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ZEITSCHRIFT

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Letter ie słlrtschaltlichen Telle*fletieralsekretarDr. W. Be u m e r,6esch5flsIDhrer derKoriwestlichen Gruppef u Yercins deutsdierlista- ani Stahl-Ininstrieller.S T A H L D l E I S E J f<strong>ZEITSCHRIFT</strong>Leiter destechnischen TellesU r . - J r t g . 0. P e l e r s e n .stellvcrtr. GescbaltsIOhrerdes Vereins deutscherEisenhPttenleute.FUR DAS DEUTSCHE EISENHUTTENWESEN.Nr. 5. 30. Januar 1913. 33. Jahrgang.Die Rechtsentwicklung auf dem Gebiete der konzessionspflichtigengewerblichen Anlagen im Jahre 1912.Von Dr. jur. R. S ch m id t-E rn sth a u sen , Rechtsanwalt am Oberlandesgericht in Dusseldorf.(M it t e ilu n g a u s d e r R c c h fc sk o m m issio n d os V o rc in 9 d e u tsc h e r E ise n h d tte n le u to .)I jie B elebu ng des In te rcsses an den Fragendes gewerblichen Konzessionsreehts, iiber dieich in meinem vorjiihrigen Vortrag* in der Hoehotcnkommissiondes Vercins deutscher Eisenhiittenleuteborichten konnte, liat auch im BerichtsjahregroBe Fortschritte gemacht. Die bereits in „Stahlund Eisen“** besprochenen S ch riften vonDr. Huber und B ender, die den Kreisen der Konzessionsbehordenentstamraen, sind geeignet, dasVerstandnis fur dieses lange ais terra ineognita bchandelteGebiet auszubreiten, besonders bringt dieerstere den Standpunkt der preuBischen Ministerialinstanzin klarer und ubersichtlichcr Wcise zum Ausdruck.Die Konzessionsbehiirdcn folgen mit diesenSchriften dem Beispiel des Vereins deutscher Eisen-Kuttcnleute, der bereits im Jahre 1911 eine Darstellungder Gcsichtspunkte, die bei der Einreichungund Erledigung eines Konzessionsgesuchs zu beachtensind, herausgegeben hatf. Auch die alljahrlichenVortrageff, die seit dem Jahre 1909 in der Hochofenkommissiondes Vereins iiber die Rechtsentwicklungder konzessionspflichtigen Anlagen gehalten werden,haben Nachahmung gefunden in Gestalt eines Aufsatzesiiber die Konzessionierung chemischer Fabrikenim Jahre 1911, der in der Zeitschrift „Die chemischeIndustrie11 (Jahrgang 1912, Nr. 12) ver5ffentlichtist. Die Bestrcbungen des V erein s zur W ahrungder In teressen der ch em ischen In d u strieDeutschlands und des V oreins D eu tsch er Chemikerauf diesem Gebiete nahern sieh den unsrigenm jeder Wcise, und wenn unsere Vortrage undBerichte durch ihre Veroffentlichung in „Stahl undEisen" auch fur andere Yereine mit gleichen Zieleńnutzbar gemacht werden, so liegt das in unserenWtinschen. Der V erein d eu tsch er In gen ieu rehat besonders die IJnternehmungen der Regierungen* St. u. E. 1912, 15. Febr., S. 257/64.* 1912, 24. Oktober, S. 1807/8.t Dio Genchmigung gewerblichor Anlagen naoh § 16er Gewerbeordnung. Dusseldorf, Verlag Stahleisen m. b. H.t ł VSL auoh St. u. E. 1011, 9. Febr., S. 233/7; 1909,12. Mai, S. 696/703.ins Auge gefaBt, die eine abtragliche Wirkung aufdie Technik und Industrie auszuiiben geeignet sindund aus der Neigung zur Bavormundung der IndustrieerflieBen. IJm diese Bestrcbungen einzudammen; hater die Bildung eines Ausschusses angeregt, dcm diebedeutenderen Verbiinde der Technik und derIndustrie angehoren sollen. Man sieht daraus, wie diezunehmende Reglementierungssucht allcnthalben beurteiltwird, und es diirfte in Erwiigung zu ziehen sein,fiir die Zukunft eine Zentralisierung dieser Bestrebungenin die Wege zu leiten oder wenigstens Schrittczu tun, um ein paralleles Arbeiten der verschiedenenKorporationen auf diesem Gebiet zu gcwahrleisten.Das Ziel aller derartigen B miiliungcn ist derSchutz der G ew erb efreih eit, dieses Kardinalprinzipsder Gewerbeordnung, in den bisherigen gesetzlichenGrenzen. Ihm galt auch die Arbeit der Konzessionsk om m ission des Vereins deutscher Eisenhiittenleute,die sich mit der K on zession ieru n ggcw erb lich er A nlagen nach § 16 ff. der Gewerbcordnung,also mit den A usnahm en von dem Grundsatzder Gewerbefreiheit, befaBt hat und mitErfolgbestrebt gewesen ist, die Frage, wclche einzelnen Anlagenkonzessionspflichtig sind, zu untersuchen, dieGiiltigkeit der Konzessionsbedingungen zu priifen unddie Mitglieder in allen Konzessionsangclegenheitenzu beraten. Die neugebildete R ech tsk om m issionwird ais Nachfolgerin der Konzessionskommissionebenfalls hicrin ihr hauptsachliches Arbeitsfeld erblickendiirfen,ihre Ziele aber wohl noch weiterstecken.Auch andere Fragen des gewerblichen Rechts, dieteilweisc schon in diesem Jahre zur Bjgutachtunggelangt sind, z. B. der S onn tagsruh e, der GroBeisenvcrord nung, der P rivatan sch lu B b ahnen ,der E inw irkung von Gas, G erausch und Ersch iitter u n g en a u f b en ach barte G rundstiicke,der A bw asser und der G esu n d sh eitsp o lizei gehorendem Tatigkeitsgebiet der Rechtskommissionan. Sie lassen sich unter den Gesichtspunkten derG ew erb efreih eit und G ew erbeausiibung zusammenfassen.Wciterhin liegt es nahe, die derRechtskommission zur Verfiigung stehenden Er-24


178 Stalil und Eisen. Rechtsenticiclcluwj auf dem Gebietc komessionspflicMiger Anlagen. 33. Jahrg. Nr. 5.fahrungen aucli fiir die sch ied sg erich tliclic pflichtige Rostofen anzusehen sind. Hierzu ist dieT iitig k eit bei irgcndwelchen Streitigkeiten aus Vertriigenund Abschlussen, in denen eine schiedsgeriehtlicheRegehing vorgcschen ist, nutzbar zu machen.An neuen Problemen auf dcm Gebiete der Konzessionieninggewerblicher Anlagen hat uns besondersdie Frage beschaftigt, ob B rik ettieru n g sa n la g enfur G ioh tstau b und Sinterungs-(A gglom crier-)A nlagen fur Stau berze, G ich tstaub und K iesabbr&ndekonzessionspflichtig seien.Die B rik ettieru n g sa n la g e, die alloin dazudient, den G ich tstaub mit oder oline Verwendungvon Bindemitteln und sonstigen Zusatzen in Stiickformzu bringen, ist keinę Anlage zur GewinnungFeststellung erforderlich, ob nur der physikalischeoder auch der chemische Vorgang eine conditiosine qua non fiir die Verhuttbarkeit der Kiesabbrandebildet. Nach Prilfung dieser Frage durchdie C h e m ik e r k o m m is s io n soli die Angelegenheitunter Beriicksichtigung der in einem MinisterialerlaBvom 8. Marz 1882 fiir Zinkblende - Rostofenaufgestellten Grundsatze weiter verfolgt werden.In weiteren Gutachten wurden die Fragen, obTh o m as s cli lac k e n m ii li 1 e n genehmigungspflichtigsind, und welche Bjdingungen bei dem Einbaueiner Turbinę in ein Waąsertriebwerk, besonderswegen der Stauhohe, gestellt werden konnen, erroherMetalle. Sie ist auch aus den in meinem Gut- ortert. Zu der E rw eiteru n g des M aschinenachtenvom 13. Mai 1912 dargelegten Griinden nicht h auses liatte eine Gewerbeaufsichtsbehorde diewegen ihrer Verbindung mit der Hochofenanlage genehmigungspflichtig,und ebensowenig ist zur naclitriiglichenErrichtung einer Brikettierungsanlage fiirdie Zwecke einer bereits genehmigten HochofenanlageErwirkung einer Veriinderungskonzession verlangt.Die Konzessionspflicht verneinte ich in einem Gutachten,dessen Griinde mit den Ausfiihrungen allgemeinerNatur ubereinstimmen, die ich Ihnen ineine Veranderungskonzession erforderlich. Das in meinem vorjahrigen B ‘rieht vorzutragen die ElireFrage kommende Huttenwerk hat auf Grund des Gut- hatte. Den abweichenden Standpunkt vertritt einachtens das Verlangen der Gewcrbeaufsichtsbehorde,die Genehmigung nach § 16 GO. nachzusuchen, ab-Urteil des siichsischen OVG. vom 7. 12. 1910, Jalirbuch16, S. 196, das sich hier wiederam mit dergelehnt und ist hiermit durchgedrungen. Von der Praxis der Gerichte und der Ministerialinstanz inEinholung des Gutachtens bis zur Ertoilung der bau- PreuBen in Widerspruch setzt. Weitere Gutachtenpolizcilichen Ęrlaubnis sind nur drci Wochen ver- beschiiftigen sich mit der Zulassigkeit einzelnerstrichen.K on zession sb ed in gu n gen und V orbehalts-Schwieriger ist die Frage der Konzessionspflicht k lauseln sowie mit der zu verneinenden Frage, obvon S in teru n gsan lagen , besonders solchen, in dem Konzessionsgesuch samtliche D etailp liin e,denen K iesab brande agglomeriert werden. Der statischen Berechnungen usw. beigefiigt werdenSchwefelkics, der bei einem Schwefelgehalt von53,33 °/0 und einem Eisengehalt von 46,67 % gleichzeitigzu den Sehwefelmetallen und den Eisenerzengehiirt, wird in den chemischen Fabriken gerostet,um daraus Schwefel und Schwefelverbindungen herzustellen.Die Abbrande eignen sich zur Herstellungmiissen.Ueber die Frage, was unter A nlagen zur Herstellun g ciserner B au k on stru k tion en zu verstehenist, herrscht Streit. Die preuBische technischeAnleitung reclmet auch die Bautragerlager hierher,wenn sie mit Einrichtungen zur Verkiirzung derphosphorarmer Roheisensorten im HocKofen. Nur eisernen Bautniger versehen sind, wahrend diestellt sich ihrer unmittelbaren Vcrvvendung der Uebel- siichsische Praxis die bloBe Zurichtung der Triigerstand enlgegen, daB sie staubfórmig sind. Um sie in nicht ais genehmigungspflichtig ansieht. Auf deneine kompakte Form uberzufuhren, werden Kiesabbrandeund Heizmaterial nach dem Heberlein-Yerfahren schichtweise in einen trogformigen Behaltereingebracht, in welchem ein Feuer brennt.Die 'Warmcentwicklung wird so weit gesteigert, daBdie Kiesabbrande nicht bloB ins Gliihen geraten,was zum Zusammenbacken nicht genugen wiirde,sondern daB die Korner an ihrer Oberfliiche schmelzenund auf diese Weise zu Teigklumpen zusammenersterenStandpunkt stellt sich nunmehr das OLG.Hamm in einem Urteil vom 5. 7. 1910 (Gewerbearchi\rXII, S. 215), das auch Anlagen zur AusfUhrungbloBer Vorarbeiten fiir Baukonstruktionen der Geliehmigungspflichtunterstellt. Ich mochte mich begniigen,dieser Entscheidung ein Urteil des Reichsgerichtsvom 2. Januar 1909 (Recht XIII, JahrgangNr. 4) entgegenzuhalten, in welchem es hciBt:„Einer entspraoaendon Anwondung des § 16 aufbacken. Diese unvollkommene Schmelzung ist das, andero Anlagen steht schon der Um stand entgegen,daB der § 16 oine Ausnahrae von dem Grundsatz derwas man Sintemng nenut. Nun geht dem oben ge-Gewerbcfreiheit enthtilt, und daB er in seinem drittensehilderten physikalischen Vorgang ein chemischer Absatz die Erganzung des Verzeiehnisses der genebenher.Da die Kiesabbrande niimlich in der nehmigungsbedurftigen Anlagen dem Bundesrat© vorchemischenFabrik niemals vollstandig entschwefelt beliiilt.“sind, sondern noch '/, bis 5 % Schwefel enthalten, so Es ist daher nicht angiłngig, Anlagen zur Ausentweichendiese groBenteils bei der Sin teru ng unterBildung von schwefeliger Siiure und Metalloxyden.Da dieser Vorgang metallurgisch ais Rostung zu bezeichnensein wird, so fragt es sich, ob diese Sinteranlagennach System Heberlein ais genelimigungs-fuhrung von Vorarbeiten fiir eiserne Baukonstruktionenden Anlagen zur Herstellung eiserner Baukonstruktionengleichzustellen.Mit den M u llverb rennun gsan lagen beschaftigtsich der bayrische Venvaltungsgerichtshof ir


30. Januar 1913. Mechlaenłwicklung auf dem Gcbiełe konzessionsp/lichliger Anlagen. Stahl und Eisen. 179einem Urteil vom 21. Juni 1911, Bd. 32, S. 165.Er wirft die etwas fernliegend anmutende Frage auf,ob diese Anlagen sich ais chemische Fabriken darstcllcn,laBt die Bcantwortung offen und erklart dieAnlage einer Veranderungskonzession bediirftig, weilsie dem Gaswerk angegliedert sei und im Hinblickauf die zu befiirchtenden Belastigungen der Nachbarschafteine wesentliche Veranderung im Betriebe desselbendarstclle, obwohl die eigentliche Gaserzeugungkeine Veranderung erfahren habe. Dies wird damitbegrundet, daB ein nur fiir Koksfeuerung yorgeselienerDampfkessel der genehmigten Gaswerksanlagcssuglcich fiir Miillfeuerung eingerichtet worden ist.DaB eine S c h la c k e n s te in fa b r ik an sich nichtzu den konzessionspflichtigen Anlagen gehort, kannfiiglich nicht bczweifclt werden. Nun hat ein Werkgleichwohl die Genehmigung zur Errichtung einersolchen Fabrikanlage nachgesucht und erhaltcn. Aises cinige Zeit spiiter aus Betriebsriicksichten zur Aufstellungeines zweiten Hartckcssels schritt, der denVorschriftcn der DampffaBverordnung entsprach,erkliirte die Regierung die Nachsuchung einer Veranderungskonzessionnach § 25 GO. fiir erforderlichund veranlaBte, da die Leitung des Werkes sich dessenweigerte, die Einlcitung des Strafverfahrens nach§ 147 Ziffer 2 GO. Der Vcrein hat diese Strafsache indic Hand genommen und den Bariehterstatter mitder Verteidigung beauftragt, da es sich um eine grundsatzlicheFrage handelt. Ueber den Ausgang werdenwir, berichten.D ie U n g iiltig k e it der F a h r s tu h lv e r o r d -nung habe ich bereits in einem auf Veranlassung desYereins erstattetfcn Gutachtcn vom 1. November 1910,das ich der Verteidigung in einer Strafsache zugrundelegte, nachgewiesen und konnte in mcincm Yorjahrsbericht*initteilen, daB die Śtrafkammer des LandgerichtsDortmund diesem Gutachtcn beigetreten ist.Jetzt hat sich auch das K a m m erg erich t, 1. Strafsenat,durch Urteil vom 27. Juni 1912 unter Aufgabeseines friiheren entgegengesetzten StandpunktesdieserRechtsansicht angeschlossen und die Fahrstuhlyerordnungfiir ungiiltig erklart. Die Griinde sindin „Stahl und Eisen“ 1912, S. 1533 ff.,veroffcntlicht.Wie dort bereits bemerkt, wird man die fiir ungiiltigerklarte Polizciyerordnung mit ihrer FiiJle von techniseheńEinzelheiten nicht ais den geeigneten Ausgangspunktfiir einen n eu en E n tw u r f ansehenkonnen, weil derartig minutiosc Vorscliriften nichtanpassungsfahig sind an die ganz verschiedenen Bediirfnissealler Zw'cige der Industrie und an ihre mitden Fortschritten der Technik stets wechselnden Einnchtungen.Zwei Gutachtcn iiber Konzessionsbedingungenbei G ie h ta u fz iig e n crhielten durchdieses Urteil cbenfalls ihre Bestiitigung. Auch derOberschlesische Berg- und Htittenmannische Yerein,der Hebebund und der Verein der Fahrstuhlfabrikengaben ihr Interesse an dem Fali der Fahrstuhlvcrordnungzu erkennen.* A. a. o ., s. 263.Auf dem Gebiet der P r iv a ta n s c h lu B b a h n -K o n z e s sio n e n wurde ein Fali von groBer Tragweiteim Besclrwerdewege verfolgt, der die Beseitigungeiner Niveaukrcuzung zum Gegenstandehat, aber noch nicht entschieden ist und daher nichtyeroffentlicht werden kann.Mit der S o n n ta g sr u h e muBten wir uns in einemFalle deshalb beschiiftigen, weil ein Gewerbeinspektores fiir notwendig und sich fiir zustandig gehaltenhatte, die Polizeibehorden seines Bezirks zu ersuchen,die Stunden fiir das E n tla d e n und V e rsch ieb env o n E ise n b a h n w a g c n an Sountagen fiir die verschicdenenBetriebo eines Eisen- und Stahlwerkesfestzusetzen. Es sei erlaubt, darauf hinzuweisen, daBfiir die Zufulir der Rohmatcrialien und die Abfuhrder Produkte bei Hochofen, Stahlwcrkcn und Kokereienirgendeine zeitliche Beschrankung nicht besteht.Es bleiben daher nur wenige Falle des Entladensund Verschiebens von Eisenbahnwagcn denkbar,die auf fiinf Stunden beschriiukt waren, besonderswenn man bedenkt, daB auch die Arbeiten,von denen die Wiederaufnahme des vollcn werktagigenBetricbs abhangt, nach § 105 c Ziffer 3einer zeitlichen Beschrankung nicht unterliegen.Zu § 105 c Ziffer 1 ist eine Entscheidung desba}'erischen Obersten Landesgerichts vom 13.1. 1912(Bd. X II, S. 17; Gewerbearchiy X II, A, 101) ergangen,wonach unter „Notfall" nur ein unvorhergesehenes,unvermutct eintretendes, ungliickliches,widriges Ereignis zu vcrstchen sei. Man wird sichdaher auf Ziffer 1 nur in seltenen Fallen berufenkonnen und die Statthaftigkeit von Sonntagsarbeitmit mehr Erfolg auf Ziffer 2 bis 5 stiitzen.D ie E in w ir k u n g e n v o n G asen, R au ch ,G eriiu sch und E r sc h iittc r u n g e n (so g e n a n n te,,Im m is sio n e n “) auf benachbarte Grundstuckedurch die Aufstellung von GroBgasmaschinen, denBotrieb von Ivonverteni und den Transport fliissigenRoheisens auf einer PnvatanschluBbahn bildetenden Gegenstand mehrerer Ziyilprozesse und gaben zurAusarbeitung eines Esposćs iiber die rechtliche Statthaftigkeitder Immissionen zur Bjnutzung in diesenProzesscn Veranlassung, da hierbei yerschiedeneRechtsfragen von nicht alltiiglicher Natur in Betrachtkommen.Die neuesten Entscheidungen iiber Gerauschbelastigung,auf die an dieser Stelle yerwiesen sei,sind enthalten in einem Urteil des OLG. Jena,Thuringer BI. f. Rcchtspflege 59, S. 43, das den Unfugsparagraphenanwendet, de3 Siichs. Oberverwaltungsgerichts(D. Juristenzeitung 16, S. 768), dassich mit § 27 GO. beschaftigt, des PreuB. Oberyerwaltungsgerichts(Pr. Verw.-Bl. 33, S. 319), dasdas Gcrausch emes Wirtschaftsbetriebes und dieFalle bctrifft, in denen der Wirt polizeilichen Auflagenin dieser Richtung nachkommen muB, und desReichsgerichts (Kohi. Ztg. vom 30. 8. 1912), betr.das Gerausch der Kiihlturme der OberschlesischenEisenbahn-Bedarfs-Aktien-Gesellschaft in Gleiwitz.DaB die Anwohner ein Recht auf yollige Ruhe


180 Stahl und Eison. RechiseniwicMung auf dem Gebiete konzessionsp/lichtigcr Anlagen. 33. Jahrg. Nr. 5.* 1912, Band 34, & 87/101.wahrend der Nachtzeit hatten, wurde mit Riicksichtauf die ortlichen Yerhaltnisse der Industriestadt verneint.Auch die Eingriffe miBleiteter Arbeiterkoalitioncnund Belegschaften in den Gewerbebetrieb machteneine rechtliche Untersuehung notwendig. Die M a-s c h in is te n u n d H e iz e r der Dortmunder Unionhatten plotzlich und gleichzeitig die A r b e it n ied erge le g t und samtliche Maschinen, besonders auch dieGeblasemaschinen und Druckwasserpumpen, stillgesetzt,mit dem Erfolge, daB im Stahlwerk cin Konverterumkippte, ein Arbeiter hierdurch zu Todekam und im Walzwerk Rohblócke und Schienenmitten in der Bcarbeitung erkalteten. Die Strafkammerdes Landgcriclits Dortmund hat durchUrteil vom 26. Januar 1912 den Maschinisten, der dieDruckwasserpumpen stillgesetzt hatte, und dessenman habhaft geworden war, von der Anklagc derfahrlassigen Totung und der vorsatzlichen Saclibeschadigungfreigesprochen, weil er diesen Erfolgseines Handelns nicht habe voraussehen konnen. MitUnrecht hat man dieses Delikt lediglich unter demGesichtspunkte eines Yerbrechens gegen Leben undEigcntum behandelt, es muBte auch ais ein Deliktgegen die Freiheit der Arbeitgeber und Mitarbeitergewertet und der Tater unter dem Gesichtspunkt derNótigung und Erpressung ohne Riicksicht auf dieVoraussehbarkeit einer Totung oder Sachbeschadigungzur Strafe gezogen werden. Dies gilt auch furdie in letzter Zeit mehrfach festgestellten Falle vonS a b o ta g e . Die Werksleitungund die Arbeitswilligentun gut, in solclien Fiillen einen Antrag auf Erhebungder offentlichen Klage wegen Erpressung bei derStaatsanwaltschaft zu stellen, bei Ablchnung binneuzwei Wochen Beschwerde bei der Oberstaatsanwaltschafteinzulegen, gegen deren etwaigen ablehnendenBescheid binnen langstens einem Monat den Antragauf gerichtlicheEntscheidung durch einen Anwalt anbringenzu lassen und, wenn hierdurch die Erhebungder offentlichen Klage herbeigefiihrt wird, sich dieserais Nebenklager anzuschlieBen. Die niihere reclitlieheBegriindung ist in meinem Aufsatz „M oderneS tr e ik m e th o d e n “ enthalten, der in der Zeitschriftfiir die gesainte Strafrechtswissenschaft* veroffcntlichtworden und den Mitgliedcrn der Rechtskommissionzugegangen ist. Die StaatsanwaltschaftElberfeld hat denselben bereits in das Programmihrer Ausbildungskurse aufgenommen.Aus der Rechtsprechung verdienen folgendeE n ts c h e id u n g e n hervorgehoben zu werden:Die Unzulassigkeit n a c h tr a g lic h e r Auflagendurch den B e z ir k sa u ssc h u B unter Androhungpolizeilicher SchlieBung des genehmigten Betriebsbehandelt ein Urteil des Braunschweigischen Verwaltungsgerichtshofs.Da die Tatigkeit der Iionzessionsbeliordem it der Genehmigung erschopft istund ein Fali der §§ 25, 51, 53 GO. nicht Torlag, auchfiir die Anwendbarkeit des § 15 Abs. 2 sowohl die Zu-stiindigkeit ais auch die materiellen Voraussetzungcnfehlten, wurde der B::schluB des Bezirksausschussesin dcm angefochtenen Umfang aufgehoben. (Zeitschriftf. Rechtspfl., 58. Jahrg., S. 64.) Der zwangsweisenSchlieBung des Betriebs muB das Gebot derEinstellung des Betriebs vorhergehen. (Pr. OVG.,30. 3. 1911, Gewerbearchiy X II, 32.) Da die Polizeigegen eine Verletzung der offentlichen gewerblichenOrdnung erst dann vorgehen darf, wenn zur Zeit desErlasses der polizeilichen Verfugung eine solche Verletzungbereits vorlicgt oder unmittclbar bevorsteht,so wurde eine im Jahre 1903 ergangene Verfiigungaufgehoben, dic der Kliigerin, einer chemischenFabrik, dic Herstellung von Sulfonal untersagte, mitder sie nach dem Stande der Vorbereitungen erst ineinem spiiteren Jahre beginnen konnte. Eine Feststellungsklagewird nicht zugelassen. (Pr. OVG. III,21. 3. 1910, Bd. 58, S. 380.)Die Anordnung einer Polizeibchorde, einen gesundheitsgefahrlichen,nicht konzessionspflichtigenBetrieb einzustellen, wurde fiir unzulassig erklart,weil die Gesundheitsgcfahr auch durch andere Mittelabgewendet werden konnte und dera Unternehmernicht die Freiheit gelassen war, seinerseits Yorschlagefiir die Abwendung der Gesundlieitsgefahr zu machen.(Pr. OVG. III, 9. 11. 1911, Gewerbearchiv XII,S. 399.)S c h a d e n e r sa tz a n sp r iic h e wegen G rundwa sse r e n tz ie h u n g und dadurch verursachter Senkungdes Bodens behandelt cin interessantes Urteildes RG. V, vom 4. 12. 1909 (Gruchot 54, S. 635).Die Ucberschreitung der durch einen Merkpfahlerkennbar gemachten Stauhohe bei einer genehmigtenStauanlage fiir ein Wassertriebwerk ist nach § 147 GO.strafbar. (Kammerg. V, vom 23. 3. 1911, GewerbearchivX II, S. 38.)Ueber die Nichtigkeit von Konzessionen mit Zeitbestiinmungoder auflosender Bedingung sprcchensich die Urteile des preuBischen und sachsischen Oberverwaltungsgerichtsvom 16. 10. 1911 (GewerbearchiyX II, S. 447) bzw. 17. 3. 1911 (Jahrbuch 17,S. 36, Gcwerbearchiv S. 449) aus, wahrend das Erloschenvon Konzessionen durch Ablauf der zumBeginn des Gewerbebetricbs gesetzten Frist nach§ 49 GO. in einem Urteil des Kammergerichts,1. Strafsenat vom 13. 7. 1911 (Gewerbearchiv XII,S. 272) behandelt ist. DaB gegen die Untersagung derBenutzung eines Dampfkessels der Rekurs gegebenist, besagen die §§ 51, 52, 54 GO., daB aber gegen diebloBe Androhung dieser Untersagung der Rekursnicht statthat, wird in einem Urteil des baycrischcnVerwaltungsgerichtshofs vom 17. 5. 1911 (Reger 31,S. 362) ausgefiihrt.Wie g c fiih r lic h cs ist, wenn die A n fech tu n gu fe r lo se r B e d in g u n g e n vor oder binnen yierzehnTagen nach der Konzessionserteilung versau n itw ird , lehrt ein Urteil des Reichsgerichts vom26. Marz 1912 (Warneyer V, Erganzungsband S. 319,Pr. Verw.-Bl. 1912, Bd. 34, S. 81). Die Konzessioneiner Zyankali- und Ammoniakfabrik enthielt die


30. Januar 1913. J4xperimentellc Uniersuchuiig des Kupolofen-Schmelzprozesscs. Stahl und Eisen. 181Bedingung, daB das E n tw e ic h e n a lle r sch iid -lichen G a se, sei es aus dem Schomstein. sei esanderweit, verhutet werden miisse. Der Unternehmerliatte sich hierbei beruhigt, so daB der Konzessionsbeschcidin Reclitskraft erwachsen war.Dann hatte er zur Erreichung des vorgesehriebenenErfolges umfassende Bemiihungen aufgewendet, diekeine vollstandige Beseitigung der Gasentweichungenherbeifulirten. Nunmehr griff die Polizcibehorde einund untersagte die Bcnutzung der Anlage. DasReichsgcricht entschied, es komme nicht darauf an,ob die teils auf Einrichtung einzeln vorgeschriebenerVorkehrungen, teils auf Erreichung eines bestimmtenErfolges gerichtete Bedingung nach ihrer Art oderwegen der Unmogliclikeit ihrer Erfiillung zuliissigwar. Weil niimlich der Konzcssionsbescheid unanfechtbargeworden sei, so kiinne die Gultigkeit derBedingung von den ordentlichen Gerichten iiberhauptnicht mehr nachgepriift werden. Da auch dieGesetzmaBigkeit der Polizeiverfiigung im gerichtlichenVerfahren nicht angegriffen werden konne, sosteho dem Unternehmer ein Anspruch auf Schadenersatzaus § 75 der Einleitung zum ALR. wegen dererzwungenen Betriebseinstellung nicht zu. Hierist es also der Polizcibehorde gelungen, auf Grundder Nichterfullung einer Bedingung, dereń Zulassiglceithochst anfechtbar erscheint, einen Betrieb ohnedie in § 51 GO. vorgesehene Schadloshaltung zuschlieBen.Ohne auf die am SchluB des Vortrags angefuhrtcnEinzelentscheidungen niihcr einzugehen, erscheint esdoch angebracht, sie fiir kiinftige Falle, wie bisher,kurz zu zitieren, um sie gegebenenfalls ais Bausteinefiir die Gutachten zu verwenden, in denen die Hauptaufgabeder Rechtskommission nach wie vor zuerblickcn sein durfte.Experimentelle Untersuchung des Kupolofen-Schmelzprozesses.Von 5)ip[.«Qng. F r ie d r ic h H ttser in Griesheim a. Main.I jie nachstchend beschriebenen Untersuchungen^ crstrecken sich auf die thermischen und metallurgischenVorgiinge im Kupolofen. Daran anschlieBendwird sein Stoff- und WarmehaushaltzahlenmaBig festgestellt.Die Versuche wurden an einem alteren Krigar-Ofen der Firma A. B o r sig in Tegel bei Berlin unternommen,dessen Abmessungen und Profil aus Abb. 1zu ersehen sind. Der Ofen hatte zwei Dusen, einevordere mit 70 x 190 mm und eine hintere mit130 x 500 mm Blasoffnung; ilir Gcsamtąuerschnittbetrug 1/i„ des Ofenąuerschnitts. Die Windzufiihrungerfolgte durch ein Krigarsches S.'.hraub?ngeblasefiir vier Oefen aus einer gemeinsamen Leitung undwurde durch Drosselklappen geregelt. Die Pressungdes Windes stieg, von 350 mm WS au«gehend, indem MaBe, in dem die Diisen verschlackten; siebetrug eine Stunde nach Blasebeginn rd. 600 mm,um fiir den weiteren Verlauf des Schmelzens zwischen600 und 700 mm WS stehen zu bleiben. An dreiTagen vorgenommene Messungen der Windmengenmittels eines Mikromanometers von FueB** ergabeneinen Durchschnittswert von 1,2855 cbm/sek, bezogenauf 0° C.Zu Beginn der Blasezeit erhalt der Ofen mehrWind. Je langer geschmolzen wird, um so mehr verengensich die Dusenoffnungen durch erstarrte Eisenspritzer;auBerdem nimmt die Schmelzsaule gegentiberdem Anfangszustand eine groBere Dichtigkeit,also geringere Durchlassigkeit, an. Die Pressungsteigt dann, wie aus Zahlentafel 1 hervorgeht.Zahlentafel 1.Zeitnach BlasebeginnW indspannunginmm WSP re s s u n g u n d M enge d e s W in d es,M ittl. Windgcschwindigkeitin /sekcbm /sekW indmengecbm /m in10' 420 17,90 1,342 80,615' 470 17,67 1,325 79,520' 503 17,50 1,311 78,625' 540 17,39 1,303 78,030' 560 17,27 1,295 77,6* Auezug aus der gleiehnamicon 2)r.'5\nn. >DissertaUon,Breslau.** Vgl. St. u. E. 1911, 26. Okt., S. 1752 ff. Abbildung 1. Schnitt durch den Kupolofen.


182 Stahl und Eisen KxpcnmenleUe Untcrsuchung des Kupolojcn-Schmdzprozesses. 33. Jahrg. Nr. 5.Die Abnahme der Windmenge (vgl. Zahlentafel 1)erldart sich daraus, daB das Schraubengeblase beihohem Gegendruck weniger fordert, d. h. daB seinWirkungsgrad mit zunehmender Druckhohe geringerwird. Dic Windverluste, die durch Undichtigkciten inder Leitung, an den Drosselklappcn usw., aber auchdurch Oxydation von Eisen, Mangan, Silizium, PhosphorundSchwefelentstehen, -wurden im Durchschnittzu 16% ermittelt. Im Anfang der Blasezeit sind sicgeringer, um zum SchluB auf etwa 20 % anzusteigen.Gas- und Temperaturverhaltnisse im Olen.Um nun iiber die in verschiedenen Zonen desOfens hcrrschenden Gas- und TemperaturverhaltnisseAulschluB zu erhaltcn, wurde-dieser an sechsStcllcn angebohrt (s. Abb. 1). Die Gasentnahmegeschah mittels der in Abb. 2wiedergegebenen Einrichtung. DasSchutzrohr a tiagt vorn eine Stopfbiichc, in der das eiserne Rolir c, andessen Ende ein leicht auswechselbaresRohr b angeschraubt ist, gefiihrt wird.Das 30 cm in das Ofeninnere hineinragende Rohr bwurde durch eine uberbaute Brflcke von zweibis drei Steinlagen Starkę gegen die herunterrutschendenEisenmasseln und gegen VerschlackeńI -7.Zahlentafel 2. G ase a u s B o h r lo c h f.tu5 CQ%oU• fs• 3 a>a a "3t- 2.3£ c VZSśCO , CO O, X, Bemerkung jf= f s " o-g® O 0/ % % %5 ' 37010' 41025' 51042' 59557' 580ll> 10' 580, 30' 600ll> 45' 660! 2 i* 05' 650|2'.. 25' 650i 2*< 45' 710O (MCO62513» 45' 680MittoR andM ittoR andMittoR andM ittoR andMittoR andMittoR andMittoMittoM ittoR andM ittoR andM ittoR andM ittoR andM itteR andM ittoR and16,715,912,812,57,08,83,48,87,012,113,514,013,814,415,215,614.414,915,014,613.914.96,36,79,010,215,813,518,314,913.712.811,711,310.310.38,57,210,211,38,49,79,69,38,98,51,3 75,70,50,80,40,30,40,50,51,40,80,70,71,31.41.51,01,20,71,51,61,677,776,576,875,477,975,878,873,774.074.075,2Gichtfl.trifct aufGichtfl.sehr schw.j74,0 I74,975,774,472,675,974,274,974,274,776,114.914,71,50,714,5 9,4 1,5 74,6 L etzteG ichtM i t te l w e r te :— — 13,06jl0,44|l,14j75,36geschutzt. An den untersten Anbohrstellen muBte vorjeder Gasentnahme der Wind abgcstellt und die Ooffnungvon Schlacke befreit werden. Nachdem der Of nwieder einige Minuten geschinolzen hatte, wurde danndie Probc genommen. In der Dusenzone selbst konnteniiberhaupt einwandfreie Proben nicht genommenwerden, weil sich die Oeffnung im Ofeninnern standigzusetzte. In Zahlentafel2 bis 6sind die ZusammensetzungenderGase aus den verschiedenen\BrvckeBohrlochern zusammengęstellt.Abbildung 2.ZeitnacliBlasebeginnAbsaugerohr fiir dio Gasproben.Z ahlentafel 3. G aso a u s B o h r lo c h e.Windpressungin mm W3COl%CO%O,%N ,%O feji-JrineresBcmerkung3' 360 17,9 3,4 0,9 77,813' 410 14,1 7,3 0,3 78,323' 420 9,9 13,9 0,6 75,640' 510 6,7 15,4 0,5 77,4’ 02' 485 13,4 11,3 1,3 74,0lt> 15' 510 12,3 12,3 1,1 74,3lh 30' 510 13,9 9,4 1,0 75,71 45' 515 16,2 7,4 0/7 73,72 h 10' 490 14,7 8,2 1,3 75,825' 515 15,1 9,7 1,4 73,83l> 00' 510 16,1 8,9 0,6 74,4 L etzteG ichtiZ ahlentafel 4. Gaso a u s B o h r lo c h d.. .. JZeit Wiudnaclipressung CO, CO O, N i BcmerkungBlasebeginn in mm WSJo % % %15' 360 15,8 5,2 1,7 77,310' 375 9,5 16,2 0,2 74,115' 390 8,0 19,4 0,3 72,3135' 515 7,6 19,3 0,3 72,840' 530 11,3 12,6 1,6 74,5li- 00' 470 10,0 14,5 1,0 74,5lii 25' 480 14,0 12,0 0,5 73,511' 55' 575 14,8 10,2 0,9 74,12!' 55' 140 14,6 10,1 1,0 73,93>‘ 25' 440 16,8 9,2 1,0 72,04h 00' 440 16,7 7,5 0,5 75,34h 10' 635 Dio herunterbrennendeS iiuleendot bei B ohrloch d4h 40' :— — i — [ — — W ind ab-IV... .:.gestellt


30. Januar 1913. Experimentellc Untersuchung des Kupolofen-Schmclzprozcsscs. Stalli und Eisen. 183Z ahlentafel 5. G ase a u s B o h r lo e h e. Zahlentafel 6. G aso a u s B o h r lo e h b.ZeitnachJlasebeginnW inópressuugiu mm \VS0 0 ,%CO%0 ,%N ,%Bemerfcung3' 350 18,0 3,5 1,3 77,26' 3G5 17,5 5,2 1,0 76,315' 400 14,7 8,8 1,1 75,418' 465 9,5 15,1 1,0 74,421' 450 9,6 17,4 0,2 72,823' 470 10,5 14,0 1,2 74,330' '470 9,6 15,9 1,2 73,340'- 560 15,1 10,1 0,4 74,445' 560 16,0 4,1 1,2 78,7li' 20' 550 15,6 7,8 0,9 75,72>i 00' 400 16,2 7,3 1,6 74,93h 00' 580 16,8 8,2 0,7 74,3 L etzteG ichtDic Gasspannung in den einzelnen Zonen betrugan Bohrloeh f„ „ o„ d» „ cb>, .. a5— 15 mm W S4 0 - 75 „ „110— 140 „250—300 ,,rd. 450„ 550Um den S c h w e fc lg e h a lt des Gichtgases zubestiinmen, wurde durch die Gicbtoffnung ein Rohriu die Schraelzsaule eingefiihrtund da'. Gas abgesaugt. DasRohr reichte etwa 400 mm in dieBesóhickung hinein, um nichtAbbildung 3. —n+W anner-Pyrom eter, luftdifiht inein Beobaehtungsrohr eingebaut.statt Gas ein Gasluf'gemisch zu erhalten, und bcstandin seinem unteren Ende aus MarąuardtscherMasse mit einem Eisenrohr armiert. Ais Mittelwertaus vier an verschiedenen Tagen entnoimnonenProben wurde ein Schwefelgehalt von 0,978 g imcbm Gichtgas ermittelt.*Zum Messen der T em p era tu ren kam, soweites moglich war, das Pyrometer von Le Chatelierzur Anwendung. In den beiden unteren Zonenwurde aber dessen MeBbereich teilweise uberschritten,und hier erfolgte die Messung mit dem Wanner-Pyrometer, das nach Art der Abb. 3 in ein Mctallgiliauscluftdicht eingebaut wurde. Am Bohrloeh bgehng es nicht, die Oeffnung fiir langere Dauervon Schlacke freizuhalten, was dic Temperaturmessungenstark beeintrachtigte. Es wurde eineHochsttcmperatur gemessen von 1740 0 C, die auch"csentlich nicht uberschritten werden diirfte. AmBohrloeh a war die Messung noch mehr erschwert, dicerhaltenen Werte sind ais zu wenig einwandfrei in* VgL St. u. E. 1908, 25. Nov., S. 1753/5.ZeitnachBlasebeginnW indpressungin mm W SCO.%CO%0.%N i%Bcm erkung3' 325 19,5 2,4 0,9 77,28' 380 17,7 2,0 0,7 79,615' 423 16,9 0,1 2,3 80,730' 442 18,8 1,3 0,4 79,5 ■l h 00' 545 17,9 0,5 2,7 78,9lh 20' 690 18,4 2,5 1,1 78,0lh 30' 635 18,6 2,9 1,6 76,92h 00' 660 18,3 1,3 0,9 I 79,5N acli'2h beginnt stark ę Versohlaekungloch b.am Bohr-das Schaubild Abb. 4, das die Temperaturen in deneinzelnen Zonen wiedergibt, nicht eingetragen.Aus diesem Schaubild geht hervor, daB im erstenTeil der Schmelzperiode Bohrloeh d noch innerhalbder Schmelzzone liegt — ein Umstand, der auf die anfanglichbis hierhin reichende Ftillkokshóhi zuriickzufuhrenist— , daB das niichst tiefere Bohrloeh c dauernddarin liegt, wie sich auch an den stark verschlacktenWanden in diesem Teil des Ofens feststellen liiBt.Ein langsames Abfallcn der Temperatur wahrend derganzen Schmelzdauer laBt den SchluB zu,daB die Fiillkoksmenge, die bis hierhinreicht, in ihrem Volumen allmahlich zuruckgeht.Ein Temperaturabfall ist auch in denhoheren Ofcnzonen feststellbar (s. in Abb. 4die LinienzOge d, e, f). In der ersten Stundespielt dabei die Fullkokswirkung mit. Dannaber tchmilzt der Ofen rascher, uud derTemperaturabfall darf der schnelleren Abwartswanderungder Schmelzsaule zugeschriebenwerden. Dar Ofen arbeitet iinmerwirtschaftlicher. Trotzdem bleibt dauerndan der Gicht ein groBer Warraeverlust.Die Schinelzzone erreicht in der Hohe das groBeMaB von etwa 1 m iiber der Diisenobjrkantc. DerWind dringt nicht vor den Diisen bis in die Oicnmitte,sondern streicht, aufwartsstrebend, erst allmahlichbis in die Jlitte vor.°COfen-Tem peraturen an den einzelnen Bohrloehern.


