach Abtrennung der zu gewinnendenMetalle auf Ammoniumsulfat verarbeitet werden.43 a (42). 438893, vom 7. Mai 1924. Neufel dt& Kuhnke in Kiel. Zählwerksanlage, besonders zur gemeinsamenÜberwachung der Förderung mehrerer Schächte.An jeder Zahlstelle der Anlage sind so viele Signalgeberangeordnet, als verschiedenartige Güter gezählt werdensollen. Alle das gleiche Gut zählenden Signalgeber wirkenauf ein gemeinsames Summenzählwerk ein. Zur Zählungjedes Gutes sind ebensoviel elektrische Antriebe vorgesehen,wie gebende Zahlstellen vorhanden sind. Die Einwirkungender elektrischen Antriebe auf das gemeinsame Summenzählwerksind gegenüber dem Zeitpunkt der Geberbetätigungzeitlich verschoben. Die Signalgeber der Zahlstellen könnenmit Sperrvorrichtungen versehen sein, die immer nur diegleichzeitige Signalabgabe von einer Zahlstelle gestatten.Ferner läßt sich auf den gebenden Zahlstellen eine Lampeanbringen, die bei Betätigung eines Oebers aufleuchtetund zur Kontrolle unmittelbar an die Stromquelle angeschlossenist.


182 Glückauf Nr. 561a (19). 439133, vom 15. April 1925. Dr.-Ing. JosefBialek in Dombrova (Tschechoslowakei). Atmungsgerätzum Atmen in m it schädlichen Oasen gefüllten Räumen.Bei dem Gerät ist in dem Atmungsluftstrom ein starrerBehälter eingeschaltet, in dem ein mit der Außenluft inVerbindung stehender Behälter aus einem nachgiebigenStoff (ein Balg) untergebracht ist. Auf dem in die Außenluftmündenden Stutzen des letztem ist das eine Ende einerschlauchförmigen Manschette befestigt, deren anderes Endeauf dem Mundstück des Atmungsschlauches befestigt ist.Soll das Gerät benutzt werden, so wird die Manschette sozerschnitten, daß das Mundstück frei wird und in den Mundgesteckt werden kann. Zum Zerschneiden der Manschetteläßt sich eine an dem starren Behälter angeordnete Schneidvorrichtungverwenden.Hochdruckdampi. Von O. H. Hartmann, Kassel-Wilhelmshöhe. 183 S. mit 61 Abb. Berlin 1925, VDI-Verlag G. m. b. H. Preis geb. 5 Jh.Seit Hartmann auf der Hauptversammlung des Vereinesdeutscher Ingenieure in Kassel seinen Vortrag überdie Versuche mit Hochdruck-Dampfmaschinen für 60 atSpannung hielt, sind 4 Jahre verflossen. Wenn in dieserZeit der Hochdruckdampf nicht den Eingang in die Technikgefunden hat, der nach den Aufsehen erregenden Versuchsergebnissenzu erwarten war, so Ist das wohl inerster Linie auf die Wirtschaftslage in Deutschland zurückzuführen,die eine Erstellung von Hochdruckanlagen nichtgestattete.In dem vorliegendenTasclienbuch führt Hartmann demLeser in klarer und verständlicher Form die theoretischenGrundlagen des Hochdruckdampfes, seine wirtschaftlichenVorteile, die Kessel zu seiner Erzeugung, die Rohrleitungenzu seiner Fortleitung, die Dampfmaschinen und Turbinenzur Umsetzung in Arbeit vor Augen und knüpft daranein besonderes Kapitel über die Aussichten des Hochdruckdampfesin der Kraft- und Wärmewirtschaft, das auch einBeispiel für die Anwendungsmöglichkeit des Hochdruckdampfesin einem Steinkohlenbergwerk enthält.Der Verfasser vermeidet es, den Leser durch allzuausführliche