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B erg - und H ü ttenm ä nnische Z eitschrift Nr. 13 26. März 1927 63 ...

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G L Ü C K A U FB e r g - u n d H <strong>ü</strong> t t e n m <strong>ä</strong> n n i s c h e Z e i t s c h r i f t<strong>Nr</strong>. <strong>13</strong> <strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> <strong>63</strong>. Jahrg.Geologische, technische <strong>und</strong> wirtschaftliche Gesichtspunkte f<strong>ü</strong>r die W ahldes jeweils geeigneten B<strong>erg</strong>eversatzverfahrens1.Von B<strong>erg</strong>werksdirekfor Dr.-Ing. O. P<strong>ü</strong>tz, Oelsnitz i. E.Der Üb<strong>erg</strong>ang vom Bruchbau zum Versatzbau oderzu dem Verfahren, bei dem man die durch die Gewinnungder nutzbaren Mineralien, also im besondernvon Kohle, Erz <strong>und</strong> Kali, entstehenden Hohlr<strong>ä</strong>umeuntertage mit wertlosen Massen wieder ausf<strong>ü</strong>llt, stattsie zusammenbrechen <strong>und</strong> infolge des Gebirgsdruckesdurch das dar<strong>ü</strong>ber lagernde Gestein nach <strong>und</strong> nachselbstt<strong>ä</strong>tig ausf<strong>ü</strong>llen zu lassen, ist zweifellos sowohl ingrubentechnischer als auch in privat- <strong>und</strong> volkswirtschaftlicherHinsicht ein Schritt von weitesttragenderBedeutung gewesen. Man muß diese Änderung, diewenigstens im Steinkohlenb<strong>erg</strong>bau auf der <strong>ü</strong>berwiegendenZahl der Gruben durchgef<strong>ü</strong>hrt worden ist,zu den großen umw<strong>ä</strong>lzenden Ereignissen in der B<strong>erg</strong>bautechnikrechnen, wenn man ihre Auswirkungenvollinhaltlich <strong>und</strong> umfassend kennzeichnen will.Bedeutung <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit des B<strong>erg</strong>eversatzes.Die B<strong>erg</strong>eversatzfrage gewinnt zurzeit wied<strong>erg</strong>rößere Bedeutung, einmal infolge der wachsendenDichtigkeit der Besiedlung in den B<strong>erg</strong>baubezirken<strong>und</strong> der damit in Zusammenhang stehenden Neureglungder Baugesetzgebung, dann aber auch in einzelnenGebieten, wie z. B. in Rheinland-Westfalen,wegen der Sorge um die k<strong>ü</strong>nftige Heranschaffung ausreichenderVersatzmengen <strong>und</strong> schließlich im Braunkohlenb<strong>erg</strong>bauwegen der zunehmenden M<strong>ä</strong>chtigkeitdes Deckgebirges, die namentlich beim weitern V o r­r<strong>ü</strong>cken in die Norddeutsche Tiefebene k<strong>ü</strong>nftig auchhier eine vermehrte Anwendung des Tiefbaus erfordernwird, wenn dieser auch zurzeit aus wirtschaftlichenGr<strong>ü</strong>nden vor<strong>ü</strong>b<strong>erg</strong>ehend zur<strong>ü</strong>ckgegangen ist.Die Beweggr<strong>ü</strong>nde f<strong>ü</strong>r die Einf<strong>ü</strong>hrung desAbbaus mit B<strong>erg</strong>eversatz d<strong>ü</strong>rften bei den einzelnenGruben verschieden gewesen sein. Als besondersh<strong>ä</strong>ufige Veranlassung hebe ich hervor dieNotwendigkeit der Sicherung der Tagesoberfl<strong>ä</strong>che<strong>und</strong> des ganzen Grubengeb<strong>ä</strong>udes durch Absclnv<strong>ä</strong>chungdes Gebirgsdruckes, das Streben, dieAbbauverluste herabzumindern, die W etterf<strong>ü</strong>hrung zuverbessern, den Grubenbrand zu verh<strong>ü</strong>ten <strong>und</strong> zu bek<strong>ä</strong>mpfen,sowie den Mangel an Haldensturzplatz <strong>ü</strong>bertage.W ohl kaum d<strong>ü</strong>rfte aber f<strong>ü</strong>r die Einf<strong>ü</strong>hrung desVersatzbaus jemals die Ansicht maßgebend gewesensein, daß sich durch ihn an Unkosten sparen lasse.Dennoch wird man heute trotz der recht erheblichengeldlichen Belastung durch ihn bei eingehenderPr<strong>ü</strong>fung in der Regel zu dem Ergebnis kommen, daßohne Versatz entweder der Grubenbetrieb <strong>ü</strong>berhaupt1 Vorgetragen in der Vollversammlung des Technisch-WirtschaftlichenSachverst<strong>ä</strong>ndigenausschusses f<strong>ü</strong>r Kohlenb<strong>erg</strong>bau Im Reichskohlenrat am<strong>26.</strong> Januar <strong>1927</strong>.nicht mehr durchf<strong>ü</strong>hrbar sein oder sich doch erheblichteurer stellen w<strong>ü</strong>rde. Zu dieser Erkenntnis wird mandesto eher kommen, je sch<strong>ä</strong>rfer man sich bem<strong>ü</strong>ht, dieVor- <strong>und</strong> Nachteile des Versatzes nicht nur rein gef<strong>ü</strong>hlsm<strong>ä</strong>ßig,sondern auch rechnerisch <strong>und</strong> zahlenm<strong>ä</strong>ßigrestlos zu ermitteln <strong>und</strong> zu bewerten. Ich werdezwar vielleicht einen gewissen Widerspruch im Kreisemeiner Fachgenossen auslösen, glaube aber nicht zuviel zu behaupten, wenn ich der Überzeugung Ausdruckgebe, daß dies kaum irgendwo mit der erforderlichenGr<strong>ü</strong>ndlichkeit geschieht, am wenigsten oder u n ­vollkommensten beim Handversatz. Denn wenn manden gesamten Einfluß ermitteln will, den die Beförderung<strong>und</strong> Einbringung des Versatzes auf die W irtschaftlichkeitdes Grubenbetriebes aus<strong>ü</strong>bt, so gen<strong>ü</strong>gtes nicht, die durch ihn verursachten, im allgemeinennicht allzu schwer festzustellenden, wenigstens beimHandversatz vorwiegenden Lohnkosten zu ber<strong>ü</strong>cksichtigen,sondern es muß auch der Versuch gemachtwerden, eine Reihe von Begleiterscheinungen <strong>und</strong> U n­w<strong>ä</strong>gbarkeiten ihrem Werte nach zu erk<strong>und</strong>en, die inihrer Gesamtheit manchmal noch schwerer wiegend<strong>ü</strong>rften als die <strong>ü</strong>blicherweise als Versatzkosten ermitteltenBetr<strong>ä</strong>ge. Hierzu gehören haupts<strong>ä</strong>chlich:1. Die große Zahl der durch die Versatzarbeiten dereigentlichen Mineralgewinnungsarbeit verloren gehendenArbeitsschichten, die 25-35 o/o aller im Abbau verfahrenenSchichten ausmachen <strong>und</strong> das dadurch ung<strong>ü</strong>nstigbeeinflußte Verh<strong>ä</strong>ltnis der produktiven zu denunproduktiven Arbeiten (ein Gesichtspunkt, der namentlichbei Arbeitermangel von Bedeutung ist) sowie derVerlust infolge der B<strong>erg</strong>er<strong>ü</strong>ckst<strong>ä</strong>nde in den Förderwagen.2. Die Störungen <strong>und</strong> Betriebspausen beiMaschinen <strong>und</strong> Menschen, die der gesamte Grubenbetrieb,besonders die Gewinnung <strong>und</strong> Förderungdurch die Versatzwirtschaft erfahren, z. B. die Inanspruchnahme<strong>und</strong> das Verschmutzen der Förderwagendurch das Versatzmaterial, die Förderstörungen, Gleisverstopfungen<strong>und</strong> Überlastungen der maschinenm<strong>ä</strong>ßigenEinrichtungen sowie die Verlangsamung desWagenumlaufs durch die mit Versatz gef<strong>ü</strong>llten Wagen,beim Sp<strong>ü</strong>lversatz hingegen alle durch das Sp<strong>ü</strong>lwasserhervorgerufenen Bel<strong>ä</strong>stigungen <strong>und</strong> Sch<strong>ä</strong>digungen.3. Der Materialverschleiß an Förderwagen, Rutschen,Förd<strong>erg</strong>est<strong>ä</strong>ngen, Rohren, Seilen, Ketten <strong>und</strong> m a­schinenm<strong>ä</strong>ßigen Einrichtungen in allen Grubenbauendurch die Versatzbeförderung <strong>und</strong> die vermehrten Instandhaltungsarbeitenan diesen Gegenst<strong>ä</strong>nden.Die b<strong>erg</strong>m<strong>ä</strong><strong>nnische</strong> Betriebsf<strong>ü</strong>hrung ist leider inmancher Hinsicht immer noch zu stark versuchs<strong>und</strong>gef<strong>ü</strong>hlsm<strong>ä</strong>ßig eingestellt, wenn sich auch hier


442 G l<strong>ü</strong> c k a u f <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong><strong>und</strong> da schon eine erfreuliche W endung in denAnschauungen erkennen l<strong>ä</strong>ßt. Man muß sich mehrdie Verfahren der planm<strong>ä</strong>ßigen oder wissenschaftlichenBetriebsf<strong>ü</strong>hrung zu eigen machen, die auch hinsichtlichder Versatzwirtschaft Erkenntnisse bringen<strong>und</strong> Zusammenh<strong>ä</strong>nge aufdecken d<strong>ü</strong>rften, die mangef<strong>ü</strong>hlsm<strong>ä</strong>ßig <strong>und</strong> auf dem Wege der Erfahrungnicht zu erkennen oder doch wenigstens nicht inihrer vollen Auswirkung zu <strong>ü</strong>berblicken vermag. Esw<strong>ü</strong>rde zu weit f<strong>ü</strong>hren, wenn ich im Rahmen dieserAusf<strong>ü</strong>hrungen die Aufgaben, Mittel <strong>und</strong> W ege erörternwollte, die zu einer planm<strong>ä</strong>ßigen Untersuchung<strong>und</strong> Überwachung der Versatzwirtschaft gehören.Die Herabminderung der Kosten <strong>und</strong> die Beseitigungvon M<strong>ä</strong>ngeln sind jedenfalls nur auf Gr<strong>und</strong> einer sorgf<strong>ä</strong>ltigen<strong>und</strong> zuverl<strong>ä</strong>ssigen Erforschung des beanstandetenZustandes möglich, wozu die planm<strong>ä</strong>ßigeBetriebsuntersuchung den W e g bietet. M it dem H in ­weis auf diese L<strong>ü</strong>cke in unsern Arbeitsverfahren willich zugleich begr<strong>ü</strong>nden, weshalb ich den Angaben<strong>ü</strong>ber Versatzkosten durchaus zweifelnd gegen<strong>ü</strong>berstehe;sie schwanken je nach den vorliegenden Verh<strong>ä</strong>ltnissen<strong>und</strong> der zu ihrer restlosen Erfassung aufgewandtenSorgfalt in weiten Grenzen, etwa zwischen1,00-3,00 Jfi je t Kohle, werden im allgemeinen aberzu niedrig veranschlagt.Entwicklung <strong>und</strong> Erfolge des Versatzbaus.Die Ausf<strong>ü</strong>hrung des Versatzes hat im Laufe derJahrzehnte eine gewisse Entwicklung durchgemacht,die auch heute noch nicht als abgeschlossen geltenkann, vielmehr einen neuen Anstoß erhalten hat. Inseinen ersten Anf<strong>ä</strong>ngen, die namentlich im Erzb<strong>erg</strong>bauschon Jahrh<strong>und</strong>erte zur<strong>ü</strong>ckliegen d<strong>ü</strong>rften, begn<strong>ü</strong>gteman sich mit den an Ort <strong>und</strong> Stelle bei der Gewinnungdes nutzbaren Minerals unvermeidlich mit anfallendenNebengesteinmassen, die man nicht erst unter Kraftaufwandfortschaffen wollte, sondern in dem entstandenenHohlraum unterbrachte. Im Gegensatz zudiesem zwecks Arbeitsersparnis eingef<strong>ü</strong>hrten Versatzbauging man wohl erst gegen Ende des vorigen Jahrh<strong>und</strong>ertszum planm<strong>ä</strong>ßigen Versatzbau in größermAusmaße <strong>ü</strong>ber, bei dem eine zus<strong>ä</strong>tzliche Arbeit zuleisten ist, damit gewisse andere Vorteile, derenwichtigste ich eingangs erw<strong>ä</strong>hnt habe, erzielt werden.Dieser Entschluß war zweifellos k<strong>ü</strong>hn <strong>und</strong> verantwortungsvoll,<strong>und</strong> es mußten sich schon dieSchattenseiten des Bruchbaus recht stark bemerkbargemacht haben, wenn man zu einer solchen M aßnahmegriff. Sicherlich hatte man sich auch einengrößera Erfolg durch den B<strong>erg</strong>eversatz versprochen,den man in erheblichen Mengen, unter gewaltigemmenschlichem Kraftaufwand, unter Eintausch vielermittelbarer Nachteile <strong>und</strong> Aufwand hoher Kosten vonHand in die Hohlr<strong>ä</strong>ume einbrachte.Im s<strong>ä</strong>chsischen Steinkohlengebiet haben noch zuAnfang der 90er Jahre b<strong>erg</strong>m<strong>ä</strong><strong>nnische</strong> Sachverst<strong>ä</strong>ndigein Gutachten die Ansicht vertreten, daß der Bruchbaubei der großen Teufe von 500-850 m <strong>und</strong> mehrkeinerlei Einfluß auf die Tagesoberfl<strong>ä</strong>che aus<strong>ü</strong>benkönne, ein Urteil, das die Bedeutung des geologischenAufbaus im Deckgebirge der Flöze nicht hinreichendeinsch<strong>ä</strong>tzte <strong>und</strong> sp<strong>ä</strong>ter vielfach zum Verh<strong>ä</strong>ngnis werdensollte. Durch den Abbau der Minerallagerst<strong>ä</strong>ttenwerden die hangenden Schichten auf Druck- <strong>und</strong>Biegungsfestigkeit beansprucht, <strong>und</strong> zwar naturgem<strong>ä</strong>ßbeim Bruchbau in ungleich höherm Maße als beimVersatzbau. Die Festigkeit der Gesteinschichten h<strong>ä</strong>ngtsowohl von der Art als auch von dem Verband der siezusammensetzenden Mineralien ab. In der Regel besitzendie Flöze innerhalb der ganzen Gebirgsmassedie geringste Druckfestigkeit, so daß der Gebirgsdruckmit der Flözm<strong>ä</strong>chtigkeit <strong>und</strong> der Zahl der mehr oderweniger dicht aufeinander folgenden Flöze w<strong>ä</strong>chst,im letzten Falle noch besonders dann, wenn dieZwischenmittel aus tonigem Sandstein oder Schiefertonim Gegensatz zu kieseligem Sandstein <strong>und</strong> Konglomeratenbestehen. Die Zugfestigkeit <strong>und</strong> dieBiegungsfestigkeit der Gesteine haben nur Werte von2-12 o/o der Druckfestigkeit. W enn die geologischeBeschaffenheit des Gebirges es zul<strong>ä</strong>ßt, vor allem also,wenn fester, tragf<strong>ä</strong>higer Sandstein <strong>und</strong> Konglomeratim Hangenden der Lagerst<strong>ä</strong>tten anstehen, <strong>und</strong> vielfachselbst bei weniger gutem Deckgebirge, wenn dieTagesoberfl<strong>ä</strong>che vor Senkungen nicht so sorgf<strong>ä</strong>ltiggesch<strong>ü</strong>tzt zu werden braucht, sucht man auch heutenoch die Versatzkosten dadurch zu verringern, daßman keine vollst<strong>ä</strong>ndige Ausf<strong>ü</strong>llung der Hohlr<strong>ä</strong>ume vornimmt,sondern einzelne Versatzpfeiler in mehr oderweniger großem Abst<strong>ä</strong>nden stellt, zwischen denen derHohlraum offen bleibt. Dies ist namentlich bei geringerM<strong>ä</strong>chtigkeit der Lagerst<strong>ä</strong>tte möglich <strong>und</strong> bringtzumal dann Kostenersparnisse, wenn die bei der Vorrichtung<strong>und</strong> Hereingewinnung der Lagerst<strong>ä</strong>tte m itfallendenB<strong>erg</strong>e f<strong>ü</strong>r die Herstellung dieser Versatzpfeilerausreichen, so daß weder B<strong>erg</strong>e weggeschafftnoch ortfremde B<strong>erg</strong>e zugef<strong>ü</strong>hrt zu werden brauchen.Aber auch durch einen vollst<strong>ä</strong>ndigen Handb<strong>erg</strong>eversatzerzielt man stets nur eine Abschw<strong>ä</strong>chung <strong>und</strong>Milderung der Nachteile des Bruchbaus, keineswegsihre g<strong>ä</strong>nzliche Beseitigung, so daß den aufgewandtenhohen Kosten kein gleichwertiger Gewinn gegen<strong>ü</strong>bersteht.Der Handb<strong>erg</strong>eversatz wird durch das <strong>ü</strong>berlagerndeGebirge, namentlich, wenn es stark gestört<strong>und</strong> nachgiebig ist, sowie bei großer Flözm<strong>ä</strong>chtigkeit<strong>und</strong> Flözzahl <strong>und</strong> söhliger Lagerung stark zusammengepreßt,so daß sich die Gebirgsbewegung nur aufetwa 50 o/o, g<strong>ü</strong>nstigenfalls auf 40 o/o erm<strong>ä</strong>ßigt. DieS e n k u n g s b e w e g u n g erfolgt jedoch g le ic h m <strong>ä</strong> ß i­g er <strong>und</strong> langsamer, weniger z<strong>ü</strong>gellos <strong>und</strong> unregeLm<strong>ä</strong>ßig als beim Bruchbau, wodurch die Tagesoberfl<strong>ä</strong>che<strong>und</strong> die auf ihr befindlichen Gegenst<strong>ä</strong>nde mehrgeschont werden. In Oelsnitz erfuhr z. B. ein einheitliches,großes, massives zweistöckiges Geb<strong>ä</strong>ude von1272 m 2 Gr<strong>und</strong>fl<strong>ä</strong>che im Laufe der letzten 25 Jahreinfolge des in 600 in Teufe erfolgten Abbaus Vondurchschnittlich 10 in Kohle mit vollst<strong>ä</strong>ndigem B<strong>erg</strong>eversatzeine Senkung um 4,464 m, ohne daß das G e­b<strong>ä</strong>ude auch nur vor<strong>ü</strong>b<strong>erg</strong>ehend unbrauchbar wurde.Es ist noch heute in voller Benutzung <strong>und</strong> bedarfwegen B<strong>erg</strong>sch<strong>ä</strong>den keiner Ausbesserungen mehr.Die Dringlichkeit der Einbringung eines guten B<strong>erg</strong>eversatzesw<strong>ä</strong>chst aber nicht nur in dem Maße, wiedie Festigkeit der Gebirgsschichten abnimmt, sondernauch mit der M<strong>ä</strong>chtigkeit <strong>und</strong> der Zahl der bereits abgebautenFlöze, d. h. dem Alter des Grubenbetriebes.Denn mit dem Fortschreiten des Abbaus sowohl nachder Teufe als auch in söhliger Richtung wird der G e ­birgskörper allm<strong>ä</strong>hlich seiner Festigkeit beraubt. Dieinfolgedessen einsetzenden Gebirgsbewegungen <strong>erg</strong>reifenimmer ausgedehntere Gebiete, verlieren, namentlichwenn noch Störungen vorhanden sind, immermehr an Gleichm<strong>ä</strong>ßigkeit <strong>und</strong> Allm<strong>ä</strong>hlichkeit ihres


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> <strong>ü</strong> 1<strong>ü</strong> c k a u f 443Verlaufes <strong>und</strong> wirken sich schließlich in heftigen Gebirgsschl<strong>ä</strong>genaus, die ganz plötzlich auftrefen <strong>und</strong> sichnicht nur untertage durch Zubruchgehen der Grubenbaueunangenehm bemerkbar machen, sondern auch<strong>ü</strong>bertage erdbebenartige Stöße verursachen, wie siein Oberschlesien <strong>und</strong> in Sachsen h<strong>ä</strong>ufig zu verzeichnensind. Dies tritt haupts<strong>ä</strong>chlich dann ein, wenn <strong>ü</strong>ber denFlözen m<strong>ä</strong>chtige, tragf<strong>ä</strong>hige Sandstein- <strong>und</strong> Konglomer<strong>ä</strong>tblöckelagern, die nach dem Nied<strong>erg</strong>ehen derunter ihnen liegenden Schichtcn im unmittelbarenHangenden der abgebauten Flöze in weiter Spannungdas <strong>ü</strong>brige Deckgebirge jahraus jahrein tragen, bisschließlich eines Tages ihre Festigkeitsgrenze erreichtist <strong>und</strong> der Zusammenbruch auf ausgedehnter Fl<strong>ä</strong>cheerfolgt.Der Handb<strong>erg</strong>eversatz verh<strong>ü</strong>tet aber auch nichtg<strong>ä</strong>nzlich die W e tte rv e rlu s te vor Ort, sondern l<strong>ä</strong>ßteinen Teil der Wetter durch, die dann h<strong>ä</strong>ufig Holz<strong>und</strong>Kohlenreste im Versatz zur Entz<strong>ü</strong>ndung bringen.Der Ausbruch von Grubenbr<strong>ä</strong>nden wird also durch ihnnicht sicher vermieden, sondern stellenweise sogar beg<strong>ü</strong>nstigt,<strong>und</strong> die Wetter werden erw<strong>ä</strong>rmt. Deshalb istman auf den brandgef<strong>ä</strong>hrlichen s<strong>ä</strong>chsischen Steinkohlengrubenschon seit Jahrzehnten vielfach dazu<strong>ü</strong>b<strong>erg</strong>egangen, den feinen Steinkohlenschlamm derW<strong>ä</strong>schen nachtr<strong>ä</strong>glich in den Handb<strong>erg</strong>eversatz einzupressen<strong>und</strong> diesen dadurch abzudichten, ein Verfahren,das zweifellos die Rettung großer Kohlenvorr<strong>ä</strong>tef<strong>ü</strong>r die Gruben <strong>und</strong> die Volkswirtschaft ermöglichthat, heute aber, da man andere, ebenso guteMittel zur Grubenbrandbek<strong>ä</strong>mpfung kennt, bei demhohen Wert des Schlammes sowie bei den vielseitigenNachteilen <strong>und</strong> rechnerisch niemals völlig erfaßtenUnkosten dieser Maßnahmen nicht mehr als vorbildlichbezeichnet werden kann.Der Gebirgsdruck wird zwar durch den Handversatz,wie schon erw<strong>ä</strong>hnt, gemildert, aber nicht aufgehoben,sondern bleibt vielfach noch in hohem Maßebestehen, so daß sich auch die Gefahr des Stein<strong>und</strong>K o h le n fa llc s nur abschw<strong>ä</strong>chen, aber keineswegsbeseitigen l<strong>ä</strong>ßt. Ob jedoch infolge der Beibehaltungdes Bruchbaus auch die Hauerleistung auf den betreffendenGruben im Laufe der Jahre zur<strong>ü</strong>ckgegangenist, wie k<strong>ü</strong>rzlich behauptet wurde1, wage ich nicht zuentscheiden. Gerade im B<strong>erg</strong>bau halte ich den V<strong>erg</strong>leichvon Leistungen, die 30 <strong>und</strong> mehr Jahre zur<strong>ü</strong>ckliegen,mit den heutigen f<strong>ü</strong>r k<strong>ü</strong>hn, wenn nicht ,fiirunmöglich, da hier die Leistung von zu vielen U m ­st<strong>ä</strong>nden abh<strong>ä</strong>ngt, die nachtr<strong>ä</strong>glich nicht mehr hinreichendgewertet werden können.Der größte durch die Einf<strong>ü</strong>hrung des H andversatzeserzielte Erfolg d<strong>ü</strong>rfte die V e r m in d e r u n gder A bbau Verluste sein, die im Abbau selbst beiguter Versatzausf<strong>ü</strong>hrung in der Regel mit Null angesetztwerden können, abgesehen vielleicht von sehrm<strong>ä</strong>chtigen Flözen, in denen erst der Sp<strong>ü</strong>lversatz indieser Hinsicht einen vollen Erfolg gebracht hat.Ausf<strong>ü</strong>hrung des B<strong>erg</strong>eversatzes.D er V ersa tz von H a n d .Eine wirklich gute Ausf<strong>ü</strong>hrung des Versatzes vonHand ist schwierig <strong>und</strong> nur bei größter Aufmerksamkeitdes Aufsichisbeamten zu erreichen. Das liegt einmalan der m<strong>ü</strong>hevollen Arbeit selbst, da das schwereGestein mit Schaufeln, also durch Muskelarbeit, indie Hohlr<strong>ä</strong>ume geworfen <strong>und</strong> dort aufgeschichtet1 T echn. B l. <strong>1927</strong>, S. 1.werden muß. Die körperliche Anstrengung beim Versetzenw<strong>ä</strong>chst sowohl mit der Zunahme als auch mitder Abnahme der durch die M<strong>ä</strong>chtigkeit der Lagerst<strong>ä</strong>ttebedingten Höhe der Hohlr<strong>ä</strong>ume, ganz besondersdann, wenn die Lagerst<strong>ä</strong>tte söhlig liegt. Fernerwird aber auch die gute Versatzausf<strong>ü</strong>hrung dadurcherschwert, daß sich in einem leistungsf<strong>ä</strong>higen Grubenbetriebedie großen Mengen des benötigten Versatzgutesschwer immer rechtzeitig an die Verwendungsstelleheranbringen lassen. Man ist daher schon seitJahren bem<strong>ü</strong>ht, diese Schattenseiten zu mildern, einmaldurch die Verwendung von Wagenkippern <strong>und</strong>Rutschen, wodurch die Arbeit erleichtert wird, <strong>und</strong>ferner durch Heranschaffung der B<strong>erg</strong>ewagen in besondernB<strong>erg</strong>ezufuhrstrecken, wobei man von demGange der Förderung unabh<strong>ä</strong>ngiger ist. Das in dieserHinsicht bisher Erreichte kann aber bei weitem nochnicht befriedigen, <strong>und</strong> daher sind alle Bem<strong>ü</strong>hungen,diese Übelst<strong>ä</strong>nde des Handversatzes zu beheben, vongrößter Wichtigkeit. Ihre Beseitigung w<strong>ü</strong>rde zuKostenersparnissen <strong>und</strong> Leistungssteigerungen f<strong>ü</strong>hren,zumal, wenn es gleichzeitig gel<strong>ä</strong>nge, auch die <strong>ü</strong>brigenM<strong>ä</strong>ngel des Handversatzes wirksam zu verringern.D er S p <strong>ü</strong> lv e rs a tz.Das zu Anfang dieses Jahrh<strong>und</strong>erts aufgekommeneSp<strong>ü</strong>lversatzverfahren benutzt Wasser alsTreib- <strong>und</strong> Beförderungsmittel f<strong>ü</strong>r das Versatzgut, dasin Rohrleitungen meist vom Tage aus bis an die betreffendenStellen in der Grube geleitet wird. Zudiesem Zwecke braucht man ausgedehnte <strong>und</strong> um ­fangreiche maschinenm<strong>ä</strong>ßige Anlagen f<strong>ü</strong>r die G e­winnung, Zerkleinerung, Beförderung <strong>und</strong> Stapelungder Versatzmassen sowie f<strong>ü</strong>r die W <strong>ä</strong>ltigung d<strong>erg</strong>roßen erforderlichen Wassermengen. Auf die technischenEinzelheiten der Einrichtungen1, die nat<strong>ü</strong>rlichganz beachtliche Kapitalaufwendungen verlangen,kann ich hier nicht eingehen. In dem Vierteljahrh<strong>und</strong>ertseiner Entwicklung hat der Sp<strong>ü</strong>lversatz r<strong>ä</strong>um ­lich <strong>und</strong> technisch außerordentliche Fortschritte gemacht<strong>und</strong> dem B<strong>erg</strong>bau namentlich auf m<strong>ä</strong>chtigenFlözen <strong>und</strong> unter besonders sorgf<strong>ä</strong>ltig zu sch<strong>ü</strong>tzendenTagesanlagen große Dienste geleistet. Es unterliegtkeinem Zweifel, daß er einen wesentlichemFortschritt in der Versatztechnik bedeutet <strong>und</strong> vieleM<strong>ä</strong>ngel des Handversatzes nahezu restlos beseitigt.Er f<strong>ü</strong>llt den unterirdischen Hohlraum etwa zu 80-90»/oaus <strong>und</strong> besitzt eine außerordentliche Tragf<strong>ä</strong>higkeit<strong>und</strong> Dichte, so daß durch ihn der Gebirgsdruck in derGrube erheblich abgeschw<strong>ä</strong>cht <strong>und</strong> die Senkungen desErdbodens <strong>und</strong> damit die B<strong>erg</strong>sch<strong>ä</strong>den wenn auchnicht ganz beseitigt, so doch stark vermindert <strong>und</strong>ungef<strong>ä</strong>hrlich werden. Die schwere Handarbeit kommtin Fortfall, <strong>und</strong> die Massen, die in der Zeiteinheit versetztwerden können, sind unv<strong>erg</strong>leichlich größer alsbeim Handversatz. Manche Gruben mit großen Sp<strong>ü</strong>lversatzanlagenw<strong>ä</strong>ren wohl <strong>ü</strong>berhaupt nicht in derLage, die gleichen Versatzmengen in Förderwagen indie Grube zu bringen <strong>und</strong> zu versetzen, ohne dadurcheine ganz erhebliche Fördereinbuße zu erleiden, denn eineGrube von z. B. 3000 t Tagesförderung schafft t<strong>ä</strong>glicheinen Hohlraum von etwa '2400 m3. W ird dieser durchSp<strong>ü</strong>lversatz nur zu 80 o/o wieder ausgef<strong>ü</strong>llt, so sinddazu rd. 2000 m3 Versatzgut notwendig oder 4000B<strong>erg</strong>ewagen mit 0,5 m 3 Inhalt, d. h. mindestens jeder1 s. z. B. G l<strong>ü</strong> c k a u f 1924, S. 999.


444 <strong>ü</strong> 1<strong>ü</strong> c k a u f N r. <strong>13</strong>Kohlenwagen m<strong>ü</strong>ßte nach seiner Entleerung mit Versatzmassengef<strong>ü</strong>llt werden, also eine offenbare U n­möglichkeit, wenn nicht die Fördermengc erheblichsinken soll. Hierbei ist allerdings angenommen, daßvor Ort keine B<strong>erg</strong>e fallen. F<strong>ü</strong>r die Grubenwetter istder Sp<strong>ü</strong>lversatz <strong>und</strong>urchl<strong>ä</strong>ssig, so daß die W etterf<strong>ü</strong>hrungvor Ort eine Verbesserung erf<strong>ä</strong>hrt. DieGrubenbrandgefahr wird durch ihn wirksam bek<strong>ä</strong>mpft.Da die Versatzmassen in besondern Leitungen zugef<strong>ü</strong>hrtwerden, tritt auch keine Störung der Förderung<strong>und</strong> keine Verschmutzung der gewonnenen Mineralienein. Kurzum der Sp<strong>ü</strong>lversatz bietet gegen<strong>ü</strong>ber demHandversatz in jeder Hinsicht erhebliche Vorteile.Indessen haben sich bei seiner Anwendung auchmancherlei Unannehmlichkeiten <strong>erg</strong>eben, die vor allenDingen auf der Einf<strong>ü</strong>hrung großer Wassermassen indie Grube beruhen. Gerade diese stehen seiner weiternVerbreitung hinderlich im Wege, denn je nach derBeschaffenheit des Vers<strong>ä</strong>tzgutes, der Förderl<strong>ä</strong>nge, derzu <strong>ü</strong>berwindenden Druckhöhe usw. wird eine sich bisauf das Zehnfache belaufende Wassermenge im V<strong>erg</strong>leichzur Versatzmenge als Fördermittel benötigt.Dieser schwerwiegende Nachteil, der bei quellendemGebirge die Anwendung des Verfahrens <strong>ü</strong>berhauptausschließt, verursacht, abgesehen von den beachtlichenUnkosten, den Gruben viel Kopfzerbrechen, sodaß der Wunsch verst<strong>ä</strong>ndlich ist, den Sp<strong>ü</strong>lversatzdurch ein technisch vollkommeneres Verfahren zu ersetzen.In der letzten Zeit ist man diesem Gedanken erneut<strong>und</strong> mit Erfolg nachgegangen <strong>und</strong> hat Arbeitsweisenersonnen, welche die Nachteile des Sp<strong>ü</strong>l- <strong>und</strong>des Handversatzes mehr oder weniger vermeiden. Daseine Mittel besteht darin, daß man vor Ort Maschinenaufstellt, die das Einbringen <strong>und</strong> Festdr<strong>ü</strong>cken des Versatzesin den Hohlraum besorgen, das andere stehtdem Sp<strong>ü</strong>lversatz sehr nahe, jedoch verwendet es zurBeförderung Luft statt Wasser.V e rs a tz m a s c h in e n .Die Versatzmaschinen werden in den verschiedenstenAusf<strong>ü</strong>hrungen von mehreren Firmen, z. B.F. W . Moll Söhne in Witten, W . Knapp in Eickel,Schmidt, Kranz & Co. in Nordhausen, Carlsh<strong>ü</strong>tte inAltwasser u.a.m . gebaut. Die Mollsche Bauart arbeitetnach dem Wurfverfahren. Sie zieht sich im Abbauselbstt<strong>ä</strong>tig hoch <strong>und</strong> schleudert das ihr durch eineSch<strong>ü</strong>ttelrutsche zugef<strong>ü</strong>hrte Versatzgut in den H ohlraum.Im Betriebe d<strong>ü</strong>rfte sie noch keine Verwendunggef<strong>und</strong>en haben, wenigstens war es mir nicht möglich,etwas dar<strong>ü</strong>ber zu erfahren. Die bisherige Ausf<strong>ü</strong>hrungscheint auch wenig Aussicht auf Erfolg zu bieten.In g<strong>ä</strong>nzlich anderer Weise will die MaschinenfabrikKnapp in Wanne-Eickel die Frage desmaschinenm<strong>ä</strong>ßigen Trockenversatzes lösen (Abb. 1).An die Versatzrutsche des Abbaus schließt sich dieetwa 6 m lange, auf Rollen laufende Zubringerutsche aAbb. 1. Versatzvorrichtung der Maschinenfabrik Knapp.an, die durch einen Rutschenmotor der <strong>ü</strong>blichen Bauartangetrieben wird <strong>und</strong> das Versatzgut dem Förderbandb von 3,7 m L<strong>ä</strong>nge zuf<strong>ü</strong>hrt. Am Ende diesesBandes ist die Stopfvorrichtung c angebracht, mitderen Hilfe ein dichter Versatz erzielt werden soll. DasAustragende des Bandes mit der Stopfvorrichtung istseitlich schwenkbar <strong>und</strong> wird gewöhnlich durch zweiDruckluftzylinder bis dicht unter das Hangende gedr<strong>ü</strong>ckt,wobei ein Durchlaßquerschnitt von 20 cm verbleibt.Größere B<strong>erg</strong>est<strong>ü</strong>cke dr<strong>ü</strong>cken das Austragendefedernd nach unten, das sich wieder hebt, sobald dasB<strong>erg</strong>est<strong>ü</strong>ck abgeworfen ist. Zum Antrieb des Förderbandesdient ein Druckluftmotor von etwa 8 PSLeistung. Die Einrichtung soll auf einer westf<strong>ä</strong>lischenZeche gute Ergebnisse gezeitigt haben. Ohne das Verfahren,das ich im Betriebe nicht kennengelernt habe,abf<strong>ä</strong>llig beurteilen zu wollen, scheint mir doch dieganze Vorrichtung reichlich verwickelt <strong>und</strong> umst<strong>ä</strong>ndlichin der Handhabung zu sein.Die in Abb. 2 wied<strong>erg</strong>egebene Schaufelwurfmaschineder Nordh<strong>ä</strong>user Maschinenfabrik Schmidt,Abb. 2. L<strong>ä</strong>ngsschnitt durch die Schaufelwurfmaschineder Maschinenfabrik Schmidt, Kranz & Co.Abb. 3. Betriebsm<strong>ä</strong>ßig aufgestellte Versatzschleuder.Kranz & Co. steht bis jetzt nur auf Kalib<strong>erg</strong>werken inBetrieb. Sie besteht aus dem schmiedeeisernen G e­h<strong>ä</strong>use a von 1 m Durchmesser, in dem sich die beideneinander gegen<strong>ü</strong>berliegenden Schaufeln b aus hartemStahlblech mit 280-320 Uml./min drehen. DieSchaufeln sind federnd mit ihrer Antriebsachse verb<strong>und</strong>en.Das Versatzgut wird durch eineSch<strong>ü</strong>ttelrutsche in den Trichter c befördert,der es tangential in das Geh<strong>ä</strong>use einlaufenl<strong>ä</strong>ßt. Die jeder Schaufel zugef<strong>ü</strong>hrte<strong>und</strong> durch eine von der Maschinen welle auszwangsl<strong>ä</strong>ufig bet<strong>ä</strong>tigte Verschluß Vorrichtungabgemessene Versatzmenge gelangtgeschlossen zum Abwurf. Durch Verstellungdes Bleches an der Abwurfstelle ist dieWurfhöhe zwischen 2 <strong>und</strong> 10 m regelbar.


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> G l<strong>ü</strong> c k a u f 445Die Wurfweite soll bis zu 25 m betragen. Der Antriebder Schaufelachse erfolgt durch einen Elektromotorvon 5-8 PS mit 700-1000 Uml./min <strong>und</strong> Riemen<strong>ü</strong>bertragung.Er ruht auf zwei am Maschinengeh<strong>ä</strong>usebefestigten U-Eisen. Die Leistung wird mit 30 t je stgew<strong>ä</strong>hrleistet, soll aber im Betriebe schon 45 t betragenhaben. Der Aufbau der Maschine ist zweifellosAbb. 4. L<strong>ä</strong>ngsschnitt durch die Versatzmaschine der Carlsh<strong>ü</strong>tte.Abb. 5. Ansicht der fertig aufgestellten Versatzmaschine der Carlsh<strong>ü</strong>tte.sehr einfach. Das beweist auch der niedrige Preis von880 M ohne die elektrische Einrichtung. Die Instandhaltungskostensind angeblich gering. Lediglich dieSchaufeln sollen einem Verschleiß unterliegen, sichaber m<strong>ü</strong>helos auswechseln <strong>und</strong> ersetzen lassen. Abb. 3zeigt die betriebsm<strong>ä</strong>ßig aufgeste'.lte Versatzschleuder.Die Versatzmaschine der Carlsh<strong>ü</strong>ttc (Abb. 4 <strong>und</strong>5) wird in den nachstehend gekennzeichneten vierGrößen gebaut:an einem im Abbau befestigten Seil selbst herauf;-ziehen kann. Die neuste Bauart besitzt ferner eineSchwenkvorrichtung, die das Versetzen breiterer Felderermöglicht. Die Leistung der Vorrichtung wird zu etwa24 m3/st angegeben; die Körnung des Versatzgutes istnach oben durch die Breite der Leitrinne begrenzt <strong>und</strong>soll 450 mm L<strong>ä</strong>nge, 400 mm Breite <strong>und</strong> 300 mm Höhenicht <strong>ü</strong>bersteigen. Die Maschine wird voneinem Mann bedient. Insgesamt erfordertdas Versetzen 5 — 6 Mann, wovon 3 Mannauf das B<strong>erg</strong>ekippen <strong>und</strong> 2 — 3 Mann aufdie Bedienung der Maschine <strong>und</strong> dasMauerziehen entfallen. Die Vorrichtungkann f<strong>ü</strong>r das Einh<strong>ä</strong>ngen zerlegt <strong>und</strong> aufRollen befördert werden. Abb. 5 zeigt diefertig aufgestellte Einrichtung. Eine Ausf<strong>ü</strong>hrungder Maschine steht schon seit etwa1 1 /2 Jahren auf einer niederschlesischenSteinkohlengrube, eine zweite angeblich aufeiner westf<strong>ä</strong>lischen Zeche in Betrieb. DiePreise f<strong>ü</strong>r die verschiedenen Größen betragenmit Druckluftmotor 9700-11500 JM>,mit Elektromotor 12000-14000 M .Die bisher besprochenen Versatzeinrichtungenbieten gegen<strong>ü</strong>ber dem Handversatzden Vorteil, daß die Maschine demArbeiter die schwere Arbeit des eigentlichenVersetzens abnimmt <strong>und</strong> daher mehrleistet, wirtschaftlicher arbeitet <strong>und</strong> dichterversetzt, gegen<strong>ü</strong>ber dem Sp<strong>ü</strong>lversatz, daßkein Wasser benötigt wird. Jedoch bleibtder große Nachteil des Handversatzes bestehen,daß das Versatzgut in Förderwagenbis vor Ort geschafft werden muß. Der maschinenm<strong>ä</strong>ßigeTrockenversatz wird daher niemals den Sp<strong>ü</strong>lversatzersetzen können, zumal, weil er auch nichtdessen Leistungen erreicht. Immerhin d<strong>ü</strong>rfte er aberMotorPSOeringsteHcmmGrößtehemmL<strong>ä</strong>ngemmAusf<strong>ü</strong>hrungEinfallwinkelbis 0Flözm<strong>ä</strong>chtigkeitm0 9 750 900 2800 25 0,80-1,20I 9 750 <strong>13</strong>00 3700 25 0,85-1,50II <strong>13</strong> 1100 2000 4750 25 1,20-2,20III <strong>13</strong> 1600 2800 5500 25 1,80-3,00Die Wirkungsweise besteht darin, daß das durcheine Sch<strong>ü</strong>ttelrutsche zugef<strong>ü</strong>hrte Versatzgut von denan zwei parallel laufenden endlosen Laschenketten befestigtenStoßschaufeln a in der besondern Rinne b(Abb. 4) vorw<strong>ä</strong>rts oder aufw<strong>ä</strong>rts zur Versatzstelle geschobenwird. Diese Leitrinne ist mit dem gesamtenAntriebsrahmen in ihrer Höhe verstellbar, so daß sichdas Versatzgut bis an die Firste einbringen l<strong>ä</strong>ßt. DerAntrieb der Maschine erfolgt durch einen Druckluftodereinen Elektromotor, der mit Zahnrad- oder Kettenradvorgelegedie im Kopf der Maschine verlagertenKettenr<strong>ä</strong>der antreibt. Eine von der Maschine selbst angetriebeneRinne erh<strong>ä</strong>lt das Versatzgut von der Abbaurinne<strong>und</strong> f<strong>ü</strong>hrt es den an den Laschenketten gelenkartigbefestigten Stoßschaufeln a zu. An der Maschineist eine mit Hilfe einer Kurbel <strong>und</strong> eines Sperradesangetriebene Seiltrommel angeordnet, so daß sie sichAbb. 6. Druckluft-B<strong>erg</strong>eversatzmaschine auf derOrube Deutschland.trotz der auch ihm noch anhaftenden Unzul<strong>ä</strong>nglichkeitennamentlich f<strong>ü</strong>r kleinere Betriebe vorteilhaft <strong>und</strong>auch bei mittlern <strong>und</strong> größern Gruben f<strong>ü</strong>r abgelegeneFeldesteile am Platze sein, die mit dem Sp<strong>ü</strong>lversatzstromschwer, gar nicht oder nur unter zu hohen.


