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„WEITER DENKEN“ | „THINK AHEAD“ - Contrast Capital

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11Warum sind nordische Länder so erfolgreich, wenn esum Nachhaltigkeitskonzepte geht?Julian Weyer: „Einfachheit – die nicht mit Minimalismusverwechselt werden darf – hat eine lange Tradition in dennordischen Ländern, vor allem weil Mittel und Ressourcenimmer knapp waren. Über die Jahrhunderte haben die Menschengelernt, aus sehr wenig möglichst viel zu machen, unddas funktioniert innerhalb des modernen „grünen“ Konzeptssehr gut.Bente Andersen: „Daraus entwickelte sich auch ein hohesMaß an Flexibilität und Innovation. Bei einem großen dänischenIngenieurbüro haben wir neue Weiterbildungenfür Ingenieure zur Zusammenarbeit mit Architektenentwickelt, um sie in den Designprozess zu integrieren.Zum ersten Mal mussten sie in den Vordergrundtreten und nicht nur vom Rücksitz aus arbeiten. Das hat unsgeholfen, unsere Erfolgsrate bei Ausschreibungen mehr alszu verdoppeln“.Weyer: „Tatsächlich hat die klassische Aufteilung zwischenStadtplanern, Architekten und Landschaftsarchitekten inden nordischen Ländern nie gut funktioniert. Alles findet aufeiner eher interdisziplinären Ebene statt. Wir entwerfen nichtnur Architektur sondern auch Bauteile und Möbel, um nurein paar Beispiele zu nennen.“Führt das zu völlig neuen Ideen und Innovationenalle paar Jahre oder gibt es Kontinuität?Weyer: „Bei C.F. Møller haben wird in den 1920ernund 1930ern die ersten Wohngebäude geschaffenund sie werden heute noch von Kunden nachgefragt –die Analyse, warum das so ist, verhilft uns zu neuen Erkenntnissen,mit denen wir weiter arbeiten. Ein weiteres Beispielsind Städte wie Kopenhagen oder Stockholm, in denenMenschen gerne wohnen und die deshalb zum Exportmodellgeworden sind. Anstatt uns von unserer nordischenBautradition abzuwenden versuchen wir, neue Verwendungsmöglichkeitenfür Materialien, die wir kennen und denen wirvertrauen, zu finden.Gibt es in den nordischen Ländern Druck „grün“ zu sein?Andersen: „Die regulatorischen Standards sind sowohl inDänemark als auch in Deutschland sehr hoch, wenn es umEnergieeffizienz, Wärmeverlust, etc. geht. Aber in Dänemarkgibt es keine staatlichen Zuschüsse für grüne Energie unddie Ökosteuern werden kontinuierlich angehoben. Deshalbwerden immer wieder neue Wege der Planung und desBauens diskutiert. Für Firmen ist es sehr wichtig gewordenan nachhaltigen Projekten mitzuarbeiten. Im Fall des ‚GreenLighthouse’, ein Verwaltungsgebäude für Studenten derUniversität Kopenhagen und das erste echte CO 2 -neutraleWhy are the Nordics so successful when it comes tosustainability concepts?Julian Weyer: “Simplicity – not to be confused with minimalism– has a long tradition in the Nordics, mainly becausemeans and resources have always been scarce. Over centuries,people learned to make the most out of very little andthat works well within today’s ‘green’ concept.Bente Andersen: “This also helped to develop a high degreeof flexibility and innovation. At a major Danish engineeringoffice we developed new trainings for engineers to worktogether with architects and be part of the design process.For the first time they had to come to the front and not justwork from the back seat. This helped us more than doubleour success rate in winning contracts.”Weyer: “Indeed, the classic division between city planners,Als Unternehmen können wir unserenInvestoren die nachhaltige Option nichtaufdrängen, aber wir können ihnen eineWahlmöglichkeit geben und ihnen einenachhaltige Lösung anbieten. | As acompany, we cannot force our investorsto go for the more sustainable option, butwe can give them a choice and offer thema sustainable solution.Rikke Lykkearchitects and landscape planners has never worked well inthe Nordics. It all works on a more interdisciplinary basis.Apart from architecture we are also designing building componentsand furniture, for example.”Does that lead to completely new ideas and innovationsevery few years or is there continuity?Weyer: “At C.F. Møller we constructed the first residentialproperties in the 1920s and 30s which are still soughtafter by clients today - analyzing why that is so gets us newinsight to go on working with. Another example are cities likeCopenhagen or Stockholm which are truly livable and havetherefore become export models. Rather than abandoningour building traditions in the Nordics, we try to find newways of use for trusted building material.Is there pressure to “be green” in the Nordics?Andersen: “The regulatory standards both in Denmark as

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