Behandlung des theoretischen Teiles zu langweilen;er bemüht sich vielmehr, diese Grundlagen und dieVersuchsergebnisse durch klare Kurvenblätter und Zahlentafelnzu verdeutlichen, so daß sich auch der Fabrikbesitzerund der Betriebsingenieur an deren Hand schnellüber die wichtigsten Punkte unterrichten können. Sehrwertvoll ist, daß in dem Buch auch die neusten Erfahrungenin den wenigen ausgeführten Anlagen bereits verwertetworden sind. Es kann daher allen denen, die vor derFrage der Einführung des Hochdruckdampfes stehen undsich schnell und zuverlässig unterrichten wollen, warmempfohlen werden. Der Veriag hat sich mit der Herausgabedes Buches ein Verdienst erworben, denn kein Mitteldürfte geeigneter sein, die Einführung des Hochdruckdampfeszu fördern, als ein solches kurz und klargeschriebenes Taschenbuch.Schulte.BÜCHERSCHA U.Die Abwärmeverwertung im Kraftmaschinenbatrieb mitbesonderer Berücksichtigung der Zwischen- und Abdampfverwertungzu Heizzwecken. Eine wärmetechnischeund wärmewirtschaftliche Studie. VonDr.-Ing. Ludwig Schneider. 4., durchges. und erw.Aufl. 2S0 S. mit 180 Abb. Berlin 1923, Julius Springer.Preis geb. 10 M .Die neue Auflage des wertvollen Buches, dessen dritteAuflage hier eine ausführliche Besprechung erfahren hat1,ist vielfach erweitert worden, u. a. durch die Aufnahmedes Ruthsschen Wärmespeichers und der Wärmepumpe.Nachdem der Verfasser gezeigt hat, wie die Abwärmebet Kondensations-, Gegendruck- und Entnahmedampfmaschinenund -turbinen sowie bei Verbrennungsmaschinenverwertet wird, gibt er im Abschnitt »Spezielle Abwärmeverwertung«einen guten Überblick, wie die Abwärmeverwertungin Brauereien, Papier-, Textil- und Zuckerfabriken,in Brankohlenbrikcttfabriken, auf Kaliwerken,auf Schiffen, bei Lokomotiven usw. ausgestaltet ist undwie sich die Heizkraftanlagen in Hotels, Krankenhäusernund Badeanstalten sowie die Fernheizkraftwerke entwickelthaben. Auf dem Wege, Heiz- und Kraftbetrieb nachMöglichkeit zu kuppeln, bleibt das Buch ein guter Führer.Das in das behandelte Gebiet fallende Schrifttum ist ausführlichnachgewiesen.Dr. H. Hoff mann.Zur Besprechung eingegangene Bücher.(D ie Schriftleitung behält sich eine Besprechung geeigneter W erk e vor.)Medicus, Ludwig: Kurze Anleitung zur qualitativen Analyse.Zum Gebrauch beim Unterricht in chemischen Laboratorien.20. und 21., verb. Aufl. bearb. von K. Richter.(Einleitung in die chemische Analyse, H. 1.) 147 S. mit3 Abb. Dresden, Theodor Steinkopff. Preis geh. 5 M .Reuß, M.: Das Preußische Berggesetz in der gegenwärtiggeltenden Fassung. Mit Erläuterungen und den für denBergbau wichtigsten Preußischen Landes- und Reichsgesetzen,insbesondere dem Reichsknappschaftsgesetzevom 1. Juli 1926. (Taschen-Gesetzsammlung, Bd. 68.)4,, erg. Aufl. 335 S. Berlin, Carl Heymanns Verlag.Preis geb. 7 M .—, — und Hense, Fritz: Das Reichsknappschaftsgesetz inder Fassung der Bekanntmachung vom 1. Juli 1926 nebstEinführungsgesetz zum Gesetz vom 23. Juni 1923. (GuttentagscheSammlung Deutscher Reichsgesetze, Bd. 155.)2. Aufl. 640 S. Berlin, Walter de Gruyter & Co. Preisgeb. 