446 01 <strong>ü</strong> c k a ut <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>Kosten erreicht werden können, sowie f<strong>ü</strong>r besondersgeartete F<strong>ä</strong>lle. Voraussetzung ist nat<strong>ü</strong>rlich, daßbrauchbare Maschinenbauarten zur Verf<strong>ü</strong>gung stehen.D er B e rg e v e rsatz m it F iilfc von D ru c k lu ft.Das von mir bereits kurz beschriebene Verfahren1beruht auf der bekannten Torkretvorrichtung. Bei derA u s f<strong>ü</strong> h r u n g nach Abb. 6 stehen 2 solcher Torkretbeh<strong>ä</strong>lternebeneinander, von denen abwechselndgleichzeitig der eine gef<strong>ü</strong>llt <strong>und</strong> der andere entleertwird. Je nach den örtlichen Verh<strong>ä</strong>ltnissen kann dieF<strong>ü</strong>llung entweder wie in Abb. 6 durch ein Becherwerkerfolgen, dessen F<strong>ü</strong>llgrube mit der Versatzmaschineauf derselben Sohle liegt, oder auch durch die Austragvorrichtungeines Vorratsbeh<strong>ä</strong>lters, der von einerobern Sohle oder durch ein Becherwerk von derselbenSohle aus mit Versatzb<strong>erg</strong>en gef<strong>ü</strong>llt wird. Das untere,verj<strong>ü</strong>ngte Ausflußende jedes Beh<strong>ä</strong>lters m<strong>ü</strong>ndet in dasMantelgeh<strong>ä</strong>use je einer wagrechten Förderschnecke,die das bei der Entleerung aus dem Beh<strong>ä</strong>lter fließendeVersatzgut nach der Mitte hin zwischen die beidenBeh<strong>ä</strong>lter fördert <strong>und</strong> in je einen weiten G um m i­schlauch aufgibt. Die Gummischl<strong>ä</strong>uche der beiden vereinigtenVorrichtungen sch<strong>ü</strong>tten durch ein Zwieselst<strong>ü</strong>ckin eine eiserne Rohrleitung aus, die bis zum Versatzortverlegt ist. Die Druckluft wird mit 1,5-2,0 atDruck teils in den Beh<strong>ä</strong>lter, teils in das Ende derSpirale geleitet, wo sie das Versatzgut in Richtung derSchl<strong>ä</strong>uche durch die Rohrleitungen vorw<strong>ä</strong>rts tr<strong>ä</strong>gt.Kennzeichnend f<strong>ü</strong>r das Verfahren ist die niedrigeSpannung bei Verbrauch großer Luftmengen. Manmuß sich den Vorgang im Rohre so vorstellen, daß dieeinzelnen Körner des zu befördernden Gutes mehroder weniger schweben <strong>und</strong>, wenigstens vorwiegend,nicht auf der Sohle des Rohres geschoben werden.Die A n w e n d b a r k e it des Verfahrens hat sichnach meinem Daf<strong>ü</strong>rhalten aus den von mir bei derGewerkschaft Deutschland zu Oelsnitz mit der erstenderartigen Anlage untertage veranlaßten <strong>und</strong> mehrereMonate lang durchgef<strong>ü</strong>hrten Versuchen2, die nachmeinem Ausscheiden aus dem Dienste der Gewerkschaftfortgesetzt worden <strong>und</strong> jetzt in den Dauerbetrieb<strong>ü</strong>b<strong>erg</strong>egangen sind3, <strong>erg</strong>eben. Nachdem mandie Kinderkrankheiten <strong>ü</strong>berw<strong>und</strong>en hat, stehen seinerEinf<strong>ü</strong>hrung auch in größerm Maßstabe weder technischenoch wirtschaftliche Bedenken im Wege. Aufeinige Einzelheiten soll noch n<strong>ä</strong>her eingegangenwerden.Als Versatzgut wurden Asche, Schlacke, Querschlagb<strong>erg</strong>e,Lese- <strong>und</strong> Waschb<strong>erg</strong>e verwandt. Asche<strong>und</strong> Schlacke bew<strong>ä</strong>hrten sich nicht, weil sich das vomLöschen herr<strong>ü</strong>hrende Wasser abtrennte <strong>und</strong> dieRohrleitungen durch das feingeriebene <strong>und</strong> nochKohlenschlammr<strong>ü</strong>ckst<strong>ä</strong>nde enthaltende G ut verkrustetwurden. Völlig trockne, abgelagerte <strong>und</strong> gut ausgebrannteAsche <strong>und</strong> Schlacke wird sich wohl g<strong>ü</strong>nstigerverhalten. Wenn die Querschlagb<strong>erg</strong>e vorwiegendSchieferton enthalten, neigen sie infolge der Feuchtigkeitder Druckluft zum Schmieren, wodurch dieLeistung sinkt. Am besten bew<strong>ä</strong>hrten sich nicht zunasse Waschb<strong>erg</strong>e, jedoch d<strong>ü</strong>rfte sich auch Sand guteignen. Zur Vermeidung von Verstopfungen empfiehltes sich, die Korngröße ein Drittel des Rohrdurchmessersnicht <strong>ü</strong>bersteigen zu lassen, indessen schaden1 Techn. Bl. 1920, S. 321.s Ql<strong>ü</strong>ckauf 1926, S. 1515.» Techn. Bl. <strong>1927</strong>, S. 66.einzelne größere St<strong>ü</strong>cke nicht. Zweckm<strong>ä</strong>ßig ist es,auch eine Korngrößenbegrenzung nach unten vorzunehmen,wenn lettige <strong>und</strong> tonige Gemengteile in denWasch- oder sonstigen B<strong>erg</strong>en enthalten sind. Allzu<strong>ä</strong>ngstlich braucht man jedoch bei dieser Begrenzungder Korngröße nicht zu sein, wenn nur nicht dieHauptmasse des Gutes außerhalb der Grenzen liegt.Höhere Anforderungen als an Sp<strong>ü</strong>lversatzgut werdenbeim Versatz mit Druckluft keineswegs gestellt. Wertonige, lettige B<strong>erg</strong>e versetzen muß, nimmt zweckm<strong>ä</strong>ßigerweiseBedacht auf die möglichst weit gehendeBefreiung der Druckluft von Feuchtigkeit.Die P re s s u n g der als Fördermittel dienendenLuft betrug in Oelsnitz nur 1,5 at, dagegen war dieerforderliche Menge erheblich. Sie <strong>erg</strong>ab sich zu27 m3/min oder zu etwa 150-200 m3 je t Versatzgut,wobei dieses 150 m weit befördert <strong>und</strong> 12 m hochgehoben wurde. Aufgabe der Betriebsreglung ist es,daf<strong>ü</strong>r zu sorgen, daß mit der auf der Grube vorhandenenDruckluftanlage bald Haspel, Rutschen <strong>und</strong>Bohrmaschinen, bald die Versatzanlage, gegebenenfallsunter Einschaltung eines Druckminderungsventilsin die Preßluftleitung, betrieben wird, also z. B.drittelweise oder revierweise. Alsdann entf<strong>ä</strong>llt, vorl<strong>ä</strong>ufigwenigstens, die Beschaffung eines neuen Kompressorssowie neuer Rohrleitungen, <strong>und</strong> der Ausnutzungsfaktorder Druckluftanlage, der die Höhe derSelbstkosten außerordentlich stark beeinflußt, nimmtwesentlich zu. Nat<strong>ü</strong>rlich wird man nicht auf die Dauerin dieser Weise arbeiten, sondern nur w<strong>ä</strong>hrend derersten Probezeit, um das Verfahren n<strong>ä</strong>her kennen zulernen.Über den R o h r v e r s c h le iß lassen sich nach dererst kurzen Betriebszeit noch keine Angaben machen.Stellt man sich aber den Bewegungsvorgang im Rohrmehr wie ein Schweben als wie ein Schieben <strong>und</strong>Schleifen auf der Unterlage vor, wof<strong>ü</strong>r die im Verh<strong>ä</strong>ltniszur Versatzmenge sehr große, nach den obigenAngaben 300-400fachc Luftmenge sprechen d<strong>ü</strong>rfte,so liegt wohl die Vermutung nahe, daß der Rohrverschleißerheblich geringer als beim Sp<strong>ü</strong>lversatzsein wird. Lediglich f<strong>ü</strong>r die Kr<strong>ü</strong>mmer d<strong>ü</strong>rfte keinwesentlicher Unterschied bestehen. Hier scheinensich aber die Gummikr<strong>ü</strong>mmer, mit denen man Versuchein Oelsnitz angestellt hat, zu bew<strong>ä</strong>hren. Siebieten außerdem den großen Vorteil, daß sie sichinfolge ihrer Beweglichkeit besser den jeweiligen Verh<strong>ä</strong>ltnissenanpassen. Bei dem Üb<strong>erg</strong>ang von Sp<strong>ü</strong>lversatzbetriebauf Druckluftbetrieb f<strong>ä</strong>llt nat<strong>ü</strong>rlich auchdie Beschaffung einer neuen Versatzrohrleitung fort.Der durch Druckluft h<strong>erg</strong>estellte Versatz hat sichals fest <strong>und</strong> tragf<strong>ä</strong>hig sowie bis dicht unter das Dachreichend erwiesen. L<strong>ä</strong>stig ist bei der Verwendung vontrocknem Versatzgut die starke Staubentwicklung, dieman durch einen feinen Spr<strong>ü</strong>hregen aus der Wasserleitungeinschr<strong>ä</strong>nken oder durch das Aufh<strong>ä</strong>ngen vonWettertuch unsch<strong>ä</strong>dlich machen kann. Da sich imVersatzort selbst w<strong>ä</strong>hrend des Versetzens niemanddauernd aufzuhalten braucht, wenn die Kohlengewinnungnicht gleichzeitig mit dem Versetzen erfolgt,f<strong>ä</strong>llt dieser Nachteil nicht allzusehr ins Gewicht.Von Zeit zu Zeit braucht nur jemand nach dem M <strong>und</strong>st<strong>ü</strong>ckzu sehen, das jetzt aus einem leicht schwenkbarenGummischlauch besteht. Ich bin der Auffassung,daß die D ic h tig k e it des Versatzes derjenigen desSp<strong>ü</strong>lversatzes mindestens nicht nachsteht, wenn sienicht sogar größer ist, namentlich dann nicht, wenn


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> G l<strong>ü</strong> c k a u f 447noch ein feiner Spr<strong>ü</strong>hregen hinzukommt oder dieserSpr<strong>ü</strong>hregen aus ganz d<strong>ü</strong>nner Zementmilch besteht.Man könnte auch dem Versatzgut von vornhereinZement in feinster Verteilung zusetzen, wenn in besondernF<strong>ä</strong>llen ein auß<strong>erg</strong>ewöhnlich fester Versatzerzielt werden soll. Hier sind aber nat<strong>ü</strong>rlich aus wirtschaftlichenGr<strong>ü</strong>nden Grenzen gezogen.Auf welche E n tfe r n u n g e n <strong>und</strong> H ö h e n u n te r ­sch ie d e das Verfahren anwendbar sein wird, muß imLaufe der Zeit erst schrittweise erprobt werden. Ichglaube kaum, daß hier gegen<strong>ü</strong>ber dem Sp<strong>ü</strong>lversatzein Unterschied bestehen wird. Nur könnte die Beschaffungder erforderlichen Druckluftmengen vor<strong>ü</strong>b<strong>erg</strong>ehendhemmend wirken. Un<strong>ü</strong>berwindbar werdendiese Schwierigkeiten aber nicht sein. W enn nun hierbeiauch der mechanische Kraftaufwand groß wird,so darf man doch nicht einfach, wie es in dem erw<strong>ä</strong>hntenAufsatz geschehen ist1, diesen in V<strong>erg</strong>leichsetzen zu dem geringem Kraftaufwand der <strong>ä</strong>ndernVersatzmaschinen, da ja die Beförderung des Versatzgutesin den Rohrleitungen eingeschlossen ist <strong>und</strong>auch das Kippen der B<strong>erg</strong>ewagen fortf<strong>ä</strong>llt. Außerdemarbeitet aber eine kleinere Anlage, wie sie in Oelsnitzzun<strong>ä</strong>chst verwendet wurde, immer unwirtschaftlicher,so daß die angegebenen Luftverbrauchszahlen zweifellosbei großem Anlagen wesentlich g<strong>ü</strong>nstiger seinwerden, worauf noch zur<strong>ü</strong>ckzukommen ist.Auf Gr<strong>und</strong> weiterer Erfahrungen wird man zu entscheidenhaben, ob es technisch <strong>und</strong> wirtschaftlichvorteilhaft ist, in nur einem durchgehenden Stromvom Tage aus das Versatzgut, so, wie es beim Sp<strong>ü</strong>lversatzgeschieht, bis in das Versatzort zu bringen,oder ob es sich nicht, wenigstens in manchen F<strong>ä</strong>llenempfiehlt, vom Tage aus bis zu einem oder mehrerenSammelbeh<strong>ä</strong>ltern untertage, wozu man abgeworfeneStapelsch<strong>ä</strong>chte verwenden könnte, zu dr<strong>ü</strong>cken <strong>und</strong> andiese dann mehrere kleine Druckluftversatzanlagenf<strong>ü</strong>r getrennte Reviere anzuschließen, die dann gleichzeitigarbeiten können. Diese Möglichkeit, die beimSp<strong>ü</strong>lversatz wegen des Wassers nicht gegeben ist, bedeutetzweifellos eine wesentliche Erhöhung, derLeistungsf<strong>ä</strong>higkeit bei der Versatzarbeit, denn dieTagesaiilage wird dann stets in drei Schichten besch<strong>ä</strong>ftigtsein, <strong>und</strong> die untertage aufgestellten Maschinensind kleiner <strong>und</strong> leichter beweglich. Die Beh<strong>ä</strong>lteruntertage können auch einen Teil der vor den Querschl<strong>ä</strong>genfallenden B<strong>erg</strong>e aufnehmen, abgesehen vielleichtvon den großem St<strong>ü</strong>cken, die man zum Mauersetzenverwendet. Je nach den Raumverh<strong>ä</strong>ltnissenuntertage <strong>und</strong> dem Gebirgsdruck kommen f<strong>ü</strong>r die Vorrichtungenin der Grube die in Oelsnitz verwendeteoder die weiter unten beschriebene, auf der vonKulmizschen Grube gew<strong>ä</strong>hlte Ausf<strong>ü</strong>hrung in Betracht.Das Hauptstreben muß darauf gerichtet sein, dieHeranschaffung des Versatzes g<strong>ä</strong>nzlich von derF ö r d e r u n g zu tre n n e n <strong>und</strong> die zeit- <strong>und</strong> geldsparendeununterbrochene Fließarbeit auch f<strong>ü</strong>r dieseZwecke durchzuf<strong>ü</strong>hren, da die B<strong>erg</strong>eförderung inW agen bei den großen erforderlichen Mengen immermehr zum sogenannten »engsten Querschnitt« des Betriebeszu werden droht oder schon geworden ist. Dieerw<strong>ä</strong>hnte Grube von 3000 t Tagesförderung bewegtin denselben Schichtst<strong>und</strong>en bei Handversatz, unterBer<strong>ü</strong>cksichtigung der beim Vortrieb von Querschl<strong>ä</strong>gen<strong>und</strong> sonstigen Gesteinstrecken fallenden B<strong>erg</strong>e sowie■T echn. Bl. 1926, S. 321.des höhern spezifischen Gewichtes des Gesteins imV<strong>erg</strong>leich zu dem der Kohle, 4000-5000 t wertloserMassen durch dieselben Grubenr<strong>ä</strong>ume <strong>und</strong> mit denselbenFördermitteln, wenn es sich um den Abbaureiner <strong>und</strong> nicht zu schwacher Flöze handelt. Eineaußerordentliche Entlastung w<strong>ü</strong>rde hier eintreten, sobalddie Versatzbeförderung in besondern Leitungenerfolgte. Die weitere Steigerung <strong>und</strong> Zusammendr<strong>ä</strong>ngungder Kohlengewinnung ist ja bekanntlichschon jetzt vielfach nicht mehr möglich, weil die erforderlichenVersatzmengen nicht schnell genugherangeschafft <strong>und</strong> versetzt werden können. Der Versatzmit Hilfe von Druckluft in der geschilderten großz<strong>ü</strong>gigenWeise d<strong>ü</strong>rfte daher sicherlich zu einer vermehrtenVerwendung von Schr<strong>ä</strong>mmaschinen <strong>und</strong> einerVerl<strong>ä</strong>ngerung der Ortstöße, damit aber zugleich zueiner Zusammenfassung des Abbaubetriebes <strong>und</strong> einerLeistungssteigerung f<strong>ü</strong>hren. Wenn auf die Schonungder Kohle zur Erzielung eines st<strong>ü</strong>ckigen Gutes nichtmehr der große Wert wie heute gelegt zu werdenbraucht — dieser Zeitpunkt d<strong>ü</strong>rfte im Hinblick auf dieneuesten Bestrebungen auf dem Gebiete der Gasfernversorgung,Ölgewinnung, Kohlenstaubfeuerung, kurzdie Bem<strong>ü</strong>hungen, die Kohle immer mehr als chemischenRohstoff zu verwerten, gar nicht mehr so fernsein —, kommt man vielleicht noch dazu, dieselbeAnlage in umgekehrter Richtung f<strong>ü</strong>r die Kohlenbeförderungzu verwenden, namentlich auf denGruben, die schon an <strong>und</strong> f<strong>ü</strong>r sich einen ung<strong>ü</strong>nstigenSortenfall haben. Unter Zwischenschaltung der vonmir vorgeschlagenen Beh<strong>ä</strong>lter untertage <strong>und</strong> Benutzungmehrerer Versatzmaschinen in der Grubekann jede praktisch vorkommende Entfernung durchRohrleitungen <strong>ü</strong>berw<strong>und</strong>en werden. Man hat damitmehrere Puffer <strong>und</strong> Regler in die Leitung eingeschaltet,welche die Betriebssicherheit erhöhen. Diefließende Förderung liegt zweifellos auch beimGrubenbetriebe im Zuge der Entwicklung.Hinsichtlich der Anwendbarkeit des Verfahrensmöchte ich noch die Frage aufwerfen, ob es sich nichtim B r a u n k o h le n tie fb a u mit Nutzen einf<strong>ü</strong>hrenließe, dessen Arbeitsweisen den heutigen Anforderungenan eine wirtschaftliche Betriebsf<strong>ü</strong>hrungzweifellos nicht mehr entsprechen. Man ist bekanntlichan den verschiedensten Stellen an der Arbeit, hierÄnderungen vorzunehmen. Es w<strong>ä</strong>re zu pr<strong>ü</strong>fen, obnicht die Einf<strong>ü</strong>hrung des Druckluftversatzes die Anwendungder im Steinkohlenb<strong>erg</strong>bau erprobten Abbauverfahrenmit langen Stößen <strong>und</strong> Schr<strong>ä</strong>mmaschinensowie von Kratz- <strong>und</strong> Gurtb<strong>ä</strong>ndern statt der Rutschenermöglicht unter Beseitigung der hohen Abbauverlustedes jetzt noch fast allenthalben <strong>ü</strong>blichen Bruchbaus,zumal, da doch im allgemeinen die Regelm<strong>ä</strong>ßigkeitder Ablagerung größer als im Steinkohlengebirge ist.Da der Braunkohlenb<strong>erg</strong>bau bei seinem Fortschreitenin die Norddeutsche Tiefebene immer mehr zum Tiefbau<strong>ü</strong>b<strong>erg</strong>ehen muß, wird man k<strong>ü</strong>nftig der Frage d<strong>erg</strong>eeignetsten <strong>und</strong> leistungsf<strong>ä</strong>higsten Abbauverfahrenerhöhte Aufmerksamkeit schenken m<strong>ü</strong>ssen. Demschnellen Vorr<strong>ü</strong>cken des gesamten Abbaustoßes imBraunkohlentiefbau kann man sicherlich dadurchRechnung tragen, daß man vom Tage aus Versatzbohrlöcherstößt, die sich bei der geringen Teufeschnell <strong>und</strong> billig hersteilen lassen.Über die L e is tu n g s f<strong>ä</strong> h ig k e it des Verfahrenssind heute noch keine endg<strong>ü</strong>ltigen Angaben möglich.


448 G l<strong>ü</strong> c k a u f <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>Die auf der Grube Deutschland mit einer verh<strong>ä</strong>ltnism<strong>ä</strong>ßigkleinen Maschine angestellten Versuche habennur 6-8 m3 Waschb<strong>erg</strong>e je st <strong>erg</strong>eben. Das d<strong>ü</strong>rfte inerster Linie an der Aufgabe durch die Schneckensowie an der engen Rohrleitung von nur 100 mmlichter Weite liegen. Die neue Anlage f<strong>ü</strong>r die KulmizschenSteinkohlenwerke in Niederschlesien (Abb. 7),druck auf 2,5 at bei 150 m3 Luftansaugung je min<strong>und</strong> der Kraftbedarf auf etwa 600 PS. Der Luftverbrauchw<strong>ü</strong>rde sich also schon etwa auf die H<strong>ä</strong>lftedes bei der Oelnitzer Anlage benötigten vermindern1.M it einer Maschine von 50 m3 St<strong>und</strong>enleistung könnteman in 6 st reiner Arbeitszeit 300 m3 versetzen, d. h.bei 80 o/o Hohlraum ausf<strong>ü</strong>llung 375 m3 Abbauraum ineiner Schicht ausf<strong>ü</strong>llen. Bei 1,5 m Schramtiefe <strong>und</strong>2 m Flözm<strong>ä</strong>chtigkeit <strong>erg</strong><strong>ä</strong>be sich dann eine Abbaul<strong>ä</strong>ngevon 125 m oder bei 1 m Flözm<strong>ä</strong>chtigkeit eineAbbaustoßl<strong>ä</strong>nge von 250 m. Man ersieht daraus, daßdas Versatzverfahren mit Druckluft die Aussicht gew<strong>ä</strong>hrt,in einem dreischichtigen Wechsel von Schr<strong>ä</strong>men,Kohlengewinnen <strong>und</strong> Versetzen die L<strong>ä</strong>nge desAbbaustoßes zu erhöhen, ohne daß man Gefahr l<strong>ä</strong>uft,Abb. 7. Schnitt durch die Druckluft-B<strong>erg</strong>eversatzmaschineauf der von Kulmizschen Steinkohlengrube.die <strong>ü</strong>bertage aufgestellt wird, soll schon eineLeistungsf<strong>ä</strong>higkeit von 30-50 m3 je st erreichen. Siew<strong>ü</strong>rde damit die der zuerst behandelten Versatzmaschinenbereits <strong>ü</strong>bertreffen. Bei dieser Anlage sinddie Schnecken in Fortfall gekommen; die Aufgabe erfolgtaus dem Kessel in die Rohrleitung durch denStreuteller (Taschenrad) der gewöhnlichen Torkretvorrichtung(Abb. 8). W ie bei dieser sind zwei gewöhnlicheKammern <strong>ü</strong>bereinander angeordnet, wasbei der Aufstellung <strong>ü</strong>bertage ohne weiteres möglichist, w<strong>ä</strong>hrend untertage vielfach die große Höhe störenw<strong>ü</strong>rde. Die E inf<strong>ü</strong>llung des Versatzgutes in denTrichter der Maschine soll auf der Kulmizschen Grubeaus einem großen, bereits vom Sp<strong>ü</strong>lversatzbetrieb vorhandenenBeh<strong>ä</strong>lter erfolgen. Die gesamte Rohrl<strong>ä</strong>ngeder Versatzleitung wird einschließlich der senkrechtenSchachtleitung bis zu 1000 m betragen, <strong>und</strong> zwar sollhier die alte Sp<strong>ü</strong>lversatzleitung von 187 mm lichterWeite Verwendung finden. F<strong>ü</strong>r die Drucklufterzeugungdient vorl<strong>ä</strong>ufig eine vorhandene Kompressoranlage.Es besteht die Absicht, die Versatzleitungsp<strong>ä</strong>ter durch eine neue von 225 mm Durchmesserzu ersetzen, wodurch die Leistungsf<strong>ä</strong>higkeitder Anlage von 30 auf 50 m3/st erhöht wird. Dasgröbste Korn könnte dann nach den fr<strong>ü</strong>hem Angaben225 : 3 = 75 mm Durchmesser haben, d. h. die W aschb<strong>erg</strong>eließen sich restlos verwenden. Unter den gegenw<strong>ä</strong>rtigenVerh<strong>ä</strong>ltnissen, also bei 187 mm Durchmesser<strong>und</strong> 1000 m L<strong>ä</strong>nge der Versatzleitung sowie 30 m3St<strong>und</strong>enleistung errechnet sich der benötigte Betriebs­Abb. 8. Taschenrad der B<strong>erg</strong>eversatzmaschine.mit der Versatzarbeit im R<strong>ü</strong>ckstand zu bleiben. Dieversp<strong>ü</strong>lten 300 m3 Versatz w<strong>ü</strong>rden in der betreffendenSchicht 600 Förderwagen von 0,5 m3 Inhalt f<strong>ü</strong>llen,die in denselben 6 st durch die Förderung laufen<strong>und</strong> in demselben B<strong>erg</strong>ekipper entleert werden m<strong>ü</strong>ßten,also je st 100 Wagen. Abgesehen davon, daß dies alspraktisch nicht durchf<strong>ü</strong>hrbar erscheint, sehe ich denbesondern Vorteil des Druckluftversatzes aber darin,daß nicht die erw<strong>ä</strong>hnten 600 B<strong>erg</strong>ewagen je Schichtdie Förderung belasten. Der anscheinend hohe Kraftaufwand,in den die gesamte Beförderung <strong>und</strong> dasAusgießen <strong>und</strong> Festdr<strong>ü</strong>cken des Versatzes eingeschlossensind, spielt angesichts dieses <strong>ü</strong>berragendenVorteiles nach meinem Daf<strong>ü</strong>rhalten keine Rolle. Manbedenke doch nur, daß man sich f<strong>ü</strong>r das Herausschaffenvon Kohlenwagen durch den Schacht nichtscheut, Maschinen von 1000-2000 PS Leistung aufzustellen.W arum sollte man dann f<strong>ü</strong>r die vielfachgroßem Gewichtsmengen, welche die Versatzwirtschaftzu bew<strong>ä</strong>ltigen hat, vor der Anwendung <strong>ä</strong>hnlicherEn<strong>erg</strong>iemengen zur<strong>ü</strong>ckschrecken angesichts derunbestreitbaren <strong>und</strong> vielseitigen Vorteile, die der Versatzmit Hilfe von Druckluft bietet. Im besondern istdie erhebliche Kraftersparnis zu ber<strong>ü</strong>cksichtigen, dief<strong>ü</strong>r die gesamten maschinenm<strong>ä</strong>ßigen Fördereinrichtungenin der Grube eintritt. Außerdem ist eine wirtschaftlichereVerwertung der auf vielen Gruben auchheute noch in reichen Mengen vorhandenen Kohlen-1 Inzwischen Ist die Versatzeinrichtung in Betrieb genommen worden;sie soll in bezug auf Leistung sowie Kraft- <strong>und</strong> Luftbedarf den Zusicherungen<strong>und</strong> Anspr<strong>ü</strong>chen gen<strong>ü</strong>gen, wenn sich auch noch kleine Ab<strong>ä</strong>nderungenf<strong>ü</strong>r diese erste <strong>ü</strong>bertage aufgestellte Anlage als notwendig erwiesenhaben.


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> G l<strong>ü</strong> c k a u f 449abf<strong>ä</strong>lle als deren Umwandlung in mechanische Arbeitzum Ersatz von Handarbeit gar nicht denkbar.Über die B e trie b s k o s te n l<strong>ä</strong>ßt sich bisher aufGr<strong>und</strong> der Ergebnisse der kleinen Oelsnitzer Anlagenur sagen, daß sie sich einschließlich der Kapitalkostenniedriger stellen als beim Handversatz. Ersteine größere Anlage, wie z. B. die von Kulmizsche,wird dar<strong>ü</strong>ber einwandfreie Auskunft geben können.Je nach der Größe <strong>und</strong> der Leistungsf<strong>ä</strong>higkeit derMaschine schwanken die Preise zwischen 16 000 <strong>und</strong>35000 M . F<strong>ü</strong>r ihre Bedienung wird nur 1 Mannbenötigt. Eine gewisse Vorstellung <strong>ü</strong>ber die W irtschaftlichkeitdes Verfahrens gewinnt man, wenn mandie Betriebskosten einmal r<strong>ü</strong>ckw<strong>ä</strong>rts berechnet. Sollz. B. 1 m3 fertigen Versatzes nur 0,50 M kosten, gewißein sehr niedriger Preis, so <strong>erg</strong>eben sich bei 50 m3St<strong>und</strong>enleistung <strong>und</strong> 6 st reiner Arbeitszeit 150 MVersatzkosten je Schicht <strong>und</strong> bei Versatzbetrieb in2 Schichten, wie er z. B. auf der Grube Deutschlandeingerichtet ist, 300 M t<strong>ä</strong>glich oder 90000 M j<strong>ä</strong>hrlich.Untertage sind im Versatzort je nach den örtlichenVerh<strong>ä</strong>ltnissen durchschnittlich 1-2 Mann zu rechnen,<strong>ü</strong>bertage an der Maschine <strong>und</strong> am Vorratsbeh<strong>ä</strong>lter entsprechendder Anordnung ebenfalls 1-2 Mann <strong>und</strong>f<strong>ü</strong>r die Gewinnung von 50 m3 Versatzgut je st, jenachdem, ob sie dem Waschb<strong>erg</strong>ebeh<strong>ä</strong>lter der W<strong>ä</strong>scheoder einer Halde oder einem Sandlager maschinenm<strong>ä</strong>ßigentnommen werden, weitere 4-6 Mann. Beihöchstens 10 Mann <strong>und</strong> 7 M Durchschnittslohn w<strong>ü</strong>rdesich ein t<strong>ä</strong>glicher Lohnbetrag von 70 M. <strong>erg</strong>eben, alsonicht einmal die H<strong>ä</strong>lfte der 150 Jb betragendenGesamtversatzkosten, so daß also mindestens dieH<strong>ä</strong>lfte, d. h. j<strong>ä</strong>hrlich 45000 M , f<strong>ü</strong>r sonstige Betriebskosteneinschließlich T ilgung <strong>und</strong> Verzinsung verbleiben,ein nach meinen Feststellungen zweifellosausreichender Betrag. Man erh<strong>ä</strong>lt dann also I m3 Versatzzu 0,50 M in bester Ausf<strong>ü</strong>hrung <strong>und</strong> erzielt außerdemdie erw<strong>ä</strong>hnten zahlreichen sonstigen Vorteile.W enn auch diese Berechnung nicht zuverl<strong>ä</strong>ssig ist,so glaube ich doch, daß sie einen gewissen durchschnittlichenAnhalt bieten kann.Eine angenehme Begleiterscheinung des Druckluftversatzesist die V e rb e s s e ru n g der W e tte r ­f<strong>ü</strong> h r u n g . Da bekanntlich auf die durch die Gebirgs<strong>und</strong>Oxydationsw<strong>ä</strong>rme in der Grube verursachteWettertemperaturerhöhung mehr als zwei Drittel derGesamterw<strong>ä</strong>rmung der Wetter entfallen <strong>und</strong> diese Erhöhungim umgekehrten Verh<strong>ä</strong>ltnis zur Luftmengcsteht, <strong>erg</strong>ibt sich hieraus der <strong>ü</strong>berragende Einfluß derWettermenge <strong>und</strong> der Wetterbewegung auf die Erw<strong>ä</strong>rmungder Luft, ein Umstand, der das genannte Verfahrenf<strong>ü</strong>r tiefe <strong>und</strong> warme Gruben sowie f<strong>ü</strong>r solchemit geringer Grubenweite als besonders vorteilhafterscheinen l<strong>ä</strong>ßt. Gewiß w<strong>ü</strong>rde man nicht die Grubemit Druckluft bewettern, weil es höchst unwirtschaftlichw<strong>ä</strong>re. W enn diese aber gewissermaßen als Nebenerzeugnisabf<strong>ä</strong>llt, soll man diesen Vorteil zweifellosnicht außer acht lassen. Fernerhin ist die Ausf<strong>ü</strong>hrungeines möglichst d ic h te n Versatzes, der dem Verhiebzwecks Verkleinerung des Querschnittes im Abbauschnellstens folgt, f<strong>ü</strong>r die W etterf<strong>ü</strong>hrung wichtig1.Erw<strong>ä</strong>hnt sei noch die g<strong>ü</strong>nstige Tatsache, daß sicheine beginnende Verstopfung sofort an dem Druckmesserder Maschine durch Steigerung des Luftdruckesbemerkbar macht, w<strong>ä</strong>hrend beim Sp<strong>ü</strong>lversatzdie Verstopfungen in der Regel erst erkannt werden,> G l<strong>ü</strong>c k au f <strong>1927</strong>, S. 1.wenn die ganze Leitung voll ist. Ein achtsamerMaschinenw<strong>ä</strong>rter kann daher bei Zunahme des Luftdruckessofort die Versatzzufuhr absperren <strong>und</strong> nurDruckluft durchblasen, wodurch es ihm meist gelingenwird, das Rohr wieder frei zu blasen.An der f<strong>ü</strong>r die Kulmizsche Grube bestimmtenMaschine sind inzwischen einige V e rb e sseru n g e nvorgenommen worden. Die zum Abschluß der Kesseldienenden Glockenventile werden aus Leichtmetallgefertigt <strong>und</strong> gegen auswechselbare Gummiringe gedr<strong>ü</strong>ckt.Eine umlaufende, durch Preßluft angetriebeneAbstreif Vorrichtung in beiden Kammern verh<strong>ü</strong>tet beiVerwendung von feuchtem Versatzgut das Anbackenan den W <strong>ä</strong>nden <strong>und</strong> an den Glockenventilen. BeideKammern besitzen reichlich bemessene Mannlochverschl<strong>ü</strong>sse,die eine leichte Reinigung ohne wesentlicheBetriebsunterbrechungen ermöglichen. Das Taschenrad(Abb. 8), das eine stets gleichm<strong>ä</strong>ßige, durch diejeweilig einzustellende Drehgeschwindigkeit leichtregelbare Aufgabemenge dem angeschlossenen Versatzrohrzuf<strong>ü</strong>hrt, ist mit einem auswechselbaren Kranz<strong>und</strong> das es umschließende Geh<strong>ä</strong>use mit einem ebenfallsauswechselbaren Stahleinsatz ausger<strong>ü</strong>stet, weilan dieser Stelle der Hauptverschleiß auftritt. Damitsich diese Teile leicht erreichen lassen, ist der Bodender Maschine mit Hilfe von Schraubenspindeln nachunten absenkbar. Nach der Lösung einiger Schraubenkönnen somit alle Teile in k<strong>ü</strong>rzester Zeit nachgesehcn<strong>und</strong> gereinigt werden. Der Antrieb des Taschenradcserfolgt durch einen Druckluftmotor mit Schnecken<strong>ü</strong>bertragungbei 4-7 at Luftspannung <strong>und</strong> einemPreßluftverbrauch von etwa 2 m3 angesaugter Luftje min. Die Maschine ruht in einem mit Bedienungsplattform<strong>und</strong> Steigleiter versehenen eisernen Ger<strong>ü</strong>st<strong>und</strong> ist in einzelne Teile zerlegbar.Bei der Betrachtung dieser neuen Anlage, die, wieerw<strong>ä</strong>hnt, <strong>ü</strong>bertage Aufstellung findet, kommt einemunwillk<strong>ü</strong>rlich der Gedanke, noch einen Schritt weiterzu gehen <strong>und</strong> den Versatzgutbeh<strong>ä</strong>lter mit der Versatzmaschinezu einer Vorrichtung zu vereinigen, indemman am untern, trichterförmig zusammengezogenenEnde eines großen Eisenbetonbeh<strong>ä</strong>lters als Abschlußden untern Teil der Versatzmaschine (Abb. 8) mit demumlaufenden Taschenrad <strong>und</strong> der Druckluftzuleitung<strong>und</strong> der Versatzableitung anbringt. Alsdann <strong>erg</strong>ibtsich der Form nach gr<strong>und</strong>s<strong>ä</strong>tzlich nichts anderes alsein Drehrostgenerator, bei dem ja auch durch denkreisenden Rost eine gleichm<strong>ä</strong>ßige Abf<strong>ü</strong>hrung derSchlacke erreicht werden soll.In diesem Zusammenhange sei noch kurz aufandere Anwendungsmöglichkeiten der Beförderungmit Druckluft hingewiesen, z. B. f<strong>ü</strong>r die Fortschaffungder B<strong>erg</strong>e beim Vortrieb langer, ger<strong>ä</strong>umiger Querschl<strong>ä</strong>ge<strong>und</strong> Stollen bis zu den von mir vorgeschlagenenVorratsbeh<strong>ä</strong>ltern untertage oder je nach den örtlichenVerh<strong>ä</strong>ltnissen auch unmittelbar in den Abbau,gegebenenfalls unter Verwendung von Steinbrechernf<strong>ü</strong>r die allzu groben St<strong>ü</strong>cke; ferner f<strong>ü</strong>r die Beförderungdes Betons beim Ausbau von Sch<strong>ä</strong>chten, Stollen,Querschl<strong>ä</strong>gen, F<strong>ü</strong>llörtern, Pumpenr<strong>ä</strong>umen <strong>und</strong> sonstigenBetriebsr<strong>ä</strong>umen untertage, was man z. B. in Italienauf eine Entfernung von 850 m mit einer St<strong>und</strong>enleistungvon 5 m3, einem Luftbedarf von 20-25 m3/st<strong>und</strong> einem Druck von 3 at bei der Betonauskleidungeines Wasserstollens sowie auf der SchachtanlageLohb<strong>erg</strong> beim Streckenausbau erprobt hat. Erw<strong>ä</strong>hnenswertist schließlich auch die wirksame Hilfe


