13.07.2015 Aufrufe

Ausgabe 2006/3 - Universität Osnabrück

Ausgabe 2006/3 - Universität Osnabrück

Ausgabe 2006/3 - Universität Osnabrück

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3 Zeitung<strong>Universität</strong> <strong>Osnabrück</strong> <strong>2006</strong>/3 Forschung - Lehre - StudiumDer Mörder ist immer der Prof.„Tatort“-Dreharbeiten an der Uni / 35 Studierende als Komparsen(ul) „Klappe 24, die erste.“Die Spur im zehnten Mordfall,in dem NDR „Tatort“-Kommissarin Charlotte Lindholm(Maria Furtwängler)ermittelt, führt auch an die<strong>Universität</strong> <strong>Osnabrück</strong>. „Dasnamenlose Mädchen“ heißtder Arbeitstitel der bewegendenFamilientragödie, dieMichael Gutman im Septemberunter Beteiligung von 35Studierenden in Szene setzte.Zwischendurch herrscht geschäftigesTreiben, Kabel werdenverlegt, Scheinwerfer gerichtet,Ton und Kameraeinstellung kontrolliertund eine fehlende Requisiteaus einem der 20 LKW besorgt.Mit dabei im 40-köpfigenProduktionsteam, ganz professionellmit Headset und Walkie-Talkies im Ohr, der <strong>Osnabrück</strong>erMedienstudent Jens Nüßling, demProf. Wolfgang Becker einenPraktikumsplatz bei diesem Drehvermittelte. Sechs Wochen intensiveRecherche hat SzenenbildnerThorwald Kiefel-Kuhls hinter sich.Bis ins Detail musste jeder Drehortvorbereitet werden. „AlleMenschen haben uns hier hervorragendunterstützt.“ „Klappe 24,die erste“, tönt es über den Flur.Abrupt herrscht absolute Stille.Konzentration am Set.Hauptkommissarin CharlotteLindholm betritt die mit buntenStoffen ausstaffierte Färber-Werk-statt und nimmt ihre Ermittlungenauf. Etwas genervt ist StudentinLasar von den langen Wartezeiten.„Gerne hätten wir auch erfahren,wer der Mörder des jungenMädchens ist.“ Doch ins Drehbuchwollten sich die Produzentinnennicht schauen lassen. Wiees der charmanten KommissarinCharlotte Lindholm gelingt, dielosen Puzzleteile ihrer Recherchenzu einem Bild zusammenzusetzenund schließlich den Mörderzu entlarven, dass werden auch dieUni-Studierenden erst am Sendetagerfahren. Und zwar an einemSonntag, irgendwann im Frühjahr2007 zur besten Sendezeit.Auf dem Gelände einer mittelständigenFirma in <strong>Osnabrück</strong>wird die Leiche eines unbekannten,jungen Mädchens entdeckt.Kommissarin Charlotte Lindholmrecherchiert schrittweise die Identitätder Toten, sammelt akribischIndizien in der Mensa des Studentenwerksund stößt auf den WeblehrerRichard Voigt (Martin Feifel).Er identifiziert das Mädchenals die neunzehnjährige CarolStern aus Irland, die an seinemWebkurs im Fach Textiles Gestaltenan der Uni teilgenommen hat.Die Nachforschungen führen dieKriminalhauptkommissarin auch indie Bildhauerei der <strong>Universität</strong>.Der Fall wird dann aber zunehmendrätselhaft, als CharlotteLindholm herausfindet, dass wederder Name noch das Alter desMädchens stimmen.Prof. Dr. Bärbel Schmidt vomFach Textiles Gestalten brauchtebei ihren Studierenden nicht langefür den großen Filmauftritt zuwerben. „Diese einmalige Chance,als Komparse mitzuwirken, lässtsich doch keiner entgehen“, soEva Lasar, die im fünften SemesterTextiles Gestalten, KatholischeTheologie und Mathematik aufLehramt studiert und keinen„Tatort“ am heimischen Fernseherauslässt. „Toll, dass unserFach so einer größeren Öffentlichkeitvorgestellt wird.