12 M .1 O lü c k a u f 1921, S. 526.ZEITSCHRIFTENSCHA U.(Eine E rk läru n g der A bkürzungen ist in N r. 1 a u f den Seiten 35 - 38 veröffentlicht. ' bedeutet Text- oder T afelabbildungen.)Mineralogie und Geologie.D ie Kohlenlager der dinarischen GebirgeAltösterreichs (Jugoslavien und Italien). VonPetrascheck. Z. Oberschi. V. Bd. 66. 1927. H. 1. S. 9/19*.Ausführliche Darstellung der geologischen und lagerstättlichenVerhältnisse der Kohlenvorkommen zwischen Drauund Save sowie der Bezirke Sagor-Trifail-Tüffer. (Forts, f.)Abhandlung zur Kenntnis einzelner typischerBraunkohlenvorkommen. II. Von Dolch. Braunkohle.Bd. 25. S. 1.27. S. 917/20*. Kennzeichnung derKohlen des Wolfsegg-Traunthaler Bezirkes in Oberösterreich.(Schluß f.)D ie Mechanik der Gangbildung. Von Taber.Braunkohlenind. Bd. 20. 12.1.27. S.3/7. Kennzeichen derverschiedenen Arten der Gangbildung. (Forts, f.)Über Fährten von Land Wirbeltieren imKarbon des Ruhrbezirkes. Von Kukuk. Z. Geol.Ges.Bd.78. 1926. H .4. S. 600/13*. Besprechung des im Jahre1923 .auf der Zeche Präsident gemachten Fährtenfundes.Über Fährten ornithopodider Saurier imObernkirchener Sandstein. Von Dietrich. Z.Geol.Ges.Bd. 78. 1926. S. 614/21*. Beschreibung eines Fährtenbodensim Obernkirchener Sandstein.Geologie der Schlagwetter. Von Petrascheck.Z. Geol. Ges. Bd. 78. 1926. H. 4. S. 565/82. Erörterungder geologischen Faktoren, die auf das Auftreten vonSchlagwettern von Einfluß sind. Schrifttum.Bergwesen.Comparison of physical conditions inBritish and American coal mines. Coll. Guard.


29. Januar 1927 Glückauf 183Bd. 133. 7.1.27. S .37/9*. Anteil der großen Gruben ander Förderung beider Länder. Mächtigkeiten der Steinkohlenflöze.Umfang der Verwendung von Schrämmaschinen.Sprengstoffverbrauch je t. Verteilung der Belegschaftenunter- und übertage. Förderanteil u. a.Story of the Portland Gold Mine. Von Vivian.Compr. Air. Bd. 32. 1927. H. 1. S. 1877/82*. Kennzeichnungdes neuern technischen Ausbaus der Grube. Tagesanlagen,Bohrarbeit, Ausbau, Schachtförderung. (Schluß f.)N ew Cross Hands Colli er y. Coll. Engg. Bd. 4.1927. H. 35. S. 25/31*. Beschreibung bemerkenswerterEinzelheiten der Tagesanlagen der Anthrazitgrube. Kraftzentrale,Wäsche, Kohlenlagerplatz, Förderung und Abbauweise.T h e silver mining industry in Canada.Can. Min.J. Bd. 47. 24.12.26. S. 1214/6*. Vorkommen undGewinnung silberhaltiger Eize in Kanada. Beispiele fürAufbereitungsanstalten. Statistik.Anwendung von Schrämmaschinen beimStreckenvortrieb. Von Fryczkowski. Kohle Erz. Bd.24.7.1.27. Sp. 3/10. Mitteilung von Betriebsergebnissen beiAnwendung des Bohrhammers sowie bei Anwendung desBohrhammers und der Schrämmaschinen. (Schluß f.)Entwicklung, Stand und Bedeutung despneumatischen Versatzverfahrens. Von Fritsch.Z. Oberschi. V. Bd. 66. 1927. H. 1. S. 20/6*. Notwendigkeitund Nachteile des Bergeversatzes. Betrachtungen über dieverschiedenen Versatzarten. Wesen und Vorteile despneumatischen Versatzes. Die bisher gebauten Einrichtungender Bamag-Meguin A. G. (Forts, f.)Unterground rope haulages and design.Von Beckett. Ir. Coal Tr. R. Bd. 114. 