450 G l<strong>ü</strong> c k a u f <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>der Druckluftförderung f<strong>ü</strong>r die unmittelbare, schnelle<strong>und</strong> sichere Bek<strong>ä</strong>mpfung von Grubenbr<strong>ä</strong>nden, wie sicmit Erfolg auf der Grube Deutschland durchgef<strong>ü</strong>hrtworden ist. Die n<strong>ä</strong>here Erörterung dieser <strong>und</strong> <strong>ä</strong>hnlicherFragen, wie z. B. der Bctriebsreglung bei Einf<strong>ü</strong>hrungdes Druckluft-Versatzverfahrens, w<strong>ü</strong>rde hierzu weit f<strong>ü</strong>hren.Auf Gr<strong>und</strong> der bisherigen Versuchs<strong>erg</strong>ebnisseunterliegt es f<strong>ü</strong>r mich keinem Zweifel mehr, daß sichdas Versatzverfahren mit Hilfe von Druckluft rasch<strong>und</strong> in größtem Ausmaße Eingang verschaffen wird.Allerdings muß man seine Durchf<strong>ü</strong>hrung, wie alleNeuerungen im B<strong>erg</strong>bau, mit dem tatkr<strong>ä</strong>ftigen W illenbetreiben, an die Stelle unwirtschaftlicher Verfahrenbessere zu setzen. Die Versatzmaschinen nehmen demB<strong>erg</strong>mann eine schwere, erm<strong>ü</strong>dende <strong>und</strong> nur geringeLeistungen ermöglichende Handarbeit ab. Die wirtschaftlichenVerh<strong>ä</strong>ltnisse zwingen auch im B<strong>erg</strong>bauimmer mehr dazu, die schwere Handarbeit, wo es nurirgend ang<strong>ä</strong>ngig ist, der Maschine zu <strong>ü</strong>bertragen <strong>und</strong>die bescheidenen Körperkr<strong>ä</strong>fte des Menschen f<strong>ü</strong>rhöhere Zwecke nutzbar zu machen. Der B<strong>erg</strong>bau besch<strong>ä</strong>ftigtnoch immer große Arbeiterheere mit körperlichschwerer Arbeit, bei der sich nur ein geringerWirkungsgrad erzielen l<strong>ä</strong>ßt. Das Druckluft-Versatzverfahren<strong>und</strong> die Versatzmaschinen bedeuten einenneuen Fortschritt auf dem W ege zu höhern Leistungenmit Hilfe der A'laschine. Sie erf<strong>ü</strong>llen das Wirtschaftsgesetz,wonach die größte W irkung mit dem kleinstenAufwand zu erstreben ist, besser als der Hand- <strong>und</strong>der Spiilversatz <strong>und</strong> vermeiden dabei deren Nachteile.Der Aufwand an Zeit, Raum, Kraft <strong>und</strong> Stoff je msfertigen Versatzes ist beim Druckluftverfahrenzweifellos nicht größer als beim Sp<strong>ü</strong>lversatz, wahrscheinlichsogar geringer, da das schwere Wasserdurch die leichtere Luft ersetzt wird. Ebenso sinddie Anlagekosten niedriger.Z u s am m e n fa s s u n g.Um die Versatzwirtschaft leistungsf<strong>ä</strong>higer <strong>und</strong>wirtschaftlicher zu gestalten, muß man zun<strong>ä</strong>chst einesorgf<strong>ä</strong>ltige Untersuchung des augenblicklichen Zustandesdurch die Mittel <strong>und</strong> Arbeitsweisen der wissenschaftlichenBetriebsf<strong>ü</strong>hrung vornehmen. Ergibtdiese Pr<strong>ü</strong>fung Fehler <strong>und</strong> M<strong>ä</strong>ngel, die durch eineplanm<strong>ä</strong>ßigere Betriebsgestaltung verringert werdenkönnen, so ist der Betrieb entsprechend abzu<strong>ä</strong>ndern<strong>und</strong> alsdann dauernd streng zu <strong>ü</strong>berwachen. Diesevon der Art des Versatzverfahrens unabh<strong>ä</strong>ngigen Feststellungenwerden zweifellos schon beachtliche Erfolgezeitigen. Machen sich trotzdem in der Versatzwirtschaftnoch weiterhin M<strong>ä</strong>ngel bemerkbar, die inunzureichender Leistungsf<strong>ä</strong>higkeit, mangelhafter Tragf<strong>ä</strong>higkeitdes Versatzes, Betriebsstörungen durch dieVersatzgutbeförderung, Wassersch<strong>ä</strong>den beim Sp<strong>ü</strong>lversatz<strong>und</strong> in <strong>ü</strong>berm<strong>ä</strong>ßigen Kosten bestehen können,so wird man entweder vom Hand- oder Sp<strong>ü</strong>lversatzzum Druckluftversatz <strong>ü</strong>b<strong>erg</strong>ehen, wenn alle M<strong>ä</strong>ngelmöglichst beseitigt werden sollen, oder zur Verwendungvon Versatzmaschinen der erw<strong>ä</strong>hnten Bauartenschreiten, wenn der Umfang des Grubenbetriebes f<strong>ü</strong>rdie Beschaffung einer großz<strong>ü</strong>gigen Druckluft-Versatzanlagenicht ausreicht oder nur eine Erg<strong>ä</strong>nzung derDruckluftanlage f<strong>ü</strong>r abgelegene <strong>und</strong> kleinere Grubenteilein Frage kommt. Ich halte somit zwar beidebesprochenen Neuerungen auf dem Gebiete der Versatzwirtschaftf<strong>ü</strong>r technisch <strong>und</strong> wirtschaftlich geeignet,'die Versatzkosten besonders durch Erhöhungder Leistung herabzusetzen unter gleichzeitiger Verbesserungder G<strong>ü</strong>te <strong>und</strong> V<strong>erg</strong>rößerung des A n­wendungsgebietes des Versatzbaus, bin jedoch derAnsicht, daß das Druckluft-Versatzverfahren k<strong>ü</strong>nftigso wie seinerzeit das Sp<strong>ü</strong>lversatzverfahren zu den um ­w<strong>ä</strong>lzenden Neuerungen in der B<strong>erg</strong>bautechnik zu rechnensein wird. Dabei ist der Entschluß, vom H andoderSp<strong>ü</strong>lversatz zum pneumatischen Versatz <strong>ü</strong>berzugehen,bei weitem nicht so k<strong>ü</strong>hn wie der Üb<strong>erg</strong>angvom Bruchbau zum Versatzbau oder vom Handversatzzum Sp<strong>ü</strong>lversatz war. Die gleichzeitige Verwendungvon Versatzmaschinen, die von Fall zu Fall auf Gr<strong>und</strong>der besondern Verh<strong>ä</strong>ltnisse eingehend zu pr<strong>ü</strong>fen w<strong>ä</strong>re,w<strong>ü</strong>rde namentlich auch hinsichtlich der zweckm<strong>ä</strong>ßigstenVerwendung der in der Grube selbst, vor allemin den Querschl<strong>ä</strong>gen fallenden B<strong>erg</strong>e eine Lösungbringen, die den Schwierigkeiten des Förderbetriebesam besten Rechnung tr<strong>ä</strong>gt. Im Zusammenhang mitdiesen Verbesserungen stehen dann auch die erw<strong>ä</strong>hntensozialen <strong>und</strong> volkswirtschaftlichen Gewinne, diesebesonders beim Braunkohlentiefbau wie <strong>ü</strong>berhauptbeim Abbau sehr m<strong>ä</strong>chtiger Flöze (Oberschlesien).Man lasse aber dem B<strong>erg</strong>bau seitens der BehördenZeit, diese Neuerungen technisch, wirtschaftlich <strong>und</strong>organisatorisch gr<strong>ü</strong>ndlich auszugestalten, ehe manetwa mit Vorschriften <strong>ü</strong>ber die Einf<strong>ü</strong>hrung dieserVerfahren an die Werke herantritt. Derartige weitgreifendeÄnderungen erfordern Zeit, denn sie bedeuteneinen tiefgehenden Eingriff in die bisherigeBetriebsweise. Arbeiterschaft wie Beamtenschaftm<strong>ü</strong>ssen sich erst darauf einstellen, ehe Fr<strong>ü</strong>chte heranreifenkönnen.So m<strong>und</strong>et denn auch die Entwicklung der Versatzwirtschaftim Grubenbetriebe aus in die allgemeineMechanisierung der Betriebe durch Verwendung derelementaren Kr<strong>ä</strong>fte Druckluft <strong>und</strong> Elektrizit<strong>ä</strong>t, die f<strong>ü</strong>rdiese schweren Arbeiten besser geeignet sind als diemenschliche Muskelkraft. W enn man bedenkt, daßrd. 650000 im gesamten deutschen' Kohlenb<strong>erg</strong>baubesch<strong>ä</strong>ftigte B<strong>erg</strong>leute t<strong>ä</strong>glich nicht mehr Arbeitleisten als 325 t Preßkohle in einer Dampfmaschineliefern, das sind knapp 6/ i00°/o der durch diese Belegschaftgeförderten Kohlenmenge (Braunkohle aufSteinkohle im <strong>ü</strong>blichen Verh<strong>ä</strong>ltnis 9 : 2 umgerechnet),so wird man sich bewußt, welche Entwicklungsmöglichkeitder Maschinenkraft im B<strong>erg</strong>bau nochgegeben ist.Die Bestimmung von Kohle <strong>und</strong> Gestein in Waschb<strong>erg</strong>en<strong>und</strong> <strong>ä</strong>ndern Erzeugnissen der Steinkohlenw<strong>ä</strong>sche.Von Dr. R. Kattwinkel, Gelsenkirchen.(Mitteilung aus dem Hauptlaboratorium der Mannesmannröhren-Werke, Abt. B<strong>erg</strong>werke.)Bei der Überwachung des Kohlenwaschbetriebes <strong>und</strong> der abgehenden Waschb<strong>erg</strong>e. Werden Waschverbegn<strong>ü</strong>gensich viele Zechen mit der laufenden Fest- Iuste festgestellt, dann erfolgt die Einreglung der W<strong>ä</strong>scheStellung des Aschengehaltes der erwaschenen Kohle zur Verringerung der Waschverluste meist so, daß bei


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> G l<strong>ü</strong> c k a u f 451niedrigem Aschengehalt der Waschb<strong>erg</strong>e weniger scharfgewaschen wird. Die Beurteilung der Waschb<strong>erg</strong>enach dem Aschengehalt ist richtig, sofern man weiß,wie weit der tats<strong>ä</strong>chliche Gehalt an unverbrennlichenStoffen, die aus den Mineralbestandteilen stammen, denAschenwert beeinflußt. Bei hochmineralhaltigen Brennstoffenist n<strong>ä</strong>mlich die Menge des Verbrennungsr<strong>ü</strong>ckstandesvon dessen chemischer Zusammensetzung inerheblichem Maße abh<strong>ä</strong>ngig. Das Entweichen vonHydratwasser aus den Tonerdesilikaten sowie vonKohlens<strong>ä</strong>ure aus den Karbonaten <strong>und</strong> Änderungender Oxydationsstufen des Eisens spielen hierbei einewichtige Rolle. Brandschiefer geben z. B. mehr fl<strong>ü</strong>chtigeBestandteile ab als die Kohlen, mit denen sie in demselbenFlöz zusammen Vorkommen. So weichen diesebei der Kokskohle <strong>und</strong> dem Mittelprodukt der ZecheConsolidation, auf Reinkohle bezogen, um 7,66 % voneinanderab, deren Herkunft augenscheinlich auf unverbrennlicheStoffe aus den Mineralbestandteilen zur<strong>ü</strong>ckzuf<strong>ü</strong>hrenist. Solange diese Größe wechselt oder nichtbekannt ist, bleibt die Beurteilung des W<strong>ä</strong>schebetriebesdurch ausschließliche Feststellung des Aschengehaltesl<strong>ü</strong>ckenhaft. Sie muß durch die Ermittlung der sichdem Waschvorgang entziehenden aufbereitungsf<strong>ä</strong>higenKohle erweitert werden, denn erst dieser Kohlenbetraggibt ein unzweideutiges Bild <strong>ü</strong>ber die Wirtschaftlichkeitder W<strong>ä</strong>sche. Festgestellt wird die Kohlenmenge nachdem Schwimm- <strong>und</strong> Sinkverfahren, d. h. durch Scheidungder Waschb<strong>erg</strong>e auf Gr<strong>und</strong> ihres spezifischenGewichtes.Bei der Anwendung des Schwimm- <strong>und</strong> Sinkverfahrensentsteht naturgem<strong>ä</strong>ß die Frage, bei welcherSchwere der abgeschiedene Anteil als Kohle oder alsGestein anzusprechen ist. Reine St<strong>ü</strong>ckkohle hat einspezifisches Gewicht von 1,2 bis 1,3. Wie englischeUntersuchungen bewiesen haben, zerf<strong>ä</strong>llt die Kohle beider mechanischen Aufbereitung in vier besondere Bestandteile— Vitrit, Clarit, Durit <strong>und</strong> Fusit — , die alleverschiedenes Gewicht haben. Aus der F<strong>ü</strong>lle der Arbeitenvon Stopes <strong>und</strong> Wheeler1, Lessing2, Sinnatt3sowie Baranov <strong>und</strong> Francis4 seien dieZahlen herausgenommen, welche die letzten beidenForscher an einer Probe geb<strong>ä</strong>ndeter bituminöser Steinkohlevon Nottinghamshire erhielten, die als qu<strong>erg</strong>emesseneS<strong>ä</strong>ule von 46 cm einen Schnitt durch dasTop-Hard-Flöz der East-Kirkby-Grube darstellte. Dievier Bestandteile fielen bei der mechanischen Aufbereitungin folgenden Mengen an: Vitrit 10°/o, Clarit12°/o, Durit 75 % <strong>und</strong> Fusit 3 % .Die bei der Untersuchung auf Dichte <strong>und</strong> Aschegef<strong>und</strong>enen Werte sind nachstehend wied<strong>erg</strong>egeben.Vitrit Clarit Durit FusitDichte . . 1,23 .1,22 1,47 1,52Asche °/0 0,90 1,30 7,80 <strong>13</strong>,80Aus der Übersicht <strong>erg</strong>ibt sich die Tatsache, daß dieKohle inhomogen zusammengesetzt ist, <strong>und</strong> daß sogarTeile mit einer Dichte von 1,52 abgesondert werden,die sich als durchaus aufbereitungsf<strong>ä</strong>higerweisen. Daherkommt f<strong>ü</strong>r das Schwimm- <strong>und</strong> Sinkverfahren zur Pr<strong>ü</strong>fungder Waschb<strong>erg</strong>e eine Scheidefl<strong>ü</strong>ssigkeit mit einem spezifischenGewicht von 1,6 in Betracht.1 Proc. Roy. Soe. 1919, Bd. 90, S. 470; Fue! 1923, S. 5; vgl. W in t e r ,Gl<strong>ü</strong>ckauf 1923, S. 873.* Trans. Inst. Min. Eng. 1921, Bd. 61, S. 36.8 Trans. Inst. Min. Eng. 1922, Bd. <strong>63</strong>, S. 307.4 Fuel 1922, S. 219.Obgleich der Gr<strong>und</strong>satz des Schwimm- <strong>und</strong> Sinkverfahrenssehr einfach ist, erfordert er doch besondersausgearbeitete Vorrichtungen, damit die erhaltenen Werteauf Zuverl<strong>ä</strong>ssigkeit Anspruch erheben können. DieseVorrichtungen sollten aber nicht nur im Aufbereitungslaboratoriumgebraucht werden, sondern auch in derW<strong>ä</strong>sche selbst, denn es ist notwendig, daß der Aufbereitungstechnikereine Selbst<strong>ü</strong>berwachung aus<strong>ü</strong>bt <strong>und</strong>Betriebsstörungen sofort aufzufinden vermag. F<strong>ü</strong>r dieseZwecke sind Analysiervorrichtungen selten anzutreffen.Der nachstehend beschriebene »Waschb<strong>erg</strong>epr<strong>ü</strong>fer« verdanktseine Durchbildung dem Wunsche, der W<strong>ä</strong>scheein einfaches Pr<strong>ü</strong>fger<strong>ä</strong>t zu geben, das nicht nur <strong>ü</strong>berden Waschverlust Auskunft gibt, sondern auch dazuverwendet werden kann, den Aschengehalt des wertvollstenErzeugnisses der W<strong>ä</strong>sche, der Kokskohle, ohneVerbrennungsanalyse im Laboratorium an Hand einerschaubildlichen Aufzeichnung mit einer Genauigkeitvon 0,5 % festzustellen.D a s Schwimm- <strong>und</strong> Sinkverfahren mitHilfe des Waschb<strong>erg</strong>epr<strong>ü</strong>fers.Aus dem b<strong>erg</strong>m<strong>ä</strong><strong>nnische</strong>n Schrifttum sind nurwenige laboratoriumsm<strong>ä</strong>ßige Vorrichtungen f<strong>ü</strong>r dieAus<strong>ü</strong>bung des Schwimm- <strong>und</strong> Sinkverfahrens bekannt.W<strong>ü</strong>ster1verwendet eine Anzahl von Kelchgl<strong>ä</strong>sern mitetwa 1000 cm3 Fassungsraum, in denen sich die Scheidefl<strong>ü</strong>ssigkeitenvon verschiedenem spezifischem Gewichtbefinden <strong>und</strong> mit deren Hilfe er die Gemengteile derKohle scheidet. Die Kohlenprobe wird in das ersteGlas eingef<strong>ü</strong>llt, die schwimmende Kohle abgeschöpft,die untersinkende in das n<strong>ä</strong>chste Glas aufgegeben usw.Es ist klar, daß durch das Abschöpfen ein Teil derKohle nied<strong>erg</strong>edr<strong>ü</strong>ckt wird, der sich somit der Analyseentzieht. Auch d<strong>ü</strong>rfte es ausgeschlossen sein, die anden Wandungen der Gl<strong>ä</strong>ser haftenbleibenden feinenKohlenteilchen abzuheben. Bei dieser Ausf<strong>ü</strong>hrungwerden daher die Werte stets zu niedrig ausfallen.Sulfrian2 benutzte bei seinen Trennungsversucheneinen großen Scheidetrichter, bei dem aber die unmittelbareEntnahme des unt<strong>erg</strong>esunkenen Teiles durch Ablassennicht möglich war, weil hierbei ein Wirbel inder Fl<strong>ü</strong>ssigkeit entstand, der eine Vermischung derbeiden Fraktionen zur Folge gehabt h<strong>ä</strong>tte, so daß zuerstder schwimmende Teil mit Hilfe eines Hebers abgelassenwerden mußte. Auch diese Vorrichtung ist f<strong>ü</strong>r eineSchnellanalyse nicht brauchbar, weil sich die Erfassungder Kohle nicht quantitativ durchf<strong>ü</strong>hren l<strong>ä</strong>ßt.Bei der wissenschaftlichen Bodenuntersuchung wirdvielfach das Scheidegef<strong>ä</strong>ß von Brögger3 (Abb. 1) verwendet.Es ist auf die Scheidung von Mineralien zugeschnitten<strong>und</strong> besteht aus einem kegelförmig zulaufendenScheidetrichter mit großem Mohrschem Hahn <strong>und</strong> einemScheiderohr mit kleinem Hahn. F<strong>ü</strong>r die Zwecke derWaschb<strong>erg</strong>epr<strong>ü</strong>fung l<strong>ä</strong>ßt sich diese Vorrichtung verwenden,wenn sie nach der Angabe des Verfassers ineinen Doppelscheidetrichter (a <strong>und</strong> b in Abb. 2) mit zweigroßen, gleichen H<strong>ä</strong>hnen c <strong>und</strong> d abge<strong>ä</strong>ndert wird. Einsolches Scheidegef<strong>ä</strong>ß hat sich durchaus bew<strong>ä</strong>hrt. Es weistjedoch den Nachteil auf, etwas lang zu sein (60 cm), sodaß die Handhabung erschwert wird. Dieser Nachteil fehltdem vom Verfasser angegebenen Scheidegef<strong>ä</strong>ß (Abb. 3),bei dem Scheideraum a <strong>und</strong> Auffanggef<strong>ä</strong>ß b auseinander-' Gl<strong>ü</strong>ckauf 1925, S. 62.1 Gl<strong>ü</strong>ckauf 1921, S. 1117.3 W a h n s c h a f f e : Anleitung zur wissenschaftlichen Bodenuntersuchung,1903, S. 79.


452 Gl<strong>ü</strong>ckauf <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>kleinen Kasten zweckm<strong>ä</strong>ßig unt<strong>erg</strong>ebracht hat (Abb. 4;an die Stelle des Doppelscheidegef<strong>ä</strong>ßes darin ist neuerdingsdas Einscheidegef<strong>ä</strong>ß getreten).Als Scheidefl<strong>ü</strong>ssigkeit sind anorganische Stoffe, wieChlorzink, Zinksulfat <strong>und</strong> Chlorkalzium, bei Untersuchungenin der W<strong>ä</strong>sche nicht verwendbar, weil beidiesen die abgeschiedenen Anteile l<strong>ä</strong>ngere Zeit entw<strong>ä</strong>ssert<strong>und</strong> dann getrocknet werden m<strong>ü</strong>ssen, was in der W<strong>ä</strong>schenicht ohne weiteres möglich ist. In den Chlorkohlenwasserstoffenstehen dagegen f<strong>ü</strong>r diesen Zweck idealeScheidefl<strong>ü</strong>ssigkeiten zur Verf<strong>ü</strong>gung. Sie sind preiswert,besitzen die richtige Schwere, sind nicht brennbar <strong>und</strong>nicht explosiv <strong>und</strong> außerordentlich leicht fl<strong>ü</strong>chtig. NachAbb. 1.Scheidegef<strong>ä</strong>ßvon Brögger.Abb. 2. Abge<strong>ä</strong>n- Abb. 3.dertes Bröggersches Einscheidegef<strong>ä</strong>ßScheidegef<strong>ä</strong>ß mit von Kattwinkel.Doppelscheidetrichter.nehmbar sind. Als Scheideraum dient der konischeScheidetrichter mit großem Hahn c <strong>und</strong> als Auffanggef<strong>ä</strong>ßein standfester Erlenmeyerkolben, um dessen Halsdie Schale d geschmolzen ist. Diese hat den Zweck, diein dem Hahnansatz befindliche Scheidefl<strong>ü</strong>ssigkeit bei derTrennung der beiden Teile aufzunehmen. Außer diesenVorrichtungen benötigt man zur Analyse einige Nebenger<strong>ä</strong>te,wie Wage, Gewichtssatz, Ar<strong>ä</strong>ometer, Flaschen,Trichter, Filter usw., welche die Firma Feddeler in Essenauf Veranlassung des Verfassers in einem tragbarenAbb. 4. Tragkasten mit Scheidegef<strong>ä</strong>ß <strong>und</strong> Nebenger<strong>ä</strong>ten.BezeichnungSym.Dichlor<strong>ä</strong>thylenTrichlor<strong>ä</strong>thylenPerchlor<strong>ä</strong>thylenTetrachlor<strong>ä</strong>thanPentachlor<strong>ä</strong>thanHexachlor<strong>ä</strong>thanTetrachlorkohlenstoffFormel c 2h 2c i2 C 2HCI3 C 2CI4 c 2h 2c i4 C 2HC15 C 2CI8 CCI4Molekulargewicht . . . . 90,9 <strong>13</strong>1,4 165,8 167,8 202,3 236,7 153,8K 760 .............................0 — 87 — — — — 76,4Kp 738,5 ........................ « rd. 52 85 119 144 159 185 subl. —Dampfdr<strong>ü</strong>cke bei 20° C mm 205 56 17 11 7 3 89,55Spez. W<strong>ä</strong>rme bei 20°C. . 0,270 0,223 0,216 0,268 0,266 — 0,2015 (b.150)Verdampfungs w<strong>ä</strong>rme(berechnet) . . . kal 71 56,59 51,59 54,43 43,64 _ 46,4Ausdehnungskoeffizient . . 0,00<strong>13</strong> 0,001193 0,001078 0,000998 0,0009097 — —Gefrierpunkt . . . . 0 C — -73 -19 -36 -22 — -24,7D 15...................................... 1,278 1,471 1,624 1,6011 1,685 rd. 2 1,601kurzem Liegen an der Luft können die B<strong>erg</strong>eanteilezur W <strong>ä</strong>gung gebracht werden. In der Zahlentafel 1sind die wichtigsten physikalischen Konstanten derChlorkohlenwasserstoffe nach M. Mugdan1zusammengestellt.Ein spezifisches Gewicht von 1,6 besitzen Tetrachlorkohlenstoff,Tetrachlor<strong>ä</strong>than <strong>und</strong> Perchlor<strong>ä</strong>thylen. Vondiesen Stoffen ist dem Tetrachlorkohlenstoff der Vorzugzu geben, weil er weniger narkotisch <strong>und</strong> erheblichfl<strong>ü</strong>chtiger ist, ganz geringes Lösungsvermögen f<strong>ü</strong>r dasKohlenbitumen besitzt <strong>und</strong> sich bei der Scheidung sehrschnell aufkl<strong>ä</strong>rt. Tetrachlor<strong>ä</strong>than <strong>und</strong> Perchlor<strong>ä</strong>thylen1 Ulimann: E nzyklo p<strong>ä</strong>die d e r technischen C hem ie, B d. 1, S. 145.- billiger als Tetrachlorkohlenstoff - sind von öligerBeschaffenheit, kl<strong>ä</strong>ren sich sehr langsam, besitzen hohesLösungsvermögen f<strong>ü</strong>r Steinkohlenbitumen <strong>und</strong> habeneinen starken, chloroform<strong>ä</strong>hnlichen Geruch. Monatelangzur Scheidung der Waschb<strong>erg</strong>e benutzter Tetrachlorkohlenstoffhatte einen Verdunstungsr<strong>ü</strong>ckstand von nur0,06 g/1, ein Wert, der das Ergebnis der Analyse nichtbeeinflußt.Bei den Waschb<strong>erg</strong>en unterscheidet man Feinwaschb<strong>erg</strong>ein einer Korngröße von 0 bis 10 mm (dieobere Grenze wechselt je nach der Einstellung derW<strong>ä</strong>sche) <strong>und</strong> Grobwaschb<strong>erg</strong>e <strong>ü</strong>ber 10 mm. 9 5 % desKohlenanteils entfallen auf die Feinwaschb<strong>erg</strong>e. Von


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> Gl<strong>ü</strong>ckauf 453den Grobwaschb<strong>erg</strong>en enthalten meistens nur die kleinenKorngrößen etwas Kohle. Zur Untersuchung der Waschb<strong>erg</strong>ewird eine etwa 5 kg wiegende Probe auf derDampfheizung getrocknet <strong>und</strong> in 4 Korngrößen abgesiebt:unter 10 mm, von 10 bis 15 mm, von 15 bis25 mm <strong>und</strong> <strong>ü</strong>ber 25 mm. Die B<strong>erg</strong>e unter 10 mm<strong>und</strong> von 10 bis 15 mm werden in dem Scheidegef<strong>ä</strong>ßgetrennt, die Fraktionen 15-25 mm <strong>und</strong> <strong>ü</strong>ber 25 mmmit der Hand ausgesucht. Die Scheidegef<strong>ä</strong>ße werdenwie folgt gehandhabt.Doppelscheidegef<strong>ä</strong>ß (Abb. 2).Man schließt den Teil a mit dem Hahn c <strong>und</strong> f<strong>ü</strong>lltihn mit Tetrachlorkohlenstoff bis zum Ende der Hahnbohrungdes Hahnes d. Darauf schließt man denHahn d <strong>und</strong> bringt 100 g trockne Waschb<strong>erg</strong>e ein, diemit der Fl<strong>ü</strong>ssigkeit nachgesp<strong>ü</strong>lt werden, bis der Raum bmit dieser zu 3 Vierteln angef<strong>ü</strong>llt ist. Dann wird derRaum b mit dem Flachstopfen verschlossen, das Gef<strong>ä</strong>ßaus dem Gestell genommen <strong>und</strong> mehrere Male hin <strong>und</strong>her geschwenkt. Nachdem die Vorrichtung wieder imGestell befestigt ist, entfernt man den Stopfen unterAbsp<strong>ü</strong>len mit Scheidefl<strong>ü</strong>ssigkeit <strong>und</strong> l<strong>ä</strong>ßt dann denInhalt im Raum b kl<strong>ä</strong>ren. Nach etwa 5 min langemStehen ist die Trennung erfolgt. Der Hahn d wirdjetzt geöffnet. Die B<strong>erg</strong>e fallen nun in den Raum a,w<strong>ä</strong>hrend die Kohle im Raume b zur<strong>ü</strong>ckbleibt. Nachvollzogener Trennung <strong>und</strong> Kl<strong>ä</strong>rung wird der Hahn dabgestellt <strong>und</strong> die Kohle aus dem Raume b gesp<strong>ü</strong>lt,filtriert, an der Luft getrocknet <strong>und</strong> gewogen. W illman den Gesteinanteil ermitteln, so l<strong>ä</strong>ßt man diesendurch den Hahn c ab <strong>und</strong> behandelt ihn in derselbenWeise wie den Kohlenanteil. Zum Schluß wird dieVorrichtung durchgesp<strong>ü</strong>lt, die dann f<strong>ü</strong>r eine neueAnalyse gebrauchsfertig ist.Einscheidegef<strong>ä</strong>ß (Abb. 3).Die Untersuchung mit dem Einscheidegef<strong>ä</strong>ß erfolgtin <strong>ä</strong>hnlicher Weise. Nach der Trennung der Anteilewird der geschlossene Scheidetrichter a aus dem Erlenmeyerkolbenb herausgenommen, wobei die in dem Ansatzdes Hahnes c enthaltene Fl<strong>ü</strong>ssigkeit in die amHalse des Kolbens befindliche Schale d fließt. DieAufarbeitung erfolgt durch Ablassen der Kohle ausdem Scheidetrichter <strong>und</strong> durch Filtern der B<strong>erg</strong>eaus dem Erlenmeyer-Kolben. Zum Filtern verwendetman am besten Faltenfilter <strong>Nr</strong>. 588 von Schleicher<strong>und</strong> Sch<strong>ü</strong>ll. Feine Drahtgewebe <strong>und</strong> Jenaer Glasfilterhaben sich nicht bew<strong>ä</strong>hrt, da die ersten die Tr<strong>ü</strong>be durchlassen<strong>und</strong> die zweiten sich in k<strong>ü</strong>rzester Zeit verstopfen.Die Papierfilter sind bis zu 6 Filterungen brauchbar.Die Zahlentafeln 2 (Waschb<strong>erg</strong>e) <strong>und</strong> 3 (Mittelprodukt)geben einige Bestimmungen wieder, bei denen sowohldie Menge der Kohle als auch die des Gesteins einzelnermittelt worden sind. Die Summe aus beiden Bestimmungenweicht nur um 0,2 von 100 ab, was alsvorz<strong>ü</strong>gliches Ergebnis zu werten ist. Ferner <strong>erg</strong>ibt sichaus den beigef<strong>ü</strong>gten Aschenwerten der Anteile die Tatsache,daß die abgeschiedene Kohle ziemlich rein ist.Das spezifische Gewicht 1,6 ist daher nicht zu hochgew<strong>ä</strong>hlt worden.Eine Gesamtanalyse der Waschb<strong>erg</strong>e sei nachstehendals Beispiel aufgef<strong>ü</strong>hrt.Gewicht der getrockneten Probe: 4980 g.Die Klassierung <strong>erg</strong>ab: unter 10 mm 1040 g,10 — 15 mm 580 g, 15 — 25 mm 1120 g, <strong>ü</strong>ber 25 mm2240 g .Zahlentafel 2.Tag Scheidung AschengehaltNov. Kohle Gestein Kohle Gestein Waschb<strong>erg</strong>e1926°/o X °/ Io X °l IO15. <strong>13</strong>,0 86,6 7,10 73,19 64,3618. 20,1 80,1 8,68 72,04 59,7019. 20,0 79,9 8,61 75,00 64,3720. 14,5 85,1 9,71 72,33 62,3222. 15,5 84,3 10,18 70,09 60,5223. 14,2 S5,8 6,39 76,89 67,8724. 24,2 75,8 8,40 73,79 60,67Zahlentafel 3.Tag Scheidung AschengehaltNov. Kohle Gestein Kohle Gestein Mittelprodukt1926 °/ Io°i Io X °l Io X18. 49,5 50,6 10,42 61,44 32,9419. 41,7 58,0 11,07 64,14 38,3220. 39,4 60,6 16,76 59,15 42,4122. 31,1 68,9 10,18 70,11 51,9623. 41,1 58,7 11,33 64,52 41,9124. 42,3 57,5 9,21 64,52 41,15Die Scheidung <strong>erg</strong>ab:g Kohle = % Kohleunter 10 mm 259,0 24,910-15 mm 20,5 3,515 —25 mm 0,0 0,0<strong>ü</strong>ber 25 mm 0,0 0,0Die Gesamtprobe enthielt demnach 5,6 % Kohle.Der Kohlenanteil der Feinwaschb<strong>erg</strong>e bedarf nocheiner weitern Zerlegung, damit sich Störungen im Betriebenachweisen lassen. Auch können die Waschverlustedurch das nicht mehr waschbare Korn außerordentlichhoch erscheinen. Reinhardt1 hat die Korngrenzeder Nichtwaschbarkeit bei 0,2 - 0,25 mm festgestellt.Hier<strong>ü</strong>ber <strong>ä</strong>ußert er sich wie folgt: »Die Grenze derWaschbarkeit wird verschieden angegeben. Sie ist auchverschieden, je nachdem man das feinste Korn, z. B.das Korn von 0 — 0,5 mm, f<strong>ü</strong>r sich oder mit dem Kornbis 10 mm Korngröße zusammen w<strong>ä</strong>scht. Sie ist fernerverschieden, je nachdem man das als nicht waschbarerkannte feinste Korn vor dem Waschen ganz, teilweiseoder gar nicht ausscheidet <strong>und</strong> dem Waschprozeß ingleichem Maße entzieht. Durch die Ausscheidung diesesfeinsten Kornes, des Hauptschlammbildners, werdendann in dem weniger schlammhaltigen Waschwasseralle Korngrößen, besonders die feinem, besser gewaschen<strong>und</strong> zugleich wird die Grenze der Waschbarkeit nachunten verlegt. Ebenso wichtig wie die Grenze derWaschbarkeit ist daher die Grenze der Nichtwaschbarkeit,das ist die Kenntnis jener Korngröße, unterder das Korn auf einer Setzmaschine sicher nicht mehrverbessert werden kann. Wird nur das Korn bis zudieser Größe vor dem Waschen abgeschieden, so wirdder W<strong>ä</strong>sche nichts entzogen, was noch aufbereitetwerden könnte. Diese Grenze der Nichtwaschbarkeitist bei 0,2-0,25 mm Korngröße festgestellt worden.Die Kohle unter 0,2 mm Korngröße schwebt an jederStelle im bewegten Wasser <strong>und</strong> folgt der Wasserbewegungohne erkennbare Trennung nach demAschengehalt.«Dem Waschb<strong>erg</strong>epr<strong>ü</strong>fer ist daher ein Siebsatz in5 Größen nach dem Vorbilde der MaschinenfabrikSch<strong>ü</strong>chtermann <strong>und</strong> Kremer2 beigegeben. Die einzelnen< Gl<strong>ü</strong>ckauf 1926, S. 485.»Reinhardt, Gl<strong>ü</strong>ckauf 1926, S. 487.


454 G l<strong>ü</strong> c k a u f <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>Korngrößen werden durch die Begrenzungen 0 - 0 ,2 ;0,2 — 0,5; 0,5 - 1; 1 — 3; 3 — 7 <strong>und</strong> 7—10 mm gekennzeichnet.Bei der oben angef<strong>ü</strong>hrten Waschb<strong>erg</strong>eprobe setztensich die 24,9 °/o Kohle aus folgenden Korngrößenzusammen:TagNov.1926mm7-103- 71- 3g o/o0,0 = 0,002,8 = 11,2511,5 = 46,18Kokskohlemm0 ,5 - 1 ,00,2-0,50,0 - 0,2Siebverlustg %8,6 = 34,530,1 = 0,401,4= 5,620,5= 2,0292 % der Kohle, das sind 22,9 % der Feinwaschb<strong>erg</strong>e,m<strong>ü</strong>ssen als noch aufbereitungsf<strong>ä</strong>hig angesehen werden.Die Zahlen zeigen deutlich, daß zur Zeit der Probeentnahmedie Setzmaschinen nicht wirtschaftlich eingestelltwaren.Schaubildliche Ermittlung des Aschengehaltesder Kokskohle mit dem Waschb<strong>erg</strong>epr<strong>ü</strong>fer.Die Aschengehalte der Kokskohle <strong>und</strong> der dazugehörenden Staubkohle verhalten sich zueinander wie1 : 2. Die aus diesen Kohlen abgeschiedenen Gesteinanteile,d. h. die Bestandteile mit einem spezifischenGewicht, das größer als 1,6 ist, zeigen <strong>ü</strong>berraschenderweisegleiche Aschenwerte. Man kann daher die beidenKohlensorten trotz der verschiedenen Aschengehalteder Ursprungskohlen als gleichwertig ansehen. Ermitteltman zu gleicher Zeit die Gesteinmengen ausdiesen Kohlen <strong>und</strong> den Aschengehalt der Ursprungskohlenauf einen langem Zeitraum <strong>und</strong> zieht aus derSumme dieser Reihen das arithmetische Mittel, sowerden Zahlen erhalten, die f<strong>ü</strong>r die betreffende W<strong>ä</strong>scheals kennzeichnend gelten können. Tr<strong>ä</strong>gt man dieMittel aus den Gesteinmengen als Ordinaten <strong>und</strong> dieder Aschenwerte als Abszissen in ein Koordinatennetzein <strong>und</strong> verbindet die Punkte durch eine Gerademiteinander, die bis zum Schnitt mit der Abszisse verl<strong>ä</strong>ngertwird, so kann man mit Hilfe dieser Linie denAschengehalt der Kokskohle ablesen, wenn der Gesteinanteildurch Scheidung mit dem Waschb<strong>erg</strong>epr<strong>ü</strong>ferfestgestellt worden ist.In der Zahlentafel 4 sind die entsprechenden Bestimmungenzusammengestellt.StaubkohleScheidung Aschengehalt Scheidung AschengehaltKohle%%Kohle%Zahlentafel 4.%GesteinOesteinKokskohle%Kohle%G e­stein%Kohle%G e­stein%Staubkohle15. — 3,0 4,03 54,46 5,53___ _ ___ _ ___18. 96,9 3,2 3,45 53,22 5,32 86,0 <strong>13</strong>,9 4,36 66,69 12,4819. 96,6 3,0 3,85 56,06 4,94 88,7 11,2 4,47 64,99 10,7920. 96,9 2,9 3,85 53,75 5,76 82,6 17,2 3,94 67,49 14,8922. 95,9 4,1 3,31 55,22 5,69 S6,8 <strong>13</strong>,0 3,62 66,99 12,8623. 95,0 4,9 3,89 55,00 6,97 84,8 15,0 3,86 68,73 <strong>13</strong>,0724. 96,0 3,8 4,23 53,67 5,32 87,5 12,3 4,31 <strong>63</strong>,40 11,45%Dem mittlern Wert der Gesteinanteile der Kokskohlevon 3,6 % entspricht der mittlere Aschengehaltder Ursprungskohle von 5,65 % . Bei der Staubkohlesind die entsprechenden Zahlen <strong>13</strong>,8 <strong>und</strong> 12,59 % .Nach der vorstehenden Erl<strong>ä</strong>uterung <strong>erg</strong>ibt sich dasnachstehende Schaubild (Abb. 5). '/710/// //1 ' 6/A/////O 1 2 3 « 5 6 7 J 9 10 11 12 %/Is c h eAbb. 5. Schaubildliche Ermittlung des Aschengehaltesder Kokskohle mit dem Waschb<strong>erg</strong>epr<strong>ü</strong>fer.Die Verl<strong>ä</strong>ngerung der Verbindungslinie schneidetdie Abszisse bei 3,1. Das ist etwa der Aschengehalt,welcher der Feinkornsetzmaschinenkohle entspricht, dieauf etwa 3 °/o Asche gewaschen wird <strong>und</strong>, wie versuchsm<strong>ä</strong>ßigfestgestellt worden ist, nur Spuren vonGestein enth<strong>ä</strong>lt. W ill man mit Hilfe des Schaubildesden Aschengehalt der Kokskohle finden, so bestimmtman aus 100 g getrockneter Kokskohle die Menge desGesteins. Die ermittelte Zahl legt man auf der Ordinatefest <strong>und</strong> zieht von diesem Punkte bis zum Schnitt mitder Linie des Schaubildes eine Senkrechte. Aus diesemSchnittpunkt f<strong>ä</strong>llt man eine Senkrechte zur Abszisse,auf welche die Aschengehalte in H<strong>und</strong>ertteilen aufgetragensind. Die von dem Schnittpunkt angezeigteZahl gibt den Aschengehalt der untersuchten Kokskohlean. Bei wiederholter Pr<strong>ü</strong>fung wird man finden,daß die schaubildlich abgelesenen Aschenwerte sehrgut mit den versuchsm<strong>ä</strong>ßig erhaltenen <strong>ü</strong>bereinstimmen.Zusammenfassung.Nach einem Hinweis auf die Notwendigkeit, dieWaschb<strong>erg</strong>e der Kohlenw<strong>ä</strong>sche nicht nur auf ihreAsche, sondern auch auf den noch auswaschbarenKohlenbetrag laufend zu untersuchen, wird das daf<strong>ü</strong>rgebr<strong>ä</strong>uchliche Schwimm- <strong>und</strong> Sinkverfahren besprochen.Eine neue Vorrichtung zur schnellen gewichtsanalytischenBestimmung der Waschb<strong>erg</strong>ebestandteile anOrt <strong>und</strong> Stelle wird mitgeteilt <strong>und</strong> anschließend daranein zeichnerisches Verfahren f<strong>ü</strong>r die Ermittlung derKokskohlenasche erl<strong>ä</strong>utert.Auszug aus den Beobachtungen der Wetterwarteder Westf<strong>ä</strong>lischen B<strong>erg</strong>gewerkschaftskasse zu Bochum im Jahre 19<strong>26.</strong>Die Einrichtungen <strong>und</strong> der Beobachtungsdienst derWarte1 haben im Berichtsjahr keine Änderungen erfahren.Die Aufzeichnungen des Luftdruckes, der Lufttemperatur,der relativen <strong>und</strong> der absoluten Feuchtigkeit, der Nieder­I Gl<strong>ü</strong>ckauf 1912, S. 15; 1923, S. 165 ; 1925, S. 222 ; 1926, S. 467.schlage, der Windgeschwindigkeit <strong>und</strong> -richtung sowie derSonnenscheindauer wurden mit den im Garten <strong>und</strong> auf demDache der B<strong>erg</strong>schule aufgestellten selbstschreibenden Ger<strong>ä</strong>tenfortgesetzt <strong>und</strong> t<strong>ä</strong>glich um 7 Uhr morgens, 2 Uhrnachmittags <strong>und</strong> 9 Uhr abends Ortszeit (bzw. 731 vor-