184 Stahl und Eisen. EzperńncnieUe Vnłersmhung des Kupolofen-Schmelzprozesses. 33. Jahrg. Nr. 5.Dic Dusenanlage scheint daher ara zweckentsprcchendstenzu sein, wenn ein e Diiscnreihe von geringerHohenausdehnung vorgesehen wird, dereń einzelneDilsen eine solche Neigung nach unten haben,daB der Wind beim Vordringen in dio Bcschickungin einem Bogen die Ofenmitte schon in Dusenhobeerreicht. Dieser Idealzustand wird ja durch die Verschlackungstark beeintraohtigt, aber die Praxishat gelehrt, daB hier die Verbrennung sehr vollkommenerfolgt und die Schmclzzonenhohe auf ihrMindestraaB beschrankt wird.Wird die dem Ofen zugefiihrte Windraenge geandert,so iindert sich auch die Menge des erschmolzenenEisens. Erstere wird am Vcrsuohsofen, w ii eingangserwahnt, durch Drosselklappe geregclt. Licfert derOfen zu viel Eisen fiir den augenblicklichen Bedarf,so wird die Klappe geoffnet, die Pressung sinkt, undder Ofen crhalt weniger Wind. Dieser Umstand bewirktbei einigermaBen betriichtlicher Dauer durchsich an etzende und erstarrende Eisen- und Schlackentropfenein starkes Verengen der Diisenąuerschnitte.Eine weitere Folgę ist unvollkommene Verbrennung:die Gase steigen im Ofen langsamer aufwarts, ur.dgebildete Kohlensaure kann leicht reduziert werden.Soli spater djm Ofen wieder die volle Windmengezugefuhrt werden, so ist nunmehr der Eintrittsąuerschnittzu eng, die Spannung steigt ungewohnlichhoch, aber der Ofen erhalt trotzdemweniger Wind ais friiher (erhohte Windverluste durchUndichtigkcitcn, geringere Lieferungsmengen durchdas Geblase). Die Folgeerschcinungen sind kalterGang, langsames Schmelzen und matteres Eisen. DieSchlacke ist dann oft so kalt und zali, daB sie nichtaus dem Vorherd zu bringen ist. Dazu kommt noch,daB der Wind aus den Diisen vorwiegend den leichterenWeg nach unten nimmt, dabei Eisen undSchlacke kalt blast und das Uebel vcrstiirkt. Lostsich der erstarrtc Schlackenklumpen vor der Diise,so geht zwar der Ofen wieder heiB, aber die Verbrennungist auch jetzt nicht ordnungsmaBig: derWind ąuetscht sich hinter dem Klumpen an der Wandvorbei aufwarts, die Ofenmitte hat zu wenig Wind, dieSchmelzzene riickt stark hinauf, die Gicht ist sehr heiB.Geht der Ofen bei reicher Fullkoksmenge infolgestarken Blasens sehr heiB, so steigert sich seineTemperatur oft so, daB der Wind oder Gasstromoxydierte Metalltdlchen mitreiBt. Das Gichtgasnimmt dann eine rostbraune Farbung an, dic abernur bei vollem Windeintritt auftritt. An der Gichtzeigt sich dann eine Stichflamme, die an der Wandhinaufleckt und entgegen der sonst durchsichtigenGichtflanune von der geschilderten braunrotenFiirbung begleitet ist. Sie verscliwindet und mitihr der Gichtrauch, wenn die durchsichtige Gichtflammeauftritt, die ja stets das Kennzeichcn un-Yollkommener Verbrennung, also weniger heiBenOfengangs ist.Bemerkenswert ist hier, was O sann* bei derBesprechung des Westschen Buches „Metallurgy of*~ s£ u. E. 1907, 24. April, S. 596 ff.Cast Iron“ sagt: „schmilzt man heiB, so hat mangeringeren Eisen-, Mangan- und Silizium-Abbrand.11Hierzu ftihrt er ais Beispiel an: „bei einem Stahlwerksofen,der mit 6 bis 8% Koks betrieben wurde,ging der Mangangehalt von 2 auf 0,8% zuriick,bei 15% Koks war der Manganverlust fast Null“ .Es bedeutet hier heiB schmelzen mit reichem Kokszuschlagschmelzen. Der Borsigsche Ofen schmolzmit gleichbleibendem Kokssatz, aber veranderterWindzufuhr, und bei der Untersuchung der Schlackebei oben gekennzeichnetem Gang des Ofens mitreicher Windzufuhr ergab sich mehr ais der doppelteGehalt an Eisen (31,20% Fe) gegeniib:r normalemGang. Der braune Rauch wird stets sichtbar, wenngegen Ende des Blasens die Ofensiiule herunterbrennt,also nicht mehr gegichtet wird. In dieserBlasepcriode tritt stets zu viel Wind fiir die zu verbrennendeKoksmenge in den Ofen. Hier wurde sicheine Varmindcrung der Windmenge empfchlen.Die Windmenge muB dem in der Zeiteinheitverbrennenden Koksgewicht angemessen sein. Istsie zu schwach, so hat dies unvollkommene Verbrennung,damit Koksvergeudung im Gefolge; istsie zu groB, so steigt der Verlust durch Abbrand.Die Windregelung durch Drosselklappe oderSchieber ist bei einem Schrauben- oder Kreiskolbengeblasezu verwerfen.Besteht infolge ungleichmiiBigen Bedarfs anflussigem Eisen das Bedurfnis, wahrend einer Schmelzdauerdie Schmelzmenge zu bceinflussen, so muBstatt eines dieser Geblase in Verbindung mit einerDrosselklappe ein Turbinengeblase gewahlt werden,wie es sich fiir andere ahnliche Verwendungszwecke(KIeinkonverter) schon vorziiglich bewalirt hat.Dieses fordert stets auf gleichen Druck, gleichvielob kleine oder groBe Windmengen angesaugt werden,und diese letzteren kann man in der Saugleitungdurch einen Schieber sehr gut regeln. Das Geblasearbeitet dabei immer wirtschaftlich.Ueber den Verbrennungsvorgang selbst geben dieermittelten Gasanalysen naheren AufschluB.Ungefiihr die Hiilfte des Fiillkokses gelangt etwadrei Stunden vor Blasbeginn in den Ofen, befindetsich also nach dieser Zeit in heller Rotglut, der Resteine halbe Stunde vor Beginn und ist nach dieserhalben Stunde auch gut vorgewarmt. Bei Eintrittder Geblaseluft in den Ofen erfolgt ein rascher Uebergangin den Gliihzustand innerhalb der ganzen Fiillkoksmenge.Damit lassen sich die Linien in Abb. 5erklaren, die den Gehalt der Gichtgase an Kohlensaure,Kohlenoxyd und Sauerstoff wahrend der Blasezeitwiedergeben (vgl. Zahlentafel 2). Der zu Beginn einsetzendevollkommene Verbrennungsvorgang (Kohlensaurebildung)iindert sich sehr rasch, so daB nachknapp 7 i Stunden die Verbrennungsgase eine mitBezug auf Kohlensaure und Kohlenoxyd entgegengesetzteZusammensetzung haben wie zu Beginn.Der groBte Tiefstand im Kohlensiiuregehalt war dernach 42 Minuten mit 3,4% . Gleichzeitig befindensich 18,3 % Kohlenoxyd im Gase. Um diese Zeit


30. Jan u ar 1913. Experimentelic Untersuehung des liupolofen-Schmelzprozesses. Stahl und Eisen. 185lierrschcn im Ofen reine Generatorverh;iltnisse mitstark reduzierender Wirkung. Je weiter der Fiillkoksherabbrennt, desto geringer wird die reduzierendeWirkung der hoheren Koksschichten. DasGas wird dalier wieder reicher an Kohlensaure underreiclit nach etwa zwei Stunden die Gleichgewichtslage,ohne sich dann in der Zusammensetzung, diehier etwa 14,5 % CO und 9,3 % CO betragt, nocherheblich zu andern.Abb. 6, welche die Kohlensauregehalte der Ofergasein den verschiedenen Zonen graphisch zum Ausdruckbringt, gibt eine Uebersicht iiber die Verbrenmingsvorgangeim Kupolofen.Man sieht an dem Linienzug b, daB die Verbrennungdes Kokses in der Diisenzone ziemlich voll-Innerhalb der ersten 5/ 4 Stunden ist der Ofengangein unwirtschaftlicher. Dieser Uebelstand laBt sichnicht vermeiden. Ausgeglichen wird er durch einemoglichst lange Dauer der nun folgenden Schmelzperiode.Diese wiederum findet ihre Grenzen inder Zerstorung des Mauerwerks.D ie flu ssigen E rz e u g n isse des O fens.Zum Ausbessern der verschlackten Ofenwandenach jeder Schmelzung diente eine Schamottemassevon der Zusammensetzung: 74,46% SiOr, 23,59%A 1 A , 1,24 % FeO, 0,47 % CaO, 0,3 % MgO. Imganzen erforderte die Ausbesserung des Ofens 180 kgdieser Masse (trockenes Gewicht).Die B e s c h ic k u n g betrug am Versuchstage:Ftlllkoks . . . 600 kgKalkstoin . . . 110 „42,5 Satzo: 600 kg Eison. . 25 500 „+ 42 kg Koks . 1 785 „ = 7,00 % \ v . Eison-+ 10 „ Kalkst. 425 „ = 1,0 7 % / gewicht°/oCO,2 0 r '78767V-72708e*1•Vii!\U W l w•\ i h 1v V''WłiNCd— / / — ff-S fu n d enn ac/i B /a seb ejin nAbbildnng 5. Giehtgas-Zusammcnsetzung wahrendder Blasezeit in Volumprozenten.kommen verlauft. Auf die hier gebildete Kohlonsiiurewirkt der gliihende Koks redu/.ierend ein undbildet Kohlenoxyd: C 02 + C = 2 CO.Was hieraus fiir Verluste em achsen, zeigt folgendeUeberlegung: Nach dem Durchschnittsworteder Gichtgasanalysen des Versuchsofens erfolgt dieVerbrennung des Kohlenstofls zu 66,3 % COs und33,7 % CO (in Gewiclitsteilen).Durch einfache Rechnung ergibt sich, daB diedurch diese Verbrennung erzeugte Warmemengefiir 1 kg C betragt:(COj) 0,556 . 8080 = 4495 W E(CO) 0,444 . 2473 = 1097 W E6592 W EBei vollkommener Vorbrennung wurden 8080 WEerzeugt, es gehen also fiir jedes Kilogramm Kohlenstoffbei diesem Verbrennungsvorgang 2488 WEverloren, oder mit anderen Worten: die Heizkraftdes Brennmaterials wird nur zu 69 % ausgenutzt.2O•V Stundennac/t B/aseóey/nnAbbildung 6. K ohlensauregehalt der aus den einzclncnBohrloehern entnom m enen Gase in Yolumprozentcn.Die G a ttie r u n g bestand aus:15'K onkordia . .10 H iim a tit..................10 Schalker, hochsiliz.15 M athildenhtttto . .10 Luxomburg . . .10 GuDspłincbriketts*30 Maschinenbruchm itSi%2,653,104.002,042,202.002,30Mn%0,881.071.080,640,620,500,60P B% %0,64 0,0310,066 0,0160,09 0,0281,23 0,0181,63 0,0360,45 0,1400,60 0,100Die Durchschnittsanalyse ergab:3,30 % C0,68 % P2,52 % Si0,059 % S0,72 % MnDie Analy:-en von Koks und Kalkstein waren:K o k s 89,01 % C n . 1 1 % S, 1,47% Fe20 „ 0,9 6 %A 1A , 1,38 % MgO +CaO , 0,0012 % F, 3,29 % SiO*,2,78 % HjO.K a l k s t e i n : 51,59% CaO, 1,62.% FeO, 1,24% MgO,2,96 % S i0 2, 39,25 % CO,.* H ergestellt nach dem Vcrfahren R onay (HoehdruckbrilcettierungG. m. b. H ., Berlin).25


180 Stahl und Eisen. Eiperimcntelle Untersuchung des Kupolo/en-Schmclzprozesses. 33. Jahrg. Nr. 5."K ,Z eitnach BlasebeglimW i ruipressllngIn mmWSZahlentafel 7. E is e n p ro b e n .BczeiclinungO%Si Mn0/ /o %1 20' 390 A blaufkanal 3,50 1,82 0,08 0,626 0,1642 35' 480 3,55 1,97 0,07 0,626 0,1463 l'> 00' 590 1. A bstich. Anfang 3,38 2 ,0 1 0,50 0,630 0,1164 11> 00' 590 1. A bstich. E nde 3,30 1,99 0,51 0,665 0,1145 Ih 15' 590 A blaufkanal 3,30 2,18 0,61 0,708 0 ,1 1 2C 1>> 30' 590 2. Abstich. Anfang 3,31 1,98 0,54 0,690 0,1047 U> 30' 590 2, A bstich. M itte 3,39 2,07 0,53 0,656 0,0948 l'> 30' 590 2. A bstich. Ende 3,30 2,13 0,57 0,080 0,1049 11' 55' 640 3. Abstich 3,30 2 22 0 ,0 1 0,673 0,10410 2 li 0 0' 045 A blaufkanal 3,33 2^31 0,61 0,646 0,1161 1 2 li 25' 720 A bstich 3,38 2 ,1 0 0,58 0,690 0 ,1 1 212 21* 35' 700 A blaufkanal 3,30 2 07 0,62 0,693 0,08813 3h 0 0' 705 A bstich 3,32 2 I25 0,58 0,698 0 ,1 1 214 3h 15' 780 A blaufkanal 3,33 2,39 0 ,0 1 0,082 0 ,10 215 3>i 2 0' 790 A bstich 3,31 2,29 0,59 0,017 0,11610 3h 45' 820 A blaufkanal 3,29 2,44 0,63 0,682 0 ,1 1 03ii 50' 820 A bstich 3,31 2,25 0,59 0,700 0,11818 411 00' 0 A blaufkanal. L etzteEisen tropfen. 3,08 2,40 0,58 0,715 0,124M ittelw erte = 3,35 2,17 0,59 0,072 0,1153** 10' = letzto Gieht.Neben dera fliissigen Eisen erzeugte der Ofen1330 kg Schlacke = 5,22 % des Eisengewichts;am Ende, beim Entleeren des Ofens, enthielt er noch120 kg Koks.Wahrend der ganzen Schmelzdauer, die vierStunden wahrte, wurden dem Ofen alle 15 bis 20 MinutenEisenproben und alle 40 Minuten Schlackenprobenm it einem langsticligen, schmalen Loffelaus Schmiedeisen, der m it Lehm und Graphit ausgeschmiertwar, entnommen. Durch das vordereSchaulock am Vorherd konnte man m it diesera zumAblaufkanal zwischen Ofen und Yorherd reichen unddort dic Proben abfangen. Naturlich muBte der Windso lange abgestellt werden. In den Zahlentafeln 7und 8, in denen die Analysenergebnisse der EisenundSchlackenproben zusammengestellt sind, sind’ N r.Z eit nachBlascheginnWi d-spannuiigm m W.SP .%s%diese Proben m it „Ablaufkanal“,die Proben vonAbstich mit „Abstich“ bezeichnet.Uebersichtlicherlassen sich dic Analysenergebnisseauswertcn.wennman sie nach Art der Abb. 7und 8 in Schaubildformbringt.In der Zusammensetzungdes Eisens erleiden diestiirksten VerandcrungenimVerlauf des SchraelzensSilizium, Schwefel undKohlenstoff.Ein Blick auf den Verlaufder C-Linie der Abb. 7laBt erkennen, daB derK o h le n s t o f f g e h a lt desSchmelzgutes zu Beginndes Blasens eine geringeAnreicherung erfahrt, dieauf die groBe Menge Fiillkoks,die das herabtropfen-Erde Eisen zu durchlaufen hat, zuruckzufiihren ist.bleibt dann fiir den weiteren Verlauf des Schmelzens,etwa von der ersten Stunde ab, auf der gleichen Hohestelien und scheint nur am Ende beim Herunterschmelzender Ofensaule eine kleine EinbuBe zuZ ahlentafel 8. S c h la c k e n p r o b e n .erleiden. In letzterera Falle ist die Atmosphiire imOfen stark oxydiorend, in der ersten Stunde desSchmelzens dagegen, wie aus den friiheren Analysenhervorging, reduzierend.Der S iliz iu m g e h a lt des erfolgenden Eisensweist fiir die ganze Schmelzdauer eine allmahlicheZunahme auf. Aus Abb. 8 ergibt sich der Zusammenhangzwischen dieser Tatsache und der Schlackenzusammensetzung.In der ersten Stunde ist derSiliziumabbrand am groBten, durch anwesendenKalk im Fiillkoks werden etwa 37 % des SiliziumsBezoichnur.gAusschen SiOt0/.01 35' 480 AblaufkannlschwarzgrunlichF tO Al,O, CaO SIgO Mn 0 I>.0, s% % O.'/o0/% % %43,32 11,09 12,30 28.52 1,42 3,32 0,087 0,2972 1>> 15' 590 schwarz* 45,37 24,50 13,25 12,36 0,06 3,37 0,302 0,271braunlich3 2 h 0 0' 645 * ,, ,, 47,00 23,72 11,47 13.01 0,73 3,73 0,433 0,2584 2h 35' 700 „ ,, 48,21 21,35 1 1 ,6 8 14,76 0,78 3,52 0,346 0,2484 a 2h 45' 720 Abstich schwarz- 47,51 20,39 12,04 15,41 0,71 3,32 0,374 0,249braun - grunl.5 3h 15' 780 A blaufkanalschwarzbraunlich51,18 18,35 11,05 15,23 0,71 3,59 0,333 0,2346 3h 45' 820 ,, 50,66 17,59 12,76 16,10 0,80 3,10 0,311 0,2177 4t> 00'0 scliwarzbraun-griinl.62,35 15,45 8 ,1 1 10 ,0 1 0,70 2,91 0,229 0,241__ ______------ : ;M ittelw ert aus den Schlackenproben vom A blaufkanal ohne 4 a-— -- — Abłaufkanal— 47,62 19,43 12,09 16,76 0,85 3,45 0,312 0,254


39. Januar 19X3. ExpcriimnleUe Untersuchung des Kupolofen-Schmelzprozesses. Stahl und Eisen. 187verschlackt. Ist dann aber die Wirkung des Kalkgehaltsder Schlacke nicht mehr in dem MaBe yorhanden(da diese Schlacke nach dem Vorherd abgeflossenist), so zeigt sich eine Zunahme des Siliziumgehaltsim Eisen. Die Schlacke wird durch die Aufnahmedes Ofenfutters immer kieselsaurereicher. Indemselben MaBe blcibt das Silizium des Eisens vorder Oxydation bewahrt, am Ende des Schmelzensgehen nur noch 7 % vom Siliziumgehalt in dieSchlacke. Der mittlere Abbrand vom Siliziumbetragt 14% .Auf den M a n g a n g e h a lt des Eisens scheint derKalk im Fiillkoks in umgekehrtem Sinne einzu-allmahlich wieder zuruckzugehen. Dieser letztereUmstand hat seincn Grund (weil die Verhaltnisseim Ofen sich dann nur wenig (indem) wohl darin,daB die Fiillkokshóhe zuruckgeht, das Eisen nichtso friih schmilzt und die Tropfhohe abnimmt. Geradein letzterer yollzieht sich ja die starkę Oxvdation.Da dic gesamte Schlackenmenge 1330 kg betragtmit durchschnittlich 20,39 % FeO = 15,85 % Fe,so sind das im ganzen 210,81 kg Fe. Von diesen210,81 kg Fe sind abzuziehen:23,3 kg Fe aus dom Koks6,7 „ „ „ ,, Kalkstein30,0 kg Fo.Es sind also oxydiert zu FeO 180,81 kg Fe.Das ergibt einen mittleren Eisenabbrand von0,71 % Fe.Der P h o s p h o r g e h a lt des Eisens iindert sichwenig. Zwischen den beiden Teilen des Schmelzerzeugnisses,Eisen und Schlacke, besteht ein gewissesLosungsverhaltnis (von Juptner Teilungs-%70------------------ ---------r ~ — ------------------ ---------son a ch B /aseb eg innAbbildung 7. Zusammensetzung des Eisensim Verlauf der Blasezeit (vgl. Zahlentafel 7).wirken. Im Anfang schutzt der Kalk ais Base dasMangan vor der Oxydation. Dazu kommt dann diereduzierende Wirkung der Ofengase in dieser Schmelzperiode.In den ersten 3/i Stunden ist darum eingeringer Abbrand von 3,5 % des Mangans feststellbar,aber mit abnehmendem Kalkgehalt in der Schlackeund steigendem Kohlensiiurcgehalt der Gase vcrbrenntmehr Mangan. Im weiteren Verlauf des Schmelzensbeobachtet man einen Verlust von durchschnittlich22 % Mangan. Der Mangangehalt der Schlacke istziemlich gleichbleibend.Aus dem Zug dor FcO-Linie geht hervor, daB dieVerhaltnisse beim E ise n ahnlich liegen wie beimMangan. Im Anfang, in der reduzierenden Atrnospliiire,ist der Verlust des Eisens durch Oxydationgering. Mit dem Verschwinden des hohen Kalkgehaltsin der Schlacke und bei den immer kohlensaurereicherenGasen nimmt der Abbrand zu, umnach */, Stunden im weiteren Yerlauf des SchmelzensAbbildung 8. Zusammensetzung der Schlackeim Verlauf dor Blasezeit (vgl. Zahlentafel 8).koeffizient genannt*) fiir Phosphor. Ist dio Schlackeohne Phosphorgehalt, so verbrennt ein Teil desPhosphors im Eisen. Ist das Eisen gegenuber einemhohen Phosphorgehalt dir Schlacke noch nicht mitPhosphor gesiittigt, so nimmt es diesen aus derSchlacke auf. Im vorliegenden Schmelzgang muB sichdie phosphorarme Schlacke zunachst mit P 20 5 sattigen,darum crfolgt im Anfang ein Phosphorabbrandvon etwa 3 %. Im spateren Yerlauf des Schmelzensdeckt ein geringer Abbrand von Phosphor denP.Os-Gehalt der Schlacke. Wenn der Phosphorgehaltdesgcschmolzenen Eisens einige Hundertstel Prozentmehr aufweist ais das Eisen der Gattierung, so liegtdies an dem Yerlust des Eisengewichts durch denAbbrand der ubrigen Elemente.Die S c h w e fe la u fn a h m e des Eisens aus demKoks laBt sich durch Kalkzuschlag verringern.* .luptner, Grundziige der Siderologie 1904, Bd. 3,S. 122.


188 Stahl und Eisen. Experimenłelle Untersuchung des Kupolo/en-Schmclzprozesses. 33. Jahrg. Nr. 5.Jedoch ist die groBe Schwefelmcnge aus dem Fiillkoksstets von EinfluB, trotz des Kalksteins. ImAnfang ist eine groBe Schwefelanreicherung um.160 % feststellbar, die aber nach der ersten Stundeschon aul 96 % zuriiekgegangcn ist und immermehr fiillt. Am Ende der Scbmelzperiode ist siewieder etwas groBer. Die mittlere Schwefelaufnahmeliegt bei 95 %. Die Aufnahmefahigkeit der kalkreichenSchlacko fiir Schwefel ist eine beschriinkte(nach Wiist* liegt sie zwischen 0,20 und 0,25 % S),mit steigendem Sauregehalt wird sie geringer. DerSchwefelgchalt der Abstichschlacke ist 0,249 %.Eisen, Silizium und Mangan tragen bei zumAbbrand, Schwefel und Kohlenstoff yerringem ihn.Der G e sa m ta b b r a n d der Eisengattierung ergibtsich demnach zu:0,71 % Fo = 0,71 % des' geschmolzenon Eisons2,52— 2,17 % Si = 0,35 „ „0,72—0,59 % Mn = 0,13 „ „1,19 % = VerluBt3,35 —3,30 % C = 0,05 % des gosohmolzonen Eisons,0,115—0,059 % S = 0,05(5 ,, „0,106 % = Aufnahme.Der Gesamtabbrand ist also 1 ,1 9 - 0,106= 1,084% .(Bei einer anderen Bestimmung ergab sich 1,06% .)Dio S c h la c k o setzt sich zusammen aus:161 kg K o k s a s e h e ................................. = 12,1 %454.5 „ A b b ra n d ......................................= 34,1 ,,310 ,, Kalk (feste ROekstiindo) . . . = 23,3 „180 „ A usschm ierm asso.................... = 13,5 ,,225.5 „ Sand ( R e s tb o tr a g ) ................ = 17,0 „1330,0 kg 100,0 %Ueber die wechselnde Menge der fallendenSchlacke lassen sich folgende Schltisse ziehen: InAbb. 8 sieht man die SiOj-Linic stiindig steigen; derKicselsaurcgehalt der Schlacke nimmt immer mehrzu. Diese Bcobachtung konnte zunachst zu derAnnahmc verleiten, daB das Ofenmauerwerk inimmer starkerem MaBe verschlackt. Ein Blick aufdie CaO-Linie zeigt aber, daB dieser SchluB nichtberechtigt ist. Die Schlacke wird immer kalkreicher,d. li. aber: die Schlackcnmenge, welche wahrenddes Schmelzens erzeugt wird, w ird im m er g e ­rin g er , denn der Kalkzuschlag ist konstant. Inder Tat verschwindct die Ausschmicrmasse des Ofenfuttersunter dem EinfluB der mcchanischen Angriffedurch die heruntersinkendc Ofensaule und der Hitzevorwicgend innerhalb der ersten zwei bis zweieinhalbStunden. Man erkennt dies an den ungelostengroBen Bruchstucken dieser Masse, welche dieSchlacke dann fulirt. Das feste Mauerwerk (worinu. a. 84,92% SiO„ 11,74% Al,Os, 3,51% Fes0 3)setzt dem mcchanischen wie dem Angriffe durchHitze und chemische Einflusse einen grSBeren Widerstandentgegen entsprechend seiner bedeutenderenFestigkeit und Dichte. Dazu kommt ferner, daB beigeringerer Otenwandstarke die Neigung zum Verschlackenwegen der besseren Wa rme ii b e r t rag u nggeringer wird.Am SchluB des Blasens, wenn die hohe Temperaturbeim Zusammensinken der herunterbrennendenBeschickungssaule auch das oberc Ofenmauerwerkerreicht (es wurde z. B. 10 Minuten vor demAbstellen des Windes, also zu einer Zeit, da dieSiiule bis iiber die Mitte hemntergebrannt war undsich groBe weiBgelbe Flammen bis zur Gicht hinaufbildeten, an der Gicht die Temperatur von 14000 ('gemessen), ist ein sehr starkes Wachscn des Kieselsaure-Gehaltsder Schlackcn wahrzunehmen. DieserZuwachs ist dem Absclimelzen der oberen Ofenwandungenzuzuschrciben. Die Gesamtschlackenmengeist dannn abliangig von der Durchwarmung desMauerwerks, also der Menge des geschmolzenenEisens und der Sclmelligkeit des Schmelzens (obviel oder wenig Wind), natiirlich daneben auch vonder Menge der Koksasehe, des am Eisen haftendenSandes, des Abbrandes und der Kalkmenge.Stolf- und Warmehaushalf'des Kupolofens.Dieser Aufstellung ist die yierstiindige Sclimelzzeitzugrunde gclegt, dereń Ergebnisse in Zalilentafel7 und 8 zusammengestellt sind.S to ff h a u sh a lt.E in n a h m e :25 500 kg Eisen mit23 633,4 kg Fc841.5 „ C642.6 „ Si183.6 „ Mn173,4 ., P25,5 „ S_________________ 25 500 kg2265 kg Koks mit:2 016,1 kg C25.1 „ S160,8 „ SiOt und Basen63,0 „ HjO ' _ 2 265 kg535 kg Kalkstcin aus Riidersdorf mit:276.0 kg CaO17.9 „ andoren Basen15.9 „ SiOo210.0 „ CO,15.2 „ HjO^ _ 535 kgIn der Sekundo wird bis vor den Ofen durchschnittlicheine Windmenge von 1,28 cbm gefordert, invier Stunden also 4 . 3 6 0 0 .1 ,2 8 .1 ,2 9 3 = 23 832,6 kgWind. Fur die ganze Blasedauer ist der mittlereVerlust 18,5% , entsprechend 4409,0 kg; es ergibtsich also eine nutzbare Windmenge von 19 423,6 kg,worin, bei der Zugrundelcgung von 76,8 % Stickstoffund 23,2% Sauerstoff, enthalten sind:14 917,2 kg N ,4 506,4 „ Oj_______________ 19 423,6 kgDer Wind fulirt bei 18 0 C AuBentemperatur eineF e u c h tig k e its m e n g e von 15,5 g/cbm mit sich,im ganzen also:0,0155 . 19 423,6 • 1 = 232,8 k g 11,0=232,8 kg.—; —Zur Einnahme ist ferner die Ausschmicrmasse des* M itt. d. Eisenh. Inst. d. Tochn. Hochschule Ofenmauerwerks zu zahlen. Ihr Gewicht ist:Aachen, 1. Bd. 1900, S. 24.180,0 kg


30. Jan u ar 1913. Experimentelle Untersuchung des Kupolofen-Schmelzprozesses. Stahl und Eisen. 189A u sgab e:Der Gesamtabbrand ist 1,084 % des Eisengewichts= 280,5 kg. Der Ofen liefert an geschmolzenemEisen dcmnach 25 219,5 kg, worin:23 480,0 kg Fe844,9 „ C547,3 „ Si148,8 „ Mn169,5 „ P29,0 „ S 25 219,5 kg631,9 kg S i0 2271,2 „ FeO160,1 ,, A12Os204,9 ,. CaO44,2 „ MnO9,4 „ MgO5,0 „ P j0 5= 1,8 kg P3,4 „ s 1 330,0 kgZur Bestimmung der G e s a m tg a sm e n g e (cinschlieBliehder Kohlensaure aus dcm Kalkstcin)dient dio Durchschnittsanalyse der Gichtgase, die,in Gowichtsteile umgerechnet, ergibt:19,1 % GOj 1,2 % 0 29,7 % CO 70,0 % N,1 cbm dieses Gases wiegt 0,354 kg. Das Gichtgasenthalt 70,0% Stickstoff, die atmospharisehe Luft76,8%. Da die Stickstoffmcnge in beiden dieselbesein muB, so bildet sich aus 1 kg Wind 1 • kgGichtgas.Es entsteht also eine Gasmenge von19423,6. — = 21 310,4 kg Gas mit:4 070,3 kg CO.2 067,1 „ 0 0255,7 „ 0 214 917,2 „ N221 310,3 kgm it 2 960,2 kg 0 21 181,2 „ O.und 1 110,1 kg C885,9 „ C255,7 „ Oj 1 996,0 kg C4 397,1 kg O.21 310,3'kgIm Gichtgas befinden sich noch geringe MengenWasserstoff und Schwefeldiosyd, entstanden einerseitsaus dcm zersetzten Wasserdampf der Geblaseluft,anderseits aus dem verbrannten Koksschwefel.Ilire Menge betriigt:232,8 - 4 = 2 5 ,9 kg H j 25,9 kg1864(25,1 — 3,5 -— 3,4=18,2 ---= 36,4kg S 0 2 36,4 kg(Der vom Eisen und der Schlacke aufgenommeneSchwefel geht ab.)An der Gicht treten nicht gemessene Verlustedurch S ta u b auf. Letzterer setzt sich zusammenaus zerstaubtem Kalk, Sand, Eisen und Koksteilchen.Ein Glasstab, der 15 Minutcn lang indie Gichtoffnung luneingehalten -wurde, war beimHerausholen mit einem 0,5 mm dickcn grauweiBenStaubansatz bedeckt. (Darin befanden sich unterandercm 10,8% CaO, 2,45% S). Der Kalksteinverliert sehr bald seinen Wassergehalt und zerplatztexplosionsartig; dabei zcrstiiubt ein Teil. Die Mengedes Staubes zu messen war aus Mangel an geeignetenApparaten (der Ofen hatte keine Funkenkammer)nicht moglich.Eino Gegeniiberstellung der oben bestimmtenGewichte ergibt folgendes Bild:Aufnahm o:Abgabo:25 500,0 kg Eison 25 219,5 kg Eison2 265,0 „ Koks 1 330,0 „ Schlacke535.0 „ K alkstein 21 372,7 „ Gase19 656,4 „ W ind + H 20 78,2 „ W asserdampf180.0 „ Ausschmior- (aus Koks undmassoKalkstein)48 136,4 kg 48 000,4 kgDer Unterschied von 136 kg kann ais Verlustdurch Staub angeschen werden, eine Zahl, welchoder Wirkliehkeit nahe kommen diirfte.Auf 100 kg gegichteten Eisens umgerechnetergeben sich fiir diesen Vergleich folgende Zahlen:Aufnahm o:Abgabo:100.00 kg Eison 98,90 kg Eison8,88 „ Koks 5,22 „ Schlacke2,10 „ K alkstein 83,81 „ Gas77,08 „ W ind + H 20 0,31 „ Wassordampf0,71 „ AusschmiormasBe 0,53 ,, StaubDie Zahlen sind also Gewichtsprozente vomgegichteten Eisen.W a r m e h a u sh a lt.Auf Grund der gefundenen Werte soli jetzt derWarmehaushalt des Kupolofcns fiir die Betriebsdauervon vier Stunden aufgestellt werden.E in n a h m e:Von dem Gewicht der Kohlensaure, 4070,3 kg,ist der Betrag von 210 kg, aus dem Kalkstein herriihrcnd,abzuziehen. Durch K o k sv e r b r e n n u n gwerden gebildet:)3860,3 kg C 0 2, ontstanden aus 1 052,8 kg C,wolcho entwiokeln 1052,8 . 8080 = . . 8 506 624WE2067,1 kg CO, ontstanden aus 885,9 kg C,wolcho entwiokeln 885,9 . 2473 = . . . 2 190 831 „36,4 kg S 0 2, ontstandon aus 18,2 kg S,welohe ontwickeln 18,2. 2220 = . . . 40 404 ,,zusammen 10737 859WEDurch Verbrennung von:180,8 kg Fo zu FoO ontstohon 180,8 . 1350 =95,3 „ Si „ S i0 2 „ 95,3 . 7830 = 746 183 „34,8 „ Mn „ MnO 34,8 . 1730 = 60 204 „3.9 „ P ., P 20 5 » 3 ,9 .5 9 0 0 = 23 010zusammen 1 073 474 WEDer Wiirmeinhalt der dcm Ofen zugefiihrtenMaterialien ist folgender:Die Tagestemperatur ist 1 8 0 C. Mit dieserTemperatur gelangen durch Eisen, Koks und Kalksteinin den Ofen:E i s e n ............................... 25 500 . 0,1298 . 18 = 59 577 W EK o k s ............................... 2 265 . 0,2031.18 = 8 280 ..K a l k s t e i n ...................... 535 . 0,2099 . 18 = 2 021 „dereń Feuchtigkeit . . 78,2. 1 ,0 0 0 0 .1 8 = 1 408 „zusammen 71 285 WEDer Wind hat eine Temperatur von 22 0 C:W i n d ...................... 19 423,6 .0 ,2 3 7 5 .2 2 = 101 486 W EFeuchtigkeit . . . 232,8 . 1,0000 . 22 = 5 122 „106 608 W Ezusammen 177 894 „


