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Diplomarbeit Seite 1-46 Helmut Schoenthaler

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- 77 -Unter allen Getreiden kann die Gerste infolge ihrer Ansp r u c h s I o s i g k e i t gegenüber K1lrna und Boden, threr \tliderstandsfähigke.iL gegen Trockenhe I t , Kä1te und SchädlingsbeIalJ sowleihrer Raschwüchsigkeit auch noch in den für den GetreidebauunwirtllchsLen Gebieten gedeihen. Die V e g e t a t i o n s d a u e r ist mitwenig mehr als zwei Monaten außerordentlich kurz. (18) Wegen derkurzen Vegetationszeit der Gerste und dem geringen Wärmeanspruchdieser FruchL steigt sie bis -[n die höchsten Siedlungslagenempor. (19)Karl-Heinz KNÖRZER beschreibt in seinen BeitragrrBotanlscheBetrachtungen zu einem Südtiroler Kornf eldr' ( 1985) ein Gerstenfeld( oberhalb von Katharinaberg im Schnalstal ) , das sich zu erwaeinem Viertel aus Zweizeilgerste und zr drei Vierteln ausMehrzeilgerste zusammenseLzte. Der Autor beurteilt die beidenGerstenarten a1s sehr al tes Sortenpemisch mit relativ kurzeniihren. ( 20 )Die Gerste wurde im 20. Jahrhundert fast ausschließ1ich fürFutterzwecke verwendet . während sie in früheren Zeiten auch a1sGrundnahr ungsrni t te 1 Verwendung fand . ( 21)Der überwiegend angebaute Hafer (Avena satjva = Saathafer)stammL von der \rrildf orm'Avenaf at.ua' (Windhafer) ab und warursprünglich in Landstrlchen Nordafrikas, Osteuropas undWestasiens heimisch. Im erst.en Jahrtausend v. Chr. war der Haferin Deutschland, Dänernark und der Schweiz anzüLreffen. (22)"Aus präihistorirhen Funden kennen wir dsr Saathafer nur aus den mitteleurop?üsctrcn Ratm, undauch dort triLt er recht sAät, närnlich erst ijl der ausgehenden Eisenzeit, auf. Die Röner besafbnden Saattnfer nicht, venendeten itn anrdrdest nicht als Brot- oder Futtergetreide, sondernlernLen il:rt erst bei den Gernnnen kennen. llach Plinius rnar er dort ein heitverbreitetes undbellebtes lbhrungsnittel. Offenslchtlich bevorzugte der Saathafer auch schon in sei-nen danalsverbreiteten Sorten das ferrhte, kühle I.Lirna Gernnniens und mied den narnen Sijden. Es erschejnt- dater als zionlich sicher. daß sici der lbfer nlcit wie andere Cetreide über die Ackerkulturender Mitte]JrEervölker rnch Norden ausgebreitet hat, sondern jn Mitteleuropa seld.,tioniertr*rrde. (23)Der Hafer ist in sei ne r Verbre iLunB stä rker ei ngeenBL a1s Roggenund Gerste. Er gedeiht zwar auch auf kargen Böden, benötigt aberrelat i v viel FeuchL iBkei L. Da der V i nschgau eine'Trocken-Insel'darstellt. ist der Anbau von Hafer auf die Bewässerbarkeit derFelder ansewiesen. Von allen Ge t re i dear ten besitzt der Hafer die

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