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Käfigaufbereitung in der Tierhaltung - GV-SOLAS

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Vielfach werden die Körbe (<strong>in</strong> denen sich die Tränkekappenbeim Re<strong>in</strong>igen bef<strong>in</strong>den) überladen. Oftmalswerden beim Re<strong>in</strong>igen <strong>der</strong> Tränkekappen auch Behältnisseverwendet (z. B. Plastikkörbe mit nur sehrkle<strong>in</strong>en „Öffnungen“), die dem Wasser kaum o<strong>der</strong> nurunzureichend Gelegenheit bieten, an das Aufbereitungsgutzu gelangen.Rückstände von öl- o<strong>der</strong> fetthaltigen Substanzenkönnen – auch wenn nur <strong>in</strong> m<strong>in</strong>imalen Mengen vorhanden- ebenfalls dazu führen, dass Tränkekappenzu wenig o<strong>der</strong> gar ke<strong>in</strong> Wasser abgeben (siehe dazuAbb.9.6 l<strong>in</strong>ks).Bei <strong>der</strong> Re<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> Tränkekappen <strong>in</strong> Universal-Körben als Schüttgut, sollte die Anzahl <strong>der</strong> Kappenso begrenzt werden, dass alle Kappen und dabei<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Innenseite <strong>der</strong> Kapillaren ausreichendmit Wasser beaufschlagt werden können.Für e<strong>in</strong>e geeignetere und sichere Aufbereitung <strong>der</strong>Tränkekappen s<strong>in</strong>d Drahtkörbe e<strong>in</strong>zusetzen, damit<strong>der</strong> Sprühschatten möglichst ger<strong>in</strong>g ausfällt.Für spezielle Anfor<strong>der</strong>ungen s<strong>in</strong>d Son<strong>der</strong>-Kappenkörbeerhältlich, <strong>in</strong> denen die Tränkekappendef<strong>in</strong>iert angeordnet und vom Wasserstrahl gezieltgere<strong>in</strong>igt werden.Überprüfung bzw. E<strong>in</strong>halten <strong>der</strong> bauseits gefor<strong>der</strong>tenDruckluftqualität (siehe Kap. 5.2.4),um ölhaltige Rückstände <strong>in</strong> <strong>der</strong> Druckluft für dieTränkeflaschenentkappung und beim Sterilisieren(Stützdruck) auszuschließen.Überprüfung bzw. E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> bauseits gefor<strong>der</strong>tenDampfqualität (Re<strong>in</strong>dampf nach EN 285,siehe auch Kap. 5.2.2.2), um Substanzen wie z.B. Korrosions<strong>in</strong>hibitoren im Dampf zu vermeiden,die e<strong>in</strong>en Ölfilm <strong>in</strong> den Tränkenippeln erzeugenkönnen.Überprüfung bzw. E<strong>in</strong>halten <strong>der</strong> bauseits gefor<strong>der</strong>tenWasserqualität (siehe Kap. 5.2.1), um ölhaltigeRückstände <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wasserversorgung für dieFlaschenbefüllung zu vermeiden.Ggf. Überprüfung <strong>der</strong> Eignung des im Sterilisatorzur Schmierung <strong>der</strong> Türdichtungen verwendetenFettes.Abb. 9-6 L<strong>in</strong>ks: Aufgeschnittener Tränkenippel mitmangelhaftem Wasserdurchfluss. Deutlich ist dieschlechte Benetzung mit Wasser an <strong>der</strong> Innenseite<strong>der</strong> Kapillare erkennbar.Abb. 9-6 Rechts: Aufgeschnittener Tränkenippel <strong>in</strong>dem das Wasser korrekt fließen kannSollten bereits Probleme mit ungeeignet aufbereiteten Tränkekappen vorliegen, so hilft oftmals e<strong>in</strong> verlängerterSon<strong>der</strong>-Re<strong>in</strong>igungsprozess mit alkalischem Re<strong>in</strong>iger. Wenn man es mit Öl- o<strong>der</strong> Fettrückständen zu tunhat o<strong>der</strong> man diese vermutet, sollte zunächst e<strong>in</strong>e 20 m<strong>in</strong>ütige Vorbehandlung im Ultraschallbad mit 5%igeralkalischer Re<strong>in</strong>igerlösung durchgeführt werden, anschließend das normale Re<strong>in</strong>igungsverfahren <strong>der</strong> Kappenund abschließend e<strong>in</strong>e lange Nachspülung mit frischem VE-Wasser.Es gibt auch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Test-Möglichkeit, mit <strong>der</strong> regelmäßig o<strong>der</strong> fallweise die Funktionsfähigkeit <strong>der</strong> Tränkenippel(bzw. Fließfähigkeit des Wassers dar<strong>in</strong>) überprüft werden kann:• Man füllt e<strong>in</strong>e Tränkeflasche mit Wasser.• Man setzt die Tränkekappe auf.• Die Flasche wird <strong>in</strong> die Flaschenmulde e<strong>in</strong>es Käfigs/e<strong>in</strong>er IVC-Haube platziert.• Man wartet ca. 20 sec., bis sich Wasser und Luft im Gleichgewicht bef<strong>in</strong>den.• Wenn man nun mit e<strong>in</strong>em feuchten F<strong>in</strong>ger die Spitze des Nippels berührt, muss man e<strong>in</strong>en Tropfen „abziehen“können (siehe Abb. 9-7) – falls dies nicht geht, müssen Sie die o.g. möglichen Ursachen bzw. Maßnahmenüberprüfen.66Käfigaufbereitung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Tierhaltung</strong> · 4. Auflage · 2013

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