190 Stahl und Eisen. Dic Bcstimmung des Formerlohnes au/s Stuck mittels Reclienschicbers. 33. Jahrg. Nr. 5.A u sgab e:Unserc Kenntnis der spezifischen Warmen beiden bei metallurgisclun Prozessen auftretendenholien Tcmperaturen ist noch recht unvollkomraon.Ledebur* gibt ais Warmeinhalt fiir jedes kg Eisen286 WE, fur jedes kg Schlacke 500 WE an. Derersten Zahl wurde bei einer Schmelzw&rme von 23die spezifische Warme 0,1926 zugrunde liegen. DasEisen verl;iBt den Vorherd mit der Durchschnittstemperaturvon 13600 C (gemessen mit dera Wanner-Pyrometer).Der Warmeinhalt von Eisen und Schlacke ist:E i s e n .......................... 25 219,5 . 285 = 7 187 500 W ESchlacke......................I 330,0 . 500 = 665 000 „zusammen 7 852 500 WEDie Gase verlassen die Gicht mit durchsclmittlich7 0 0 0 C; dabei cntfiihren sie eine Warmcmenge:**CO„ . . . . 4 070,3 • 700 ■0,2840 = 617 986 W ECO' . . . . 2 067,1 • 700 • 0,2637 = 351 033 „0 2 . . . . 255,7 • 700 • 0,2366 = 28931 „N2 . . . . 14 917,2- 700-0,2651 = 2545760 ,H 2 . . . . 25,9 - 700 - 3,7073 = 61 806 ,.SOs . . . . 3 6 ,4 -7 0 0 -0 ,2 1 0 9 = 3 934 „zusammen 3 609 450 W EDer Wassergehalt der Gase hat, wenn auch dieVertreibung dieses Wassers aus der Beschickung sehrrascli eifolgen wird, die glciche Temperatur wie dieGichlgase. Sein Warmeinhalt besteht aus der Verdampfungs-und Ucberhitzungswarme:78,2 • (82 + 526 + 600 • 0,4805) = 70 873 W E.Warmcmenge im Staub:136,0 • 700 • 0,17 = 168 184 W E.* Ledebur, H andbuch dor Eisenhtittcnkundo, 5. Aufl.2. Bd., S. 258; nach Gruner-Steffen, Analyt. Stud. tiborden Hochofen, S. 129.** Spezifische W armen (bei 7000 C) nach Bcckcrt,Feuerungskundo 1898.Warmeeinnahme:Koksverbrcnnung 10 737 859 W E = 89,66 % d. Gosamt-Abbrand d. Eisens 1 073 474 „ = 8,95 % einnahmeWarmomonge in d.Beschickung . 71 286 ,, = 0,60 % ,,Warmeraenge imW i n d ............................. 106608 „ = 0,89%11 989 227 W E = 100,00 % d. GesamteinnahineWarmeausgabe:Im Eisen sin d . 7187 500 W E = 59,95 % der Gosamttnder Schlacke 665 000 „ = 5,55 % warmeausgabeIm Giohtgas. . 3 609 450 „ = 3 0 ,1 1 % „In dor Fouehtigkeit. . . . 70 873 „ = 0,5 9 %Im Staub . . 16184 „ = 0,1 3 %11 549 007 W E = 96.33 % der GesamtwarmeausgabeDer Unterschied von 440 220 WE oder 3,67 %der Gesamtw&rme zwischen der Einnahme undAusgabe bedeutet Wiirraeabgal)e an die Ofenwiindeund Ausstrahlung durch diese.Aus den Yoraufgegangenen Werten iiber denWarmehaushalt des Ofens kann man den thennischenWirkungsgrad des Ofens ableiten:W iirmeinhalt des Eisens _ 7187500WEW armemenged. Verbr.d.Koksu.Koheiscns 11811333WE= 0,608.Der thermische Wirkungsgrad ist also trotz derfruher kennen gelernten Miingel noch ein recht guter,wenn man ihn mit demjenigen anderer metallurgischerOefen yergleicht.Z u sa n u n cn fa ssu n g .[A n Hand von cxperimcntellen Untersuchungenwurden die Gas- und Temperaturverhaltnisse in denverschiedenen Zonen eines Kupolofens festgelegt undeine Warmebilanz aufgestellt.Die Bestimmung'des FormerlohnesIn der „Foundry"* finden wir einen Aufsatz aus durch den Chef, Meister oder eine sonstige KalkuderFeder von Charles J. S im e o n , der in lationsinstanz seien, wenn sie nicht unter groBem ZeitraancherHinsicht Interessantes bietet und in fol- aufwand und m it Sorgfalt ausgefuhrt werden, nichtgendem ausziiglich wiedergegeben sei.viel mehr ais ein bloBes Tastcn. Ein Verglcich mitEs handelt sich in der betreffenden Arbeit um friiheren Preisaufnahmen erfordere, daB dasselbedie Bcstimmung des Formerlohnes irgendeines Stuck oder docli ein sehr ahnliches einige Zeit vor-Stiickes m it Hilfe einer auf empirischem Wege zu- her ausgefuhrt worden sei; zudem seien die Besammengestelltenmatliematischen Formel, die es dingungen, unter denen das ais Anlialtspunktdann ermoglicht, das ganze Berechnungsverfahrenmittels eines entsprechend eingerichteten RechendienendeStuck fruher gemacht worden sei, meistnicht aufgezeichnet worden und schnell yergessen.schiebers durchzufiihren. Nach Ansicht des Yer- Ein Gewichtspreis sei annahenid genau, konne aberfassers sind die verscliiedenen bisher ublichen Er- nur fiir kleine und gleichartige Teile Geltung haben.inittlungsverfahren, namlich 1. die Schatzungs- Die Zeitaufnahme sei gut, aber zu unbeholfen, undmethode, 2. der Vergleich m it fruher ermittelten erfordere zu viel Zeit, wenn es sich um zahlreiche,Preisen, 3. die Preisfestsetzung auf Grund desGewichtes, 4. die Zeitaufnahme, nicht befriedigend.Sie alle haben ihro ScHattenseiten. Die Schatzungen* Foundry 1912, Januar, S. 6.aufs Stuck mittels Rechenschiebers.ununterbrochene Kalkulationen handle. Alle dieseVerfahren zeitigen gute Ergebnisse, wenn dieselbenoder ahnliche Stucke sich oft wiederholten; sie seienaber unbefriedigend, wenn zahlreiche Stucke zuformen seien. die in bezug auf Gewicht, Gestalt und


Ijlj. Janimi 1913. Die Bestimmung des Forincrlohnes auju Stuck miltels Rechenschiebers.] Stalli and Eisen. 191innerlich verwickelte Form stark voneinanderabwcichen. Das sei aber haufig der Fali. Oft wurdenin derselben GieBerei, wie es auch in derjenigen derFali sei, in welcher der Yerfasser selbst angestelltist, die verschiedensten Maschinen und Apparate gebaut;der Charakter des Gusses wechscle daher sehrstark in Form und GroBe. In der Eisen- und StahlgieBcreiseiner Firma kamen Stueke der vcrschiedenstenFormschwierigkeit und von weniger ais 50 gbis zu 1 0 1 vor, und viele davon wurden nur ein- oderzweimal im Jahre hergestellt. Sein Vorganger habe nunsehon den Gedanken gehabt, die ganze Formmethodikin einzelne Elementarverrichtungen aufzulosen undin mathematische Form zu bringen. Er machtezahllose Zeitaufnahmen und benutzte diese zur Aufstellungeiner Formgleichung, die zu brauchbaren Ergebnissenfiihrte. Der Yerfasser selbst habe das Yerfahrenweiter ausgebaut und die Formel so gestaltet,daB er sie auf einen logarithmischen Rechenschieberiibertragen konnte. Das Verstandnis des unten erlautertenFormreehenschiebers setzt also das deslogarithmisohen voraus. Diese Rechnungsmethodewird nun wie folgt crlautert:In Wirklichkeit ist die mathematische Methodenur eine Abiinderung des Zeitaufnahmeverfahrens,denn der Rechenschieber ist schlieBlich nur eineTafel, die sich aus zahllosen Zeitaufnahmen zusammensetzt,die ihrerseits wieder die Einheitszeit fiir dieverschiedenen Elementarverrichtungen geben. Ergibt die Mogiichkeit, diese Elementarverrichtungenmit der GroBe und Formschwierigkeit des Stiickes inBeziehung zu setzen, so daB man schlieBlich dieGesamtarbeitszeit fiir das ganze Stuck erhalt. EinBeispiel soli den Gedankengang erlautern: Es solietwa ein einfaches in dem Herd zu formendes Stuckausgcfiihrt werden. Die ganze Arbeit zerfiillt infolgende Elementarverrichtungen:1. den Herd vorrichten, das Formbrett legen, denKasten und das Modeli setzen;2. Modellsand aufbringen und andrucken;3. den Haufensand einschaufeln und den Kastenaufstampfen:4. das Formbrett und den Kasten zusammenklammern;5. Kran holen und Kasten schwenken;6. Klammern und Brett wegnehmen, Form abfegen,Oberkasten setzen und Trennungsmittel aufstreuen;7. Steiger und EinguBtrichter setzen, Modellsandaufbringen und andrucken;8. Sandhaken setzen, Haufensand einschaufeln undOberkasten aufstampfen;9. Kran holen, Oberkasten abheben und Modelientfernen;10. Form fertig machen, Tragbolzen einstecken,Formerstifte stecken und Schwiirze oder sonstigeUeberzugsmittel auftragen;11. Steiger und Trichter zurichten;12. Korne, Kemstiitzen und Kokillen setzen;13. Kran holen, Oberkasten anheben und Kemsitzpriifen;14. Zudecken, Klammern setzen und zum GieBenfertig machen.Die Formel und der Rechenschieber bem ht nundarauf, daB die Zeit fiir jede der genannten Elementaroperationen(unter denen ubrigens noch einigefehlen) m it moglichster und praktisch hinreichenderGenauigkeit festgestellt ist, und zwar fiir die verschiedenstenFiille, sei es, daB es sich um Verrichtungenan Formkasten derselben oder verschiedenerAbmessung handelt, um Verrichtungen, die mit derSchwierigkeit des Modells wechseln, oder um verschiedeneStampfverfahren. Die Formel selbst lautet:wobei T die Gesamtformzeit bedeutet, A die vomKasten cingeschlossene Flacho (in engl. Quadratfufl),V den vom Kasten eingeschlossenen Raum (in engl.KubikfuB), K eine Variable, die von der Gestaltdes Modells abhangt, also gewissermaBen ein Schwierigkeitsfaktor,r eine Konstantę, den Stampf-Faktor,der davon abhangt, ob die Form von Hand oder mitPreBluftstampfer aufgestampft oder auf der Riittelmaschinegeriittelt wird; a, b, c sind ebenfalls Konstantyn.A und Vsind bekannt oder konnen gemessenwerden, und K ist die einzige Unbekannte, die geschatztoder sonstwie bestimmt werden muB. Wiesehon bemerkt, ist K der SchwierigkeitsfaktorCintricacy or finishing factor). Der Verfasser verstehtdarunter die jeweiligen Verwicklungen, die dieKeme, losen Teile, Hohlungen, Durchbruche usw.mit sich bringen, und die AnlaB geben, daB die Formschwieriger oder weniger schwierig fertigzustellenund zusammenzusetzen ist. Der Faktor ist seinerMeinung nach praktisch nur von der Gestalt desStiiokes, nicht von seiner GroBe abhangig, so daBalso, wenn K fiir ein Stuck von etwa 750 mm Durchmesserbekannt ist, es auch fiir allo in mathematischemSinne ahnliche Stiicke gegeben ist. Es zeigt sich nun,daB die Werte fiir den Schwierigkeitsfaktor K durchsorgfiiltige Zeitaufnahmen fur eine Anzahl Modelle, diefur irgendeine GieBerei kcnnzeichnend sind, zu einerTafel zusammengestellt werden konnen, und daB manden Wert fiir besotidere oder vereinzelt vorkommendeModelle.leicht und schnell durch Vergleich m it diesentabellarisch zusammengestellten Konnen finden kann.Der Verfasser versichert, daB dieses Yerfahren inseiner GieBerei erfolgreich in Anwendung sei undnur einige Tage Praxis dazu gehorten, um fur einengroBen Prozentsatz der verschiedensten Modellebis zu einem hohen Grad der Genauigkeit diesenFaktor zu bestimmen. Dem Einwurf, daB dieseMethode doch schlieBlich also auch auf eine Schatzunghinauslaufe, begegnet er durch den Hinweis, daBunter den oben angefuhrten 14 Elementarverrichtungennur zwei, namlich Nr. 10 und 12, in unmittelbarer,und N ”. 2,7, 9 und 13nurin loser Beziehung zudem Faktor K stehen; unter den vier Summanden


192 Stahl und Eisen. Beslimmung des Formcrlohncs aufs Stiick mittels Rechenschicbers. 33. Jahrg. Nr. 5.der Gleichung en thalte nur einer die GroBe K. EinIrrtum in der Bestimmung des Faktors K werdedaher das Ergebnis nicht stark beeinflussen, da dieiibrigen Zeitbestimmnngen durchaus genau seien.Bei dem iiblichcn Schatzungsvcrfahren waren dagegenalle in Frage kommenden Faktoren unsicherund dcm Irrtum ausgesetzt. Damit soli nicht gesagtZu der GroBe des Wertes K ist bemerkt, daB dieserin der GieBerei des Vcrfassers nicht iiber die Zahl 6hinausgcht, dic meisten Werte liegen um 1 herum,und in 75% aller Falle bleibt er unter der Zahl 2.Die oben gegebene Gleichung kann nicht ohneweiteres in Verbindung mit einem gewohnlichenlogarithmischen Rechenscliieber gebracht werden;Ts-. zr - ,3 f sZŁ/rfc/?te/7 v/7dsonó/./Stuj7j/&7.) n9 7 8 S X? 75 2 0 3 0 'W SO 8 0 7und/rasten J11I 1' 1111t fS 7 8 ST O31\rectitectr/g e H dsten fn d , stet/u n g7 7S,J S 27" f 30* i 92 f S ¥ " f f f f f79 B re/7e/entjt. F u/ś)• III i 1i IIM1i MiliNit i 1i 1i 1i ! 11)l) h 1itiiihli!1Sc/wufe/-urrrfSfam/Tpseff75' 27'% 30*O, Z , 0,3 0,¥ O.S OS 474809W z s zs eStu ■fum/en f 1 I'1'ITTTTT r m rp :LiąnnnM ml Vr Luft*) 0.2 0.3 ar a s 0,S 0,7030,974 7,S Z 3|----------1-1— i— j i\i ' i I'| | . M I i1| f M I| .i }"||||* i i n u i{-.u |H I| .}a.{a-} ‘ f a.u f ul-iian u u p m~rflu/feJm asc/!ine a7 stunden 0,2 0,3 o t a s e s 07a8QS70 7,s< ru*5 6 7 8 $ w /tó te- ,Ą \Abbildung 1.Rechenschieber in Anfangsstellung.sein, daB allgemein die durch K beeinfluBte Anzahlder Elemcntarverrichtungen bzw. Werte ein vullkommenerMaBstab lur den EinfluB sei, den dieFormschwierigkeit des Modtlls auf die gesamte Formzeitausube, obgleic-h dics in vielen Fallen zutreffe.Aber die Formschwierigkeit habe tatsachtich wenigerEinfluB auf die Gesamtformzeit, ais man von vom -hierzu ist eine Abiinderung notwendig, dio aus denbeiden Abbildungen 1 und 2 hervorgeht.Der Rechenschieber ist folgendermaBen eingerichtet(siehe Abb. 1): Er umfaBt 7 Skaleń vonA bis G; davon befinden sich B und C auf einemSchieber, D auf einem Schieber fiir sieli, die anderenSkaleń sind feststehend. Ein Teil dor Einteilungj L a n g e /& r g /.tu fl/, . y , , i ^ i , „ c „ i^¥ S S 7 8 9 70 lljn c % e/’ s o n s t ^ s tu / jf f n .) e o g 0M ftu n d /rd stenIrec/rtec/rfye /la ste n7 7S Z 3 *a ' ^ zr^^3 o '^ ¥.r , sr3 f S „6 7 9 STBfn d -/ 6 7 8 91n i in iliirtnrS/e//U77J70 ffre/te/en g t. F u ft)7Sztreitei/igIf Z 3 ¥ S S 7 8 3 t\ _ ttó tie27* i 30’ T ¥2\S¥?fe n g /fu fc )S ch o u fe/-undSt/7/n/fzeft7,s s sP,Z 0 ,3 ,0,¥ OrS 0 ,S 0,70,8H 97,0S tua cm a sL ^ d )Stu n d en ,h - [-n-rrm Trf!|TU'pcpI ' 1.... .................i 0 3 0,S o,s o, 0,7 0,8 09 JO ^ 7,S Z 3fliT T W T ^ -/fuW m crsM ne ą j stunden o,z 0,3 o,¥ o j a s 0,708o ,sw TSAbbildung 2.Rechenscliieber in Endstellung,herein annehme. Sie sei zu einem erheblichen Teilvon den ausgedehnten und schweren Arbeiten desSandscliaufelrs, Sandstampfens und den vielerleianderen Verrichtungen, dcm Reinigen der Formstelle,dem Yerklammcrn, dem Schwenken usw. bestimmt,Arbeiten, die gar nichts m it der Gestalt des Modellszu tun hatten. Und wahrend anfangs der GieBereidiefund dieH eister mitskeptisehem und ironisehemLacheln dieser Mcthode gegeniiberstanden, hattensic spater von selbst nach dem Rechenschiebcr verlangt.auf A sowie dic Skaleń C und D bedeuten engl.FuB und stellen die LangenmaBe der Formkasten dar.Der anderc Teil der Skala A gibt Stunden an. DieSkala B ist fiir die Werte K vorgeschen, wahrendE, F u n d G alle in Stunden cingeteiltsind; jedeE in ­teilung ist fiir eines der drei verschiedenen Stamplbzw.Riittelverfahren bestimmt. Das Ergebniserhalt man aus zwei Endermittlungen; die einevon der Skala E, F oder G, je nachdem der Faliliegt, ergibt dio Zeit fiir das Stampfen und Sandeinschaufeln,die andere yon Skala A, die die iibrigen


30. Januar 1913. Die Bestimmung des Formerlohnes aufs Stuck miltels Ilechc.nschie.bers. Stahl und Eisen. 193Zeitbestimmungen enthalt. Beide Ermittlungenaddiert, ergeben die Gesamtzeit.Beim Gebrauch des Sehiebers wird der Pfeilder Skala B unter die auf der Skala A aufgesuchteLange des Formkastens gesetzt und der Pfeil vonSkala D unter die auf Skala C aufgesuchte Breitedes Formkastens. Dann halt man den kleinenSchicber fest, wahrend der groBe so lange verschobenwird, bis sich die Pfeile der Skaleń C und D decken.Dann liest man die fur das Schaufeln und Stampfenerforderliche Zeit auf der betreffenden Skala E, Foder G ab, und zwar unterhalb der auf der Skala Dangegebenen Hohe des Formkastens, und die Arbeitszeitfiir da? Fertigmachen auf der Skala A oberhalb desauf der Skala B liegenden Wertes fur K (der natiirlicherst vorher an Hand der Tabellen oder durchSchatzung ermittelt ist). Bei runden Kasten trittan Stelle der Kastenlange und -breite der Durchmesser,der auf Skala A bzw. B zu suchen ist, wobei der fiirRundkasten bestimmte Pfeil bei der B-Skala zu benutzenist. Hat der Kasten zwei Teile, so muB dergroBe Schieber in die Endstellung gebracht werden,so daB der Pfeil auf der C-Skala dem Pfeil auf Dgegeniibersteht, der mit „zweiteilig“ bezeichnet ist.Die beiden Abbildungen geben die Stellungen anfur einen Fali, bei dem der Kasten 6 FuB lang,3‘/a F uB breit und 3 FuB hoch ist bei Yerwendungeines einteilisren Kastens.Abb. 1 zeigt die erste Stellung beider Schieber,Abb 2 die zweite, naehdem der groBe Schieber inseine Endstellung zuriickgcbracht ist. Hat dasModeli z. B. einen Formschwierigkeitsfaktor vonK = 1,25, und die Form wird mit Lufthammern gestampft,so gibt die Skala A fiir die Zeit des Fertigmachensund sonstiger Verrichtungen 7,75 Stundenan (Abb. 2); die Zeit fur das Schaufeln und Stampfenauf Skala F ist unterhalb der auf Skala D mit 3 FuBKastenbreite bezeichneten Stelle, also mit 2.6 Stunden,abzulesen; insgesamt erhalt man also 10,35 Arbeitsstundenfur das ganze Stuck. Ware das Stampfenvon Hand in Frage gekommen. so hatte die StampfundSchaufelzeit 4,15 Stunden betragen, die Gesamtarbeitszeitalso 11,9 Stunden. Der hier abgebildeteSchieber ist fiir ein Pramienzeitsystem bestimmt,d. h. die Werte sind um einen bestimmten Prozentsatzdes eigentlichen Zeitsystems erhoht. Das iindertjedoch an dem Prinzip nichts, da die Schieber natiirlichauch fiir das genaue Zeitsystem eingerichtetwerden konnen.Zum SchluB seiner Arbeit bemerkt Simeon nochausdriicklich, daB sein Verfahren nicht den Anspruchauf absolute mathematische Genauigkeit erhebt,denn seine Formel und sein Schieber bauten sich jaauf empirischer Grundlage auf und seien daher nurannahemd genau und verbesserungsfahig. Dannkonne man nicht ausnahmslos alle Stiicke nach demSystem behandeln, doch bei geschickter Anwendungerhalte man innerhalb des Bereiches seiner Anwendungsmoglichkeitund innerhalb kiirzerer Zeit genauereund gleichmaBigere Ergebnisse ais nach denV.Mgebrauchlichen Verfahren. In der GieBerei, in dersich dieses Verfahren in Gebrauch befinde, sei derSchieber bei 80 bis 90 % aller Fiille der Handformereianwcndbar und eine andere Formel, die auf demselbenGrundsatz beruhe, fiir alle Maschinenarbeit.* **Man mag sich nun zu dem Voranstehendenstellen, wie man will, und m it demselben ironischenLacheln der ganzen Angelegenheit gegeniiberstehen.Wenn man aber diese Skeptiker fragt: Was fiir eineSicherheit liabt ihr denn beim Festlegen eurer StiicklohneoderAkkorde? oder beweist einmal, daB diesesPolgehiiuse oder dieser Zylinder nicht billiger zumachen ist. ais ihr angebt 1 Ich fiirchte, daB sie dannnichts anderes wie ihre Erfahrung und ihr gutesSchatzungsvermogen, also recht empirische GroBen,ins Feld zu fiihren wissen. Viele aber gehen bei ihrenLohnfeststellungen im Grunde gar nicht anders vorund tun genau dasselbe, was der Amerikaner systematischtut, sie bauen die Form gewissermaBen inGedanken zusammen, indem sie die Hauptverrichtungeniiberschlagig abschatzen. Daher vermag auchich dieses Verfahren nicht m it ironischem Lachelnabzutun, weil ich nichts Besseres an seine Stelle zusetzen wiiBte, und weil das Verfahren an einer Stelleeinhakt, wo es eine Ltickeauszufiillen gibt. Ichglaubeaber, daB es nicht moglich sein wird, beispielsweise ineiner KundengieBerei einen so hohen Prozentsatzaller Falle m it diesem Prinzip zu erfassen, das andem eben angefiihrten, einfachen Beispiel, wiees immer bei solehen Paradefallen eintrifft, auseinandergesetztbestechend wirkt. Vor allem entziehtsich die Lehmformerei aus naheliegenden Griindenzum groBen Teile diesem Lohnfeststellungsverfahren.Aber ohne weiteres ablehnen kann man das Vorgehennicht eher, bevor man sich nicht durch cigcne Anschauungvom Gegenteil seiner Durchfiihrbarkeituberzeugt hat. Dem Berichterstatter wird man esais dem Verfasser des Buches iiber die Frage derSelbstkostenberechnung von GuBstiicken in Theorieund Prasis* nicht veriibeln diirfen, wenn er iiber dieseArbeit Simeons eine gewisse Genugtuung empfindet,denn sie ist eine Verurteilung aller bei uns und wahrscheinlichauch bei den Amerikanem in Anwendungbefindlichen Kalkulationsverfahren. Was ist denndie Yoraussetzung dieses Prinzips? Doch die bloBeErkenntnis, daB bei den liblichen Methoden der Feststellungvon Stiicklohnen etwas faul ist (s. S. 101meiner Arbeit). Zunachst sagt er, daB sie ganz allgemeinunsichcr sind, dann aber geht aus seinemVerfahren klar und deutlich hervor, daB jeder GuBtypseine Eigenheiten hat. Ich will nur auf eineshinweisen. Er bestimmt neben vielen anderenWerten auch die GroBe und Zahl der Kasten, diean einer Form zur Verwendung kommen, und nimmtRiicksicht auf die Art des • Kastenaufstampfens.Er bestimmt also den Rauminhalt der Kasten, d. h.* Verlag Stahleisen m. b. H., Dusseldorf 1910.26


194 Stahl und Eisen. A u s der l ‘ raxis in- und audandischer Eisen- und Stahlgie/lereien. 33. Jahrg. Nr. 5.er nimmt die aufzustampferide Sandmenge zum MaBstabseiner Stampfarbeit, so wie ich es fiir empfehlenswerthalte, die Stampfarbeit f. d. cbm zu verakkordieren.Fiir die Mantelform bringt also Simeon dicFormschwierigkt-it, sowcit der Lohn dabei in Fragekommt, ganz in dcm Sinne zum Ausdruck, wie ichsie in meincm Selbstkosten - Berechnungsverfahrcnauffasse; die Formschwierigkeit eines Stiickes istdie in der Form zeit vcrarbeitete Materialmenge. Wiesteht es aber m it der Kem arbeit? Daruberhoren wirnichts. Waru in ist die Lohnberechnung fiir Herstellungder Kerne nicht nach demselben Grundsatzedurchgefuhrt? Ist das Kernemachen denn keineFormarbeit? Yon den Kernen lioren wir bei demRechenschiebcr-Yerfahren nur, soweit der Formersieli dam it befaBt, oder sollte der „intricacy orfinishing factor" die Kenimacherarbeit m it umfassen?Jedenfalls muBte das dann klarer entwick-ltsein. Der amerikanische Yerfasser versuchtden Faktor K ais eine Gr5Be hinzustellen, die einenweit geringeren EinfluB auf die Gesamtarbeitszeithat, ais man annehme; ich mochte dem nicht beistimmen;untersuchen laBt es sich an der FormelA • Rnicht, da man sich von der GroBe :----- keine recliteCVorstellung machen kann, denn die GroBe derKonstantę c ist nicht angegeben. Wenn man aberdie Herstellung des Kernes selbst ins Auge faBt,das Emlesen und Passendmachen, Richten usw.,so wirkt der zeitliche Anteil dieser Verrichtungenum so schwerwiegender bei Bemessung der Gesamtarbeitszeit,je mehr Kerne es sind und je groBer dieVerwicklung (intricacy). Man denke hierbei nuran groBe Grundplatten fiir Drehbankbetten, mitKenien von manchmal weit mehr ais einem KubikmeterInlialt, oder irgend e in sc h w ie rig e sM a sc h in e n g eh a u se und ahnliches. Jedenfallsware es wichtig, iiber diesen Faktor mehr zuerfahren. Im ubrigen mochte ich mir erlauben,auf meine Ausfuhrungen auf S. 109 ff. in meinerStuckkalkulation zu vcrweisen, man wird alsdannmancherlei Uebereinstimmung m it dem Amerikanerfinden. Wichtig ist, daB Simeon versucht, das eineProdukt meiner Arbeitsgleichung, Arbeitszeit maiLohneinheit, tatsachlich auf eine Formel zu bringen.Das wird ilirn aber nie voIlig gelingen, wenn er nichtdas beachtet, was ich iiber die Beziehungen vonMaterialwert zum Lohnwert und den Begriff derFormschwierigkeit gesagt habe.Im ubrigen aber ist diese Arbeit Simeons einweiterer Beweis dafiir, daB im GieBereiwesen dieDinge vicl schwieriger liegen, ais man so obenhinannimmt, und daB das Bediirfnis, aus dem reinEmpirischen heraus und zu genaueren Mcthoden zukommen, im Wachsen begriffen ist. Das bezieht sichnicht bloB auf das Kalkulationswesen, sondern auchauf andere Gebiete.* E. M e r .* Vgl. z. B. St. u. E. 1912, 28. Marz, S. 534.Aus der Praxis in- und auslandischer Eisen- und StahlgieSereien.18. Dniversal-Modellboden fur Ruttelmaschinen.Man muBte seither haufig darauf verzichten,mittelgroBe, geteilte Modelle auf die Ruttelmaschinezu bringen, weil dereń Anbring’ n aufdem Ruttelboden in Anbetracht der geringen Zalil vonEr besteht aus einem starken Holzboden, der mitvier I-T ragem dauemd fest yerbunden ist. DieTrager ruhen unm ittelbar auf dem Rutteltische. Inden Holzboden ist ein Kreuz aus stiililernen Rinnenbiiudig eingelassen (s. Abb. 1), das m it Lochem ver-Abbildung 1.Universal-Modeliboden fiir Riittelformmasohinen.Abbildung 2.Befestigung der oberen llodellhiilfte.benotigten Abgussen nicht lohnend erschien. DiesenMangel beseitigt ein von Wm. S elle rs Co., Inc.,in Philadelphia eingefuhrter D n iv e rs a l - M odellbo d en zum raschen und genau ubereinstimmendenAnbring n beider Modellhalften.*sehen ist, die m it den Fiihrungsstiften derForm iibereinstimmen.Wenn ein geteiltes Modeli auf die Platte gebrachtwerden soli, wird eine Halfte auf den Holzbodengelegt (vgl. Abb. 2), der Formkasten daruber gestulptund das Jlodell zurecht geruckt, worauf man den* Nach A. E; M c C l i n t o c k in The Iron TradeReview 1911, 7. Dez., S. 1013; Foundiy 1911, Dez.,Formkasten wieder entfem t, olme dabei das Modelis 1.-7.irgendwie zu yerrucken. Die Lage des Formkastens


30. Jan u ar 1913. A u s der P ra zis in- und auslandischer Eisen- und Stahlgiefiereien. Stahl und Eisen. 195ist genau gesichert, da er stets auf die Mitte des Modellbodensgelegt wird und der Abstand seiner Fuhrungsbolzenm it den Abstiinden der Rinnenlocherubereinstimmt. Nun schiebt man an das Modelikleine Eisenwinkel, deren unterer Schenkel genauin die Rinnen des Modellbodens paBt, und deren obererAbbildung 3. Anbringcn der Fiihrungswinkelan die untere Modellhalfte.durch Zurechthammern — was selbstverstandlichnicht am Modeli, sondern an irgendeiner eisernenKante geschieht — dem Modelle angepaBt wird.Dann reiBt man die Beriihrungsstellen der Fiihrungswinkelam Modelle an, wendet, verbindet die angemerktenStellen m it Hilfe eines Lincals m it BlcioderKreidestrichen und schraubt die "Winkel amrichtigen Orte fest. Damit ist die Lage dieser Mo-'dellhalfte am Universalboden genau gesichert.Zur Priifung wird das Modeli nochmals auf denBoden gcbraeht (s. Abb. 3) und dann der AbriBdes Rinnenkreuzes auf die zweite Modellhalfteubertragen. Man legt beide Halften iibereinander(vgL Abb. 4), merkt die Beruhrungsstellen der auf dereinen Halfte festgeschraubten Fiihrungswinkel aufder anderen an und vcrsieht auch diese m it Fiihschraubtsie dort fest (s. A und B in Abb. 2), setztden Formkasten dariiber und verklammert ihn m itdem Riitteltische. Das kann in einfacher Weise m itHilfe eines Querhauptes und zweier Ankerbolzengeschehen. Der untere Teil der Bolzen greift inNuten des Riitteltisches, wahrend der obere durchje ein Schraubenhandrad m it dem Querhaupteverbunden wird. Nach beendigter Ruttelung lostman die Modellbefestigungsschrauben, deren untereMuttern zwischen den I-T ra g e m unterhalb desUniversalbodens angeordnet sind, verankert dasModeli m it dem Oberteil und bebt die Form mitdem Modelle ab.Die Abb. 6 und 7 zeigen den Ann einer mittlerenBohrmaschine, der nach dem beschriebencn Verfahrenin kttrzester Zeit von ungelernten Handarbeiternangefertigt wurde. Nur das AusarbeitenAbbildung 5.Fuhrung beider Modellhalftenaus Flacheiscn.Abbildung 4. Anbringon der Filhrongswinkelan die obere Modellhalfte.rungen. Um dic Genauigkeit der Arbeit zu priifen,wird eine Modellliiilfte auf den Universalboden gelegtund ihre Umgrenzung m it Blei oder einer ReiBnadelvorgerissen. Die zweite ITiilfte muB dann mitdem Risse genau ubereinstimmen.An Stelle der Winkel kiinnen auch gerade Ffihrungseisenverwendet werden. Man muB dazu nurdas Fuhrungskreuz ahnlich wie in der beschricbenenWeise auf die Modellteilungsflachen auftragen unddann an den Enden des aufgezeichnetcn Krcuzcs diegeraden Leistcn fcstschrauben. Abb. ó laBt einesolche-Ausfiihrung deutlich erkennen.Wenn bcide Modellteile m it Fiihrungen versehensind, bringt man eine Halfte auf den Universalboden,Abbildung 6 und 7.Arm einer Bohrmasohine.und Schwarzen der Formoberflaehe besorgte eingelemter Former, alles tibrige einschlieBlich desKerneinsetzens und der Fertigstellung zum Gusseerledigten gewohnliche Tagelohner.Das Aufbringen eines Modelles auf den Universalmodellbodenerfordert einschlieBlich aller Nebenarbeitenselten mehr ais zwei Stunden. C. Irreeherqer.