Monats- <strong>und</strong> Jahres<strong>ü</strong>bersicht nach den Terminbeobachtungen im Jahre 19<strong>26.</strong>Östliche L<strong>ä</strong>nge von Greenwich 7° 12,8'; nördliche Breite 51° 29,4'. Höhe des Barometers: + 95 m NN; Höhe der Thermometer: +83 m NN, 2 m <strong>ü</strong>ber dem Erdboden;Höhe des Regenmessers: +82 m NN, 1 m <strong>ü</strong>ber dem Erdboden; Höhe des Windmessers: + 116 m NN, 36 m <strong>ü</strong>ber dem Erdboden.1926MonatJanuar .FebruarM<strong>ä</strong>rz .April .M a i. .JuniJuli . .AugustSeptemberOktober .NovemberDezemberW indgeschwindigkeitm/sek•c S5 k4,<strong>63</strong>.44.43.53.43.<strong>13</strong>.23.43.53,84.04.0II4.24.05.24.14.24.04.34.14.14,64.14.1IIIa B~1u4,414,43,7: 3,84.3 4,53.1 3,73.3 3,<strong>63</strong>.0 3,43.4 3,73.2 3,<strong>63</strong>.0<strong>13</strong>,53,9 4,03,8 ! 4,04,214,1Luftdruck, zur<strong>ü</strong>ckgef<strong>ü</strong>hrtauf Meereshöhe, 0 °C <strong>und</strong>45° geographischer BreiteSmm< rmm760,3:774,059,6 73,862.3 75.159.3 70,058.8 67.360,0 72.361,6 68,6<strong>63</strong>.8 72.464.2 72,759,0 75.256.266,7£3o12.27.1.5.25.28.31.28.30.469.5 16.79.6 <strong>26.</strong>-*-*ui3 K l2.5 £mm i747,942,847.740.750.650,151,355.654.641,032.548.<strong>63</strong>.3.28.19.16.<strong>13</strong>.25.11.25.25.19.4.17 Uhrvorm.°c+ 4,9+ 6,5+ 4,0+ 8,4+ 9,9+<strong>13</strong>,1+16,4+ 14,8+14,0+ 7,2+ 7,0+ 1,52 Uhrnachm.°C+ 5,3+ 8,8+ 8,5+ 14,9+ 14,2+ 17,4+21,3+ 20,3+20,1+ 11,0+ 9,4+ 2,6Jahr |761,0|779,6|<strong>26.</strong>XII.|732,5:19.XI. + 9,0 + 12,7s - *nO :10 73IS 10046 15111 4254 37388455 8 1238 <strong>13</strong> 125717949117III9 Uhrnachm.Tagesmittel«C °C+ 4,9■+■7,6+ 6,0+ 11,4+ 11,0+ 14,0+ 17,9+ 16,8+ 15,9+ 8,4+ 7,9+ 2,5+ 5,0+ 7,6+ 6,1+ 11,4+ 11,5+ 14,6+ 18,4+ 17,2+ 16,5+ 8,8+ 8,1+ 2,3WindWindverteilungH <strong>ä</strong>ufigkeit der W indrichtungen in sti io° ' o c/jz i28443170375518653122381216 9119 9518 3426 67<strong>13</strong> 325 2216 43314371921460 4828 741792506917214916294302012937j 951661281541401081161462412451446015855301086551452641276112103LufttemperaturS.O«C+ 4,6+ 9,5+ 9,1+ 16,0+ 15,4+ 18,5+22,7+21,0+ 21,0+ 12,1+ 10,2+ 3,7CJ >S I°C+ 0,7+ 5,22,86,77,2+ 10,4+ 14,2+ <strong>13</strong>,2+ 12,7+ 5,9+ 6,0+ 0,43,94.36.39.38,28,18,57,88.3CJ ■_!<strong>ü</strong>, u ¿■o°C+ 11,3+ 14,4+ 16,5+24,2+24,1+24,4+30,8+29,3+ 30,8+21,26,2I 4,2 +16,6I 3,3 :+ 7,4E2"rtQ27.6.<strong>26.</strong>3.27.21.14., 15.31.1.6.1810.FeuchtigkeitIIIJs Ê0-5Absolutes°c5 lM 2I-J o-9,6- 0,1-3,6+ 2,4+ 1,9+ 6,8+ 9,1+ 9,3+ 7,3-0,4-1,3-6,41411.2 1 .12.7.25.27.28.2623.2255.06.55.66,87.69.611,911,110,67,36,55.04,96,65,56.47.59,212,010,810,47.56.65,15.16,85,77.17.69,512,111,310,97.76.75.25.06,65,66.57.69.412,011,110,77.56.65.1■=sr->°/oRelativeFeuchtigkeitII°/oIII<strong>ä</strong> sDû°/loBewölkungGrad (0-10)+ 10,4 j + 10,6 + <strong>13</strong>,6 + 7,1 I 6,5 +30,8 1 IX j - 9,6 14.1 7,8; 7,71 8,0 ! 7,8 85 68 SO 78 27 6,817,1 6,1 6,7431732173038262424332 .34 178! 2 .7! 1955 1724 1230: 2820 7490; 3049; 1760 17241 419 1941 24NiederschlagGrößteTagesmengeBetraffmmgem.11,2‘! 21.21.3 I 18.12.3 1 10.9.3 I 8.34,7 17.Es(nc 3¡■3oCOst>0,11> 1,0 >10,0 >0,1mm mraNiederschlag(Regen, Schnee,Hagel, Graupel)Zahl der Tage3,7 4,2<strong>13</strong>,6 ¡3,31|308¡217|S36|2S0]559i 156¡69S 620 695,<strong>63</strong>2 I806|624|320¡197¡427|2<strong>63</strong>|72 37,2 [9.VII. 1037,0800,7 1282,0 216 |156 35 |14 | 1 8 15 27 I 24 2 I <strong>13</strong> 149 16014.537.222,816.536,030,2211.218.9.22.8.15.1.29.Letzter Wintertag (Eistag): 19. 1.26; letzter Frosttag: 25.3.26; erster Sommertag: 2.7.26; letzter Sommertag: 20.9.26; erster Frosttag: 23. 10.26;erster Wintertag (Eistag): 24. 12. 26; letzter Schneefall: 10. 3. 26; erster Schneefall: 24. 10. <strong>26.</strong>1 Schnee. 2 Teilweise Schnee.89.3114,267,233,1103,890.4140,585,962,0160,482,757.5<strong>63</strong>.554.659.151.861.973.191.086,466,370.156.966,044.2<strong>13</strong>,5121.7170.0160.7<strong>13</strong>8.0183,6159.1128.171,069,822.3222117<strong>13</strong>2020181414211719151510717151710121711105 >> Siv nlu201815S10111499169217.58,16,85.56,17,37,06.75.77.65.87.9D-g7.18,86.15.27,18.37.36.35.87,76.98,5III7.87.56,04.05,35.85.95.04.57.<strong>26.</strong>08.27.58,16.34,96,17.16,76,05.37.56.28,2bi« TÍOo0 o


455 G l<strong>ü</strong> c k a u f <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>mittags, 231 nachmittags <strong>und</strong> 931 abends Bahnzeit) an denStationsger<strong>ä</strong>ten unmittelbare Ablesungen <strong>und</strong> absoluteMessungen vorgenommen. Die Ergebnisse der 3 Terminbeobachtungenwurden in Verbindung mit den Aufzeichnungender selbstschreibenden Ger<strong>ä</strong>te fortlaufend bearbeitet<strong>und</strong> auszugsweise in Form von Monatsberichten in dieserZ<strong>eitschrift</strong> unter »Beobachtungen der Wetterwarte derWestf<strong>ä</strong>lischen B<strong>erg</strong>gewerkschaftskasse« regelm<strong>ä</strong>ßig veröffentlicht.In Erg<strong>ä</strong>nzung dieser Monatsberichte sind in der vorstehendenZahlentafel die aus den t<strong>ä</strong>glichen Beobachtungs<strong>erg</strong>ebnissenhervorgegangenen Monats- <strong>und</strong> Jahresmittelder oben genannten meteorologischen Elemente <strong>und</strong> weiterebemerkenswerte Angaben <strong>ü</strong>ber sonstige Witterungserscheinungendes Jahres 1926 zusammengestellt.Der Abschnitt Luftdruck der Zahlentafel enth<strong>ä</strong>lt dieaus den drei t<strong>ä</strong>glichen Augenblickswerten abgeleitetenMonatsmittel sowie die absoluten Höchst- <strong>und</strong> Mindestwerteeines jeden Monats unter Angabe des Datums. Dader Luftdruck von der Höhenlage, der Temperatur <strong>und</strong> d<strong>erg</strong>eographischen Breite des Beobachtungsortes abh<strong>ä</strong>ngigist, beziehen sich die in der Zahlentafel angegebenen Werteauf Meereshöhe (Normal Null), 0° C <strong>und</strong> 45° geographischeBreite, damit sich diese Werte mit den Angaben anderermeteorologischer Stationen v<strong>erg</strong>leichen lassen.F<strong>ü</strong>r die ann<strong>ä</strong>hernde Umrechnung der an verschiedenenOrten des B<strong>erg</strong>baubezirks beobachteten Barometerst<strong>ä</strong>ndedienen folgende Angaben: Einer Abnahme in der Höiievon etwa 10,6 m entspricht eine Zunahme des Barometerstandesvon rd. 1 mm, einer Abnahme der Temperaturvon 1° C entspricht bei mittlerm Luftdruck eine Abnahmedes Barometerstandes von rd. 0,12 mm <strong>und</strong> einer Abnahmeder geographischen Breite um 1° entspricht bei mittlermLuftdruck eine Zunahme des Barometerstandes vonrd. 0,07 mm.In dem Abschnitt Lufttemperatur sind die Mittel ausden drei t<strong>ä</strong>glichen Augenblickswerten, die hieraus abgeleitetenTagesmittel eines jeden Monats, die Mittel aus dent<strong>ä</strong>glichen Höchst- <strong>und</strong> Mindestwerten sowie die sich hieraus<strong>erg</strong>ebenden Tagesschwankungen <strong>und</strong> schließlich die absolutenHöchst- <strong>und</strong> Mindestwerte eines jeden Monats nebstAngabe des Datums zusammengefaßt.In den beiden folgenden Abschnitten, absolute <strong>und</strong>relative Feuchtigkeit, finden sich die Mittel aus dendrei t<strong>ä</strong>glichen Augenblickswerten sowie die hieraus hervorgegangenenMonatsmittel nebst Angabe des Mindesth<strong>und</strong>ertsatzesder relativen Feuchtigkeit.Der Abschnitt Bewölkung gibt in Mitteln aus dendrei t<strong>ä</strong>glichen Beobachtungsterminen an, wieviel Zehnteldes Himmelsgewölbes von Wolken bedeckt waren.Der Abschnitt Windgeschwindigkeit enth<strong>ä</strong>lt zun<strong>ä</strong>chstdie Mittel aus den drei t<strong>ä</strong>glichen Augenblickswerten<strong>und</strong> außerdem die aus allen St<strong>und</strong>enmittelwerten abgeleitetemittlere Tagesgeschwindigkeit eines jeden Monats.Der Abschnitt Windverteilung <strong>und</strong> H<strong>ä</strong>ufigkeitder Windrichtung zeigt, wieviel St<strong>und</strong>en im Monat aufdie einzelnen Himmelsrichtungen entfallen sind.Im Abschnitt Niederschlag sind die größte im Monatgefallene Tagesmenge unter Angabe des Datums sowie dieGesamthöhen der monatlichen Niederschl<strong>ä</strong>ge <strong>und</strong> zum V<strong>erg</strong>leichdie Monatsmittel aus den letzten 39 Jahren zusammengestellt.Die Jahressumme der Niederschlagshöhenbetr<strong>ä</strong>gt im Mittel der letzten 39 Jahre 800,9 mm. Die imBerichtsjahr ausgef<strong>ü</strong>hrten absoluten Messungen <strong>erg</strong>aben diebetr<strong>ä</strong>chtliche Höhe von 1087 mm. Das ist die größte ineinem Jahre gefallene Niederschlagsmenge, die hier seitdem Jahre 1888 beobachtet worden ist.Im Abschnitt Sonnenscheindauer ist angegeben,wieviel St<strong>und</strong>en die Sonne in den einzelnen Monaten geschienenhat.Der letzte Abschnitt gibt Aufschluß <strong>ü</strong>ber die Anzahlder Tage mit Regen, Schnee, Hagel, Graupel, Reif, Nebel,Gewitter, Wetterleuchten, Schneedecke, Sturm, Eis <strong>und</strong>Frost sowie <strong>ü</strong>ber die Sommer-, heitern <strong>und</strong> tr<strong>ü</strong>ben Tage injedem Monat des Jahres. Als heitere Tage sind diejenigenbezeichnet, an denen im Mittel nur 2 Zehntel (2,0 Grad) desHimmelsgewölbes mit Wolken bedeckt waren; als tr<strong>ü</strong>beTage diejenigen, an denen der Himmel nahezu ganz, d.h.mehr als 8 Zehntel (8,0 Grad) bewölkt war.Die höchsten <strong>und</strong> die niedrigsten Betr<strong>ä</strong>ge der in denZahlentafeln zusammengestellten Werte sind durch Fettdruckhervorgehoben.Löhr.Die Arbeiter- <strong>und</strong> Angestelltenverb<strong>ä</strong>nde Ende 1925.Nachstehend sei eine kurze Darstellung <strong>ü</strong>ber den Standder Arbeiter- <strong>und</strong> Angestelltenbewegung gegeben, die imwesentlichen dem Reichsarbeitsblatt entnommen ist. Danachbelief sich die Mifgliederzahl aller Verb<strong>ä</strong>nde Ende des Berichtsjahresauf 6,59M il!, das sind 53,44 °/0 aller versicherungspflichtigenMitglieder der deutschen Krankenkassen. In denVerb<strong>ä</strong>nden sind 5,21 Mill. Arbeiter <strong>und</strong> 1,37 Mill. Angestelltezusammengeschlossen. Anteilm<strong>ä</strong>ßig entfallen mit 4,61 Mill.Mitgliedern (4,18 Mill. Arbeiter <strong>und</strong> 428000 Angestellte)70°/„ auf die freigewerkschaftliche Richtung <strong>und</strong> 15,08 % aufdie christlichen Verb<strong>ä</strong>nde, die 993000 Mitglieder, <strong>und</strong> zwar582000 Arbeiter <strong>und</strong> 411 000 Angestellte aufweisen. Es folgtdie freiheitlich-nationale (Hirsch-Dunckersche) Richtung mit158000 Arbeitern <strong>und</strong> 3<strong>13</strong>000 Angestellten oder 7,15 °/0 derGesamtsumme aller Organisierten. In wirtschaftsfriedlichenVerb<strong>ä</strong>nden sind 247000 Personen (188000 Arbeiter <strong>und</strong>59000 Angestellte) zusammengeschlossen, woraus sich einAnteil von 3,75 °/0 <strong>erg</strong>ibt. Des n<strong>ä</strong>hern unterrichten <strong>ü</strong>ber dieVerteilung der Mitglieder in den einzelnen gewerkschaftlichenRichtungen <strong>und</strong> ihre anteilm<strong>ä</strong>ßige St<strong>ä</strong>rke die nachstehendeZahlentafel <strong>und</strong> das zugehörige Schaubild.Bemerkenswert ist der weit höhere Anteil der Angestellten(41,38 °/0) bei den christlichen gegen<strong>ü</strong>ber den freigewerkschaftlichenVerb<strong>ä</strong>nden, bei den Hirsch-Dunckerschen<strong>ü</strong>berwiegen sogar die Angestellten (66,54 % der Gesamtzahl).In dem Allgemeinen deutschen Gewerkschaftsb<strong>und</strong>sind 40 Verb<strong>ä</strong>nde zusammengeschlossen, darunter an< S y n d //r a /. u . K o m m u n is te n / J ~ ^ M r is c h s fh f/ : f e r b <strong>ä</strong> n c / eiS e /b s /a 'n d /g e V e r b <strong>ä</strong> n d eH o n /e s s io n . V e r e in ig u n g e nV erteilung der versicherungspflichtigenKrankenkassenm itglieder auf gew erkschaftlichorganisierte <strong>und</strong> nicht organisierte.


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> G l<strong>ü</strong> c k a u f 457D ie Verb<strong>ä</strong>nde der Arbeiter <strong>und</strong> Angestellten Ende 1925.ArbeiterAngestelltezus.Von derGesamtsumme%Von den versicherungspflichtigenMitgliedern derKrankenkassen^%Freigewerkschaftliche Verb<strong>ä</strong>nde................................. 4 182511 428 185 4 610 696 70,00 37,40Christlich-nationale V e r b <strong>ä</strong> n d e .................................. 582 319 411 1<strong>13</strong> 993 432 15,08 8,06Freiheitlich-nationale Verb<strong>ä</strong>nde (Hirsch-Duncker) . 157 571 3<strong>13</strong> 402 470 973 7,15 3,82Wirtschaftsfriedliche V e r b <strong>ä</strong> n d e ................................. 187 720 59 453 247 173 3,75 2,01Konfessionelle V e re in ig u n g e n ................................. 23 389 11 200 34 589 0,53 0,28Syndikalistische <strong>und</strong> kommunistische Verb<strong>ä</strong>nde . . <strong>63</strong> 586 —<strong>63</strong> 586 0,97 0,5215 701 150 989 166 690 2,53 1,35zus. 5 212 797 <strong>13</strong>74 342 6 587 <strong>13</strong>9 100,00 53,44i Ausschl. der arbeitsunf<strong>ä</strong>higen Kranken <strong>und</strong> Erwerbslosen.erster Stelle der freie Metallarbeiterverband mit 765000,sodann der Baugewerkschaftsb<strong>und</strong> mit 342000, der Fabrikarbeiterverbandmit 335000, der Textilarbeiterverband mit3<strong>13</strong> 000 <strong>und</strong> der Holzarbeiterverband mit 298 000 Mitgliedern.Erst an neunter Stelle steht der Mitgliederzahlnach der Allgemeine B<strong>erg</strong>arbeiterverband, derEnde 1925 187 800 B<strong>erg</strong>arbeiter umfaßte. Unter den19 Verb<strong>ä</strong>nden, die in der christlich-nationalenRichtung vereinigt sind, steht an erster Stelle der christlicheMetallarbeiterverband mit 101 000 Mitgliedern, ihm folgtder Verband christlicher B<strong>erg</strong>arbeiter mit 98700 Mitgliedern.Die Hirsch-Dunckersche Richtung umschließt20 Verb<strong>ä</strong>nde mit zusammen 157600 Mitgliedern.In der wirtschaftsfriedlichen Arbeiterbewegungsind gegenw<strong>ä</strong>rtig im wesentlichen drei Oruppen zu unterscheiden,die seinerzeit s<strong>ä</strong>mtlich dem »Nationalverbanddeutscher Berufsverb<strong>ä</strong>nde« angehörten, nach dessen Auflösungum die Jahreswende 1926 aber ohne gemeinsameSpitze nebeneinanderstehen. Der zeitlichen Entwicklungnach steht an erster Stelle die Reichsverbindung nationalerGewerkschaften, die Ende 1925 neun Verb<strong>ä</strong>nde mit 104000Mitgliedern umfaßte. Danach folgt der Reichslandarbeiterb<strong>und</strong>mit 83720 Mitgliedern. Zu erw<strong>ä</strong>hnen ist noch derDeutsche Arbeiterb<strong>und</strong>, der ein Teil des fr<strong>ü</strong>hem im Rahmendes Nationalverbandes deutscher Berufsverb<strong>ä</strong>nde gef<strong>ü</strong>hrtenDeutschen Arbeiterb<strong>und</strong>es ist. Die Gesamtgruppe schließtmit 187720 Mitgliedern ab, wobei jedoch einige nicht unbedeutendeVerb<strong>ä</strong>nde, wie der Reichsb<strong>und</strong> vaterl<strong>ä</strong>ndischerArbeiter- <strong>und</strong> Werkvereine usw. fehlen.In der in der nachstehenden Zahlentafel nunmehr folgendenGruppe, welche die syndikalistischen <strong>und</strong>kommunistischen Arbeiterverb<strong>ä</strong>nde umfaßt, nimmtder Mitgliederzahl nach die erste Stelle die Freie Arbeiter-Union Deutschlands (Anarcho-Syndikalisten) ein; unmittelbareAngaben <strong>ü</strong>ber ihren Mitgliederbestand liegen jedochnicht vor. Es ist daher die auf dem 15. Kongreß der Unionam 10. —<strong>13</strong>. April 1925 angegebene Zahl der Bezieher desVerbandsblattes in Höhe von 21000 als Mitgliederzahl eingesetzt.Von den Arbeiterverb<strong>ä</strong>nden kommunistischer Richtungkönnen genannt werden:der Bekleidungs-Industrieverband 5000 Mitgliederder Industrieverband f<strong>ü</strong>r das Baugewerbe................................. 20000 „der Industrieverband f<strong>ü</strong>r das graphischeG e w e rb e ................... 1000 „der Verband der Schiffs- <strong>und</strong>B o o tsb au e r............................. 486 „Diese vier Verb<strong>ä</strong>nde haben sich auf der Reichskonferenzder selbst<strong>ä</strong>ndigen revolution<strong>ä</strong>ren Verb<strong>ä</strong>nde zu einem Reichskartellzusammengeschlossen, dessen Gesch<strong>ä</strong>fte bis aufweiteres von dem Kartell der selbst<strong>ä</strong>ndigen Verb<strong>ä</strong>nde inBerlin gef<strong>ü</strong>hrt werden. Außerhalb dieses Reichskartells stehtder Deutsche Industrieverband, der aus der Union der Hand<strong>und</strong>Kopfarbeiter hervorgegangen ist <strong>und</strong> 16100 Mitgliederz<strong>ä</strong>hlt.Der Hauptteil der in der Zahlentafel unter selbst<strong>ä</strong>ndigenVerb<strong>ä</strong>nden aufgef<strong>ü</strong>hrten Mitglieder entf<strong>ä</strong>llt mit 11117 aufMitgliederzahl der einzelnen Arbeiterverb<strong>ä</strong>ndeEnde 1925.die Polnische Berufs V ereinigung, <strong>und</strong> zwar auf dieAbteilung B<strong>erg</strong>arbeiter 8000 <strong>und</strong> auf Metall- usw. Arbeiter3117. Im einzelnen sei auf nachstehende Zahlentafel verwiesen.MitgliederzahlVon derSumme%Allgem. deutscher Gewerkschaftsb<strong>und</strong> (frei) 4182511 80,24davon B<strong>erg</strong>arbeiterverband 187818 3,60Gesamtverband der christl. Gewerkschaften 582 319 11,17davon B<strong>erg</strong>arbeiterverband................... 98656 1,89Verband der deutschen Gewerkvereine(Hirsch-Duncker) . . .157 571 3,02Reichsverbindung nationaler'Gewerkschaften . . . . wirtschafts­Reichslandarbeiterb<strong>und</strong> . . friedlich187 720 3,60Deutscher Arbeiterb<strong>und</strong> . .Konfessionelle V e r e in e ............................. 23 389 0,45Freie Arbeiter-Union (Anarcho-Syndikalisten).................................................... 21 0001 0,40Reichskartell der revolution<strong>ä</strong>ren Verb<strong>ä</strong>nde(Kommunisten) . . . .26 486 0,51Deutscher Industrieverband (Union derHand- <strong>und</strong> Kopfarbeiter) 16100 0,31Polnische Berufsvereinigung 11 117 0,21i Bezieher des Verbandsorgans.In der Angestelltenbewegung steht der freigewerkschaftlicheAllgemeine freie Angestelltenb<strong>und</strong> (Afa-B<strong>und</strong>) an der Spitze. Er z<strong>ä</strong>hlte Ende 1925 428185 Mitglieder<strong>und</strong> umfaßte damit 31 % aller organisierten Angestellten.An erster Stelle unter den 14 im Afa-B<strong>und</strong> zusammengeschlossenenVerb<strong>ä</strong>nden ist der Zentralverband derAngestellten zu nennen, der 152900 Mitglieder aufweist,diesem folgt der Deutsche Werkmeisterverbandmit <strong>13</strong>9700 Mitgliedern <strong>und</strong> der B<strong>und</strong> der technischenAngestellten mit 60700 Mitgliedern.Der der christlich-nationalen Richtung angehörendeGesamtverband deutscherAngestellten-Gewerkschaften (Gedag) wies Ende 1925 in 14 Verb<strong>ä</strong>nden4111<strong>13</strong> Mitglieder auf. Sein Anteil an der Gesamtzahlder organisierten Angestellten bel<strong>ä</strong>uft sich damit auf29,91 °/„. Zwei Drittel aller Angestellten dieser Richtunghaben sich in dem Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbandzusammengef<strong>und</strong>en. F<strong>ü</strong>r den Ruhrb<strong>erg</strong>baunoch besonders zu erw<strong>ä</strong>hnen sind der DeutscheWerkmeisterb<strong>und</strong> (<strong>13</strong> 687 Mitglieder), VerbanddeutscherTechniker (7000 Mitglieder) <strong>und</strong> der R eich s-verband deutscher B<strong>erg</strong>bauangestellter (6700Mitglieder).Im Rahmen der freiheitlich-nationalen (Hirsch-Dunckerschen) Richtung stehen der Gewerkschaftsb<strong>und</strong>der Angestellten (G. d. A.) mit 273016 Mitgliedern oder19,87 °/0 der Gesamtzahl <strong>und</strong> der Deutsche Bankbeamten-V erein mit 40386 Mitgliedern, das sind 2,94% aller Organisierten.


458 G l<strong>ü</strong> c k a u f <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>Die wirtschaftsfriedliche Angestelltenbewegungist zusammengefaßt in dem Reichsb<strong>und</strong>Deutscher A nge s t e 111e n b e r u f s v e r b <strong>ä</strong> n d e, demfolgende Verb<strong>ä</strong>nde angeschlossen sind:Reichsb<strong>und</strong> Deutscher Angestellten-Berufsverb<strong>ä</strong>nde (Einzelmitgliedschaften)......................................26004 MitgliederOesamtverband vaterl<strong>ä</strong>ndischer Angestellten-Vereine...................2<strong>13</strong>17 „Berufsverband Deutscher Bankbeamten...................................... 6821 „Berufsverband Deutscher Werkmeister...................................... 4911 „Reichsverband Deutscher Haus-<strong>und</strong>Privatlehrerinnen........................ 400 „Aus der Gruppe der selbst<strong>ä</strong>ndigen Verb<strong>ä</strong>nde,die mit 150989 organisierten Angestellten nachgewiesenwird, ist zun<strong>ä</strong>chst die unter dem Namen »Vela« Vereinigungder leitenden Angestellten nach außen hervortretendeVerbandsgruppe zu nennen. Ihr gehören an:»Vela« Vereinigung der leitendenA n g e s te llte n ............................. 16800 MitgliederVereinigung der Oberbeamten imBankgew erbe.............................V erband oberer B<strong>erg</strong>beamten43002181Verband der auf Privatdienstvertragangestellten vereidigten Landmesser...................................... 60Über 10000 Mitglieder weisen noch folgende Verb<strong>ä</strong>nde nach,die ebenfalls unter der Gruppe »selbst<strong>ä</strong>ndige Verb<strong>ä</strong>nde« innachstehender Zahlentafel eingeschlossen sind:Verband katholischer kaufm<strong>ä</strong><strong>nnische</strong>r VereinigungenDeutschlands (21000 Mitglieder), Verband reisender Kaufleute(10<strong>63</strong>2 Mitglieder) <strong>und</strong> der Allgemeine Verband derVersicherungsangestellten (16914 Mitglieder). Ferner sindin diese Gruppe noch aufgenommen die Berufsverb<strong>ä</strong>nde derKranken- <strong>und</strong> Wohlfahrtspflege, die nach Abzug des beiden konfessionellen Verb<strong>ä</strong>nden gef<strong>ü</strong>hrten Verbandes noch21 748 Angestelltenmitglieder z<strong>ä</strong>hlen. Eine Übersicht <strong>ü</strong>berdie Verteilung der organisierten Angestellten auf die einzelnenVerb<strong>ä</strong>nde ist in der nachstehenden Zahlcntafelgegeben.Mitgliederzahl der haupts<strong>ä</strong>chlichstenAngestelltenverb<strong>ä</strong>nde Ende 1925.Allgemeiner freier Angestellten-B<strong>und</strong> (Afa)davonDeutscher Fördermaschinisten-Verband .B<strong>und</strong> der technischen Angestellten . . .Deutscher Werkmeister-Verband . . .Gesamtverband deutscher Angestellten-Gewerkschaften (christlich, Gedag) . .davonDeutschnationaler Handlungsgehilfen-V e r b a n d ................................................Deutscher W erkm eisterb<strong>und</strong>...................Verband deutscher Techniker...................Reichsverband deutscher B<strong>erg</strong>bauan g e s te llte r...........................................Gewerkschaftsb<strong>und</strong> der Ange- ) ...stellten (O.d. A.) . . . * . nHlr^ ‘Deutscher Bankbeamten-Verein J uWirtschaflsfriedliche AngestelltenbewegungKonfessionelle Verb<strong>ä</strong>nde.............................Selbst<strong>ä</strong>ndige V e r b <strong>ä</strong> n d e .............................darunter»Vel<strong>ü</strong>'i Vereinigung der leitendenA ngestellten...........................................Ver. der Oberbeamten im BankgewerbeVerb. oberer B <strong>erg</strong>beamten........................Verb. katholischer kauf m. Vereinigungen .Zahl derMitgliedervon derGesamtsumme%428 185 31,1<strong>63</strong>08060694<strong>13</strong>97430,224,4210,17411 1<strong>13</strong> 29,91271 852<strong>13</strong>687700019,781,000,516700 0,49273 01640 38659 45311 200150 98916800430021842100019,872,944,330,8110,991,220,310,161,53Erfahrungen mit Stangensclir<strong>ä</strong>nnnascliiiien im s<strong>ä</strong>chsischenSteinkohlenb<strong>erg</strong>bau.Von B<strong>erg</strong>assessor H. W<strong>ä</strong>chter, Lehrer an der B<strong>erg</strong>schulein Zwickau (Sa.).W<strong>ä</strong>hrend die Stangenschr<strong>ä</strong>mmaschine im Ruhrb<strong>erg</strong>baubereits vor dem Kriege eingef<strong>ü</strong>hrt worden <strong>und</strong> wegen ihrerBrauchbarkeit f<strong>ü</strong>r die Verh<strong>ä</strong>ltnisse dort bald zu größererVerbreitung gelangt ist, haben sich die s<strong>ä</strong>chsischen Steinkohlengrubenihr erst sp<strong>ä</strong>ter <strong>und</strong> nur zögernd zugewandt.Die erste Stangenschr<strong>ä</strong>mmaschine wurde im Jahre 1921 aufder Schachtanlage Vereinigtfeld der Gewerkschaft GottesSegen im Lugau-Oelsnitzer Revier aufgestellt. Sie blieb einigeJahre die einzigste dieser Art, bis man 1924 auf dem Vertrauenschachtdes Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktien-Vereinsin Zwickau zwei, Ende 1925 eine dritte <strong>und</strong> im Oktober 1926eine vierte einf<strong>ü</strong>hrle. Im September 1926 beschaffte man f<strong>ü</strong>rdas Grubenfeld des Bahnhofschachtes desselben Vereins <strong>und</strong>zuletzt im November 1926 eine Stangenschr<strong>ä</strong>mmaschine f<strong>ü</strong>rden Wilhelmschacht 1 des Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlenbau-Vereinsin Zwickau«Die Hauptgr<strong>ü</strong>nde f<strong>ü</strong>r diese Zur<strong>ü</strong>ckhaltung sind einmalder Umstand, daß in den beiden s<strong>ä</strong>chsischen Bezirken zumgroßen T.eil Flöze von mehr als 1,80 m M<strong>ä</strong>chtigkeit gebautwerden, w<strong>ä</strong>hrend sich die Stangenschr<strong>ä</strong>mmaschine vornehmlichf<strong>ü</strong>r Flöze von 0,70—1,80 m M<strong>ä</strong>chtigkeit eignet, fernerdie im V<strong>erg</strong>leich zu <strong>ä</strong>ndern deutschen Bezirken ung<strong>ü</strong>nstigenAblagerungsverh<strong>ä</strong>ltnisse. Starker Gebirgsdruck mit schlechterBeschaffenheit des Daches <strong>und</strong> der Sohle sowie zahlreicheVerwerfungen, die lange Streben, wie sie in Westfalen <strong>ü</strong>blichsind, fast niemals zulassen, werden der Ausbreitung desSchr<strong>ä</strong>mmaschinenbetriebes in den s<strong>ä</strong>chsischen Gruben stetshinderlich sein, w<strong>ä</strong>hrend anderseits die allerdings wenigerU M S C M A U.ins Gewicht fallende flache Lagerung von durchschnittlichetwa 15° g<strong>ü</strong>nstig ist.Auf den genannten s<strong>ä</strong>chsischen Gruben sind folgendeBauarten von Schr<strong>ä</strong>mmaschinen vertreten: Auf Grube Vereinigtfeld1 mit Preßluftkolbenmotor angetriebene Maschinevon der Firma Knapp in Eickel; auf dem VertrauenschachtZwickau 1 Maschine von Knapp, 1 von der Deutschen Maschinenfabrikin Duisburg <strong>und</strong> 2 von Eickhoff in Bochum,wovon die eine Eickhoffsche mit Preßluft-Pfeilradmotor <strong>und</strong>die drei <strong>ü</strong>brigen mit elektrischem Antrieb ausgestattet sind.Die Maschinen auf dem Bahnhofschacht <strong>und</strong> dem Wilhelmschacht1 stammen beide von Eickhoff; der Antrieb erfolgtim ersten Falle mit einem Preßluft-Pfeilradmotor, im zweitenmit Elektromotor.Wie die Aufz<strong>ä</strong>hlung zeigt, gibt man dem elektrischenAntrieb den Vorzug. Das liegt vor allen Dingen daran,daß die Elektrizit<strong>ä</strong>t im s<strong>ä</strong>chsischen B<strong>erg</strong>bau wegen ihr<strong>erg</strong>roßem Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> der geringem Schlagwetterf<strong>ü</strong>hrungder Gruben mehr Eingang gef<strong>und</strong>en hat als in <strong>ä</strong>nderndeutschen Bezirken. Ein weiterer Gr<strong>und</strong> f<strong>ü</strong>r diese Wahl desAntriebes ist der erheblich ger<strong>ä</strong>uschlosere Gang der Maschine.Auch der f<strong>ü</strong>r einen Preßluftantrieb ruhig gehende Pfeilradmotorvon Eickhoff verursacht mehr Ger<strong>ä</strong>usch als ein gleichgroßer Elektromotor. Man hat diesem Punkte mit RechtBeachtung geschenkt, weil bei zu großem L<strong>ä</strong>rm im Abbaudas Warnen des unter starkem Druck stehenden Holzes leicht<strong>ü</strong>berhört wird.Als Antriebskraft kommt entweder Preßluft von 4—6at<strong>ü</strong>,an der Schr<strong>ä</strong>mmaschine gemessen, oder Drehstrom von 220 VoltSpannung in Frage. Die Absicht, durch Verwendung von Drehstrommotorenf<strong>ü</strong>r 500 Volt die f<strong>ü</strong>r andere elektrische Antriebein der Grube nicht erforderlichen Transformatoren zu sparen,hat man bisher nicht verwirklicht. Die kleinern Motoren


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> G l<strong>ü</strong> c k a u f 459haben etwa 20 PS, die großem 30 PS <strong>und</strong> die auf dem Bahnhofschacht<strong>und</strong> Wilhelmschacht 1 laufenden 40 PS Leistung. DieSchramtiefe betr<strong>ä</strong>gt 1,30 —1,50 m. Als Schr<strong>ä</strong>mmeißel werdenhaupts<strong>ä</strong>chlich die der Firma Eickhoff benutzt. Mit der Heia-Picke hat man bisher weniger gute Ergebnisse erzielt. Sie bleibtzwar lange scharf, liefert aber daf<strong>ü</strong>r besonders in weichererKohle ein unangenehm feines Schrammehl.Die Schr<strong>ä</strong>mstangen sind bei allen Maschinen um 180°schwenkbar. Der etwa 15 cm breite Schram wird im allgemeinendicht <strong>ü</strong>ber der Sohle gef<strong>ü</strong>hrt, jedoch kommen auchFlözverh<strong>ä</strong>ltnisse vor, wo man ihn höher ansetzt. Dies wirdentweder durch verstellbare Schrauben an der Maschine, dieein Höherlegen des Schrames um etwa 12 cm gestatten, oder,wenn der Schram in der Flözmitte oder am Dach liegensoll, in der Weise bewerkstelligt, daß man die ganze Maschineauf zwei mit Eisenblech beschlagene Vierksnthölzeroder auf die bekannten eisernen Schlitten von verschiedenerHöhe stellt. Gewöhnlich wird in der Kohle, zuweilen aberauch in einem Schiefertonmittel geschr<strong>ä</strong>mt. In solchen F<strong>ä</strong>llenzeigten sich die 30- <strong>und</strong> 40-PS-Maschinen den 20-PS-Maschinensehr <strong>ü</strong>berlegen.Wie eingangs angedeutet, benutzt man die Schr<strong>ä</strong>mmaschinennur bei fester Kohle in weniger m<strong>ä</strong>chtigen Flözen,so auf der Grube Vereinigtfeld im Neuflöz I (1,50 m Kohle,0,50 m Zwischenniittel), Neuflöz III (0,70 m reine Kohle) <strong>und</strong>Gliickaufflöz (0,80 m Kohle, 0,60 m Zwischenmittel); auf demVertrauenschacht Zwickau im Rußkohlenflöz (0,80 m reineKohle) <strong>und</strong> im Planitzerflöz I (1,30 m Kohle, 0,50 m Zwischenmittel);im Felde des Bahnhofschachtes im Planiizerflöz II(wie Planitzerflöz 1) <strong>und</strong> auf dem Wilhelmschacht 1 im PlanitzerflözI (0,80 m reine Kohle).Als Abbau verfahren kommt in den Schr<strong>ä</strong>mmaschinenbetriebennur streichender Strebbau zur Anwendung. DieFörderung der Kohle erfolgt in den meisten F<strong>ä</strong>llen mitSch<strong>ü</strong>ttelrutschen. Da, wo das Einfallen 20—22° betr<strong>ä</strong>gt, soin den Bauen von Wilhelmschacht 1, gen<strong>ü</strong>gen fest verlegteRutschen. Die Arbeitsweise ist so geregelt, daß sich dieMaschine am Kohlenstoß entlang hochzieht <strong>und</strong> dann leerlaufendin der Fallrichtung wieder abw<strong>ä</strong>rts gef<strong>ü</strong>hrt wird.Die elektrischen Schr<strong>ä</strong>mmaschinen schr<strong>ä</strong>men im allgemeinenin der Fr<strong>ü</strong>hschicht oder Nachtschicht. Die Preßluftkolbenmaschineauf der Grube Vereinigtfeld arbeitete wegen destags<strong>ü</strong>ber herrschenden Druckluftmangels fast nur nachts.Bedient werden die Maschinen stets von einem F<strong>ü</strong>hrer<strong>und</strong> einem Gehilfen, denen auch die Entfernung des Schr<strong>ä</strong>mkleins<strong>und</strong> die Beseitigung <strong>und</strong> Wiederaufstellung im Wegestehender Stempel obliegen. Leider haben sich bereitsmehrere Unf<strong>ä</strong>lle ereignet: ein tödlicher auf der Grube Vereinigtfeld,wo der F<strong>ü</strong>hrer mit seiner Kleidung der Messerwellezu nahe kam, von ihr erfaßt <strong>und</strong> zerschnitten wurde,ferner zwei tödliche Unf<strong>ä</strong>lle auf dem Vertrauenschacht beimEinschwcnken der Schr<strong>ä</strong>mstange in den Kohlenstoß. Eshandelte sich dabei um die Demag-Maschine, deren Messerwelledamals noch nicht auskuppelbar war.Der im streichenden Strebbau <strong>ü</strong>bliche Ausbau mitparallel zum Kohlenstoß verlaufenden, 3, 4, 5 <strong>und</strong> 6 m langenUnterz<strong>ü</strong>gen oder Kappen <strong>und</strong> drei darunter stehenden Stempelnsowie dar<strong>ü</strong>ber liegendem Schwartenverzug wurde imallgemeinen auch bei Verwendung von Schr<strong>ä</strong>mmaschinenbeibehalten. Ihre Benutzung bringt jedoch den Nachteil mitsich, daß die Stempel vielfach der Maschine im Wege stehen<strong>und</strong> bei ihrer Ann<strong>ä</strong>herung vor<strong>ü</strong>b<strong>erg</strong>ehend entfernt werdenm<strong>ü</strong>ssen. Um diese unangenehme Arbeit zu vermeiden, deroft ein kurzes Setzen des Flözdaches folgt, hat man auchversucht, die Unterz<strong>ü</strong>ge senkrecht zum Stoß zu stellen, wasaber nur bei ganz gutem Dach <strong>und</strong> nur dann möglich ist,wenn man die Unterz<strong>ü</strong>ge höchstens 1,80 m lang nimmt.Die L<strong>ä</strong>nge der Stöße beim streichenden Strebbauwurde fr<strong>ü</strong>her bei Schr<strong>ä</strong>marbeit von Hand etwa zu 30 m odernoch k<strong>ü</strong>rzer gew<strong>ä</strong>hlt. Man ging ungern dar<strong>ü</strong>ber hinaus,weil der starke Gebirgsdruck bei dem verh<strong>ä</strong>ltnism<strong>ä</strong>ßig langsamenVerhieb die langem Strebbaue zusammendr<strong>ü</strong>ckte,auch das Auftreten von Verwerfungen h<strong>ä</strong>ufig der L<strong>ä</strong>nge eineGrenze setzte. Bei Einf<strong>ü</strong>hrung des maschinenm<strong>ä</strong>ßigenSchr<strong>ä</strong>mbetriebes mußte man jedoch zur bessern Ausnutzungder Maschine auf eine V<strong>erg</strong>rößerung der Slrebl<strong>ä</strong>ngen bedachtsein, zumal, da ohnehin die letzten 3—4 m jedesStrebes an der obern Strebstrecke von Hand oder mit einerS<strong>ä</strong>ulenschr<strong>ä</strong>mmaschine nachgenommen werden mußten. DieVersuche mit großem Strebl<strong>ä</strong>ngen sind erfolgreich gewesen.Der schnellere Verhieb mit den Maschinen erlaubte auch,den Versatz rascher unter das ausgekohlte Dach zu bringen,so daß der Gebirgsdruck im allgemeinen nachließ <strong>und</strong> manzu immer großem Strebl<strong>ä</strong>ngen <strong>ü</strong>b<strong>erg</strong>ehen konnte, wasbesonders f<strong>ü</strong>r die s<strong>ä</strong>chsischen Verh<strong>ä</strong>ltnisse zweifellos einengroßen Vorteil bedeutet. Die Streben wurden auf denGruben Vertrauenschacht, Wilhelmschacht <strong>und</strong> Vereinigtfeldvon 30 bis auf 40 m, dann bis auf 60 <strong>und</strong> 80 m verl<strong>ä</strong>ngert.Auf dem Bahnhofschacht betr<strong>ä</strong>gt die L<strong>ä</strong>nge sogar 100 m,wenn nicht Verwerfungen von mehr als 60 — 100 cm Sprunghöheein Hindernis bilden.Die Verringerung des Gebirgsdruckes hat keinen nennenswertenR<strong>ü</strong>ckgang des Holzverbrauches in den maschinenm<strong>ä</strong>ßiggeschr<strong>ä</strong>mten Abbauen gebracht; bei Betrieben, diezum Sp<strong>ü</strong>lversatz <strong>ü</strong>b<strong>erg</strong>ehen <strong>und</strong> daher Verschlage einbauenmußten, ist der Holzbedarf sogar gestiegen.Das raschere Vorr<strong>ü</strong>cken des Abbaustoßes (in 24 stdurchschnittlich 1,3 —1,5 m) hatte, besonders in langemStreben, die nachteilige Folgeerscheinung, daß der Handversatznicht schnell genug nachkommen konnte <strong>und</strong> dieSchr<strong>ä</strong>mmaschinen zu unerw<strong>ü</strong>nschten Ruhepausen gezwungenwaren. In Abbauen, denen wegen Reinheit der Kohle d<strong>erg</strong>esamte B<strong>erg</strong>ebedarf zugef<strong>ü</strong>hrt werden mußte, wurde dieoffenstehende Dachfl<strong>ä</strong>che, obgleich man den Versatz aufallen drei Schichten einbrachte, immer größer. Um diesemUbelstande zu begegnen, ging man auf dem Vertrauenschachtzum Sp<strong>ü</strong>lversatz <strong>ü</strong>ber, wobei man mit dem AbbaustoßSchritt halten konnte. W o Sp<strong>ü</strong>lversatzeinrichtungenfehlen, wird man sich entweder mit den Pausen abfindenoder mit unvollst<strong>ä</strong>ndigem Versatz in Form rechteckigerB<strong>erg</strong>e- oder Holz-B<strong>erg</strong>epfeiler begn<strong>ü</strong>gen m<strong>ü</strong>ssen, zwei Umst<strong>ä</strong>nde,die einer großem Verbreitung der Schr<strong>ä</strong>mmaschinenauf Gruben ohne Sp<strong>ü</strong>lversatzeinrichtungen hinderlich seinkönnen.Die seit dem Jahre 1921 gesammelten Erfahrungenhaben gelehrt, daß sich bei den schwierigen Grubenverh<strong>ä</strong>ltnissennur besonders daf<strong>ü</strong>r geeignete Flözteile mit Vorteildurch Stangenschr<strong>ä</strong>mmaschinen gewinnen lassen, daßman sich jedoch durch die dort erzielten Erfolge nicht verleitenlassen darf, s<strong>ä</strong>mtliche Streben mit Schr<strong>ä</strong>mmaschinenauszustatten. Dies w<strong>ü</strong>rde, abgesehen von den großen Anschaffungskosten,zweifellos oft zu schweren Entt<strong>ä</strong>uschungenf<strong>ü</strong>hren, da Störungen an den Preßluft- <strong>und</strong> elektrischenZuleitungen oder an den Schr<strong>ä</strong>mmaschinen selbst schwereFörderausf<strong>ä</strong>lle im Gefolge h<strong>ä</strong>tten.Die mit den Schr<strong>ä</strong>mmaschinen erzielten Leistungenwaren wegen der ablehnenden Haltung der Belegschaftanf<strong>ä</strong>nglich wenig befriedigend, teilweise sogar geringer alsbeim Schr<strong>ä</strong>men von Hand, nahmen dann aber einen erfreulichenAufschwung, so daß heute durchweg betr<strong>ä</strong>chtlicheMehrleistungen gegen<strong>ü</strong>ber der fr<strong>ü</strong>hem Gewinnungsweisezu verzeichnen sind. So stieg z. B. auf der Grube Vereinigtfelddie Leistung im Neuflöz III (1921) von 1,60 auf2,38 Karren1; im Gl<strong>ü</strong>ckaufflöz (1921) von 2,11 auf 2,26 Karren<strong>und</strong> im Neuflöz I (1922) von 3,75 auf 4,48 Karren.Das sind zum Teil nur Anfangserfolge. Neuere Angaben<strong>ü</strong>ber die Leistungen auf dieser Grube fehlen, weil dieSchr<strong>ä</strong>mmaschine in einen vorl<strong>ä</strong>ufig noch abgesperrten Brandherdgeraten ist.Auf dem Vertrauenschacht wurden im Jahre 1926 ingut eingerichteten Betrieben des Rußkohlenflözes Leistungssteigerungenvon 4—4,5 auf 7, im Planitzerflöz I von 4 auf6 Karren erzielt.Bei diesen Angaben sind in das Gedinge s<strong>ä</strong>mtlicheHauer des Strebs, ein oder zwei Förderleute <strong>und</strong> zweii 1 K arren = rd. 0,5 t.


