Forschung - Lehre - Studium Zeitung <strong>Universität</strong> <strong>Osnabrück</strong> <strong>2006</strong>/3Gäste aus aller Herren LänderSeit zehn Jahren gibt es das Gästehaus der Uni an der LürmannstraßeBequem logieren: Kozue Takeda (links) fühlt sich wohl im Gästehaus– nicht zuletzt weil Gabriele Blonski sich um die Gäste kümmert.Fotos: Elena Scholz(os) Kozue Takeda, Medizinerinvon der japanischenChubu <strong>Universität</strong>, weiß, dasses der Forschung zugutekommt, wenn man als Gastwissenschaftlerinzugleichauch in einem behaglichenUmfeld leben kann. Seit Juni<strong>2006</strong> arbeitet sie an der<strong>Universität</strong> bei dem BiologenProf. Dr. Roland Brandt. IhreWohnungs-Adresse lautetindes Manfred-Horstmann-Haus der Internationalen Begegnung,Lürmannstraße 33,<strong>Osnabrück</strong>. Dort, nahe demWesterberg, befindet sich dasGästehaus der Hochschule,das in diesem Jahr sein zehnjährigesBestehen feiert.Benannt ist die Villa nach demGründungsrektor und ersten Präsidentender <strong>Universität</strong>, Prof. Dr.Manfred Horstmann, der derHochschule bis 1990 vorstand.1995 hatte die <strong>Universität</strong> das1911 errichtete Haus erworbenund von Grund auf saniert.Bundes-, Landes- und auch Mitteldes Studentenwerks <strong>Osnabrück</strong>wurden hierfür genutzt. Für dieEinrichtung der zehn Appartementskonnten seinerzeit zahlreicheSponsoren gewonnen werden.Mehr als 360 internationaleWissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerhaben in den vergangenenzehn Jahren das Angebotdes Gästehauses genutzt. „Darunterhatten wir Forscher aus wirklichentlegenen Teilen der Erde,wie beispielsweise Neuseelandoder Sibirien“ erinnert sich GabrieleBlonski, die als Mitarbeiterindes Akademischen Auslandsamtesseit sieben Jahren für Hausverwaltungund Gästebetreuung zuständigist. Die Mietpreise für diemodern eingerichteten Appartementsmit WC, Dusche, Fernsehenund Telefon halten sich inGrenzen. So kostet beispielsweiseeine Woche in einem Einbett-Appartement 180 Euro, die Monatsmietebeträgt sogar nur 360Euro. Im Preis inbegriffen sindStrom, Wasser und Heizung. KeinWunder eigentlich, dass die meistenZimmer langfristig ausgebuchtsind. Die längste Mietdauerwaren einmal fünf Jahre. „Das warModernes Ambiente: Treffpunkt Aufenthaltsraum.eine Familie aus Costa Rica, derVater forschte hier an der <strong>Universität</strong>“,so Blonski.Die verschiedenen Kulturen,die in dem Gästehaus zusammenkommen,sind ein Spiegelbild derinternationalen Einbindung derHochschule. In der Lürmannstraße33 wohnt der US-amerikanischeBiologe neben dem afrikanischenJuristen und nur zweiTüren weiter lebt die Literaturwissenschaftlerinaus Frankreich.Gelingt es, Brücken zu schlagen?Ja, erklärt Blonski. Seit langemschon führt sie einmal im MonatKennenlernabende durch. „Dawird dann gemeinsam zu Abendgegessen, und ich erzähle ein wenigvon der Stadt, der <strong>Universität</strong>und nicht zuletzt auch dem Lebenim Gästehaus. Darüber hinaushaben die Gäste Gelegenheit, sichkennen zu lernen.“Besonders reizvoll ist die Lagedes Hauses: direkt zentral, nurwenige Minuten vom Stadtzentrumentfernt, liegt die Villa dennoch ineiner ruhigen Seitenstraße. Hinterdem Haus ein mit hohen Bäumenumsäumter Garten, der den Gästenebenfalls zur Verfügung stehtwie auch die Gemeinschaftsräumesowie Waschmaschinen im Keller.Blonski betont, dass das Gästehausauch den einheimischen Hochschullehrerinnenund -lehrern zur Verfügungsteht. So können die Räumlichkeitenunter anderem für Tagungenund sonstige Veranstaltungenangemietet werden.Kozue Takeda, die 26-jährigeWissenschaftlerin aus Japan, jedenfallshat sich bereits gut eingelebtin der Villa. Begeistert berichtetsie über die Fortschritte ihrerwissenschaftlichen Arbeit undnicht zuletzt auch über ihren insgesamtmehrmonatigen Aufenthalt.Einziger Wermutstropfen:dass es ihr bislang noch nicht