“, erklärt EvaBartling. „Mit Textilem Gestaltenverbinden viele Leute ja nur Häkelnund Stricken. Hier wird imDetail das Färben von Stoffen unddie Weberei vorgestellt“, erläutertLehramtsstudentin Judith Uphaus,bevor die Regieassistentinsie zum Dreh in die Färber-Werkstatt ruft. „Ruhe bitte zurProbe“, mahnt AufnahmeleiterMatthias Fritz. Mehrere Probeläufesind nötig.Beim Dreh: Maria Furtwängler ermittelt in der Uni.Promovieren par excellence<strong>Universität</strong> <strong>Osnabrück</strong> beteiligt sich erneut an Exzellenzinitiative(os) Vor wenigen Wochen,am 15. September, endetedie Bewerbungsfrist zur zweitenAusschreibungsrunde der„Exzellenzinitiative zur Förderungvon Wissenschaft undForschung an deutschenHochschulen". Während sichdie <strong>Universität</strong> <strong>Osnabrück</strong> inder ersten Ausschreibungsrundemit einem Konzept ausden Geistes-, Sozial- undRechtswissenschaften beteiligte,stellt sie sich demWettbewerb diesmal mit einemVorantrag aus den Naturwissenschaften.Ziel ist es,eine Interdisziplinäre Graduiertenschuleder Naturwissenschaftenzu etablieren.Die Graduiertenschule solldie interdisziplinäre Doktorandenausbildungin den Naturwissenschaftenerweitern und institutionalisieren,indem sie die bisherigenAktivitäten der drei existierendenGraduiertenprogramme inBiologie, Physik und Chemiesowie die des Sonderforschungsbereichs(SFB 431) koordiniert.„Darüber hinaus soll als wesentlicheErweiterung ein zusätzlichesFoto: Utz Lederbogeninterdisziplinäres Doktoranden-Exzellenzprogramm eingerichtetwerden“, so der Biologe Prof. Dr.Ungermann, der den Vorantragkoordiniert hat. „Das Exzellenz-Programm wird auf kooperativenund interdisziplinären Projektenbasieren, die sich dadurch auszeichnen,dass sie durch je zweiStudenten aus zwei Gruppen mitverschiedener Fachrichtung angegangenwerden.“Im Mittelpunkt des Curriculumssteht dabei, integrativeAnsätze bei den jeweiligen interdisziplinärenProblemen zu erlernen.Die Graduiertenschule solldaher die Kooperationen zwischenden Forschungsgruppen derFachbereiche Biologie/Chemieund Physik, die mittlerweile einMarkenzeichen der Naturwissenschaften<strong>Osnabrück</strong>s sind, unterstützenund erweitern. Die Vizepräsidentinfür Forschung undNachwuchsförderung, Prof. Dr.Beate Schücking, verweist aufeinen weiteren wichtigen Aspekt:„Uns ist bewusst, dass in vielenGraduiertenprogrammen, die Studentenfür akademische Spitzenpositionentrainieren, Frauen unterrepräsentiertsind. Das Rekrutierungsverfahrensoll daher so angelegtsein, dass Frauen ermutigtwerden, sich für die Graduiertenschulezu bewerben. Um Promovierendendie Möglichkeit zu geben,ihr Familienleben mit ihrer Ausbildungzu koordinieren, umfasstdie Graduiertenschule auch einAngebot möglichst flexibler Kinderbetreuung.“Die <strong>Osnabrück</strong>erAntragsteller beabsichtigen in diesemZusammenhang darüber hinaus,ein Mentorenprogramm ausarbeiten,um Frauen in ihrer Ausbildungbesonders zu unterstützen.Bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft(DFG) sind im Rahmender zweiten Ausschreibungsrundeder Exzellenzinitiative insgesamt123 Skizzen für Graduiertenschuleneingegangen. Diesewerden nun zunächst von internationalenGutachtergruppen bewertet.Ende Januar wird einegemeinsame Kommission von DFGund Wissenschaftsrat, die mit derDurchführung der Exzellenzinitiativebetraut wurden, beschließen,welche Initiativen zur Einreichungausgearbeiteter Anträge aufgefordertwerden. Die endgültigenFörderentscheidungen werdendann im Oktober 2007 getroffen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!