460 G l<strong>ü</strong> c k a u f <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>Mann Bedienung f<strong>ü</strong>r die Schr<strong>ä</strong>mmaschine eingerechnet. DerB<strong>erg</strong>eversatz steht außerhalb des Gedinges, zum Teil auchdeshalb, weil es sich meist um Sp<strong>ü</strong>lversatz handelt.Beim Bahnhofschacht <strong>erg</strong>ab sich in den wenigen Monatendes maschinenm<strong>ä</strong>ßigen Betriebes eine Steigerung imPlanitzerflöz II (1926) von 2,2 <strong>und</strong> 3,3 auf 4,3 Karren, wobeider B<strong>erg</strong>eversatz ins Gedinge eingerechnet ist. VomWilhelmschacht 1 lassen sich wegen der noch zu kurzenErfahrungen keine zuverl<strong>ä</strong>ssigen V<strong>erg</strong>leichszahlen angeben.Fr<strong>ü</strong>her wurden im Planitzerflöz I 4,5 Karren erzielt, <strong>und</strong>man erwartet bei gut eingerichtetem Maschinenbetrieb 7—8Karren Leistung. Im Durchschnitt wird man also auf dens<strong>ä</strong>chsischen Gruben mit einer Leistungssteigerung von 50—75 %rechnen können.Die Schr<strong>ä</strong>mleistung einer Maschine betr<strong>ä</strong>gt im allgemeinenbis zu 20 m/st, d .h . 50 —100 m in der Schicht, jenach der L<strong>ä</strong>nge des Strebes. Abgesehen von den Einf<strong>ü</strong>hrungsschwierigkeitenhaben die Maschinen bisher gutgearbeitet. Größere Störungen kamen nur vor, wenn eineSchr<strong>ä</strong>mmaschine durch hereinbrechende Massen versch<strong>ü</strong>ttetwurde.Die Mehrkosten der maschinenm<strong>ä</strong>ßigen Gewinnungje Karren setzen sich wie folgt zusammen:MElektrischer S t r o m ........................0,02—0,03Öl <strong>und</strong> F ett...................... 0,02-0,03Maschinenf<strong>ü</strong>hrer <strong>und</strong> Gehilfen, soweitsie nicht in das Gesamtgedingeeingerechnet sind . . . 0,09 — 0,21Tilgung <strong>und</strong> Verzinsung . . . . 0,05 — 0,09Gesamtbelastung je Karren . . . 0,18 — 0,36F<strong>ü</strong>r die k<strong>ü</strong>rzlich erst eingestellten Preßluftmaschinenfehlen zurzeit noch Kostenangaben <strong>ü</strong>ber den Luftverbrauch.Die Meißelabnutzung wird als gering angegeben, ebensosollen bis jetzt die Instandsetzungskosten m<strong>ä</strong>ßig sein.Die Verwendung von Sprengstoff, die beim Handschr<strong>ä</strong>meneinen Karren mit 0,15 —0,20 M belastete, konntefast in allen maschinenm<strong>ä</strong>ßig betriebenen Streben wegfallen.Eine Ausnahme bilden die Abbaue im Planitzerflöz I aufWilhelmschacht 1, wo die Kohle des mit 20—22° einfallenden,0,80 m m<strong>ä</strong>chtigen Flözes nach Entfernung des Schrammehlsaus dem Schram in großen St<strong>ü</strong>cken hereinbricht <strong>und</strong>oft, die Zimmerung besch<strong>ä</strong>digend, auf der sehr glatten Sohleden Abbaustoß hinabsaust. Um diese Gefahr zu beseitigen,entfernt man jetzt nur so viel Schr<strong>ä</strong>mklein, daß die unterschr<strong>ä</strong>mteBank noch h<strong>ä</strong>lt <strong>und</strong> erst mit einem schwachenSchuß in kleinern, ungef<strong>ä</strong>hrlichen Blöcken hereinbricht. Sokommt es, daß dort noch alle 4—5 m ein Schuß nötig ist.Auf dem Bahnhofschacht benutzt man zur Hereingewinnungder unterschr<strong>ä</strong>mten Kohle Pickh<strong>ä</strong>mmer.Außer der besprochenen erheblichen Leistungssteigerungsind als bekannte weitere Vorteile noch zu nennendie Erhöhung des St<strong>ü</strong>ckkohlenfalls um mindestens 25 °/0,die Lieferung reinerer Kohle bei Flözen mit Zwischenmitteln,da kein Schuß mehr B<strong>erg</strong>e <strong>und</strong> Kohle durcheinanderwirft,Fortfall der Schießarbeit, Verringerung der Schlagwett<strong>erg</strong>efahr,Schonung des Daches <strong>und</strong> daher wahrscheinlichVerringerung der B<strong>erg</strong>sch<strong>ä</strong>den <strong>und</strong> schließlich Ersparnisan Arbeitskr<strong>ä</strong>ften, was in Zeiten des Mangels an gelerntenHauern ins Gewicht f<strong>ä</strong>llt.Die kleinere Abart der Stangenschr<strong>ä</strong>mmaschine, derKohlenschneider Westfalia, ist auf dem Schacht Pluto desGersdorfer Steinkohlenbau-Vereins <strong>und</strong> auf dem Vertrauenschachtder Gewerkschaft Gottes Segen im Lugau-ÖlsnitzerBezirk, ferner auf dem Vertrauenschacht <strong>und</strong> den Wilhelmsch<strong>ä</strong>chtenim Zwickauer Bezirk erprobt worden. Das geringeGewicht <strong>und</strong> die bequemere Beförderungsmöglichkeit ließeneine gute Verwendbarkeit bei dem herrschenden starkenDruck <strong>und</strong> den daher oft engen Streckenquerschnitten erhoffen.Im Lugau-Oelsnitzer Bezirk fielen jedoch die Versuchewegen zu geringer Leistung unbefriedigend aus. Auf demVertrauenschacht <strong>und</strong> dem B<strong>ü</strong>rgerschacht 2 des ErzgebirgischenSteinkohlen-Aktien-Vereins in Zwickau stand einKohlenschneider l<strong>ä</strong>ngere Zeit in Betrieb, bew<strong>ä</strong>hrte sich abernicht, weil die Kohle f<strong>ü</strong>r die kleine Maschine zu hart war,die Schr<strong>ä</strong>mstange in drei F<strong>ä</strong>llen abbrach <strong>und</strong> die Leistungzu w<strong>ü</strong>nschen <strong>ü</strong>brig ließ. Auf den Wilhelmsch<strong>ä</strong>chten empfandman es als nachteilig, daß das sehr feine Schrammehlviel Staub verursachte; die Sprengstoffkosten wurden zwargespart, aber die Leistung war nicht höher als beim Schr<strong>ä</strong>menvon Hand. Übernommen wurde die Maschine von keinerGrube.Deutsche Geologische Gesellschaft.Sitzung am 2. M<strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong>. Vorsitzender ProfessorFliegel, der das Ableben des langj<strong>ä</strong>hrigen MitgliedesProfessors Edm<strong>und</strong> Naumann in Frankfurt (Main) bekanntgab.Der Verstorbene war der Begr<strong>ü</strong>nder <strong>und</strong> Leiterder japanischen geologischen <strong>und</strong> topographischen Landesaufnahme<strong>und</strong> hat in dieser Stellung Hervorragendes geleistet,bis er als Opfer der ersten Japanisierungsbewegungaus dem Lande weichen mußte. Sp<strong>ä</strong>ter ist er in der europ<strong>ä</strong>ischen<strong>und</strong> asiatischen T<strong>ü</strong>rkei t<strong>ä</strong>tig gewesen.Dr. von zur M<strong>ü</strong>hlen legte die neue W elt-Lagerst<strong>ä</strong>ttenkarteim Maßstabe 1:15000000 vor, die von derGeologischen Landesanstalt im Anschluß an die geologischeWeltkarte von Beyschlag <strong>und</strong> Schriel herausgegeben wird.Auf ihr sind die Lagerst<strong>ä</strong>tten nach ihrer Entstehung in 7Gruppen eingeteilt, die sich durch kleine Zeichen (Quadrate,Kreise, Dreiecke usw.) unterscheiden. Diese Zeichen habeneine farbige Umrandung, die den geologischen Charakterder Lagerst<strong>ä</strong>tten kennzeichnet. Die voll ausgezogene farbigeUmrandung bezeichnet in Betrieb stehende, die gestrichelteaufgeschlossene, die gepunktete noch nicht aufgeschlosseneLagerst<strong>ä</strong>tten. Den Inhalt der Lagerst<strong>ä</strong>tten kennzeichnenfl<strong>ä</strong>chenhafte Farben innerhalb der Zeichen, w<strong>ä</strong>hrend derStoff durch Buchstaben, die sich tunlichst den chemischenSymbolen der betreffenden Stoffe anschließen, angezeigtwird. Als Erl<strong>ä</strong>uterung der großen, in zwei Bl<strong>ä</strong>ttern zusammenstellbarenKarte werden Tafeln beigegeben, die eineF<strong>ü</strong>lle von statistischen Angaben aus den Jahren 19<strong>13</strong> <strong>und</strong>1924 enthalten.Dr. Woldstedt sprach <strong>ü</strong>ber die Zahl, die Ausdehnung<strong>und</strong> Parallelisierung der j<strong>ü</strong>ngernV<strong>erg</strong>letscherungen. Er legte eine Übersichtstafel vor,die nachstehend wied<strong>erg</strong>egeben ist, <strong>und</strong> erl<strong>ä</strong>uterte sie ineinem langem Vortrage, aus dem nur einige der wichtigstenPunkte erw<strong>ä</strong>hnt seien.Im Anschluß an die morphologischen Studien vonTietze <strong>und</strong> in der Hauptsache von Gripp in Hamburgwill der Vortragende das, was man bisher gemeinhin alsletzte V<strong>erg</strong>letscherung zusammengefaßt hat, in zwei V<strong>erg</strong>letscherungentrennen, von denen die j<strong>ü</strong>ngere ihren bisherigenNamen »Weichseleiszeit« behalten soll, w<strong>ä</strong>hrenddie <strong>ä</strong>ltere Stufe »Wartheeiszeit« genannt wird. Nach dendrei Hauptendmor<strong>ä</strong>nenz<strong>ü</strong>gen wird die j<strong>ü</strong>ngere Eiszeit in diePosener, Frankfurter <strong>und</strong> Brandenburger Stufe geteilt; aufsie allein erstreckt sich die Verbreitung der glazialen SeenNorddeutschlands. In der Warthev<strong>erg</strong>letscherung will derVortragende 2 Stufen unterscheiden: Die Fl<strong>ä</strong>ming-Stufe <strong>und</strong>die Rabutzer Stufe, letztere nach einem völlig vereinzeltdastehenden, rein örtlichen <strong>und</strong> sehr beschr<strong>ä</strong>nkten Vorkommenvon Gr<strong>und</strong>mor<strong>ä</strong>ne <strong>ü</strong>ber dem int<strong>erg</strong>lazialen RabutzerTon. In die Zeit zwischen Weichsel- <strong>und</strong> Warthev<strong>erg</strong>letscherungsoll das Int<strong>erg</strong>lazial von Rixdorf gehören,w<strong>ä</strong>hrend Rabutz <strong>und</strong> Taubach in das vorh<strong>erg</strong>ehendeInt<strong>erg</strong>lazial zwischen Warthe- <strong>und</strong> Saalev<strong>erg</strong>letscherunggestellt werden. Die vom Vortragenden ausgef<strong>ü</strong>hrten Parallelisierungenmit den schweizerischen <strong>und</strong> nordamerikanischenAblagerungen, mit den Lößstufen <strong>und</strong> den menschlichenKulturen <strong>erg</strong>eben sich ohne weiteres aus der Tafel.In der Aussprache erkl<strong>ä</strong>rte sich eine ganze Reihevon Rednern gegen verschiedene Punkte dieser Ausf<strong>ü</strong>hrungen.Professor Fliegel lehnte eine Gliederung desGlazials auf Gr<strong>und</strong> der Löße ab, Professor Weißermelbezweifelte ebenfalls die Richtigkeit der von Woldstedt an-


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> G l<strong>ü</strong> c k a u f 461Norddeutschland Schweiz Nordamerika Lößstufen Kulturenw • t, . [ Posener StufeEiszeit F a k tu rie r Stufe( Brandenburger Stufew.",.-( Z<strong>ü</strong>richer StufeV<strong>erg</strong>letscherung| ^Hw^ng-ltufeJ<strong>ü</strong>ngeresWisconsinJ<strong>ü</strong>neererLöß II(Flottlehm)MagdalénienSolutréenAurignacien z. T.Weichsel-Warthe-Int<strong>erg</strong>lazial? RixdorfSchieferkohlen vonWetzikon, Utznach usw.— Verlehmung Aurignacien z. T.Warthe- ( Fl<strong>ä</strong>ming-StufeEiszeit \Rabutzer Stufe»Größte V<strong>erg</strong>letscherung«M<strong>ü</strong>hlb<strong>erg</strong>sÄlteresWisconsin+ IowanJ<strong>ü</strong>ngererLöß IMoustérien II(kalt)Warthe- D , ,Saale-Int<strong>erg</strong>lazialRab“ tz,Taubach— Peorian VerlehmungMoustérien I(warm)»Micocquien«Saale-Eiszeit»M<strong>ü</strong>hlb<strong>erg</strong>sche V<strong>erg</strong>letscherung«HochterrasseIllinoianÄltererLößAcheuléengenommenen Eiszeilgrenzen <strong>und</strong> die Zugehörigkeit des ein Wurmtier noch ein Tausendfuß oder <strong>ä</strong>hnliches in FrageFlottlehms zum Löß. Dr. Range will ein j<strong>ü</strong>ngstes Inter- kommen. So ist dieses Wesen, das der Vortragende Xenuglazialin Westholstein kennen, das nicht in das Wold- sion Auerswaldae genannt hat, ein Zeugnis f<strong>ü</strong>r die ungestedtscheSchema hineinpaßt. Dr. Werth kritisierte die heure L<strong>ü</strong>ckenhaftigkeit unsere.rJKenntnis von der Fauna jenerVerbindung der Brandenburger mit der Frankfurter Phase an alten ErdschicHIeii—<strong>und</strong> aus diesem Gr<strong>und</strong>e <strong>ä</strong>ußerst bemerkenswert.der untern Elbe <strong>und</strong> Dr. Meister bestritt die ZugehörigkeitK. K.des Katzengebirges zur j<strong>ü</strong>ngern Eiszeit. Im ganzen<strong>erg</strong>ab die Aussprache, daß noch ein weiter Weg der Forschungenzur<strong>ü</strong>ckzulegen ist, bis nur noch ein Urteil <strong>und</strong> eineMeinung <strong>ü</strong>ber die Gliederung des Eiszeitalters herrschen.Ausschuß f<strong>ü</strong>r B<strong>erg</strong>teclmik, W<strong>ä</strong>rme- <strong>und</strong> Kraftwirtschaft f<strong>ü</strong>r denniederrheinisch-westf<strong>ä</strong>lischen Steinkohlenb<strong>erg</strong>bau.Geh. B<strong>erg</strong>rat P o m p eck j legte ein r<strong>ä</strong>tselhaftesFossil aus kambrischem oder algonkischemQuarzit vor, das in einem mecklenburgischen Geschiebegef<strong>und</strong>en worden ist. Es handelt sich um einen recht guterhaltenen Körper, dessen Mittelachse mit 14 in zweiparallelen Reihen angeordneten Buckelpaaren besetzt ist.Zwischen je 2 Buckeln liegen 3*Furchen <strong>und</strong> zu jedemBuckelpaare gehört nach außen hin ein geringeltes Fußpaar.Das Wesen, von dem dieser Abdruck herr<strong>ü</strong>hrt, paßt zukeinem der aus dem untern Kambrium <strong>und</strong> dem Algonkiumbekannten Formenkreise. Es kann weder ein Krebs- nochIn der von B<strong>erg</strong>rat Johow geleiteten 47. Sitzung, dieam 16. M<strong>ä</strong>rz in der B<strong>erg</strong>schule zu Bochum stattfand, sprachzuerst Dr.-Ing. Lauber, Essen, <strong>ü</strong>ber feuerfeste Materialienf<strong>ü</strong>r Kesselfeuerungen, wobei er im besonderndie Pr<strong>ü</strong>fung <strong>und</strong> Bewertung der Steine f<strong>ü</strong>r die verschiedenenFeuerungsarten erörterte <strong>und</strong> Vorschl<strong>ä</strong>ge f<strong>ü</strong>r die Auswahlder Steine machte. Der zweite Vortrag von Dipl.-Ing.Schuftes, Essen, behandelte eingehend die Bestimmungder Mahl- <strong>und</strong> Trocknungskosten f<strong>ü</strong>r Kohlenstaub.Die beiden Vortr<strong>ä</strong>ge werden demn<strong>ä</strong>chst hier veröffentlichtwerden.■WIRTSCHAFTLICHES.Gewinnung Deutschlands an Eisen <strong>und</strong> Stahl im Januar <strong>1927</strong>.Die Roheisen-, Rohstahl- <strong>und</strong> WalzwerkserzeugungDeutschlands hat sich im Januar durchschnittlich auf derHöhe des Vormonats gehalten. Die Roheisengewinnungverzeichnet eine geringe Abnahme (— 5000 t), so daß auchdie t<strong>ä</strong>gliche Gewinnung von 34348 auf 34187 t oder um0,47 % zur<strong>ü</strong>ckgegangen ist. Die Rohstahlherstellung weistdagegen eine Zunahme um 5000 t oder 0,41 °/0 auf. Diearbeitst<strong>ä</strong>gliche Gewinnung stieg von 50121 auf 52337 t oderum 4,42 °/0. Infolge der geringem Zahl der Arbeitstage imBerichtsmonat gegen<strong>ü</strong>ber dem Vormonat hat die Walzwerkserzeugungum 41 000 t oder 3,90% abgenommen, w<strong>ä</strong>hrenddie arbeitst<strong>ä</strong>gliche Leistung sogar noch um ein Geringesgestiegen ist (von 41 690 auf 41 729 t).Über die Gewinnung an Roheisen, Rohstahl <strong>und</strong>Walzwerkserzeugnissen Deutschlands in den einzelnenWirtschaftsbezirken unterrichtet die folgende Zusammenstellung.BezirkRheinland-Westfalen.................................Sieg-, Lahn-, Dillgebiet <strong>und</strong> Oberhessen .Deutsch-Schlesien......................................Nord-, Ost- <strong>und</strong> Mitteldeutschland . . .Land Sachsen ...........................................S<strong>ü</strong>ddeutschland...........................................Zahlentafel 1. Roheisen-, Rohstahl- <strong>und</strong> Walzwerkserzeugung Deutschlands.Roht isenDezember Januar1926 <strong>1927</strong>tt845 246<strong>63</strong> 72729 323104 59921 896839 993<strong>63</strong> 21229 736102 09324 764Roh stahlDezember Januar1926 <strong>1927</strong>tt1 043 5952712941 31811971445 86825 5171045 67733 11046 372107 90S49 79425 559WalzwerksDezember1926t855 07045 95731 96586 64241 02323 290erzeugnisseJanuar<strong>1927</strong>t808 97546 57233 50986 88243 94423 335zus. 1064 791 1059 79S <strong>13</strong>03 141 1 308 420 1083 947 1043 217


462 G l<strong>ü</strong> c k a u f <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>Der Anteil Rheinland-Westfalens an der GewinnungDeutschlands betrug im Januar 79,26 % bei derRoheisen-, 79,92 °/0 bei der Rohstahl- <strong>und</strong> 77,55 °/0 bei derWalzwerkserzeugung. Im V<strong>erg</strong>leich mit dem Vormonat bewegtensich die Gewinnungsziffern wie bei Deutschlandinsgesamt. Die Roheisengewinnung sank um 5000 t oder0,62 °/0- Die Rohstahlherstellung stieg um 2000 t oder 0,20 °/0<strong>und</strong> die Walzwerkserzeugung hat um 46000 t oder 5,39 °/0abgenommen.Von den Ende Januar in Deutschland vorhandenen203 Hochöfen waren 115 in Betrieb gegen 109 EndeDezember v.J., 15 (18) waren ged<strong>ä</strong>mpft, 49 (52) befandensich in Ausbesserung, 24 (27) standen zum Anblasen fertig.Die in Zahlentafel 1 aufgef<strong>ü</strong>hrte Gewinnung Deutschlandsan Walzwerkserzeugnissen gliederte sich im Berichtsmonatim V<strong>erg</strong>leich zum Vormonat wie folgt.Von den vorstehend aufgef<strong>ü</strong>hrten Erzeugnissen weisennur Grobbleche (+ 6000 t), Stabeisen (+ 3000 t) <strong>und</strong> Mittelbleche(+1600 t) eine Zunahme auf, w<strong>ä</strong>hrend die Herstellungaller <strong>ü</strong>brigen Erzeugnisse mehr oder weniger abgenomnienhat. So betrug der R<strong>ü</strong>ckgang bei Eisenbahnoberbauzeug20000 t, Halbzeug 12 000 t, Röhren 7000 t, Bandeisen 4000 t<strong>und</strong> rollendem Eisenbahnzeug 2700 t. Die Abnahme der<strong>ü</strong>brigen Erzeugnisse ist nur unwesentlich.Zahlentafel 2. Gliederung der GewinnungDeutschlands an Walzwerkserzeugnissen.ErzeugnisDezember1926tJanuar<strong>1927</strong>tHalbzeug, zum Absatz bestimmt 1140<strong>13</strong> 102 489Eisenbahnoberbauzeug . . . . 164004 144001Form- <strong>und</strong> Universaleisen. . . 90323 89 836Stabeisen <strong>und</strong> kleines Formeisen 255 915 259 243B a n d e is e n ................................. 41 945 37 539W a lz d r a h t ................................. 105 626 101 819Grobbleche (5 m m ) ................... 90 340 96182Mittelbleche (3 —5mm). . . . 17 756 19379Feinbleche (unter 3 mm) . . . 69 854 69 184W eiß bleche................................. 11 624 11 539Röhren........................................... 73 757 67 125Rollendes Eisenbahnzeug . . . 17 697 15019Schmiedest<strong>ü</strong>cke............................. 23 232 22 464sonstige Fertigerzeugnisse . . . 7 861 7 398Deutschlands Außenhandel in Erzeugnissen der H<strong>ü</strong>ttenindustrie im Januar <strong>1927</strong>.ErzeugnisseEisen <strong>und</strong> Eisenlegierungen.....................................................davon:Roheisen, Ferrosilizium, Ferromangan, Ferroaluminium,-chrom, -nickel, -wolfram <strong>und</strong> andere nicht schmiedbare19<strong>13</strong>1EinfuhrJanuar1926 <strong>1927</strong>AusfuhrJanuar19<strong>13</strong>' | 1926 | <strong>1927</strong>Menge in t54 248 67 597 188 217 499 9<strong>13</strong> 391 172 514 961Eisenlegierungen................................................................... 12 070 8 577 12 657 83 952 31 839 39 373Röhren u. Walzen aus nicht schmiedb. Guß, roh u. bearbeitet 705 1 548 6 787 30 454 32 475 38 718Rohluppen, -schienen, -blocke................................................ 742 11 182 28 336 56 888 11 905 58 626Form-, Stab- <strong>und</strong> B a n d e is e n ................................................ 2 087 16 574 48 551 115 867 82 291 112 081B le c h e ...................................................................................... 4916 3 472 7 283 48 286 37 319 75 466Draht, Drahtseile, -litzen, -stifte <strong>und</strong> andere Drahtwaren 1 148 3 190 9 248 48 778 60 344 64 789Eisenbahnschienen, -schwellen, -achsen, -rads<strong>ä</strong>tze, Straßenbahnschienenusvv.................................................................. 110 15 227 14*756 46 971 42 943 39 4<strong>63</strong>Bruch- <strong>und</strong> Alteisen (S c h ro t)................................................ 27 544 5 147 56 665 15 898 38317 28 919Alle <strong>ü</strong>brigen E is e n w a r e n ..................................................... 4 926 2 680 3 934 52 819 53 739 57 526Maschinen............................................................................ 4 906 4 424 2 749 38 996 36 371 28 207Aluminium <strong>und</strong> A lum inium legierungen.................................. 1294 457 734 1 019 3 062 1 439Blei <strong>und</strong> B leilegieru ngen......................................................... 7 881 7 566 10811 6 083 1875 1 678Zink <strong>und</strong> Zinklegierungen......................................................... 4 031 4 461 9 164 12 167 3 438 3 982Zinn <strong>und</strong> Zinnlegierungen......................................................... 1 101 <strong>63</strong>4 1 <strong>13</strong>7 904 337 627Nickel <strong>und</strong> Nickellegierungen..................................................... 320 59 378 154 117 144Kupfer <strong>und</strong> K upferlegierungen................................................ 17 758 10 597 19 004 6 7.97 12 845 10 852Waren, nicht unter vorbenannte fallend, aus unedlen Metallenoder deren L e g ie ru n g e n ........................................... 152 68 100 1889 1 303 1 541Eisen <strong>und</strong> Eisenlegierungen.....................................................davon:Roheisen, Ferrosilizium, Ferromangan, Ferroaluminium,-chrom, -nickel, -wolfram <strong>und</strong> andere nicht schmiedbareEisenlegierungen...................................................................Wert in 1000 M8 458 10 165 24 274 103 048 116 464 <strong>13</strong>5 124911 596 1005 6 055 2 455 3 022Röhren u. Walzen aus nicht schmiedb. Guß, roh u. bearbeitet 1<strong>63</strong> 317 <strong>13</strong>72 8 057 10 572 12 736Rohluppen, -schienen, -blocke................................................ <strong>13</strong>4 1079 2 885 5 338 1 493 7016Form-, Stab- <strong>und</strong> B a n d e is e n ................................................ 356 1 937 6 944 15 221 12 253 16 233B le c h e ...................................................................................... <strong>13</strong>67 9<strong>13</strong> 1672 7 735 6 448 <strong>13</strong> 473Draht, Drahtseile, -litzen, -stifte <strong>und</strong> andere Drahtwaren 383 565 1434 9 602 <strong>13</strong> 78S 14 970Eisenbahnschienen, -schwellen, -achsen, -rads<strong>ä</strong>tze, Straßenbahnschienenusw................................................................... 22 2 045 2 045 7 252 6 646 6 <strong>63</strong>1Bruch- <strong>und</strong> Alteisen (S c h ro t)................................................ 1 768 265 3 068 935 2 305 1 708Alle <strong>ü</strong>brigen E is e n w a r e n ..................................................... 3 354 2 448 3 849 42 853 60 504 59335Maschinen...................................................................................... 4 567 7 565 6166 49 168 65 616 55 8<strong>63</strong>Aluminium <strong>und</strong> A lum inium legierungen..................................Blei <strong>und</strong> B leilegierungen..........................................................1 6292 2421 1525 9041 7155 42023193 1518 3042 4704 4811 999Zink <strong>und</strong> Zinklegierungen......................................................... 2 094 3 408 5S75 6 966 2 746 2 824Zinn <strong>und</strong> Zinnlegierungen......................................................... 4 209 3 655 7015 3 54S 1468 3 145Nickel <strong>und</strong> Nickellegierungen..................................................... 1 111 228 <strong>13</strong>79 551 556 659Kupfer <strong>und</strong> Kupferlegierungen................................................ 23 382 <strong>13</strong>915 22 355 17 088 25 562 22 <strong>13</strong>7Waren, nicht unter vorbenannte fallend, aus unedlen Metallenoder deren Legierungen......................................................... 1 571 1 449 2 406 9 951 <strong>13</strong> 254 11 173* Infolge der Änderung des Statistischen Warenverzeichnisses im Oktober 1925 sind die Zahlen zum Teil nicht v<strong>erg</strong>leichbar.


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> G l<strong>ü</strong> c k a u f 4<strong>63</strong>Über die Entwicklung des Außenhandels in Erzeugnissen der H<strong>ü</strong>ttenindustrie unterrichtet die folgende Zahlentafel.Monatsdurchschnittbzw. MonatEise n <strong>und</strong>Kupf ;r <strong>und</strong>Blei <strong>und</strong>Nicke 1 <strong>und</strong>Zink <strong>und</strong>Eisenleg ierungen Kupferle jierungen Bleilegierungen Nickelleg ierungen Zinkleg: erungenEinfuhr Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr Einfuhr 1 Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Ausfuhrt t t t t 1 t t t t t1 9 1 3 ............................ 51 524 541 439 21 397 9 228 7010 4814 285 201 4 877 11 50819231............................ 161 105 142 414 10 544 5 214 2 999 1 356 119 46 4 182 92419241............................ 110 334 162 926 11 988 7 546 4 405 1 539 126 78 5 573 8711925 ............................ 120 715 295 731 22 865 10 259 11 558 1 809 232 71 11 176 2 2951926 ............................ 105 123 445 652 16 025 11 849 7 809 2 345 177 72 9 370 2 597<strong>1927</strong>: Januar . . 188217 514 961 19 004 10 852 10811 1 678 378 144 9 164 3 982i Die Behinderung bzw. Ausschaltung der deutschen Verwaltung hat dazu gef<strong>ü</strong>hrt, daß die in das besetzte Oebiet eingef<strong>ü</strong>hrten <strong>und</strong> von dort ausgef<strong>ü</strong>hrtenWaren von Februar 1923 bis Oktober 1924 von deutscher Seite zum größten Teil nicht handelsstatistisch erfaßt wurden.Oberb<strong>erg</strong>amtsbezirke<strong>und</strong>Wirtschaftsgebiete(preußischer Anteil)Be-triet>eneWe rke3D.C3X.betr ebeErgebnisse des Eisenerzb<strong>erg</strong>baus Preußens im 3. Vierteljahr 19<strong>26.</strong>c


464 G l<strong>ü</strong> c k a u f <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>Deutschlands Außenhandel in Erzen, Schlacken <strong>und</strong> Aschen im Jan u ar <strong>1927</strong>.Erzeugnisse19<strong>13</strong>Einfuhr1926 <strong>1927</strong> 19<strong>13</strong>Ausfuhr1926 <strong>1927</strong>Antimonerz, -matte, A rse n e rz................................. <strong>13</strong>6 83Men ge in t407 27 105 8Bleierz ........................................................................ 9 770 3 055 6 062 400 403 1276Chromerz, N ic k e le r z ................................................ 2 146 1 481 2 903 75----21Eisen-, Manganerz, Oasreinigungsniasse, Schlacken,Aschen (außer Metall- <strong>und</strong> Knochenasche), nichtkupferhaltige Kiesabbr<strong>ä</strong>nde.................................. 1 280 984 582 730 1256 755 230 <strong>13</strong>9 24 334 27 386Oold-, Platin-, S ilb e re rz........................................... 196 3 9 . — ____Kupfererz, Kupferstein, kupferhaltige Kiesabbr<strong>ä</strong>nde 459 10 <strong>13</strong>6 14 954 46 507 <strong>13</strong>2Schwefelkies (Eisenkies, Pyrit), Markasit <strong>und</strong> andereSchwefelerze (ohne Kiesabbr<strong>ä</strong>nde)................... 43 891 46S94 87 295 1 650 537 529Z in k e r z ........................................................................ 34 414 5 546 11 91S 707 5 020 15331Wolframerz, Zinnerz (Zinnstein <strong>und</strong> andere), Uran-,Vitriol-, Molybd<strong>ä</strong>n- <strong>und</strong> andere nicht besondersgenannte E r z e ..................................................... 1 554 918 <strong>13</strong>25 1 26 4Metallaschen (-oxyde)................................................ 824 936 2 748 1 664 1 167 4 188Wert i n 1000 MAntimonerz, -matte, A rsenerz.................................. 31 3719 11 29 10Bleierz ........................................................................ 1 833 1 181 1561 97 100 369Chromerz, N ic k e le rz ................................................ 147 140 253 6 ____2Eisen-, Manganerz, Oasreinigungsniasse, Schlacken,Aschen (außer Metall- <strong>und</strong> Knochenasche), nichtkupferhaltige Kiesabbr<strong>ä</strong>nde.................................. 21 480 11 086 26015 1 036 417 416Gold-, Platin-, Silbererz ............................................ 1505 . 6 7 198 — ___Kupfererz, Kupferstein, kupferhaltige Kiesabbr<strong>ä</strong>nde 49 1 470 1 092 30 14 48Schwefelkies (Eisenkies, Pyrit), Markasit <strong>und</strong> andereSchwefelerze (ohne Kiesabbr<strong>ä</strong>nde)................... 895 10<strong>13</strong> 1 798 35 12 11Z in k e r z ........................................................................ 4 432 915 2 222 <strong>13</strong> 481 2 025Wolframerz, Zinnerz (Zinnstein <strong>und</strong> andere), Uran-,Vitriol-, Molybd<strong>ä</strong>n- <strong>und</strong> andere nicht besondersgenannte E r z e ..................................................... 3 107 1 288 2 941 2 81 12Metallaschen (-oxyde)................................................ 165 490 2 169 233 79 927/Einen V<strong>erg</strong>leich der Außenhandelsziffern der haupts<strong>ä</strong>chlichsten Erzeugnisse mit den Ergebnissen der Vorjahre bzw.der Vorkriegszeit bietet die nachstehende Zahlentafel.Monatsdurchschnittbzw. MonatEinfuhrtBle ierzAusfuhrtEisen- <strong>und</strong>ManganEinfuhrterz usw.AusfuhrtSchwefel des usw.EinfuhrtAusfuhrtKupf srerz,KupferstEinfuhrtein usw.AusfuhrtEinfuhrtZinlcerzAusfuhrt19<strong>13</strong> . . . . 11 915 372 <strong>13</strong>34 156 231 308 85 329 2351 2300 2 102 26 106 372819231 . . . 1046 224 221 498 37 1<strong>13</strong> 33 626 78 4 088 1 079 3 267 3 58919241 . . . 1738 153 276 217 24 179 38 028 343 2 971 1006 10421 4 1811925 . . . . 2 939 608 1 040 626 36 828 77 718 972 7 187 1 759 7 699 6<strong>13</strong>61926 . . . . 4156 1146 862 792 32 251 65 930 902 11 865 2512 <strong>13</strong> 334 9 223<strong>1927</strong>: Jan.. . 6 062 1276 1 256 755 27 386 87 295 529 14 954 <strong>13</strong>2 11 918 15 3311 Die Behinderung bzw. Ausschaltung der deutschen Verwaltung hat dazu gef<strong>ü</strong>hrt, daß die in das besetzte Oebiet eingef<strong>ü</strong>hrten <strong>und</strong> von dortausgef<strong>ü</strong>hrten Waren von Februar 1923 bis Oktober 1924 von deutscher Seite zum größten Teil nicht handelsstatistisch erfaßt wurden.WirtschaftsgebietOberschlesien . . .Niederschlesien . . .L ö b e j <strong>ü</strong> n ...................Niedersachsen (Obernkirchen,Ibbenb<strong>ü</strong>ren, Barslnghausen,Minden usw.)Niederrhein-WestfalenAachen . . . . .zus.Gebiet östlich der ElbeMitteldeutschlandwestl.der Elbe einschl.Kasseler Revier . .Rheinland <strong>und</strong> Westerwald........................Stein- <strong>und</strong> Braunkohlenb<strong>erg</strong>bau Preußens nach Wirtschaftsgebieten im jahre 19<strong>26.</strong>BetriebeneWerke1925| 19261419212253123121191494314151923311283107<strong>13</strong>4391925t1427269355<strong>63</strong>010541969960461041236843542 829Förderung1926t17 461 6595 587 82055 4041 141 669112 178 6974 6<strong>13</strong> 452128552458 141 038 70<strong>13</strong>7 653 70<strong>63</strong>7 902 14239 555 79437 769 86237 537 89240 029 839± 1926gegen 1925(einschl. Selb1925°l 10tS t e i+ 22,34+ 0,45+ 2,23+ 14,62+ 7,74+ 30,22- 0,96+ 1,20nkohlenb14 479 0185 566 96151 791995 799104 287 9393 49S 84837 646 74<strong>63</strong>9 556193Absatzstverbrauch u.1926fe rgb au:17 450 9045 628 05257 5031142 <strong>63</strong>2114 093 8924 741 01037 555 38940 030 583Deputate)± 1926gegen 1925°L+ 20,521,10+ 11,03+ 14,75+ 9,40+ 35,50Besch <strong>ä</strong>ftigte Eeamteunc Vollarb eiter192541 92230 9411955 872400 48818 256192645 83328 0781975 984355 03520 035+ 9,71 128 880 41S 143 1<strong>13</strong> 993 + 11,04 497 674 455 162Brau n ko h 1e n 1B<strong>erg</strong>bau:+ 0,31 37 664 920 37782 750 + 0,31 29 305 27316- 0,24+ 1,2034 29517 20<strong>63</strong>1 29116 495± 1926gegen 1925%+ 9,33- 0,93+ 1,03+ 1,91-11,35+ 9,74- 8,54- 6,79- 8,76- 4,<strong>13</strong>zus. 311 280 115111642 115 337 593 + 0,20 114 867 859 115 368 722 + 0,44 80806 75 102 - 7,06


