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Käfigaufbereitung in der Tierhaltung - GV-SOLAS

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Tabelle 9-3Herkunft und UrsachenBei Verwendung von ungeeigneten Klarspülern <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dungmit anschließen<strong>der</strong> Sterilisation kann es beispannungsrissempf<strong>in</strong>dlichen Kunststoffen, wie z. B.Polysulfon o<strong>der</strong> Polyphenylenoxid (Noryl ® ), zu Spannungsrissenim Material kommen.Bei zu starker mechanischer E<strong>in</strong>wirkung, z. B. beifalscher Entleerung <strong>der</strong> Käfigschale und Auskratzen <strong>der</strong>E<strong>in</strong>streu sowie Schieben des Materials auf rauen undkantigen Flächen, können Haarrisse und Kratzer entstehen,die dann bei <strong>der</strong> Sterilisation zu größeren Rissbildungenund sonstigen Beschädigungen führen können.Bei Verwendung von nicht geeigneten Sterilisiersäckenkann es zu Spannungsrissen, im ungünstigsten Fallezum Bersten <strong>der</strong> Aufbereitungsgüter aus Kunststoff,kommen.9.4 VerformungenMaßnahmen zur VermeidungVerwendung von speziellen, auf das Materialabgestimmten Klarspülern. Empfehlung: Vorhermit Käfighersteller Rücksprache halten!Verwendung von geeigneten Utensilien z. B.Kunststoffspachtel o<strong>der</strong> Handbesen. Generellist auf den sorgfältigen Umgang und Transportsowie e<strong>in</strong>e sorgfältige Lagerung <strong>der</strong> Aufbereitungsgüterzu achten.Verwendung von geeigneten, dampfdurchlässigenSterilisiersäcken o<strong>der</strong> geschlossenen,dampfdurchlässigen Sterilisierbehältern.Abb. 9-4 Ansicht Tränkeflaschen mit VerformungenTabelle 9-4Herkunft und UrsachenAbhängig vom Kunststoffmaterial können falsche Prozesstemperaturenbeim Re<strong>in</strong>igen und Sterilisieren zuVerformungen <strong>der</strong> Aufbereitungsgüter führen.Verformungen durch zu große Stapelhöhen bei Käfigschalenkönnen beim Transportieren und Sterilisierenentstehen.Werden Käfigschalen mit aufgesetzter und gleichzeitigverschlossener Haube sterilisiert, können Verformungenan den Verschlussmechanismen (z. B. Klammern) auftretenund diese teilweise ihre Funktion verlieren.Überhitzung während des Sterilisationsprozesses führtzu Materialerweichung, was Verformungen und/o<strong>der</strong>Undichtigkeiten bei Tränkeflaschen zur Folge habenkann. Grund: Um <strong>in</strong>nerhalb vernünftiger ChargenzeitenFlüssigkeiten <strong>in</strong> Tränkeflaschen auf 121 °C erhitzen zukönnen, ist es notwendig, mit höheren Dampftemperaturenaufzuheizen, etwa mit 124 °C (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Sterilisationstechnikwird dies als „Temperaturvoreilung“ bezeichnet).Polycarbonat stößt jedoch bei ca. 123 °C an se<strong>in</strong>eWerkstoffgrenzen.Maßnahmen zur VermeidungE<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> maximal zulässigen Temperaturenund Zeiten für die jeweiligen Kunststoffe im Re<strong>in</strong>igungs-und Sterilisationsprozess (siehe Kapitel3). Empfehlung: Herstellerangaben beachten!Die Stapelhöhe während dieser Prozessabläufesollte auf max. 20 Käfigschalen, je nach Käfiggrößeund Käfigmaterial, begrenzt werden. Empfehlung:Herstellerangaben beachten!Die Sterilisation von Käfigschalen und -haubensollte getrennt erfolgen bzw. bei aufgesetzterHaube sollten die Verschlussmechanismen (z. B.Klammer) offen se<strong>in</strong>.Zwei Möglichkeiten:A. Ger<strong>in</strong>gere Sterilisationstemperatur verwenden(z. B. 118 °C).B. Tränkeflaschen aus Polysulfon verwenden, dadieses Material auch 134 °C Sterilisationstemperaturproblemlos verträgt.H<strong>in</strong>weis: Flaschen mit konischem Hals (ohne Silikondichtr<strong>in</strong>g)s<strong>in</strong>d grundsätzlich ohne aufgesetzteTränkekappen zu sterilisieren.64Käfigaufbereitung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Tierhaltung</strong> · 4. Auflage · 2013

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