7.1.27. S. 10/1*.Übersicht über die wichtigsten nntertage gebräuchlichenAntriebsmaschinen für die Seilförderung in Strecken undBlindschächten.D ie Einschränkung der Schießarbeit unddie Kohlensäureausbrüche in Niederschlesien.Kohle Erz. Bd. 24. 7.1.27. Sp. 1/4. Reglung der Kohlengewinnungin den kohlensäuregefährdeten Betrieben Niederschlesiens.Erfolge der neuen Maßnahmen zur Einschränkungder Schießarbeit.Outbursts of gas and coal dust. Withspecial reference to volley firing at PonthenryColliery. Von Robbings. Ir.C oalT r.R . Bd. 114. 7.1.27.S. 1/3. Gasausbrüche in verschiedenen Ländern. Ausbrüchein England. Herkunft der Gase. Unmittelbarer Anlaß zuden Ausbrüchen. Einfluß des Abbauverfahrens. Sprengschüssezur Lösung. Versuche auf einer englischen Grube.Erfahrungen.F an pressures and efficiencies. Von Roberts.Coll. Engg. Bd. 4. 1927. H. 35. S. 32/7*. Besprechung derbei Ventilatoren zu unterscheidenden verschiedenen Druckarten.Wirkungsgrad eines Ventilators. Erläuterung vonVersuchen. Folgerungen. ,D ie Erwärmung der Wetter in tiefen Steinkohlengrubenund d i e M ö g I i c h k e i t e n einerErhöhung der Kühl Wirkung des Wetterstromes.Von Jansen. (Schluß.) Glückauf. Bd.63. 15.1.27. S.83/97.Die Möglichkeiten einer Erhöhung der Kühlwirkung desWetterstromes. Abhängigkeit des körperlichen Befindensund der Leistungsfähigkeit der Bergleute von der Kühlwirkungdes Wetterstromes. Steigerung der Kühlstärkedurch Herabsetzung der Temperatur und der relativenFeuchtigkeit sowie durch Erhöhung der Geschwindigkeitder Wetter. Praktische Maßnahmen znr Verbesserung deskörperlichen Befindens und der Leistungsfähigkeit derBergleute in warmen Gruben.A d r y Separation plant. Coll. Engg. Bd. 4.1927. H .35. S. 11/5*. Beschreibung einer in England errichtetenAnlage zur Trockenaufbereitung von Kohli.D ie Kohlenwäsche der Zeche MinisterStein in Dortmund-Eving. Beton Eisen. Bd. 26.5.1.27. S. 6/9*. Beschreibung des baulichen Teils derAnlage.T h e cleaning of coal. X. Von Chapman undMott. Fuel. Bd. 6. 1927. H. 1. S. 15/28*. Die Grundlagenvon Rheowäschen. Ihre Entwicklung. Besprechung derverschiedenen Arten von Rheowäschen.Untersuchungen über den Gehalt derBrikettierkohle an Kohlenstaub und seineVerwendbarkeit zur Staubfeuerung. Von Rosinund Rammler. Braunkohle. Bd. 25. 8.1.27. S. 921/8*.Ergebnis der Siebungen. Brenneignung.Dampfkessel- und Maschinenwesen.Boiler plant runs auiomaiically at MasurelWorsted Mills. Von Auclair. Power. Bd. 64. 28.12.26.S. 975/8*. Beschreibung der in die Kesselanlage eingebautenselbsttätigen Bedienungs- und Überwachungsgeräte.D ie Bemessung der Kesseltrommel mitRücksicht auf die Größe der Ausdampfung.Von Gleichmann. Wärme. Bd. 50. 7.1.27. S. 1/7*. AllgemeineUntersuchung der Ausdampfziffer in ma je m 2Wasserspiegel. Ihre Bestimmung an Hand praktischerAusführungen. Folgerungen aus diesen Zahlenwerten.A n up-to-date high back-pressure powerand heating plant. Von Pattison. Power. Bd. 64.21.12.26. S.934/7*. Beschreibung der Maschineneinrichtungenund der Kesselanlagen eines neuen Kraftwerkes.Steam turbines versus gas engines in ironworks.Von Wolf. Ir.CoalTr.R. Bd. 114. 