gelungensei, weitere Japanerinnenund Japaner kennen zu lernen umsich über ihr Leben auszutauschen.Weitere Informationen unter:www.uni-osnabrueck.deWissenswert16Ehrenprofessur fürverdienten PhysikerFoto: Elena Scholz(os) Der Senat der renommiertenrumänischen Babes-Bolyai-<strong>Universität</strong> in Cluj-Napoca (Klausenburg) hat dem<strong>Osnabrück</strong>er Physiker apl.Prof. Dr. Manfred Neumannden Titel eines Ehrenprofessorsverliehen. In der Begründungwerden seine langjährigenVerdienste für die Entwicklungder Forschung und Lehre imBereich der Spektroskopie mitRöntgenstrahlen angeführt. ImRahmen eines Festaktes wurdedem Wissenschaftler die Ernennungsurkundezum Professorhonoris causa überreicht.Seit vielen Jahren beschäftigtsich der Forscher mit der Untersuchungvon Materialien mitHilfe von Röntgenstrahlen. Inmehr als 300 wissenschaftlichenVeröffentlichungen hat erseine Forschungsergebnisseverbreitet und dabei unter anderemdie Aufmerksamkeitrumänischer Fachkollegen aufsich gezogen. Prof. Neumannwar auch die treibende Kraftbei dem Austauschprogrammfür Studierende und Wissenschaftlermit der rumänischen<strong>Universität</strong>, das seit zehnJahren besteht. Die nun erfolgteAuszeichnung wird überausselten und nur an internationalangesehene Wissenschaftlerverliehen. „Dass Prof.Neumann diese Ehre zuteilwird, ist auch eine Anerkennungder langjährigen underfolgreichen Zusammenarbeitzwischen den Physik-Fachbereichenin <strong>Osnabrück</strong> undKlausenburg“, erklärt der Dekandes Fachbereichs Physik,Prof. Dr. Heinz-Jürgen Steinhoff.
17 Zeitung<strong>Universität</strong> <strong>Osnabrück</strong> <strong>2006</strong>/3 Forschung - Lehre - StudiumRundfunk für Studierende von StudierendenDer „Unifunk“ sucht neue Mitarbeiter und bietet wertvolle berufsqualifizierende Erfahrungen(os) Rundfunk machen alsBerufsziel? Das ist für vieleAbsolventen verschiedenerStudiengänge nicht ohne Reiz.Möglichkeiten, hier die erstenErfahrungen zu sammeln, bietetder so genannte Unifunk,ein Projekt, welches Studierendeder <strong>Universität</strong> <strong>Osnabrück</strong>bereits vor vielen Jahrenins Leben gerufen haben. Zielist es zum einen, Hörfunksendungenspeziell für Studierendeanzubieten. Doch darüberhinaus wollen die Unifunk-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiterauch Kenntnisse vermitteln,wie beispielsweise dasSchneiden von Beiträgen undInterviewtechniken, um Studierendeweiter zu qualifizieren.Mitmachen kann, wer will.Radio machen: Der Unifunk gibt dazu Gelegenheit.Foto: Michael Münch„Bei uns kann jeder Studierendelernen, wie Hörfunksendungengemacht werden, egal, ob nun Juristoder Soziologe“, erklärt HenryHarper, der bereits seit vielenJahren in dem Team mitarbeitet.Gesendet wird zurzeit dreimal dieWoche, jeweils für eine Stundeund zwar über OS-Radio auf derFrequenz 104,8. Auch Anfängernermöglichen Harper und seineKommilitonen einen raschen Einstiegin die Materie. Sie könnensich als Nachrichtsprecher, Moderator,Techniker oder Interviewerversuchen und dadurch wertvolleErfahrungen sammeln. Darüber hi-naus werden die Unifunk-Journalistenfür Beiträge, welche OS-Radioin anderen Sendungen nutzt,sogar bezahlt.Unterstützt wird der Unifunkauch vom Studentenwerk <strong>Osnabrück</strong>.„So haben wir ein sehr modernesStudio in der Mensa amSchloßgarten, das wir mietfrei jederzeitnutzen können“, erklärtder 25-jährige Harper. „Dafür sindwir besonders dankbar.“ Und MatthiasPreiss, Sendeleiter beim OS-Radio ergänzt: „Wir bieten verschiedeneSchulungen an, wie beispielsweiseSchneiden von Berichtenoder Sprecherziehung. Daskann später bei denen, die Rundfunkzum Beruf machen wollensehr wichtig werden, um einefeste Anstellung zu erhalten.“Wer sich für die Mitarbeit beim„Unifunk“ interessiert, kann sichan folgende E-Mail-Adresse wenden:kontakt@unifunk-os.de (Homepage:http://www.unifunk-os.de)Anzeige