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B erg - und H ü ttenm ä nnische Z eitschrift Nr. 13 26. März 1927 63 ...

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472 Gl<strong>ü</strong>ckauf <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>mente, die f<strong>ü</strong>r den Aufbau des europ<strong>ä</strong>ischen Ostens in Fragekommen. Dieser Abschnitt, der den eigentlichen <strong>und</strong> Hauptteildes Buches ausmacht (S. 71—308), entzieht sich bei dererdr<strong>ü</strong>ckenden F<strong>ü</strong>lle von Einzelheiten einer gedr<strong>ä</strong>ngten Berichterstattung.An deren Stelle mögen die wichtigstenKapitel<strong>ü</strong>berschriften genannt sein. Es gelangen zur eingehendenDarstellung: 1. der Ural <strong>und</strong> die posthumenUraliden, 2. der osteurop<strong>ä</strong>ische Schollenkomplex, 3. derosteurop<strong>ä</strong>ische Tiefbau <strong>und</strong> im besondern der baltischeSchild (Finnland <strong>und</strong> Schweden) <strong>und</strong> der Tiefbau im S<strong>ü</strong>dender russischen Tafel. Die jedesmalige Beschreibung umfaßtden stratigraphischen Aufbau, verbreitet sich eingehend <strong>ü</strong>berdie epiro- <strong>und</strong> orogenetischen Vorg<strong>ä</strong>nge mit ihren Auswirkungenauf die Gestaltung des Landes <strong>und</strong> bespricht auchdie auftretenden nutzbaren Lagerst<strong>ä</strong>tten <strong>und</strong> deren Abh<strong>ä</strong>ngigkeitvon der Natur des Unt<strong>erg</strong>r<strong>und</strong>es. Ein kurzerÜberblick <strong>ü</strong>ber die Grenze von Ost- <strong>und</strong> Westeuropa beschließtdie Ausf<strong>ü</strong>hrungen. Ein- oder angef<strong>ü</strong>gt sind nochvollst<strong>ä</strong>ndige Aufz<strong>ä</strong>hlungen der in den einzelnen Schichtenaufgef<strong>und</strong>enen Versteinerungen <strong>und</strong> das einschl<strong>ä</strong>gige Schrifttum.Die Benutzung des Buches wird erleichtert durch imAnhang befindliche Verzeichnisse der aufgef<strong>ü</strong>hrten Orte, derangef<strong>ü</strong>hrten Forscher, der wichtigsten Leitfossilien <strong>und</strong> derLagerst<strong>ä</strong>tten. Reich ist das Buch auch mit pal<strong>ä</strong>ographischenKartenbildern ausgestattet, an denen nur die Kleinheit <strong>und</strong>die damit verb<strong>und</strong>ene erschwerte Lesbarkeit zu bedauern ist.Eine besondere Bedeutung kommt dem Buch dadurchzu, daß die Ergebnisse der russischen geologischen ErforschungOsteuropas von einem der Sprache k<strong>und</strong>igenVerfasser voll ausgebeutet worden sind <strong>und</strong> dem deutschenLeser zug<strong>ä</strong>nglich gemacht werden. Aus diesem Gr<strong>und</strong>eschon, abgesehen von seinem anregenden <strong>und</strong> vielfach neueGedanken <strong>und</strong> Probleme bietenden Inhalt, ist das Werksehr verdienstlich <strong>und</strong> den Fachgenossen des Verfassersf<strong>ü</strong>r ein eingehendes Studium angelegentlichst zu empfehlen.Klock mann.Organisation, Wirtschaft <strong>und</strong> Betrieb im B<strong>erg</strong>bau. VonBartel Granigg, Dr. mont. <strong>und</strong> Docteur des sc.phys. der Universit<strong>ä</strong>t Genf, o. ö. Professor an derMontanistischen Hochschule in Leoben. 