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B erg - und H ü ttenm ä nnische Z eitschrift Nr. 13 26. März 1927 63 ...

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448 G l<strong>ü</strong> c k a u f <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>Die auf der Grube Deutschland mit einer verh<strong>ä</strong>ltnism<strong>ä</strong>ßigkleinen Maschine angestellten Versuche habennur 6-8 m3 Waschb<strong>erg</strong>e je st <strong>erg</strong>eben. Das d<strong>ü</strong>rfte inerster Linie an der Aufgabe durch die Schneckensowie an der engen Rohrleitung von nur 100 mmlichter Weite liegen. Die neue Anlage f<strong>ü</strong>r die KulmizschenSteinkohlenwerke in Niederschlesien (Abb. 7),druck auf 2,5 at bei 150 m3 Luftansaugung je min<strong>und</strong> der Kraftbedarf auf etwa 600 PS. Der Luftverbrauchw<strong>ü</strong>rde sich also schon etwa auf die H<strong>ä</strong>lftedes bei der Oelnitzer Anlage benötigten vermindern1.M it einer Maschine von 50 m3 St<strong>und</strong>enleistung könnteman in 6 st reiner Arbeitszeit 300 m3 versetzen, d. h.bei 80 o/o Hohlraum ausf<strong>ü</strong>llung 375 m3 Abbauraum ineiner Schicht ausf<strong>ü</strong>llen. Bei 1,5 m Schramtiefe <strong>und</strong>2 m Flözm<strong>ä</strong>chtigkeit <strong>erg</strong><strong>ä</strong>be sich dann eine Abbaul<strong>ä</strong>ngevon 125 m oder bei 1 m Flözm<strong>ä</strong>chtigkeit eineAbbaustoßl<strong>ä</strong>nge von 250 m. Man ersieht daraus, daßdas Versatzverfahren mit Druckluft die Aussicht gew<strong>ä</strong>hrt,in einem dreischichtigen Wechsel von Schr<strong>ä</strong>men,Kohlengewinnen <strong>und</strong> Versetzen die L<strong>ä</strong>nge desAbbaustoßes zu erhöhen, ohne daß man Gefahr l<strong>ä</strong>uft,Abb. 7. Schnitt durch die Druckluft-B<strong>erg</strong>eversatzmaschineauf der von Kulmizschen Steinkohlengrube.die <strong>ü</strong>bertage aufgestellt wird, soll schon eineLeistungsf<strong>ä</strong>higkeit von 30-50 m3 je st erreichen. Siew<strong>ü</strong>rde damit die der zuerst behandelten Versatzmaschinenbereits <strong>ü</strong>bertreffen. Bei dieser Anlage sinddie Schnecken in Fortfall gekommen; die Aufgabe erfolgtaus dem Kessel in die Rohrleitung durch denStreuteller (Taschenrad) der gewöhnlichen Torkretvorrichtung(Abb. 8). W ie bei dieser sind zwei gewöhnlicheKammern <strong>ü</strong>bereinander angeordnet, wasbei der Aufstellung <strong>ü</strong>bertage ohne weiteres möglichist, w<strong>ä</strong>hrend untertage vielfach die große Höhe störenw<strong>ü</strong>rde. Die E inf<strong>ü</strong>llung des Versatzgutes in denTrichter der Maschine soll auf der Kulmizschen Grubeaus einem großen, bereits vom Sp<strong>ü</strong>lversatzbetrieb vorhandenenBeh<strong>ä</strong>lter erfolgen. Die gesamte Rohrl<strong>ä</strong>ngeder Versatzleitung wird einschließlich der senkrechtenSchachtleitung bis zu 1000 m betragen, <strong>und</strong> zwar sollhier die alte Sp<strong>ü</strong>lversatzleitung von 187 mm lichterWeite Verwendung finden. F<strong>ü</strong>r die Drucklufterzeugungdient vorl<strong>ä</strong>ufig eine vorhandene Kompressoranlage.Es besteht die Absicht, die Versatzleitungsp<strong>ä</strong>ter durch eine neue von 225 mm Durchmesserzu ersetzen, wodurch die Leistungsf<strong>ä</strong>higkeitder Anlage von 30 auf 50 m3/st erhöht wird. Dasgröbste Korn könnte dann nach den fr<strong>ü</strong>hem Angaben225 : 3 = 75 mm Durchmesser haben, d. h. die W aschb<strong>erg</strong>eließen sich restlos verwenden. Unter den gegenw<strong>ä</strong>rtigenVerh<strong>ä</strong>ltnissen, also bei 187 mm Durchmesser<strong>und</strong> 1000 m L<strong>ä</strong>nge der Versatzleitung sowie 30 m3St<strong>und</strong>enleistung errechnet sich der benötigte Betriebs­Abb. 8. Taschenrad der B<strong>erg</strong>eversatzmaschine.mit der Versatzarbeit im R<strong>ü</strong>ckstand zu bleiben. Dieversp<strong>ü</strong>lten 300 m3 Versatz w<strong>ü</strong>rden in der betreffendenSchicht 600 Förderwagen von 0,5 m3 Inhalt f<strong>ü</strong>llen,die in denselben 6 st durch die Förderung laufen<strong>und</strong> in demselben B<strong>erg</strong>ekipper entleert werden m<strong>ü</strong>ßten,also je st 100 Wagen. Abgesehen davon, daß dies alspraktisch nicht durchf<strong>ü</strong>hrbar erscheint, sehe ich denbesondern Vorteil des Druckluftversatzes aber darin,daß nicht die erw<strong>ä</strong>hnten 600 B<strong>erg</strong>ewagen je Schichtdie Förderung belasten. Der anscheinend hohe Kraftaufwand,in den die gesamte Beförderung <strong>und</strong> dasAusgießen <strong>und</strong> Festdr<strong>ü</strong>cken des Versatzes eingeschlossensind, spielt angesichts dieses <strong>ü</strong>berragendenVorteiles nach meinem Daf<strong>ü</strong>rhalten keine Rolle. Manbedenke doch nur, daß man sich f<strong>ü</strong>r das Herausschaffenvon Kohlenwagen durch den Schacht nichtscheut, Maschinen von 1000-2000 PS Leistung aufzustellen.W arum sollte man dann f<strong>ü</strong>r die vielfachgroßem Gewichtsmengen, welche die Versatzwirtschaftzu bew<strong>ä</strong>ltigen hat, vor der Anwendung <strong>ä</strong>hnlicherEn<strong>erg</strong>iemengen zur<strong>ü</strong>ckschrecken angesichts derunbestreitbaren <strong>und</strong> vielseitigen Vorteile, die der Versatzmit Hilfe von Druckluft bietet. Im besondern istdie erhebliche Kraftersparnis zu ber<strong>ü</strong>cksichtigen, dief<strong>ü</strong>r die gesamten maschinenm<strong>ä</strong>ßigen Fördereinrichtungenin der Grube eintritt. Außerdem ist eine wirtschaftlichereVerwertung der auf vielen Gruben auchheute noch in reichen Mengen vorhandenen Kohlen-1 Inzwischen Ist die Versatzeinrichtung in Betrieb genommen worden;sie soll in bezug auf Leistung sowie Kraft- <strong>und</strong> Luftbedarf den Zusicherungen<strong>und</strong> Anspr<strong>ü</strong>chen gen<strong>ü</strong>gen, wenn sich auch noch kleine Ab<strong>ä</strong>nderungenf<strong>ü</strong>r diese erste <strong>ü</strong>bertage aufgestellte Anlage als notwendig erwiesenhaben.

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