19C Stahl und Eisen. Dmsćhau. 33. Jahrg. Nr. 5.Eine neue Formmaschine.Eino Formmaschino, die in interossantor Wciso vonden bisher bekannten Maschinen dieser A rt abweieht,ist in Abb. 1 und 2 ycranschaulicht. Die Maschine wirdA bbildung X.Umschau.F orm m aschine zum K ncten des Sandes m itte ls W alzen.Die Walzen sind roihenweise angeordnet, und die Zahl,dieser Reihen, die stets dio ganze Sandfliicho bedeokonriehtetsich nach der GroBe dor Maschine und der jewoiligenLango des Formkastens. Zwischen jcdor Walzenroibebefindet sich ein freier Raum fOrdio Stiibo des Form kastens. Derdio Walzon iiber dio Sandfliichefuhrendc Meohanismus ist aus dorAbb. 1 ersiehtlich; es sei nur erwiihnt,daB der Walzenvorschubdurch die GroBe des Form kastensbestim m t und durch einen Anschlaggorcgolt wird.Soli der A pparat in Betriobgenom men wordon, so wird eineModellplatto auf dio Maschine gelegtund der mit Sand geftllltcForm kasten m ittels der Fiihrungsstiftoin dio richtigo Lago gobraoht.Alsdann liiBt man dieWalzen tiber die Saudfliiehe laufen,bis dor Sand soweit zusammcngowalztist, daB eine neueSchicht aufgeschiittet werden muBusw. Durch Drelien an einerkleinen Handkurbel wird bowirkt,daB der Kastcn sieb von der Mo-dellplatto abhebt, die wahronddieser Zeit leicht geklopft wird.Der Kastcn wird von einer Federklinko,die m it dera Hebcmeehanismusin Verbindung steht, solange in gehobener Lago gehalton,bis cr abgenommen wird, undvon der Firm a Greenwood & Bathlcy in Leeds hergestelltund ist bereits seit liingerer Zeit m it be3tein Krfolge imBetrieb. Ihre Eigenart besteht liauptsiichlich darin, daBsie mittels einer Walze eine knetendo W irkung auf denForm sand ausubt, dessen Diehtigkeit infolge dieser Bchandlungbei gleichzoitigor Porositat eine viel glcichmśiBigeroist, ais wenn er irgondeine nndero ineohanischeBehandlung erfiihrt.Bei dem Feststampfon einer Form von H and wirdfoekanntlich der Sand gleichmaBig naoh allen Richtungenm it einom Stampfer bearbeitet. Diese H andarbeit wirdvon der neuen Formmaschine aufs beste nachgeahmt.indem ihre tief gowellten Walzen ohno Anwendung hydraulischeroder pnoumatischor K raft den Sand in genau derselbenWeiso boarbeiten wie die Stampfer. Die cigenartigonWalzen sind frei rotierend auf einer elastischenWelle angebracht, derart, daB sie sioh beim Bestreichendes Formsandes jo nach dor Gestaltung dor Modellplattoheben und senken. und daB, da sie nur den Druck derSchwerkraft ausiiben, dio beim Handstam pfen yerwondotonModellplatton und Form kasten hier unverandertweiter benutzt werden konnen.Abb. 1 stellt eino Maschine in Vordoransicht dar, dieeino doppelseitigo Modellplatto triigt. Genauo Einstellungdor Modellplatto geschieht mittels zweier Filhrungsstifte.Unterhalb der Platte ist eine einfache Hoizvorriehtungangeordnet, dio dio Platte gorade nur „lufttrockon"erlialt. Der Form kasten liegt auf der Modellplatto undwird m ittels vier yerstellbarer B jcke gehoben, die auf einemRahmcn unter der Maschine ruhen und duroh die H andkurbelan der Vorderseite der Maschine betiitigt worden.Dio elastische Welle, welche dio Walzen triigt, erhaltihren Antrieb yermittels eines groBen Hebels durchKettenriider und endlosc Kette. Dor Durchmesser derWalzen riehtot sich nach der GroBe der Form kasten.A bbildung i . F orm m aschine nach A bb. 1 m it K ippvorrichtung.das eben gesehilderto Spiel beginnt von nouem. W ennauf dieso Wciso eine Anzahl Formen hergestellt sind,wird dio Modellplatte um gekippt, und es konnen sodanndie anderen Halften der Form en gem acht werden. Die


30. Januar 1913. Stahl und Eisen. 197ilaschine ist auf R adem gebaut, dio in Schienen laufen,so daB sie bequem von einem Endo der GieBeiei zumandern bewegt werden kann.Die Maschine nach Abb. 2 fllr hochwandigere GuBstiieke ist noch m it einer 'K ippvorriehtung ausgerlistotDie Modellplatten besitzen an jodem Endo Zapfenlagerdie auf Schwingen ruhen, wolohe mittels Scharniergelenko am hinteren Teile der Masohino befestigt sindRundo Triiger an der Seite der Masehino sind m it Einschnitten zum Festhaltcn der Modellplatten und Formkasten versehen. Duroh Bewegung des linken Ilebels.der mit den Schwingen in Verbindung steht. werden dieModellplatten gebobon.Die Horstellung der Form erfolgt wie vorher; dannwird die Modellplatte m it dom Form kasten m ittels derKippvorrieUtung gedreht und die M odellplatte von deraKasten abgehoben (s. Abb. 2).Iiicker.dio Sohlo des Loches wird oin R ost a gelogt, der; m it Aschebedeokt, zum AbfQhron der Gase nach unton dient, undin don dio mit entsprechcnd ausgcbildoter Nuto ausgestattetenBalkon b eingelassen sind. Dio Balkon wordenunten fostgekeiit und habon oben einen rechtwinkligendurchlochten Vorsprung, durch den von unten Bolzen dm it Kopf gestcckt werdqn, Ist die Form fertig undm it dem Kasten o abgedookt, so worden dio obenfalls mitNuto versohonen Quorbalken o aufgologt und dio duroh dioN ute gesteckten Bolzen festgesohraubt. Auf diese Weiseh a t man eino SicherungSYOrrichtung gegen das Treibender Form, dio allo Belastung durch Gewiehto iiborflUssigmacht, und die ubrigous auoh den Vortoil hat, daO siekeinen unm ittolbaron D ruck auf dio Form ausiibt, sondern' J L -Streifzuge.(F ortsctzung von Jg . 1912, Selte 2-157.)Nach3tehend sei in zw atnloser Reihenfolge der Be*rioht (iber allorlei Yerbesserun^en und fortsohrittlicheAbb. 23.□ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □idnnnnśnnnm□ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □n n n n n n n n n n nG ieftereisoh/eU U U U U U U U U U U U U□ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □< ]□ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □ &□ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □□ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □ □A bbildung 10 bis 22.Form kasteu.A bbildung 23 bis 26. Y orrichtung zum B eiastcu s c h w e r e r ForinstU cke.Neuerungen im GioBereiwesen in gleicher Weiso wiederaulffnom m cn, wie er in dem verflossenen Ja h r verschiedentlichgebracht wuide.Dio Abbildungen 19 bis 22 zeigen einigo F o rin -k a s to n a r te n aus Schmiodeisen, die aus gowalztemA bbildung 2? bis 29. I (_________ ) \A is winkligcr Rahm cn'ausgeblldeter Form kastcn. Abbildung 30 und 31. Haudbebelpresse.Materiał hergestellt sind. Dio Profile die in Abb. 20 u. 21besonders skizziert sind, werden in die einzelnen Plattenvon bestimmten Llingen eingewalzt. Die Kanton derPlatten werden entsprechend umgebogen und gesehweiBt.Der obenfalls mit Łoisten verseheno Kasten nach Abb. 22ist aus einem Stiick gcwalzt und gebogen, und nur dioeine K ante ist gesehweiBt.Die Abb. 23 bis 26 geben eine Vorrichtung zum Belast.cngroBer, im Boden geform ter Stiicke wieder. Auflediglich ais' Gegendruck wirkt, vtenn sich dic Formdehnt.*Die in Abb. 27 bis 29 dargćstellten, ais winklige Pvahmenausgcbildeten Kastenhalften sollen die Sandleisten ersetzendurch die spitzwinkligen VorsprOnge des Sandballons.In der Hauptsaohe eigneri sie sich fiir MetallgieBcreien.* Eino venvandte B slastungsm ethodc vgl. St. u. E.1909, 28. April, S. 625.


l'J8 Stahl und Eisen U muc hau. 33. Jahrg. Nr. 5.Die durch Abb. 30 und 31 veranschauHehto H a n d -h e b e lp ro sso * ist fiir allo Arten gewohnlicher Formkasten,fiir Absehlagkaston und K asten m it ungleichonKantenabmessungen bestimmt. Das Zusammenpressendes Sandes gesehieht m ittels eines Handhebelwcrkes a,das ein Querhaupt b niederdrtickt. Der erste HebeldruckA bbildung 32 und 33.Focmmnabhlne m it Ilnndhebelbctrlcb.bringt das PreBhaupt b in horizontalc Lage, der weitereDruck preBt erst den Sand. Die aus dor Abb. 30 ersichtlicheStellung ist die des grofiten Momentcs. Die Achso e(ibertriigt den Druck nachdor anderen Seite der Mascliinc.Dio Loehblecho ddionen ais Fiihrung. Dieriehtigo E ntfernungdes PreBhauptesvom foststehendenTisoh wird entspreohend denKastonhohon durch Einstellungdor Schraubcnm uttorno, o bestim m t, dio sich aufden toilweise m it Gewindeversehenen Stangen f, fdrelien.Eino Maschino fiir KleinguBm it Handhcbolbetrieb**und niedergohendem PreBhauptzoigen Abb. 32 und 33.Dio Maschincn lassen sichfahrbar und stationiir oinrichten.Das Qucrhaupt wirdvon Klammern a gehalten,die in den Stangen b gloitcnund in vorschiedener Hohedurch Bolzen befestigt werden,die durch dio Eochor cin den Stangen b und inden Klammern a hindurcligohen.Der KurbeUiebel d,dosson W irkung durch dioAchso o auf die andero Seitedor Maschino Iibertragen wird,zieht dio Stangen b und somit das PreBhaupt f nieder.Dio Fedor g arbeitet auf diedio Stangen b, b verbindondoYersteifung h und sichertden Rilckgang des Querhauptosbis zu einer bestimm ten Hohe. Der Tisch i steht fest. Zum Abhebender Kasten dient der bei k geftthrte Rahmen 1 m it denStiiben m, m, dio durch den Tisch i hindurchgehen. DerRahmen m it Abhobcstangen wird durch das Hebelwerk ngehobon und gesenkt.Eino ebenso eigonartige wie kiihne B auart liegtder Schwerkraft-Formmaschinef nach Abb. 34 u. 37 zu-* Samuelson & Co., Limited, Banbury.** G. JI. Richcs, Beceles, Suffolk.t B auart A- Buch’s Sons Co., Elizabethtown, Penns.grunde. Allo eigentlich zum Vol!enden der Form notigenBowegungen werden von der Maschino ausgofilhrt, und dioBedienung hat lediglieh ein paar Handgriffo am Mechanismusauszufiihren und den Form sand auf ein Sieb zuwerfen. Das Mischon und Stampfen des Sandes, dasFtillen des Formkastens, das Abstreifen des tiberflUssigonSandes, das Kastenwendcn, Aushebendes Modells usw. besorgt alles die Maschine,dio entwedor Riomonantriob hatoderdurch einen Jlotor m ittels Zwischongotriebobowogt wird. Dio ganzo Masohinoist in cin Gestell von vier Haupttriigernhineingebaut. Dio Hauptachsc aarbeitet auf dio Gctriebo b und o zurBowegung der Sandzufiihrungsoinrichtung,und zwar arbeitet c auf Rad d,dieses auf R ad o, das dio durchgehendoAchso f m it dom Snnd-Zutoilungsapparat g bowogt, dor unter einem Ftillrum p fsitzt; dio Sandmengo tritt durchden Schlitz h und wird durch einenvom Hebel i aus bodienton Sehieborbomessen. Dor Sand tallt in den Zuteilungsraumx und wird durch ein Bcchcrwerk k gohoben,das von der Welle a verm ittelst Rades b angetriobonwird.A bbildung 31 und 35.S chw prkraft-Fonnm aschine.Sandbof/enAlle dio gonannten Teilo liegen unter der GieBereisohle.Dor Sand wird von Hand auf das oigenartig gcbautound Ton einer Exzenterachse m it 200 Umdrehungonangetriebeno Sieb (s. Abb. 35) geworfen und fiillt vonda in den Fdllrumpf. Sobald dor vom Bechorwcrk gehobenoSand iiber dio GieBereisohlo tritt, wird er in derFórderschalo von einem autom atisehen Stampfwork 1 zueinem langlichon Ballen zusammengestampft und weitergehoben.Der Grad des Feststampfens kann jo nach Artder Form und Sandmischung eingestellt werden. Sobaldeine Fórderschalo don hochsten Punkt iiborschritten hat,


30. Jan u ar 1913. Umschau. Stahl und Eisen. 199fiillt der Ballen, wio in Abb. 35 angodeutet ist, herauB undfiillt in don Form kasten, dor von dem niichsten, cigentOralichonTeil der Maschine, dem Schaukclstuhl, gctragcnund hin und hor gosohwungen wird. Der Schaukclstuhlhiingt in vier rohrenformigen Ilaltorn, dio in ihrem untoren'1'oilo auf eino ziomlichc Liingo, wio ein Teleskop, auszielibareingcrichtot sind und som it beim Ausheben derModcllwendeplattc eino sichero Filhrung abgobon. Domnachist also dio Modellplatto drehbar in der Schwingc odorSchaukol aufgehiingt, und der Form kasten wird m it domA bbildung 30.F orm kasten (O berkasteu) zur Schw erkraft-Form m ascbine.Kran darauf gesetzt. Nun ist die Bowogung dor Schaukol,•dio von Hand durch ein Zahnradgetriebo oder sonstwiehcrvorgerufen wird, so gogen dio Gcsehwindigkoit desBechorworkos eingestellt, daB erst ein Sandballen nobonden andern fiillt und dann eino zwoito Lago in dersolbenWoiso darObor usw., bis der Kasten voll ist. Durch denfreien Fali — man bedenko, daB dio Maschine von derGioBereisohlo aus 4,5 m hoch ist — und dio Goschwindigkeitdor Schwingo setzen sich die Ballen so fest ineinander,wie wenn sio gestam pft waren. Dio Ballen haben je nachAbbildung 37.[Tu O ^ O . V - - 'i — ^ 9 -5|llr-rrrcrrrrrcrcccrrrrcrrrrj,m p p p P F P P P P F m P F P P P P F F f^W O T T O H[f 9 ...3__3 3 :ihrc c c rrrrc e f-c c rr*iM fflflf------------------Schcrcn m it verscliledener N itgelanordnuugzu Form kasten A bb, 3G.Michelbeuerngasse 0, plant eine Zusaminenstcllung siimtlichertechnischer Vorsuchsanstalten des In- und Auslandes.Es sind liiorzu erwdnseht: Adressen und Angabe dertechnischen Sondergcbiete der V ersuehsanstalt; Namender Inhaber und Anges tell ton; D atum der Errichtungder A nstalt; Bekanntgabo, ob das In stitu t selbstiindigist oder m it einer technischen U nterrichtsanstalt (Hochschulo,Geworbeschule) oder einer Fabrik, Voreinigungoder einem Gewerbcbetriebo in Verbindung steht, ob esallgemein zugtinglich oder nur fur eigene Zweeke errichtatwurde, endlieh Niihercs iiber Einrichtung und Betriebsumfang.Es werden also alle technischen Vorsuchsanstalten,ausgenommen jeno, welche beroits m it dem Am te in Verkehrstehen,ummoglichst baldigo A uskunftdorthin gebeten.Baltische Ausstellung Malmo 1914.Dio von Schweden an die Uferstaaten der Ostseeorgangeno Einladung zur Beteiligung an der vom 15. Maibis 15. Septem ber 1914 stattfindendcn baltischcn Industrieund Kunstausstellung ist von Dcutschland in Hinsichtauf die GroBzilgigkcit der geplanten V eranstaltung unddie yielfachcn freundnachbarlichen Beziehungen bereitwiUigstangenommen worden; zum deutsclien Generalkommissarist Geh. B aurat M a tth ie s ernannt worden. Es istnun Aufgabc der dcutschen Industrie, ihrerseits auch Stel-!un:i zu nehmen; der Stahhverksverbai.d hat bereits einobesondere Kommission zur B cratung dieser Fragegebildet.Im (ibrigon m ochtcn wir auf den soeben erschicnenen Prospektvcnveisen. in dem die nachfolger d aufgefiihrtenGruppen fiir unsere Leser das H auptintercsse beanspnibhendiirften: Ingenieur- und B.iuwesen; Masehinen fiir Industrie,Gewerbe und Landw irtsehaft; Elektrotechnik; Transportwesen7.u L in d e; Schiffbau; Minerał- und Stein-Industrie;Motallindustrie.Gegenstande deutsclien Ursprungs diirfen nur innerhalbder dcutschen Abteilung zur Schau gcbraeht werden,und Anmeldungen haben daher grundsatzlich bei derdcutschen Ausstellungsloitung zu crfolgen. Anmeldungenauf besnnderen Anmeldebogen sind spiitestens bis zum1. Mai 1913 an die Geschiiftsstello des dcutschen Generalkommissars,Berlin W. 10, Von-der-Heydtstr. 2, zu riehten.Karl Wittgenstein t*In Wien ist am 20. d. M. nach langem, schweremLeiden der bekannte osterreichisehe EiscnindustrielleK a r l W ittg e n s te in im Alter von 60 Jahren gestorben.Unser Nachbarland verliert in ihm einen Mann, der seinerindustriellen Entwicklung fiir lango Zeit die Bahn gewiesenh at E r war der hervorragcndstc Vorkampfer des Kartellgedankensin Oesterreich, der m it Entschlossenheit seineBcstrebungen, einen ZusammenschluB der Untemehmun-


200 Stahl und Eisen A u s Fachix.re.incn. 33. Jahrg. Nr. 5.gen und eine Spezialisierung der Betriebe in der Eisenindustrieherbcizufiihren, in dio T at umzusetzen wuBte.— K arl W ittgenstein w ar geboren in Leipzig am 8. April1847 ais Sohn seines einer W aldecker Familio entstam -m enden Vaters und seiner dem alten W iener HauseFigdor entsprossenen M utter. Naeh AbsehluB seinerSehulzeit auf oinem W iener Gymnasium gegen den Willenseiner Eltern naeh Amerika ausgewandert, hatte er hiereine harte Zeit von fast zwei Jahren u n ter wechselvollenVerhiiltnissen durchzumaehen, bis er sich zur RUckkehrnach Oestcrrcich cntschloB. Hier wandte er sich nunmehr der Technik zu, wurde Ingenieur und fand Untersttltzungboi seinem Verwandtcn Kupelwieser. Von Stufezu Stufe steigend, sehaffto er sich einen R uf durch Begriindungdes Kartells der Schienenwalzwerko im Jahre1878 und durch dic Einftthrung des Thomasverfahrensbei dem Teplitzer Stahl werk. Don ungeahnten Aufschwungdieses Werkes forderte er weiter durch dessenVereinigung m it dem reichen Erzbesitz der BohmischenMontangesellschaft, der Prager Eisenindustrie undschlieBlich der Oesterroichisch-Alpinen Montangesellschaft.W ittgenstein war cin Mann von groBem Scharfblick undoft bcwiihrter Menschenkenntnis, dem dio osterreichischeGroBeisenindustrie das Gesamtbild ihrer jetzigen Organi-sation verdankt. Dio scharfc Verfechtung des Kartellgedankensnach amerikanischem Vorbildo trug ihmmancho heftigo Gegnersehaft ein, der es zuzuschreiben ist,daB cr sioh bereits im 51. Lebensjahr von seiner organi-satorischen Tiitigkeit zurtickzog. Dio letzten 15 JahreseinesLebons widmoto der Verstorbcne seiner Familieund der K unst. Pcrsonlich war er ein anspruchsloserCharakter, hilfsbereit und freigebig Bediirftigen gegenuber.American Foundrym en’s Association.Aus Fachyereinen.Debor don allgemoinen Vorlauf dor Jahresversam m -lung der Amorican Foundrym on’s Association im Septombervorgangenen Jahres wurdo bereits an diosor Stelleberichtot.* Dio boi dieser Gelegenhcit gehaltenen Vortriigo**lassen sich ihrem Inhalt nach leicht in Gruppentrennon, was dio B erichterstattung wesentlich orleiohtcrt,zumal nur ein geringer Prozentsatz der eingelieferten Arbeitenverw6hnteren Ansprtichen Erwiihnenswertes bringt.Dem meisten Intercsso dtirften wohl die Vortrśigobegegnon, dio sich mit derPraxis des KupolofenschmelzensbefaBten. Von ihnen seien an orstor Stello d io „ U n to r-s u e h u n g o n (ib er d a s S ch m o lz o n v o n E is o n “ vonA. W. B o ld o n (Pittsburgh) gonannt.Redner borichteto Obor Probeschinelzungon, die indom Versuchslaboratorium des United States Bureau ofMinos zu Pittsburgh in einoin Wliiting-Kupolofen ausgeftihrtwurden, und bei denen Gasproben in vier undfiinf Terschicdcncn Hóhenlagen genommen und untersuchtund zugleich dio dort herrschonden Tem peraturengemessen wurden. Der Yortrag wurdo durch Scliaubilderorliiutert, wclcho leider in der Veroffentlichung nioht enthaltensind. Der Ofen h atte 685 mm 1. W. im Mauorwerkund war m it mohreren Roihen Diison ausgcriistct, dochwuido bei den Vorsuchon nur die untero Reiho benutzt,die vier wagorecht angeordneto Diisen von 100 x 150 mmbzw. 76 x 330 mm 1. W. onthiolt. Das Vorhaltnis dosDusenąuersehnittcs zu dem des Ofens war 1:5,96.Dor Wind wurdo von elńom durch einen 10-PS-Elektromotor angetriobonon Vontilator erzeugt. Dio Umdrehungondes Yentilators sowie dio Prossung des Windes wurdengenau gemessen und daraus unter Einsetzung von Konstanton,dio sich bei Vorversuclien ergeben hatton, dioGesamtwindmengo berechnet. E rst ais der Ofen richtig imGang war, begann die Probenahmo der Gase, dio folgendosoigab: In der Ofenmitto tra t praktisch kcin Sauerstoffauf. Etw a 25 mm iiber der Diiscnebeno enthielten dieam Mauorwerk aufsteigendon Gaso Kohlonsauro.Bis etwa 150 mm Hoho tiber den Diison nahm dio Kohlonsauremengerasch zu unter entsprechender Verringerungdes Sauorstoffgohalts und unter geringer Kohlonoxydbildung.Auf Grund dor Vcrsuche schlioBt dor Vorfassor,daB dio eigontlieho Verbronnung des Brennstoffes imKupolofcn rund um einen m it der Spitzo auf oinor durchdio untero Begrenzung der Dtison gedachten Ebenostohonden Kegel von etwa 500 mm Hoho u n ter denVcrhiiltnissen der Yersuchsschmelzen stattfindct. DioGrundflacho des Kcgels entsprieht annihernd der lichtenOfenweitc. Die Hoho der Schmelzzono tlbor dorGnmdflacl o des Kogels hiingt ab von der physikalischcn* Vgl. St, u. E. 1912, 28. Nov., S. 2001.** Erschiencn in den Transactions of the AmericanFoundrym en’s Association 1912.Besehaffonheit des Sohmolzkokses und dor GróBo derW armeaufnahmo durch das Eisen. Bei porósem Kokssollondio Eisengichton klein soin, boi schwerem unctdichtom dagegen groB, da Koks von letztoror A rt langsamorvorbronnt und die Gefahr dos Entstohens von kaltemEisen geringer ist. Beiden kommt ferner zu dem zweifollosrichtigen SchluB, daB der heiBesto Teil des Kupolofonssich dort befindot, wo das F u ttcr am meisten aus-gofressen ist. Nach seinen Feststellungen ist dies dioGcgend um 500 mm Ober den DUsen. Dio ganzo Fragedes lieiBen Eisens werde gelost duroh dio Anwendung.kloinor Eisensiitzo, dio gut iiber dio Koksgichten von.entsprechendor GroBo vortcilt werden, und dadurch, daBman das Schmolzon auf eino moglichst schmalo Zoneilbor den ausgobrannton Futterstcllen boschriinkt, m itanderen W orten, os wird dio bokannto Tatsacho bostiitigt,daB mohrero Reilion Diison beim Kupolofonschmolzondio Boschaffenheit des fltissigen Eisen3 niohtgtlnstig becinflussen.Scdann sprach P. M u n n o c h uber dio fflr d ie V orbr e n n u n g im K u p o lo fo n o rfo r d c r lic h o L u f t-m ongo u n d e in o n o in fa c h e n G o s c h w in d ig k o its -m esso r fflr d o n W in d . Nach einloitonden ausfuhrliohenVergloichen des Kupolofens m it einom Hochofcn,und einem Gaserzeugor erlauterte der Rcdnor die grundsiitzlichoVersehiedonheit in der chomischen Zusammensetzungder diesen drei Oefen entweichenden Gaso undbosprach daran anschlioBond dio fiir dio Verbrennung imKupolofon boi einom bostiinmten Kokssatz crforderlichc-Windmenge untor BerOcksichtigung dos Foucbtigkoitagehaltsdor Luft, welch lotzteier nach seiner Ansiclithaufig nicht goniigend beriioksichtigt wird. Dies magfiir amerikanische Verhiiltnisso m it stark wechselndenFeuchtigkoitsgohalten der L uft borochtigt sein, wiihrondbei uns derartigo Rcchnungen koino bcachtonswerton-Zahlen ergoben werdon. Zur Bestimmung der Gesohwindigkoitdos Windes empfahl Munnoch sodann dio AnwendungPitotschorRohron, uber dio in dieser Zeitschrift boroitsberichtot wurde.* An Stelle einer Wasserfiillung hatteergutoErfolgo. m it raffiniertem Petroleum zu veizoichnon.Dr. M o ld o n k o bosprach unter der Ueberschrift R a-tio n e lle 8 K u p o lo fe n s c h m o lz e n ganz allgemein den.KupolofenprozeB, dio Kohlensiiure- und Kohlenoxydbildung,dio Tem peraturen im Kupolofon, dio Beąichtungswoison,dio SatzgroBen u. a. und stcllte schlioBliclieino Reiho von Leitsatzon filr don richtigen Betrieb des-Kupolofons auf, wegen deron genauen Inlialts auf die;Quolle verwiesen werden kann.In dcm an diese Vortriige sich anschlieBenden Meinungsaustausohzcigto sich, daB dor W e rt g io B o rD iiso n im K u p o lo fe n stoigend von don am erikanischonGieBereifachleuten anorkannt wird; dabei v e r-u r t e i l te n a lle R e d n e r d ie A n w e n d u n g m e h r e r e rD iis e n re ih c n .(Fortsctzung folgt.)* Vgl. St. u. E. 1911, 22. Juni, S. 995.


30, Januar 1913 Patentbericht. Stahl und Eisen. 2018. Internationaler KongreG fiir angewandteChem ie.New York, 4. bis 13 Septem ber 1912.(F ortsetzong von S eite 105.)J o h n J e r m a in P o r te r , S taunton, Va., h at denW armehaushalt des Kupolofensuntersnoht. Die Vorsucho wurden an einem Ofen von1600 mm lichtem Durehmesser und 4500 mm Hohe ausgefuhrt.Einige Betriebszahlen sind nachstehend zusammengefaBt,:0,11 kg Koks m it 9 0 % Kohlenstoff,2 % Wasser, 0.02 kg Kalkstein (95 % CaC03) fOr 1 kgEisen; Abbrand 4 % (Fe 3,5 % , Si 0,25 % , Mn 0,25 % );Gichtgas von 8700 0 m it 15,1 % C 02, 10 % CO. AufGrand der Betriebsorgebnisse wnrdo folgende Warmebilanzaufgestellt:W iirmeeinnahmein W iirmeeinheiten fiir 1 kg aufgegiehtetes Eisen.1. Verbrennung des Kokses .......................... 8152. Oxydation des E is e n s ................................... 413. „„ S iliz iu m s........................................... 17,54. „„ M a n g a n s ........................................... 4,15. Eigenwiirme des K o k s e s ............................... 0,016. „ „ E i s e n s ............................... 4,07. „ „ K a lk s te in s ....................... 0,108. Eigenwćirmo des W in d e s............................... 7,009. Bildungswarmo der S chlacke...................... 6.55895,92Wiirmeausgaboin W iirmeeinheiten fiir 1 kg aufgegiehtetes Eisen.1. Verfl(lssig'img des E isen s...............................2402. VerflUssigung der Schlacke.......................... 24.823. Zereetzeh des K alk stein s............................... 8.544. \Vasserverdampfung ................................... 1,105. Erhitzen des M a u e rw e rk s.......................... 44,906. Zersetznng des W a s scrd a m p fs.................. 21,507. Eigenwiirme der G ichtgase.......................... 235,508. Heizwert der G ic h tg a s e ............................... 224,009. Strahlung, V e rsu c h sfe h le r.......................... 95,5~895,92Versuche, die an verschiedenen Kupolofcn unterweohselndon Bedingungen angestollt wurden, fOhrtenzu folgenden SchlOsson: Dio Tem peratur der Gichtgase,welohe wlihrend dor Begichtung naturgemaB schwankt,steigt wahrend des Niedersohmelzcns. W ahrend desChargierens fiillt m it zunehmendem W inddruek dor Kohlonoxydgehaltder Gichtgase, wahrend die Tem peratur steigt.Wei-or wurden die ubliehen Vorschliigo zur Verbesserungder Ofenkonstruktion einor Kritilc unterzogen. EineErhohung des Ofens halt Verfasser fiir begrilndct, er kannaber keine zahlonmiiBige Beziehung der Ofonhoho zumBrennstoffverbrauch geben. Die Anordnung einor zweitenDiisenreiho ist wegon der Vergro(Jerung des Gesamtblasequerschnittesvoiteilhaft, dagegon konnto nicht naehgowiesenworden, daB Kohlenoxyd, welches unrerbram itdie ersten Formen vorlaCt, in der oberen Formenebenein Kohlonsiiuro umgewandelt wird. Im Gegonsatz zumHochofen ist eino Erwiirmung und Trocknung des Geblilsewindosnur yon goringom Nutzen. Ob dio Wiodereinfuhrungvon Giohtgasen in dio W indleitung (Baillots-Ofon) Vorteilebringt, ersoheint zweifolliaft.A. P. L id o ff, Charków, erneuertoin dem kurz wieder -gegobenen AufsatzElsenkoksden Vorschlag, Giohtstaub nach magnetiseher Aufbereitungm it Kohlengrus zu misehen und zu verkoken.Eine Misehung von einom Teil Staub m it zwoi bis droiTeflon Kohle gibt einon porosen Koks, in dem metaUischosEisen gleichmiiBig vorteilt ist.Darf Erzeugnis, dessen Eigenschaften duroh dio A rtder Kohle und die Zusammensetzung des Giohtstaubesbedingt sind, kann zur Herstellung von Elcktroden, zurM etallverarbcitung bei hohon Tem peraturen, ais E ntfiirbungsmittolfiir Eosungcn und ais Filterstoff verwendetwerdon.*(Fortaetzung lolgt.)Verein Technische VersuchsanstaltSalzburg.Einem Aufsatze von Dr. techn. J u l. G riin w a ld in demFachblatt „D er M etallarbeiter" 1912, 21. Dezember, entnohmenwir ais Zweck des oben genannten Vereins dieGrumlung eines c h c m is c h - m e ta llu r g is e h e n I n s titu t s in Salzburg. Es soli dienen zu grundlcgendcn VersuchenUber die beste Ausnutzung des Brennstoffes, zumStudium der elektrischen Oefen, von Einricbtungen zurRauchvcrzehrung und Beseitigung von sehiidlichen Abgasen,zur Ausarboitung von Vcrfahren der zweokmaBigenUntcrsuehung von Rohstoffen und Fertigerzeugnissonder gesamten Metallindustrie, zur E rm ittlung wirtschaftlicherErzeugungs-, Fertigstellungs- und Voredelungs-Arbeiten und ahnlichem mehr. Zur Leitung des Institutsist Professor v o n J f lp tn o r bei m ehrjahriger Enthebungvon seiner Lehrtiitigkeit an der W iener Tcchnischen Hochschuleausersehen. Das In stitu t soli nicht nur FachmSnnemGelegenlieit zur Forschung bieten, sondomauch den in der Praxis stehenden Ingenieuren die Jloglichkeitbieten, sich in regelmiiCigen Zeitraum en Belehrungund Anregung zu holen. Es ist zu wUnschen, daC derVerein sein dankenswertes Ziel bald erreicht.* Es sei an dieser Stelle an die Versuche der Friedenshtitteund auf Deutschcr Kaiser erinnert, die keine befriedigendenErgebnisse hatten. Der Berichlerslatter.Patentbericht.Deutsche Patentanmeldungen.*KI. 24 c, B 07 160. Kam m ergitterstein fur Warme-20. Januar 1913.speicher. Alfred Brilninghaus, Duisburg-Ruhrort, DeichstraBe7.KI. 7 a, M 45 958. Drahtwalzwerk. Maschinenbau-KI. 24 c, R 33 316. Verfahren zur Ruckgewinnung vonActiengesellsehaft vorm. Gebr. Klein, Dalilbruch.W&rme aus Gascn m ittels Rcgeneratoren. Dr. MaxKLIO a, B 69 584 Einebnungsvcrrichtim g fiir Koksofenmit Seil- oder K ettcnantrieb. Fa. A. Beien, Herne.Schroeder, Berlin, Klopstockstr. 41, u. Hugo Reinhard,Oberhausen, R hld., SehwartzstraBe 65.KI. 10 a, P 29 021. Yorrichtung zum Abfuhren yonKI. 48 c, L 30 387. Verfahren zur Herstellung weiCerDampf und ltauch bei dem Ablosohen von Koks in heb- undEmaillen. Landau & Co., Wien.senkbaren Behiiltern. J . Pohlig Akt. Ges., Coln-Zollstock.KI. 80 e, B 67 503. Schachtofen fur beim BrennenKI. 21 h, St. 17 894. Elektrischer Ofen m it schwingenzusammensintemdesGut, wie Zement und Magnesit, m itder Schmelzkammer; Zus. z. Pat. 252173. ErnestoStassano, Turin.durchbrochenem Drehrost am unteren Ende des Ofenschachtes.Beoesiner Cementfabriken Union Act.-Ges.,* Die Anmeldungen liegen yon dem angegebencn Tage Budapest.an wahrend zweier Monate fUr jederm ann zurE insichtund KI. 81 e, K 48 918. Verladevorrichlung fur Koks.Łinsprucherhebung im Patentam te zu B e r lin aus. Rudolf Krickhahn, Dem e, Kr. Dortm und.


202 Stahl und Eisen. Patentbericht. 33. Jahrg. Nr. ‘5.23. Jan u ar 1913.KI. 7 b, S 36 312. Yorrichtung zum Regeln vonMehrfachdrahtzieh- bzw. Mehrfachkaltwalzmaschinen.Socićtć Anonyme des Forges & Acićries de Huta-Bankowa,Paris.KI. 13 a, 0 37 313. Vornohtung zur Verhutung desAnsetzens von Kesselstein. Johann Glinka und FranzUrbanek, Bism arckhutte, O.-S.KI. 19 a, W 34 337. SchienenstoBverbiiulung. CarlBleicher, Erlangen.KI. 24 a, K 50 344. Feuerungsanlage m it Rauchverzehrung.Franz K nauth, R astatt, Baden, BismfcrckstraBe3 a.KI. 24 i, G 36 024. Rauchverzebrungsanlage fiirFeuerungen. Jacob Greis, W iesbaden, W alram str. 20.KI. 35 b, D 26 733. Verfahren zur Herstellung vonPortalkrąncn durch stiiekweisen Aufbau. Deutsch-Luxem-Imrgische Bcrgwcrks- und Hiitten-Aktiengesellschaft,Bochum.KI. 40 a, M 46 779. Vorrichtung zur Ausfiihrungdes Yerfahrens zum Entschwefeln und Zusammensinternvon inetallhaltigem, pulvorigem Gut durch Verblasenunter Verhinderung der Bcwegung der G uttcilchen;Zus. z. Pat. 218 372. M ctallbank und MctallurgischeGesellschaft, Akt.-Ges., F rankfurt a. M.KI. 75 c, O 8026. Verfahren zur galyanischen Herstellungvon Blechcn in bestim m ter Form durch Niederschlagenyon .Metali auf metallische eder nicht metallische,leitend gemachtc Kathoden.Heinrich Oettinger,Berlin-Friedenau, Blankenbergstr. 3.Deutsche Gebrauchsmustereintragungen.20. Januar 1913.KI. 1 b, Nr. 537 784. Elektromagnetischcr Erzschcider,bei wcichcm den innerhalb einer Trommel liegendenMagnetpolen ein YerbiiulungsstOck (Anker) auBerhalbder Tronnnel gegenuber liegt. M aschinenbau-AnstaltHum boldt, Coln-Kalk.KI. 4 g, Nr. 537 500. Bretincr zu Feuerungen fiirfliissige Brennstoffe. K arl R oth, Rheingdnheim.KI. 7 a, Nr. 537 629. Yorrichtung zum Vcrstellen desW alzenabstandes bei Walzwerken m it gemeinsamemAntrieb der Druckspindeln und ausruckbaren Kupplungenzum Einzelverstelleu der Druckspindcln. Fried. K ruppAkt.-Ges. Grusonwerk, Magdeburg-Buckau.KI. 10 a, Nr. 537 518. Mit Gas ęeheizter Ofen zu Yerbrennungder wilden Gase und DHmpfe bei Koksofen.K arl FeldmOller, Langendreer.KI. 10 a, Nr. 537 525. Feuertur, insbesondere fiirKoksofen. Ebert & Co., H orsterm ark, Essen-Ruhr.KI. 12 c. Nr. 537 215. Mchrfacher Gasreiniger. OarlHeine, Dusseldorf, RoBstraBe 7.KI. 19 a, Nr. 537 315 und 537 316. Klemmhaken-Befestigung fiir Eisonąuerschwellen-Oberbau. A. H aarmann. Osnabriiek, Ham burgerstr. 7.KI. 24 c, Nr. 537 508. Anordnung der Absaugung vonK raftgasen bei Generatorgasanlagen fiir bituminoseBrennstoffe. Joh. Dunkhase, Kirchweyhe, Bahnhof.KI. 24 e. Nr. 537 509. Obcrhalb im Zentrum gelegeneAnordnung der Absaugung von Kraftgasen bei Gcneratorgasanlagenfiir bituminose Brennstoffe. Joh. Dunkhase,Kirchweyhe, Bahnhof.KL 24 e. Nr. 537 510. Unterhalb im Zentrum gelegcneAnordnung der Absaugung von Kraftgasen beiGeneratorgasanlagen fiir bituminose Brennstoffe. Joh.Dunkhase, Kirchweyhe, Bahnhof.KL 24 f, Nr. 537 76S. Yorrichtung zur Zufuhrung derYerbrcnnungsluft fiir Treppenrcste. Stettiner Chamotte-Fabrik, Akt.-Ges., vormals Didier, Stettin.KI. 31 c, Nr. 537 255. Inneneinstellungskorper zumgenauen Einstcllen und Festhalten der Formflachenzueinandcr. Fritz von Au, Berlin, Badstr. 37.KI. 31 c, Nr. 537 484. Modellplatto fur Ofentiirrahmenm it zuriickziehbaren Mauerleisten. Carl Tscham kc,Greulieh, Bez. Licgnitz.KL 42 e, Nr. 537 640. Vorrichtung zum Messen desVolumens eder des Gewichtes von Gasen, Diimpfcn oderFliissigkeiten. Rudolph B urkhardt, Nordhausen.O esterreichische Patentanmeldungen. *15. Januar 1913.KI. 1, A 8827/12. Elektrom agnetischcr Walzenseparator,bei welchem eine Walze zwischen zwoi Magnelpolenrotiert. Mascliinenbau-Anstalt Hum boldt, Coln-Kalk.KI. 18 b, A 9810/11. Tiegelschmelzofen m it teilbarem,den auf einem hohlen Trager ruhenden TiegclumschlieBendem Schacht, dessen Teile um eine senkrechtoAchsc schwingbar sind. H ans Koch, Dietikon bei ZUrich.KI. 31 b, A 5453/12. Zwangliiufig von der Bewcgungdes Formentriigers angetriebene Vorrichtung zum Zufilhrendes Metalles zu den Formen von GieBtischen.Deutsche Maschinenfabrilc, A. G., Duisburg.KI. 40 b, A 3807/11. Kohlcnelektrode fiir elektrischcOefen m it wassergekuhlter Jletallfassung fiir die Elektrodenstifte.The Shawinigan Carbide Co. Limited,Montreal (Kanada).KI. 48 c, A 8162/11. Verfahren zur HerstellungweiBer Emaillcn. Vereinigte chemischo Fabriken Landau,Kreidl, Heller & Co., Wien.KI. 48 c, A 3915/12. Trilbungsm ittcl fiir die HerstellungweiBer Emaillcn nach Patentanm eldung A 8162/11.KI. 49 b, A 5398/10. Verfaliren zur Herstellungyon Eisenbalmradern. Edwin Elm er Slick, Pittsburgb.KI. 49 c, A 10 132/11. Gebliisefeuer m it Verdampfer.Samuel Ulreich, Inzersdorf bei Wien.D eutsche Reichspatente.KI. 31 b, Nr. 250 912, vom 16. Novembcr 1911.F r ie d r . F c ld h o ff & Co., G. m. b. H ., E is e n g ie B c re iin W iilf r a th , R h ld . Fahrbare Yorrichtung zur Herstdlungvon Herdformen mittels Eindruckens der M od die.Die Modellc asind unabhangigvon der an denSchraubenspindclnb aufgchiingtenDruck]ilatto e,dic sie bei entsprechcnderDreluingin den Formsandd eindriickt.Das Hcrauszichender Jlodello ausdem Form sandecrfolgt gleichfallsdurch d ieP latto c.