283 S. mit 70Abb. im Text <strong>und</strong> auf 11 Taf. sowie 3 Karten. Wien1026, Julius Springer. Preis geb. 28,50 M .Gedanken, Anregungen <strong>und</strong> kritische Betrachtungen<strong>ü</strong>ber den B<strong>erg</strong>bau als Organismus will der Verfasser geben.Der Inhalt des durchweg klar <strong>und</strong> lebendig geschriebenenWerkes gliedert sich in zwei Hauptteile, den 5 Kapitelenthalten den allgemeinen <strong>und</strong> den besondern Teil.Was den Inhalt der Kapitel des allgemeinen Teilesim einzelnen betrifft, so behandelt der Verfasser im erstenden Aufbau der B<strong>erg</strong>direktion. Das Wort von HugoStinnes: »Wenn wir irgendwohin großes, neues Unternehmenschaffen wollen, so stellen wir zwei Vorfragen: Erstens: W oist der Mann, der es macht? Zweitens: W o sind die t<strong>ü</strong>chtigenArbeiter? Wenn man sie nicht beide findet, l<strong>ä</strong>ßt mandie Finger davon«, ist dem ersten Abschnitt dieses Kapitelsals Motto vorangestellt, wohl zur Begr<strong>ü</strong>ndung, weshalbder Verfasser zun<strong>ä</strong>chst die Leitung des Betriebes behandelt.In anschaulicher Weise werden oberste Leitung,Sekretariat, Grubenvorstand, B<strong>erg</strong>baubetriebsabteilung,Zentralmarkscheiderei, Maschinenabteilung <strong>und</strong>Bauabteilung in ihrem Wesen <strong>und</strong> Wirken geschildert.Übersichtstafeln erleichtern das Eindringen in den Stoff.V<strong>erg</strong>essen bleibt die kaufm<strong>ä</strong><strong>nnische</strong> Abteilung als solche.Zwar bieten die der Beschreibung der vorstehend angef<strong>ü</strong>hrtenAbteilungen folgenden Betrachtungen <strong>ü</strong>ber Materialienwesen,Lohnabrechnung, Rechnungslegung usw. sowie diesp<strong>ä</strong>tem Ausf<strong>ü</strong>hrungen im Kapitel »B<strong>erg</strong>bau <strong>und</strong> Markt«mancherlei Gesichtspunkte, jedoch w<strong>ä</strong>re eine zusammenfassendeDarstellung <strong>ü</strong>ber die kaufm<strong>ä</strong><strong>nnische</strong> Abteilung erw<strong>ü</strong>nschtgewesen, wenn auch betont werden muß, daß derVerfasser lediglich Gedanken <strong>und</strong> Anregungen geben will.Dieses Ziel ist auch hier in gl<strong>ü</strong>cklicher Weise erreicht worden.Das zweite Kapitel, »B<strong>erg</strong>bau <strong>und</strong> Arbeit«, geht von Betrachtungen<strong>ü</strong>ber Technik <strong>und</strong> Kultur aus, l<strong>ä</strong>ßt Abschnitte<strong>ü</strong>ber G<strong>ü</strong>tererzeugung <strong>und</strong> G<strong>ü</strong>terverteilung folgen <strong>und</strong> gehtdann zum eigentlichen Thema, dem Faktor Arbeit, <strong>ü</strong>ber.Eingehend werden die einzelnen Zweige der menschlichenT<strong>ä</strong>tigkeit behandelt, <strong>und</strong> wenn man auch dem Verfasserhierbei nicht in allen Punkten zuzustimmen vermag, sobieten doch die hier angestellten Betrachtungen mancherleiBemerkenswertes. Vermißt wird hier, gerade bei der Auffassungdes Verfassers <strong>ü</strong>ber die Arbeiterfrage, ein besondererAbschnitt <strong>ü</strong>ber das psychologische Moment imArbeitsprozeß. Hier <strong>und</strong> da finden sich Einsprengungen.Man w<strong>ü</strong>rde es aber begr<strong>ü</strong>ßen, wenn dieses f<strong>ü</strong>r die FrageKapital <strong>und</strong> Arbeit so bedeutungsvolle Problem eine eingehendere,zusammenfassende Darstellung gef<strong>und</strong>en h<strong>ä</strong>tte,zumal da dem Taylorsystem ein besonderer Abschnitt Vorbehaltenworden ist. Von den »Gr<strong>und</strong>lagen des B<strong>erg</strong>baubetriebes«handelt das dritte Kapitel. Wie schon die Überschriftsagt, w<strong>ä</strong>re die Behandlung der hier erörtertenFragen (geologische, geographische, technische <strong>und</strong> rechtlicheGr<strong>und</strong>lagen) vielleicht zweckm<strong>ä</strong>ßigerweise an ersterStelle erfolgt. »B<strong>erg</strong>bau <strong>und</strong> Kapital« ist