Restrukturierung Auf Dem Weg | 13 - Wirtschaftsförderung Rhein ...
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<strong>Rhein</strong>-Erft-Kreis · WiD 1 | 2011<br />
Chemiepark Knapsack investiert in<br />
Modernisierung und Neubau<br />
Jahrespressekonferenz des Chemieparkbetreibers<br />
Mit der Entscheidung des norwegischen<br />
Energiekonzerns Statkraft, Pläne<br />
zum Neubau eines weiteren Gas-<br />
und Dampf-Kraftwerkes zu prüfen und<br />
dem geplanten Bau einer Erweiterung<br />
des schweizer Spezialchemikalienherstellers<br />
Clariant gehen die Investitionen<br />
in die Zukunft des Chemieparks Knapsack<br />
weiter.<br />
Deutlich über 300 Millionen Euro<br />
werden für diese Projekte geplant, wobei<br />
durch die InfraServ Knapsack, der<br />
Betreibergesellschaft des Chemieparks<br />
Knapsack, weitere 25 Millionen Euro<br />
in die Investitionen für die Zukunft am<br />
Standort Hürth-Knapsack, zum Beispiel<br />
in Energieanlagen und Infrastruktur, in<br />
den nächsten beiden Jahren fließen.<br />
In den letzten zehn Jahren sind rund<br />
2.200 zukunftssichere Arbeitsplätze ge-<br />
Die sieben Genossenschaftsinstitute im<br />
<strong>Rhein</strong>-Erft-Kreis können auf ein gutes<br />
Jahr zurückblicken. Die addierte Bilanzsumme<br />
stieg auf 3,21 Milliarden Euro,<br />
die Einlagen auf 2,46 Milliarden Euro.<br />
Beide Kennzahlen bedeuten Höchststand<br />
für die Volksbanken, Raiffeisenbanken<br />
und VR-Banken in der Region.<br />
„Unsere mehr als 215.000 Kunden<br />
– darunter über 58.000 Mitglieder, die<br />
Miteigentümer ihrer Bank sind – haben<br />
uns deutlich gezeigt, dass sie uns<br />
und unserer Geschäftspolitik vertrauen“,<br />
machte der Sprecher der Genossenschaftsinstitute<br />
im <strong>Rhein</strong>-Erft-Kreis,<br />
Uwe Goldstein, deutlich.<br />
Boom bei Förderkrediten<br />
<strong>Auf</strong> der Kreditseite wurde deutlich, dass<br />
die Verbraucher bei niedrigen Sparzinsen<br />
Teile ihres Guthabens zur Tilgung<br />
nutzen. Trotz steigender Kreditnachfra-<br />
festigt worden und somit ist hier eine<br />
wesentliche Säule der wirtschaftlichen<br />
Stabilität in der Region gewachsen. Mit<br />
einer Investitionssumme von rund 1,3<br />
Milliarden Euro in den letzten zehn<br />
Jahren ist der Chemiepark Knapsack<br />
Garant für Stabilität und<br />
Wachstum im <strong>Rhein</strong>land.<br />
Energieintensive Chemie<br />
ist und bleibt das<br />
Markenzeichen für den<br />
Chemiepark bei gleichzeitigerUmweltverträglichkeit.<br />
„Die hohen Energiepreise<br />
durch zunehmen-<br />
de Mehrbelastungen wie<br />
durch das Erneuerbare<br />
Energien-Gesetz (EEG)<br />
und weiteren Steuern,<br />
Foto: Infraserv Knapsack<br />
ge lagen die gesamten in den Bilanzen<br />
erfassten Ausleihungen deshalb mit<br />
1,86 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.<br />
„Außerdem wurden enorme Kreditvolumen<br />
zu Gunsten unserer Mitglieder<br />
und Kunden an staatliche Förderbanken<br />
vermittelt“, berichtete Volker Leisten,<br />
stellvertretender Sprecher der Banken<br />
und Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
von 1895 weiter: „Im <strong>Rhein</strong>-<br />
Erft-Kreis gab es einen richtigen Boom,<br />
denn wir haben 465 Förderdarlehen<br />
über 36,6 Millionen Euro beantragt. Das<br />
sind 95 Anträge und 27 Prozent mehr<br />
Volumen mehr als im Vorjahr.“ Von den<br />
465 Projekten waren 87 gewerblich mit<br />
einem Kreditwert von 9,1 Millionen Euro<br />
im Vorjahr waren es nur 64.<br />
Kritik an Politik<br />
„Die Wirtschaft wächst, der Optimismus<br />
ist da. Aber noch wird nicht in den<br />
führen zu Wettbewerbsnachteilen bei<br />
den Produktionsfirmen, die im internationalen<br />
Wettbewerb stehen“ richtet<br />
Helmut Weihers, Geschäftsleitung der<br />
InfraServ Knapsack, mahnende Worte<br />
in Richtung der Politik.<br />
Jahrespressekonferenz mit den Standortleitern des<br />
Chemiepark Knapsack.<br />
Bilanzsumme klettert weiter nach oben<br />
Ein gutes Jahr 2010 für Genossenschaftsbanken<br />
Ausbau von Produktion und Handel<br />
investiert“, sagte Volker Leisten: „Von<br />
daher gibt es Wachstumspotenzial für<br />
uns Kreditgenossenschaften.“ Allerdings<br />
mache die Politik den soliden Regionalbanken<br />
das Leben immer wieder<br />
deutlich schwerer als nötig. Leisten<br />
zeigte auf, dass Genossenschaftsinstitute<br />
die nationale Bankenabgabe zahlen<br />
sollen, obwohl sie die Bankenkrise<br />
nicht verursacht haben. Hinzu kommt<br />
die Forderung, sich an einem europäischen<br />
Rettungsfonds zu beteiligen –<br />
trotz einer seit Generationen funktionierenden<br />
Sicherungseinrichtung der<br />
Genossenschaftsbanken.<br />
Die Zahl der selbstständigen Genossenschaftsbanken<br />
soll im Laufe des<br />
Jahres auf sechs sinken. Die Volksbank<br />
Erft und die Raiffeisenbank von 1895<br />
in Horrem wollen fusionieren.