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Käfigaufbereitung in der Tierhaltung - GV-SOLAS

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ausgehen können, ist bei <strong>der</strong> Verwendung beson<strong>der</strong>e Sorgfalt gefor<strong>der</strong>t. Insbeson<strong>der</strong>e s<strong>in</strong>d die Sicherheitsdatenblätterund die dar<strong>in</strong> enthaltenen Entsorgungsh<strong>in</strong>weise zu beachten. Weitere Informationen zu H 2O 2undPES s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Kap 4.6 enthalten.AbwasserBetreiber von Re<strong>in</strong>igungsanlagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Versuchstierhaltung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel sogenannte Indirekte<strong>in</strong>leiter vonAbwasser. Die Indirekte<strong>in</strong>leitung von Abwasser <strong>in</strong> die Kanalisation wird über Vorschriften geregelt, für welchedie örtlichen Behörden <strong>der</strong> Städte und Geme<strong>in</strong>den verantwortlich s<strong>in</strong>d. Hieraus ergibt sich, dass die jeweiligenörtlichen Regelungen u. U. unterschiedlich se<strong>in</strong> können. Die Indirekte<strong>in</strong>leiter entrichten e<strong>in</strong>e Abwassergebühr,welche die Kosten für die Abwasserabgabe, das Kanalsystem, den Betrieb <strong>der</strong> Kläranlage und die Abwasserüberwachungabdeckt. Um die Indirekte<strong>in</strong>leiter zu motivieren, <strong>in</strong> ihren Betrieben e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>geleitetenSchadstoffe vorzunehmen, haben daher viele Städte und Geme<strong>in</strong>den sogenannte Abwasserbeiwertee<strong>in</strong>geführt, die anhand von Analysendaten bewerten, wie hoch die Belastung <strong>der</strong> Abwässer von e<strong>in</strong>zelnenIndirekte<strong>in</strong>leitern tatsächlich ist. Hieraus wird dann e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Belastung angepasste Gebühr errechnet (Verursacherpr<strong>in</strong>zip).Unabhängig von dieser Gebührenfrage bestehen für Indirekte<strong>in</strong>leiter aber auch verb<strong>in</strong>dlicheAbwassergrenzwerte <strong>in</strong> den Indirekte<strong>in</strong>leiter-Verordnungen <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong>, die nicht überschritten werdendürfen. Bed<strong>in</strong>gt durch die große Verdünnung stellen die im Abwasser ggf. enthaltenen bioziden Wirkstoffe unddie an<strong>der</strong>en Inhaltsstoffe <strong>der</strong> Prozesschemikalien ke<strong>in</strong>e Bee<strong>in</strong>flussung <strong>der</strong> Leistung <strong>der</strong> biologischen Klärstufee<strong>in</strong>er Kläranlage dar. Bei Grenzwerten, die die Abwassertemperatur betreffen, ist bei Re<strong>in</strong>igungsmasch<strong>in</strong>enauch e<strong>in</strong>e Abwasserkühlung durch Zugabe von Kaltwasser möglich.AbluftIm Wesentlichen s<strong>in</strong>d drei Arten von Abluft zu berücksichtigen:• Die allgeme<strong>in</strong>e Abluft aus dem Versorgungszentrum (wird über die bauseitige Raumabluftleitung abgeführt)• Die Abluft aus masch<strong>in</strong>eller Re<strong>in</strong>igungstechnik und Dampfsterilisator• Die Abluft aus <strong>der</strong> E<strong>in</strong>streuhantierungAbluft aus masch<strong>in</strong>eller Re<strong>in</strong>igungstechnik und Dampfsterilisatoren ist meist sehr feucht und warm. Sie wirdwährend und nach dem Re<strong>in</strong>igungsprozess aus <strong>der</strong> Anlage an die hausseitigen Abluftsysteme <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>esFestanschlusses o<strong>der</strong> über e<strong>in</strong>e Abluftesse abgegeben. Ggf. kann daher e<strong>in</strong>e Wärmerückgew<strong>in</strong>nung s<strong>in</strong>nvollse<strong>in</strong>. Die bauseitigen Abluftkanäle müssen aufgrund <strong>der</strong> Prozesstemperaturen sowie <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten Prozesschemikalientemperaturbeständig, wasserdicht und vor allem korrosionsbeständig ausgeführt se<strong>in</strong>. Als Materialienkommen Kunststoff (z. B. PP – Polypropylen, PVC – Polyv<strong>in</strong>ylchlorid) o<strong>der</strong> Edelstahl zum E<strong>in</strong>satz.Die Abluft von E<strong>in</strong>streuhantierungssystemen ist unterschiedlich zu betrachten:Mobile Abwurfstationen arbeiten meist im Umluftbetrieb, führen also die abgesaugte Luft gere<strong>in</strong>igt zurück. Hierist auf e<strong>in</strong>e hohe Filterqualität für die Festpartikel zu achten (m<strong>in</strong>destens H13). E<strong>in</strong>e nachhaltige Neutralisierung<strong>der</strong> gasförmigen Stoffe (Gerüche) ist sehr schwierig, weshalb hier mit e<strong>in</strong>er Bee<strong>in</strong>trächtigung zu rechnenist. Bei stationären Anlagen mit pneumatischem Transport werden auch Fe<strong>in</strong>stäube und Gerüche mit abgesaugt.Hier ist darauf zu achten, dass die Fortluft dieser Anlagen nicht rückgeführt, son<strong>der</strong>n über Dach abgeblaseno<strong>der</strong> <strong>der</strong> Tierhausabluft zugeführt wird (TA-Luft ist zu beachten). E<strong>in</strong>streubefüllungssysteme erfor<strong>der</strong>nebenfalls hochklassige Fe<strong>in</strong>staubfilter. Die Geruchsproblematik tritt jedoch nicht auf, weshalb diese Systemeauch im Umluftbetrieb e<strong>in</strong>gesetzt werden können.Die Abluft von Materialschleusen <strong>in</strong> denen Aufbereitungsgüter mit Wasserstoffperoxid behandelt werden, istje nach Verfahrensschritt mit hoher Wasserstoffperoxidkonzentration belastet. Sie wird nach dem Sterilisationsprozessaus <strong>der</strong> Anlage an die hausseitigen Abluftsysteme <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Festanschlusses abgegeben.Die bauseitigen Abluftkanäle müssen aufgrund <strong>der</strong> toxischen, oxidativen und kondensierenden Eigenschaftendes Wasserstoffperoxids luft- und wasserdicht und vor allem korrosionsbeständig ausgeführt se<strong>in</strong>. Als Materialienkommen idealerweise Kunststoff (z. B. PP – Polypropylen, PVC – Polyv<strong>in</strong>ylchlorid) o<strong>der</strong> Edelstahl zumE<strong>in</strong>satz.WärmeabfuhrHersteller von Re<strong>in</strong>igungs- und Sterilisationsanlagen müssen die Wärmeabstrahlung soweit wie wirtschaftlichund technisch vertretbar, m<strong>in</strong>imieren. Bauseitig s<strong>in</strong>d die Dampfleitungen gemäß <strong>der</strong> Wärmeschutzverordnungund Heizungsanlagenverordnung (HeizAnlV) gegen Wärmeverluste zu isolieren.Käfigaufbereitung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Tierhaltung</strong> · 4. Auflage · 2013 61

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