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Wiener Staatsoper 1933-1936 Operntagebuch eines ... - Oper in Wien

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Vorwort<br />

Vor e<strong>in</strong>igen Jahren habe ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong><strong>Wien</strong>er</strong><br />

Antiquariat e<strong>in</strong> Schreibbuch aufgestöbert, das<br />

Besuche <strong>in</strong> der <strong><strong>Wien</strong>er</strong> <strong>Staatsoper</strong> zwischen<br />

den Jahren <strong>1933</strong> und <strong>1936</strong> auflistet – und<br />

zwar nicht nur die „nackten Daten“, sondern <strong>in</strong><br />

Form von kurzen Aufführungskritiken. Das<br />

Buch umfasst die Saisonen <strong>1933</strong>/34, 1934/35<br />

und 1935/36. Es besitzt e<strong>in</strong>en schwarzen<br />

Ledere<strong>in</strong>band und ist deutlich größer als A5-<br />

Format, beschrieben wurde es mit blauer T<strong>in</strong>te<br />

<strong>in</strong> Kurrentschrift. Es ist ke<strong>in</strong> Namensvermerk<br />

vorhanden.<br />

Die/Der SchreiberIn war häufiger<br />

<strong>Oper</strong>nbesucher. Es s<strong>in</strong>d pro Saison rund 70<br />

<strong>Staatsoper</strong>nvorstellungen verzeichnet. Das<br />

gibt den Anmerkungen Konstanz und e<strong>in</strong>e<br />

gewisse Wertigkeit, auch wenn natürlich<br />

Vorlieben und Abneigungen erkennbar s<strong>in</strong>d.<br />

Die Mitwirkenden werden meist kurz <strong>in</strong><br />

Gesang und Spiel charakterisiert. Gegen Ende<br />

des Schreibbuches wird aus Platzmangel die<br />

Schrift deutlich kle<strong>in</strong>er und e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Flüchtigkeit macht sich bemerkbar, es fehlen<br />

beispielsweise bis dah<strong>in</strong> verzeichnete<br />

Rollennamen.<br />

Besonders reizvoll an diesen Aufzeichnungen<br />

ist, dass ihnen Zeitungsausschnitte beiliegen,<br />

anhand derer die subjektiv-persönlichen<br />

E<strong>in</strong>drücke <strong>in</strong> Relation zu den Äußerungen der<br />

Fachkritik gebracht werden können. Diese<br />

Zeitungsausschnitte s<strong>in</strong>d fast alle nicht<br />

datierbar, die Kritiken wurden<br />

„ausgeschnitten“: kle<strong>in</strong> oder groß, <strong>in</strong> langen<br />

Streifen oder gar zusammengeklebt. Die<br />

Titelzeile der Zeitungsseite ist fast nie dabei.<br />

Die Besprechungen stammen zum größten<br />

Teil vom Musikkritiker des Neuen <strong><strong>Wien</strong>er</strong><br />

Tagblatts, He<strong>in</strong>rich Kralik, sowie von Dr. Ernst<br />

Decsey.<br />

Insgesamt handelt es sich um e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>teressantes Dokument über <strong><strong>Wien</strong>er</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong>n-Aufführungen Mitte der 1930er<br />

Jahre. Dass es dabei fast um dasselbe<br />

Repertoire geht wie heute, sticht schon <strong>in</strong>s<br />

Auge. Die 70 Jahre seither sche<strong>in</strong>en fast<br />

spurlos vorübergegangen zu se<strong>in</strong>, nur die<br />

Ausführenden s<strong>in</strong>d andere geworden – und die<br />

ZuhörerInnen.<br />

Es folgt der transkripierte Text. Alle<br />

Anmerkungen sowie Zitate aus den<br />

beiliegenden Zeitungsbesprechungen s<strong>in</strong>d<br />

kursiv gesetzt. Es war nicht die Absicht, e<strong>in</strong>e<br />

2<br />

textkritische Wiedergabe auf „Punkt und<br />

Beistrich“ zu geben. Auslassungen s<strong>in</strong>d<br />

gekennzeichnet, h<strong>in</strong>ter (für mich) unleserlich<br />

geschriebenen Worten steht e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Klammern<br />

gesetztes Fragezeichen.<br />

<strong>Wien</strong>, Juli 2006

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