7.1.27. S.6/8*.Betrachtungen über die Wirtschaftlichkeit von Dampfturbinengegenüber Gasmaschinen in der Eisenindustrie.Frost ing of air machines. Von Fitzgerald.Power. Bd. 64. 21.12.26. S. 944/6. Die Herkunft derFeuchtigkeit in der Preßluft. Einfluß der atmosphärischenFeuchtigkeit. Das Verhalten der Feuchtigkeit bei derKompression.Elektrotechnik.D ie Erschließung des normalen Kurzschlußankermotorsfür Vollastanlauf im Rahmen derVDE-Vorschriften durch eine selbst tätige A n I a ß -kupplung. Von Obermoser. E T. Z. Bd. 48. 13.1.27.S. 42/5*. Beschreibung der bisher vorliegenden tatsächlichenLösungen.H o w should squirrel-cage motors be started?Von Wilms. Power. Bd. 64. 21.12.26. S. 938/41*. KurzeBesprechung zweier Arten von Anlassern. Die Vorgängebeim Anlassen des Motors.Über das Verhalten von Isolierölmischungen.Von Foerster. E. T. Z. Bd. 48. 13.1.27. S. 39/41. Verhaltenim elektrischen Felde. Das chemische Verhalten.Zusammenfassung.D ie neusten Erfahrungen auf dem Gebieteder elektrischen Fernübertragung. Von Kvetensky.El. Masch. Bd. 45. 2.1.27. S. 21/30*. Kraftquellen. Dampf-und Wasserkraftwerke. Turbinen, Regler und Generatoren.Transformatoren und Schaltanlagen. Kabel. Kommandoräume.Überstrom-, Überspannungs- und Erdstromschutz.Verbindungsleitung. Ölbehandlung. Fernleitung. Lastverteilung.Hüttenwesen.Physico-chimie de la fabrication de l’acier.Discussion générale sous les auspices de laFaraday Society et de l’Iron and Steel Institute.Von Piérard. Rev. Met. Bd. 23. 1926. H. 12. S. 723/738*.Die beim basischen Gang im elektrischen Ofen auflretendenReaktionen. Die Reaktionen in den Schlacken. Der Einflußvon Eisenoxyd auf die basischen und sauren Schlacken.Beitrag zur Metallographie der in Kupolofenschlackeeingeschlossenen Eisenkugeln.Von Roll. Gieß. Bd. 14. 8.1.27. S. 21/3*. Untersuchungdes chemischen und metallographischen Aufbaus von inder Kuppelofenschlacke gelegentlich enthaltenen Eisenkugeln.D a s S c h m e lze n und V e rg ie ß e n vonM agnesiumlegierungen. Von Reininger. Gieß.B d.14. 8.1.27. S. 17/21 *. Das Schmelzen der Magnesiumlegierungen.Die Schmelzanlagen. (Forts, f.)L’épuration des gaz de hauts fourneaux.Von Jordan. Rev. Met. Bd. 23. 1926. H. 12. S. 687/700*.Besprechung verschiedener Reinigungsverfahren für Hochofengase.T h e uses of coke-oven gas in the steelindustry. Von Wilson. Fuel. Bd. 6. 1927. H. 1. S. 29/36.Erörterung der vielseitigen Verwendungsmöglichkeit vonKöksofengas in der Stahlindustrie. Verbrennung für sich,in Mischung mit Generatorgas oder in Mischung mit Hochofengas.Ölindustrie und Erzeugung nahtloser Rohrein den Vereinigten Staaten... Von Rosdeck. StahlEisen. Bd. 47. 6.1.27. S. 9/17*. Ölgewinnung. Die verschiedenenRohrgattnngen in der Ölindustrie. Bedeutungder Ölindustrie für die Röhrenherstellung. Wichtigste Rohrherstellungsverfahren.Die deutsche Wettbewerbsfähigkeitauf dem amerikanischen Röhrenmarkt.


