Die Heckel - der Gruppe Arbeiterpolitik
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tagsschicht, ich hatte dies, ich hatte das. Der<br />
Günter hat die Adressen von allen ehemaligen<br />
Kollegen, hat aber dann keinen mehr angeschrie-<br />
ben für ein neues Treffen. Für die einzelnen<br />
Kollegen ist es auch verdammt schwierig. Man<br />
hat ja alle möglichst weit auseinan<strong>der</strong> gebracht,<br />
damit nicht neue Unruhe entsteht.<br />
J.: Wie nehmen die Kollegen in den neuen Betrieben<br />
euch auf?<br />
B.: In meinem Betrieb, wo mal 3000 Beschäftigte<br />
waren, sind jetzt noch etwa 800, die haben na-<br />
türlich unheimliche Angst, den Arbeitsplatz zu<br />
verlieren. Sie haben allerdings von Anfang an<br />
gefragt: Wie war das eigentlich bei euch? Sie<br />
wissen, da8 sie selbst vor <strong>der</strong> Pleite stehen,<br />
aber sie trauen sich nicht.Das war fiir uns eine<br />
große Umstellung, aus einem so kämpferischen<br />
Betrieb hierher zu kommen. Der Betriebsratsvor<br />
sitzende ist 50 Jahre und wartet auf seine Pen-<br />
sionierung, <strong>der</strong> tut nichts mehr.<br />
Uie Kollegen, die noch bei Arbed arbeiten,<br />
haben einen FünfJahres-Vertrag bekommen: <strong>der</strong><br />
Konzern muß uns noch fünf Jahre beschäftigen,<br />
egal wie und wo, und muß uns als Yundestlohn<br />
auch den letzten Lohn geben, den wir vorher<br />
hatten. Das gibt es schon, seit die Seilerei<br />
geschlossen wurde. Wir hatten aber gesagt: Der<br />
beste Sozialplan nützt uns gar nichts, wir<br />
wollen Arbeit haben.<br />
Es war mal gesagt worden, wenn Hecke1 dichtmacht,<br />
sollen alle Beschäftigten nach Burbach kommen.<br />
Aber davon sind sie schnell abgekommen. Das<br />
können sie sich gar nicht leisten, alle zusammen-<br />
zulassen.