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Aktuelle Ausgabe - Strahlen des Lichts

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Scotus Eriugena (815-877), nichtohne mit seinen pantheistisch wirkendenAusführungen Anstoß beiTheologen zu erregen, davon, dassihn allein schon das Betrachteneines Steines erleuchten könne.„Dieser Stein und jener Holzklotzsind mir ein Licht. Und fragst dumich, wie dies zu verstehen ist,dann mahnt mich die Vernunft, dirzu antworten, dass mir beim Betrachtendieses oder jenes Steinesvieles einfällt, was meine Seeleerleuchtet. Ich bemerke nämlich,dass er wesenhaft gut ist und aufseine eigene Art schön, durch seineVerschiedenheit in Gattung undArt von den übrigen Gattungen undArten abweicht, durch seine Zahl,durch die je<strong>des</strong> Ding als Einheitbestimmt wird, nicht aus seinerOrdnung heraustritt und nach derBeschaffenheit seiner Schwesterseinem natürlichen Platz zustrebt.Wenn ich nun beim Betrachtendieses Steines diese und ähnlicheBetrachtungen anstelle, dann werdenmir diese zum Licht, das heißtsie erleuchten mich.“Zum Meditieren über Steine willauch der Gründer <strong>des</strong> „Museumsder sprechenden Steine“ anregen.Das Museum stellt Steine undFotografien von Steinen aus, diePfarrer Julius Hügel (1917 - 2006)bei Wanderungen in Tirol und anderenOrten gefunden hatte. Siealle zeigen ein Bild, Fische, Vögel,bekannte und unbekannte Menschengesichter.Auch eine Muttermit Kind ist dabei. Pfarrer Hügel:„Steine nehmen einen der geringstenPlätze in der Schöpfung ein,weit zurück etwa hinter einer Algenzelleoder gar einem grünen Blatt.Steine haben nur tonnenweise einenWert. Niemand verkauft siepfundweise. Doch der eine Stein,der aufgehoben, ausgewählt, ,auserwähltwird, bekommt einen Wert,der mit Geld nicht abgeschätzt12 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-4werden kann. Der Stein macht eineAussage, er fängt zu ,sprechen“ anund der Finder verliebt sich in ihn.Ich hebe einen Stein beim Spaziergangauf! Erstaunen! Ein Portrait!Schwarz bis in die Knochen undweiße Runen als Zeichen <strong>des</strong> Alters.Damit beginnt ein neues Sehen.“Die Autorin Bettina Tegtmeier, gibtin ihren Veröffentlichungen einigeRatschläge:„Bevor Sie sich auf die Suche nachdem Stein machen, sollten Sie sichüber Ihr Problem oder die entsprechendeAngelegenheit Klarheitverschaffen und Ihre Frage exaktformulieren. Danach machenSie einen kleinen Spaziergang inder Natur und halten Ausschaunach einem geeigneten Stein. Ersollte min<strong>des</strong>tens faustgroß seinund über eine raue bzw. lebhafteOberflächenstruktur verfügen. GehenSie ruhig und entspannt, undfolgen Sie Ihrer Intuition. Wenn Sieeinen Stein entdecken, bei dem Siedas sichere Gefühl haben, dassdies der richtige ist, heben Sie ihnauf. Stellen Sie Ihr Bewusstsein ruhig,und seien Sie nur aufmerksam.Vielleicht haben Sie das Gefühl,dass der Stein Sie geradezu ansieht,oder Sie spüren plötzlich, wieIhr Herz schneller schlägt, oder fühleneine ruhige Gewissheit in sich.Nehmen Sie den Stein mit, undbegeben Sie sich an einen ruhigenOrt, an dem Sie die Befragung ungestörtvornehmen können. PrägenSie sich den Ort ein, an dem Sie denStein gefunden haben, da Sie ihnspäter an dieselbe Stelle zurücklegenwerden. Die Befragung kannentweder gleich draußen im Freien,aber auch zu Hause durchgeführtwerden.“Die Autorin schlägt weiterhin vor,auf der Oberseite und danach aufFoto: Christian Bickel (Skulptur <strong>des</strong> isländischen Bildhauers Páll Guðmundsson Wikipedia.org)

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