184 G lückauf Nr. 5Amerikanische Roh rwa I zwe rk s a nl age n. VonKoppenberg. Stahl Eisen. Bd. 47. 6.1.27. S. 17/25*. Besonderheitender amerikanischen Rohrwerkspraxis. Nahtloseund stumpfgeschweißte Rohre. ÜberlapptgeschweißteRohre. Einzeleinrichtungen. Muffenherstellung. Beschreibungverschiedener Anlagen.Chemische Technologie.T h e trend of design in modern coke ovenconstruction and its bearing upon refractorymaterial s. Von Vickers und Green. Fuel. Bd. 6. 1927.H. 1. S. 4/14*. Die Wärmequelle und ihre Ausnutzung beiKoksöfen. Die Wärmeleitung der Ofenwandungen und desOfeneinsatzes. Wärmeübertragung durch die Flamme. Gasgeschwindigkeitenin den Heizzügen. Wiedergewinnungder Abhitze. Silikasteine. Strengflüssigkeit der Materialien.Wärmeleitung feuerfester Stoffe. Schrifttum.The selection of coals for the manufactureof coke. Von Rose. (Forts.) Fuel. Bd.6. 1927. H. 1.S. 41/6*. Koks mif feinzeiligem und mit grobzeiligem Aufbau.Gesamtausbringen an Koks, Gasen und Nebenerzeugnissenin den Vereinigten Staaten im Jahre 1924. (Forts, f.)D ie Entwicklung und der heutige S.tandder K o h I e hy d r i e r u n g. Chem.lnd. Bd. 50. 8.1.27.S. 12/3. Kurzer Überblick über die verschiedenen Verfahrenund ihre Aussichten.Dry-cooling of coke. Coll. Engg. Bd. 4. 1927.H. 35 S. 18/22* und 24*. Die Vorteile des Trockenlöschensvon Koks. Beschreibung einer in Homecourt betriebenenAnlage.Kokslösch- und VerIadeein ri ch t ungen. VonPhilipp. (Forts.) Bergbau. Bd. 40. 6.1.27. S. 1/7*. Ablöschenin besondern Verladeeinrichtungen auf flacher Rampe.Die Anlage der Maschinenfabrik We-;tfalia-Dinnendahl inBochum. Schaufelverlader für schräge Rampen. MaschinenmäßigeVerladung bei Schrägrampen ohne wagrechtesEndstück. (Forts, f.)Abhitzeverwertung unter Gas um wälzungin neuern Anlagen zur Erzeugung von ö 1-karburiertem und Steinkohlenwassergas. VonGwosdz. Teer. Bd.25. 10.1.27. S. 17/21*. Bauart undArbeitsweise verschiedener Anlagen.AlumiXium-cement e n versmelting vanijzererts i n' N ed e r 1a n d s ch -1n d ie. Von ter Braake.Mijningenieur. Bd. 7. 1926. H. 12. S. 223/8*. Zusammensetzungund Eigenschaften von Aluminiumzement. Erörterungder Frage, ob die bei der Verhüttung gewisserEisenerze von Celebes entstehenden Schlacken auf Aluminiumzementverarbeitet werden können.Chemie und Physik.Explosionsmöglichkeiten von Kohlenstaub.Von Neumann. Wärme. Bd. 50. 7.1.27. S. 8/11*. Untersuchungendes Bureau of mines über die Explosionsgefahrenvon Kohlenstaub. Mittel zur Verhinderung vonExplosionen. Betriebsvorschriften für Kohlenstaubanlagen.Über die Verkokungs wärmen von Gas- undKokskohlen. Von Terres und Wolter. (Forts.) GasWasserfach. Bd. 70. 8.1.27. S. 30/34*. Bestimmung derWasserwerte. Eichung der Versuchsvorrichtung. Bestimmungenmit dem Kalorimeter. Zahlenbeispiel eines Versuchs.Molekulartheoretische Betrachtungen zurKohlenchemie. Von Wieluch. Z. Oberschi. V. Bd. 66.1927. H. 1. S. 1/9. Untersuchungsergebnisse, aus denendas Bestehen einer besondern, bisher nicht unterschiedenenanorganischen Bindung zwischen den Kohlenstoifatomenhervorgeht.T h e residual and extinctive atmospheresof flames. Von Rhead. Fuel. B d.6. 1927. H.l. S.37/40.Die Zusammensetzung der Luft in Räumen, in denen eineFlamme zu brennen aufhört.T he loss of heat from the external surfaceof a hot pipe in air. Von Griffilhs und Jakeman. Engg.Bd. 123. 