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Infozept Nr. I-BLU-009: Bluthochdruck - HausMed

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• Calciumkanalblocker (zum Beispiel Nitrendipin, Amlodipin). Hierbei handelt es sich um<br />

Substanzen, die Calciumkanäle in Gefäßwänden und im Herzen blockieren. Durch den<br />

verringerten Calciumeinstrom weiten sich die Gefäße und es verringert sich die Herzfrequenz<br />

und -schlagkraft. Sie können als Medikamente der zweiten Wahl zur Blutdrucksenkung<br />

eingesetzt werden.<br />

Daneben gibt es noch weitere blutdrucksenkende Medikamente, die aber in der Regel erst dann zum<br />

Einsatz kommen, wenn die Standardtherapie erfolglos bleibt.<br />

Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Schemata in der Anwendung und Kombination der<br />

oben aufgelisteten Blutdruckmedikamente:<br />

• Stufentherapie: mit der Gabe eines einzelnen Medikaments begonnen (erste Stufe)<br />

welches bei unzureichender Wirkung mit einem zweiten (zweite Stufe), oder gar dritten<br />

(dritte Stufe) Wirkstoff kombiniert wird<br />

• primäre Kombinationstherapie: Bei Vorliegen bestimmter Grunderkrankungen oder<br />

eines stark erhöhten Blutdruckwerts werden gleich zu Beginn der Therapie zwei der oben<br />

genannten Wirkstoffe kombiniert verordnet<br />

• sequentielle Monotherapie: Hier werden die Wirkstoffe nicht kombiniert, sondern so<br />

lange gegeneinander ausgetauscht, bis das richtige Medikament gefunden ist, um den<br />

Blutdruck effektiv zu senken.<br />

Die Wahl des Medikaments und des Therapieschemas richtet sich zunächst nach eventuell vorliegenden<br />

Begleit- oder Folgeerkrankungen. Dadurch erreicht man, dass nur die absolut notwendige Anzahl an<br />

Medikamenten eingenommen werden muss.<br />

Was zu tun ist wenn der Blutdruck wieder normal ist<br />

Wenn durch Allgemeinmaßnahmen und Medikamente eine Normalisierung des Blutdrucks erreicht<br />

werden kann, so heißt das nicht, dass damit eine Heilung der Erkrankung eingetreten ist. Eine<br />

Blutdrucknormalisierung erlaubt daher nicht den Verzicht auf Medikamente oder eine gesunde<br />

Ernährung. Erreicht man unter einer medikamentösen Therapie durch Allgemeinmaßnahmen eine<br />

zusätzliche Blutdrucksenkung, ist je nach Risikoprofil auch der Versuch einer Dosisreduktion möglich.<br />

Man sollte aber damit rechnen, dass trotzdem auch Monate später noch der Blutdruck wieder ansteigen<br />

kann. Man sollte daher alle weiteren Blutdruckkontrollen ernst nehmen.<br />

Verlaufskontrollen sind generell notwendig, da im Laufe der Zeit weitere Risikofaktoren oder<br />

Erkrankungen (zum Beispiel Diabetes mellitus) hinzukommen können. Diese verändern das persönliche<br />

Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und machen eventuell eine Anpassung der Blutdrucktherapie<br />

notwendig.<br />

© <strong>HausMed</strong> 2010<br />

<strong>Infozept</strong> - <strong>Bluthochdruck</strong> 21<br />

www.hausmed.de

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