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Verein zur Förderung der Rechtswissenschaft (Hrsg ...

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Fakultätsspiegel<br />

des Gesetzes wi<strong>der</strong>spräche dem verfassungsrechtlichen Grundsatz <strong>der</strong> Rechtsmit-<br />

telklarheit 42 .<br />

In allen an<strong>der</strong>en Fällen als Familiensachen ist die Beschwerde gegen einstweilige<br />

Anordnungen nach den allgemeinen Regeln (§§ 58 ff FamFG) zulässig, da die<br />

Entscheidungen im einstweiligen Rechtsschutz jetzt ja ohne Zweifel Endentschei-<br />

dungen sind. Es gilt allerdings nicht die allgemeine 4-wöchige Beschwerdefrist,<br />

son<strong>der</strong>n die 2-wöchige Beschwerdefrist des § 63 Abs. 2 Nr. 1 FamFG. Die<br />

Rechtsbeschwerde gegen Beschwerdeentscheidungen im Verfahren des einstwei-<br />

ligen Rechtsschutzes ist generell ausgeschlossen (§ 70 Abs. 4 FamFG).<br />

10. Vollstreckung<br />

Beschlüsse in FamFG-Verfahren sind grundsätzlich mit Wirksamwerden voll-<br />

streckbar (§ 86 Abs. 1 FamFG). Wie <strong>der</strong> Arrest und die einstweilige Verfügung<br />

bedürfen auch einstweilige Anordnungen im Verfahren <strong>der</strong> freiwilligen Gerichts-<br />

barkeit <strong>der</strong> Vollstreckungsklausel, – soweit nach § 86 Abs. 3 FamG <strong>zur</strong> Vollstre-<br />

ckung von Entscheidungen im FamFG-Verfahren überhaupt noch eine Vollstre-<br />

ckungsklausel verlangt wird – , nur, wenn aus dem Beschluss für o<strong>der</strong> gegen<br />

einen an<strong>der</strong>en als den im Beschluss bezeichneten Beteiligten vollstreckt werden<br />

soll (§ 53 Abs. 1 FamFG) 43 .<br />

Soweit nach <strong>der</strong> Anordnung eine Geldleistung zu erbringen, eine bewegliche o<strong>der</strong><br />

unbewegliche Sache herauszugeben, eine vertretbare o<strong>der</strong> nichtvertretbare Hand-<br />

BGH, BGHR 2007, 1315; BGH, BGHR 2008, 593; BFH, BFHE 211, 37; KG, OLGR<br />

2007, 466; OLG Bremen, OLGR 2009, 174; OLG Saarbrücken, OLGR 2008, 441;<br />

OLG München, OLGR 2009, 716; vergl. auch Schuschke/ Walker, a.a.O. ( wie Fußn.<br />

15) § 707 ZPO Rn. 18.<br />

42 BVerwG, NVwZ 2005, 232; OVG Münster, Beschl. vom 25. 11. 2008 – 6 E 405/08 – ;<br />

zweifelnd allerdings: VGH Baden- Württemberg, InfAuslR 2009, 128.<br />

43 § 53 Abs. 1 schränkt § 86 Abs. 3 also ein (so: Bumiller/ Winkler (wie Fußn. 9), § 53<br />

Rn. 1; Giers, FPR 2008, 442; Löhnig/ Heiß, FamRZ 2009, 1101, 1103) und beschränkt<br />

die Klauselpflicht noch weiter ( a. A.: Zimmermann (wie Fußn. 8), Rn. 132 : § 86 Abs.<br />

3 gilt auch für einstweilige Anordnungen ).<br />

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