204 Stahl und Eisen. Zeitschriltenschau. 33. Jahrg. Nr. 5.1iAbkUrzung T itel BezugsstelleJUhrlicheHcftzahPreisfllrdas Jalirbzw. d. Bd.,De Ing. De Ingenieur den Hang, Paveljoensgracht 17 & 19 52 15 flDingler Dinglers Polyteehnisches Journal Berlin W. 66, Richard Dietze 52 24 MDt. Bau-Zg. Deutsche Bauzeitung Berlin SW. 11, Koniggratzer Str. 104/5 104 16 .«Dt. Metallind.-Zg. Deutsche Metall-Industrie- Remscheid, Berg.-Miirk. DruekereiZeitung u. Verlagsanstalt, Ges. m. b. H. 52 6 MEcho i]es M. L’Echo des Mines et de la Me­ Paris, 68 Rue do la Chaussectaliu rgie d’Antin 104 55 frEisenbau Der Eisenbau Leipzig, MittclstraBe 2, WilhelmEngelmann 12 24 .11Eisen-Zg. Eisen-Zeitung Berlin S. 42, Otto Elsner, Yerlagsgesellschaftm. b. H. 52 10 .«El. K raftbetr. u. B. Elektrische K raftbetricbe u. Munchen, Gliiekstr. 8, R. Olden-Balinen bourg 36 16 .11E. T. Z. Elektrotechnische Zeitschrift Berlin W. 9, Julius Springer 52 20 M ;Engineer The Engineer London W. C., 33 Norfolk Street,Strand 52 1 ^ 1 6 oEngineering Engineering London W. C., 35 & 36 BedfordStreet, Strand 52 \ £ 16 iEng. Mag. The Engineering Magazine New York, 140-42 Nassau Street,The Engineering Magazine Co. 12 4 SEng. Min. J. The Engineering and Mining New York, 505 Pearl Street, IlillJournal Publishing Company 52 9 SEng. News. Engineering News New York, 505 Pearl Street, HillPublishing Company 52 9 SEng. Bee. Engineering Record New York, 239 W est 39 th Street,McGraw Publishing Company 52 6 SEng. Rev. The Engineering Rcview London W. C., 104 High Holborn 12 9 sFerrum Ferrum (Neue Folgo der Metal- Halle a. d. S., W ilhelm Knapplurgie) 12 18 .KFeuerungstcchnik Feuerungstcchnik Leipzig-R., Tiiubchenweg 26, OttoSpamer 24 16 MFond. Mod. La Fonderie Moderne Chnrlevillc (Ardennes), 61 Coursd ’Orleans 12 12 frForderteehnik Dio Forderteehnik W ittenberg (Bez. H all’), A. Zicmscu 12 12 ,


30. Januar 1913. Zeitachrillenschau. Stahl und Eisen. 205AbkUrzung Titel Bezugss telleJtthrlicheIleftzahlPreisfilrdas Jahrbzw. d. Bd.Jernk. Ann. Jern-K ontorets Annaler Stockholm, Aktb. Nordiska Bokhandeln 6/8 5 KJ. f. Gasbel. Journal fiir Gasbeleuehtung und Miinchen, GliickstraBe 8,iverwandte Beleuchtungsarten R. Oldenbourg| sowie fiir WasserversorgungJ. Gas Lightg. The Journal of Gas Lighting, W ater London E. C., 11 Bolt Court, Fleet62 20 .KSupply & Sanitary Im provem ent Street 52 27 6 d! J. Franki. Inst. Journal of the Franklin Institute Philadelphia, Pa., 15 South7 th Street| J. Ind. Eng. Chem. Tho Journal of Industrial and Easton, Pa., Tho American Che­12 5 sEngineering Chemistry mical Society 12 6 SJ. Ir. St. Inst. The Joutnal of the Iron and London SW., 28 Victoria StreetSteel Instituto 2 Bde. jo 6 sJ. S. Chem. Ind. Journal of the Society of Che­ London SW., Great Sm ith Street, WcstmicalIndustry m inster House, Vacher & Sons, Ltd. 24 36 sJ. W. of Se. Tho Journal of the W est of Scot­ Glasgow, 124 St. Vincent StreetKraft u. Betr.land Iron & Steel Institute 7 1 l 1 *Berlin W.8, U nter don Linden 31,D eutscher Hill-Verlag, A.-G.| sehinenbau) 12 6Móm. S. Ing. civ. Memoires et Compto rendu des Paris, 19 Rue Blanchetravaux de la Societe desIngenieurs civils de Franco 12 36 frMet. Chem. Eng. Metallurgical and Chemical E n ­ New York, 239 W est 39 th Street,gineering McGraw Publishing Company 12 2,50 SMet. Ital. L a Metallurgia Italiana Mailand, Via Tre Alberghi 1 12 20 LMet.-Techn. Metall-Technik Berlin S. 42, Carl Pataky 52 8Met. u. Erz M etali und Erz (Neue Folgę der Halle a. d. S., Wilhelm K nappMetallurgie) 24 20Min. J. The Mining Journal London E. C., 15, Geoigo St. 52 30 sMitt. Geol. Ges. Mitteilungen der Geologisohen Ge- Wien I, HelferstorferstraBe 4,Wien Gesellschaft in Wien Franz Deuticke (in Kommission) 4 20 MMitt. Internat. Ma- Mitteilungen des Internationalen Berlin W. 9, Julius Springer 4terialpr.-Verb. Vcrbandes fiir die Material- (in Kommission)priifungen der Technik yersch. Tersch.Mitt. Materialpr.- Mitteilungen aus dem KSnigl. Berlin W. 9, Julius SpringerAmtM aterialpriifungsamt zuGroB-Lichterfeldc-West 8/10 16łlitt. Vcrs.-Amt M itteilungen des K. K. Tech- Wien, K. K. Hof- u. StaatsdruckoreiK raft und Betrieb (Beilage zurZ eitschrift fiir praktischen Ma-nischcn Versueh8amtes (in Wion) 4 10OrganOrpan fiir die Fortschritte des W iesbaden, C. W. Kreidel’s VerlagEisenbahnwescns in technischerBeziehung 24 38 .«Oest. Chem.-Zg. Oostcrreichische Chomiker- Wien I, Seilcrgasse 4, Moritz PerlesZeitung (in Kommission) 24 12 •KOest. Moorz. Oesterreichische Moorzeitschrift Staab bei Pilsen 12 6 KOest. Z. f. B. u. H. Oestcrrcichische Zeitschrift fiir Wien I, K ohlinarkt 20, ManzscheBerg- und Hiittenwesen Hof-Vcrlags- u. Univ.-Buchhdlg. 52 25 MPetrol.Petroleum Berlin W. 30, MotzstraBe 8, Verlag ■f. Fachlitcratur, G. m. b. H. 24 24 .11Phys. Z. Physikalisehe Zeitschrift Lcipzig, S. Hirzel 24 30 JCPr. Masch.-Konstr. Der praktische Maschinen- Leipzig, Uhlands Teehn. VerlagK onstrukteur (Ges.-Ausg.) (Otto Politzky) 52 32 MProc. Am. S. Civ. Proceedings of tho American New York, 220 W est 57 th StreetEng. Society of Civil Enginecrs 10 8 sProc. Am. S. Test. Proceedings of the American Philadelphia, Pa., University ofMat. Society for Tcsting Materials Pennsylvania 1 Bd. 10 sProc. Clev. Inst. Proccdings of the Cleveland Middlesbrough-on-Tees, Corpo­Eng. Institution of Ensrineers ration Rond 6 1 Ł I *Proc. Eng. S. West. Proceedings of the Engineers’ So­ Pittsburg, Pa., 2511 O lirer BuildingPenns. ciety of W estern Pennsylvania 10 5 sProc. Inst. Civ. Eng. Minutes of Proceedings of the London SW., G reat George Street,Institution of Civil Engineers W estm inster 4 Bde.Proc. Inst. Mech. Proceedings of tho Institution of London SW., Storey’s Gate,Eng. Mechanical Engineers St. Jam es’s Park, W estm inster 4Proc. Staff. Ir. St. Proceedings of the Staffordshiro Tipton (Staffordshire), 158 TividaleInst. Iron and Steel Institute Road 1 Bd.! Prom. Promctheus Leipzig-R., Taubchenweg 26, OttoRass. Min.Ranch u. St.Spamer 52 16 .«Rassegna Mineraria, Metallur- Turin, Galleria Subalpinagica e Chimica 36 30 LRauch und Staub Dusseldorf 112, A. Bagel 12 12 A


206 Stahl und Eison. Zeilschriftenschaii. 33. Jahrg. Nr. 5.Jfilir- PreisfUrAbkUrzung Titel Bezagsstellc liche das J a h rn eftz a b lbzw. d. Bd.Rev. Mćt. Revuo do Metallurgie Paris, 47 & 49 Quai des Grands-Augustins, 11. Dunod & E. Pinat 12 40 frRev. Min. R evista Minera, Metallurgica y Madrid, Villalar 3, Bajodo Ingenieria 52 25 frRev. univ. Revue universelle des Mines, Paris, 174 Boulevard Saint-Gerdola Metallurgie etc. m ain, H . Le Soudier 12 40 frKig. Ind.-Zg. Rigascho Industrie-Zeitung Riga, N. Kymmel (in ICommission) 24 5,30 Rbl.Rohren-Ind, Die Róhrcn-Industrie Berlin W. 35, Doutscher Montan-Bund, G. m. b. H. 24 15 MSchiffbau Schiffbau Berlin SW. 68, ZimmerstraBe 9,Carl Marfels, Aktiengesellschaft 24 16 MScliweiz. Bauz. Schweizerischc Bauzeitung Zurieh, Rascher & Cie., Meyer &Zellers Nachf. (in Kommission) 52 28 frSitzg. Schw. Sitzung[sborichte] der Schwci- Ziirich-OberstraB, E. SpeidelMitgl. Intern. zerischen Mitglieder des Inter­ (in Kommission)Materialpr. -Verb.nationalen Yerbandes fiir dicMaterialpriifungen der Technik verscli. 1 H eft 1 .«Skand. Gj. Skandinavisk Gjutcri-Tidning Stockholm K., Skandinayisk Gjuteri-Tidning 12 5 KSoz.-Techn. Sozial-Technik Berlin SW. 11, A. Seydel 24 15 MSpreohsaal Sprcchsaal Coburg, Muller & Schm idt 52 12 MTechn. Mod. La Technique Moderne Paris, 47 & 49 Quai des Grands-Augustins, II. Dunod & E. Pinat 24 25 frTechn. u. Wirtsch. Technik und W irtschaft Berlin W. 9, Julius Springer(in Kommission) 12 8 MTek. T. Teknisk Tidskrift Stockholm, Jakobsgatan 19 118 20 KTek. U. Teknisk Ukeblad K ristiania, Hasselgaarden,Torvgaten 1 V 52 16 KTonind.-Zg. Tonindustrie-Zcitung Berlin NW. 21, DreysestraBo 4 156 12 MTrans. Min. Geol. Transactions of tho Mining and Calcutta, 12 Dalhousie SquareInst. India Geological Institute of India 4 15 Rs.Verli. GowerbfL Verhandlungen des Vereins zur Berlin SW. 48, Leonhard SimionBeforderung des GewerbfleiBes Nf. 10 30 ■ttW.-Techn. W erkstattstechnik Berlin W. 9, Julius Springer 24 12 •ftZ. d. Bayer. Rev.- Zeitschrift des Bayerischen Re- Miinclien 23, KaiserstraBe 14V. visions-Vereins 24 9 JCZ. d. Obcrschlcs. Zeitschrift des Obcrsehlesischen K attow itz, O.-S., Expedition derB. u. H. V. Berg- und Hiittcnm . Yereins „Z. d. Oberschl. B. u. H . V.“ 12 12 JiZ. d. Oest. I. u. A. Zeitschrift des Oesterreichischcn W ien I, Eschcnbachgasse 9Ingenieur- und Arehitekten-Vcreines 52 26 JCZ. d. V. d. I. Zeitschrift des Vereines deut- Berlin W. 9. Julius Springer (insclier Ingenieure Kommission) 52 40 JCZ. f. anal. Chem. Zeitschrift fiir analytische Chemie W iesbaden, C. W. Kreidel’s Yerlag 12 18 JCZ. f. ang. Chem. Zeitschrift fiir angewandte Che­ L eipzig-R ., Taubchenweg 26, Ottomie und Zentralblatt fiir tech­ Spamernische Chemie 104 30 JCZ. f. anorg. Chem. Zeitschrift fiir anorg. Chemie H am burg 36, Leopold VoB 4/5 B. 1 Bd. 12.«:Z. f. B„ H. u. S. Zeitschrift fiir das Berg-, Hiitten- Berlin ^V. 66, WilhelmstraBe 90,und Salinenwescn im Preu­ Wilhelm E rnst & SolinBischen Staate 7/8 25 JCZ. f. Danipfk. u. M. Zeitschrift fur Dampfkesscl und Berlin SW. 19, Rud. MosseMaschinenbctrieb 52 12 JCZ. f. Elektroch. Zeitschrift fiir Elektrochemie Halle a. d. S., Wilhelm Knappund angew. physikal. Chemie 24 25 JCZ. f. Gew.-Hyg. Zeitschrift fiir Gewerbe-IIygiene, Wien I I / l , Am Tabor 18Unfall-Verhiitung und Arbeiter-W ohlfahrts-Einrichtungen 24 18 JCZ. f. Moork. Zeitschrift fiir Moorkultur und Wien I, Graben 27, W ilhelm FrickTorfyerwertung 6 o JCZ. f. phys. Chem. Zeitschrift fiir physikalische Leipzig, MittelstraBe 2, WilhelmChemie Engelmann 4 Bde. 1 Bd. 19 .((Z. f. pr. Geol. Zeitschrift fiir prakt. Geologie Berlin W. 9, Julius Springer 12 24 JCZ. f. pr. Masch.-B. Zeitschrift fiir praktischen Ma- Berlin W. 8, U nter den Lindcn 31,schinenbau [Deutsche Aus- Doutscher Hill-Vcrlag, A.-G.gabe des American Maehinist](nebstBeilage: K raftu . Betricb) 52 24 JCZ. f. Turb. Zeitschrift fiir das gesamte Munchen, GliickstraBe 8,Turbinenwesen R. Oldenbourg 36 18 JCZ. f. Werkz. ! Zeitschrift fiir Werkzeugma- Berlin W., Bulowstra.Be 90,schinen und Werkzeuge 36 20 JCZentralbl. d. Bauv. Zentralblatt der Bauvenvaltung Berlin W. 66, WilhelmstraBe 90Wilhelm E rnst & Sohn 104 15 ■ft


30. Januar 1913. Zeitschń/tenschau. Stahl und Eisen. 207A llg e m e in e r T e il.Geschichtliches.Alfons Miillner: D io S ta h l- u n d E is e n h iim m e rdes in n e r b e r g e s . (Vgl. St. u. E. 1912, 25. Juli,S. 1237.) Die auBerordentliche Bedeutung des InncrbergerHiitten- und Hammerwesens liiBt sioh darauserkenncn, „daB die Eisenwerke Innerosterreichs durchJahrhunderte nicht nur ganz Europa, sondern selbstVordcrasien und Nordafrika m it Stahl und WeicheisenTersahen'1. Dic gesamte W affenfabrikation Europashingseit dem 12. Jahrhundert von der inncrosterreichischenStahlerzeugung ab, bis erst m it Ende des 17. JalirhundertsSchweden in den W ettbewerb trat. Frankreichdeckte seinen ganzen Bedarf an Stahl aus Deutsohland,wclchcr ais „acier de Hongrie" im franzosischen Handelging, obwohl Ungarn gar keincn Stahl erzcugte, sondernallen vom steirischen Erzbergo bezog. Selbst aus demeisenreichcn S panien kam im M ittelalter kein Stahlnach Frankreich. Die umfangreiche Abhandlung Mullners,die einen iiuBerst schiitzenswerten Beitrag zur Geschichtcder osterreichischen Eisenindustrio darstellt, zcrfiilltin folgendo A bsehnitte: Die Innerberger Ham mer, dieHammer auf landesfurstlichen Grunden, auf Adm onterGrunden, auf Grttnden der H errsehaft Steyr, am Gaflenzbachein der Herrsehaft Garsten und auf Grunden derHerrsehaft Freising-Waidhofen. [B. u. H . Jahrb. 1912,Nr. 3, S. 174/224.]Conrad MatschoB: P re u fie n s B e r g w ir ts c h a f tu n to r F r ie d r ic h d em G roB en. Auszug aus desVerfassers A rbeit: Friedrich der GroBe ais Bcfordercrdes GewerbfleiBes. Berlin 1912 (S. 72 bis 97). [BergwirtschaftlicheMitteilungcn. B eiblatt zur Z. f. pr. Geol.1912, Nov.-Dez., S. 219/37.]W. H unt: D ie A n filn g o d e s B c sse m c r-V o r-fahro n s in A m e rik a . Der Yerfasser wurde am 1. Mai1865 ais Cbemiker der Cambria Iron Company nachWyandotte, Michigan, geschickt, um das dort seit demHerbst 1864 in Ausfuhrung befindlicho Kelly-Verfahrenzu studieren. Dic dortigen K onverter liatten ein Fassungsvermogcnvon nur 2 y2 t. Dio Cambria-W erke haben dicersten Bessemerstahlschiencn in Amerika gewalzt. Dioerforderlichen Błocko wurden von der PennsylvaniaSteel Co. in Steelton, Pa., geliefert. [Eng. Rec. 1912,14. Dez., S. 655/6.]„ S c h w e d e n s e r s t e r S ta h lo f e n " ist die Aufschrifteiner verzierten gubeisernen P latte aus demJahre 1820. Es handelt sich um den ersten m it Holzgeheizten Brennstahlofen in Schweden aus dem Jahre 1766.Der Titel ist insofern nicht zutreffend gewiihlt, ais schonscit uralten Zeitcn in Schweden Stahl hergestellt worden■st. [Blad for Bergshandteringens Viinner 1912, 5. Heft,S. 562/4.]Dr. H. II. M ontanus: A n tik e r B e rg b a u inG rie eh e n la n d . Die A rbeit beschaftigt sich meist m itdem Mctallbergbau und enthiilt n u r einige kurze Bemerkungenzur Geschichtc des Eisens. [Mont. R undschau1912, 16. Nov., S. 1202/5; 1. Dez., S. 1244/48.]Dr. B. Neum ann: D a s E is e n h titte n w e s e n imJa h re 1911. In der die Entwieklung des gesamtenEisenhOttenwesens kurz kennzeiclmendcn Arbeit ist eineUebersicht Qber die im Jahre 1911 auf dem Gebiete desEisenhOttenwesens Yeroffentlichte L iteratur gegeben. DerBericht umfaBt: Statistisches, Geschichtliches, Eisenerze,Roheisencrzeugung, GieBerei, FluBeisonerzeugung, Elektrostahl.[Gliickauf 1912, 21. Dez., S. 2071/8; 28. Dez.,S. 2104/12.]Eisenindustrie.Pe n n s y lv a n ie n , s e in e te e h n is c h e n E in r ic h -tu n g en u n d s e in e I n d u s tr ie . Auszug aus dem vonC. Whidden und Wilfred H. Sehoff vcrfaBten W erk:„PennsyK-anien und seine mannigfachen Betriebe“ .Fflr uns haben n ur die Angaben iiber die Eisenindustriedes l.andes Tnteresse. [Z. d. Oest. I. u A. 1912, 20. Nov.,S. 753/9 1Fachschulwesen.Eugene W. Know lton: W e r k s ta tta u s b ild u n g a u fe in e r to c h n is c h e n L o h r a n s ta lt.* Die vorlicgcndenMitteilungen beziehen sich auf die W erkstatten desMcchanics Institute in Rochester, N.Y. [Z. f. pr. Maseh.-B.1912, 18. Dez., S. 708/9-1l nfallverhulung.S ic h e r h e its y o r r ic h tu n g e n a u f S ta h lw e rk e n .Beschreibung der auf den Werken der YoungstownShect & Tubo Co. in dieser Hinsiclit getroffenen Vorkehrungen,die dem deutsclien Betriebsleiter wohl kaumetwas Neues zeigen, aber von dem erwachenden und rasclifortschreitcnden Verstandnis der Amerikaner fiir denA rbeiterschutzK unde ablegen. [Ir. Tr. Rev 1912, 17 Okt.,S. 719/24.]W. Vogel: P r a k tis c h e E r f a h r u n g e n m it d e rE rd u n g a is S c h u t z m i tt e l in e le k tris c h e n S ta r k -s tr o m a n la g e n a u f d e n I n d u s tr ie w e r k e n O b ersch le s ie n s.* Darstellung der Gefahren mangelliafterErdung. Mitteilung, wie unter M itbenutzung der Gebiiudekonstruktionund sonstiger Betriebseinrichtungen einebillige und dauernde Erdung im Betrieb erhalten werdenkann. [Z. d. Oberschles. B. u. II. V. 1912, Dez., S. 531/48.][Z. f. Dampfk. u. Jl. 1912, 20. Dez., S. 537/41; 27. Dez.,S. 549/55.]Brennstoffe.Torf.J. Teichmuller: E le k t r o te c h n i k u n d M oorku ltu r . (D as K r a f tw e r k im W ie sm o o r in O stfries la n d .)* Das Torfkraftwerk im Wiesmoor m itD am pfturbinenbctrieb wird eingehend beschrieben undzum Vergleich das W erk im Sehwcgcr Moor m it Verbrennungsmaschinenlierangezogen. Es werden dieErfolge und die yolkswirtschaftliohe Bedeutung derMoorlćultur gcscłuldert. [E. T. Z. 1912, 5. Dez., S. 1255/8;12. Dez., S. 1297/1303; 19. Dez., S. 1315/21; 26. Dez..S. 1344/8.]Steinkohle.Dr. Michael: Z u r A u fsclilie B u n g d e s w e stga liz is c lie n S te in k o h lc n r e v ie r s . (Vgl. St. u. E. 1912,26. Dez.. S. 2184.) [Mont. Rundsch. 1912, 1. Dez.,S. 1241/4.]Dr. R. Nilbling: U e b e r K o h lc n la g e r u n g u n d ih reK o s te n .* Es werden der Reihe nach besprochen: Veranderungder Kohle durch Lagerung. Selbstentzundung.GroBo der Lagerverluste. Erfahrungen bei der Lagerung.Anlage und Betriebskscten der Kohlenlager. [J. f. Gasbol.1912, 7. Dez., S. 1193/7; 14. Dez., S. 1222/0.]Teerd.W. Schomburg: V e rw e n d u n g d e s T e e ro ls fu rK r a f tm a s c h in e n z w e c k e u n d in d u s tr ie llo F e u e -ru n g e n .* Der Aufastz bchandelt die Frage n ur in allgemeinenUmrissen ohne Angabe genauerer Zahlenwerte,bietet aber durch die Mitteilung einzelner Anwendungsformenin bestim m t benannten Betrieben vielleicht doehwcitcrcs Interesse. [B. u. II. Rund. 1912, 20. Dez., S. 63/7.]Naturgas.D- W. Petraschek: D io S ie b e n b tir g is c h e n E rd -g a s a u fs c h liis s c d e s u n g a r is c h e n F isk u s.* (Vgl.St. u. E. 1912, 26. Sept., S. 1628). [Mont. Rundsch. 1912,16. Dez., S. 1289/94.]Ceneratorgas.Alfred Gobiet: D r e h r o s tg o n e r a to r c n n a c h S y ­s te m K c rp e ly .* Ausfubrliche Beschreibung der bekanntenKerpelj’-Gaserzeuger, von denen schon tiber 700ausgefuhrt sind. [J. f. Gasbel. 1912, 28. Dez., S. 1273/9.]Feuerungen.E ampfkesselfeuerungen.Pradel: E in W a n d e r r o s t m it U n te rw in d .*Dic Windkiisten werden bei diesem R ost durch die winkelformigenRoststiibe selbst gebildet. Die Luftzufuhrungerfolgt seitlich durch besondere W indkammern, dereńUebergangsquerschnitt zum Rost den Yerhaltnissen ent-Zeitgchrijtięnverzeichnii nebst Abkiirzungen sieJie Seite 203 bis 206.


208 Stahl und Eisen. ZeiUchriftenschau. 33. Jahrg. Nr. 5.sprcchend eingestellt werden kann. Ala angenchmeNobenwirkung ergibt sich eino selbsttatige Forderungder Aseho und Schlacko nach vorn, von wo sie weitergefiihrt werden kann. Versuchsergebnisso im ElektrizitiitswerkSeelbach in Baden. [Z. f. Dampfk. u. M. 1912,13. Dez , S. 525/8.1Celfeuerungen.F o r t s c h r i t t e a u f d e m G o b io to d e r Oolfeu e ru n g . Es wird kurz auf die Erfolgo der Firmcn AlphonsCustodis in Wien und Putensen & Co. in Gera-ReuB hingewiesen. [Pr. M isch.-Konstr. 1912, 12. Dez.,S. 150.]O ofen m it Ool- o d o r G a sfe u o ru n g .* Es handeltsich um Harteofen und Schmiedefeuer sowio um einenBrenner der Alldays and Onions Pncum atic EngineeringCompany, Ltd., in Birmingham. [Engineering 1912,20. Doz., S. 815.]Cefen.W. Grum-Grzimailo: G ru n d la g o n d o r r ic h tig e nO f e n k o n s tr u k tio n .* Ausgehond von der Regel, daBin richtig lconstruierten Oefen dio lieiBen Gaso von obennach unten und dio kalten Gasc in um gokehrtcr Richtungziehon miissen, weist der Verfasser an H and eines groBendurch Zeichnungen erlauterten Tatsachcnm aterials nach,daB bcfricdigend arbeitcndo Oefen der genanntcn Regolstets Rechnung tragen. Leider wird diese Regol selbstvon heryorragenden W erken und Erbauorn nicht immerheachtet; es ergoben sich infolgcdessen oft unbcfriodigendarbeitendo Konstruktionen. [J. d. russ. met.Ges. 1912, H. 5, S. 573/612.]RauchErage.Dr. P. R ipport: B c itriig e z u r B o u r to ilu n g vonR a u o h so h iid e n im r h e in is c h - w o s tf iilis c h e n In -d u s tr ie g e b io t. Es werden zuniichst die Bestandteiledes Rauches und die W irkung dor Rauchschiidon im allgemeinenund dann die Einwirkung der R auohgas' imbesondcrcn eingehend bcsproohen. Zum SchluB folgenAngaben betreffs Feststellung von Rauchschiiden undMaBnahmen zur Bckampfung dor Rauchschaden. [Gliickauf1912, 7. Doz., S. 1992/2000; 14. Dez., S. 2020/37.]Feuerfestes M ateriał.Allgemeines.U o b o r d a s Y e rlia lte n v o n M a g n o sit-, C h ro m -u n d S ilik a s te in e n b e i 13500 C u n t e r B e la s tu n g .Ueber d is Verhalten von Schamottesteinen bei 1300 0bis 1350° 0 unter Druck wurdo schon fruher borichtet(vgl. St. u. E. 1912, 4. Jan., S. 2G/7 und 5. Sept., S. 1503/4).Neuerdings hat G. H. Brown (Transactions of the Am.Ceramic Soo. Bd. 14, 1912, S. 391/3) seine Untersuchungenauf die im Titol geninnten feuerfesten Steine ausgedehnt,woriłber in dor Quelle kurz beriehtet wird. [Tonind.-Zg.1913, 9. Jan., S. 44.]Feuerfester Ton.U o b e rw a c h u n g b e im B c zu g fo u e rfe s te rT o n e .*Es worden der Reihe nach behandelt: Vorpriifung, Probenahme,Schlammprobo, Chomische Analyse, Schmelzversuche-[Tonind.-Zg. 1912, 17. Dez., S. 1964/7.]Erze.In Minnesota betragen dio Erzyorriite iiber 1347 Millionent. [Eng. Min. J. 1912, 23. Nov., S. 974.]Erzrosten.O fen zum E r z r o s te n u n d K a lk b re n n o n .*Zeichnung und Beschreibung des „Lightning“ -Ofens yonW. J. Willis. Derselbo ist auf den Eiscnwerken żu Willingsworthausgefiihrt worden. Die Rostung der Erze solieine yollkommeno sein. [Ir. a. Coal Tr. Rey. 1912,27. Dez., S. 1020.]Erzanrelcherung.E is e n e r z a n r e ic h e r u n g in M in n e so ta .* Mitteilungcniiber die von der Oliyer Iron Minning Co. amT ront Seo errichtete Anlage (vgl. St. u. E. 1912, 12. Sept.,5. 1540/1) und iiber jene der Wisconsin Steel Companyin Nashwauk. [Met. Cliem. Eng. 1912, Noy., S. 717/9.]W e rkse in rich tu n ge n .Allgemeines.J. V. Robinson: A u s n u tz u n g d e r a is N obonorz e u g n is g e w o n n e n e n W a rm e w o rtc .* Auszugaus einem Vortrag vor der Cleycland Institution ofEngincers. Der Verfasser betont dio W ichtigkeit desAnschlusses an ein gemeinsames K raft- und Verteilungsnetzund gegebenenfalls dio Schaffung und AngliederungArbeit yorzehrender Botriebe. Bei der weiteren Untersuchungder zur Verfflgung stehenden Kraftquellenwerden besonders die Abdam pfturbinen behandelt und derEinfluB des Vakuums auf ihre Leistung. Den SchluBbildet eine Zusammenstellung der im Cleyelandbczirkbereits ausgenutzten Kraftąuellen, ein Vergloich m it denilberhaupt zur Verfiigung stehenden und die Aufforderung,der Frage die Beachtung zu schenken, die sio yerdient.[Ir. Coal Tr. Rey. 1912, 6. Dez., S. 893/4.]A. A. M. Villaret: G e s te h u n g s k o s te n , V erka u f s p r o is e u n d T a r if g o s ta ltu n g o le k tr is c h e rE n e rg ie .* Kurze Behandlung der genanntcn Fragen.[Techii. Mod. 1912. 15. Dez., Ś. 433/9.]Dampfmaschinenanlagen.G. Hiibel: W iirm e- u n d S p a n n u n g s y e r lu s tein D a m p fle itu n g e n .* Berechnung der Verlusto undMittel zu ihrer Vcrminderung, Isolierung, richtige Bemessungdes Durchmessers, Wasserabscheidung, Ueberhitzung.[Z. t. Dampfk. u. M. 1912, 27. Sept., S. 405/7;25. Okt., S. 453/6; 8. Noy., S. 474/9; 22. Nov., S. 495/7;6. Dez., S. 516/9; 20. Dez., S. 542/4.]Albert A. Cary: M iB sta n d e b e i d e r D a m p f-k e s s o lp rtifu n g . Aufziihlung der Punkte, auf die beider Priifung von Dampfkesseln zu achten ist. [Ir. Age1912, 10. Okt., S- 831/3.]Albert A. Cary: V e r b e s s e r te E in r ic h tu n g e n fUrD a m p fk e s s e lp riifu n g .* Beschreibung yersehicdenerselbstaufzeichnender Instrum ente, um die Priifung duroheinen einzigen Beobachter zu ermoglichen. [Ir. Age 1912,17. Okt., S. 900/03.]Albert A. Cary: W e r t d e r D a m p f k e s s e lu b e r -w ach u n g .* Anweisung wie der Betriebsm ann die KesselUberwachen soli und w irauf er sein Augenmerk zu richtenhat. [Ir. Age 1912, 7. Noy., S. 1126/30.]Friedrich Munzinger: N e u e ro B e s tr e b u n g e n imD am pf k e ssc lb a u .* Dieser Nachtrag zur glcichnamigenA rbeit (vgL St. u. E. 1912, 26. Dez., S. 2185/6) bringtdie Beschreibung des Kesscls der Linke-Hofmann-W erkein Breslau m it einer interessanten R ohrplatte m it halbkugelformigenEinbuchtungen, dio ein Einwalzen derRohre unter beliebigem W inkel gestatten, eines demStirlingkessel iihnlichen Kesscls der Firm a H. KetzerEisenerie.H arry J. H. N athorst: E is e n e r z b e r g b a u beiE is o n orz in S te ie rm a rk .* Schiiderung des bekanntenErzyorkommens bei Eisenerz in Steiermark. Abbauund Verladung. [Blad for Borgshandteringens Viinner1912, H cft 5, S 549/61.]G. m. b. H. in Duisburg und Mitteilungen iiber guteE. Brum der: Y o rliiu fig e r B e itr a g z u r K e n n t- Betricbserfahrungen m it dem schmiedcisernen Vorwiirmern is d e r E is e n e r z la g e r s tiitte n d os G e b ie te s der M. R. Schutz G. m. b. H. in Braunschweig. [Z. d.B e n i- B n - I f r u r im M a ro k k a n is c h o n R if. Die vor- V. d. I. 1912, 21. Dez., S. 2051/4.]liegenden Mitteilungen haben nur fiir den Geologen Inter-V erbrennungsmaschmen.esse. [Z. f. pr. Geol. 1912, Nov.-Dez., S. 490/1.]Leon Letom be: V e r b r e n n u n g s m a s c h in e n u n dE is e n e rz y o r r a te in M ic h ig a n u n d M in n e so ta . G a se rz e u g e r.* In diesem Sonderheft werden nachNach R. C. Allen: „Minerał Resources of Michigan" betragendie Gesamteisenerzvorrate iiber 196 Millionen t.A rt eines kleinen Lehrbuches die warmeteehnischenGrundlagen, die geschichtliche Entwicklung und dieZeitschrijtenverzeichnis nebst Abkiirzungtn siehe Seite 203 bis 206.


30. Januar 1913. Zettschrifłenschau. Stahl und Eisen. 209neuzeitlichęn Entwicklungsformen im Verbrennungs- der zugehorigen Erzgruben werden dio Verbmdungsmaschinenbaubchandelt. B ringt dio Abhandlung auch bahnen beschrieben, dio bahnbrechend gewesen sind fiiran sich nichts Neues, so ist sio vielleicht doch durch die Anwendung hochgespannten Gloiohstroins. Die DargcschickteZusammcnstellung und rciches Abbildungs- stellung wendet sich iiberwiegend den rein elektrischenmaterial im oben ausgesprochenen Sinne ais Nachschlage- Verhaltnissen zu. [El. ICraftbetr. u. B. 1912, 14. Dez.,werk g u t verwendbar. [Techn. Mod. 1912, 15. Dez., S. 733/43; 24. Dez., S. 753/00.]Supplement, S. 1/90.]M. Buhle: D io F o r d e r - u n d L a g o ra n la g e n d e sH. J. Freyn: N o u e re E n tw ic k lu n g d o r V er- E is e n w e rk e s T r z y n io tz d o r O e s te rr e ic h is c h e nb rc n n u n g s m a s c h in e n in E u ro p a .* Der vor derAmerican Society of Meehanical Engineers in New Yorkgehaltene Vortrag enthiilt eine ganz htibscho Zusammenstellungder Fortschritte und W eiterbildungsversuche aufdiesem Gcbictc, bringt aber dem hiesigen Fachmannerkliirlicherweise nichts Neues. [Ir. Tr. Ilev. 1912, 19. Doz.,S. 1 lłi3/7 ]Henri W itz: D ie E n tw ic k lu n g d o r A rb e its -v o rfa h re n d o r D ie se lm o to re n .* D ieA rbeitbcspricht,ausgohend von dem ursprilnglich beabsichtigtcn und demdann spater wirklich durohgefiihrten Dieselvcrfahren, dioverschiedenen Versuche, dasselbo umzugestaltcn fiir dieVerwcndimg neuor Brennstoffe, fur Leistungserhóhungoder zur Veroinfachung der Maschincnausfilhrting. [K raftund Betricb 1912, 11. Doz., S. 197/202. Forta, folgt.]Kreiselpumpen.W. E. W. Millington: B e tr ie b s s io h e r h e it vonH o c h d ru c lc -K rc is e lp u m p e n .* Notig sind nachAnsicht des Verfassers Vorwendung gccigncton Materials,genaue Auswuchtung der umlaufenden Teile, Ausgleichdes Achdialschubes, welcher Aufgabo der groBte Teildes Aufsatzes gowidmet ist, moglichsto Kleinhaltung derSpaltumfiinge, Vermeidnng von Hochdruckstopfbtichson,Ausaugvorriohtungen, richtige Bemessung der Stromungsąuorschuitteund Verhutung des Eindringens von Luftin dio Saugleitung. [Cass. Mig. 1912, Doz., S. 491/508.]Grunewald: Y o rg lo ie h o n d e U n te r s u c h u n g o nan W a s s e r s tr a h l- L u f tp u m p e n .* In sehr dankenswerterWeise hat der Verfasser es unternommen, durchaeinc Arbeit K larheit in das Gebiet der in unserer Zeitzu so groBer W iehtigkeit gelangten rotierenden Luft-pumpon zu bringen. Voran geht eine Uebersichtstafel,in der ncun Gruppen ihrer B auart nach untersehiedenwerdon. Von diesen wurden sechs in 14 Einzelversuchonmit denselben MeBdiison und nach einheitlichen Grundsiitzonuntersucht. Dio in Schaubildern festgelegtenErgebnisse lassen erkennen das bei den einzelnen Luftleerengcfórderte Luftgewicht in g/PS-sek, dio gefordertoLuftmenge, bozogen auf den in dor Pum pe herrschcndenTeildruck der Luft, in 1/PS-sek, dio an dio Pumpenwolloabgegebeno Arbeit und den erzielten Wirkungsgrad.[Z.d V d I. 1912, 7. Dez., S. 1975/80; 14. Dez., S. 2011/21.Ch. Dekeyser: E le m o n ta r o T h o o rie d o r K re is e l-m asch in o n fiir e la s tis c h e K o rp o r.* KleincrcschulmiiBigo Auseinandersetzung. łi [Bullctin Techniąue1912, 1. Nov„ S. 1/40.]D ie S te ro o p h a g -P u m p e .* (Vgl. St. u. E. 1912,>S. 919.) Eingehendere Beschreibung dieser Schmutzwasserpumpeunter Beigabe von Tafelblattem m it Anfuhrungverschiedcner Sondervorrichtungen. [Pr. Masch.-Konstr. 1912, 19. Dez., S. 438/9.]Transportanlagen.W. Schómburg: M a to r ia ld u rc h g a n g u n d K ra n -an la g en a u f m o d e rn e n H fltte n w o rk e n .* Der Aufsatzbringt eino Reihe ganz interessanter Schnitte durchStahl- und Walzwerko sowie Beschreibung von Sonderkranenmit Angabc der Betriebsdaten, wio sie sich cin-gefulirt haben. [Pr. Masch.-Konstr. 1912, 10. Okt..s. 359/01; 21. Nov„ S. 409/10; 19. Dez., S. 443/5.]M. Buhle: T e o h n is c h e H i l f s m it t e l fiir nouze itlic h o G ro B b e trio b c .* Der Aufsatz bringt dieAbbildungen einer Reihe vonSonderkranen, insbesonderefiir Hiittenwerko. [Teehnisches Echo 1912, 29. Nov.,S. 299/302.]Schroedter: E le k tr is c h e E is e n e r z tr a n s p o r t-b ah n en d e r R o m b a o h e r H iitte n w e rk o .* Ausgehendvon der Lago der llom bacher Hiittenwerko undB e rg - u n d H tltto n w e r k s - G o s e lls c h a f t.* Der Kokswird von den Koksofen unm ittelbar in die Forderkasteneiner Elektrohiingebahngeschaufelt, die ihn unter Zwischenschaltungeiner m it Seil betriebenen Schriigstrecko biszur Gielit schafft. — Dio Schlacke wird granuliert, durchSelbstgrcifer und Fiillrumpf in dio Wagen einer Haldenscilbahnverladen und in 400 m Entfcm ung aufgeschtittct.Die Leistung dieser Bahn betriigt 35 cbm /st, dio gesamtenBetriebskosten 5 bis 8 Pf./cbm . — Zur Verladung derMasseln dient ebenfalls eine Elektrohiingebahn m itWindonwagcn, dio jeden P u n k t der GieBhalle und desLager- bzw. Verladeplatzes m it Hilfe von zwei Laufbriickenfiir dio Hangebahn bcherrscht. [B. u. H. Rund.1912, 5. Dez., S. 51/2.]Pietrkowrski: D io K o h lo n fo rd e r- u n d S ta p e l-a n la g e d e r S o e ie tó a n o n y m o L es T r a n s p o r tsd e S a v o n e .* Die von J. Pohlig in Koln gebaute Anlagebesteht aus einer Schiffsontladeanlage im Hafen vonSavona, welcho dio Kohle aus besondern Leichtcrn m itKtibeln von 30 cbm Inhalt durch Bockkrane in Silosum ladt, einer Seilbahnanlage von 17,5 km Lange beieinem Hohenunterschied von 350 m, die zu der EntladestationSan Giuseppe fiihrt, und dem Lagorplatz m itVerladeanlagen dortselbst, der durch zweigleisige Haupt-strecken m it Turin und Mailand yerbunden ist. DieAnlage ist fiir eino Fórderleistung von 1,2 Mili. t/J a h rgebaut und eino VergroBerung um das Doppelte vorgesehen.[E. T. Z. 1912, 19. Dez., S. 1320/8.]J. E. Giraud: V o r r ic h tu n g e n , d ie B ild u n gv o n S ta u b b e i d o r V o rla d u n g v o n K o h le zuv e rh in d e rn .* W iedcrgabe verschiedener Einrichtungenzur Verringung der Schtitthohe. Dabei allgemeino Beschreibungder Verladeanlagen einer groBen Reihe vonbedeutenden Hiifen. [Gen. Civ. 1912, 7. Dez., S. 106/10:14. Doz., S. 121/5; 28. Dez., S. IG8/71-]W intermoyer: K a b c lk r a n o f li r B a u zw eeke.*Hinweis auf die vielseitige Verwendungsmoglichkeit vonKabelkranen. H auptarten untersehieden nach A rt derTiirme, Bewegliehkeit, Antrieb der Laufkatzo und Hubyorrichtung.[Zentralbl. d. Bauv. 1912, 21. Dez., S. 682/4.]Pfahl: K r a f te v e r te i lu n g u n d G re ife nboi S e lb s tg r e if e r n .* Untersuchungon an vier Hone-Greifern dor G asanstalt II der S tadt Charlottenburgvon 2,25; 1,75; 1,5; 1,0 cbm In h alt bei Betrieb auf verschiedenoKohlensorten. Beschreibung der MeCgeriiteund Wiedergabe der Versuchskurven. Schliisse fiirBerechnung und B iu von Greifern. [Z. d. V. d. I. 1912,14. Dez., S. 2005/11; 21. Dez., S. 2054/60 ; 28. Dez..S. 2102/5.]F. Springer: D if f e r o n tia l- V e r b u n d - B a n d k u p p -lung.* Beschreibung einer Differential-Bandkupplungm it zwei nebeneinanderliegenden Bandem , die durchdas Ausruckgestiinge m iteinander verbunden sind. Nachweisder Vorteilo gegenuber den bisherigen Ausfiihrungen.[Z. d. V. d. I. 1912, 21. Dez., S. 2007/9.]WerKzeugmaschinen.P a n z e r p la tte n - H o b e lm a s e h in e .* Die m it beweglichenSt.iindern ausgefuhrte Maschine h a t ein Arbeitsfeldvon 6,4 m Breite, 7,3 m Lange und eine groBteDurchgangshohe von 1,5 m bei einer Schnittgeschwindigkeitvon 2,4 bis 9,7 m /m in und einer Rucklaufgeschwindigkeitvon 9,7 m /m in. Dic Maschine ist auch m it Universalwerkzeughalterfiir Schnitt ńach allen Richtungcuausgestattet und besitzt ais Sonderheit eine elektrischpneumatischeAusbalancierung des W erkzeughalters m iteigener Kompressoranlage. Antrieb durch 100 - PS-Umkehrmotor. Aufbau auf breitflanschigen Tragem imZeiLschriftenverzeichnis nebst Abkiirzungen siehe Seite 203 bis 206.V.,, 28


