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14<br />
STRASSENRADSPORT<br />
RADSPORT IN SACHSEN 02/2012<br />
54. Sachsenringradrennen<br />
Es überlebten nur die Härtesten<br />
Am Ostersonnabend stand wieder<br />
einmal der traditionelle Sachsenring<br />
im Focus des Radsports, denn<br />
zum 54. Mal erwarteten insgesamt<br />
400 Rennfahrer in den ausgeschriebenen<br />
fünf Altersklassen sowie<br />
Jedermänner den Startschuss.<br />
Einpacken in schützende Winterbekleidung<br />
war das oberste Gebot,<br />
denn Temperaturen knapp über<br />
dem Gefrierpunkt, Dauerregen <strong>und</strong><br />
teilweise sogar Schneeschauer<br />
schufen Bedingungen, die selbst<br />
die Härtesten frustrierten. In weiser<br />
Voraussicht hatten sich deshalb<br />
bereits am Vortag viele Sportler<br />
abgemeldet. Spitzenreiter hier<br />
einige Leipziger Vereine, in denen<br />
wahrscheinlich eine schwere Epidemie<br />
ausgebrochen war. Ein Trauerspiel,<br />
wenn man bedenkt, dass<br />
jedes Rennen zum Formaufbau ge-<br />
Sven Forberger hat die Konkurrenz<br />
immer im Blick. Rechts Rick Ampler,<br />
der Fünfter wurde.<br />
nutzt werden sollte. Bei R<strong>und</strong>fahrten<br />
oder anderen bedeutenden<br />
Wettkämpfen muss man doch<br />
auch fahren, sei das Wetter noch<br />
so schlecht.<br />
Hut ab deshalb vor allen Aktiven,<br />
die dennoch starteten <strong>und</strong> ein besonderes<br />
Lob denjenigen, die diese<br />
Tortur überstanden <strong>und</strong> das<br />
Rennen beendeten. Einige Zahlen<br />
mögen dies verdeutlichen. Von den<br />
insgesamt 560 Akteuren, die sich<br />
angemeldet hatten, starteten<br />
Der SRB im Internet: www.s-r-b.de<br />
schließlich nur 400, darunter immerhin<br />
95 „Jedermänner“, von denen<br />
67 das Ziel erreichten. Die<br />
größte „Verlustrate“ verzeichnete<br />
die Elite, in der von den 158 Eingeschriebenen<br />
nur 111 losfuhren. Im<br />
Ziel nach 70 Kilometern registrierte<br />
der WA schließlich nur noch 25<br />
von ihnen im Ergebnis.<br />
Stefan Gaebel war der<br />
große Kämpfer<br />
Vorausgegangen war hier jedoch<br />
ein äußerst kampfreicher Verlauf,<br />
der bereits in der ersten der 20<br />
R<strong>und</strong>en a 3,5 km begann, als der<br />
kampfstarke Stefan Gaebel vom<br />
RSV Speiche, jetzt für das Delitzscher<br />
Team Ur-Krostitzer/Univega<br />
unterwegs, an der ersten Steigung<br />
mit Teamkollege Paul Stubert aus<br />
Berlin dem Feld enteilte. Eine R<strong>und</strong>e<br />
später wieder eingefangen, zog<br />
Gaebel erneut davon, diesmal mit<br />
vier weiteren Akteuren im Schlepp.<br />
Diese schüttelte er nach <strong>und</strong> nach<br />
ab <strong>und</strong> ab der fünften R<strong>und</strong>e lag er<br />
mit 45 Sek<strong>und</strong>en solo an der Spitze.<br />
Dabei gewann er die Sprint -<br />
wertung in R<strong>und</strong>e sieben, wurde<br />
schließlich zur Halbzeit von drei Verfolgern<br />
gestellt, zu denen weitere<br />
neun Kontrahenten in der 13. R<strong>und</strong>e<br />
aufschließen konnten, darunter<br />
zwei Regensburger, Carsten Volkmann<br />
aus Torgau sowie Johannes<br />
Heider, ein weiterer Teamkollege.<br />
Ab diesem Zeitpunkt verschlechterte<br />
sich das Wetter zusehends<br />
<strong>und</strong> mit den sinkenden Temperaturen<br />
gingen mehr <strong>und</strong> mehr sogar<br />
Schneeschauer hernieder. Nachdem<br />
Stefan Gaebel in R<strong>und</strong>e 14<br />
auch die zweite Sprintwertung<br />
<strong>und</strong> damit das<br />
dafür ausgelobte Trikot<br />
gewann, fiel das Thermometer<br />
auf 0 Grad<br />
<strong>und</strong> der Abbruch drohte,<br />
da der Schnee an<br />
einigen Stellen bereits<br />
liegen blieb. Doch zum<br />
Glück besserten sich<br />
die Bedingungen doch<br />
soweit, dass das Rennen<br />
regulär beendet<br />
werden konnte. Vier<br />
R<strong>und</strong>en vor Schluss<br />
hatte der aktivste Fahrer<br />
des Feldes, Stefan<br />
Gaebel, Defekt <strong>und</strong><br />
muss das Rad wech-<br />
seln, uneigennützig vom Teamkameraden<br />
Michael Rinke gegeben.<br />
Währenddessen attackiert Johannes<br />
Heider, fährt der Spitze davon<br />
<strong>und</strong> hat schnell 20 Sek<strong>und</strong>en Vor-<br />
Der Zweite, Johannes Heider, im<br />
Schneeregen.<br />
sprung. In der 20. <strong>und</strong> letzten R<strong>und</strong>e<br />
fällt dann die Spitze vollkommen<br />
auseinander. Sven Forberger vom<br />
Team NSP setzt Heider nach, kann<br />
aufschließen <strong>und</strong> gewinnt schließlich<br />
den Sprint. Karsten Volkmann<br />
wird Dritter <strong>und</strong> der große Kämpfer<br />
Stefan Gaebel kommt als Vierter<br />
ins Ziel.<br />
Erschreckende<br />
Nachwuchsbilanz<br />
Wie schlug sich nun der einheimische<br />
Nachwuchs? Mit einem Wort:<br />
erschreckend! Wie schon dargestellt,<br />
zogen es viele unserer Fah-