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B erg - und H ü ttenm ä nnische Z eitschrift Nr. 13 26. März 1927 63 ...

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<strong>26.</strong> M <strong>ä</strong>rz <strong>1927</strong> Gl<strong>ü</strong>ckauf 453den Grobwaschb<strong>erg</strong>en enthalten meistens nur die kleinenKorngrößen etwas Kohle. Zur Untersuchung der Waschb<strong>erg</strong>ewird eine etwa 5 kg wiegende Probe auf derDampfheizung getrocknet <strong>und</strong> in 4 Korngrößen abgesiebt:unter 10 mm, von 10 bis 15 mm, von 15 bis25 mm <strong>und</strong> <strong>ü</strong>ber 25 mm. Die B<strong>erg</strong>e unter 10 mm<strong>und</strong> von 10 bis 15 mm werden in dem Scheidegef<strong>ä</strong>ßgetrennt, die Fraktionen 15-25 mm <strong>und</strong> <strong>ü</strong>ber 25 mmmit der Hand ausgesucht. Die Scheidegef<strong>ä</strong>ße werdenwie folgt gehandhabt.Doppelscheidegef<strong>ä</strong>ß (Abb. 2).Man schließt den Teil a mit dem Hahn c <strong>und</strong> f<strong>ü</strong>lltihn mit Tetrachlorkohlenstoff bis zum Ende der Hahnbohrungdes Hahnes d. Darauf schließt man denHahn d <strong>und</strong> bringt 100 g trockne Waschb<strong>erg</strong>e ein, diemit der Fl<strong>ü</strong>ssigkeit nachgesp<strong>ü</strong>lt werden, bis der Raum bmit dieser zu 3 Vierteln angef<strong>ü</strong>llt ist. Dann wird derRaum b mit dem Flachstopfen verschlossen, das Gef<strong>ä</strong>ßaus dem Gestell genommen <strong>und</strong> mehrere Male hin <strong>und</strong>her geschwenkt. Nachdem die Vorrichtung wieder imGestell befestigt ist, entfernt man den Stopfen unterAbsp<strong>ü</strong>len mit Scheidefl<strong>ü</strong>ssigkeit <strong>und</strong> l<strong>ä</strong>ßt dann denInhalt im Raum b kl<strong>ä</strong>ren. Nach etwa 5 min langemStehen ist die Trennung erfolgt. Der Hahn d wirdjetzt geöffnet. Die B<strong>erg</strong>e fallen nun in den Raum a,w<strong>ä</strong>hrend die Kohle im Raume b zur<strong>ü</strong>ckbleibt. Nachvollzogener Trennung <strong>und</strong> Kl<strong>ä</strong>rung wird der Hahn dabgestellt <strong>und</strong> die Kohle aus dem Raume b gesp<strong>ü</strong>lt,filtriert, an der Luft getrocknet <strong>und</strong> gewogen. W illman den Gesteinanteil ermitteln, so l<strong>ä</strong>ßt man diesendurch den Hahn c ab <strong>und</strong> behandelt ihn in derselbenWeise wie den Kohlenanteil. Zum Schluß wird dieVorrichtung durchgesp<strong>ü</strong>lt, die dann f<strong>ü</strong>r eine neueAnalyse gebrauchsfertig ist.Einscheidegef<strong>ä</strong>ß (Abb. 3).Die Untersuchung mit dem Einscheidegef<strong>ä</strong>ß erfolgtin <strong>ä</strong>hnlicher Weise. Nach der Trennung der Anteilewird der geschlossene Scheidetrichter a aus dem Erlenmeyerkolbenb herausgenommen, wobei die in dem Ansatzdes Hahnes c enthaltene Fl<strong>ü</strong>ssigkeit in die amHalse des Kolbens befindliche Schale d fließt. DieAufarbeitung erfolgt durch Ablassen der Kohle ausdem Scheidetrichter <strong>und</strong> durch Filtern der B<strong>erg</strong>eaus dem Erlenmeyer-Kolben. Zum Filtern verwendetman am besten Faltenfilter <strong>Nr</strong>. 