210 Stahl und Eiscn. ZeitscTirijtenschau. 33. Jahrg. Nr. 5.Gesamtgewicht voit mehr ais 200 t. [Ir. Tr. Rev. 1912,7. Nov., S. 885.]E in e n e u e W a lz e n s c h le if m asch in e.* KurzeBeschreibung der von der A. Garrison Foundry Co. inPittsburgh filr Walzen bis 810 min Durchmesser und2750 mm Lange gebauten Schleifmaschine. Bemerkenswertist dio Anwendung von zwei Schleifschcibcn, jeeino auf jeder Seite. Durch den Ausgleich des Sclileifdruokeswird eine Untcrstiitzung des Arbeitsstiickesunnótig. Ueber die Regelung der gleichmaBigen Anstcllungist leider nichts yermerkt. Zum Antrieb dicncndrei Elektromotoren, je einer fiir die Schleifschcibcnund der dritte unter Zahnradzwischenschaltung fUr dasWerkstOck. [Ir. Tr. Rev. 1912, 12. Dez., S. 1109; Ir.Age 1912, 12. Cez., S. 1374.]Thomas A. Shaw: E in ig e A u s ftih ru n g e n n euze itlie h e r S c h le ifm a s c h in e n .* Der Aufsatz zeigteino Reiho guter Rundschleifmaschincn m it iliren Sondercinrichtungen,ohno aber im iibrigen etwas wcscntlicli Neueszu bringen. [Cass. Mag. 1912, Nov., S. 412/23. Forts. folgt.]E in in te r e s s a n te s B e is p ie l r a ti o n e l l e r A rb o ita u f R a d ia l-B o h rm a s c h in c n .* Zum Bohren vonGasmaschinenrahmen vcn 1000 bis 4000 kg Gcwichtwurde eine besonders leistungsfahige Sondcrvorrichtunggcschaffcn. Sie besteht aus zwei parallel in Grubcnangeordneten, fahrbaren elektrisehen Wendeboćken, diejede Lagcneinstellung des WcrkstOckes gestatten, undaus einer dazwisclicn aufgcstellten Radial-Sehnellbohrmasehinesowie einer gewohnlichen Radiall>ohrmaschinezum Gewindeśchneiden. W ahrend auf der einen Seitedie Bohrarbcit ausgefiihrt wird, erfolgt auf der anderenSeite das Gewindcschneidcn und das Aufspnnnen cincsneuen StOckes. Mit dem Wcchseln der Arbeitspliitzebeginnt das Spiel von neuem. Bei Ersparniś an Anschaffungskestenbringt die Anerdnung auch eine solchean Arbeitskraften, Raumbcanspruchung und Arbeitszeit.[Bliitter fiir den Betrieb (Alfred H. Schtitte, IColn-Deutz)1912, Dez., S. 109/11.]F. NicUel: D ie F r a s m a s c h in e n d e r W e rk z e u g -m a s c h in c n f a b r ik u n d E is e n g ie B e re i v o n D ro o p &R e in in B ie le fe ld .* Neben yerschiedenen Scnder-masehinen sind fiir unsere I.eser besonders die Besehreilningeiner versetzbaren W agrecht-Bohr- und FrHsmaschinevon 110 mm Spindeldurchmesser und einer ortsfestenvon 175 mm Spindeldurchmesser zu erwiUinen. [Z. d.V. d. I. 1912. 7. Dez., S. 1965/75.]Pf aschinentechnische l! ntersuchungen.W . Maier: Z u r T h c o rio d e r R ie m e n trie b e .*Die Theorie will die bei groBen Gcschwindigkeiten auftretendeneigenartigen Erscheinungen durch die Beriicksiehtigungder Massenwirkung des Riemens erkliiren.[Z. d. V.“d. I. 1912, 21. Dez..' S. 2060/5.]Otto Fuchs: V e r b r a u c h s v e r s u e h anein o m L u f td r u c k h a m m e r m it n u r e in e m Z y lin ­der.* Es w ird o ein Luftham m cr der Firm a RichardHerz in Wien (B auart M ammut-Luftdruckliammer vonBerncr & Co. in Niiniberg) von 50 kg Fallgcwicht untersucht.Der Arbeitsbedarf wurde durch ein Zahndruckdynameter von Amslcr-Laffcn, die geleistete Schlagarbeitdurch einen vom Yerfasser gebauten Zeit-Weglndikatorgemessen. Aus den abgebildeten Kurvęnergibt sich der EinfluB der Schlagstiirke und -hohesowie des yerarbciteten Materials auf den Arbeitsvorgang.Der erzielte W irkungsgrad betrug 56,7 %. [Z. d. V.rl. 1. 1912. 28. Dez.. S. 2105/9.]Ulrich W olfram: D e r W irk u n g s g ra d von P la -n e te n r iid e r g e tr ie b e n .* Nachrechnung eines bestimm-ten Beispielcs. Dio eigenartigen Verhaltnisse beziiglichder Kraftfibcrtragung lassen iiuBerste Vorsicht bei derAnwendung solcher Getriebe geboten erseheinen. wennes auf die W irtschaftlichkeit ankommt. [W.-Techn. 1912,1. Dez.. S. 615/7.1Sonstiges.E in n e u e r F lu s s ig k e its m e s s c r . In einemschwaeh konischen R ohr wird ein Mctallkegel von derdiirclistromendcn Fltissigkeit mehr oder weniącr gehobenwie bei den entspreehendcn Gasmcssern. Die Angabendtlrften von der Viskositiit und dam it der Tem peraturder Flussigkeit sehr abhiingig und nur fiir ganz reineStoffe gceignet sein. [Prom. 1912, 7. Dez., S. 38.]G. Rosenfcldt: V e rfa h re n z u r B e s tim m u n g vonM itte lp u n k te n u n d M itte la c h s e n .* Nach Erwahnungbekanntęr zeichnerischer Verfahrcn wird eineneue Zentriervorrichtung fiir W erkstattengebrauch beschrieben.[Z. f. Werkz. 1912, 15. Dez., S. 115/7.]Roheisenerzeugung.Kochofenanlage und JTetrieb.Helge Uhrus: D ie n e u e H o c h o fe n a n la g e d e rS p a n a rh O tte .* Eingchende Beschreibung der neuen,nach Planen von J. A. Leffler erbauten Anlage. Sie umfaBtzwoi Hochofcn vcn je 16,5 m Hohe und 3 bzw. 1,34 mDurchincsscr im Kclilcnsack und Gestell, zwei W inderhi i zernach Art der W asseralfinger yen 8 m Hohe, 3,05 m Breiteund 3,55 m Lange, eine Kraftzentralo m it zwei Dampfmaschinenund die erforderlichen Nebenanlagen. (NiihercrBerieht in St. u. E. yorbelialten.) [Jem k. Ann. 1912.7. H eft, S. 455/88.]R. H . Sweetser: D a s A n b la s e n d e s H o c h o fcn s.*Allgemcine MaBnahmen beim Trccknen, Ftlllcn und Anblasenvon Hcchofen. (Niihercr Berieht in St. u. E. vcrbelinltf.il.)[Buli. Am. Inst. Jlin. Enc. 1912, Nov.. S.. 1327 ff.lSonstiges.Georg Lindner: W a n d d r u c k in S ilo s u n dS c h a c h to fc n .* Die Berechnung des W nnddrucks fiirden Bau vcn Silos und Schachtofcn und iihnlichen BchiilternliiBt sich nicht nach der Erddrucktheorie aufstellen.weil diese auf enge Schiichte nicht ohne weiteres anwendbarist. In H eft 124 der Mitteilungen iiber Forschungsarbciten(Verein deutscher Ingenieure) ist vom Vcrfasser eineallgemeiner gOltige Theorie entwiclcelt und insenderheitauch die Anwendung auf den H rchcfen au6gefiihrt.[S. v. d. J. 1912, 28. Dez., S. 2109/11.]Hisen- und StahlgieBerei.Formstoffe.Joseph H om er: G ie B e rc ia n la g c u n d E in r ic h -tu n g . Nr. L III.* Drchbare Sandtrockentrcm m el; Sandmischmaschinen(Desmtegratcren) m it wagercchter undsenkrechter A nrrdnung der Drehachsen; Sandsiebv< rrichtungenm it yerschiedenem Antrieb fiir die Siebbewcguns.[Engineering 1912, 27. Dez., S. 871/6.]Formerei.N. Ifkowitsch: F o rm e n u n d G ieB en v o n T ra n s -p o rts c h n c c k e n .* Herstellung der holzernen rd er eisernenM< delle fiir ein- und mehrgiingige kurze Transpcrtschneckenftir die MOllcrei-Industrie. Bei geringer AbguBanzahlwird die Ferm ganz aus Kernen licrgcstellt,von denen die meisten fiir Schnecken ycrschiedenstcrAnsfiihrung wieder benutzbar sind. Bei groBerer AbguBanzahlwird nach diesen Kernen ein eisemes Modeli gegossen.[GieB.-Zg. 1912, 1. Dez., S. 724.]N. Johnson: E in fo rm e n s c h w e re r G u B stO ek emit. H ilfe v o n S k e le ttm o d e lle n . Eingehendcr Beriehtiiber die Einformung cines schwcren Turbinengehauscs.(Nach Foundry 1912, Juli, S. 277/81; vgl. St. u. E. 1912,29. Aug., S. i464.) [Z. f. pr. Masch.-B. 1912, 4. Dez..S 1642.]E in e n e u e M a sc h in e zum F o rm e n fla c h e rG e g e n s ta n d e .* Formmaschinen neuerer B auart vonBonyillain & Ronceiay (vgl. St, u. E. 1912, 25. April.S. 689/5). [Fond. Mcd. 1912, Dez., S. 10/19.]Modelle.C. A. Tupper: M o d e lllie rs te llu n g fu r e in e P a r-s o n s -T u rb in e .* Herstellung der einzelnen Teile desMrdells aus Fichtenhrlz fiir eino N icderdniekturbine mitHilfe einer Universal-Holzbearbeitungsmaschine. [Foundry1912. Dez.. S. 499/502.1Otto Lippm ann: P r a k tis c h e E r f a h r u n g e n a u sd em B e tr ie b e d e r M o d c lltis c h le re i.* Eine Zu-Zettschriftcnverzeichnis nebsl Abkiirzungen siehe Seite 203 bis 206■


.UJ .Januar I;Mii. Zeilachrijtenachau. Stahl unii Eisen. 211G ie B ere im a sc h in e n .* In W ort und Bild sindneuere Maschinen und A pparate folgender A rt beschrieben,die fast durchweg dem Lcserkreis von „ S t, u. E .“ bekanntsein dBrften: Formmaschinen (Hand-, elektrische, hydraulischeund Rtittelformmaschinen); Zcntrifugal- und Priizisionsgebliise;GieBpfannen fiir Schnauzen- und Bcden-Kupolofen m it und ohne Vorherd; feststehende undsammejistcllung einiger praktischer Winko fiir die Holz- iiber das Hiirten von Fiu Be fen durch Abschrecken undbearbeitung duroh den Modeiltischler. [GieB.-Zg. 1912, K altharton. Aehnlichkeit der W irkungcn dieser ther-1 Dc/., S. 727.]Schmelzen und GieBen.miseben und mechanischen Behandlung. In beiden Fallcntritt durch dic Hiirtung keine merkliche Zunahme desM it G as g e f e u e r te S c h m e lz o fe n .* Zwei Tic- elektrischen W iderstandes ein. Anlassen auf 2000 bisgclschmelzófen von John W right & Co., Esscx Work,Birmingham, dic m it Brennern fiir Gas von 12,7 bis300 0 C ruft oft in kaltgehiirtctcm FluBeisen wie in bestimmtem, unter gewissen Bcdingungen abgcschreektcm101,0 cm YVS. Prcssung ausgcrUstct sind. Der eine Ofen FluBeisen eino sehwache Hartesteigerung hervor. Anlassenist kippbar, der anderc m it einer Einrichtung zumauf hohere Tem peraturen verm indert in beidenmechanischen Hcrausheben des Ticgcls ausgcfiihrt. Fiillen die Hartę. Sowohl Abschrecken wie K althiirtcn ver-[Foundry Tr. J. 1912, Dez., S. 700.]StahlformguB.L. Goujon: E in ig c s a u s d e r S ta h lg ie B e re i. Esm indert zuweilen den Tem peraturunterschied zwischen derUmwandlung beim Erliitzen und beim Abkiihlen Auslegungdieser gemeinschaftlichen W irkungen von Abschrecken undwird der EinfiuB wechselnder .Mengen von Kohlenstcff,Silizium, Mangan und Phosphor auf die Festigkcitseigensebaftenvon StahlformguB orlautert, ohne jedocliSenes zu bringen. (Fortsctzung folgt.) [Fond. Mcd. 1912,K altharten. [Techn. Mod. 1912, 15. Nov., S 353/7 IA n la g e z u r E r z e u g u n g d ie lite r S ta h lb lo c k e .*Schematische Ancrdnung einer Anlage zur Durehfuhrungdes Verfahrens von H a d f ie ld (vgl. St. u. E. 1912, 9. Mai,Doz., S. 1/5.]S. 790; 17. Okt., S. 1751). [Ir. Tr. Rev. 1912, 24. Okt.,H. F. Miller: B a s is c h c r M a r tin s ta h l fiir S ta h l- S. 778.]gicB erei Praktische Winlce iiber die Ausfuhrung der ■ T i t a n s t a h l fiir S e h ie n e n .* Hinweise auf dio guteOefen, Ofcnbetrieb, Behandeln des Stahls in der Pfanneund das GieBen. [Foundry 1912, Dez.. S. 523/4.]MetallgieBerei.J. Alehrtens: M c ta lls p iin c b r ik e tts u n d d e re nV erw endung in d e r M e ta llg ie B e re i.* Ncch wichtigerais bei der Eisenspanbrikettierung ist bei der Metallspanbiikettierungdie moglichsto Vermeidung jeder Oxydationbeim Einschmelzen. Die Vortcile des Verfahrcnsliegen in Vcrringerung der Schmelzverluste und derSchmelzdauer. Vcrsuche ergaben bei Mcssingspancndurch Brikettierung einen Schmelzverlust von 9,0 gegen19,4 %, eine Schmelzdauer von 45 gegen 75 Minuten,bei RotguB 3,5 gegen 7 % , bei Bronze 2,0 gegen 5,2 %Schmel/.verlust. Brikettanlage Geislingen (vgl. St.u. E. 191225. Jan., S. 135/42). [W.-Tcchn. 1912, 1. Dez., S. 013.]E. A. Suverkrop: D a s E in fo rm e n v o n B ro n z e -figuren * In der MetallgieBerei vcn August Grifft ul Bros.in Newark, N. J., werden Kunstgegenstiindo nicht nachdem Wachsverfahren, sendem m ittels einzelner Kern-stDcke heigestcllt. Das Einfcrmcn einer ICunstbrcnze;Herstellung und Zusammensetzung der ICernstilcke;die vei\vendetcn Form sande und Puderm ittel. [Am.Mach. 1912, 28. Dez., S. 923/8; Z. f. p. Maseh.-B. 1913,1. Jan., S. 15/20.]fonstiges.Otto Fuchs: U e b e r V e rsu c h c m it G u B eisenlotm itte ln . Gcpruft wurden im mechanisch-technischenlaboratorium der Deutsehen Technischen Hochschulein Briinn Ferrool • Ilocksit der gleichnamigen0. i,i. b. 11. in Wien und das Lotpulver der Deutsehen GuBeisenlot-G.m. b. H. in Berlin. Es wurden gulleisemeProbestiibe auf einer ZcrreiBmaschino geprOft, der RiBnach Vor8chrift gelotet und dann die Stiibc teils aufZerrciBfesligkeit, teils auf Festigkeit der Lotstcllo beiBiegimgsbeanspruchunggepriift. Die Ergebnisse sind iiberraschendgiinstig. DieZerreiBfestigkeit der Lotstelle orwiessich im Mittel ais der des gesunden Stabes nur weniguiiterlegen, die Biegungsfcstigkeit war etwas vermindert.[Mitteilungen des K. K. Technischen Versuchsamtes1912, Viertes Heft, S. 59.]kippbare Tiegelofen; Sandgebliise.schinenkonstrukteur 1912, 5. Dez.GieBereimaschinen.]Der praktische Ma-[Sondem um m er fiirErzeugung des sehmiedbaren Eisens.FluBeisen (flllgemeines).1* Grcnet: U e b e r d ie th e r m is c h c u n d m c c h a -u s c h e B e h a n d lu n g v o n F lu B e isen .* AusfiihrungenW irkung eines Titanzusatzcs auf die Schicnenstahląualitiitan Hand von praktischen Beispiclen. [RailwayAgo Gazetto 1912, 13. Dez., S. 141/2.]Siemens-Martin-Verfahren.Achille Bcsser: D ie R e k u p c r a tio n fiir P rim ilrlu f t, S o k u n d a r lu f t u n d G as b eim S ic m e n s-M a r-tin - O fen.* Zur besseren Ausnutzung der Abhitzo sehlagtder Verfasser den Bau eines dritten Kam inem paares vor,um die d o rt aufgespeicherte Wiirme zur Erhitzung der indie Gaserzeuger einstromenden Prim iirluft zu benutzen.Die Kam m ern werden durch die aus den beiden anderenKam m erpaaren stromenden Abgase erhitzt. Um .diehoehste Warmowirtsehr.ftlichkeit zu erzielcn, empfichltsich bei dieser Arbeitswciso der Betrieb m it Wassergas.[Rev. univ. 1912, Nr. 1, S. 04.]Tiegelstahl.A. R. R oy: D ie H e r s te llu n g v o n W o o tz -o d e r in d is c h c m S ta h l.* Dio Herstellungsweiso istheute nceh genau dieselbe wie vcr ICO eder 1000 Jahren.Der Verfasser bcschrcibt die Herstellung der erferderlichenTiegel, gibt Zeichnungen vcn den gebrauchliehcnOefen und m acht einige Angaben tiber die Zusammensetzungdes fcrt;gcn Stahles. Manche Scrten enthaltenAluminium, andere nicht, daftir aber Spuren vcn Graphit,Schwefel und Arsen, neben gebundenem K chlcnstrffund Silizium. Dor K chlenstt ffgehalt betriigt m eist1,10% bis 1,45% . [Iron Ago 1912, 3. Nov., S. 704/5;Tndustritidningen Nordcn 1912, 22. Nov., S. 384.]Verarbeitung des sehmiedbaren Eisens.R ihren.N e u e v e r s t a r k t e s p ir a lg e s c h w c iB te R o h re.*Das Eigentumliche dieser vcn den Standard Spiral PipęWorks in Chicago hcrgestellten Rchro besteht darin, daBiiber die schraubenformige SchweiBstello nceh ein sclimalcsBandeisen gewickelt und m it der Unterlage ebenfallsverschweiBt ist. W eiter wird eino Srndorverbindung fiirsolche Rohre beschrieben. [Ir. Age 1912, 3. Okt., S. 784.]Sehienen.F. v. Steiger: D o r n e u e O b e rb a u d e r W en g eralp b a h n a u f d e r n e u e n L in ie L a u te r b r u n n e n -W en g en.* Verbesserungcn gegcniiber bisherigem Zalmstangenoberbau.Neue Zahnstangen, SchienenstoBe.Zwischenlaschen, Anordnung und Weichen. [Schweiz.Bauzg. 1912, 28. Doz., S. 343/5.]A. Babaschin: V o rd ru c k u n g d e r S e h ie n e n . DicVerdriickung der Schienenkopfe ist nicht durch mangelndeH artę, sondern durch Struktureigenttimlichkeiten desMaterials bedingt. [J. d. russ. met. Ges. 1912, H. 4,523 bis 542.]H. T. W akelam : R if f e lb ild u n g boi S e h ie n e n .Auszug aus einem Vortrag vor der Instituticn of Munieipaland County Engineers, W estminster, am 0. Dezember .1912.[Ir. a. Ooai Tr. Rev. 1912, 13. Dez., S. 938.]Zeitschriftenverzeichnie nebst Abkiirzumjcn siehe Seite 203 bis 206.


212 Stahl und Eisen. Zcitschriftenschau. 33. Jahrg. Nr. 6.Stanzen.V o rfa h re n z u r H e r s te llu n g von n a h tlo s e nM o ta llh o h lk o rp e rn .* Das Stanzwerkzeug soli m itoinor W ulst versohon werden, uber wolohe das .Materiałin das Gcsenk hincingczogcn wird, wobei jedoch dioW ulst so auszufiihren ist, daB das M ateriał beim Uebergangvon der geraden Flachę zur W ulst enger gehaltenwird. Ergebnis: Verhinderung der Faltenbildung boigeringerer Beanspruchung des .Materials. ErmogliehunggroBerer Formveriinderungen ais bisher. [W.-rl'eohn.1912, 15. Doz., S. 663/4.1Richtmaschinen.W in k e lo is e n -R ic h tm a s c h in o .* Es handolt sichum eino RoUonrichtmaschino der Firm a Scriven & Co.in Leeds init siobon fliegend angeordneten Richtrollen;vier davon liegen oben, drei angotriebeno unten und zwarso, daB auf der E intrittsseite zum Greifon des StilckesOber- und Unterrollo iiboreinander, dajegon die bleibendenflinf vorsetzt angeordnet sind. [Engineer 1912,20. Dez., S. 656.]Sagen.Charles W iekstced: K a lts iig o m a s c h in o n m itg o ra d e m S iig e b la tt.* Entwicklungsgoschichte, einoneuo Ausfilhrungsform, Richtlinien fUr Weitorbildung undAnwendungsbeispiele. [Z. f. pr. Maseh-.B. 1912, 25. Doz.,S. 1731/4.]Harten.H iir te r e i m it O e l-K iih la n la g e .* Beschreibungdor nouen H irtereid er „NewProcess R awHido Company-*in Syracuso N. Y. Um boi allcn zu hartendon TeilengleichmiBigo R esultate zu orziclen, wurdo ein Oel-Vertcilungs-und Kilhlsystein angeordnet. Das Ool wirddabei auf 150 0 abgekiihlt und den H artebehalternwieder zugcfiihrt. Dio Hartedfen sind m it Oslfeuerungversehen. [Z. f. pr. Maseh.-B. 1912, 18. Dez., S. 1699/1701.]G. Malmberg: D io d u r c h A n la s s e n h o rb e i-g e f ilh r te n V o ra n d e ru n g o n d o s g o h ilr to to n S ta h lo s .Berieht uber fremdo Vorsucho und auch eigeno, im Kolswa-Eisonwcrkangcstellteeingehendo Untersuchungcn. [T e k .T ,Abt, f. Chom. u. Bergw. 1912, 25. Sept,, S. 123/6; 23. Okt.,S. 133/5; 27. Nov„ S. 146/50; 31. Doz., S. 159/62.]S. Steinberg: U c b e r d a s H a r te n v o n h y p e r-e u to k tis c h o m K o h lo n s to f f s ta h l fiir W erk z eu g e .*Dio von Anwesenheit eines Zem entitnetzes herrilhrendoSprodigkeit kann durch thermischo Behandlung vollstandigbehobon wordon; durch Erhitzen von 900° bis950 0 C wird Zem entit in Losung gebraeht, darauf wird inkochendem Wasser oder geschmolzenem Blei abgcschreekt,bis 800 0 C orhitzt und in Wasser abgeschreckt. W ird nichtdas fortige Workzeug, sondom das W erkzeugmatcrialthermisch behandelt, so wird das zweite H arten bei 800 0 Cdurch ein Anlassen boi 750 0 bis 760 0 C rait darauffolgendemlangsamen Abkflhlen ersetzt. [J. d. russ. met. Ges. 1912,H. 5, S. 613/5.]M. Oknow: V o lu m o n a n d e ru n g v o n S ta h l boimH iirto n .* Stahl m it geringem Kohlenstoffgchalt (0,2 bis0,5 % ) erleidet durch Hiirton bei 750 0 bis 800 0 C einengeringeren Volumenzuwachs ais durch H arten bei 700 0 C;bei Stahl m it groBerom Kohlenstoffgchalt ist die Volumcnanderungim Intervall 700 0 bis 1000 0 C von der Hartungstemperatur unabhiłngig. [J. d. russ. met. Ges. 1912,H. 5, S. 016/31.1Metalle und Legierungen.Legierungen.M. P. WeiB: D ie m a g n e tis c h o n E ig e n s c h a f te nctor fe rr o m a g n o tis c h e n L e g ie ru n g e n F e r r o n ic k e l,F o r r o k o b a lt, N io k e lk o b a lt. Es wird der Begriff desMagnetons entwickelt. Dio magnetischen Momento einuncl desselbon Atoms goben immer unter den verschiedencnOmstiinden das Vielfache der Zahl 1123,5, z. B.Nickelbeim absoluten N ullpunkt 3 x 1123,5, beim CuriepunktS x 1123,5, bei hoheren Tem peraturen 9 x 1123,5,in den Salzen 16 x 1123,5. Auch andere Elemente, wieKobalt, Mangan, Yanadium, Chrom, weisen diesolbe Konstantoauf; diese bezoichnet WeiB ais Magnoton. Vonden drei Legierungen sind Diagrammo m itgetoilt, inwelche die spezifischen Sittigtingcn bei tiefon Tomperaturenund dio Curicschen K onstanton eingetragen sind.Bei Kobalt-Nickel verlaufen die Variationcn der Siittigungzwischen Nuli und 70 % K obalt linear. Fiir reinesK obalt berechnet sich 9 Slagneton, beim Curiopunkt15 Magnoton. Boi Eisen-K obalt sind auBer der Sattigung8kurvebei tiefon Tem peraturen zwei Kurven CurieseherK onstanton fur p-Eisen und y-Eisen eingetragen;alle drei K urvcn zeigen einen ICnick boi dor VerbindungFe2Co. Fiir Eisen-Nickel tritt der Knick bei der ZusammensetzungFesNi ein. Dio magnetischen Momentodes Niokelatoms sind 3 Magneton, fiir Eisen 11 Magnetonbei tiefon Tem peraturen. Die Legierung Fe2Ni gibt30 Magneton, f Ur ein Atom also 10, dio Legierung FesCo 36,fiir ein Atom also 12, wahrend roines Eisen nur 11 aufweist.Eine Erklaning dioses anormalen Verhaltenswird gegeben. [Rev. Metali. 1912, Dez., S 1135.]E. Gumlich: M a g n c tisc h o E ig o n s o h a f te n vonE is e n k o h lo n s to f f - u n d E is o n s iliz iu m lo g ie ru n g c n .In Eisenkohlenstofflegierungen stcigt m it zunehmendomKohlcnstoffgehalto dio Kocrzitivkraft, dio Rcmanenznim m t ab. Hohe Romanonz und hoho K oerzitivkraft zuvoroinigen ist unmoglich. Fiir permanento Migneteerhiilt man dio giinstigston Bodingungon, wenn m an eineH artungstem peratur zwischen 800 0 und 9 5 0 0 C wahltundfiir langgestreckte und ringformige Magneto M iterialm it niedrigom Kohlenst-jffgohaito (0,5 % ), bei kurzeń,gedrungenen und schlocht schlioBenden HufeiscnmagnetenMateriał m it hohem Kohlcnstoffgehalto ver\vendot.Zusatz groBercr Mongon Silizium verhindert die Bildungder schadliohon Hartuugskohlo; dor woniger schiidlichoPerlit zersotzt sieli, wenn 3 bis 4 % Silizium yorhandensind, bei liingerem Gliihcn in Ferrit und Tcmperkohle,wodurch der EinfluB auf die magnetischen Eigenschaftenganz verschwindet. DaB dunno Bleche m it wenig Siliziumschon ganz gute m ignetischo Eigenschaften zoigen,beruht auf andern CJrsachen. [Ferrum 1912, 8. Nov., Si 33.]P. Goorens und J. D um ont: E in flu B d o r W iirm e-b o h a n d lu n g a u f d io F e s tig k o its o ig o n s c h a f teng e z o g o n o r B ro n z e.* Dio Festigkcit gozogoner Bronzedriihtom it 96 % Kupfor und 4 % Zinn ist ungofiihrproportional ilirem BearbeitungsmaB. Bcziiglich derGlOhtemporatur lasson sich vier Zoncn unterschciden:0 bis 315 0 C, 315 bis 400° C, 400 bis 750° C und oberhalb750 0 C, doron W irkungen besonders charaktoristischsind. Ein EinfluB der Giiihd iucr ist nur unterhalb 315 0 Cbemerkbar; dio Abkuhlungsgeschwindigkeit ist ohne EinfluBauf dio W irkung des Ausglilhens. [Ferrum 1912,8. Okt., S. 21/7.]Materialpriifung.ADgemeines.E. Elw itz: D ie K n ic k k r a f t e x z e n tr is c h gedr iic k te r , a u e h d u r c h Q u e rk riifto b o la s to te rS tiib e . In neun Absiitzen werden fiir dio in Betrachtkommenden GroBcn auf Grund der Eulerschen und derEngeBerschen Theorie sowie der Versucho Tetm ajers undv. K arm ans die Reehnungsformcln aufgestellt und ihrjedesmaliger Wirkungsberoich bestim m t. [Zentralbl. d.Bauverw. 1912, 25. Dsz., S. 690/1.]N. Minkewitsch: U e b e r d e n Z u sa m m e n h a n gz w isc h e n d e r H a r tę u n d a n d e r e n m c c h a n isc h e nK ig e n s c h a fto n d e s S ta h ls . Durch Parallelversuchewird nachgewiesen, daB auf Grund von leicht und schnellausfuhrbaren Hiirtebcstimmungen Schlusse auf dio ZereiBfestigkoitdes Stahls gezogen werden konnen. [ J. d. russ.met. Ges. 1912, H. 4, S. 453/96].Prufungsraasohinen.D a u e r v e rs u o h s m aso h in e v o n W itto n - K ram er.*Beschreibung und Abbildungen einer nach den Angabenvon K app (vgl. St. u. E. 1911, S. 1592) gebauten Dauer-Tersuehsmaschine. bei d sr die Belastung der Probestabedurch einen mit Wochselstrora gespei3ten ElektromagnctenZciUtchrijtenverzeichnis nebst Abkilrzungen siehe Seite 203 bis 206.


30. Januar 1913. y.eitschtijtensdiau. Stalli und Eisen. 213.erfolgt Die Masehine ist so gebaut, dali die Probcstiibesowohl aut Zug wie auch aul Biegung beansprucht werdenkonnen. Die Zahl der Lastwechsel betriigt 300 000i. d. Stunde. [Engineering 1912, 13 Dez., S. 805/6.]Sonderuntersuchungen.George Myers: P rU fu n g g ro B e r G u B e ise n ro h r-form stU cU e a u f I n n e n d ru c k .* Die Priifung der Formstflckeauf Innendruck erfolgt in einem Gestell, m it Hilfedessen Blindilansche vor dio Oeffnungen der ForniBtUokegepreBt werden konnen, ohne dali in den FlanschenBohrlochcr fiir Sehraubbolzen erforderlich sind. [Am.Mach. 1912, 28. Dez., S. 948 ]Beitram Hopkinson und G. Treyor Williams: E la s tischeH y s te r e s is von S ta h l.* Wird ein Probestabdauernd wechselnden Belastungen unterworfen, so entfiilltein Teil der aufgewandten Arbeit auf die Erwiirmungdes Stabcs. Die Verfasser haben die GroBe dieser Arbeitsleistungmit Hilfe von Thermoelementen gemessen undgefunden, daB sie etwa der vicrten Potenz der auf denStab ausgeUbten Belastung proportional ist. [Engineering1912, 13. Dez., S. 827/8.]V e rsu c h e an N ic k e ls ta b ln ie tu n g e n .* Auszugaus dem Versuchsbericht von A rthur N. Talbot. (Vgl.St. u. E. 1912, S. 241/2). [Engineering 1912, 0. Dez.,S. 763/4.1James E. Howard: S p a n n u n g s m e s s u n g e n anE is e n k o n s tru k tio n e n .* Der Verfasser beschreibteinen Apparat zur Bestimmung der in Eisenkonstruktionenauftretenden Spannungen. Dio Erm ittlung derSpannungen geschieht durch .Messung der FormanderungenLctztere erfolgt m it Hilfe einer Mikrometerschraubo.Es werden Versuchsergebnisse an Eisenkonstruktionenund Dampfkesscln mitgeteilt. [Engineering1912, 27 D ez, S. 896/7-1Gaetano Lanza: D e r F o r t s c h r i t t in d e r P rU fu n gganzer IC o n s tr u k tio n s te ilc so w ie d ie P riifu n gvon L o k o m o tiv e n in d e n V e r e in ig te n S t a a t e nvon N o rd a m e rik a .* Der Verfasser gibt eine Aufzahlungder groBtcn in den Vereinigten Staaten in sta atlichenPrufungsanstalten, teehnischen Lehranstalten,HOttenwerken und Brtickenbauanstaltcn anfgestelltenPrufimgsmaschinen und eine Ucbersiclit Uber die wesen t-lichsten mit diesen Masehinen ausgefUhrtcn Versuche anganzen Konftruktionstcilen. D aran schlieBen 6ieh MitteilnngenIiber die PrUfung von Lokcm otiven auf PrUfstandenund auf freier Strecke. [J. Franki. Inst. 1912,Dez., S. 607/38.1Huldreich Keller: B e r e c h n u n g g e w o lb to r P l a t ­ten * Angabe eires Verfahrens zur Berechnung gewolbtcrPlatten v< n veriinderlichcr Dicke und m it yeriinderlicheniWolbungshalbmcsscr, die eine Bolirung in derMitte besitzen. [Z. d. V. d. J. 1912, 7. Dez., S. 1988/93und 14. Dez., S. 2025/8.]D. Tschcrnow: U e b e r d a s A u s b re n n e n d e rZiige in S ta h lg c se h U tz e n .* W eder dio mechanischenoder chemisehon W irkungcn der Pulvergase, noch diemechanischen Verlctzungcn durch das GcschoB sind fUrdiesen Vorgang verantwortlich zu machcn, der H auptgrundliegt in der hohen Vcrbrcnnungstem peratur desPulyprs. Konnte unbeschadet der ballistischen Eigcnschaltendie Verbrennungstcm pcratur unter 1000 0 CgedrUckt werden. oder lieBe sich das innere R ohr aus einemMateriał mit so geringem AuEdohnungskceffizientcn anfertigen,daB dic W armeausdehnung beim Abgebcn desSchusses nieht die Elastizitatsgrenze des Rchrm aterialsuberschieitct bo waro dem Ausbrennen wirkeam vorgebeugt.[J. d. russ. met. Ges. 1912, H. 5, S. 706.]M e t a l l o g r a p f c l e .Allgemeines.E. B. Wolff: D ie ó o g e n a n n te „ F o r c ie r k r a n k -tieit“ d e r M e ta lle . Im Gegensatz zu den Versucben'o n E, C ohen (Z. f. phys. Chem., Bd. 71, S. 3) wirdestgestellt, daB Stabilisiercn von Metallen durch einaehesActzen nicht stattfindet, daB also geiitzte Metalloberflachen,wenn auf richtigo Weise erzeugt, dierselbo Struktur wie vor dcm Aetzen zeigen. H ierm it solijedoch nicht ausgcschlossen werden, daB durch Aetzen,Veriinderungen hervorgerufen werden konnen. Die aus dermikroskopischen M etalluntersuchung gcatzter Schliffe gezogencnSchlUsse behalten also ihren W ert. Nach denerhaltenen Versuchsergebnissen kann stabiles Metali deformiertes, metastabiles Metali nicht infizieren. [Z. f.Eloktroch. 1913, 1. Jan., S. 19/23.]E. Cohen: A n m e rk u n g zu o b ig e r M itte ilu n giib e r d io F o r c io r k r a n k h e it. Die kUrzlich erschieneneAbhandlung von H. B a u c k o „U eber einigeneue mikrographischo Bcobachtungen beim K upfer"(Joum . dc phys. et de chim. 1798, 464) bestiitigen dic vcmVerfasser beschriebenon Impfversucho beim Kupfer.Die Erklarung fUr den negativen Erfolg Wolff-s in obigerArboit wird in der benutzten Versuchstcchnik zu suchensein. IZ. f. Elektroch. 1913. 1. Jan., S. 23.]A. Porteyin: U e b e r d a s c h e m isc h e V e rfa h re nz u r P rU fu n g d e r L e g ic ru n g e n .* EinschlUssc in denKristallen der primiiren E rstarrang und UmhUllen derzuvor vorhandencn Kristalle durch eine neugebildetcbestim m te Verbindung konnen bei dem Verfahren derRUckstandsanalyso dio Ursachen von Irrtflm em undfalschen Auslegungen sein. Die mikroskopischo Untersuchungund die partielle aufeinanderfolgende Auflosungder abgcsonderten Kristalle lassen in solchen Fallen dieIlctcrogcnitat dieser Kristalle erkennen. [Rev. Mćt. 1912.Nov„ S. 884/90.]E. H. Schulz: D ie M o ta llo g ra p h ie d e s S ta h le s.*Theoretische Erorterungen Uber die Vorgange beimliiirten und Anlassen von Stahl. GefUge des langsam abgekUhlten,abgeschreckten und angelassenen Stahles.[Centralbl. d. H. u. W. 1912, 5. Dez., S. 642/3.]G. Rohl: N ic h tm e ta llis c h e V e ru n ro in ig u n g c nim S ta h l. Der Verfasser wendet zur Entdcckung vonSulfiden eine m it Kadm ium eder Quecksilbcrchloridversetzte Gelatine an, der cntwickclte Schwcfelwasserstofffiillt dio entsprecliendcn Sulfide in der Gelatine.Zur Entscheidung, ob Schwefeleisen eder Schwefehnanganvorliegt, a tz t er m it alkolioliseher Piknpsaure und orhitzt.Bei Nernst-Lieht-Bcleuchtung sieht das erstere rotlichyiolettaus. d asletztercgrau bis weiB. D annistdasSchm elzdiagrammFeS—MnS aufgencmmen. W eiter wird gezeigt.daB Schwefeleisen nicht ais solches im Stahl au ftritt, sondernais Eutektikum FeS—Fc m it 15 % Fe und 85 % FeS.W enn Schwefelmangan dazu tritt, so entsteht ein tem aresE utektikum m it wenig Schwefelmangan, welclies bei 980° C-erstarrt und welchcs stark brUchig ist. Bei Gegcnwart vonm ehr ais 4 % MnS seigert die Yerbindung 2 FeS . 2 MnSaus. [Iron Age 1912, 5. Dez., S. 1332.]Sonderuntersuchungen.A. Sm its: U e b e r d a s S y s te m E is e n - K o h le n s to f f.111,* Antwort auf die letztc Mitteilung vcn R u ff (ygl.St. u. E 1912, 31. Okt., S. 1845). Besprechung der Arbeitvon W it t o r f (vgl. St. u. E. 1911, 29. Juni, S. 1061), ausder beryorzugehen scheint, daB im System Eisen-Kchlenstoffyerschiedenefeste K arbide auftretcn, wc durch also dietheoretischen B etraehtungen des Yerfassers experimentellbestatigt wUrden. W eitcrhin folgen dann AusfUhrungcnUber inverse Abscbeidung fester Phasen im System Eisen-Kohlenatcff und Uber die dam it im Zusammenhang stehendeeigentUinliche I^age der Drei- und Zweiphasengebiete.Mit der Anwendung dieser theoretischen Betraehtungenwill Smits, da die Yersuche W ittcrfs die stabilen Gleichgcwichteim System Eiscn-Kchlenstoff noch nicht mityollkommener Sicherhcit erkennen lassen, warten, bisneue, einwandfreie Ergebnisse zur VcrfUgung stehen.[Z. f. Elektroch. 1912. 1. Dez.. S. 1081/7.1E. L. D upuy und A. Portevin: D ie th e rm o -c lc k tr is c h e n E ig e n s c h a f te n d e s S y s te m s E is e n -N ic k e l- K o h le n s to f f . Die Messungen niirden mitaufierordentlich rcinen Materialien durchgefUhrt, und zwarje eine Reiho m it etwa 0,1 % , 0,25 % , und zw'ei m it 0,8 %Kohlenstoff; der Nickelgehalt stieg dabei von 0 bis 3 0 % :Zeitschriftenverzeichnis nebst Abkiirzungen siehe Seite 203 bis 206.