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> G l<strong>ü</strong> c k a u f 465Über die Entwicklung des preußischen Kohlenb<strong>erg</strong>baus nach Fördermenge <strong>und</strong> Zahl der besch<strong>ä</strong>ftigten Personenunterrichtet f<strong>ü</strong>r die Jahre 19<strong>13</strong> — 1926 die folgende Zusammenstellung:Förderung Besch<strong>ä</strong>ftigte Personen2 Auf eine besch<strong>ä</strong>ftigte Person entfallender FörderanteilJahrSteinkohle Braunkohle Steinkohlen- Braunkohlen­ Steinkohlenb<strong>erg</strong>bau Braunkohlenb<strong>erg</strong>baut t B<strong>erg</strong>bau b<strong>erg</strong>bau t t 0/ 1001 Io19<strong>13</strong> 179 861 015 70 051 871 <strong>63</strong>9 094 59 866 281,43 100,00 1170,14 100,001914 152 955 961 67 364 257 597 657 55 227 255,93 90,94 1219,77 104,241915 140 007 429 71 220 091 472 023 45 832 296,61 105,39 1553,94 <strong>13</strong>2,801916 152 284 343 77 121 705 499 965 46 255 304,59 108,23 1667,32 142,491917 159 531 0<strong>13</strong> 78 579 3<strong>63</strong> 551 431 52 448 289,30 102,80 1498,23 128,041918 152 809 966 83 372 828 5<strong>63</strong> 972 56 334 270,95 96,28 1479,97 126,481919 112 028 796 75 953 982 664 099 104 494 168,69 59,94 726,87 62,121920' 127 036 799 91 969 783 707 851 <strong>13</strong>3 643 179,47 <strong>63</strong>,77 688,18 58,8119211 <strong>13</strong>1 3<strong>63</strong> 776 101 258 601 754 <strong>63</strong>1 <strong>13</strong>4 652 174,08 61,86 752,00 64,271922 127 674 6683 112 446 105 804 442 <strong>13</strong>4 766 158,71 56,39 834,38 71,311923 58115 143 95 611 072 627 543 128 586 92,61 32,91 743,56 <strong>63</strong>,541924 114 727 775 101 028 168 500 <strong>63</strong>0 90 807 229,17 81,43 1112,56 95,081925 128 552 458 115 111 642 497 674 80 806 258,31 91,78 1424,54 121,741926 141 038 701 115 337 593 455 162 75 102 309,86 110,10 1535,75 <strong>13</strong>1,24Monatsdurchschnittbzw. MonatGewiniiuiigs<strong>erg</strong>ebnisse des polnisch-oberschlesischen Steinkohlenb<strong>erg</strong>baus im Jahre 19<strong>26.</strong>Steinkohle Koks Preßkohle BelegschaftGewin nungAbsatz(ohne Selbstverbrauch<strong>und</strong>AbsatzAbsatzKo­ErzeugunstellungZecheHer­je Kopfinsges.<strong>und</strong> Schicht Deputate)kereit t t t t t t1 9 1 3 ...................... 2 666 492 1,202 2 447 937 76 499 26 733 89 581 1911 3<strong>13</strong>1923 ...................... 2 208 304 0,606 1 925 273 114 434 115015 25 715 25484 150 856 4058 3541924 ...................... 1 975 214 0,728 1 711 775 79 198 79 460 28 817 28 942 124 450 2819 3981925 ...................... 1 786 <strong>13</strong>6 1,023 1 557 043 80 337 75 809 23 499 23 369 83 536 1948 2911926:Januar . . . . 1 777 177 1,109 1 <strong>63</strong>3 668 92 384 87 175 16 832 14164 71 681 1996 234Februar . . . . 1 543 995 1,121 1 314 387 84 353 75 861 14 438 <strong>13</strong> 105 71 146 2000 196M <strong>ä</strong> r z ................... 1 619741 1,112 1 374 120 95 353 83 212 12 786 12 581 70 326 1980 152A p r il................... 1 623 612 1,<strong>13</strong>0 1 486 866 88 697 66 581 12 120 12210 69105 2004 153M a i ................... 1 661 053 1,150 1 442 103 91 873 73 778 11 850 10310 68716 2029 <strong>13</strong>0J u n i ................... 1 928 <strong>63</strong>8 1,192 2 128 934 84 043 70 946 17619 19 871 69 396 2059 174J u l i ................... 2 576 360 1,2<strong>63</strong> 2 385 408 91 206 82 999 24 394 18 466 77 312 2008 234August . . . . 2 660 018 1,278 2 414 969 92 600 96 009 19 503 20 532 SO 483 2009 212September . . . 2 681 771 1,267 2 480 937 90 449 108 404 21 232 26115 83 717 2114 212Oktober. . . . 2 522 256 1,211 2 028 6<strong>63</strong> 96 689 106 545 18 700 21 648 84 555 2103 2<strong>13</strong>November . . . 2 642 789 1,250 2 520 959 100 586 115 299 19 564 21 008 84 966 2129 217Dezember . . . 2 590 <strong>63</strong>6 1,254 2 376 237 106 336 128 6S7 19 754 19814 85 378 2162 215zus. Jan. —Dez. 25 828 046 23 587 251 1 114569 1095 516 208 792 209 824 .Durchschnitt 1926 2 152 337 1,205 1 965 604 92 881 91 293 17 399 17 485 76 398 2049 195Die Brennstoffausfuhr Polnisch-Oberschlesiens nach den wichtigsten L<strong>ä</strong>ndern geht aus der folgenden Zusammenstellunghervor.Steinkohle Koks Preßsteinkohle1925 1926 1925 1926 1925 1926t t t t t tG e sam ta b satz........................ 18684516 23 587 251 909 708 1 095 516 280 428 209 824davon Inlandabsatz . . . 10 983 324 11 685 291 802 932 953 749 217 608 173 091nach dem Ausland . . . . 7701 192 11 901 960 106 776 141 767 62820 36733hiervon nachD e u ts c h la n d ................... 2 705 532 22 682 19 956 20 37 848 —D <strong>ä</strong> n e m a rk ........................ 219 072 851 860 24 14 628 — <strong>63</strong>5Danzig 397 008 410 904 20 604 24 888 4416 16 000Deutsch-Österreich . . . 2 410 704 2 311 157 32 436 38 421 19 044 9 369E nglan d............................. — 2 198 441 —- 700 — 1 160Finnland............................. 7 896 188 518 — — — —I t a l i e n ............................. 85 368 865 445 576 <strong>13</strong>72 — 4 530Jugoslavien........................ 116 064 187 328 1 500 5 517 108 <strong>13</strong>70Lettland............................. 92 292 262 923 — 652 — 15L ita u e n ............................. 23 112 49 827 12 498 — —M e m e l ............................. 18 <strong>63</strong>6 33 154 36 792 — —Norwegen ........................ 564 104 320 — 1 735 — —R u m <strong>ä</strong> n ie n ........................ 71 532 119 421 18 288 29 504 492 <strong>13</strong>92R uß land............................. — 340 885 — — — —S c h w e d e n ........................ 333 108 1 750 350 96 1 904 — —der S c h w e iz ................... 48 288 216 735 72 1 175 — 20der Tschecho-Slowakei 539 <strong>13</strong>6 412 708 — — 48 15U n g a r n ............................. 617 208 462 015 <strong>13</strong>188 19 753 864 1 399<strong>ä</strong>ndern L<strong>ä</strong>ndern . . . . 7728 152 617 — 18 — —Bunkerkohle............................. 7 944 960 670 — 190 — 828t


466 G l<strong>ü</strong> c k a u f <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>MonatArbeitstageGewinnung <strong>und</strong> Belegschaft des Ruhrbezirks1im Februar <strong>1927</strong>.KohlenförderungKoksgewinnungZahlderbetriebenenBrikettpressenarbeitst<strong>ä</strong>glichinsgesamtIns­je Argesamlichins­t<strong>ä</strong>ggesambeiter51000 t iooot kg 1000 t 1000 tZahlderbetriebenenKoksöfenPreßkohlenherstellung1000 tInsgesamtarbeitst<strong>ä</strong>glich1000 tZahl der Besch<strong>ä</strong>ftigten(Ende des Monats)insgesamtKokereienArbeiter 3davon inNebenproduktenanl.PreßkohlenwerkenDurchschnitt 19<strong>13</strong> 25 V? 9546 380 944 2080 68 4<strong>13</strong> 16 426 0331 15358« 4285«» 1922 25 Vs 8112 323 622 2088 69 14 959 351 14 189 552 188 20 391 8250 1936 19 898 89681924 2 25 V* 7838 310 702 1726 57 11 832 232 9 159 467107 16 083 <strong>63</strong>98 1273 19 408 88521925 25 '/5 8672 344 842 1881 62 12 987 295 12 164 432 691 14511 5988 1223 18 465 8003) t 1926 25 */* 9342 370 1017 1849 61 11 831 315 12 172 3S5 153 12 303 5243 1089 16 078 6793<strong>1927</strong>: Januar . . 243/s 10289 422 1075 2264 73 <strong>13</strong> 448 337 14 176 415 496 <strong>13</strong> 424 5547 1068 16 091 6858Februar . . 24 9826 409 1035 2153 77 <strong>13</strong> 698 337 14 180 418 506 <strong>13</strong> 559 56<strong>13</strong> 1114 16211 7001I Seit 1924 ohne die zum nieders<strong>ä</strong>chsischen Kohlenwirtschaftsgebiet z<strong>ä</strong>hlenden, bei Ibbenb<strong>ü</strong>ren gelegenen B<strong>erg</strong>werke, die im Monatsdurchschnitt19<strong>13</strong> zur Kohlenförderung des Ruhrbezirks allerdings nur 25356 t — 0,29 °/0, zur Preßkohlenherstellung 3142 t = 0,82% beitrugen.II Einschl. der von der französischen Regie betriebenen Werke, die im Monatsdurchschnitt 1924 an der Förderung mit 256865 t <strong>und</strong> an der Koksherstellungmit 165009 t beteiligt waren.5 Einschl. Kranke <strong>und</strong> Beurlaubte sowie der sonstigen Fehlenden (Zahl der »angelegten« Arbeiter).4 Auf Or<strong>und</strong> einer besondern Umfrage berichtigte Zahlen, bei denen auch fiir 19<strong>13</strong> sowohl die durch den Tarifvertrag von 1919 in das Beamtenverh<strong>ä</strong>ltnis<strong>ü</strong>bernommenen Arbeiter — bisher als Arbeiter gef<strong>ü</strong>hrt — als auch die in den Hauptverwaltungen t<strong>ä</strong>tigen Beamten — bisher gesch<strong>ä</strong>tzt —entsprechend ber<strong>ü</strong>cksichtigt sind.5 B<strong>erg</strong>m<strong>ä</strong><strong>nnische</strong> Belegschaft, d.h. ohne die Arbeiter in den Nebenbetrieben.techn.Beamtekaufm.B<strong>erg</strong>arbeiterlöline im Ruhrbezirk. Im Anschluß an unsereAngaben auf Seite 318 veröffentlichen wir im folgenden dieÜbersicht <strong>ü</strong>ber die Lohnentwicklung im Ruhrkohlenrevierim Januar <strong>1927</strong>.Zahlentafel 1. Leistungslohn1<strong>und</strong> Barverdienst1je Schicht.MonatKohlen- u.GesteinshauerLeistungslohnMBarverdienstMLeistungslohn.töGesamtbelegschaftohne | einschl.rip h pBarverdienstJ6LeistungslohnJ6BarverdienstJ t1924:Januar . . . 5,53 5,91 4,84 5,18 4,81 5,16April .... 5,96 6,33 5,02 5,35 4,98 5,33J u l i ............ 7,08 7,45 5,94 6,27 5,90 6,23Oktober . . 7,16 7,54 5,98 6,30 5,93 6,261925:Januar . . . 7,46 7,84 6,32 6,66 6,28 6,<strong>63</strong>April . . . . 7,52 7,89 6,41 6,75 6,35 6,72J u l i ............ 7,73 8,11 6,64 6,98 6,58 6,93Oktober . . 7,77 8,16 6,70 7,04 6,64 6,991926:Januar . . . 8,17 8,55 7,08 7,44 7,02 7,40April . . . . 8,17 8,54 7,09 7,43 7,03 7,40J u l i ............ 8,18 8,65 7,12 7,51 7,07 7,47Oktober . . 8,49 8,97 7,39 7,79 7,33 7,76<strong>1927</strong>:Januar . . . 8,59 9,04 7,44 7,83 7,39 7,801 s. Anm. unter Zahlentafel 2.Das in der Zahlentafel 3 nachgewiesene monatlicheGesamteinkommen eines vorhandenen Arbeiters, dasselbstverst<strong>ä</strong>ndlich mit der Zahl der Arbeitstage bzw.der verfahrenen Schichten schwankt, entbehrt in gewissemSinne der Vollst<strong>ä</strong>ndigkeit. Es ist aus dem Gr<strong>und</strong>eetwas zu niedrig, weil zu der Zahl der angelegtenArbeiter (Divisor) auch die Kranken gez<strong>ä</strong>hlt werden, obwohldie ihnen bzw. ihren Angehörigen aus der Krankenversicherungzufließenden Betr<strong>ä</strong>ge im Dividendus (Lohnsumme)unber<strong>ü</strong>cksichtigt geblieben sind. Will man sicheinen Überblick <strong>ü</strong>ber die Gesamteink<strong>ü</strong>nfte verschaffen,die jedem vorhandenen B<strong>erg</strong>arbeiter durchschnittlichzur Bestreitung seines Lebensunterhaltes zur Verf<strong>ü</strong>gungstehen, so muß logischerweise dem in der Übersicht angegebenenBetrag noch eine Summe von 8,19 J t zugeschlagenwerden, die gegenw<strong>ä</strong>rtig im Durchschnitt monatlichauf jeden Arbeiter an Krankengeld entf<strong>ä</strong>llt — ganzgleichg<strong>ü</strong>ltig, daß die Versicherten durch Zahlung einesTeiles der notwendigen Beitr<strong>ä</strong>ge sich einen Anspruch aufdiese Leistungen erworben haben. Bei diesem Krankengeldhandelt es sich nur um die Barauszahlungen an dieKranken oder ihre Angehörigen. Die sonstigen Vorteile,die der Arbeiter aus der sozialen Versicherung hat, wiefreie <strong>ä</strong>rztliche Behandlung, Krankenhauspflege, fast völligZahlentafel 2. Wert des Gesamteinkommens1je Schicht.ZeitraumOesamtbelegschaftKohlen- u.Oesteinshauer ohne | einschl.NebenbetriebeJ t M M1924:Januar . . . 6,24 5,48 5,46April . . . 6,51 5,51 5,49Juli . . . . 7,602 6,392 6,352Oktober . . 7,66 6,40 6,361925:Januar . . . 7,97 6,77 6,74April . . . 8,00 6,85 6,81Juli . . . . 8,20 7,07 7,02Oktober . . 8,26 7,<strong>13</strong> 7,091926:Januar . . . 8,70 7,57 7,53April . . . 8,65 7,54 7,51Juli . . . . 8,72 7,59 7,54Oktober . . 9,07 7,89 7,85<strong>1927</strong>:Januar . . . 9,18 7,96 7,921 Leistungslohn <strong>und</strong> Barverdienst sind auf 1 verfahrene Schichtbezogen,das Oesamteinkommen dagegen auf 1 v<strong>erg</strong><strong>ü</strong>tete Schicht. Wegender Erkl<strong>ä</strong>rung dieser Begriffe siehe unsere ausf<strong>ü</strong>hrlichen Erl<strong>ä</strong>uterungenauf S. 318 ff.* 1 Pf. des Hauerverdienstes <strong>und</strong> 3 Pf. des Verdienstes der Gesamtbelegschaftentfallen auf Verrechnungen der Abgeltung f<strong>ü</strong>r nicht genommenenUrlaub.Zahlentafel 3. Monatliches Gesamteinkommen <strong>und</strong> Zahlder verfahrenen Schichten jedes im Durchschnitt vorhandengewesenen B<strong>erg</strong>arbeiters.ZeitraumQesamteinkommen in J tKohlen-u.OesteinshauerOesamtbelegschaftohne [einschl.NebenbetriebeZahl derverfahre rien SchichtenKohlen- u.GesteinshauerGesamtbelegschaftohne ¡einschl.NebenbetriebeArbeitstage1924:Januar. . . 115 98 99 18,43 17,90 18,11 26,00April. . . . 144 122 122 22,06 22,11 22,26 24,00Juli . . . . 182 155 155 23,95 24,12 24,27 27,00Oktober. . 186 157 157 24,22 24,52 24,67 27,001925:Januar. . . 188 161 162 23,54 23,82 23,96 25,56April. . . . 170 148 149 20,87 21,34 21,59 24,00Juli .... 196 171 172 22,77 23,23 23,44 27,00Oktober. . 204 178 178 24,00 24,28 24,54 27,001926:Januar. . . 190 167 169 21,37 21,77 22,05 24,45April. . . . 180 160 161 20,22 20,77 21,05 24,00Ju li............ 230 200 200 25,42 25,54 25,65 27,00Oktober . . 226 199 199 24,16 24,53 24,69 26,00<strong>1927</strong>:Januar. . . 2<strong>13</strong> 187 188 22,74 23,12 23,32 24,61


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> G l<strong>ü</strong> c k a u f 467kostenlose Lieferung von Heilmitteln usw., sind außer Betrachtgeblieben. F<strong>ü</strong>r einen nicht unwesentlichen Teil derArbeiterschaft kommt auch noch der Bezug von Alters-, Invaliden-oder Unfallrente sowie Kriegsrente in Frage, wodurchdaserrechnete durchschnittliche Gesamteinkommen noch eineErhöhung erf<strong>ä</strong>hrt. Über diese Rentenbez<strong>ü</strong>ge liegen uns jedochkeine Angaben vor. Außerdem kommen den Arbeitern auchnoch Aufwendungen der Werke zugut, die zahlenm<strong>ä</strong>ßig nichtfestzustellen sind. Das sind beispielsweise die Vorteile derbilligen Unterkunft in Ledigenheimen, die Kosten f<strong>ü</strong>r dieUnterhaltung von Kinderbewahranstalten, Haushaltungsschulenu. <strong>ä</strong>., die Möglichkeit, in Werkskonsumanstaltenu. dgl. Einrichtungen Lebensmittel aller Art <strong>und</strong> Gegenst<strong>ä</strong>ndedes t<strong>ä</strong>glichen Bedarfs besonders vorteilhaft einzukaufenusw. Diese Betr<strong>ä</strong>ge sind jedoch im Sinne der amtlichenVorschriften f<strong>ü</strong>r die Aufstellung der Lohnstatistik außeracht geblieben. — Die Beitr<strong>ä</strong>ge zur Erwerbslosenf<strong>ü</strong>rsorge,die f<strong>ü</strong>r Arbeitgeber <strong>und</strong> Arbeitnehmer je 1,5% der Lohnsummeausmachen, sichern den Arbeitern auch f<strong>ü</strong>r den Fall derArbeitslosigkeit ein gewisses Einkommen. Dieses schwanktzwischen dem niedrigsten Betrag von zurzeit 55,00 J t f<strong>ü</strong>r denledigen Erwerbslosen <strong>und</strong> dem Höchstbetrag von 109,50 -/?f<strong>ü</strong>r den Verheirateten mit vier oder mehr Kindern.Aus der Zahlentafel 4 ist zu ersehen, wie sich dieArbeitstage auf verfahrene <strong>und</strong> Feierschichten verteilt haben.Zahlentafel 4. Verteilung der Arbeitstage auf verfahrene<strong>und</strong> Feierschichten (berechnet auf 1 angelegten Arbeiter).Verfahrene Schichten insges.davon Überschichten1 . .bleiben normale SchichtenDazu Fehlschichten:K rankheit.............................v<strong>erg</strong><strong>ü</strong>tete Urlaubsschichtensonstige Fehlschichten . .Jan.22,050,9921,061.530,321.541926April 1 Juli21,050,7320,321,450,461,7725,651,6723,981,770,890,36Okt.24,691,8322,862,150,<strong>63</strong>0,36<strong>1927</strong>Jan.23,321,6121,712,180,350,37Zahl der Arbeitstage 24,45 24,00 27,00 26,00 24,611m it Zuschl<strong>ä</strong>gen . . .ohne Zuschl<strong>ä</strong>ge . . .0,700,290,550,181,340,331,520,311,300,31Wagenstellung zu den Zechen, Kokereien <strong>und</strong> Preßkohlenwerkender deutschen B<strong>erg</strong>baubezirke f<strong>ü</strong>r die Abfuhr vonKohle, Koks <strong>und</strong> Preßkohle im Monat Januar <strong>1927</strong> (Wagenauf 10 t Ladegewicht zur<strong>ü</strong>ckgef<strong>ü</strong>hrt).BezirkInsgesamt J Ärbeitst<strong>ä</strong>glich1gestellte V Zagen± <strong>1927</strong>g e g .19261926 <strong>1927</strong> 1926 <strong>1927</strong> °/oA.Steinkohle:R u h r ................... 6<strong>13</strong> 205 729 866 25 029 29 195 + 16,64Oberschlesien . . 129 292 142 431 5 387 5 935 + 10,17Niederschlesien . . 37 585 39832 1 503 1593 + 5,99S a a r........................ 94 537 102 084 3 781 4 083 + 7,99Aachen . . . . 30456 40366 1218 1615 +32,59Hannover . . . . 4<strong>63</strong>8 5378 186 215 + 15,59M<strong>ü</strong>nster . . . . 2474 3 111 99 124 +25,25Sachsen . . . . 26821 30262 1073 1 210 + 12,77zus. A. 939 008 1093330 38 276 43 970 + 14,88B. Braunkohle:H a l l e ................... 166 074 173 800 6 643 6 952 + 4,65Magdeburg . . . 35 976 36 921 1439 1 477 4- 2,64E r f u r t ................... 18 452 18 837 738 753 + 2,03K asse l................... 9 935 10 037 397 401 + 1,01Hannover . . . . 386 445 15 18 + 2 0 ,0 0Rhein. Braunk.-Bez. 85 216 94 961 3 409 3 798 + 11,41Breslau . . . . 20S3 2732 83 109 +31,33Frankfurt a. M .. . 701 977 28 39 +59,29Sachsen . . . . 66423 67892 2657 2716 + 2 ,2 2Bayern.................... 11 721 12 435 488 51S + 6,15O s t e n ................... 3 017 2 680 121 107 -11,57zus. B. 1 399 984 1421 717 |l6 018 ¡16 888 + 5,43zus. A. u. B. |l 338 992 |l 515047|54 294 ¡60 858 |+ 12,091 Die durchschnittliche Stellungsziffer f<strong>ü</strong>r den Arbeitstag Ist ermitteltdurch Teilung der insgesamt gestellten Wagen durch die Zahl der Arbeitstage.Im Januar <strong>1927</strong> haben nur im Bezirk Hannover (Steinkohle)17 Wagen gefehlt. Im betreffenden Monat des Vorjahressind alle Wagen gestellt worden.Kohlen-, Koks- <strong>und</strong> Preßkohlenbewegung in den Rhein-Ruhrh<strong>ä</strong>fen im Januar <strong>1927</strong>.Januar ± <strong>1927</strong>H<strong>ä</strong>fen 1926 I <strong>1927</strong> gegen 1926t 1 t tBahnzufuhrnach Duisburg-Ruhrorter H<strong>ä</strong>fen <strong>13</strong>76 101 <strong>13</strong>09 003 — 67 098Anfuhr zu Schiffnach Duisburg-Ruhrorter H<strong>ä</strong>fen 10 <strong>13</strong>2 10041 91Durchfuhrv. Rhein-Herne-Kanal zum Rhein 596 756 956 893 + 360 <strong>13</strong>7Abfuhr zu Schiffnach Koblenz<strong>und</strong> oberhalb:v. Essenb<strong>erg</strong>. . 2 559 9 486 + 6 927„ Duisb.-RuhrorterH<strong>ä</strong>fen . 247 4<strong>13</strong> 320 288 + 72 875„ Rheinpreußen 3 625 9711 + 6 086„ Schwelgern . 33 900 42 <strong>63</strong>6 + 8 736„ Walsum . . 6 891 11 226 + 4 335„ Orsoy . . . 2 070 825 - 1245w*'zus. 296 458 394 172 + 97 714bis Koblenz ausschließlich:v. Duisb.-RuhrorterH<strong>ä</strong>fen . 9 259 539 — 8 720„ Rheinpreußen 7 450 11 3<strong>13</strong> + 3 8<strong>63</strong>„ Walsum . . 943 5 526 + 4 583zus. 17 652 17 378 — 274nach Holland:v. Essenb<strong>erg</strong>. . 3 350 5 826 + 2 476„ Duisb.-RuhrorterH<strong>ä</strong>fen . 792 349 833 036 + 40 687„ Rheinpreußen 24 074 12 271 — 11 803„ Schwelgern . 27 591 80 028 + 52 437„W alsum . . 48 039 32 909 — 15 <strong>13</strong>0„ Orsoy . . . 3 475 1 580 - 1895zus. 898 878 965 650 + 66 772nach Belgien:v. Essenb<strong>erg</strong>. . 1775 420 — <strong>13</strong>55„ Duisb.-RuhrorterH<strong>ä</strong>fen . 208 981 107 1<strong>13</strong> — 101 868„ Rheinpreußen 8 775 2019 — 6 756,, Schwelgern . 2 168 — — 2 168„ Walsum . . 5 675 6 936 + I 261„ Orsoy . . . — 4 620 + 4 620zus. 227 374 121 108 — 106 266nach Frankreich:v. Essenb<strong>erg</strong>. . 111 642 + 531„ Duisb.-RuhrorterH<strong>ä</strong>fen . 538 1 795 + 1257„ Rheinpreußen <strong>13</strong> 755 7 053 — 6 702„ Walsum . . 3 665 9 206 + 5 541„ Orsoy . . . — 6 355 + 6 355zus. 18 069 25 051 + 6 982nach Italien <strong>und</strong><strong>ä</strong>ndernGebieten:v. Essenb<strong>erg</strong>. . 6 822 6 997 + 175„ Duisb.-RuhrorterH<strong>ä</strong>fen . 735 — ___735„ Rheinpreußen 15 025 20 869 + 5 844„ Schwelgern . 11 612 — — 11 612„ Walsum . . 11 695 15 888 + 4 193zus. 45 889 43 754 - 2 <strong>13</strong>5


468 G l<strong>ü</strong> c k a u f <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>Januar dt <strong>1927</strong>H<strong>ä</strong>fen 1926 <strong>1927</strong> gegen 1926t t tzus. 1504 320 1 567 1<strong>13</strong> + 62 793Gewinnung von Kali <strong>und</strong> mineralischen Ölen in Frankreichim 3. Vierteljahr 19<strong>26.</strong>Kali:Rohsalz 12—16°/o . .D<strong>ü</strong>ngesalz 20 —22% . .30 —40°/o . .Chlorkalium mehr als 50 °/„zus. Reinkali (K2O)Mineralische Öle . . .3. Vier1925t75 425<strong>13</strong>3 05041 80435 4<strong>63</strong>75 06216 675teljahr1926t48 790124 46654 66856 6051-3.VÍ erteljahr1925 1926t t257 597346 301108 830124 337236 604403 212129 871182 <strong>63</strong>485<strong>13</strong>7 220 452 267 22718 343 50 608 53 860Förderung <strong>und</strong> Verkehrslage im Ruhrbezirk1.TagGesamtabfuhr zu Schiffv. Essenb<strong>erg</strong>. . 14617 23 371 + 8 754„ Duisb.-RuhrorterH<strong>ä</strong>fen . 1 259275 1262 771 + 3 496„ Rheinpreußen 72 704 <strong>63</strong> 236 9 468„ Schwelgern . 75 271 122 664 + 47 393„W alsum . . 76 908 81 691 + 4 783„Orsoy . . . 5 545 <strong>13</strong> 380 + 7 835KohlenförderungKokserzeugungPreßkohlenhersteltungZechen, Kokerkohlenwerken(W agen auf 10rechtzeitiggestelltgefehltWagenstellung Brennstoffversand Wasserstandeien <strong>und</strong> Preß- Dulsburg- Kanal- privatedes Rheinesles Ruhrbezirks Ruhrorter- Zechen- Rheln-bei Caubt LadegewichtH <strong>ä</strong> f e ninsges. (normalzur<strong>ü</strong>ck* gef<strong>ü</strong>hrt)2,30 m)(Kipperleistung)tttttttmM<strong>ä</strong>rz <strong>13</strong>. Sonntag \— 6140 — — — — — .14 402 041 (<strong>13</strong>9 897 12 851 27 033 — 43 503 39 252 12 342 95 097 3,0615. 401 294 74 099 12 077 26 739 — 48618 50 376 12 994 111 988 3,0316. 39S <strong>63</strong>8 74 124 <strong>13</strong> 465 27140 — 44 886 35 503 12 222 92 611 2,9717. 396 862 73 403 <strong>13</strong> 285 27 083 — 41 996 58 990 11 804 112 790 2,8918. 402 942 74 210 <strong>13</strong> <strong>63</strong>1 26 767 — 40 682 43 226 11 933 95 841 2,8319. 424 761 76 56! 11 974 27 217 — 42 223 45 086 14 432 101 741 2,71zus. 2 426 538 512 294 77 283 168 119—261 908 272 433 75 727 610 068arbeitst<strong>ä</strong>gl. 404 423 73185 12 881 28 020 — 43 651 45 406 12 621 101 678 .* Vorl<strong>ä</strong>ufige Zahlen.Londoner Preisnotierungen f<strong>ü</strong>r Nebenerzeugnisse1.Bis auf Solventnaphtha, das sich leicht behauptete, neigteder Markt in Teererzeugnissen zur Abschw<strong>ä</strong>chung, dieAbschlußt<strong>ä</strong>tigkeit war bemerkenswert gering. Pech <strong>und</strong> Te<strong>erg</strong>aben um 2/6 bzw. um 3 s je t nach; das Ausfuhrgesch<strong>ä</strong>ftgestaltete sich schwierig.NebenerzeugnisIn der Woche endigend am11. M<strong>ä</strong>rz 1 18. M<strong>ä</strong>rzsBenzol, 90 er ger., Norden 1 Gail.1/8,, ,, „ S<strong>ü</strong>den . 1 „ 1/9Rein-Toluol................... 1 „ 2/6Karbols<strong>ä</strong>ure, roh 60 °/0 . 1 „ 1/10„ krist. . . . 1 lb. /6 /53/*Solventnaphtha I, ger.,N o rd e n ........................ 1 Gail. 1/6Solventnaphtha I, ger.,S <strong>ü</strong> d e n ........................1 „ 1/6Rohnaphtha, Norden . . 1 „ /10K r e o s o t ........................1 „ /8V*Pech, fob. Ostk<strong>ü</strong>ste . .1 1.1 100 97/6„ fas. Westk<strong>ü</strong>ste . . 1 „ 100 97/6Teer..................................1 „ 75/6 72/6schwefelsaures Ammoniak,20,6 % Stickstoff. 1 „ 12 £ 6 sDer Inlandmarkt in schwefelsauerm Ammoniakwar flau zu 12 £ 6 s, die K<strong>ä</strong>ufer verhalten sich abwartend.Ebenso lag das Ausfuhrgesch<strong>ä</strong>ft schwach.1 Nach Colliery Guardian.nissen vorziehen, die K<strong>ä</strong>ufer aber zu den gegenw<strong>ä</strong>rtigenPreisen sehr zur<strong>ü</strong>ckhaltend sind, lag der Markt in der verflossenenWoche sehr still <strong>und</strong> d<strong>ü</strong>rfte auch f<strong>ü</strong>r den Restdes Monats unsicher bleiben. Bessere Kessel- <strong>und</strong> Gaskohlensortenwaren ausgesprochen flau. Über den M<strong>ä</strong>rzhinaus bestand jedoch rege Nachfrage. So wurden Angeboteeingeholt von Schweden fiir 60000 t, von Lettlandf<strong>ü</strong>r 40000 t Kesselkohle. Die Gaswerke von Athen sowiedie Gaswerke von Helsingfors gaben Nachfragen nach8000 t bzw. 7000 t Durham-Gaskohle in Umlauf, die Eisenwerkevon Oxelostind forderten Angebote <strong>ü</strong>ber 35000 tDurham-Kokskohle ein. Am lebhaftesten ist immer nochder Koksmarkt, Gaskoks erfreute sich sehr guter Nachfragezu vorwöchigen Preisen, der Abruf in Hochofen- <strong>und</strong>Gießereikoks steigt t<strong>ä</strong>glich. Es zogen an die Preise f<strong>ü</strong>rbeste Blyth-Kesselkohle von 16/9 — 17 auf 16/9—17/3 s, zweiteKesselkohle Blyth <strong>und</strong> Tyne von 15/6 — 16 auf 16/6 —17 s,ungesiebte Kesselkohle von 14/6 — 15/6 auf 15 — 16 s, kleineKesselkohle, besondere Sorte, von 11 auf 11—12 s, fernerungesiebte Durham-Bunkerkohle von 16/6 auf 17/6 s <strong>und</strong>Kokskohle von 15 — 16 auf 15/6 — 16/6 s. Dagegen gabennach beste Tyne-Kesselkohle von 19—20 auf 18 — 19 s, besondereGaskohle von 18 auf 17/6 —18 s <strong>und</strong> Gießerei- <strong>und</strong>Hochofenkoks von 27/6—32/6 auf 26—32/6 s. Alle <strong>ü</strong>brigenPreise blieben unver<strong>ä</strong>ndert.2. Frachtenmarkt. Das Tyne-Chart<strong>erg</strong>esch<strong>ä</strong>ft wverh<strong>ä</strong>ltnism<strong>ä</strong>ßig still, das Sichtgesch<strong>ä</strong>ft ist schwach. Trotzdemkonnten die Frachts<strong>ä</strong>tze einigermaßen gehalten werden;auch das Mittelme<strong>erg</strong>esch<strong>ä</strong>ft, obwohl geringer, vermochteseine letztwöchigen Frachts<strong>ä</strong>tze zu behaupten. In CardiffEnglischer Kohlen- <strong>und</strong> Frachtenmarkt1w ar'der Markt lebhafter, die Aussichten sind g<strong>ü</strong>nstiger.in der am IS. M<strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> endigenden Woche.F<strong>ü</strong>r die Kohlenstationen wurde lebhaft gechartert, die Mittelmeerl<strong>ä</strong>nderentwickelten ein auß<strong>erg</strong>ewöhnlich flottes Gesch<strong>ä</strong>ftbei guten vorwöchigen S<strong>ä</strong>tzen. Weniger rege war1. Kohlenmarkt (Börse zu Newcastle-on-Tyne). Dadie Grubenbesitzer Betriebsstillegungen weitern Zugest<strong>ä</strong>nd­der Markt f<strong>ü</strong>r K<strong>ü</strong>stenverfrachtungen, Schiffsraum hierf<strong>ü</strong>rwar frei angeboten.


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> G l<strong>ü</strong> c k a u f 469PA T E N T B E R I C H T .Gebrauchsmuster-Eintragungen,bekanntgemacht im Patentblatt vom 10. M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong>.5 b. 981755. Wilhelm Hohaus, Essen. Staubschutzvorrichtungan Gesteinbohrmaschinen. 21.1.27.5 b. 982<strong>13</strong>0. Firma Heinr. Korfmann jr., Witten (Ruhr).Nutenspitzmeißel f<strong>ü</strong>r Abbauh<strong>ä</strong>mmer. 28.1.27.5 c. 981817 <strong>und</strong> 981818. Alfred Schwesig, Buer (Westf.).Aus Flacheisen h<strong>erg</strong>estellter Kappschuh f<strong>ü</strong>r den gemischtenbzw. f<strong>ü</strong>r eisernen Streckenausbau. 9.2.27.5c. 982084. Maschinenfabrik G. Hausherr, E.'Hinselmann& Co., Essen. Kappschuh f<strong>ü</strong>r den Grubenausbau.11.2.27.5d. 981616. Heinrich Geißler, Bochum. KombinierterPrallfl<strong>ä</strong>chenvvasserabscheider <strong>und</strong> selbstt<strong>ä</strong>tiger Ableiter.31.1.27.5d. 981715. Ferdinand Spitznas, Essen. ElektrischerLuttenventilator. 10.7.<strong>26.</strong>20 b. 981698. Demag A. G., Duisburg. Druckluftlokomotive.8. 5.25.26a. 981781. Albin Goldmann, Langewiesen (Th<strong>ü</strong>ringen).Vorrichtung zum Flicken von Gasretorten, Muffelgl<strong>ü</strong>höfenu.dgl. 3.2.27.35 a. 981888. Hermann Kleinholz, Oberhausen. Trageisenf<strong>ü</strong>r in den Korb einschwenkbare Förderkorbt<strong>ü</strong>ren.9. 2. 27.35 a. 981889. Hermann Kleinholz, Oberhausen. Förderkorbt<strong>ü</strong>rmit aufschiebbarem Vorhang. 9. 2 27.421. 981814. Dr. Robert Kattvvinkel, Gelsenkirchen.Vorrichtung f<strong>ü</strong>r die Bestimmung fl<strong>ü</strong>chtiger Lösungsmitteldurch Destillation mit Wasserdampf. 9.2.27.81 e. 981953. Wilhelm Rudolph, Witten (Ruhr). Sch<strong>ü</strong>ttelrutschenverbindung.4.2.27.81 e. 982031. Emanuel Russok, Bottrop (Westf.). Sch<strong>ü</strong>ttelrutschef<strong>ü</strong>r Kohlentransporte. <strong>26.</strong>1.27.Patent-Anmeldungen,die vom 10. M<strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> an zwei Monate lang in der Auslegehalledes Reichspatentamtes ausliegen.1a, 5. M. 803<strong>26.</strong> Bamag-Meguin Aktiengesellschaft,Berlin, <strong>und</strong> Karl Bonner, Bad Nauheim. Stromsetzanlagef<strong>ü</strong>r Kohlen. <strong>26.</strong>1.23.lc, 11. W. 70739. Dr.-Ing. Kuno Wolf <strong>und</strong> Klara Wolf,geb. Henzler, Berlin -Charlottenburg. Verfahren zur Entw<strong>ä</strong>sserungvon Kohlenschl<strong>ä</strong>mmen o. dgl. 17.10.25.4c, 22. H. 107470. Hartmann & Braun A.G., Frankfurt(Main). Einrichtung zur Überwachung von Ferngasleitungen.28. 7. <strong>26.</strong>10a, 19. K .93387. Fa. Aug. Klönne, Dortm<strong>und</strong>. Gaserzeugungsofenmit oberm <strong>und</strong> unterm Gasabzug. 14.3.25.14 f, 8. E. 32690. Wilhelm Elze, Berlin. Steuerung mitFl<strong>ü</strong>ssigkeitsgest<strong>ä</strong>nge f<strong>ü</strong>r Kraftmaschinen, Gebl<strong>ä</strong>se <strong>und</strong> Kompressorenu. dgl. 22. 6. 25.21c, 22. S. 68379. Siemens-Schuckertwerke O. m. b. H.,Berlin-Siemensstadt. Steckdose, besonders f<strong>ü</strong>r feu<strong>erg</strong>ef<strong>ä</strong>hrlicheBetriebe. 10.1.25.2 3 b,1. P. 53224. Julius Pintsch A.G., Berlin. Destillationvon Rohölen. 17.7.<strong>26.</strong>23 c, 1. A. 47307. Allgemeine Elektrizit<strong>ä</strong>ts-Gesellschaft,Berlin. Verfahren zum Reinigen von gebrauchten, aus Erdölh<strong>erg</strong>estellten Kohlenwasserstoffölen. 18.3.<strong>26.</strong> V. St. Amerika18.3.25.24 e, 3. H. 104437. Fritz Hinze, D<strong>ü</strong>sseldorf. Generatorzum V<strong>erg</strong>asen von Kohlenstaub. 23.11.25.24e, 11. V. 20909. Cato van Vollenhoven, geb. Jonkers,Nijmegen (Holl.). Verfahren <strong>und</strong> Vorrichtung zur V<strong>erg</strong>asungvon Staubkohle im Drehrostgenerator mit drehbarem Außenrost.14.1.<strong>26.</strong>24 k, 4. C. 35845. William T. Chamberlain, Neuyork(V. St. A.). Lufterhitzer mit in parallelen Geh<strong>ä</strong>usen angeordnetenW<strong>ä</strong>rmespeichern. <strong>13</strong>. 12.24.zu den einzust<strong>ä</strong>ubenden Grubenr<strong>ä</strong>umen verwendet werden24 k, 4. G. 61611. Georges Marie Gerouille de Beauvais, soll. Alsdann wird der Wagenkasten bis zum Rande mitParis. Taschenlufterhitzer. 11.6.24. Belgien <strong>13</strong>.6.23 u. Gesteinstaub gef<strong>ü</strong>llt. An der einzust<strong>ä</strong>ubenden Stelle wird11.2.24.der Zuleitungsstutzen des Ansaugerohres mit der Druckluftleitungverb<strong>und</strong>en, so daß die Druckluft den Staub durch241,5. A. 45284. Allgemeine Elektrizit<strong>ä</strong>ts-Gesellschaft,Berlin. Flachd<strong>ü</strong>se f<strong>ü</strong>r Kohlenstaubbrenner. 19.6.25. die Ansaugeöffnung in das Ansaugerohr saugt <strong>und</strong> durch81 e, 52. M. 96447. Maschinenfabrik Haibach, Braun das Ausblaserohr in die Grubenr<strong>ä</strong>ume bl<strong>ä</strong>st.& Co., G. m. b. H., Blombacherbach b. Barmen-R. Antriebsvorrichtungf<strong>ü</strong>r Sch<strong>ü</strong>ttelrutschen. Zus. z. Zus.-Anm. M. 96035.10a (3). 441162, vom 20. Februar 1920. Dr.-Ing. eh.7.10.<strong>26.</strong>Heinrich Köppers in Essen. Liegender Kammerofen81 e, 58. M. 89797. F. W. Moll Söhne, Witten (Ruhr). zur Erzeugung von Gas <strong>und</strong> Koks. Zus. z. Pat. 423421. DasLagerung f<strong>ü</strong>r Sch<strong>ü</strong>ttelrutschen. 19.5.25.81 e, 103. M. 96296 <strong>und</strong> 96297. Maschinenfabrik MönninghoffG. m. b. H., Bochum. Seitenkipper f<strong>ü</strong>r Grubenwagen.25.9.<strong>26.</strong>81 e, 124. M. 94395. Dr.-Ing. Paul Mast, Katowice(Polen). Sturzbr<strong>ü</strong>cke f<strong>ü</strong>r Masseng<strong>ü</strong>ter. 5. 5. <strong>26.</strong>81 e, 1<strong>26.</strong> M. 96644. Maschinenfabrik Buckau A.G. zuMagdeburg, Magdeburg-Buckau. F<strong>ü</strong>hrung f<strong>ü</strong>r die Eimerkettevon Absetzern. 23.10.<strong>26.</strong>82 a, 16. W. 64480. Manfred Weiß Stahl- <strong>und</strong> MetallwerkeA. G., Csepel (Ungarn). Durch <strong>ü</strong>bereinander angeordneteKipproste in mehrere R<strong>ä</strong>ume geteilter Schachtofenzum Trocknen von Kohle. 25.8.23.87 b, 2. F. 54982. C. & E. Fein, Stuttgart. Wechsellufterzeuger.17.11.23.87 b, 2. F. 60797 <strong>und</strong> 61509. Frankfurter Maschinenbau-A.O. vorm. Pokorny & Wittekind, <strong>und</strong> Arthur Großmann,Frankfurt-West (Main). Rohrschiebersteuerung bzw. Steuerungf<strong>ü</strong>r Preßluftwerkzeuge. 4.2. <strong>und</strong> 7. 6. <strong>26.</strong>Deutsche Patente.la (6). 441161, vom 18. Dezember 1919. René AugusteHenry in L<strong>ü</strong>ttich. Stromapparat m it einem wagrechten,von einem das Sorti<strong>erg</strong>ut mitreißenden <strong>und</strong> schichtenweisesehenden Schwemmstrom durchflossenen Gerinne.In dem wagrechten Gerinne des Apparates ist eineSchleuderpumpe angeordnet, deren Einlaßöffnung so tiefin das durch das Gerinne strömende geschichtete Sorti<strong>erg</strong>uteintaucht, daß die Pumpe gleichzeitig Fl<strong>ü</strong>ssigkeit, festeStoffe <strong>und</strong> Luft ansaugt. Das angesaugte Gut wird durchdie Pumpe zum Kopf, d. h, zur Eintragstelle des Gerinneszur<strong>ü</strong>ckbefördert.5 d (2). 441217, vom 24. Juni 1924. F. W. Moll Söhne,Maschinenfabrik in Witten (Ruhr). Einrichtung zumÖffnen der Wettert<strong>ü</strong>r.Das Offnen <strong>und</strong> Schließen der Wettert<strong>ü</strong>ren wird durchden vor den T<strong>ü</strong>ren ankommenden Förderwagen mit Hilfeeines an einem vor der Wettert<strong>ü</strong>r angeordneten Stempelum eine senkrechte Achse drehbar gelagerten zweiarmigenHebels bewirkt, der mit dem einen Arm in die Fahrbahndes Kastens der Förderwagen ragt <strong>und</strong> durch Federn inder Mittel- (Betriebs-) l<strong>ä</strong>ge gehalten wird. Beide Arme desHebels sind durch je ein Zugmittel mit der losen Rolleeines Flaschenzuges verb<strong>und</strong>en, dessen Seil von der festenRolle des Flaschenzuges zur Wettert<strong>ü</strong>r l<strong>ä</strong>uft <strong>und</strong> an dieserbefestigt ist. Infolgedessen wird die T<strong>ü</strong>r sowohl von inder Strecke gegen die T<strong>ü</strong>r rollenden Wagen, als auch vonsolchen Wagen geöffnet, die aus einem vor der T<strong>ü</strong>r in dieStrecke m<strong>ü</strong>ndenden Querschlag in die Strecke gefahrenwerden <strong>und</strong> in dieser alsdann zur<strong>ü</strong>ckrollen, bevor sie denAnschlaghebel <strong>ü</strong>berfahren haben. Nach der Durchfahrtder Wagen durch die T<strong>ü</strong>r schließt sich diese infolge ihrersch'<strong>ä</strong>gen Aufh<strong>ä</strong>ngung selbstt<strong>ä</strong>tig <strong>und</strong> der Anschlaghebelwird durch die T<strong>ü</strong>r sowie durch die auf ihn wirkende Federin seine Mittellage zur<strong>ü</strong>ckgef<strong>ü</strong>hrt. Der in die Bahn desAnschlaghebels ragende Arm kann umklapp- <strong>und</strong> feststellbarsein.5d (6). 441218, vom 27. M<strong>ä</strong>rz 19<strong>26.</strong> Alfred Rubartin Wattenscheid. Gesteinstaub-Streuvorrichtung.Die Vorrichtung hat einen Kr<strong>ü</strong>mmer, auf dessen einemSchenkel ein mit einer Ansaugeöffnung <strong>und</strong> mit einem Zuleitungsstutzenzum Anschließen einer biegsamen Druckluftleitungversehenes M<strong>und</strong>st<strong>ü</strong>ck, <strong>und</strong> auf dessen andermSchenkel ein Ausblaserohr verschiebbar <strong>und</strong> mit Hilfe einerStellschraube feststellbar angeordnet ist. Infolgedessen kanndie Vorrichtung f<strong>ü</strong>r Wagenk<strong>ä</strong>sten von jedem Ausmaß eingestelltwerden. Sie wird auf den Boden des Kastens desFörderwagens gelegt, der zum Befördern des GesteinstaubesHauptpatent hat angefangen am 8. April 1917.


