13.07.2015 Aufrufe

B erg - und H ü ttenm ä nnische Z eitschrift Nr. 13 26. März 1927 63 ...

B erg - und H ü ttenm ä nnische Z eitschrift Nr. 13 26. März 1927 63 ...

B erg - und H ü ttenm ä nnische Z eitschrift Nr. 13 26. März 1927 63 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

444 <strong>ü</strong> 1<strong>ü</strong> c k a u f N r. <strong>13</strong>Kohlenwagen m<strong>ü</strong>ßte nach seiner Entleerung mit Versatzmassengef<strong>ü</strong>llt werden, also eine offenbare U n­möglichkeit, wenn nicht die Fördermengc erheblichsinken soll. Hierbei ist allerdings angenommen, daßvor Ort keine B<strong>erg</strong>e fallen. F<strong>ü</strong>r die Grubenwetter istder Sp<strong>ü</strong>lversatz <strong>und</strong>urchl<strong>ä</strong>ssig, so daß die W etterf<strong>ü</strong>hrungvor Ort eine Verbesserung erf<strong>ä</strong>hrt. DieGrubenbrandgefahr wird durch ihn wirksam bek<strong>ä</strong>mpft.Da die Versatzmassen in besondern Leitungen zugef<strong>ü</strong>hrtwerden, tritt auch keine Störung der Förderung<strong>und</strong> keine Verschmutzung der gewonnenen Mineralienein. Kurzum der Sp<strong>ü</strong>lversatz bietet gegen<strong>ü</strong>ber demHandversatz in jeder Hinsicht erhebliche Vorteile.Indessen haben sich bei seiner Anwendung auchmancherlei Unannehmlichkeiten <strong>erg</strong>eben, die vor allenDingen auf der Einf<strong>ü</strong>hrung großer Wassermassen indie Grube beruhen. Gerade diese stehen seiner weiternVerbreitung hinderlich im Wege, denn je nach derBeschaffenheit des Vers<strong>ä</strong>tzgutes, der Förderl<strong>ä</strong>nge, derzu <strong>ü</strong>berwindenden Druckhöhe usw. wird eine sich bisauf das Zehnfache belaufende Wassermenge im V<strong>erg</strong>leichzur Versatzmenge als Fördermittel benötigt.Dieser schwerwiegende Nachteil, der bei quellendemGebirge die Anwendung des Verfahrens <strong>ü</strong>berhauptausschließt, verursacht, abgesehen von den beachtlichenUnkosten, den Gruben viel Kopfzerbrechen, sodaß der Wunsch verst<strong>ä</strong>ndlich ist, den Sp<strong>ü</strong>lversatzdurch ein technisch vollkommeneres Verfahren zu ersetzen.In der letzten Zeit ist man diesem Gedanken erneut<strong>und</strong> mit Erfolg nachgegangen <strong>und</strong> hat Arbeitsweisenersonnen, welche die Nachteile des Sp<strong>ü</strong>l- <strong>und</strong>des Handversatzes mehr oder weniger vermeiden. Daseine Mittel besteht darin, daß man vor Ort Maschinenaufstellt, die das Einbringen <strong>und</strong> Festdr<strong>ü</strong>cken des Versatzesin den Hohlraum besorgen, das andere stehtdem Sp<strong>ü</strong>lversatz sehr nahe, jedoch verwendet es zurBeförderung Luft statt Wasser.V e rs a tz m a s c h in e n .Die Versatzmaschinen werden in den verschiedenstenAusf<strong>ü</strong>hrungen von mehreren Firmen, z. B.F. W . Moll Söhne in Witten, W . Knapp in Eickel,Schmidt, Kranz & Co. in Nordhausen, Carlsh<strong>ü</strong>tte inAltwasser u.a.m . gebaut. Die Mollsche Bauart arbeitetnach dem Wurfverfahren. Sie zieht sich im Abbauselbstt<strong>ä</strong>tig hoch <strong>und</strong> schleudert das ihr