das folgendeKapitel <strong>ü</strong>berschrieben. Betrachtungen <strong>ü</strong>ber die Sch<strong>ä</strong>tzungvon B<strong>erg</strong>bauobjekten folgen solche <strong>ü</strong>ber die möglichenjuristischen Formen von B<strong>erg</strong>baubetrieben. Ein kurzer Abschnitt<strong>ü</strong>ber die finanzielle Behandlung von neu aufzuschließendenB<strong>erg</strong>bauobjekten beendet das wertvolle H inweiseenthaltende Kapitel, das vielleicht richtiger die Überschrift»Finanzierung <strong>und</strong> Gr<strong>ü</strong>ndungsformen« tr<strong>ü</strong>ge. MitRecht leitet dann der Verfasser das f<strong>ü</strong>nfte Kapitel »B<strong>erg</strong>bau<strong>und</strong> Markt« mit den Worten ein, daß mit der möglichstökonomischen Erzeugung des B<strong>erg</strong>bauproduktes die wirtschaftlicheAufgabe des B<strong>erg</strong>baus noch nicht gelöst sei.»Die F<strong>ü</strong>rsorge, das erzeugte Produkt auch unter Bedingungenabzusetzen, welche dem f<strong>ü</strong>r die Wiedererzeugungerforderlichen Aufwand gerecht werden, bedarf einer nichtmindern, wenn auch ganz anders gearteten Pflege.« Eingehendbehandelt der Verfasser die Frage des Marktes,wobei er seinen Ausf<strong>ü</strong>hrungen ausgezeichnete Zahlenunterlagenin <strong>ü</strong>bersichtlicher Form beigibt. Die Möglichkeitendes Absatzes erörtert er in einem besondern Abschnitt<strong>und</strong> bespricht dabei auch die Kartellierungsfrage.Der besondere Teil ist vorwiegend technischer Natur.Das sechste Kapitel behandelt die »Durchf<strong>ü</strong>hrung vonSch<strong>ü</strong>rfarbeiten«, das siebente <strong>und</strong> letzte den »Entwurf <strong>und</strong>Betrieb von B<strong>erg</strong>bauanlagen«, wobei der Verfasser sich vorwiegendauf die technische Durchf<strong>ü</strong>hrung beschr<strong>ä</strong>nkt.Den einzelnen Kapiteln <strong>und</strong> Abschnitten sind fastdurchweg Literaturangaben angef<strong>ü</strong>gt, die eine sehr willkommeneBereicherung des Buches bilden. Der Versuchdes Verfassers, den B<strong>erg</strong>bau als Organismus darzustellen<strong>und</strong> seine vielgestaltigen Auswirkungen in der Technik,im sozialen <strong>und</strong> Wirtschaftsleben eines Landes zu kennzeichnen,darf als wohl gelungen bezeichnet werden. Abgesehenvon kleinern Arbeiten besitzen wir ja meinesWissens bis heute noch keine zusammenfassende Darstellungder b<strong>erg</strong>wirtschaftlichen Betriebslehre. Wenn auchdie vorliegende Arbeit nicht als ein Gr<strong>und</strong>riß daf<strong>ü</strong>r bezeichnet<strong>und</strong> nach dem Vorwort des Verfassers als ein solcherauch nicht gewertet werden kann, so liefert sie doch wertvolleBausteine f<strong>ü</strong>r eine planm<strong>ä</strong>ßige Betriebswirtschaftslehredes B<strong>erg</strong>baus; <strong>und</strong> daf<strong>ü</strong>r geb<strong>ü</strong>hren dem VerfasserDank <strong>und</strong> Anerkennung.Dr. Hoffmann, Freib<strong>erg</strong> (Sa.).D ie neueste E n tw ic k lu n g der W e lte rd öhvirtsch aft u n d dieMineralöllage Deutschlands. Von Dr. Alfred Faber.91 S. mit 17 Abb. Halle (Saale) 1926, Wilhelm Knapp.Preis geh. 5,20 M .Die stets wachsende Bedeutung der ölwirtschaft, f<strong>ü</strong>rdie zahlenm<strong>ä</strong>ßige Belege bisher nur verstreut im Schrifttumaufzufinden waren, hat den Verfasser veranlaßt, indem vorliegenden Buch eine gedr<strong>ä</strong>ngte Übersicht <strong>ü</strong>ber diewirtschaftspolitische <strong>und</strong> technische Erdöllage zu geben,

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