470 G l<strong>ü</strong> c k a u f <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>Bei dem durch das Hauptpatent gesch<strong>ü</strong>tzten Ofen istin den Kammern oberhalb der Beschickung ein durch Austragungender Ofenw<strong>ä</strong>nde in seinem Querschnitt verkleinerterGassammelkanal, <strong>und</strong> in dem zwischen je zwei Qassammelkan<strong>ä</strong>len<strong>ü</strong>ber der Heizwand liegenden Mauerwerk inHöhe der Gassammelkan<strong>ä</strong>le ein wagrechter Kanal vorgesehen,der zum Sammeln der Abgase dient. Gem<strong>ä</strong>ß derErfindung sind die zum Sammeln des Gases <strong>und</strong> der Abgasedienenden Kan<strong>ä</strong>le oben durch aus keilförmigen W ölbsteinenh<strong>erg</strong>estellte Bogengewölbe derart abgeschlossen,daß unter st<strong>ä</strong>ndiger Verspannung der Ofendecke eine Ausgleichsmöglickeitf<strong>ü</strong>r die W<strong>ä</strong>rmedehnungen gegeben ist.10b(7). 441111, vom 29. Juli 1924. H e in r ic h S chr<strong>ä</strong>derin H annover. Verfahren u n d Vorrichtung zu r H erstellungvon B riketti<strong>erg</strong>ut.Das Briketti<strong>erg</strong>ut soll durch eine Verteilereinrichtung indie Form eines frei fallenden Hohldrehkörpers, beispielsweiseParaboloids oder Hohlzylinders, gebracht werden,gegen dessen Innenwand das Bindemittel von einem in derMilte des Hohlkörpers gelegenen Zerst<strong>ä</strong>uber gespritzt wird.Das so h<strong>erg</strong>estellte Gemisch soll alsdann unmittelbar denPressen zugef<strong>ü</strong>hrt werden. Dem Bindemittel kann einekreisende Bewegung erteilt werden, um dem frei fallendenBriketti<strong>erg</strong>ut eine wirbelnde Bewegung zu erteilen.20a (12). 441183, vom 2. Februar 19<strong>26.</strong> G e s e lls c h a ftf<strong>ü</strong> r Förderanlagen Ernst Heckei m .b .H . in Saarbr<strong>ü</strong>cken.Treibscheibenantrieb.Der Antrieb, der z. B. f<strong>ü</strong>r Drahtseilbahnen, Schachtförderungen<strong>und</strong> Kettenförderungen Verwendung finden soll,hat mehrere durch je einen Elektromotor angetriebene Treibscheiben,<strong>ü</strong>ber die das Zugmittel nacheinander gef<strong>ü</strong>hrt ist.Bei Verwendung von Gleichstrommotoren sind die Ankerdieser Motoren <strong>und</strong> bei Verwendung von Drehstrommotorenderen Rotoren in Serie hintereinand<strong>erg</strong>eschaltet. Außerdemkönnen die Erreger- bzw. Statorwicklungen der Motorenin Serie geschaltet sein. Zwecks verschiedener Aufteilungder Gesamtleistung auf die einzelnen Scheiben l<strong>ä</strong>ßt sichdie Feldmagnetst<strong>ä</strong>rke der einzelnen Motoren verschiedenbemessen.20d (15). 441010, vom 18. September 1925. PreußischeB<strong>erg</strong>werks- & H<strong>ü</strong>tten-A.G,, H<strong>ü</strong>ttenamt Gleiwitz.Werk Malapane in Malapane (O.-S.). D rucklager,besonders bei Achslagern f<strong>ü</strong> r Förder- u n d andere K leinbahnwagen.Das Lager hat zur Verminderung der Reibung dienendeRollen, die auf einem großen Teil ihres Querschnittumfangesvon drei aufeinanderliegenden Ringscheiben umfaßt werden.Die mittlere der Scheiben hat ebenwandige Durchbrechungen,so daß die Rollen nur von den beiden seitlichen Scheibengehalten werden.24c (10). 441106, vom 4 Juni 1924. Regnier Eickworthin Dortm<strong>und</strong>. Vereinigte Kohlenstaub- <strong>und</strong> Gas- bzw. Ö l­feuerung m it getrennten Staub- u n d Gas- bzw. Ölbrennern.Der Verbrennungsraun] der Kohlenstaubfeuerung ist miteinem von der Vorderwand aus in ihn hineinragenden feuerfestenGewölbe versehen, das einen durchgehenden Kanaloder mehrere parallele Kan<strong>ä</strong>le umschließt. An den Kanaloder die Kan<strong>ä</strong>le ist außerhalb der Feuerung der Gasbrennerangeordnet, so daß der Kanal oder die Kan<strong>ä</strong>le den Verbrennungsraumdes Gasbrenners bilden. Bei der Anordnungmehrerer Gasbrenner <strong>und</strong> mehrerer Verbrennungskan<strong>ä</strong>le indem Gewölbe wird zweckm<strong>ä</strong>ßig zwischen den beiden Kan<strong>ä</strong>lendie Kohlenstaubzuf<strong>ü</strong>hrung abw<strong>ä</strong>rts in den großen Verbrennungsraumder Kohlenstaubfeuerung eingef<strong>ü</strong>hrt. Der obereTeil des die Gasfeuerungskan<strong>ä</strong>le enthaltenden Gewölbeskann bis an die gegen<strong>ü</strong>berliegende Wand des Verbrennungsraumesverl<strong>ä</strong>ngert werden, wodurch ein oberer Abschlußdes Verbrennungsraumes gebildet wird, in dem eine innigeDurchmischung der den Rest des Kohlenstaubes enthaltendenVerbrennungsgase mit der in dem Gewölbe vorerhitztenZusalzluft bewirkt wird.35 a (9). 44<strong>13</strong>40, vom 25. Mai 1923. Société Anonymedes Etablissements Leflaive in P aris. Z ylindrischkegeligeFörderm aschinentrom m el. Priorit<strong>ä</strong>t vom 2. Februar1923 beansprucht.Die Trommel besteht aus zwei Teilen, einem kegelförmigenTeil <strong>und</strong> einem sich an die kleinere Gr<strong>und</strong>fl<strong>ä</strong>chedieses Teiles anschließenden zylindrischen Teil. Einer dieserTeile ist auf der Antriebswelle achsrecht verschiebbar <strong>und</strong>kann mit dem <strong>ä</strong>ndern Teil fest verb<strong>und</strong>en werden. DieTrennfuge zwischen den beiden Teilen verl<strong>ä</strong>uft in einerSchraubenlinie, die in dem Steg zwischen zwei der kegeligenTrommel benachbarten, auf der zylindrischen Trommelliegenden Seilrillen gef<strong>ü</strong>hrt ist, <strong>und</strong> deren Enden durch einedie Seilrille kreuzende Linie verb<strong>und</strong>en sind. Die Verbindungzwischen den beiden Trommelteilen wird durch eine Schraube<strong>und</strong> eine Mutter der Trommelteile h<strong>erg</strong>estellt, die nur einenGewindegang aufweisen, so daß bei Drehung des einenTrommelteils gegen den <strong>ä</strong>ndern Trornmelteil um 360° dieSchraube sich aus der Mutter löst oder in diese hineinschraubt.Eine etwa vorhandene Unterbrechung zwischenden Seilrillen der Trommelteile wird durch ein F<strong>ü</strong>llst<strong>ü</strong>ckgeschlossen. Zwischen den beiden Trommelteilen lassensich Druckfedern so anordnen, daß sie bei der Lösung derVerbindung zwischen den beiden Trommeln die Trommelteilevollkommen voneinander trennen, d. h. auseinanderdr<strong>ü</strong>cken.35a (9). 44<strong>13</strong>41, vom 25. Oktober 1924. Karl Schenck,Eisengießerei <strong>und</strong> Maschinenfabrik DarmstadtO. m. b. H. in Darm stadt. Zu- <strong>und</strong> A b lau f von Förderwagen.Zus. z. Pat. 432821. Das Hauptpatent hat angefangenam 25. Oktober 1924.Der Zu- <strong>und</strong> Ablauf ist besonders f<strong>ü</strong>r die durch dasHauptpalent gesch<strong>ü</strong>tzten endlosen Förderer bestimmt, diesenkrecht <strong>ü</strong>bereinanderliegende, im wesentlichen wagrechtverlaufende Hauptförderstrecken miteinander verbinden, <strong>und</strong>bei denen die Stellen, an denen die Greifer des Förderersdie Förderwagen von der einen Hauptförderstrecke abheben<strong>und</strong> auf die andere Hauptförderstrecke absetzen, in denann<strong>ä</strong>hernd wagrechten Teil der Strecken verlegt sind. Dasdem Förderer die Wagen zuf<strong>ü</strong>hrende Gleis ist <strong>ü</strong>ber dieStelle, an der die Greifer des Förderers die Förderwagenvon dem Gleis abheben, durch eine in das Zulaufgleism<strong>ü</strong>ndende Gleisschleife verl<strong>ä</strong>ngert. In diese Schleife rollendie Förderwagen, die aus irgend einem Gr<strong>und</strong>e nicht vonden Greifern des Förderers erfaßt werden. Aus der Schleifekönnen die Wagen auf das Zulaufgleis zur<strong>ü</strong>ckgef<strong>ü</strong>hrt werden.Das Ablaufgleis ist hinter der Stelle, an der das obere Trummdes Förderers die Förderwagen auf dieses Gleis aufsetzt, ineiner S-Kurve so nach der Seite gef<strong>ü</strong>hrt, daß das Zulaufgleisf<strong>ü</strong>r das untere Trumm des Förderers in dessen Förderebenean das Trumm herangef<strong>ü</strong>hrt werden kann.35a (16). 441241, vom 23. Mai 1925. Jakob Löll inHomb<strong>erg</strong>-Essenb<strong>erg</strong> (Niederrhein). Fangvorrichtungf iir Förderkörbe.Die Fangvorrichtung besteht aus zu beiden Seiten desSchachtes untereinander angeordneten Fangschienen, vondenen jede mit dem obern Ende drehbar an der Schachtzimmerungbefestigt ist <strong>und</strong> durch Vorschieben eines keilförmigenKörpers in senkrechter Richtung mit dem unternEnde nach der Schachtmitte zu, d. h. in die Fahrbahn desFörderkorbes, geschwenkt werden kann. S<strong>ä</strong>mtliche, dieFangschienen eines Schachtes beeinflussende keilförmigeKörper sind in einen einzigen nachgiebigen Seilzug eingeschaltet,Die Körper werden mit Hilfe des Seilzuges sobewegt, daß jedes zweite Schienenpaar, d. h. immer diezweite Schiene jeder Schachtseite, beim Ausschwenkengleichzeitig angehoben wird. Hierbei treten schr<strong>ä</strong>geFl<strong>ä</strong>chen der angehobenen Schienen so hinter in einerparallelen Ebene liegende schr<strong>ä</strong>ge Fl<strong>ä</strong>chen der höherliegenden Schiene, daß die schr<strong>ä</strong>gen Fl<strong>ä</strong>chen der letztemsich auf die schr<strong>ä</strong>gen Fl<strong>ä</strong>chen der tiefer liegenden Schienenlegen, wenn das untere Ende der höher liegenden, d. h.der nicht angehobenen Schienen, durch den bei einemBruch des Förderseiles im Schacht hinabfallenden Förderkorbnach außen gedr<strong>ü</strong>ckt werden. Die Fangschienenstehen ferner unter der Wirkung von Federn, welche diein den Schacht geschwenkten Fangschienen in die Ruhelagezur<strong>ü</strong>ckziehen <strong>und</strong> in dieser Lage halten, wenn die keilförmigenKörper mit Hilfe des Seilzuges in ihre Ruhelagezur<strong>ü</strong>ckbewegt werden <strong>und</strong> dabei die Schienen freigeben.35 a (22). 44<strong>13</strong>42, vom 27. September 1925. GeorgSchönfeld in Berlin-Lichterfelde. A nfahrregler f<strong>ü</strong> rFörderm aschinen.Der Steuerhebel des Reglers ist mit einer der Fördermaschinedas Betriebsmittel zuf<strong>ü</strong>hrenden Reglungsvorrichtung,z. B. mit der Spindel eines in die Dampfzuf<strong>ü</strong>hrungsleitungder Fördermaschine eingeschalteten Absperrventiles,durch Hebel so zwangl<strong>ä</strong>ufig verb<strong>und</strong>en, daß beim Aus­


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> G l<strong>ü</strong> c k a u f 471legen des Steuerhebels nach der verkehrten Seite das Öffnender Regelvorrichtung f<strong>ü</strong>r das Betriebsmittel <strong>und</strong> beim Öffnender letztem das Auslegen des Steuerhebels nach der verkehrtenSeite nur in beschr<strong>ä</strong>nktem Maße möglich ist.40a (36). 44<strong>13</strong>22, vom <strong>13</strong>.April 1923. Filip Tharaldsenin Oslo. Verfahren zu r V erfl<strong>ü</strong>ssigung von Zinkpulver. Priorit<strong>ä</strong>tvom 28. November 1922 beansprucht.Das Zinkpulver soll mit fl<strong>ü</strong>ssigem Zink in einer umlaufendenTrommel behandelt werden, die auf der Innenseiteschaufelförmige Vorspr<strong>ü</strong>nge hat. Da das fl<strong>ü</strong>ssige Zinksich in der Trommel unter dem Zinkpulver befindet, soheben die schaufelförmigen Vorspr<strong>ü</strong>nge der umlaufendenTrommel bei ihrer Aufw<strong>ä</strong>rtsbewegung fl<strong>ü</strong>ssiges Zink <strong>ü</strong>berdas Zinkpulver <strong>und</strong> gießen es <strong>ü</strong>ber das letztere, w<strong>ä</strong>hrenddie Vorspr<strong>ü</strong>nge bei ihrer Abw<strong>ä</strong>rtsbewegung das Zinkpulverin das fl<strong>ü</strong>ssige Zink dr<strong>ü</strong>cken.40c (<strong>13</strong>). 441169, vom 25. September 1923. EdgarArthur Ashcroft in London. Verfahren zu r A ufbereitungvon Zink-Roherzen, -Konzentraten usw. f<strong>ü</strong> r dieElektrolyse. Priorit<strong>ä</strong>t vom 2. Juni 1923 beansprucht.Eine durch Chlorieren erhaltene oder im Rohzustandvorhandene, aber von Sulfid im wesentlichen freie eisen-,blei- usw. haltige Zinkchloridschmelze soll bei 400-500°Cmit einer hinreichenden Menge von metallischem Zink versetztwerden, um nicht nur das Blei, sondern auch alle<strong>ä</strong>ndern Metalle, die negativer als Zink sind, z. B. Eisen, inForm einer körnigen Legierung auszuscheiden, die keinmetallisches Zink enth<strong>ä</strong>lt. Die erhaltene Legierung wirdalsdann von der Schmelze getrennt, <strong>und</strong> diese zwecks Gewinnungdes Zinks der Elektrolyse unterworfen. Die Ausscheidungder körnigen Legierung mit Hilfe des Zinks kannderart geleitet werden, daß in der Legierung das Verh<strong>ä</strong>ltnisvon Eisen zu Blei zwischen den Grenzen ein Teil Eisenauf drei Teile Blei <strong>und</strong> ein Teil Blei auf drei Teile Eisenliegt. Bei der Verarbeitung von Zink-Schwefelerzen solldie Chloridschmelze erst dann mit metallischem Zink behandeltwerden, nachdem der Schwefel aus der Schmelzeabgetrieben ist. Die bei dem Verfahren erhaltene körnigeLegierung wird mit möglichst wenig Wasser ausgeiaugt<strong>und</strong> die erhaltene konzentrierte Zinkchloridlauge zur F<strong>ü</strong>llungder Vorlage verwendet, in welcher der aus der Chlorierungskammerentweichende Schwefeldampf kondensiert wird.42c (44). 441170, vom 15. November 1923. SeismosG.m.b.H. in Hannover. Verfahren zur U ntersuchungder r<strong>ä</strong>um lichen D ichteverteilung im E rdinnern.Das Verfahren, das besonders dazu dienen soll, mitHilfe von Schweremessungen (z. B. durch die Drehwage)von Hohlr<strong>ä</strong>umen im Unt<strong>erg</strong>r<strong>ü</strong>nde aus Lagerst<strong>ä</strong>tten nutzbarerMineralien aufzusuchen, besteht darin, daß derSchwerpunkt des Geh<strong>ä</strong>nges des Meßinstrumentes bei jederMessung in den Punkt des Streckenprofils gebracht wird,f<strong>ü</strong>r den die Anziehungskr<strong>ä</strong>fte der in ihrer urspr<strong>ü</strong>nglichenVerteilung wirksam gedachten Massenteile sich gegenseitigaufheben. Bei Messungen in schwach gekr<strong>ü</strong>mmten, in derN<strong>ä</strong>he des Aufstellungspunktes des Meßinstrumentes nichtverzweigten Strecken soll der Schwerpunkt des Geh<strong>ä</strong>ngesdes Schweremeßinstrumentes bei jeder Messung in denbaryzentrischen Mittelpunkt des Streckenprofiles eingestelltwerden.61a (19). 440911, vom 28. Januar 1925. Dr.-Ing.Alexander Bernhard Dr<strong>ä</strong>ger in L<strong>ü</strong>beck. Fensteran Gasschutzm asken.Der Fassungskörper des Fensters ist aus einem unzerbrechlichen,durchsichtigen Stoff (Cellon, Celluloid) h<strong>erg</strong>estellt<strong>und</strong> bildet mit der Scheibe ein St<strong>ü</strong>ck. Der Fassungskörperl<strong>ä</strong>ßt sich mit einem <strong>ü</strong>ber die Scheibe vorspringendengewölbten Schutzrand versehen.82a (17). 44<strong>13</strong>59, vom <strong>26.</strong> September 1925. Fuller-Lehigh Company in Fullerton, Penn s. (V.St. A.).Schachttrockner f<strong>ü</strong> r Kohle u. dgl. Priorit<strong>ä</strong>t vom 6. November1924 beansprucht.Der Schacht des Trockners, der aus einem auf ihnaufgesefzten Aufgabetrichter gespeist wird, ist aus einzelnen<strong>ü</strong>bereinander angeordneten zylindrischen Ringen zusammengesetzt,deren Durchmesser von dem obersten nach demuntersten Ring größer wird. In dem aus Ringen bestehendenSchacht ist achsrecht eine durchbrochene Haube angeordnet,auf deren Wandung außen mit der Gr<strong>und</strong>fl<strong>ä</strong>chenach unten gerichtete Verteilungstrichter befestigt sind,deren Gr<strong>und</strong>fl<strong>ä</strong>che vom obersten nach dem unterstenTrichter hin einen großem Durchmesser hat. Die Haubemit den Trichtern wird zwangl<strong>ä</strong>ufig in Drehung gesetzt<strong>und</strong> dient zum Einf<strong>ü</strong>hren des Heiz- (Trocken-) gases in denSchacht. Die Haube l<strong>ä</strong>ßt sich am untern Ende mit einemzum Austragen des Trockengutes aus dem Schacht dienendenRing versehen, <strong>und</strong> <strong>ü</strong>ber diesem Ring kann ein zumRegeln des Austrittsspaltes dienender Ringschieber angeordnetsein. Ferner können die Heizgase um den unternTeil des Aufgabetrichters herumgeleitet werden.B Ü C H E RGeologie von Europa. Von Professor Dr. S<strong>erg</strong>e von Bubnoff,Geologisches Institut der Universit<strong>ä</strong>t Breslau. 1. Bd.:Einf<strong>ü</strong>hrung, Osteuropa, Baltischer Schild.(Geologie der Erde.) 322 S. mit 86 Abb. <strong>und</strong> 8 Taf.Berlin 1926, Gebr<strong>ü</strong>der Borntraeger. Preis geh. 22,50 M .Im Rahmen der von Professor E. Krenkel in Leipzigim Verein mit <strong>ä</strong>ndern Fachgenossen geplanten <strong>und</strong> jetzt imErscheinen begriffenen »Geologie der Erde« ist der vorliegende,von S. v. Bubnoff bearbeitete Band der erste.Er behandelt die Geologie von Europa <strong>und</strong> in diesem erstenBand zun<strong>ä</strong>chst das fr<strong>ü</strong>here Rußland <strong>und</strong> weiter den »BaltischenSchild«, d. h. Schweden <strong>und</strong> Finnland. Ihm sollen von demselbenVerfasser zwei weitere B<strong>ä</strong>nde <strong>ü</strong>ber Europa folgen,von denen der eine Nordeuropa <strong>und</strong> die nordische Vereisung,der andere die alpinen Gebirge <strong>und</strong> das terti<strong>ä</strong>re Mittelmeerzum Gegenstand haben wird.Im Gegensatz zu <strong>ä</strong>ndern regionalen Darstellungen, diewie etwa die Steinmann-Wilckenssche Sammlung die geologischeBeschreibung geographisch nach L<strong>ä</strong>ndern aufteilt <strong>und</strong>verschiedenen Verfassern zuweist, wird hier aus einer Federfließend eine einheitliche <strong>und</strong> zusammenfassende, pal<strong>ä</strong>ogeographischeSchilderung des Baubildes eines ganzen Kontinents<strong>und</strong> seiner geologisch bedingten Glieder geboten.Die Betrachtung begn<strong>ü</strong>gt sich auch nicht mit der Beschreibungdes jeweiligen Antlitzes der <strong>ä</strong>ußern Erdrinde, sondernsie legt ein Hauptgewicht auf das Werden der innern Struktur<strong>und</strong> des Reliefs im Ablauf der geologischen Zeiten, auf dieS C M A U.Auswirkung der endogenen Kr<strong>ä</strong>fte f<strong>ü</strong>r die Epiro- <strong>und</strong> Orogenesisder behandelten Landstriche <strong>und</strong> deren Zusammenh<strong>ä</strong>ngemit den vorhandenen Bodensch<strong>ä</strong>tzen.Als Einleitung <strong>und</strong> zur allgemeinen Einf<strong>ü</strong>hrung f<strong>ü</strong>r diefolgenden Sonderbeschreibungen dient ein Abriß des geologischenWerdegangs von Europa (S. 3-71). Hier wird einerdgeschichtlicher Überblick <strong>ü</strong>ber den ganzen Kontinentgegeben, in dem die Verbreitung, zeitliche <strong>und</strong> fazielleGliederung der auftretenden Formationen, der Wechselzwischen Meer <strong>und</strong> Festland, Schelf <strong>und</strong> Tiefsee, die BlockoderSchollenbildung, die Gebirgsauffaltung <strong>und</strong> die vulkanischenVorg<strong>ä</strong>nge zur Besprechung gelangen. Als Ergebnisder Durchforschung l<strong>ä</strong>ßt sich eine strukturelle GliederungEuropas, ein verschieden-altriges Schollenmosaik feststellen,das aus stabil verharrenden Blöcken als Tiefbau <strong>und</strong> pal<strong>ä</strong>ozoischverfestigten Schollen als Unterbau besteht, auf denensich ein Oberbau in Form von Schelf, Faltenz<strong>ü</strong>gen <strong>und</strong> imTerti<strong>ä</strong>r verfestigten Gebieten aufsetzt. Deutlich noch heuleerkennbar ist eine schon in uralter Zeit begr<strong>ü</strong>ndete, in derRichtung von Norden nach S<strong>ü</strong>den verlaufende Qu<strong>erg</strong>liederung,n<strong>ä</strong>mlich die nordische Blockregion, die mitteleurop<strong>ä</strong>ischeSenke, der mitteleurop<strong>ä</strong>ische R<strong>ü</strong>cken (franko-podolischerR<strong>ü</strong>cken) <strong>und</strong> die Alpiden als urspr<strong>ü</strong>ngliche Tethys. Dazugesellt sich dann eine etwas mehr verwischte Qu<strong>erg</strong>liederung.An diese gr<strong>und</strong>legenden Ausf<strong>ü</strong>hrungen schließt sichdie stratigraphische, tektonische, morphologische <strong>und</strong> lagerst<strong>ä</strong>ttenk<strong>und</strong>licheSchilderung derjenigen geologischen Eie-


472 Gl<strong>ü</strong>ckauf <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>mente, die f<strong>ü</strong>r den Aufbau des europ<strong>ä</strong>ischen Ostens in Fragekommen. Dieser Abschnitt, der den eigentlichen <strong>und</strong> Hauptteildes Buches ausmacht (S. 71—308), entzieht sich bei dererdr<strong>ü</strong>ckenden F<strong>ü</strong>lle von Einzelheiten einer gedr<strong>ä</strong>ngten Berichterstattung.An deren Stelle mögen die wichtigstenKapitel<strong>ü</strong>berschriften genannt sein. Es gelangen zur eingehendenDarstellung: 1. der Ural <strong>und</strong> die posthumenUraliden, 2. der osteurop<strong>ä</strong>ische Schollenkomplex, 3. derosteurop<strong>ä</strong>ische Tiefbau <strong>und</strong> im besondern der baltischeSchild (Finnland <strong>und</strong> Schweden) <strong>und</strong> der Tiefbau im S<strong>ü</strong>dender russischen Tafel. Die jedesmalige Beschreibung umfaßtden stratigraphischen Aufbau, verbreitet sich eingehend <strong>ü</strong>berdie epiro- <strong>und</strong> orogenetischen Vorg<strong>ä</strong>nge mit ihren Auswirkungenauf die Gestaltung des Landes <strong>und</strong> bespricht auchdie auftretenden nutzbaren Lagerst<strong>ä</strong>tten <strong>und</strong> deren Abh<strong>ä</strong>ngigkeitvon der Natur des Unt<strong>erg</strong>r<strong>und</strong>es. Ein kurzerÜberblick <strong>ü</strong>ber die Grenze von Ost- <strong>und</strong> Westeuropa beschließtdie Ausf<strong>ü</strong>hrungen. Ein- oder angef<strong>ü</strong>gt sind nochvollst<strong>ä</strong>ndige Aufz<strong>ä</strong>hlungen der in den einzelnen Schichtenaufgef<strong>und</strong>enen Versteinerungen <strong>und</strong> das einschl<strong>ä</strong>gige Schrifttum.Die Benutzung des Buches wird erleichtert durch imAnhang befindliche Verzeichnisse der aufgef<strong>ü</strong>hrten Orte, derangef<strong>ü</strong>hrten Forscher, der wichtigsten Leitfossilien <strong>und</strong> derLagerst<strong>ä</strong>tten. Reich ist das Buch auch mit pal<strong>ä</strong>ographischenKartenbildern ausgestattet, an denen nur die Kleinheit <strong>und</strong>die damit verb<strong>und</strong>ene erschwerte Lesbarkeit zu bedauern ist.Eine besondere Bedeutung kommt dem Buch dadurchzu, daß die Ergebnisse der russischen geologischen ErforschungOsteuropas von einem der Sprache k<strong>und</strong>igenVerfasser voll ausgebeutet worden sind <strong>und</strong> dem deutschenLeser zug<strong>ä</strong>nglich gemacht werden. Aus diesem Gr<strong>und</strong>eschon, abgesehen von seinem anregenden <strong>und</strong> vielfach neueGedanken <strong>und</strong> Probleme bietenden Inhalt, ist das Werksehr verdienstlich <strong>und</strong> den Fachgenossen des Verfassersf<strong>ü</strong>r ein eingehendes Studium angelegentlichst zu empfehlen.Klock mann.Organisation, Wirtschaft <strong>und</strong> Betrieb im B<strong>erg</strong>bau. VonBartel Granigg, Dr. mont. <strong>und</strong> Docteur des sc.phys. der Universit<strong>ä</strong>t Genf, o. ö. Professor an derMontanistischen Hochschule in Leoben. 283 S. mit 70Abb. im Text <strong>und</strong> auf 11 Taf. sowie 3 Karten. Wien1026, Julius Springer. Preis geb. 28,50 M .Gedanken, Anregungen <strong>und</strong> kritische Betrachtungen<strong>ü</strong>ber den B<strong>erg</strong>bau als Organismus will der Verfasser geben.Der Inhalt des durchweg klar <strong>und</strong> lebendig geschriebenenWerkes gliedert sich in zwei Hauptteile, den 5 Kapitelenthalten den allgemeinen <strong>und</strong> den besondern Teil.Was den Inhalt der Kapitel des allgemeinen Teilesim einzelnen betrifft, so behandelt der Verfasser im erstenden Aufbau der B<strong>erg</strong>direktion. Das Wort von HugoStinnes: »Wenn wir irgendwohin großes, neues Unternehmenschaffen wollen, so stellen wir zwei Vorfragen: Erstens: W oist der Mann, der es macht? Zweitens: W o sind die t<strong>ü</strong>chtigenArbeiter? Wenn man sie nicht beide findet, l<strong>ä</strong>ßt mandie Finger davon«, ist dem ersten Abschnitt dieses Kapitelsals Motto vorangestellt, wohl zur Begr<strong>ü</strong>ndung, weshalbder Verfasser zun<strong>ä</strong>chst die Leitung des Betriebes behandelt.In anschaulicher Weise werden oberste Leitung,Sekretariat, Grubenvorstand, B<strong>erg</strong>baubetriebsabteilung,Zentralmarkscheiderei, Maschinenabteilung <strong>und</strong>Bauabteilung in ihrem Wesen <strong>und</strong> Wirken geschildert.Übersichtstafeln erleichtern das Eindringen in den Stoff.V<strong>erg</strong>essen bleibt die kaufm<strong>ä</strong><strong>nnische</strong> Abteilung als solche.Zwar bieten die der Beschreibung der vorstehend angef<strong>ü</strong>hrtenAbteilungen folgenden Betrachtungen <strong>ü</strong>ber Materialienwesen,Lohnabrechnung, Rechnungslegung usw. sowie diesp<strong>ä</strong>tem Ausf<strong>ü</strong>hrungen im Kapitel »B<strong>erg</strong>bau <strong>und</strong> Markt«mancherlei Gesichtspunkte, jedoch w<strong>ä</strong>re eine zusammenfassendeDarstellung <strong>ü</strong>ber die kaufm<strong>ä</strong><strong>nnische</strong> Abteilung erw<strong>ü</strong>nschtgewesen, wenn auch betont werden muß, daß derVerfasser lediglich Gedanken <strong>und</strong> Anregungen geben will.Dieses Ziel ist auch hier in gl<strong>ü</strong>cklicher Weise erreicht worden.Das zweite Kapitel, »B<strong>erg</strong>bau <strong>und</strong> Arbeit«, geht von Betrachtungen<strong>ü</strong>ber Technik <strong>und</strong> Kultur aus, l<strong>ä</strong>ßt Abschnitte<strong>ü</strong>ber G<strong>ü</strong>tererzeugung <strong>und</strong> G<strong>ü</strong>terverteilung folgen <strong>und</strong> gehtdann zum eigentlichen Thema, dem Faktor Arbeit, <strong>ü</strong>ber.Eingehend werden die einzelnen Zweige der menschlichenT<strong>ä</strong>tigkeit behandelt, <strong>und</strong> wenn man auch dem Verfasserhierbei nicht in allen Punkten zuzustimmen vermag, sobieten doch die hier angestellten Betrachtungen mancherleiBemerkenswertes. Vermißt wird hier, gerade bei der Auffassungdes Verfassers <strong>ü</strong>ber die Arbeiterfrage, ein besondererAbschnitt <strong>ü</strong>ber das psychologische Moment imArbeitsprozeß. Hier <strong>und</strong> da finden sich Einsprengungen.Man w<strong>ü</strong>rde es aber begr<strong>ü</strong>ßen, wenn dieses f<strong>ü</strong>r die FrageKapital <strong>und</strong> Arbeit so bedeutungsvolle Problem eine eingehendere,zusammenfassende Darstellung gef<strong>und</strong>en h<strong>ä</strong>tte,zumal da dem Taylorsystem ein besonderer Abschnitt Vorbehaltenworden ist. Von den »Gr<strong>und</strong>lagen des B<strong>erg</strong>baubetriebes«handelt das dritte Kapitel. Wie schon die Überschriftsagt, w<strong>ä</strong>re die Behandlung der hier erörtertenFragen (geologische, geographische, technische <strong>und</strong> rechtlicheGr<strong>und</strong>lagen) vielleicht zweckm<strong>ä</strong>ßigerweise an ersterStelle erfolgt. »B<strong>erg</strong>bau <strong>und</strong> Kapital« ist das folgendeKapitel <strong>ü</strong>berschrieben. Betrachtungen <strong>ü</strong>ber die Sch<strong>ä</strong>tzungvon B<strong>erg</strong>bauobjekten folgen solche <strong>ü</strong>ber die möglichenjuristischen Formen von B<strong>erg</strong>baubetrieben. Ein kurzer Abschnitt<strong>ü</strong>ber die finanzielle Behandlung von neu aufzuschließendenB<strong>erg</strong>bauobjekten beendet das wertvolle H inweiseenthaltende Kapitel, das vielleicht richtiger die Überschrift»Finanzierung <strong>und</strong> Gr<strong>ü</strong>ndungsformen« tr<strong>ü</strong>ge. MitRecht leitet dann der Verfasser das f<strong>ü</strong>nfte Kapitel »B<strong>erg</strong>bau<strong>und</strong> Markt« mit den Worten ein, daß mit der möglichstökonomischen Erzeugung des B<strong>erg</strong>bauproduktes die wirtschaftlicheAufgabe des B<strong>erg</strong>baus noch nicht gelöst sei.»Die F<strong>ü</strong>rsorge, das erzeugte Produkt auch unter Bedingungenabzusetzen, welche dem f<strong>ü</strong>r die Wiedererzeugungerforderlichen Aufwand gerecht werden, bedarf einer nichtmindern, wenn auch ganz anders gearteten Pflege.« Eingehendbehandelt der Verfasser die Frage des Marktes,wobei er seinen Ausf<strong>ü</strong>hrungen ausgezeichnete Zahlenunterlagenin <strong>ü</strong>bersichtlicher Form beigibt. Die Möglichkeitendes Absatzes erörtert er in einem besondern Abschnitt<strong>und</strong> bespricht dabei auch die Kartellierungsfrage.Der besondere Teil ist vorwiegend technischer Natur.Das sechste Kapitel behandelt die »Durchf<strong>ü</strong>hrung vonSch<strong>ü</strong>rfarbeiten«, das siebente <strong>und</strong> letzte den »Entwurf <strong>und</strong>Betrieb von B<strong>erg</strong>bauanlagen«, wobei der Verfasser sich vorwiegendauf die technische Durchf<strong>ü</strong>hrung beschr<strong>ä</strong>nkt.Den einzelnen Kapiteln <strong>und</strong> Abschnitten sind fastdurchweg Literaturangaben angef<strong>ü</strong>gt, die eine sehr willkommeneBereicherung des Buches bilden. Der Versuchdes Verfassers, den B<strong>erg</strong>bau als Organismus darzustellen<strong>und</strong> seine vielgestaltigen Auswirkungen in der Technik,im sozialen <strong>und</strong> Wirtschaftsleben eines Landes zu kennzeichnen,darf als wohl gelungen bezeichnet werden. Abgesehenvon kleinern Arbeiten besitzen wir ja meinesWissens bis heute noch keine zusammenfassende Darstellungder b<strong>erg</strong>wirtschaftlichen Betriebslehre. Wenn auchdie vorliegende Arbeit nicht als ein Gr<strong>und</strong>riß daf<strong>ü</strong>r bezeichnet<strong>und</strong> nach dem Vorwort des Verfassers als ein solcherauch nicht gewertet werden kann, so liefert sie doch wertvolleBausteine f<strong>ü</strong>r eine planm<strong>ä</strong>ßige Betriebswirtschaftslehredes B<strong>erg</strong>baus; <strong>und</strong> daf<strong>ü</strong>r geb<strong>ü</strong>hren dem VerfasserDank <strong>und</strong> Anerkennung.Dr. Hoffmann, Freib<strong>erg</strong> (Sa.).D ie neueste E n tw ic k lu n g der W e lte rd öhvirtsch aft u n d dieMineralöllage Deutschlands. Von Dr. Alfred Faber.91 S. mit 17 Abb. Halle (Saale) 1926, Wilhelm Knapp.Preis geh. 5,20 M .Die stets wachsende Bedeutung der ölwirtschaft, f<strong>ü</strong>rdie zahlenm<strong>ä</strong>ßige Belege bisher nur verstreut im Schrifttumaufzufinden waren, hat den Verfasser veranlaßt, indem vorliegenden Buch eine gedr<strong>ä</strong>ngte Übersicht <strong>ü</strong>ber diewirtschaftspolitische <strong>und</strong> technische Erdöllage zu geben,