durch eineSch<strong>ü</strong>ttelrutsche zugef<strong>ü</strong>hrte Versatzgut in den H ohlraum.Im Betriebe d<strong>ü</strong>rfte sie noch keine Verwendunggef<strong>und</strong>en haben, wenigstens war es mir nicht möglich,etwas dar<strong>ü</strong>ber zu erfahren. Die bisherige Ausf<strong>ü</strong>hrungscheint auch wenig Aussicht auf Erfolg zu bieten.In g<strong>ä</strong>nzlich anderer Weise will die MaschinenfabrikKnapp in Wanne-Eickel die Frage desmaschinenm<strong>ä</strong>ßigen Trockenversatzes lösen (Abb. 1).An die Versatzrutsche des Abbaus schließt sich dieetwa 6 m lange, auf Rollen laufende Zubringerutsche aAbb. 1. Versatzvorrichtung der Maschinenfabrik Knapp.an, die durch einen Rutschenmotor der <strong>ü</strong>blichen Bauartangetrieben wird <strong>und</strong> das Versatzgut dem Förderbandb von 3,7 m L<strong>ä</strong>nge zuf<strong>ü</strong>hrt. Am Ende diesesBandes ist die Stopfvorrichtung c angebracht, mitderen Hilfe ein dichter Versatz erzielt werden soll. DasAustragende des Bandes mit der Stopfvorrichtung istseitlich schwenkbar <strong>und</strong> wird gewöhnlich durch zweiDruckluftzylinder bis dicht unter das Hangende gedr<strong>ü</strong>ckt,wobei ein Durchlaßquerschnitt von 20 cm verbleibt.Größere B<strong>erg</strong>est<strong>ü</strong>cke dr<strong>ü</strong>cken das Austragendefedernd nach unten, das sich wieder hebt, sobald dasB<strong>erg</strong>est<strong>ü</strong>ck abgeworfen ist. Zum Antrieb des Förderbandesdient ein Druckluftmotor von etwa 8 PSLeistung. Die Einrichtung soll auf einer westf<strong>ä</strong>lischenZeche gute Ergebnisse gezeitigt haben. Ohne das Verfahren,das ich im Betriebe nicht kennengelernt habe,abf<strong>ä</strong>llig beurteilen zu wollen, scheint mir doch dieganze Vorrichtung reichlich verwickelt <strong>und</strong> umst<strong>ä</strong>ndlichin der Handhabung zu sein.Die in Abb. 2 wied<strong>erg</strong>egebene Schaufelwurfmaschineder Nordh<strong>ä</strong>user Maschinenfabrik Schmidt,Abb. 2. L<strong>ä</strong>ngsschnitt durch die Schaufelwurfmaschineder Maschinenfabrik Schmidt, Kranz & Co.Abb. 3. Betriebsm<strong>ä</strong>ßig aufgestellte Versatzschleuder.Kranz & Co. steht bis jetzt nur auf Kalib<strong>erg</strong>werken inBetrieb. Sie besteht aus dem schmiedeeisernen G e­h<strong>ä</strong>use a von 1 m Durchmesser, in dem sich die beideneinander gegen<strong>ü</strong>berliegenden Schaufeln b aus hartemStahlblech mit 280-320 Uml./min drehen. DieSchaufeln sind federnd mit ihrer Antriebsachse verb<strong>und</strong>en.Das Versatzgut wird durch eineSch<strong>ü</strong>ttelrutsche in den Trichter c befördert,der es tangential in das Geh<strong>ä</strong>use einlaufenl<strong>ä</strong>ßt. Die jeder Schaufel zugef<strong>ü</strong>hrte<strong>und</strong> durch eine von der Maschinen welle auszwangsl<strong>ä</strong>ufig bet<strong>ä</strong>tigte Verschluß Vorrichtungabgemessene Versatzmenge gelangtgeschlossen zum Abwurf. Durch Verstellungdes Bleches an der Abwurfstelle ist dieWurfhöhe zwischen 2 <strong>und</strong> 10 m regelbar.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!