588 von Schleicher<strong>und</strong> Sch<strong>ü</strong>ll. Feine Drahtgewebe <strong>und</strong> Jenaer Glasfilterhaben sich nicht bew<strong>ä</strong>hrt, da die ersten die Tr<strong>ü</strong>be durchlassen<strong>und</strong> die zweiten sich in k<strong>ü</strong>rzester Zeit verstopfen.Die Papierfilter sind bis zu 6 Filterungen brauchbar.Die Zahlentafeln 2 (Waschb<strong>erg</strong>e) <strong>und</strong> 3 (Mittelprodukt)geben einige Bestimmungen wieder, bei denen sowohldie Menge der Kohle als auch die des Gesteins einzelnermittelt worden sind. Die Summe aus beiden Bestimmungenweicht nur um 0,2 von 100 ab, was alsvorz<strong>ü</strong>gliches Ergebnis zu werten ist. Ferner <strong>erg</strong>ibt sichaus den beigef<strong>ü</strong>gten Aschenwerten der Anteile die Tatsache,daß die abgeschiedene Kohle ziemlich rein ist.Das spezifische Gewicht 1,6 ist daher nicht zu hochgew<strong>ä</strong>hlt worden.Eine Gesamtanalyse der Waschb<strong>erg</strong>e sei nachstehendals Beispiel aufgef<strong>ü</strong>hrt.Gewicht der getrockneten Probe: 4980 g.Die Klassierung <strong>erg</strong>ab: unter 10 mm 1040 g,10 — 15 mm 580 g, 15 — 25 mm 1120 g, <strong>ü</strong>ber 25 mm2240 g .Zahlentafel 2.Tag Scheidung AschengehaltNov. Kohle Gestein Kohle Gestein Waschb<strong>erg</strong>e1926°/o X °/ Io X °l IO15. <strong>13</strong>,0 86,6 7,10 73,19 64,3618. 20,1 80,1 8,68 72,04 59,7019. 20,0 79,9 8,61 75,00 64,3720. 14,5 85,1 9,71 72,33 62,3222. 15,5 84,3 10,18 70,09 60,5223. 14,2 S5,8 6,39 76,89 67,8724. 24,2 75,8 8,40 73,79 60,67Zahlentafel 3.Tag Scheidung AschengehaltNov. Kohle Gestein Kohle Gestein Mittelprodukt1926 °/ Io°i Io X °l Io X18. 49,5 50,6 10,42 61,44 32,9419. 41,7 58,0 11,07 64,14 38,3220. 39,4 60,6 16,76 59,15 42,4122. 31,1 68,9 10,18 70,11 51,9623. 41,1 58,7 11,33 64,52 41,9124. 42,3 57,5 9,21 64,52 41,15Die Scheidung <strong>erg</strong>ab:g Kohle = % Kohleunter 10 mm 259,0 24,910-15 mm 20,5 3,515 —25 mm 0,0 0,0<strong>ü</strong>ber 25 mm 0,0 0,0Die Gesamtprobe enthielt demnach 5,6 % Kohle.Der Kohlenanteil der Feinwaschb<strong>erg</strong>e bedarf nocheiner weitern Zerlegung, damit sich Störungen im Betriebenachweisen lassen. Auch können die Waschverlustedurch das nicht mehr waschbare Korn außerordentlichhoch erscheinen. Reinhardt1 hat die Korngrenzeder Nichtwaschbarkeit bei 0,2 - 0,25 mm festgestellt.Hier<strong>ü</strong>ber <strong>ä</strong>ußert er sich wie folgt: »Die Grenze derWaschbarkeit wird verschieden angegeben. Sie ist auchverschieden, je nachdem man das feinste Korn, z. B.das Korn von 0 — 0,5 mm, f<strong>ü</strong>r sich oder mit dem Kornbis 10 mm Korngröße zusammen w<strong>ä</strong>scht. Sie ist fernerverschieden, je nachdem man das als nicht waschbarerkannte feinste Korn vor dem Waschen ganz, teilweiseoder gar nicht ausscheidet <strong>und</strong> dem Waschprozeß ingleichem Maße entzieht. Durch die Ausscheidung diesesfeinsten Kornes, des Hauptschlammbildners, werdendann in dem weniger schlammhaltigen Waschwasseralle Korngrößen, besonders die feinem, besser gewaschen<strong>und</strong> zugleich wird die Grenze der Waschbarkeit nachunten verlegt. Ebenso wichtig wie die Grenze derWaschbarkeit ist daher die Grenze der Nichtwaschbarkeit,das ist die Kenntnis jener Korngröße, unterder das Korn auf einer Setzmaschine sicher nicht mehrverbessert werden kann. Wird nur das Korn bis zudieser Größe vor dem Waschen abgeschieden, so wirdder W<strong>ä</strong>sche nichts entzogen, was noch aufbereitetwerden könnte. Diese Grenze der Nichtwaschbarkeitist bei 0,2-0,25 mm Korngröße festgestellt worden.Die Kohle unter 0,2 mm Korngröße schwebt an jederStelle im bewegten Wasser <strong>und</strong> folgt der Wasserbewegungohne erkennbare Trennung nach demAschengehalt.«Dem Waschb<strong>erg</strong>epr<strong>ü</strong>fer ist daher ein Siebsatz in5 Größen nach dem Vorbilde der MaschinenfabrikSch<strong>ü</strong>chtermann <strong>und</strong> Kremer2 beigegeben. Die einzelnen< Gl<strong>ü</strong>ckauf 1926, S. 485.»Reinhardt, Gl<strong>ü</strong>ckauf 1926, S. 487.

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