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4. Quartal 2013 - Deutscher Alpenverein Sektion Freiburg im Breisgau

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BERICHTE<strong>im</strong> Heft mit seiner Telefonnummer stehen. Jawohl.Der erste Anruf <strong>im</strong> Zug scheiterte.Hier nun <strong>im</strong> Wald an einem wunderschönen Aussichtsplatzprobiere ich es nochmals. Er könnteja auf sein Handy umgeleitet haben. Seine Frauantwortet, zunehmend mitfühlend.Nein, sie weiß nicht, welchenWeg er genommen hat. Sie habenja auch noch in Denzlingen denBus nehmen wollen. Den Bus? OhGott, ja, da stand so was in der Tourenbeschreibung,was ich als Neulingnicht so recht verstanden hatte.Na gut, mit der Gruppe Enzian Azu wandern kann ich mir für heuteabschminken.Wegweiser am Kandelbei der Wanderbeschreibung, die ich lieferte: 400 mrauf und runter, vier Stunden. Er raunte mir zu,dass er auf dem Kandel eine eigene Bank gestiftethabe. Ich folgte deshalb seinem fachkundigen Rat,obwohl ich mittlerweile das Wanderhinweisschild„Luser“ entdeckt hatte, in eine fast entgegengesetzteRichtung. Ich fluchte aber bald. Es war schon umzehn Uhr sehr heiß und das Asphalttreten durchganz Denzlingen war nicht das, was ich mir unterWandern vorstellte. Wahrscheinlich hätte mich dasandere Hinweisschild zu den grünen Auen geführt,die rechts zu sehen waren, als ich den Ort verließ.Nach einem weiteren Kilometer tauchte eine großeWandertafel auf. Jetzt aber, endlich.Aber: Es gibt mindestens drei Kandelrundwege,welchen wird die Gruppe wohl genommen haben?Ich entscheide mich für den, der der Wanderbeschreibungam nächsten kommt und renne los. MitMax<strong>im</strong>altempo geht es den glücklicherweise schattigenWaldweg hoch, bis ich nur so triefe. Wegweisergibt es keine.Aber es gibt doch dieses adäquateZiel „Luser“ und in größerer Höhefinden sich auch wieder Wegweiserdazu. So wandere ich allein vormich hin, genieße den herrlichenSommertag und treffe schließlichauf eine grün gestrichene Holzbank 100 m vom„Luser“, der irgendwo steil bergab liegt. Ihr Pendantist zersplittert. Die zu dem Ensemble gehörendeTischplatte lehnt angekohlt an einer hohenTanne. Es hat etwas Surrealistisches. Aber meinBrot schmeckt und anschließend halte ich einSchläfchen nach einem Blick in den hellblauenH<strong>im</strong>mel, der durchbrochen wird vom Filigran derTannenspitzen.Für die Rückkehr entscheide ich mich für dienächste Verbindung, die S-Bahn in Waldkirch. Ichwähle die kürzeste der vielfach ausgeschildertenAlternativen. Die Beschilderung endet, die heißeHölle des Neubaugebietes „Im Rosengarten“ empfängtmich. Wohin wenden? Jeder Schritt mussbedacht werden, die Kraft ist ziemlich am Ende.Foto: Joach<strong>im</strong> SchmidtSchließlich wird mir klar, dass ich durch Temponichts mehr gewinnen kann. Was für ein Glückhatte ich <strong>im</strong> Zug nach Denzlingen gedacht: Gegenübersaß eine junge Frau, die in den MitteilungenHeft 3 blätterte. Der Wanderführer wird ja sicherEin Angestellter der Fa. Sick weist mir den 500 mkürzeren Weg zu einer Haltestelle der S-Bahn.Dort finde ich keinen Fahrkartenautomat. Ich bink.o., es ist drückend heiß. Was tun? Mit mir kämpfendsitze ich in dem Wartehäuschen und „öle“.36

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