14 PATRIZIA <strong>„WEITER</strong> <strong>DENKEN“</strong> | <strong>„THINK</strong> <strong>AHEAD“</strong>Verschmutzung auf ein Minimum reduziert. Die Biodiversitätdes Standortes wurde in das Design integriert, beispielsweisedurch Versetzung von Teilen des Bodens auf die Dächer.Der Plan war, diese ganze ‚Instant City’ zur nachhaltigstenRegion in Großbritannien zu machen, ohne jedes Gebäudein einen hochtechnologischen, komplexen Bau verwandelnzu müssen. Zum ersten Mal in der Geschichte der modernenOlympischen Spiele konnten die Athleten zu den Stadien zuFuß gehen. Der Standort ist jetzt wegen seiner guten Anbindungan das öffentliche Verkehrsnetz, die es auch ermöglichtAnlieferungen per Bahn und nicht per LKW zu machen,zu einem beliebten Wohngebiet geworden.“Lykke: „In den nordischen Ländern sehen wir, dass Nachhaltigkeitein Trend ist, der anhalten und sich weiter ausbreitenwird. Investoren in diesen Ländern sind bereits auf dieseThematik fokussiert und andere Investoren werden folgen.Deshalb müssen wir dem Trend immer einen Schritt voraussein indem wir mit den Investoren darüber sprechen, was siewollen. Wir könnten auch Mittel für ein Nachhaltigkeitsprojekt‚auf der grünen Wiese’ hier in Deutschland sammeln –das machen nicht viele Immobilienfirmen und es könnte einWettbewerbsvorteil sein.“Und was braucht es, um solche Projekte umsetzen zukönnen?Andersen: „Sehr gute Planung und begeisterte Mitstreiter,denen die richtigen Anreize gegeben werden - jeder solltedurch die Formulierung des Vertrages dazu verpflichtet sein,innovative, nachhaltige Lösungen zu liefern. Natürlich mussder Initiator des Projektes 100% dahinter stehen. Mit einerexzellenten Planung und einer guten Zusammenarbeit zwischenallen Teilnehmern kann im Projekt Kostenneutralitäterzielt werden.“Weyer: „Wir brauchen auch neue Denkansätze. Stadtplanungist ein Beispiel. Jahrzehntelang haben wir versucht, dasWasser unterirdisch umzuleiten und jetzt lecken die Rohreund müssen erneuert werden. Ein anderer Ansatz wäre, dasWasser als Feature innerhalb einer Stadt zu nutzen, weilStandorte am Wasser immer gesucht werden. Im Grundemüssen wir nur schauen, was bis jetzt funktioniert hat undwas nicht, um sicherzugehen dass die heutige Planung Städteund Gebäude schafft, in denen die Menschen auch nochin ein paar Jahrzehnten leben wollen werden.“used as landfill and in general waste during the constructionphase was reduced to a minimum. Sustainable materialwas used and noise as well as pollution was reduced. Thebiodiversity of the location was integrated into the planning,e.g. by lifting part of the grounds up onto the rooftops. Theplan was to make this whole ‘instant city’ the most sustainableregion in Great Britain without turning every building intoa complex high-tech object. For the first time in the Olympichistory athletes were able to walk to the stadiums and ithas now become an attractive living area because of goodconnections to public transport which also allow deliveriesto be made by train rather than truck.”Lykke: “In the Nordics, we see that sustainability is a trendthat will continue and spread. Investors in the Nordics arealready focused on the issue and other investors will follow,therefore we have to stay ahead of this trend by talking toinvestors about what they want and maybe raise funds upfront for a Greenfield sustainability project right here inGermany – not many real estate companies are doing thatand this might be a USP.”And what is needed to realize such projects?Andersen: “Very good planning, enthusiastic participantsand it is helpful to set the right incentives among the participantsso everybody is forced by the set-up of the contractto deliver innovative sustainability solutions. Of course theinitiator of the project has to be 100% committed. Given anexcellent planning and good cooperation between all involvedcost neutrality can be achieved in the project.”Weyer: “We also need new ways of thinking. City planningis one example. For decades we have tried to get the waterunderground and now the pipes are leaking and have to berenewed. A different approach would be to use the water asa feature within a city as locations near the water are alwayssought after. Basically we have to look back on what hasworked and what has not to ensure that today’s planning willcreate cities and properties that people still want to live in ina few decades.”Lykke: “We should focus on sustainability in assets, whichensures an at least equal sales price in five to ten years. Wemust not forget that sustainability is dynamic, not static.”Lykke: „Wir sollten uns auf Nachhaltigkeit in Vermögenswertenkonzentrieren, womit ein zumindest unveränderterVerkaufspreis in fünf bis zehn Jahren sichergestellt werdenkann. Wir dürfen nicht vergessen, dass Nachhaltigkeit dynamischist, nicht statisch.“
15k BENTE ANDERSENk JULIAN WEYERBente Andersen ist Geschäftsführerin bei ENTASIS ArchitectsA/S, Dänemark. Sie arbeitet bereits seit vielenJahren mit dem Konzept Nachhaltigkeit und war u.a. für daserste CO 2 -neutrale Bürogebäude in Dänemark, das „GreenLighthouse“, verantwortlich.Bente Andersen is CEO at ENTASIS Architects A/S, Denmark.She has been working with sustainability for manyyears and was responsible for the first CO 2 -neutral officebuilding “Green Lighthouse” in Denmark among otherprojects.Julian Weyer ist Architekt und Partner bei C. F. MØLLERARCHITECTS. Er hat vielfältige Erfahrungen im Bereich Architektur,Landschaftsarchitektur und Stadtdesign und wurdemehrfach für seine Designs ausgezeichnet.Julian Weyer is an Architect and Partner at C. F. MØLLERARCHITECTS. He has extensive experience in the field ofarchitecture, landscape architecture and urban design, includingnumerous competition wins and award-winning designs.ENTASIS Architects ist ein preisgekröntes dänischesArchitekturbüro mit Sitz in Kopenhagen.ENTASIS Architects is an award-winning Danisharchitecture firm based in Copenhagen.C. F. MØLLER ist eines der ältesten und größten Architekturbürosin Skandinavien mit Hauptsitz in Aarhus, Dänemark.C. F. MØLLER is one of Scandinavia's oldest and largestarchitectural practices headquartered in Aarhus, Denmark.k RIKKE LYKKERikke Lykke ist Geschäftsführerin der PATRIZIA Nordics A/Sund stammt aus Dänemark. Sie verantwortet die gesamtenAktivitäten der PATRIZIA in den nordischen Ländern. Dabeigibt auch sie ihre nordische Sicht – zum Beispiel auf dasThema Nachhaltigkeit – an ihre Kollegen in den andereneuropaweiten PATRIZIA Standorten weiter.Rikke Lykke is Managing Director of PATRIZIA NordicsA/S and comes from Denmark. She is responsible for allPATRIZIA activities in the Nordic countries. She also activelypasses on her Nordic point of view – for example on sustainability– to her PATRIZIA colleagues in the other Europeanlocations.