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Käfigaufbereitung in der Tierhaltung - GV-SOLAS

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4.6.2.3 Prozessanfor<strong>der</strong>ungenH<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Prozessanfor<strong>der</strong>ungen werden folgende Punkte betrachtet:LeckagetestVor e<strong>in</strong>em Begasungszyklus ist e<strong>in</strong>e Dichtigkeitsüberprüfung <strong>der</strong> Schleuse zu empfehlen. Dieser kann beispielsweiseüber den H 2O 2-Generator ausgeführt werden.Sicherheits-/Umgebungsmonitor<strong>in</strong>gBei H 2O 2handelt es sich um e<strong>in</strong> schwach riechendes Gas, das schwerer als Luft ist. E<strong>in</strong> Überwachungssensormit automatischer Störmeldung ist idealerweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Höhe von 0,5 bis 1,5 m anzubr<strong>in</strong>gen. Der Sensorsollte vor mechanischer Beschädigung geschützt werden.H 2O 2- BegasungszyklusIn Abbildung 4-11 ist e<strong>in</strong> typischer, idealisierter H 2O 2- Begasungszyklus dargestellt. Dabei wird nach e<strong>in</strong>eranfänglichen Entfeuchtung und Temperierung <strong>der</strong> Schleuse e<strong>in</strong> gasförmiges H 2O 2-Luftgemisch e<strong>in</strong>geleitet(Begasung), bis e<strong>in</strong>e gewünschte Konzentration erreicht wird. Anschließend folgt die Plateauphase, bei <strong>der</strong>die H 2O 2-Konzentration mehr o<strong>der</strong> weniger konstant gehalten wird. Im folgenden Schritt (Belüftung) wird dieSchleuse belüftet bzw. das H 2O 2mit <strong>der</strong> Abluft abgeführt und <strong>der</strong> Begasungszyklus damit abgeschlossen.Abbildung 4-18: Typisches idealisiertes Prozessschema e<strong>in</strong>es H 2O 2-Begasungszyklus.In Abbildung 4-18 ist jedoch zu beachten, dass <strong>der</strong> Nachweis <strong>der</strong> Keimreduktionswirkung re<strong>in</strong> über Bio<strong>in</strong>dikatorenerfolgt. Derzeit ist ke<strong>in</strong>e messtechnische Erfassung <strong>der</strong> zeitlichen Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> H 2O 2-Konzentration(Konzentrationskurve) für den Anwen<strong>der</strong> <strong>in</strong> h<strong>in</strong>reichen<strong>der</strong> Genauigkeit möglich.Innerhalb <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Zyklusphasen Begasung und Plateauphase wird jeweils e<strong>in</strong>e festgelegte H 2O 2-E<strong>in</strong>spritzratevorgegeben. Basierend auf <strong>der</strong> gewählten E<strong>in</strong>spritzrate muss während <strong>der</strong> Plateauphase die effektiveH 2O 2-Konzentration <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schleuse, im Unterschied zum gezeigten idealisierten Verlauf, nicht zw<strong>in</strong>gendkonstant bleiben. Vielmehr kann es zu e<strong>in</strong>em Ansteigen o<strong>der</strong> Abfallen <strong>der</strong> H 2O 2-Konzentration kommen. E<strong>in</strong>ere<strong>in</strong>e Verlängerung <strong>der</strong> Plateauzeit ohne erneute Zyklusvalidierung kann somit zu Problemen führen, da aufgrund<strong>der</strong> möglichen H 2O 2-Übersättigung e<strong>in</strong>e Kondensation von H 2O 2auftreten kann.Das Volumen und die Konfiguration <strong>der</strong> Beladung bee<strong>in</strong>flussen die erfor<strong>der</strong>liche H 2O 2-E<strong>in</strong>spritzrate, die Gasverteilungsowie die Belüftung. Materialien, die H 2O 2absorbieren, wie beispielsweise Kunststoffe, können imE<strong>in</strong>zelfall e<strong>in</strong>e Verlängerung <strong>der</strong> Belüftungszeit erfor<strong>der</strong>n. Unterschiedliche Beladungskonfigurationen könnensomit eigene Programmzyklen erfor<strong>der</strong>n. Grundsätzlich ist die Wirksamkeit nachzuweisen, wobei idealerweisedie Prozesse validiert werden sollten. Dies ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> Anlagen zu berücksichtigen.ZyklusentwicklungIm Rahmen <strong>der</strong> Zyklusentwicklung werden die Prozessparameter an die jeweilige Schleuse und <strong>der</strong>en Beladungangepasst. Die Zyklusentwicklung ist mit dem Generatorhersteller abzustimmen. Deutlich sichtbareKondensation muss zur Vermeidung von Materialschäden verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden. Im Folgenden werden sowohlH<strong>in</strong>weise für die Applikation (z. B. elektronische Geräte) als auch die relevanten Parameter für die Zyklusentwicklungangeführt:Käfigaufbereitung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Tierhaltung</strong> · 4. Auflage · 2013 35

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