214 Stahl und Eissn. Zatschriflcnachnu. 33. Jahrg. Nr. 5.auBerdem wurden dio Stabe a) in angeliefertem Zustande,b)ausgeglOht und c) abgesclircckt verwendct. Dio Thermokniftownrden von — 78 0 bis zu + 100 0 C gemessen,und zwar gegen Blei. Die Ergebnisse sind in Sohaubilderneingetragen; es tritt auf allen Kurven ein seharfes Minimumoin, was bei niedrigen Kohlenstoffgehalten bei20 % ' Niekel, bei 0 ,8 % Koiilenstoffgehalt boi etwa 12%Niokel liegt. Das Minimum cntspricht etwa dem UebergangeMartousit —> Austenit. [Compt. rend. 1912, 25. Nov.,S. 1082.]G. Baume und M. Basadonna: M e ta llo g r a p h is c h eU n te rs u e h u n g e n . Auszug aus einem vor der SchweizcrisehenChemischen Geselischaft am 10. Septem ber 1912zu Altdorf gehaltenon Vortrag. Zenientation von Eisenmittols verschiedener Gase und Gasgemische, wio Lcuchtgas,Mothan, Aethan, Aethylen, Azetylen, Zyan undKohlenoxyd. Aufnahmo der Durchdringungskurvendes ICohlonstoffs im Metali.S. 1421.][Chem.-Zg. 1912, 5. Dez.,C h e m i s o h e P r i i f u n g .AUgemeines.Ricli. Kompf: U e b e r d a s W iigen boi a n a ly tisoh o n A rb o ito n . Mitteilungcn U ber dio Genauigkeitdes analytischen Wiigens. [Ohem.-Zg. 1912, IG. Nov.,S. 1349/50.]Chemische Apparate.L. Ubbelohde und M. HofsiB: E in M o m e n tg a s-m e s se r „ C a p o m e s se r" u n d e in Z iih ig k o its m e s s e rftir G ase.* Im Chemisch-Technischen ln stitu t der TechnischenHoohschulo Karlsruhe werden seit mehrorenJahren zum Messen von Gascn A pparate gebraueht, dieaus Kapillarcn in Verbindung m it einem Manometer bestehen.Man schaltet diesen Kapillargasmesscr („Capomesser")unm ittelbar in don Gasstrom ein und liest m itHilfo des Manametcraussehlagcs aus oiner zugohorigenEichtabolleden Verbraueh ab. Ein nach A rtd es B u n se n -S ch illin g sc h en Apparatcs fiir Bcstimmung der Gasdichtehergestollter Ziihigkeitsmesscr fiir Gase g estattet sehr8ohnollc Erm ittlung der relativen Ziihigkeit der Gase,bozogen auf Luft. [Z. f. Elcktroch. 1913, i. Jan., S. 32/5.]E in e in f a e h o r L o s u n g s k o lb c n m it L u fta b -s c h lu B a u f s a tz n a c h S p a n g . Kolben zum Auflosonvon Substanzen unter LuftabsohluB, z. B. von Eisen zurTiterstellung. [Chem.-Zg. 1912, 14. Dez., S. 1402.]T itr ie r b e c k e n m it k ip p b a r e r T itr ic r s e h a len a c h F. F is c h e r. Die Einrichtung eignet sich ftir dioEisentitration nach Reinhardt. [Chem.-Zg. 1912, 5. Dez.,S. 1423.]N e u e, m it G as g e h e iz to W a rm c b o h a n d lu n g s -ófen.* Die Firm a Gilbert & Barker, Springfield, bringteinige neuo Gasofen ftir W arm obehm dlung von Motallenin don Handel. Boi diesen Oefen sind moglichst aile GuBeisentciledurch Feinbleche, welches Materiał der Ausdehnungbosser standhalt, ersetzt. [Ir. Age 1912, 12. Dez.,S. 1373.]D r. P. W agner: A p p a r a t z u r E n tf e m u n g d e rS a n ro d iim p fe b e i K je ld a h lb e s tim m u n g o n .* [Chem.-Zg. 1912. 10. Dez., S. 1438.]Einzelbestimmungen.Eisen, Titan.Dr. Rcinh. Rieko und Dr. Rich. Betzel: D io Bostim m u n g v o n E is e n u n d T ita n in k c ra m is c h e nM a to ria lio n . F ast alle keramischen Rohsteffc enthaltenin bestim m barer Menge Titansaure, die bei derEisenbestimmung storend wirken konnte, Bei der Eisenbestimmungm it Perm anganat kommen ais ReduktionsmittelZinnchlortir, Schwefelwasserstoff oder scliwefligeSiiuro in Betracht, nicht metallisches Zink, da diesesauch die T itan ver bind u ngen reduziert. Ais sehr bcquemund auch bei Gegenwart von T itan ausftihrbar wird diejodometrischo Eisenbestimmung empfohlen. Beschreibungeines Yerfahrcns und Apparatcs zur kolorimetrischen Bestimmungdes Titans. [Sprechsaal, Archiv usw. 1912,Dez., S. 45/8.]William M. Thornton j r .: D ie B e s tim m u n g vonT ita n in G e g o n w a rt v o n E isen . T itan und Eisenwerden durch Schwefelwasserstoff in ammoniakalischerLosung bei Gegenwart von Woinsiiure getrennt; letzterewird dann nach Abfiltricren des Eiscnsulfids durch einGomisch von Schwefelsaure m it rauchender Salpetersiiurezerstort. [Z. f. anorg. Cli., Bd. 79. H. 2, S. 190/4.]Phosphor.Eugen R. E. Muller: D ie R e d u k tio n d e s M an-g a n s u p e r o x y d s d u ro h s a lp e tr ig e S iiu re u n d d ieA n w e n d u n g d ie s e r R e a k tio n b e i d e r P h o s p h o r-b e s tim m u n g im E is e n u n d S ta h l o h n o A b sch e i-d u n g d e s S iliz iu m s . Dic Losung des Manganniederschlageserfolgt durch Zusatz von / 2 com Alkohol und1 ccm zohnprozentiger N atrium nitritlósung. [Chem.-Zg.11912. 21. Dez., S. 1490.]Nickel.V. Fortini: R o a g o n s zum N a c h w e is g o rin g e rM engen N ick o l. Vcroinfachto Arbeitsweiso des Nickelnachweisesm it Dimethylglyoxim. [Chem.-Zg. 1912,14. Doz., S. 1401.]Chrom, Vanadium.D. J. Dem orest: D ie B e stim m u n g v o n C hromu n d V a n a d iu m im S ta h l. Durch Natrium wism utatwird Chroni, Vanr.dium und Mangan zu Chromslurc,Van,dium siiure bzw. Perm anganat oxydicrt; letztereswird durch Koehen zu Superoxvd zerstort, d vs abfiltriertwird. Durch Z usitz von Fcrrcsulfat wird Chromsaurcund Vauadiums'.iurc zu drciwertigom Chrom bzw. vierwertigemVanr.dium reduziert, w. rauf durch Perm angana t d is Vanr.dium allcin oxydiert und d is Chroniduroh Fcrrosulfat titriert wird. Das Vanadium wirddann wieder durch Fcrrosulfat reduziert, dessen UcbcrschuBdurch gcfilltes M angansuperoxvd bescitigt undd irau f d isY anadium durch Perm anganat und Natriumarsenittitriert. [J. Ind. Eng. Chem. 1912, Dez., S. 895.]Brennstoffe.Dr. Bertelsmann und Dr. Horm ann: D io fe s te nB re n n s to f f e im J a h r e 1911. Zusammenstellung derVeroffentlichungen des Jahres 1911 tiber Holz, Torf.Braunkohle, Steinkohle, Koks, B riketts und iiber Brennstoff-Analyse.[Chem.-Zg. 1912, 10. Dez., S. 1433/4;12. Dez., S. 1454.Dr. Bertelsmann und Dr. Horm ann: D ic g a sfo r-m ig o n B r e n n s to f f e im J a h r e 1911. Zusammenstellungder 1911 yeroffentlichtcn L iteratur Ober Naturgas, Kr..ftgas,W assergas, Luftgas, Azetylen, Oclgas und Steinkohlengas.[Chem.-Zg. 1912, 21. Dez., S. 1489/90; 28. Doz.,S. 1507/9.]Gase.E. BoBhard und C. H uist: U n te r s u c h u n g iiberd ie S c h w o fe lb e 8 tim n iu n g im L c u c h tg a s n a c h d erM e th o d e von D ic k e rt. Ver3ueho der V e rfasser zeigtcn,diB die Dickertsche Methode (vgl. St. u. E. 1911,30. Marz, S. 522) zur q u antititiv en Schwefelbestimmungim Leuchtgas ungeeignct ist, d i dic Oxydation derSchwcfelverbindungcn duroh d is Perhydrul nur bis zuSchwefel, nicht bis zu Schwefelsaure, erfolgt. [J. f-Gas bel. 1912, 9. Nov , S. 1093/4.]E. Schlumberger: D a m p f d ru c k e d e s N a p h th a -lin s u n d d e sse n a n a ly tis c h o B e s tim m u n g im gc-r e in ig te n L e u c h tg a s.* Versuche uber D.impfdruckedes Naphthalins. Beschreibung einer cmpfchlcnswertcnModifikation dar Naphthalinbcstimmung nach J. Uuttcn.[J. f. Gasbel. 1912, 21. Dez., S. 1257/GO.]L. M. Dennis: E in e n e u e F o rm d o s O rs a t-A p p a ra ts .* [J. Ind. Eng. Chem. 1912, Dez., S. 898/901.]Wasserreinigung.Dr. E. E. Basch: „ L u in in a to r “ g e g e n K e ssclste in . Betrachtungen tiber die Wirkungsweisc des Luminatorverfahrens(vgl. St. u. E. 1911, 25. Mai, S. 863).[Chem.-Zg. 1912, 10. Dez., S. 1435; 14. Dez., S. 1461/2.]Zeitschriftenverzcichnis neb.it Abkurzungen siehe Seite 203 bis 200.


30. Januar 1913. Utatistischejs. Stahl und Eisen. 215iiStatistisches.Gewinnung von Nebenerzeugnissen der K oksófen Im Deutschen Reiehe im Jahre 1911.*ijfen m it G ew innungvon N eben-erzeugnissenvorhandenimBetriebT eer und Tcer-YcrdickungcntimWer tevon1000.K tBenzolK rzeugung animWer tevon1000 M tA m m oniak wasser,schwefelH. Ammoniakund anderenA m m oniak verbindungenimW ertcvon1000 .fi cbmLeuchtgasimW ertcvon1000 JtR heinland ohno Saargebiet,W cstfalen, H annover,Pom m orn, Schauinburg-Lippo und Liibeck . . 15 713 14 042 676 352 13 545 67 427 9 430 292 040 68 079 | 119 979 484Saarkohlenbezirk . . . . 1 074 1 001 53 998 1 093 5 922 877 13 892 2 9902265Niederschlosischcr Steinko h lo n b o z irk ................... 810 771 29 571 685 4 652 370 8 925 2 139 2 574 871 25Obcrschlesischer Stcinko h lo n b c z irk ................... 2 306 2 132 91 281 2 080 12 029 1 365 30 024 7 239 --- —Doutschos Roich insgcsam t 19 903 17 946| 851 202 17 409 90 030 12 042 344 881 80 447 122 554 355 2290Koniangewinnung, -AuBenhandel und -VerDrauch desDeulschen Reiohes im Jahre 1912.**Nach den im Reichsamtc des Innem zusammengestelltenZiffern wurden im Deutschen Reicho gefórdertbzw . hergcstellt: im J....... a h re .. 1912 Im J a h re lO ll fanttS te in lc o h le n tt.................. 177 094 917 100 742 272B r.iim kohlentt . . . . . 82 339 583 73 510 789K o k s ................................... 29 141070 25 405 108Stemkohlenbrikctts . . . 5 333 051 4 990 988Braunkohlcnbriketts undNaBproGsteinen . . . . 19 058 050 10 830 079Von diesen ilengen entfielen auf PreuBen:S te in k o h le n ...................... 107 207 800 151 496 548Braunkohlen . . . . . . 67 476 088 00 594 195K o k s ................................... 28 984 162 25 252 589Stemkohlenbrikctts . . . 5 272 604 4 935 700Braunkohlcnbriketts undNaBprcBsteine ... . 10053401 14197 001Wegen der Gestaltung des A u B e n h a n d c ls in derBerichtszeit verweisen wir auf die Angabęn auf den S. 216/17Rcchnet man die dort angegebenen Einfuhrzahlen zu denForder- bzw. Herstellungsziffern hinzu und Zieht davon dieAusfuhr ab, so ergibt sieh, allerdings ohne Bcrilcksichtigungder Zu- und Abnahme der Bestiinde, fiir 1912, verglichcnm it dem Vorjahrc, nachstehender V e rb ra u c h :u mm i tS te in k o h le n ...................... 156 332 284 144 244 002B raunkohlen...................... 89 548 733 80 527 782K o k s ................................... 23 881 703 21444 091Steinkohlsnbriketts . . . 3 200 672 3 126 984Braunkohlcnbriketts . . 18500 229 16434 124Banach ist also die Steinkohlenforderung Deutschlandsim abgelaufenen Jahre gegenuber dem Jahre 1911* N achrichton fiir H andel, In d u strie und Landwirtschaft1913, 15. Ja n ., Beilage. — Vgl. St. u. E. 1911,16 Nov.. S. 1889.** Nachrichtcn fiir Handel, Industrie und Landwirtschaft1913, 22. Jan., Beilage. — Vgl. St. u. E. 1912,1. Febr., S. 212; I. Aug., S. 1283.t EndgOltige Ziffern.f t Nach der amtlichen Bergwerksstatistik betrugdie Forderung von Steinkohlen und Braunkohlen ime u ts c h c n R e ie h e : steinkohlen Braunkohlen1911 • . ...................... 160 747 120 73 77412819 l u ............................. 152 827 777 09 547 2991909 ............................... 148 788 050 08 057 000um 10 352 015 t oder 10.17% und die Braunkohlenfórderungum 8 822 794 t eder 12 % gestiegen, wahrendan Koks 3 735 962 to d e r 14.71 % , an Stem kohlenbrikctts342 003 t oder 6,86 % und an Braunkohlcnbriketts undNaBpreBsteinen 2 221 371 t oder 13,19 % mehr gewonnęnwurden. Betrachtlieh zugenommen h a t auch die deutseheSteinkohlenausfuhr, in dor H auptsicho wohl ais Folgędes onglischen Borgirbeiterausstandes. Wic bei derlebhaften Boschiiftigung der Industrien zu erwarten stand,zeigt auch der inUndischo Vcrbraueh zum Teil bedautendoZunahmen. So wurden an Steinkohlen 12 088 282 t oder8,38% , an Braunkohlen 9 020 951 t oder 11,20% , anKoks 2 437 672 t oder 11,37% , an Steinkohlcnbriketts139 688 t oder 4,4 7 % und an B raunkohlenbriketts2 132 105 t oder 12,98 % mehr verbraueht.Frankreichs Hosholen am 1. Januar 1913.*Wie wir dem „licho des Min es et de la M ćtillurgic1***entnehmen, waren am 1. Januar 1913 in Frankreich insgesamt 159 Hochofen vorhanden. Von den Hochofenstanden im Feuer:1. J m . 1. J m .B^zirk1!> 13 1 112O s te n ....................................................... 75 80N o r d e n .................................................. 18 20Mittel-, Sod- und W est-Frankreich 30 31Zusammen 131123Danach waren also am l. Jan u ar d. J. acht Oefenmehr im Betrieb ais am 1. Jan u ar 1912. Nach A rt deserblasenen Roheisens yerteilten sieh die Hochofen auf dioBezirke wie folgt: Puddel- GieOerci- Tnom aaroheiacnroheisen roheinenBezirk *. J \n. 1. J m . 1. J i n . 1. J in . 1. J in ,, 1. J a n .1913 1912 1913 1912 1913 1912O s te n .................. 8 7 22 21 50 45Norden . .. . 8 8 1 1 u 9Mittel-, Sod- undW estfrankreich 175 5Die derzeitige tagliehe Roheisenerzeugung Frankreichsbetragt 14 850 t, d. s. rd. 1800 t mehr als zuAnfang 1912. Von dem Fortschritt der Roheisenerzeugungin Frankreich kann man sich einen Begriff inachen, wennman die monatliche Roheisenerzeugung zu Anfang der00>letzten Jahre m iteinander vergleicht. Diese betrug:tJanuar 1910 ....................................... 320 000191 1..................................... 364 0001912 ....................................... 380 000191 3 .................................... 420 000* Vgl. St. u. E. 1912, 25. Jan., S. 171/2; 25. Juli, S. 1245.** 1913, 23. Jan., S. 33/4.00I


210 StJłhl und Eisen. Statistisches. 33. Jahrg. Nr. 5.A u fle n h a n d e l D e u tsc h la n d s (einschl. L u x e m b u r g s ) im Jah re 1912.1Tonnenv o nBelpienDiinemarkFrankreichGroflbritannienItaliendenNiederlandenE r z o :Eisoncrze (237 o)2 ................................................................. E 90 089 2 691 982 10 990A 1 453 491 — 833 540 — —18 717—Manganorzo (237 h ) ............................................................ E — — — — — —A — — — — — ---Stoinkohlen, A n th razit, unbearboitoto Kannolkohlo E 383 713 — 8 227 8 988 482 — 524 344(238 a) ............................................................................... A 5 368 472 261 802 3 057 502 07 251 724 482 6 543 642B raunkohlen (238 b ) ....................................................... E — — — — — —1 A — — — — 10 727Koks (238 d ) .......................................................................... E 510 441 — 22 414 — — 20 603.A 755 357 58 998 2 275 024 — 167 513 284 170S tcinkohlcnbrikotts (238 e) ......................................... E 32 203 — — — — 19 596A 349 027 94 610 372 754 8 890 137 478 279 875B raunkohlcnbriketts, auch NaBproBsteine (238 £) . E — — — — — —A 45 265 25 795 50 847 — — 241 515E i s o n u n d K - i s e n w a r e n :Rohoisen (777 a ) .................................................................E85 787A 498 696 5 916 134 912 35 325 77 110 65 025Ferroalum inium , -chrom , -m angan, -nickel, -siliziumund andoro nioht schm iedbaro Eisonlogiorungen E _ 2 532 807 _ _(777 b )................................................................................... A 9 738 — 3 737 3 999 3 742 —Bruchoison, Altoison (S ch ro tt); Eisonfoilspiino usw. E 166 783 1 588 42 096 38 267 — 41 846(842, 843 a. 843 b) ........................................................ A 4 210 — 120 2 950 32 384 —Rohron und Róhronform stiicko aus n ich t schm iedbarcmGuB, Hiihnc, Vontilo usw. (778, 778 a u. b, E _ 338 203 _779, 779 a u. b, 783 o ) .............................................. A 1 934 5 155 389 429 5 849 10 735W alzen aus n ich t sehm iedbarem GuB (780, 780au. b) E 1 311 — — 459 — —A 3 879 — 3 733 640 1 908 —M aschinenteilc, roh und b carb eitet3, aus nicht E 3 374 — 148 990 — —sohm iodbarom GuB (782 a, 783 a bis d ) . . . . A — — 656 — — 315Sonstigo EisenguBwaron, roh und bearbcitot (781, E 370 — 256 7 634 — —782 b, 783 f bis h ) ........................................................ A 7 164 2 327 6 638 3 227 8 445 10 365R ohluppen; R ohschicnon; R ohblocke; B rainm cn;vorgew alztc B lockc; P latin en ; K n iip p cl; Tiegol- E _ _ 090 _ . _stahl in BlócJcon ( 7 8 4 ) .............................................. A 81 285 — 22 934 407 559 19 542 5 442; Tragor (785 a ) ..................................................................... E — — — 871 — —r t A 2 971 20 148 1 542 111 972 23 656 42 301Stabeisen, Bandciscn (785 b ) .......................................... E — — — 10 013 — —A 37 004 53 312 9 849 100 542 28 155 151 098Grobbleche: roh, entzundert, gerichtet, dressiert, E — — — 2 360 — —gpfirniBt (78G a ) ............................................................ A 18 393 7 697 7 940 55 124 14011 112 035Blcche iibor 1 mm bis u n ter 5 mm sta rk (780 b) E — — — 329 — —Bleclic: bis 1 mm sta rk (786 c ) ................................A 2 696 4 446 3 082 21 040 3 464 0 087E — — — 11 055 — —A — 1 582 1 130 745 3 162 63V erzinnto Blecho (W eiBblcch) (788 a ) ....................... E — —■ — 48 001 —A — — — --- —Verzinlct« Bleche (788 b ) .............................................. E — — — 53 — . —' A 1 255 1 429 — — — 3 284Blecho: abgeschliffen, lackiert, poliert, gebriiunt E — — 48 401 — —usw. (787, 788 c ) ............................................................ A — — 192 — — —W ollblech (789, 789 a ) ....................................................... E — — — — —A — — — — 589Dolin- (Streck-), Riffcl-, W affel-, W arzeń-, andere E — — — 18 —Bleche (789, 789 b, 7 9 0 ) .......................................... A 1 905 396 595 1 526 786 4 980D raht, gow alzt oder gezogon (791 a u. b, 792 a u. b) E 1 256 — 110 2 184 —- —A 71 850 12 270 5 839 95 596 7 956 13 046Sohlangenrohren, gowalzt oder gozogen; R ohren- E — — — — . —form stiicko (793, 793 a und b ) ................................. A 517 258 007 380; 436 651Andero R ohron, gew alzt oder gozogen (794, 794 a E — — 10 646 1 —und b, 795 a und b ) ................................................... A 14 299 6 187 2 012 22 432 14 940 21 1841 Wftj»en der geuauen Einzelheiten verweisen w ir auf die vom Kaiśerlichen Statistischen A m te herausgegebenen „AlonatlichenNachweise iiber den au-»wiirti£jen llandel D eutschlands". Jahrtjanję 1012, D rzcinberheft (Berlin. Pu t tkam mer & .SJ lilii brecht).2 T>ie in K lam m ern stelienden ZiSern bed


30. Januar 1913. Statistisehes. Stahl und Eisen. 217AuBenhandel Deutschlands (einschl. Luxem burgs) im Jahre 1912nach E = Einfuhr. A = Ausfuhr.SchwedenNorwegenOesterr.-UngamRuBlandmitFinlandSchweizSpanienRumttnicnBritisch-Ostind.j 1O *-s1Brasilien,A rgentinienVer.StaatenSummaImJahrc 1911113 584 3 875 120 104 057 654 483 3 726 206 52 19212 120 090 10 820 4854_ __ 6 347 --- — — — — — — — 2 309 628 2 582 0814_ 3 980 — --- 336 819 — 30 707 126 614 — 20 857 — 523 125 420 709_ __ 2 000 --- — — — — --- — 1 053 7 117 9 607_ __ 474 800 --- — — — — . — — — 10 380 482 10 913 94856 659 95 088 11 015 315 70 4G2 1 530 831 1 508 790 160 027 — — 28 737 — 3 1 1 4 3 115 27 406 193 j_ — 7 205 910 — — ---: — . — --- — — 7 2 6 6 116 7 009 004_ __ 45 602 50 900 58 071 i_ __ 29 143 — — --- — — — — — 589 713 598 95847 350 204 978 905 798 16 087 440 044 328 797 37 010 — • 17 985 — 24 968 5 849 020 4 559 975_ __ __ — — — — — — — — . 52 502 94 822_ . __ 50 027 — 22 467 602 838 — — — — — 2 1 1 9541 1 958 820— __ 134 586 135 174 110 11 1— 15 030 04 126 — — 178 256 — — — — — 626 995 518 000 ;_ 42 005 3 601 135 722 __ 6i— 7 209 103 805 — 30 241 45 576 — — 1 565 — 4 888 1 015 957 — «j_ _ _ _ __ __ __ __ _ __ 3 798 .1— __ 593 — 9 142 — — — 578 — 6 864 39 054 _ 81 G03 7 534 4 902 — 7 641 — 2 878 — — — 4 996 341 502 282 921— 8 272 93 924 — 11 10 240 — — 4 409 — — 100 275 1 472_ _ _ __ __ 105 __ __ __ __ 902 7031 783 3 597 4 008 3 195 1 369 7 014 — — — 783 — 03 870 00 7182 066 1 840■’ .— __ 908 --- — — — 1 206 — —13 309 14 489— __ 185 --- — 441 1 — — — — 705 8 487 0 700— __ 1 519 --- — 1 016 — — — — 4 703 2 994— — 947 --- — — — — — — 359 11 825 8 856’ ;1 05C 1 433 12 442 3 363 5 680 8 532 1 896 305 1 457 5 234 194 94 037 20 4617 i—8 370 2 254 11 710 9 907— — 54 197 — — 28 330 — — — — 095 240 651 415— — 401 — — — — — — — — 1 804 25412 784 26 108 2 259 16 130 9 981 55 782 1 841 18 197 15 030 68 887 4 5 1 7 496 917 408 181— 7 820 5 714 — — — — — — ' — 25 080 28 972 ;33 579 i 340 21 213 37 539 15 687 65 870 4 791 33 778 71 919 70 577 4 512 839 838 « :— — 1 110 — — — — ■— — — — 3 596 0 224 j15 464 3 308 3 040 12 717 4 959 14 404 — 5 109 7 237 3 682 — 297 331 2 9 6 1 6 1 |— 123 — — — — — — 1 — — 029 4281497 — 1 203 1 644 1 918 7 958 — 16 800 7 504 3 197 — 91 730 85 632— — 783 13 170 10 846 :450 870 0 275 1 807 2 777 5 473 — 4 178 1 176 — — 32 980 27 889— — — 4 8 2 1 2 47 059 !— — 272 __ — — — __ — — 058 307 !— — __ __ — __ — __ — — — 56 13 :— — — __ — 3 824 — — — 3 954 — 18 869 r 22 171 !— 522 l 749— 4 132 125 749 7 061 5 119__ s __ 5— __ z z 470 _ z 2 665 __ 7 489 8 835— — 7 37 6 315 i529 —917 — 484 869 15 963 13 133— - 8 2G9 1 750 — _ — — — — — — 15 169 17 022 i13 007 4 172 5 820 16 186 2 230 17 714 905 2 952 35 405 49 339 493 432 674 404 005*— — — — - 95 — — — — 56 202 300— 509 273 935 748 — — 476 7 874 5 510 |— • 3 735 108 5 209 0 950 !3 095 2 540 8 803 30 493 j 5 282 18 771 4 049 1 225 19 540 1 186 229 061 100 575®Die E infuhr on WHJblech Łst in der E infuhr von P ehn-, Riffel-, Waffe!-, W arzenbicchen usw. enthaiten.Die Einfuhr an Roheisen, P erroalum inlum , -chrom , -m anuan, -nickel, -silizium und anderen nicht schm icdbaren Eisenlegierungenwisammen (7 7 ia und b) betrug im Jah re 11*11 131 320 t und die A usfuhr 832 104 t.Die Einfuhr an ilerden, Oefen, Ofenteilen usw .: Kesseln filr ZcntralhcizunR usw .; K ochgeschirren, Badew annen usw., Lam pen undan eren Eteenwaren, bearbeitet (783g und h) betrug zusam m en im Jah re 1911 2171 t, die A usfuhr 60 133 t.J*icht angegeben.29


218 Stahl und Eisen. Statiatitches. 33. Jahrg. Nr. 5.AuDenhandel Deutschlands (einschl. Luxemburgs) im jah re 1912*.Tonncnv o nBelglcnDiincmark FrankreichGroBbrltar.nlenItaliendenNiederlandenRisenbahn-, auch Ausweichungs-, Z ahnrad-, P la tt-,Eeldbahnschionon, H orzstuoko, StraB cnbahnschionen;Eisonbahnsohwellen, E iscnbahnlaschon,-untorlagsplatten aus Eisen ( 7 9 6 ) ....................... E 983E isonbahnschienen usw .; StraB cnbahnschicnen(796 a und b ) ................................................................. A 8 640 19019 3 490 23 801 G 951 36 084Eisonbahnschw ellon (796 o ) .......................................... A — — — 2 939 — 3 438Eisonbahnlaschon u n d -u n terlag sp lattcn (796 d) . A 3 903 — — 3 072 . — 2 737E iscnbahnachson. -radoisen, -riidor, -radsatzo (797) E 1 366 — — — ' — . —A 4 671 2 641 4 092 4 933 19 679 6 430Schm iodbarer GuB2; Schm icdcstiicko usw. (798 a E 1 538 — ' 873 3 940 — 271bis d, 799 a bis f ) ........................................................ A 9 528 3 360 8 713 23 947 9 209 13 110B riicken- und E isenkonstruktioncn (800 a und b) E 39 — 1 — — —A 2 818 — 2 259 1 001 2 195 8 295A nker, Schraubstocko, Ambosso, Sporrhornor,B rechoison; Hiimm or, K loben und Rollon zu E 17 1 016Elaschonzugon; W indon usw. (806a u. b, 807) A 562 — 867 1 783 353 68!>L andw irtschaftliche Goriito (808a und b, 809, 810, E 47 — — 64 — —816 a und b) ................................................................. A 712 647 1 372 — 4 271 1 651W orkzougo (811 a und b, 812, 813 a bis o, 814 a E — —• 156 134 —und b, 815 a bis c) ........................................................ A 1 150 179 1 331 1 211 1 623 809Eisonbahnlaschcnschraubon, -keile. Schwollen- E 11 — t ; — — —• —schrauben usw. (820 a ) .............................................. A — 585 — — — 1 755Sonstigcs E isenbahnm aterial (821 a und b, 824 a) E 13 — 71 21 — 120A 602 — 309 860 — 1 362Schrauben; N iete, S chrauben m u ttern , Hufeisen E 177 — 571 184 — —usw. (820 b und e, 825 e ) .......................................... A 1 585 1 676 222 954 1 478 2 503Achsen (ohno Eiscnbahnachson), Achsonteile (822, E 36 — 3 21 — —823) ................................................................................... A — 458 — — — 835W agenfedorn (olinoE isenbahn-W agenfedorn) (824b) E — — — 16 —A — — _ — 212 305D rahtseile, D rahtlitzen (825 a ) ..................................... E — — — 485 — —A 847 — — 336 328 615Andoro D rahtw aren (825 b bis d ) ............................ E — — 355 507 — —A 358 201 436 1 918 255 2 157D rahtstifte (auch Huf- undsonstigo Niigcl) (825f u.g, E 14 — 59 36 — —826 a und b, 8 2 7 ) ....................................................... A 132 2 739 — 20 127 — 3 630H aus- und K uchongcrato (828 d und o) . . . . E — — — 17 — —A 704 383 1017 4969 1223 2550K ctton usw. (829 a und b, 8 3 0 ) ................................ E 673 — 88 2 978 — —A 213 233 — 191 25 303Fcino Messer, fcine Scheren und andero feine E 5 —. 40 S — —Schncidw aren (833 a und b) ................................ A 58 71 63 291 156 172Niih-, Strick-, Stick-, W irk- usw. Nadoln (841 a E — — — 76 — —bis c) ................................................................................... A 84 61 203 169 199 94Alle iibrigen E isenw aren (816c und d bis 819, 828a E 34 — 250 537 2 165bis e, 831 bis 835, 836 c und d bis 840) . . . A 1 792 636 1 794 5 760 3 783 5 693Eisen und E isenlegierungen, unvollstandig ange- E — — — — — —nieldet (u n ter 843 b ) ................................................... A 67 95 192 100 195 —Kessel und K esselschm iedcarbeiton (801 a bis d. E — — 168 260 — —802 bis 8 0 5 ) ..................................................................... A 1 814 967 3 700 1 429 1 199 3 509Eison und Eisenw aren zusam m en E 177 047 1 588 48 8S0 221 038 3 43 385A 798 036 155 074 235 979 1023 877 298 883 555 055M aschinen zusam m en E 2 114 88 1 241 27 532 793 296A 26 637 7 508 58 258 1S 344 31 147 22 545G esam tsum m e E 179 1«1 1 676 50 121 248 570 79