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> Gl<strong>ü</strong>ckauf 473wobei Vorr<strong>ä</strong>te, Förderung, Versand, Verbrauch, Handel,Weltmarktlage <strong>und</strong> Preise sowie auch die technischen <strong>und</strong>wirtschaftlichen Umst<strong>ä</strong>nde ber<strong>ü</strong>cksichtigt worden sind, dieden j<strong>ä</strong>hrlich steigenden Ölbedarf in erster Linie beeinflussen.Das Verst<strong>ä</strong>ndnis f<strong>ü</strong>r die Zahlenangaben wirddadurch erleichtert, daß der Verfasser nicht nur die Umrechnungswerteauf metrische Maß- <strong>und</strong> Gewichtseinheitenin einer Zusammenstellung vorangeschickt, sondern auchdie fremden Quellen entnommenen Zahlenwerte aufmetrische Einheiten umgerechnet hat.Im ersten Abschnitt wird die wirtschaftspolitische <strong>und</strong>technische Bedeutung des Erdöls behandelt, im zweitender Verbrauch in Feuerungen, Schiffsmotoren <strong>und</strong> Kraftfahrzeugen,im dritten sind die Erdölvorr<strong>ä</strong>te, im viertendie Erdölförderung der Welt ber<strong>ü</strong>cksichtigt worden. Imf<strong>ü</strong>nften Abschnitt werden der Erdölversand <strong>und</strong> die Erdölverarbeitungeinschließlich der Benzingewinnung der Ver.Staaten, im sechsten Erdölverbrauch <strong>und</strong> -handel, imsiebenten die Erdölpreise sowie die Gliederung der ausl<strong>ä</strong>ndischenMineralölwirtschaft erörtert. Der achte Abschnittbespricht die Erdölförderung <strong>und</strong> -WirtschaftDeutschlands <strong>und</strong> der neunte die Teerölerzeugung Deutschlands.Lobend hervorzuheben ist, daß sich die Zahlenangabenvornehmlich auf die f<strong>ü</strong>r die Ölwirtschaft so bedeutungsvollenJahre seit 1914 beziehen, in denen der ungeheureAufschwung zur Geltung kommt, <strong>und</strong> daß der im Oktober1925 abgeschlossene Inhalt die neuern Werte einschließt,soweit sie bis dahin Vorlagen.Die Erdölförderung Deutschlands hatte im Jahre 192459279 t erreicht, woran die B<strong>erg</strong>reviere Celle mit 64, Nordhannovermit 33,8 <strong>und</strong> Goslar mit 2,2% beteiligt waren.Dem steht ein Jahresbedarf von 270000 t Schmieröl, 98000 tLeuchtöl, 311000 t Benzin <strong>und</strong> 280030 t Treiböl gegen<strong>ü</strong>ber.Dieser gewaltige Unterschied zwischen Gewinnung <strong>und</strong> Bedarfmuß zu einem verh<strong>ä</strong>ltnism<strong>ä</strong>ßig sehr geringen Teildurch die Erzeugung von Ölen, die aus Stein- <strong>und</strong> Braunkohlegewinnbar sind, <strong>und</strong> zum weitaus größten Teil durchdie Einfuhr ausgeglichen werden. Die Bestrebungen, durcherhöhte Teererzeugung die Einfuhr an Erdölen einzuschr<strong>ä</strong>nkenoder ganz auszuschalten, scheitern an der Unmöglichkeit,die anfallenden Koks- <strong>und</strong> Gasmengenlohnend unterzubringen, die Faber mit 70 kg Koks je 5 kgTeer angibt <strong>und</strong> wobei er richtig bemerkt, daß sich dieauf die wirtschaftliche Durchf<strong>ü</strong>hrung der Schwelerei etwas<strong>ü</strong>berst<strong>ü</strong>rzt gesetzten Hoffnungen ebenfalls nur unter dengleichen Voraussetzungen verwirklichen lassen.Erw<strong>ä</strong>hnt sei noch in diesem Zusammenhang, daß dieBezeichnung Mineralöl im deutschen Sprachgebrauch nichtfest Umrissen ist <strong>und</strong> sowohl Erd- als auch Teeröl unterdiesen Begriff fallen, so daß leicht Verwechslungen entstehen,die der Verfasser durch Trennung der Abschnitteauszuschalten gewußt hat. Eine Zusammenstellung derneuern B<strong>ü</strong>cher <strong>ü</strong>ber Mineralöl sowie ein Sachverzeichnis <strong>erg</strong><strong>ä</strong>nzendas gut ausgestattete empfehlenswerte Werk.Thau.Technisches Auskunftsbuch f<strong>ü</strong>r das Jahr <strong>1927</strong>. Eine alphabetischeZusammenstellung des Wissenswerten ausTheorie <strong>und</strong> Praxis auf dem Gebiete des Ingenieur<strong>und</strong>Bauwesens unter Bet<strong>ü</strong>cksichligung der neuestenErrungenschaften. Preise <strong>und</strong> Bezugsquellen technischerErzeugnisse <strong>und</strong> Materialien. Von Hubert Joly.32. Jg. <strong>13</strong>00 S. Kleinwittenb<strong>erg</strong> (Elbe) 1926, Joly Auskunftsbuch-Verlag.Preis geb. 9 J i.Statt allgemeiner Angaben <strong>ü</strong>ber den Inhalt des bekanntenBuches sei ein Beispiel f<strong>ü</strong>r seine Brauchbarkeitgegeben. Man sucht Aufkl<strong>ä</strong>rung <strong>ü</strong>ber Lutten <strong>und</strong> findet:Wetterlutten aus Eisen, glatt oder gerippt in L<strong>ä</strong>ngenvon 2 —6 m <strong>und</strong> 200—1000 mm Durchmesser. Die außengerippten Lutten haben den Vorzug, daß infolge ihr<strong>erg</strong>latten Innenfl<strong>ä</strong>che eine Erhöhung der Reibung vermiedenwird. Die Verbindung der einzelnen Lutten erfolgt durchIneinanderstecken zweier Enden oder durch stumpfes Zusammenstößen<strong>und</strong> Umlegen eines abdichtenden Bandes(Klemmband, Keilverschluß, Kurvenriegel) oder durch Flanschenverbindung.Preis bis 500 mm Durchmesser 7-10 J ije lfd. m. G. Kuntze, Röhrenwerke, Bochum, W. von derWeppen, Essen. Der Gegenstand wird kurz erkl<strong>ä</strong>rt, dieg<strong>ä</strong>ngigen Arten, Abmessungen, Preise <strong>und</strong> Herstellungsfirmenwerden genannt. In dieser Hinsicht bleibt Joly dastechnische Nachschlagebuch.Dipl.-Ing. Maer cks.Reichsknappschaftsrecht. Von Hans Th i e 1m a n n, Senatspr<strong>ä</strong>sidentenim Reichsversicherungsamt. 2., <strong>erg</strong>. Aufl.nach dem Stande vom Juli 19<strong>26.</strong> 361 S. Berlin 1926,Reimar Hobbing. Preis geb. 14 J i.Der im Jahre 1925 erschienenen ersten Auflage desBuches1 ist binnen wenigen Monaten die zweite gefolgt,die durch die umfassende Knappschaftsnovelle vom 25. Juni1926 notwendig geworden war. Das Buch bringt dasReichsknappschaflsgesetz in der neuen Fassung vom 1. Juli1926 mit allen gesetzlichen Bestimmungen, auf die dasReichsknappschaftsgesetz verweist. S<strong>ä</strong>mtliche inzwischeneingetretenen Änderungen der <strong>erg</strong><strong>ä</strong>nzenden Versicherungsgesetzesind ber<strong>ü</strong>cksichtigt <strong>und</strong> durch den Abdruck auffarbigem Papier besonders hervorgehobeu worden. DasWerk enth<strong>ä</strong>lt somit das gesamte zurzeit geltende Knappschaftsrecht.Durch seine gef<strong>ä</strong>llige Form <strong>und</strong> die <strong>ü</strong>bersichtlicheAnordnung des Inhalts wird das Buch allen willkommensein, die sich mit dem Knappschaftsrecht zu befassenhaben.Schl<strong>ü</strong>ter.Zur Besprechung eingegangene B<strong>ü</strong>cher.(D ie Schriftleitung beh<strong>ä</strong>lt sich eine B esp rechung geeigneter W erke vor.)Manometer-Katalog der Firma J. C. Eckardt A.G. in Stuttgart-Cannstatt.47 S. mit Abb.Meisner, Erich: Weltanschauung eines Technikers. <strong>13</strong>7 S.Berlin, Carl Heymanns Verlag. Preis geh. 8 J i.Riethof, Oskar, <strong>und</strong> Weinb<strong>erg</strong>er, Friedrich: Die Gr<strong>und</strong>lagender Berechnung von Ledertreibriemen nebstBemessungstabellen. 30 S. mit Abb. Leipzig, PaulSchulze. Preis geh. 3 J i.Schlenker, M.: Die Eisenindustrie in der Welt unter besondererBer<strong>ü</strong>cksichtigung des internationalen Eisenpaktes.(Kieler Vortr<strong>ä</strong>ge, gehalten im wissenschaftlichenKlub des Instituts f<strong>ü</strong>r Weltwirtschaft <strong>und</strong> Seeverkehran der Universit<strong>ä</strong>t Kiel, H. 18.) 34 S. Jena,Kommissionsverlag von Gustav Fischer. Preis geh.1,10 Jb .Schmidt, Fritz: Die Dampfförderinaschinen. 2. Aufl.(Bansen, Hans: Die B<strong>erg</strong>werksmaschinen, Bd. 3, T. 2.)291 S. mit 231 Abb. Berlin, Julius Springer. Preisgeh. 15 J i.Zur Sicherheit des Darnpfkesselbetriebes. Berichte aus denArbeiten der Vereinigung der Großkesselbesitzer E.V.Verhandlungen der.Technischen Tagung in Kassel 1926<strong>und</strong> Forschungen des Arbeitsausschusses f<strong>ü</strong>r Speisewasserpflege.Hrsg. von der Vereinigung der’ GroßkesselbesitzerE.V. 189 S. mit 311 Abb. Berlin, JuliusSpringer. Preis geb. 28,50 J i.Versuche mit S<strong>ä</strong>ulen aus umschiiiirtem Beton <strong>und</strong> aus unischniirtemGußeisen. Bericht, erstattet von FritzEmp<strong>erg</strong>er. Setzprobe <strong>und</strong> Fl<strong>ü</strong>ssigkeitsgrad von Beton,V<strong>erg</strong>leich verschiedener Probekörperformen. Bericht,erstattet von Franz Rinagl. (Mitteilungen <strong>ü</strong>berVersuche, ausgef<strong>ü</strong>hrt vom Österreichischen Eisenbeton-Ausschuß, H. 11.) 110 S. mit 51 Äbb. Wien, FranzDeuticke. Preis geh. 5 J i.Dissertationen.Grond, Gérard Josef Alfons: Gebirgsbewegungen beimSteinkohlenb<strong>erg</strong>bau. (Universit<strong>ä</strong>t M<strong>ü</strong>nster.) 46 S. mit14 Abb. <strong>und</strong> 15 Taf.Raithel, Karl: Gr<strong>und</strong>lagen der Braunkohlenentteerung mitSp<strong>ü</strong>lgasen. (B<strong>erg</strong>akademie Freib<strong>erg</strong>.) 77 S. mit 11 Abb.Halle (Saale), Wilhelm Knapp,de la Sauce, Wilhelm Karl August: Beitr<strong>ä</strong>ge zur Kenntnisder Manganerzlagerst<strong>ä</strong>tte von Tschiaturi im Kaukasus,(Technische Hochschule Berlin.) 90 S. mit 7 Abb. <strong>und</strong>8 Taf. Halle (Saale), Wilhelm Knapp.^ O l<strong>ü</strong> c k a u f 1926, S. 549.


474 G l<strong>ü</strong> c k a u f N r. <strong>13</strong>ZEITSCHRIFTENSCHA U.(E ine E rk l<strong>ä</strong> ru n g d e r A b k <strong>ü</strong> rzu n g e n is t in N r . 1 a u f den S e ite n 3 5 - 3 8 v e rö ffe n tlic h t. • bede utet Text- oder T a fe la b b ildu n g e n .)M ineralogie <strong>und</strong> G eo log ie.Les bassins houillers du Morvan. Von Vie.Mines Carrières. Bd. 6. <strong>1927</strong>. H .51. S. 1/7M*. GeologischerAufbau <strong>und</strong> Lagerungsverh<strong>ä</strong>ltnisse im Kohlenbecken vonBlanzy <strong>und</strong> Creusot. Die b<strong>erg</strong>baulichen Unternehmungen.Die Kohlenvorkommen von Epinac <strong>und</strong> Autun.T h e Lincolnshire coalfield: a record ofcoal-borings in Lincolnshire. Von Ford. Trans.Eng. Inst. Bd. 72. <strong>1927</strong>. S. 238/54*. Bericht <strong>ü</strong>ber neueTiefbohrungen <strong>und</strong> die durch sie gewonnenen Kenntnisse<strong>ü</strong>ber das Kohlenbecken von Lincolnshire.Neues <strong>ü</strong>ber die Identifizieruug der Steinkohlenflözein den obern Orzeszer <strong>und</strong>Lazisker Schichten. Von Weber. (Forts.) Z.Oberschi.V. Bd. 66. <strong>1927</strong>. H. 3. S. <strong>13</strong>8/45*. V<strong>erg</strong>leich derFlöze der Orzeszer Grube mit denen der Bradegrube. Flözeder Barbaragrube <strong>und</strong> diejenigen der Bezirke Murcki,Brzezinska <strong>und</strong> Lendziny. (Schluß f.)D ie Kohlenlager der Dinarischen GebirgeAltösterreichs (Jugoslavien <strong>und</strong> Italien). VonPetrascheck. (Forts.) Z. Oberschi. V. Bd. 66. <strong>1927</strong>. H. 3.S. 145/55*. Die Plioz<strong>ä</strong>n-Kohlenlager zwischen Drau <strong>und</strong>Save. Wirtschaftliche Bedeutung. Die Kohlenlager s<strong>ü</strong>dlichder Save in Krain. (Schluß f.)Gisement de lignite de Pommiers (Isère).Von Charrin. Mines Carrières. Bd. 6. <strong>1927</strong>. H. 51. S. 8/11 M*.Geologischer Aufbau <strong>und</strong> Lagerungsverh<strong>ä</strong>ltnisse.O r e déposition and enrichement at theMagma Mine, Superior, Arizona. Von Short <strong>und</strong>Ettlinger. Trans. A. I. M. E. Bd. 74. <strong>1927</strong>. S. 174/222*.Geologische Übersicht. Die auftretenden Gesteine. Lagerungsverh<strong>ä</strong>ltnisse.Die Erzf<strong>ü</strong>hrung. Oxydation am Ausgehendender Lagerst<strong>ä</strong>tte. Entstehung der Erze. Die vorkommendenMineralien.Relations of metalliferous lode systemsto igneous intrusives. Von Emmons. Trans.A.I.M. E. Bd. 74. <strong>1927</strong>. S. 29/70*. Die Beziehungen zwischenErzlagerst<strong>ä</strong>tten <strong>und</strong> Eruptivgesteinen. Einteilung der Erzlagerst<strong>ä</strong>tten.Das zonenweise Auftreten der Mineralien.Besprechung der einzelnen Gruppen der mit Eruptivgesteinenzusammen auftretenden Erzlagerst<strong>ä</strong>tten. Erl<strong>ä</strong>uterungan Beispielen aus den Vereinigten Staaten.Iron fields of the I.ron Springs and Pintomining districts, Iron Country, Utah. VonMacVichie. Trans. A. I. M. E. Bd. 74. <strong>1927</strong>. S. 1<strong>63</strong>/73*.Beschreibung der genannten Eisenerzvorkommen. Entstehungder Eisenerze.Geology and utilization of Tennesseephosphate ro ck. Von Smith. Trans. A. I.M . E. Bd.74.<strong>1927</strong>. S. 127/46*. Übersicht <strong>ü</strong>ber die Phosphatvorkommen.Entstehungsweise der blauen <strong>und</strong> weißen Phosphate. Gewinnungsverfahren<strong>und</strong> Aufbereitung. Verwendungsgebiete.Zukunft der Phosphatindustrie.Geology of the Yoquivo, Chihuahua,mining district. Von Hall. Trans. A. I. M. E. Bd. 74.<strong>1927</strong>. S. 223/37*. Geologie des genannten mexikanischenB<strong>erg</strong>baugebietes. Der Gold-Silberb<strong>erg</strong>bau. Streichen <strong>und</strong>Einfallen der Erzg<strong>ä</strong>nge. Beziehungen zum Nebengestein.Entstehung der Erze.Geology of theZarum a gold district ofEcuador. Von Billingsley. Trans. A. I. M. E. Bd. 74. <strong>1927</strong>.S .255/75*. Allgemeine Geologie des Bezirks. Die Gesteine<strong>und</strong> Erzg<strong>ä</strong>nge. Verbreitung der Mineralien in den Erzg<strong>ä</strong>ngen.Lagerungsverh<strong>ä</strong>ltnisse. B<strong>erg</strong>bau. Anordnung derGrubenbaue.Geology and ore deposits of the Asientos-Tepezala district, Aguascalientes, Mexico.Von Anderson. Trans. A. I. M. E. Bd. 74. <strong>1927</strong>. S. 238/54*.Geologische Verh<strong>ä</strong>ltnisse. Die Eruptivgesteine. Die Erzvorkommen.Regionaler Metamorphismus. Entstehungder Erze.Notes on the geology of EastTintic. VonCrane. Trans. A. I. M. E. Bd.74. <strong>1927</strong>. S.147/62*. Geologiedes Bezirks. Erzvorkommen. B<strong>erg</strong>bauliche Verh<strong>ä</strong>ltnisse.Die einzelnen Gruben. Aussprache.Über die j<strong>ü</strong>ngsten Erdölforschungen imWiener Becken. Von Friedl. Petroleum. Bd. 23. 20.2.27.S. 189/240*. Ein neues Verfahren zur Aufsuchung vonErdöl. Geologischer Bau des Wiener Beckens. Bisherbekannte Erdöllagerst<strong>ä</strong>tten. Geologische Verh<strong>ä</strong>ltnisse desnördlich sowie des s<strong>ü</strong>dlich der Donau gelegenen Beckenteils.Erdölhoffnungsgebiete. Ergebnisse der bisherigengeophysikalischen Untersuchungsarbeiten.Magmas, dikes and veins. Von Lindgren.Trans. A. I. M. E. Bd. 74. <strong>1927</strong>. S.71/126*. Die Entstehungvon Erzlagerst<strong>ä</strong>tten durch Konzentration aus dem fl<strong>ü</strong>ssigenMagma. Die bisherigen Anschauungen. Entwicklung neuerGedankeng<strong>ä</strong>nge. Pegmatitg<strong>ä</strong>nge <strong>und</strong> Erzbildung. Erzzonen.Aussprache. Stellungnahme von Spurr.Geologie criteria for large-scale tin prospectingin Bolivia. Von Koeberlin. Engg.M in.J. Bd. 123.12.2.27. S. 278/85*. Die geologischen Erfahrungen <strong>ü</strong>berdas Auftreten der Zinnerzg<strong>ä</strong>nge in Bolivien. Ihre Bedeutungf<strong>ü</strong>r das Aufsuchen weiterer Vorkommen. Bauw<strong>ü</strong>rdigkeit.Electrical and electromagnetic prospecting.Von L<strong>und</strong>b<strong>erg</strong>. Trans. A. I. M. E. Bd.74. <strong>1927</strong>. S.3/28*.Die elektrischen <strong>und</strong> elektromagnetischen Sch<strong>ü</strong>rfverfahren.Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen. Die praktische Anwendung.Beispiele. Aussprache.E n prinsipiell grensefor brukbarhetenav elektriske vekselstroin-skjerpemetodertil <strong>ä</strong> opsoke nyttige leiesteder. Von Ambronn.Kjemi B<strong>erg</strong>vesen. Bd. 7. <strong>1927</strong>. H. 2. S. 21/2. Eine gr<strong>und</strong>s<strong>ä</strong>tzlicheGrenze f<strong>ü</strong>r die Brauchbarkeit der elektrischenWechselstrom-Sch<strong>ü</strong>rfverfahren beim Aufsuchen nutzbarerLagerst<strong>ä</strong>tten.B<strong>erg</strong>w esen.D ie Steinkohlenlagerst<strong>ä</strong>tten des StaatesRio Grande do Sul (B ra silie n ). Von v. Freyb<strong>erg</strong>.Intern. B<strong>erg</strong>wirtsch. Bd. 2. <strong>1927</strong>. H. 2. S. 25/30*. Geologische,lagerst<strong>ä</strong>ttliche <strong>und</strong> b<strong>erg</strong>bauliche Verh<strong>ä</strong>ltnisse derwichtigem Kohlenvorkommen.Elektrisch betriebene Förderkorbbeschickvorrichtungen<strong>und</strong> S ch a ch 11 <strong>ü</strong> r v er s ch 1<strong>ü</strong> s s e. VonNaumann. Elektr. B<strong>erg</strong>bau. Bd. 2. 15.2.27. S. 21/7*. Vorz<strong>ü</strong>geder mechanischen Aufstoßvorrichtungen. Einzelheitender Ausf<strong>ü</strong>hrung. Beschreibung verschiedener in Betriebstehender Bauarten. (Schluß f.)Over het begrip »roofbouw«. Von Krol. Mijningenieur.Bd. 8. <strong>1927</strong>. H. 2. S. 19/22. Der Raubbau <strong>und</strong>seine Bek<strong>ä</strong>mpfung in der deutschen B<strong>erg</strong>bautechnik nacheinem Aufsatz von Herbst. Beleuchtung der Verh<strong>ä</strong>ltnissein Niederl<strong>ä</strong>ndisch-Indien.L’extraction de la magnésite en Californie.Von Roberts. Mines Carrières. Bd. 6. <strong>1927</strong>. H. 51. S.4/6C*.Die Gewinnungsweise des Magnesits. Die angewandtenKalzinierverfahren.Elektrische Kohlenschr<strong>ä</strong>mmaschinen inEngland. Von Hoyer. Elektr. B<strong>erg</strong>bau. Bd.2. 15.2.27.S. 27/32*. Beschreibung verschiedener Ausf<strong>ü</strong>hrungen vonKetten-, Rad- <strong>und</strong> Stangenschr<strong>ä</strong>mmaschinen.Elektrifizierung der Vorortbetriebe inSchlagwett<strong>erg</strong>ruben. Von Philipp. Elektr. B<strong>erg</strong>bau.Bd. 2. 15.2.27. S. 32/7*. V<strong>erg</strong>leich der Wirtschaftlichkeitdes elektrischen <strong>und</strong> des Druckluftantriebes untertage.Erörterung der Sicherheit. Beispiele von Neuausf<strong>ü</strong>hrungenelektrischer Maschinen f<strong>ü</strong>r den Grubenbetrieb.Anaconda’s new timber framing mill. Engg.Min. J. Bd. 123. 12.2.27. S. 276/7*. Beschreibung desS<strong>ä</strong>gewerks. Zuschneiden des Grubenholzes.Exploitation des carrières. Von Clère. (Forts.)Mines Carrières. B d.6. <strong>1927</strong>. H .51. S.7/<strong>13</strong>C*. Übersicht<strong>ü</strong>ber die im Steinbruchbetriebe gebr<strong>ä</strong>uchlichen Lastkraftwagen.(Forts, f.)Pneumatic conveying of coal at BestwoodCollier y, near Nottingham. Coll. Guard. Bd. <strong>13</strong>3.4.3.27. S. 501/2*. Ir. Coal Tr. R. Bd. 114. 4.3. 27. S.347/9*.Beschreibung der auf der Schachtanlage <strong>ü</strong>bertage eingerichtetenpneumatischen Kohlenförderanlage.D ie Bandförderung untertage im V<strong>erg</strong>leichmit der Rutschenförderung. Von Heise. Gl<strong>ü</strong>ckauf.Bd. <strong>63</strong>. 12.3.27. S. 383/6*. Das Wesen der Bandförderung<strong>und</strong> ihre Verwendungsmöglichkeit im Ruhrkohlenb<strong>erg</strong>bau.V<strong>erg</strong>leich mit der Rutschenförderung. Aussprache.T h e haulage of men <strong>und</strong><strong>erg</strong>ro<strong>und</strong>. VonClive. Trans. Eng. Inst. Bd.72. <strong>1927</strong>. Teil 5. S. 286/302*.


<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> G l<strong>ü</strong> c k a u f 475Statistik <strong>ü</strong>ber die Benutzung der Streckenförderung untertagedurch die Belegschaft beim An- <strong>und</strong> Ausfahren inS<strong>ü</strong>d-Yorkshire. Vorschl<strong>ä</strong>ge f<strong>ü</strong>r eine allgemeine Reglung,Aussprache.Experiments on the flow of air in ducts.Von Cooke <strong>und</strong> Statham. (Forts, statt Schluß.) Ir. CoalTr. R.Bd.114. 4.3.27. S.356*. Versuche in einer Versuchsstrecke.V<strong>erg</strong>leich mit den Verh<strong>ä</strong>ltnissen untertage. (Schluß f.)Mine air flow . VonMcElroy. Trans. A. I. M. E. Bd.74.<strong>1927</strong>. S. 297/311 *. Die Theorie der Wetterbewegung in denGrubenbauen. Versuche. Aussprache.Discussion of theory of mine ventilation.Von Callen. Trans. A. I. M. E. Bd. 74. <strong>1927</strong>. S. 276/96*.Theorie der Wetterf<strong>ü</strong>hrung. Eingehende Aussprache.T h e Holland tunnel (the Hudson rivervehicular tunnel). Von Singsted. Trans. A. I. M. E.Bd.74. <strong>1927</strong>. S. 366/83*. Besprechung der f<strong>ü</strong>r den großenVerkehrstunnel vorgesehenen Bel<strong>ü</strong>ftungseinrichiung. Aussprache.Economic design of mine airways. VonRichardson. Trans. A. I. M. E. Bd. 74. <strong>1927</strong>. S. 342/51. DieAnlage von Wetterwegen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten.Mathematische Behandlung der Frage. Ableitungeinfacher Gleichungen.The relationship between ventilating pressureand air volume in mines, and the effect ofnatural ventilation. Von Briggs, Williamson, Penman<strong>und</strong> Hyde. (Forts, statt Schluß.) Ir. CoalTr. R. Bd. 114.4.3.27. S. 360’ . Besprechung verschiedener Gleichungen.(Schluß f.)Permissible limits of toxic and noxiousgases in mine and tunnel ventilation. VonSayers. Trans. A. I. M. E. Bd. 74. <strong>1927</strong>. S.352/65*. Die inden Grubenwettern zul<strong>ä</strong>ssigen Mengen giftiger <strong>und</strong> sch<strong>ä</strong>dlicherGase. Wirkung von Kohlenoxyd auf das Blut. Behandlungdurch Kohlenoxyd v<strong>erg</strong>ifteter Personen. Anzeigevorrichtungf<strong>ü</strong>r Kohlenoxyd.Occurrence of fire damp in bituminouscoal mines. Von Haas. Trans. A. 1. M. E. Bd.74. <strong>1927</strong>.S. 384/91*. Mitteilung von Meß<strong>erg</strong>ebnissen <strong>ü</strong>ber das ungleichm<strong>ä</strong>ßigeAusströmen von Grubengas auf Weichkohlengruben.Herkunft des Grubengases.E x p 1o s i b i 1i t y o f coal and otherdusts ina laboratory steel dust gallery. Von Allison.Trans. A. I. M. E. Bd.74. <strong>1927</strong>. S.392/408*. Die Versuchsanlage.Die Explosionsf<strong>ä</strong>higkeit zahlreicher Kohlenstaub<strong>und</strong>anderer Staubarten.Kritische Bemerkungen <strong>ü</strong>ber die neue verbesserteFormel von Taffanel <strong>und</strong> Audi be rt.Von Juroff. Z. Oberschi. V. Bd. 66. <strong>1927</strong>. H. 3. S. 155/61*.Ergebnisse einer eingehenden Pr<strong>ü</strong>fung der Formel zurFeststellung des Sicherheitsgrades von Kohlenstaubablagerungen.Influence of barometric changes in promotingspontaneous combustion. Von Graham,Morgan <strong>und</strong> Eabry. Coll. Guard. Bd. <strong>13</strong>3. 4.3.27.S. 503/6*. Iron Coal Tr. R. Bd.114. 4.3.27. S. 354/5*. DerEinfluß des schwankenden Barometerstandes auf die Neigungder Kohle zur Selbstentz<strong>ü</strong>ndung. Bericht <strong>ü</strong>ber Untersuchungenauf einer Grube in Warwickshire. Auswertungder Ergebnisse. Dfe Theorie von Harries. (Schluß f.)Light distribution by miners’ electric lamps.Von McMillan. Ir. Coal Tr. R. Bd.114. 4.3.27. S .358/9*.Weitere Aussprache. Die Bedeutung von Reflektoren. DieWirtschaftlichkeit elektrischer Lampen.Lutte contre les feux de mines. Von Abadie.(Schluß statt Forts.) Rev. ind.min. 12.2.27. Teil 1. S.89/103*.Besprechung der auf den Gruben von Decazeville bei derBek<strong>ä</strong>mpfung von Grubenbr<strong>ä</strong>nden angewandten Verfahren<strong>und</strong> der mit ihnen erzielten Ergebnisse.T h e cleaning of c o a l. XII. Von Chapman <strong>und</strong>Mott. Fuel. Bd. 6. <strong>1927</strong>. H. 3. S. 100/17*. Ausf<strong>ü</strong>hrlicheBeschreibung der in Kohlenw<strong>ä</strong>schen gebr<strong>ä</strong>uchlichen Konzentrationstische.Allgemeines <strong>ü</strong>ber Konzentrationstische.Die Oberfl<strong>ä</strong>che der Tische.Tabling tungsten ore without water. VonOsborn. Engg. Min. J. Bd. 123. 12.2.27. S. 287/9*. Erfahrungenmit der trocknen Aufbereitung von geringhaltigenWolframerzen. Bek<strong>ä</strong>mpfung der Staubentwicklung.Dampfkessel- <strong>und</strong> Maschinenwesen.Neues aus der Feuerungstechnik. Von Schulte.W<strong>ä</strong>rme. Bd. 50. 4.3.27. S. 153/7. Besprechung der neuernArbeiten <strong>ü</strong>ber die Verbrennung der Gase, die Gasstrahlung,die Höhe des Z<strong>ü</strong>ndpunktes, die Verbrennungsgeschwindigkeit,die Reaktionsf<strong>ä</strong>higkeit des Koks, den Einfluß derWasserzuf<strong>ü</strong>hrung in die Verbrennungsluft, den Scklackenschmelzpunkt<strong>und</strong> das Verhalten der Schlacke im Feuer.Kritik der neuern Bestrebungen im Feuerungsbau <strong>und</strong> Vorschl<strong>ä</strong>gezur weitern Entwicklung.D ie Entwicklung des Wasserrohrkessels zumHochleistungskessel. Von M<strong>ü</strong>nzinger. W<strong>ä</strong>rme.Bd. 50. 4.3.27. S. 158/62*. Verbesserungen der Feuerung,der Heizfl<strong>ä</strong>che <strong>und</strong> des Wasserumlaufs. Drucksteigerung.Sonderb<strong>ä</strong>uarten von Kesseln. Werkst<strong>ä</strong>tten- <strong>und</strong> materialtechnischeVerbesserungen. Gesamtanordnung von Kessel,Speisewasser- <strong>und</strong> Luftvorw<strong>ä</strong>rmer. Betriebs<strong>ü</strong>berwachung<strong>und</strong> Betriebsf<strong>ü</strong>hrung.Bulletin des accidents d’appareils à vapeursurvenus pendant 1’..année 1925. Ann. Fr. Bd. 10.19<strong>26.</strong> H. 12. S. 326/31. Übersicht <strong>ü</strong>ber die in Frankreichim Jahre 1925 an Dampfkesseln vorgekommenen Unf<strong>ä</strong>lle.Care and inspection of electric steam-flowmeters. Von Housley. Power. Bd. 65. 22.2.27. S. 288/90.Die Behandlung <strong>und</strong> Pr<strong>ü</strong>fung von elektrischen Dampfströmungsmessern.Kohlentrocknung f<strong>ü</strong>r Staubfeuerungen. VonBleibtreu. Arch.W<strong>ä</strong>rmewirtsch. Bd. 8. <strong>1927</strong>. H. 3. S.81/7*.Thermodynamische Gr<strong>und</strong>lagen. Trockner-Bauarten. Sonderfragen.Kraftbedarf von Kohlenstaubm<strong>ü</strong>hlen in Abh<strong>ä</strong>ngigkeitvon Belastung, Mahlbarkeit <strong>und</strong>Mahlfeinheit. Von Rosin <strong>und</strong> Schulz. Arch. W<strong>ä</strong>rmewirtsch.Bd. 8. <strong>1927</strong>. H. 3. S. 69/73*. Beschreibung derMahlanlage. Ableitung der benutzten Formeln. Leerlaufkraftbedarf.Einfluß der Feuchtigkeit. (Schluß f.)Über Stauscheiben in Preßluftrohrleitungen.Von Fryczkowski. Z.Oberschi. V. Bd. 66. <strong>1927</strong>. H. 3. S. 162/6.Zweckm<strong>ä</strong>ßigkeit der Anwendung von Stauscheiben. Formelnzur Berechnung der Öffnung. Vorrichtungen, welche dieFörderleistung von Turbokompressoren dem geringem Preßluftverbrauchanzupassen gestatten.Deep boring rig and compressed-air minehaulage. Engg. Bd. 123. 4.3.27. S.272/4*. Beschreibungeiner neuartigen Tiefbohreinrichtung <strong>und</strong> eines Preßluft-Förderhaspels.Untersuchung feuerfester Steine f<strong>ü</strong>r kohlenbefeuerteKesselausmauerungen. Von Schapira.Feuerungstechn. Bd. 15. 1.3.27. S. 125/7*. Kennzeichnungder amerikanischen Untersuchungsverfahren. Versuchs<strong>erg</strong>ebnisse.(Forts, f.)Neuzeitliche Turbogeneratoren <strong>und</strong> Luftk<strong>ü</strong>hler.Von Pohl. (Schluß.) E .T .Z . Bd. 48. 10.3.27.S. 320/4*. Bauarten von Luftk<strong>ü</strong>hlern.»Pinking« in internal combustion engines.Von Maxwell. Fuel. Bd. 6. <strong>1927</strong>. H. 3. S. 121/30*. Dieverschiedenen Theorien <strong>ü</strong>ber die Selbstentz<strong>ü</strong>ndung der Gasebei der Kompression. Die in Verbrennungsmaschinen aufdie Selbstentz<strong>ü</strong>ndung ein wirkenden Umst<strong>ä</strong>nde. KritischeBetrachtung der einzelnen Theorien.E lektrotechnik.Operation and ad justment of automaticload regulators for electric generators. VonByles. Power. Bd. 65. 22.2.27. S. 281/3*. Besprechung,Betriebsweise <strong>und</strong> Einstellung verschiedener selbstt<strong>ä</strong>tigerBelastungsregler f<strong>ü</strong>r elektrische Generatoren.H <strong>ü</strong>ttenw esen.D i 1a t o m e t r i s c h e u n d magnetische Untersuchungenan reinem Eisen <strong>und</strong> Eisenkohlenstoff-Legierungen.Von Esser. Stahl Eisen. Bd. 47.3.3.27. S. 337/44*. Allgemeine Betrachtungen <strong>ü</strong>ber dieAllotropie des reinen Eisens. Dilatometrische Analyse.Die wahre Ausdehnung von reinem Eisen <strong>und</strong> Eisenkohlenstoff-Legierungen.Magnetische Untersuchungen.C hem ische T echnologie.Über Koksöfen Bauart Becker. Von Schröder.GasWasserfach. Bd. 70. 5.3.27. S. 215/9*. Die W<strong>ä</strong>rmespeicher.Heizz<strong>ü</strong>ge. Schaukanal.D ie Kokereianlage der Zeche Sachsen inHeesen bei Hamm. Von Philipp. B<strong>erg</strong>bau. Bd. 40.24.2.27. S. 85/7*. 3.3.27. S. 96/8*. Bauart der Koksöfen.Die Ofent<strong>ü</strong>ren. Bedienungsmaschinen. Der F<strong>ü</strong>llwagen.Die Koksausdr<strong>ü</strong>ckmaschine. (Forts, f.)


476 G l<strong>ü</strong> c k a u f <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>D ie W irtschaftlichkeit von Trockenkoksk<strong>ü</strong>hlanlagen.Von Pichler. Oas Wasserfach. Bd. 705.3.27. S. 2<strong>13</strong>/5. Bericht <strong>ü</strong>ber die auf dem MannheimerOaswerk mit einer Trockenkoksk<strong>ü</strong>hlanlage, Bauart Sulzer,gemachten Erfahrungen.D ie Bedeutung der Teernaht im Verkokungsvorgang.Von Schmidt. Ol<strong>ü</strong>ckauf. Bd. <strong>63</strong>. 12.3.27.S. 365/74*. Ausbildung <strong>und</strong> Eigenschaften der Teernaht.Wanderung der Teernaht zur Ofenmitte. Rißbildung <strong>und</strong>offene Zellstruktur in Koks. Der Einfluß der Teernaht aufdie Druckverteilung im Koksofen. Die Teernaht als Trennliniezwischen zwei Temperaturgebieten oder zwei Verkokungsabschnitten.Bedeutung der Teernaht f<strong>ü</strong>r den Wegder Koksofengase.T h e mechanism of coking. Von Audibert <strong>und</strong>Delmas. Fuel. Bd. 6. <strong>1927</strong>. H. 3. S. <strong>13</strong>1/40*. Der Bl<strong>ä</strong>hvorgangin der Kohle bei ihrem Erhitzen. Einfluß desGrades der Erhitzung. Untersuchung des Bl<strong>ä</strong>hens. DerEinfluß unschmelzbarer Bestandteile auf den Bl<strong>ä</strong>hvorgang.(Forts, f.)The carbonisation of particles of coal. Thestudy of cenospheres. III. Von Newall <strong>und</strong> Sinnatt.Fuel. Bd. 6. <strong>1927</strong>. H. 3. S. 118/20*. Bericht <strong>ü</strong>ber Schweiversuchemit Staubkohle, die durch ein erhitztes Rohr f<strong>ä</strong>llt.D er gegenw<strong>ä</strong>rtige Stand der Kohlenveredlung<strong>und</strong> ihre weitern Aussichten. Von Faber. W<strong>ä</strong>rme. Bd. 50.4.3.27. S. 148/52. Kurze Kennzeichnung der wichtigstenmechanischen <strong>und</strong> chemischen Verfahren.Ober die Gewinnung von Ammoniak <strong>und</strong>Kohlenwasserstoffen aus Braunkohlenkoksmit Wasserdampf bei 500°. Von Hofmann <strong>und</strong> Groll.Z. angew. Chem. Bd. 40. 10.3.27. S. 282/7. Versuche zurAktivierung der Kohle. Einwirkung von Wasserdampf aufentschwelte Braunkohle bei 500°. Wirkung metallischerZus<strong>ä</strong>tze.D ie Fabrikation des synthelischen Ammoniaks.Techn. Bl. Bd. 17. 5.3.27. S.73/5*. Aufbau, Arbeitsweise<strong>und</strong> wirtschaftliche Bedeutung des Ammoniakwerkes Merseburg.Beitrag zur Auf schl i eßun g der Kohle <strong>und</strong>Stoffe pflanzlichen Ursprungs. Von v. Skopnik.Teer. Bd. 25. 1.3.27. S. 97/101*. Mitteilung eines neuenAufschließungsverfahrens.Novel tie-in of heat power and processfeatures new Harrison gas plant. Von Quaintance.Power. Bd. 65. 22.2.27. S. 274/8*. Beschreibung einerneuartigen, Wass<strong>erg</strong>as erzeugenden Gasanstalt. DieMaschineneinrichtungen.C h em ie <strong>und</strong> P h y sik .D ie neusten Ergebnisse der Ström ungsforschung<strong>und</strong> ihre Anwendbarkeit auf denB<strong>erg</strong>bau. Von Trommsdorff. Gl<strong>ü</strong>ckauf. Bd.<strong>63</strong>. 12.3.27.S.374/6*. Überblick <strong>ü</strong>ber den heutigen Stand der Strömungsforschung.Bedeutung f<strong>ü</strong>r den B<strong>erg</strong>bau. Notwendigkeitplanm<strong>ä</strong>ßiger Untersuchungen.T he chemical relations of the principalvarieties of coal. Von Hickling. Trans. Eng. Inst.Bd. 72. <strong>1927</strong>. Teil 5. S. 261/81*. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen.Die Verteilung von Stickstoff <strong>und</strong> Schwefel, Wasserstoff,Kohlenstoff <strong>und</strong> Sauerstoff in der Kohle. Graphische Darstellungder Zusammensetzung von Kohlen. Schlußfolgerungen.Aussprache.O m de viktigste feilkilder ved bestemmelsenav forbrenningsvarmen. Von Berner. KjemiB<strong>erg</strong>vesen. Bd. 7. <strong>1927</strong>. H. 2. S. 17/20. Besprechung derwichtigsten Verfahren zur Bestimmung der Verbrennungsw<strong>ä</strong>rme.Verbrennung in Bomben. (Forts, f.)Application of Kutter’s formula to gases.Von Brackett. Trans. A. I. M. E. Bd. 74. <strong>1927</strong>. S. 312/41.Neue Forschungs<strong>erg</strong>ebnisse <strong>ü</strong>ber das Strömen von Gasendurch Leitungen. Gleichungen. Die Formel von Kutter.Aussprache.O m so i voutvinning av Kongsb<strong>erg</strong>sliger vedcyanidprocessen. Von Stören. (Forts.) Kjemi B<strong>erg</strong>vesen.Bd.7. <strong>1927</strong>. H. 2. S. 22/4. Die geschichtliche Entwicklungdes Cyanidverfahrens. (Forts, f.)Gesetzgebung <strong>und</strong> Verwaltung.State coal mining laws concerning ventilation.Von Garcia. Trans. A. I. M. E. Bd. 74. <strong>1927</strong>.S. 409/21. Überblick <strong>ü</strong>ber die vielseitige Einzelgesetzgebungim amerikanischen Kohlenb<strong>erg</strong>bau hinsichtlich derWetterf<strong>ü</strong>hrung. Aussprache.Wirtschaft <strong>und</strong> Statistik.D ie wirtschaftliche Aufgabe der Kohle. VonKrebs. Gl<strong>ü</strong>ckauf. Bd. <strong>63</strong>. 12.3.27. S. 376/83*. G<strong>ü</strong>ter desmittelbaren <strong>und</strong> unmittelbaren Verbrauchs. Kohle als Rohstoff<strong>und</strong> als Hilfsstoff. Der spezifische Anteil der Kohleam Fertigerzeugnis. Der Kohlenverbrauch der einzelnenWirtschaftszweige <strong>und</strong> Gewerbegruppen. Die Korrelationzwischen Symptomen der Kohlenwirischaft <strong>und</strong> der Eisenwirtschaft.Jahreszeitliche Schwankungen. Die doppeltewirtschaftliche Aufgabe der Kohle wirtschaftsgeographischbedingt.D ie technische <strong>und</strong> wirtschaftliche Bedeutungder Roteisensteinlager bei Blankenburg (Harz).Von Heidorn. Intern. B<strong>erg</strong>wirtsch. Bd. 2. <strong>1927</strong>. H .2. S. 30/3.Die neuern Aufschließungspl<strong>ä</strong>ne. Aussichten f<strong>ü</strong>r die Errichtungeines Eisenh<strong>ü</strong>ttenwerkes.L’industrie mondiale de la potasse. VonDouffiagues <strong>und</strong> Gadonneix. (Schluß.) Ann. Fr. Bd. 10.19<strong>26.</strong> H. 12. S.311/25. Die Kalivorkommen in Galizien,Ostafrika <strong>und</strong> den Vereinigten Staaten.La participation ouvrière à la gestion desentreprises. Von Charvet. (Schluß.) Ann. Fr. Bd. 10.19<strong>26.</strong> H. 12. S. 271/310. Erfahrungen mit der Beteiligungder Arbeitnehmer an der Betriebsleitung.Schrifttum.Verkehrs- <strong>und</strong> Verladewesen.Folgerungen.Aktuella problem rörande M e 11a n e u ro p a sinre vattenv<strong>ä</strong>gar. Von Fröman. Tekn. Tidskr. Bd. 57.<strong>26.</strong>2.27. S. 15/9*. Das mitteleurop<strong>ä</strong>ische Kanalnetz. DerRhein-Main-Donaukanal. (Forts, f.)D ie Lage des Antriebs <strong>und</strong> die Zugorgan-Spannkraft von Förderern mit endlosem Zugorgan.Von Heumann. (Schluß.) Fördertechn. Bd. 20.4.3.27. S. 101/5. Beispiele f<strong>ü</strong>r die Anwendung des Verfahrens.Bewegungswiderst<strong>ä</strong>nde der Kette. Erfassung vonZusatzwiderst<strong>ä</strong>nden. Vorz<strong>ü</strong>ge.Ausstellungs- <strong>und</strong> Unterrichtswesen.Exhibits at the British industries fair.(Schluß statt Forts.) Engg.Bd. 123. 4.3.27. S. 255/60*.Pressen. Stanzmaschinen. Ölmotoren. Pr<strong>ü</strong>fmaschinen.T h e chemist in relation to the miningengineer. Von Simpkin. Trans. Eng. Inst. Bd.72. <strong>1927</strong>.Teil 5. S. 222/33. Erörterung der Beziehungen des Chemikerszum B<strong>erg</strong>bau. Aussprache.Verschiedenes.Fließarbeit, eine neue Form der Betriebstechnik.Von Kienzle. Z. V. d. I. Bd. 71. 5.3.27.S. 309/<strong>13</strong>*. Die kennzeichnenden Mengen, die Fließarbeitgestatten. Elastizit<strong>ä</strong>t der Fließarbeit. Teilweise durchgef<strong>ü</strong>hrteFließarbeit. Die ge<strong>ä</strong>nderte Konstruktionsaufgabe.Einfluß der Fließarbeit auf die Organisation <strong>und</strong> auf dieGeldwirtschaft.Soziale F<strong>ü</strong>rsorge <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitspflegein den großen belgischen Kohlenb<strong>erg</strong>werken.Von Spatz. Zentralbl. Gewerbehyg. Bd. 14. <strong>1927</strong>. H. 2.S. 45/9. Geschichtlicher R<strong>ü</strong>ckblick. Kennzeichnung desheutigen Standes der sozialen Einrichtungen.Hydrologie, Gebrauchs wasser <strong>und</strong> Abw<strong>ä</strong>sserim mitteldeutschen Braunkohlenindustriegebiet.Von Niemann. Braunkohle. Bd. 25.<strong>26.</strong>2.27. S. 1057/67*. Allgemeine hydrologische Gesichtspunkte.Geologische <strong>und</strong> petrographische Einfl<strong>ü</strong>sse. Trinkwasser,Kesselspeisewasser, K<strong>ü</strong>hlwasser usw. (Schluß f.)

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