7.1.27. S. 1/4*. Eingehender Bericht über Versuchezur Ermittlung der Wärmeverluste an der Oberflächeheißer Rohre.Wirtschaft und Statistik.D e r Ruhrbergbau vor neuen Aufgaben. VonFeeß. Wirtsch. Nachr. Bd. 7. 30.12 26. S. 1581/6. Problemeder Kohlenverwertung, besonders minderwertiger Sorten.Ferngasversorgung. Verhältnis zur Braunkohle sowie zurJ. G. Farbenindustrie. Möglichkeiten des Zusammengehensvon Bergbau und chemischer Industrie.D ie Krise in der Grubenholz Wirtschaft.Von Mang. Wirtsch. Nachr. Bd. 7. 30.12.26. S. 1596/8.Rückgang des Bedarfs an schwerem Streckenholz. Verschiebungdes Verbrauchs von Abbauholz und Streckenholz.Schwierigkeiten, größere Mengen Abbauholz aus dendeutschen Forsten zu gewinnen. Wege zur Beseitigungder Schwierigkeiten durch Schneiden von Schalhölzern undSpitzen aus starkem Hölzern, Durchteilen der dickenStempel, Verwendung stärkern Holzes im Abbau. Kostenfrage.D e r Erwerb eigener Aktien vom Standpunktdes Bilanz- und Steuerrechts. Von Fritz. Z.Betriebswirtsch.Bd. 4. 1927. H.l. S. 30/45. Amortisation derGesellschaftsrechte und entgeltlicher Aktienerwerb außerhalbeiner Einkaufskommission. Unerffgeltlicher Erwerbeigener Aktien zur Verfügung der Gesellschaft. Einflußauf die Bilanz. Die Steuerverhältnisse beim Erwerb eigenerAktien.Hollands Kohlenbergbau im Jahre 1925.Glückauf. Bd. 63. 15.1.27. S. 97/101. Braunkohlen- undSteinkohlenförderung. Kokserzeugung und Preßkohlenherstellung.Belegschaft. Löhne. Förderanteil eines Arbeiters.Unfälle. Brennstoffaußenhandel. Kohlenverbrauch.T he coal trade in 1926. Coll.Guard. Bd.133. 7.1.27.S. 19/27*, 33/5 und 44/6*. Ausführliche Darstellung derwirtschaftlichen Entwicklung des Kohlenbergbaus im Jahre1926 in den einzelnen Kohlenbezirken Großbritanniens.(Forts, f.)Ausstellungs- und Unterrichtswesen.D ie zweijährige A usbildung von Berglehrlingenübertage. Von Dill. Glückauf. Bd. 63.15.1.27. S. 77/83*. Der auf der Zeche Centrum eingerichteteAusbildungsgang für Berglehrlinge. Tätigkeit inder Lehrwerkstatt. Theoretische Unterweisung.PERSÖNLICHES.Übertragen worden sind:die Stelle eines Abteilungsleiters dem OberbergratDr. Schoemann bei dem Oberbergamt in Breslau unddem Oberbergrat Schlattmann bei dem Oberbergamt inDortmund,die Stelle eines ersten Bergrats in Sonderstellung demErsten Bergrat Most bei dem Bergrevier Süd-Hannoverund dem Ersten Bergrat Eisfelder bei dem BergrevierOst-Kottbus.Der Bergassessor S ch m i d t, bisher bei dem BergrevierDortmund, ist vom 1. Februar ab auf ein Jahr zur Übernahmeeiner Stellung bei der Firma Les Petits Fils deFrançois de Wendel & Cie., Abteilung Zeche de Wendel beiHamm, beurlaubt worden.Dem Bergassessor Spruth ist zur Fortsetzung seinerTätigkeit bei der Bergwerksgesellschaft Hibernia zu Hernedie nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienst erteiltworden.Bei der Geologischen Landesanstalt in Berlin ist derLandesgeologe und Professor Geh. Bergrat Dr. Kühn zumAbteilungsleiter und Professor ernannt worden.Dampfkessel-Überwachungs-Verein der Zechenim Oberberg a nitsbezirk Dortmund.Der Vereinsingenieur Dipl.-Ing. Werner M ü 11 e r ist am15. Januar aus dem Vereinsdienst ausgeschieden.Gestorben:am 15,. Januar in Beuthen der Bergrevierbeamte ErsterBergrat Robert Reins ch im Alter von 59 Jahren,am 18i Januar in Dortmund der Bergrat Josef Hauß,Hilfsarbeiter am Oberbergamt Dortmund, im Alter von49 Jahren.

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