30. Januar 1913. Statistisehes. Stahl und Eiaon. 219nachAuGenhandel Deutschlands (einschl. Luxemburgs) im Jahre 1912.1E = Einfuhr. A = Ausfuhr.SchwedoriNorwegenOestcrr.-UngarnRumitntenRuBlandroltFinlandSchwcizSpanienBritlsch-Ostind.ChinaJapanirasilienArgcntinienVer.StaatenSummoImJahre 191136!. 1 651 9291123C 49 870 3127 6 527 23 5 U 2 265 7 557 31642 71980 2990 523 056 520 120___ _ ____ ____ _ 15 82ii — 3 628 — 8471 — 138 948 80 7761708 3 971___ — _ — — — — 5314 — 52 475 43 155__ ___45‘ _ —. — — — — — — 2 324 389loori 588 8 5 t 603 1 814 4 60! 3 659 4 090 12536 8083 600 110 921 86 344— 1 2 271 3 S7S- — — 1 597 — — — — 4760 21 446 19 3251 511 756 8 030 2110 5 071 8 384 1 181 3 031 5460 8917 3109 139 415 130 552___ ___ ___ ____ ____ — — — — — 12 74 1004ie — 2 645 1614 291 98;. 400 — 3275 26074 — 85 057 76 434— : 125 . — — — — — — — — 52 1 383 1 055— ; — i 863 — 1 362 42.' — — — 172 — 9 594 8 783— : : — 211 — — — — — — — 562 1 409 1 987.— ^—1 962 6140 19 391 523 245 — — . 437 — 53 413 48 849— . — 12 — — 84— — — — 892 1 839 1 74241 38 2 502 397 4 938 728 182 99 — 1348 122 24 072 22 275— _ _ ____ ___ . —19— — — — —37 28— ___ ___ ____ ____ ____ — — 762 — — 19 521 14 957— _ 68____ :— — — — — — 370 148— — ____ 481 ____ 1 160— — 742 — — 15 157 14 431— — ____ — — — — — — — — 1 364 1 213410 —761 684 953 1 565 774 — — 1428 — 12 873 1 146— ____ , ___ ___ . ___ _ ___ ____ — — — 103 76— - ___ ____ ____ — — — — 3 202 3 080— ___529____ ____ ____ ___ — — — — 577 427— ■ — _ ____ ____ 229 — — — — 1 599 1 819____— — 51— ____— —i — — 608 521247 — ___843 499 _ 508 — — 664 — 6 734 5 533— — 32 ____ — ____ — — — — — 998 695705 96 392 ___ 601 773 — 1 635 — 8709 — 39 698 52 64148 175 137 3 922 1 180_ — 103 — 2 044 173 — 2 548 6316 303 — 56 958 60 488— 145 ____ — 99 —. — — — — 463 409101 — 817 99 2 097 328 740 666 221 2827 1312 31 447 33 139— — ____ ____ — — — — — — — 4 319 3 964— — 547 299 267 121 4 531 3 940— — ____ _ _ — — — — — — — 92 69332 39 225 77 258 74 95 405 215 511 812 4 894 4 686— — 25 — — — — —. — 4 135 144— — 101 ____ 397 72 9 29C 527 321 508 4 070 4 3 1 0— — 131 _ — 60 — — — — 429 2 186 2 03265 597 3 594 1888 5 482 2 142 1 343 3 87£ 619 4 199 399 68 240 54 746— — — ____ — —. —— — — — — —— — 141 102 24G 129 11S — — 195 — 2 157 451— — 22 ____ i4o: — — — — 65 1 135 1 286310 458 2 312 | 607 4 883 1 1 9 ' j 1821430 2 777 458 36 716 34 516165] 81 03S i 27 46J ! - 7 641 3 009 2 878_J 12895 673 910 602 4521 -101 027 122 32:. 348 951 14655C 147 948 | 356 287j 25 244 1 1 0 3 5 : 211250 381070 26970 6 020 902 5 380 9B41 ~____________— 96C 1 301 6 63(____ ____ ____ ! 26540 77 939 70 1295 87: 5 73’ 75 615 14533 87 50" 18 51*: 11 752 1 371 8341 37304 ! 836J 536 681 476 2201165I8199 28 76 1! — 7 64 1 9 64 2 87106 90( 128 0 ,' 424 561' 16108: 225 45.5 374 79 d 36 99 111 73 321959 U4183741i1’ t *6 A n s f u h r an Sołimiede*tiicken fiir Maschinen ist unter den betr. M aschinen m it aufgefiihrt.Di© Einfuhr der Positionen S3tfb bis d betrug im J a h re 1911 137 t.3943E 751 849 678 581£533! 6 557 583 5 857 184


220 Stahl und Eisen. Wirtschajtliche. Rundschau. 33. Jahrg. Nr. 6.GroBbritanniens Hochofen Ende 1912.*IlochSfcn im BczlrkeVorhandcnain31. Dez.1912am31. Dez.1012Im Be triebeH S m atltd a \o nPuddcl- u.Gieflerelroheiseningen aufBa^ischesRoheisenOkL-Dez.1912durchschnlttlichl\'rromnnganusw.S e h o t t l a n d ................................................................. 102 9 0 7 , 91 49 35 6 1Durham und N orthum borland............................... 40 29 29 14 11 1 3C le v e la n d ..................................................................... 75 60 60 17 30 9 4N o rth a m p to n sh ire .................................................... 20 14 14 14 — —L in coln sh ire................................................................. 19 16 16 ;> 11 —D e r b y s h ir e ................................................................. 44 38 39 — 39 — . —Nottingham- und L eio estersh iro .......................... 8 6 6 ---- 6 — —Siid-Staffordshire und W oreestershire . . . . 31 2173 22 ---- 14 8 —N ord-S taffordshiro.................................................... 30 14 13 ---- 9 4 —W est-C u m b e rla n d .................................................... 35 17 18 15 — — 3Laneashire ................................................................. 29 127s 12 8 — 1 3Siid-W ales..................................................................... 34 14 14 12 1 1 —SQd- und West-Yorkshire ................................... 23 12 12 6 6 —Shropshire..................................................................... 6 o 2“ “ 1 1 —N o rd -W ale s................................................................. 4 23— 1 1Gloucester, Somerset, W ilts .............................. 2 — — — —Zusammen 502 350 350 115 171 49 15Am 31. Dezember 1912 befanden sieli in GroBbritannien 10 neue Hochofen im Bau, und zwar 2 in Cleveland,5 in Laneashire und je einer in Yorkshire, Schottlaud und Lincolnshire.* Nach ,,The Iron and Coal Trades Review“ 1913, 24. Jan., S. 147. — Dio d o rt angcgebene Zusammenstollungfohrt die samtlichen britisehen Hoehcfenwerke n a m e n tlie h auf. — Vgl. St. u. E. 1912, 15. Febr., S. 289.Wirtschaftliche Rundschau.Vom englischen Roheisenmarkte. — Aus Londonwird uns unter dem 25. Jan u ar gesehrieben: Die Marktlagein Cleveland-W arranteisen wurde im Laufo dieser Woehemeistens durch die Ereignisse im nahen Osten beherrscht.Die Preise erfuhren eine weitere scharfe Erholung auferhebliche RUekkaufe infolge der besseren Aussichten aufeinen FriedensschluB, und es wurde bis sh 66/9 d f. d. tonKasse am 23. d. M. er/.ielfc. Auf dio spiitere Meldung beziigliehder verhangnisvollen Lage in der Ttirkei erlitt aberder M arkt einen bedeutenden RUcksehlag und schlofl gedriiektzu sh 65/4 d Kasse. Trotzdem bleibt die allgemeineGesehiiftslage in GroBbritannien befriedigend. GegenMitte der Woehe wurden am Privatm arkt bei reger Naclifragebis sh 67/— fiir Nr. 3 fiir sofortige Lieferung, welcheknapp bleibt, erzielt; fiir entfem te Lieferung wird sh 66/—notiert. Nr. 1 kestet sh 2/6 d f. d. ton mchr, H iim atitist sehr fest und notiert M/N fiir Januar-Lieferungsh 83/— netto Kasse. Die Verschiffungen waren trotzder stiirmischen W itterung ziemlich flott; sie belaufensich bis zum 23. Januar auf 76 211 tons gegen61 305 tons fiir die gleiehe Zeit des Vormonats und53 103 tons fiir den gleichen Zeitraum des Vorjahres.Die W arrantlagcr enthalten 237 481 tons, darunter237 289 tons Nr. 3; die Abnahme seit Ende vorigenMonats betriigt 4364 tons.Vom belgischen Eisenmarkte wird uns unter dem25. d. M. gesehrieben: Nach einer Yoriibergehendenleicliten Belebung herrschte wahrend der letzten 14 Tageeino ziemlich ausgepriigte Geschśiftsstille. Infolgo derunklarcn politisehen Verhaltnisse mcchten weder Verkaufernoeh Verbrauoher groBere Verpfliehtungen eingehen.Eigentumlich war die H altungderdiesw ochentlichenBriisseler Montanborse, die unter dem Eindruck der amMittwocli eingelaufenen .Friedensnaehricliten aus Kcnstantinopelstand, indessen wTaren gleiehzeitig so unregel-miiBige Preisstellungen seit Wochen nicht zu bemerken.W eder zeigten die Verbraucher Neigung, starker zuzugreifen,noch die Verkiiufer, die Preise fester zu halten.m Gegenteil wurden fiir sofortige Spezifikationen billigereNotierungen gestellt. Die Naehriehten von dem Staatsstreiehder Jungtiirken usw. lassen ein Andaucm derpolitisehen Unsicherlieit befurohten, und es dtirfto deshalbfiir eine geraume Zeit noch m it der unregelniiiBigen,etwas sehwachen Tendenz des belgischen Eisenm arktes zurechnen sein. Man sieht jotzt ein, daB man m it der Preissteigerungim M cnat Dezember otwas sehr eilig vorgegangenist; die damals von den belgischen W erken zuniedrigeren Satzen abgelehnten Auftriige sind deutsehenund englischen W erken zugegangen, so daB sieli jetz t ambelgischen M arkt, wenigstens in Stabeisen und Blcchen,dio Anzeichen eines beginnenden Arbeitsmangels bemerk-bar machen. Auoh scheinen die deutsehen W erke fUrLiefemng gewisser Abmessungen, die namentlieh in denSpezifikationen der indisehen und japanischen Abnchmerenthalten sind, wesentlich besser ais die belgischen W erkeeingerichtct zu sein, so daB dio deutsehen Werke durchwegschneller ais dio belgischen Hersteller liefern konnen,obgleich der Beschiiftigungsgrad eher bei den belgischenWerken zu wtinschen iibrig IaBt. Die gegenwiirtige Lageam belgischen Eisenm arkt ist som it ziemlich unklar,und dic Zukunftsaussichten werden von den Werkenselbst sehr verschieden beurteilt. So stollten in den letztenTagen einzelne W erke hohere Preise, wahrend eine ganzeAnzabl anderer ihre Notierungen ermiiBigte. Allerdingssind Jan u ar und Februar gewohnlich ziemlich gcschiiftsstilleMonate, und Zugestiindnisse in den Preisen stellenin dieser Zeit durchaus keine Seltenheit dar. Der Marktneigt gegcnwartig zur Abwartsbewcgung, was sich auchin den wahrend der letzten 14 Tage erheblich billigergewordenen Ausfuhmotierungen fiir Stabeisen und Blechewiderspiegclt. Im Gcgensatz dazu steht die anhaltendesehr festo Stimmung auf den Rohstoffm arkten. Der Bedarfder Verbraucher ist in R o h e is e n fiir die niicliBtcnMonate durch weg gedeckt, indessen werden fortgesetztZusatzmengen Terlangt, fiir die heute folgendo Mindestpreiseangelegtwerden miissen: furFrischereirohe.ict: 84 bis85 fr, fiir Thomasrohcisen 89,£0 bis 90,50 fr, fur GieEereiroheisen90 bis 92 fr und fur O.M.-Roheisen 86 fr. Die


30. Januar 1913. Wirtschaftliche, Jtuwtechau. StalU und Eisen. 221neu erbautca Usines do Chatelincau haben vor kurzemiliren ersten Hochofen angeblasen, der eino monatlicheErzeugung von 4500 fc Roheisen ergibt; ein zweiter Hochofenwird in diesem Fruhjahr angeblasen werden. Angesichtsder starken Roheisenknappheit am bolgisohenMarkt — im Vorjahre wurden 780 370 t auslandischesRoheisen eingefOhrt, d. h. annihernd 30 % der einheiinischonErzeugung — bestehen verschiedene Projokte inBalgien, wonach die Errichtung neuer selbstóndigerHjchofen werke im Bocken von Oharloroi geplant ist.Die Einfuhr ausliindisehen Roheiscns w ire im Vorjahronoch merklieh starker gewesen, wenn nicht in den MonatenNorember und. Dezember deutsohes und namcntlichlusemburgisches Roheisen erheblich knapper gowordenwaro. In H a lb z e u g h at die K napphcit in den letztenWochen gleichfalls zugenommen. Dio Anfragen der auslindisehen,hauptsichlieh englischen Abneluncr sindneuerdings wieder gestiogen, wodurch die Preise erheblich,auf sh 101/6 d bis sh 108 fOr Halbzeugbloeke von 4",105 bis 107 sh fiir KnOppel von 3", 107 bis 109 sh ftirKnuppel von 2 " und 109 bis 111 sh ftir Platinen, f. d. tfob Antwerpen, anzogen. Am F o r tig e is e n m a r k t konntensich die Inlandspreise bislang unverandert und m itbemerkenswerter Festigkeit behaupton; fiir Bandeisenwird sogar seit einiger Zeit om um 10 fr f. d. t hohererPreis, 200 bis 210 fr, angelegt. Digegen ist der Ausfuhrpreisfur SchweiBstabeisen von 126 bis 128 sh auf 123 bis124 sh, ftir FluBstabeisen von 122 bis 123 sh auf 120 bis122 sh heruntergegangen. Dar Preis far fluBeiserno Grobblcchcging auf 133 bis 134 sh zurtlck, fur Blecho von l/ t "auf 136 bis 138 sh, wahrend sich Bleche von :1/ 3 2 auf140 bis 142 sh und Eeinbleche von 7 is" auf 142 bis 144 shbohauptot haben. D is Buideisen- und Streifengesehaftist in letzter Zeit gleichfalls etwas ruhigor geworden, uudder Preis ist um 2 sh auf 144 bis 146 sh zurOckgogangen.In Draht, D rahtstiften und Nageln ist neuerdings etwasbesserzu tun, und auoh bei don Kloineisenfabrilccn, GicBereienund M ischinenfabriken wird iiber Abnahm e derBeschaftigung m ch nicht goklagt. Sehr befriedigend liegendie Marktvorhaltnisso ftir die syndizierten Artikel, Tragcrund Schiencn. Dio K auftatigkeit der inlandisehen Verbrauoherin Sehicnen und U-Eisen ist sehr lebhaft. NeuegroBe Auftrago in Sohienci haben den Auftragsbestanddes Gjmptoir de3 Acieries Balges auf annihernd 245 000 tgebracht. Dar Baschiiftigungsgrad der Konstruktionsanstaltenist in letztor Zeit nicht unerheblich gestiogen.So erhielten dio bolgisohen | Waggonfabriken fOr Brasilien800, ftir Spanien 600 und fiir Bulgarien 800 Giiter-wagen in Auftrag. Dio bolgische Staatsbahn kilndigteino ausschlieBlieli den belgischen W erken zugiingigeVerdingung von 2420 Guterwagen an. Nach der ara29. d. Jl. stattfindcnden Staatsbahnverdingung von63 Lokomotiven soli eino Vcrdingung auf 800 Personenwagenabgehalten werden.Vom franzdsisshsn Kohlen- und Koksmarkte. —Der franzósische Kohlenm arkt stand wahrend diesesMonats unter dem Zoichon der Kohlonknappheit. Infolgeder wesentlich geringeren Zufuhr aus Deutsohland undBelgien wahrend der yorhergehenden Jlonato waren dionordfranzosisehen Zechen von den heimisohen sowolil wieV0I> cbn auswlirtigen Verbrauchern erheblich starker aisseit langer Zeit in Ansprueh genommen. Die regelmiiBigenVorrate sind dadurch immer mehr zusammengcschmolzen,und in den meist gefragten ftir dio Industrie gangbarenSorten war dio Forderung bald auf Jlonato hinaus voll-stiindig vorgriffen. Diese Jlarktlage zeiohnete sich imgegenwartigen Jlonat um so deutlieher ab, ais die nordfranzosisehenZechen wahrend der Fciertags- und JahresschluBwoehendes Jlonats Dezember in der Forderungund den Ablieferungcn zurOckblieben. Bestiinde anKohlen waren nicht mehr vorhanden, und auch dieauswirtigen Bezugsgebiete in GroBbritannien, Deutschlandund Belgien waren derartig in Ansprueh genommen,ilaB die Ausfuhr dagegen zurticktreten muBte. Ira D e­zember t. J. wurden von den Zeehen im Norden undPas-de-Calais an Kohlen und Koks auf dem Schienenwego1 383 130 (i. V. 1 477 970) t, d. s. 94 840 t weniger,versandt. Gloichwohl bleibt in den Gesamtablieferungenauf dem gleichen Wego ftir das ganze Ja h r 1912 noohein merklicher Vorsprung von 1419 250 t oder 8,18% ,bestehen (17 360 130 t gegen 15 940 880 t im Vorjahre).Beraerkenswert ist, daB diese Zunahme vcrhaltnismaBiggroBer ais die gleichzeitige Steigerung der Gosamtforderungim Norden und Pas-de-Calais war, die im Jahro 191229 853 500 t gegen 28 109 0001 i. V. betrug, d. s. 1 744 500 toder 5,84 % mehr. Der Prozentsatz der Jlehrgcwinnungiibersteigl don D urchschnittssatz der vorhergehendenzehn Jahre ziemlich erheblich, bleibt aber wesentlichhinter der gleichzeitigen Zunahme der Ablieforungenzurtick. Die nordfranzosisehen Zechen haben som it demwaehsendcn Bedarf der fiir sio in B etracht kommenden,yorwiegend inlandischen Vorbrauchsgebieto kcineswegsim gleichen Rahm cn folgen konnen, obwohl sie dio Fór-derung nach ICraften gesteigert haben. Dic franzósischeVcrbraucherschaft ist daher naoh wio vor zu cinom groBenTeil auf den auswartigen Brcnnstoffbezug angewiesen.Z. B. konnte die franzósische Staatsbahnvenvaltungftir ktlrzlich ausgoschriobono 60 000 t Fein- oder Forderkohlezur Lieferung April bis Dezember d. J. keinerleigonilgcndcs Angobot von tlen Inlandszeehcn erhalten undsah sich daher genotigt, auf den britisohen oder dcutschcnJla rk t zurilckzugreifen. Auoh die privaten BahngesellschaftonmuBton den Uberwiegenden Teil ihres kunftigenBedarfs in Deutsohland und England deckcn, obwohldo rt eher hohero Preise ais im Inlande anzulegen waren.Die AufwartsboWegung der Preise auf dem franzosischenKohlenm arkte hielt sich, im Vcrgleich zu den Nachbar-miirkten, in miiBigen Grenzen. F ur die Erneuerung derregolmiiBigcn groBeren Abschlilsse wurden von den nordfranzosischenZechen durohschnittlich um 1 fr hbherePreise ais im Oktober verlangt. Die bisher ziemlichyerwickelte Zoneneintoilung ist voreinfacht worden, sudaB jetz t fur dio Ablieferungcn nach den einzelnen Zon ennur noch ein Preisunterschied von 1 bis 1 % fr, je nachdor Sortc, in Bereehnung zu ziehen ist. In der Uebernahmeneuer Lieferungsvertrago sind dio Zechen ziomlichzurilekhaltend, die anfiinglich ycrhandelten Mengenkamen m eist stark vorkOrzt zum AbsohluB, obwohl dorJlehrpreis der Zechen bercitwilligst zugestanden wurde.In der Besorgnis vor neuer Verteurung ist der Verbrauchbestrebt, sich auf moglichst weit hinaus einzudecken; dieGroBabnehmerschaft yersucht AbschlUssc selbst fiir 1914unterzubringen, der Jla rk t behielt dadurch ein rechtbelebtes Gopriigo. Abruf und noue Dispositionen kommenm it groBer RegelmaBigkeit herein, dio Zechen Yermogenm it den Lioferungen nioht nachzukommen, vielfach wirdiiber Verzogerungen geklagt. In der K o h le n e in f u h rist Deutsohland seit Oktober r. J. gegen 1911 im Ruckgangbegriffen. Bei der K o h le n a u s f u h r Frankreichsist dio starkę Steigerung der Lieferungen naoh Belgienim vergangenen Jahre besonders hervorzuheben; in denersten elf Jlonaten 1912 wurden insgesamt 1 240 000(i. V. 756 277) t franzósische Kohlen nach Belgien geliefert.Dies ist vornehmlich auf die Stoekung der deutschenZufuhr nach Belgien infolge des W agenmangels zuriiekzufilhren,die franzosischen Lieferanten konnten daherm it Leichtigkeit Aufpreise erzielen. Auf dem K o k s ­m a r k te setzten die vereinigten franzosischen Eisenhtittengesellschaftenund Kokshersteller den Kokspreis fOr daserste Vierteljahr nach der beweglichen Preisskala auf26,194 fr fest. Die Erhohung gegen das letzte Viertel-jah r 1912 betriigt som it 1,85 fr. Im ersten Vierteljahr1912 betrug der Preissatz 21,43 fr, in Jahresfrist islsom it eine Preissteigerung fiir franzosischen Koks um4,76 fr eingetreten. Die K o k s e in f u h r ist vornehmlichaus Deutsohland in standiger Zunahme begriffen; in denersten elf Jlonaten 1912 wurden an deutschem Koks2 081 600 (1 645 000) t eingefuhrt.Stahlwerks-Verband, Aktiengesellschaft zu Dusseldorf.— In der am 23. d. Jl. abgehaltenen H a u p tv e r -


222 Stahl und Eisen. Wirlschajtlićhe Rundschau. 33. Jahrg. Nr. 5.K ohlenM onatA rbcitstageInsgesam tFtfrderung G esam tab satz BeteiligungBechnungdmłifi;gerA bsatzIn 1’rozente nder BeteiligungArbeitstUglichFtfrdcrung1911 1912J a n u a r 25’/, 257,F o b r u a r 2 3 '/, 25Miirz 26‘/ń 26A pril. . 23 24Mai . . 26 25Ju n i . . 23’/, 237,Ju li . . 26 27August 27 27Sept. . . 26 25O k t o b e r 26 27Nov. 2 4 '/, 2 47,Doz. . . 23 /„ 24Zus. baw. im299P urchschn. 3027,1911 11112 1911 j 1912 1911 1912 1911 1912 1911 1912 1911 1912in 1000 t % % t t7 396 7 793 7 451 7 020 6 591 6 016 0 007 6 277 91,14 94,87 294 3G7 307 1096 832 7 937 6 891 7 236 6 067 6 567 5 581 6 539 91,99 99,57 295 422 317 4717 510 6 096 7 351 5 615 6 846 6 830 5 888 5 008 80,— 77,33 287 483 234 4056 736 7 520 6 831 6 813 6 026 6 304 5 461 6 190 90,63 9S,29 292 905 313 3417 651 7 990 7 520 7 183 0 819 6 5G7 5 985 6 479 87,77 98,00 294 273 319 6156 732 7 540 6 770 0 868 6 121 0 137 5 489 0 1S3 89,69 100,75 288 013 322 5747 382 8 425 7 339 7 575 6 879 7 092 5 920 0 815 80,60 90,09 283 904 312 0237 402 8 501 7 286 7 756 7 081 7 092 5 849 7 032 82,01 99,15 274 171 314 8607 285 7 95S 7 195 7 197 6 817 0 505 5 777 0 544 84,74 99,08 280 J92 318 3387 329 8 480 7 289 7 252 6 819 7 092 5 780 6 530 84,77 92,07 287 809 314 0847 460 7 653 7 653 6 571 6 332 0 345; 6 157 5 890 97,22 92,84 309 220 317 2157 187 7 904 7 443 7 358 6 070 6 297 5 958 6 058 98,15 105,74 310 791 329 32886 905 93 798; 87 020 84 443 78 400 79 504 09 852 70 152 89,09 95,78 290 051 309 691s a m m lu n g des Stahlwerks-Vcrbandes wurde Iiber dieG e s c h iifts la g e folgcndcs m itgeteilt: In H a lb z o u gist der Abruf der inliindischen Verbraucher fortgesctztrecht gnt und der vorliegende Auftragsbestand wesentlichhoher ais im Yorjahre. — Der Auslandsm arkt liegt weiterbefriedigend; in GroBbritannien hiilt die gute Beschiiftigungder Abnehmer an. Die in letzter Zeit m it Rflckfiiehtauf dio politischen Verhaltnisso fiir neue Geschiiftegelegentlieh beobachtetc Vcrsicht dtlrfto im Falle einesbaldigen Eriedensschlusses ernenter Zuyersieht auf einoweitere gtinstige Entwicklung des Geschiiftes weichen. —in schwerem O b c rb a u sind nunm ehr m it siimtliehendeutschen Staatsbahnverwaltungen die neuen Lieferungsyertriigogetiitigt. Von den preuBischen Staatsbahnenwurde ein Naehtragsbedarf fUr das E tatsjahr 1913 aufgegeben,wcdurch sich die Gesamtauftragsmengo bis jetztum rd. 54 000 t gcgcnliber dem Vcrjalirc erhoht. InKleincisenzeug dUrfte ebenfalls eine Nachtragsbestellungherauskemmen. Das Geschaft in Vignolschienen fiirdas Ausland yerlauft nach wic vor gOnstig, und es kenntenweitere umfangreiehe Auftragc zu angemessenen Preisenhereingenemmen werden. — In Grubenschienen ist derEingang von Spezifikaticnen andauem d rege, und vcnden Werkcn werden fast durchweg liingere Lieferfristenycrlangt. Der Auslandsm arkt liegt befriedigend bei gebessertenPreisen. Sehr gut ist das Gcschiift in Rillcnschienenim Inlando sowohl wie im Auslandc, so daB dieRillenschiencn werke allgemein bis Ende Septem ber biszur Grcnze ihrer Leistungsfiihigkeit m it Auftriigen besetztsind. — Das F o rm e is e n g e s c lia f t im Inlande liegt, wennman den ungflnstigen EinfluB der Jahreszeit und derschwierigen Gcldverhiiltnissc bcrtieksiehtigt, befriedigend,Von der Erleichtem ng auf dem Geldmarktc und derBeilegung der politischen Schwierigkeiten diirfte dieweitere Gestaltung des Baugcschiiftcs und somit auch desTriigerabsatz.es abhangen. — Im Auslande war cin Nachlassender Kauflust, besonders auf dem englischcn unduberseeisehen M arkt, nicht zu yerspOren, und der Spezifikationseingangyerlief zufricdenstellend. Vcn der Beilegungder kriegerisehen Verwickelungen auf dem Bałkanist d o rt eine kriiftige Belcbung des Geschiiftes zu erwarten,wie die Entspannung der politischen Lage allgemeinauf dem W eltm arkte gOnstig wirken durfte.Roheisenverband. G. m. b. H. in Essen. — Wie in deram 24.d. 51. ab g eh a lte n en H au p ty ersam m lu n g O b erd ieM a rk tla g c m itgeteilt wurde, hiilt die lebhafte Nachfragenach Roheisen sowohl aus dem Inland wie aus dem Auslandin allen Sorten an ; obwohl bereits Ende Dezemberder Bedarf der Abnehmer fiir das erste H albjahr 1913ais gedeckt angesehen werden konnte, kommen nrchlaufend Anfragen auf Zusatzmengen an den Markt. DieUnterbringung dieser neuen Auf trage yerursaeht Schwierigkeiten,da die Ilochofenwerke voll besetzt sind. GroBereAnfragen aus dem Ausland muBten ablehnend beantwortót werden. Der Abruf ist sehr dringend. Der Gesamtyersanddes Jahres 1912 h a t rund 95,5 % der Beteiligungbetragen.R h’in!s:h-West[alischss Kohlen-Syndikat zu Essena. d. Ruhr. — In der am 21. d. M. abgehaltenen Z cch cn -b e s itz e r y e r s a m m lu n g gediehte zuniichst der Vcrsitzende,Geh. Kom m erzienrat IC ird o rf, des Ablebensdes Gewerken H a g e d o rn m it chrenden W ortcn. S< dannwurden die Em ennungcn der Bciratsm itglicdergcnehm igl.Der Antrag der Gewerkschaft Ver. Trappe, den MonatNoyember wegen des Wagenmangels aus der FordcruridAbsatzrechnung auszuscheiden, wurde durch dieErkliirung erlcdigt, daB Minder- und Mehrforderungen inden vom W agenmangel beeinfluBtcn Monaten Septemberbis Noyember auf die Abreclmung ohne EinfluB sind,da fiir diese Zeit Mindcrfdrdcrungen nicht zu entschiidigensind. Die Versammlung setzte darauf dic B e tc ilig u n g s -a n te ile fiir F c b r u a r u n d M arz in Koks auf 90(bisher 85) % und in B riketts auf 85 % (wie bisher)fest. Sr dann crstattete der Vorstand den Bericht tlbcrdie Forderung und den Absatz im M cnat Dezember 1912.In der obenstehenden Zahlentafcl sind die Ergcbnissc dercinzelnen Mcnate und des ganzen Jahres 1912 den entsprechendenZahlen des ycrliergehcnden Jahres gegen-(ibergestellt. — In der sich daran anschlicBcndcn B oira ts s itz u n g wurden der bisherige Vcrsitzcndc desBeirats und dessen Stellyertrcter wicdergewiihlt und dieMitgliedcr des stiindigen Ausschusses wieder- bzw. ncugewiihlt.— W ic der Bericht des VorstandesausfQhrt, entwickeltensich dic Absatzyerhaltnisse im Dezember befriedigend.Die Nachfrage war unter der Nachwirkung der imOktober und November durcli Wagenmangel yerursachtcnstarken Liefeningsausfiille lebhaft; daauch die Wagengestellungbesser war, ist eine erhebliche Steigerung derAbsatz-mengen zu yerzeichnen. Der rechnungsmiiBige Absatzbelief sich im arbeitstaglichen D urchschnitt auf 277 418 toder 105,74 % der Beteiligungsanteilc der Mitglieder desSyndikates, womit das Ergebnis des Vormonats um13,02 % und das bisherige hochste ilonatscrgebnis (imJuni 1912) noch um 4,87 % Oberschritten wurde. Dasarbeitstagliche Durchschnittsergebnis der Syndikatszechenbetrug beim Gesam tabsatz in Kohlen 212 040 t(gegen Noyember + 23 510 t eder 12,47 % ), in Koks61 362 t ( + 5062 t oder 8,99 % ) und in B riketts 15 268 t( + 1429 t oder 10,33% ) und beim Syndikatsabsatz inKohlen 182 313 t ( + 23 258 t oder 14,62% ), in Koks40 998 t ( + 431S t oder 11,77 % ) und in B riketts 14 414 t( + 1443 t oder 11,12% ). In Kohlen blieb der Absatzim Dezember gegen das bisherige beste Ergebnis beimGesamtabsatze um 2153 t, beim Syndikatsabsatze um6873 t arbeitstag lich zuriick, wahrend die bisherigenhochsten Monatsergebnissc arl>eitstaglich bei Koks um


30. J-mui.r 1913. V eaeins-N aclirichlen. Stahl und Eisen. 223K ohlen33 r i k e t t sArbeitstłislich, , . Recłinunpim&BigerG esam tabsatzA bsatzG csam tvereandArbeitstUglichG esam tversandA rbeitetaglicb19 1 1912 1911 1912t 1 t 11911tI1912t1011t_1912t1911t__1912t.1911t1912t296 505 310 554 239 071 247 362297 993 331 997 241 351 201 558281 360 249 020 225 380 192 620297 018 318 473 237 425 258 180289 238 318 950 230 190 259 153289 021 325 812 234 835 204 527282 207 310 103 227 080 252 400209 868 318 117 210 644 260 454270 727 323 264 222 187 261 752280 337 301 875 222 324 241 854317 223 309 080 255 197 244 165321 842 345 334 257 037 277 418291 030 312 203 233 lii!! 251 4301 553 9111 403 1751 458 2171 377 4001 375 8121 33G 9211 304 1581 307 1051 308 0091 401 8331 552 8901 612 09917 232 2801 050 7081 021 1591 085 9101 595 31 501 7741 527 1041 021 1701 751 2381 722 7721 798 843I 088 9801 902 23350 12050 11347 03945 i 1344 38144 50444 00544 10345 02247 15051 70352 00320 133 33S 47 21253 44255 90254 38453 17950 38050 90552 29050 49257 420 j58 027 j50 30001 302 I315 8G7294 492317 888302 197349 341310393348 922351 057325 141329 303338 332322 540333 070343 912275 452325 915340 289334 047391 509401 208307 3703C8 980333 803300 42555 009 3 911 559 4 188 05812 57212 73512 10813 13913 43G13 53013 42013 00212 50512 00914 02413 94813 08213 12613 75610 59413 58013 85214 29114 50014 86014 69513 06013 83915 20813 8283335 bzw. 2665 t und bei B rikctts um 408 bzw. 473 tflbcrschritten wurden. Zu den Bcteiligungsanteilen derMitglicder stellt sich im Dezember der K cksabsatz auf92,08%, wovon 1,03% auf ICoksgrus entfallen, gegen83,24 bzw. 1,01 % im Vcrm onat und 81,29 % bzw. 1,26 %im Dezember 1911, wo bei in B etracht zu ziehen ist,daB die Beteiligungsanteile im Dezember 1912 gegen 1911einc Erhólmng vcn 8,03 % crfahren haben. Auf dieBrikcttbctciligungsanteilc beziffert sich der anzurechnendeAbsatz auf 92,40% gegen 82,45% im V crm cnat und83,18 % im Dezember 1911. Die Fórderung der Syndikatszechenzeigt gegen den V crm cnat eine Steigcrung vcnarbeitstiiglich 3.82% und gegen Dezember 1911 vcn5,90 %. Da der Gesamtabsatz in Kohlen (Keks undBrikctts in Kohlen umgerechnet) einschlieBlich des Sclbstverbrauchsfttr cigerie Betriebszwccke der Zcchen 8 288 021tbetragt, ist ein Teil der in den Vr.rmcnaten wegen unzurcichenderW agengestellung auf Lager genemmenenKohlen, Koks und B rikctts zum Versand herangezegenwurden. Betreffs der Wagengestellung bem erkt derBericht, daB. wennglcieh den Anfi rderungen nicht inTellem Umfange geniigt werden kennte und die GestellungTielfach nrch nicht m it der fiir den ZcchenbetriebgebotencnRegclmiiBigkeit erfrlgtc, dech die den Zcchen durchWagenmangcl erwachsenen Betricbsschwierigkeitcn erhebliehgeringer Waren, ais in den W rm rnaten. Der Umschlagsvcrkehrin den Rhein-Buhrhiifen war bei anhaltendgOnstieem W asserstand lcbhaft. (Sithe die Zusammcnstellungam Schlussc dieser M ittcilung.)Die Absatzvcrhaltnisse derjenigen Zcclien des Ruhrrcvicrs,m it denen das Syndikat Verkaufsvereinbarungengetrc.ffen hat, stellten sich im Dezember und in derZeit vom 1. April bis Ende Dezember 1912 wic folgt:Es betrug der Gesam tabsatz in Kohlen (einschl. der zurHerstellung des versandten Kokses yerwendeten Kohlen)im Dezember 615 915 t (von April bis einschl. Dezember5 072 927 t); lucryon der Absatz fiir Rechnung desSyndikats 80 897 (651 917) t, der auf die yereinbartenAbsatz-Hóchstmengen anzurechnende Absatz 608 699(5 027 035) t oder 97,65 (84,52) % der Absatz-Hóchstmengen,der Gesam tabsatz in Koks 200 921 (1 571 675) t,hieryon der Absatz fiir Rechnung des Syndikats 36 305(330 092) t, der aut die yereinbarten Absatz-Hochstmcngcnanzui eehnende Koksabsatz £00 474 (1 570 430) t eder103,08 (95,17) % der Absatz-Hochstmengcn und dieFórderung 620 271! (5 433 241) t.a) die Babn- bldleSchiffa-Es betrugzuluhr nach a b lu h ry .d e nden Duisburg- genannten u.R ulirortcr den /.fcbenlliifen1912 huient tD ezem ber............................... 1 109 195 1 325 580Januar-D czcm bcr . ... 15341 989 18188 1121911D ezem b er.............................. 972 522 1 248 252Januar-D czem bcr . . . . 12844412 15915 107United States Steel Corporation. — Wie wir dem,,lrcn Age“ * entnehmen, hatte die United States SteelC crpcraticn am 31. Dezember 1912 an u n e r le d ig te nA u f tr a g e n 8 059 079 t gebucht gegen 6 650 331 t am30. Septcm ber 1912 und 5100 117 t am Schlussc desJahres 1911.Die United States Steel Corporation in Kanada. —Wio wir dem „Ire n Agc“ ł * entnehm en, will der amerikaniseheS tahltrust in der Ń ahe von Sandwieh, Ontario,ausgedehnte Stahl- und Walzwerke crrichten. Man erwartet, m it dem Bau im kemmenden Fruhjahr beginnenzu konnen. Die Anlage wird wahrscheinlich Hcchofen.M artinstahlwerke sowie D raht-, Schienen-, FcrmeisenundStab walzwerke umfassen. Fiir den Bau sind20 000 000 8 in Aussicht genonimen.* 1913, 16. Jan., S. 211.** 1913, 16. Jan., S. 209.Nordwestliche Gruppe des Vereinsdeutscher Eisen- und Stahlindustrieller.Protokoll Uber die Yorstandssitzung am Samstag. den25. Januar 1913, vormittags l l 3/, I h r im Parkhotelzu LOsseldorf.Anwcsend waren die H erren: Geheim rat A. S e ry a e s ,Generaldirektor B aurat B e u k e n b e r g , GeneralsekretarH. A. B u e c k , Oberbiirgcrmeister a. D. H a u m a n n ,Geheimrat h. c. K ir d o r f , Kom m erzienratE r n s t K le in , JL. M a n n s ta e d t sen., KommerzienratYereins-Nachrichten.C. R. P o c n s g e n , Dr. R e i c h e r t , GeneraldirektorKom m erzienrat R c u so h , 3)r."5ng. h. c. E. S c h r o d te r(Gast), Regierungsrat Dr. S c h w e ig h o ffe r, DirektorV c h iin g (Gast), Kom m erzienrat Z ie g le r, Dr.K in d .Entschuldigt hatten sich die H erren: Geh. KommerzienratF r i t z B a a r e , Kommerzienrat B o k e r, GeneraldirektorE ig e n b r o d t, Exzellenz Dr. St.-Jnt]. h. c. F e o d o rG n a u th . Generaldirektor Dr. H a s s la c h e r ,h. c. J. M a ssen e z , Generaldirektor Kommerzienrat'Jr.^ ltg . h. c. S p r in g o r u m , Generalsekretar Dr.W. B c u m e r.


224 Stahl und Eison. V eretna-N achrichten. 33. Jnhrg. Nr. 0.Die Tagesordnung war wie folgt festgesetzt:1. Goschaftliche Mitteilungen.2. Der neue JSatwurf einer F.ihrstuhiverordnung.3. Die Zollbarifrevision in den Vereinigten Staaten vonAmerika.4. Der Kam pf um dio Arbeitszoit in dor GroBeisenindustrie.5. Dio Erhobung (ibor dio koramunale GewerbeBesteuerung.(i. Verschiedene&Vor E in tritt in die Tagesordnung gedachto der Vorsitzondedea Ablebons des UngjShrigen Vorstandsmitgliedea,des Gahoimen Kom m erzienrats W o y la n d , zu dessenEhren die Anwesenden sich erhobeu. Sodann toilto dorVorsitzende unter dem Ausdrucko innigster TeUnahmemit, daB das geschaftsfiihrcndo Vorstandsmitglied HorrDr. B e u ra c r durch denT od soinerG attin ferngehalten sei.Z u P u n k t 1 der Tagesordnung wurde neben vertraulichenAngelegenheiten u. a. beschlossen, oine Gleichstellung der U >hoissnfrachten nach Oosterreich - Ungarn(lber die Binnenumschlagaplatze am M im und Rhein zuorstrebon. W eiterhin wurdo bssahlossan, die Anrsgung,einon Jahresbaricht Uber dio E.itwicklung dor gesim tendoutschon Eisen- und Stahlindustrie herauszugeben,weitor zu vorfolgen.Z u P u n k t 2 dor Tagesordnung wurde besohlosson,

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