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■ II / 2009<br />

digital Signage<br />

PS_3_2009_Titel_03.indd 1 16.04.2010 18:51:50<br />

08.07.2009 18:39:24<br />

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■ III / 2009<br />

9,50 € ■ IV / 2009<br />

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und eine kundenorientierte Neuorganisation der Führungsstrukturen sind<br />

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PS_0110_Titel_04.indd 1 26.05.2010 10:07:36<br />

Pos+sig


POS+SiGn ist ein unabhängiges Fachmagazin für visuelle Kom-<br />

munikation. es verbindet themen aus dem Bereich des Point-of-<br />

Sale-Marketings und des Großformatdrucks. die Zielgruppe des<br />

Magazins sind entscheider aus den Bereichen Visual Merchandi-<br />

sing und Marketing einerseits und bei druckereien und werbe-<br />

technischen Fachbetrieben andererseits. POS+SiGn erscheint<br />

quartalsweise mit einer auflage von 4000 exemplaren.<br />

PersPektiven der BildProduktion<br />

technologische schwerpunkte<br />

XXL Großformatdruck<br />

HiQ-Print<br />

Plattendruck<br />

Textildruck<br />

Fine-Art<br />

und dienen nicht nur der besonderen Betonung der<br />

Decke, sondern sorgen – weil hinterleuchtet und in<br />

XXL-Dia-Spannrahmen eingespannt – auch für eine<br />

normale Beleuchtung der Räume; in diesem Falle so-<br />

gar mittels Dimmer für unterschiedliche Lichtintensi-<br />

täten und somit unterschiedliche Stimmungen.<br />

Ein anderes Stichwort in diesem Zusammenhang<br />

stellen die großen Baustellenverkleidungen dar. Vor<br />

wenigen Jahren wurde zum Beispiel am bekannten<br />

Stachus in München die historische, halbrunde Häu-<br />

serzeile renoviert. Während die Stuckfassade nach al-<br />

ter Handwerkstradition wieder instand gesetzt wurde,<br />

zeigte die Hülle im XXL-Format die Fassade in dem<br />

Glanz, in dem sie nach der Renovierung wieder er-<br />

strahlen sollte. Der Clou hierbei war, dass diese virtu-<br />

elle Häuserzeile auch mit großen Werbeplakaten aus-<br />

gestattet wurde. Da es so aussehen sollte, als würden<br />

regelmäßig neue Plakate aufgehängt, wurde die Ge-<br />

bäudeverkleidung regelmäßig neu gestaltet und ange-<br />

bracht. Ein großer Aufwand, der gleichzeitig sehr viel<br />

Aufmerksamkeit auf sich zog. Aus reiner Neugierde<br />

schauten die Passanten regelmäßig nach der Baustel-<br />

lenverkleidung und somit, ob sie das nun wollten oder<br />

nicht, auch auf die Werbefläche.<br />

100 % textil<br />

Auch der Textildruck nahm immer mehr die großen<br />

Dimensionen an. Vor allem im Innenbereich bestehen<br />

die meisten Großformate aus Stoff. Die Losung hier<br />

lautet: fotorealistisches Bild auf Textil. Noch Anfang<br />

dieses Jahres konnte man im Museum Bochum dies-<br />

bezüglich sehr sinnliche Eindrücke sammeln. In der<br />

Ausstellung „Räume Träume“ wurden Rauminstallati-<br />

onen von Peter Pabst mit den Arbeiten Guy Delahayes<br />

kombiniert. In einem Erlebnisraum aus Rollrasen,<br />

Mutterboden, künstlichen Blumen und sogar einem<br />

kleinen Birkenwald, der das komplette Erdgeschoss<br />

des Museums umfasste, wurden Szenenfotots des re-<br />

nommierten Theaterfotografs, in einer Größe bis zu<br />

5 m × 3,50 m auf Polyester gedruckt, ausgestellt. Von<br />

der Qualität her werden solche Sublimationsdrucke<br />

also durchaus den höchsten Ansprüchen gerecht.<br />

Hier spielen natürlich funktionale Rahmensys-<br />

teme, die in der Lage sind, eine dauerhaft sichere und<br />

stabile Befestigung zu gewährleisten und dabei eine<br />

hohe Anwendungsflexibilität zu realisieren, eine ent-<br />

scheidende Rolle. Mit solchen Befestigungssystemen<br />

können die Vorteile des digitalen Textildrucks erst<br />

richtig ausgespielt werden. In der Ausstellung „Räume<br />

Träume“ kam es in erster Linie darauf an, die Stoffe<br />

faltenlos in die Rahmen zu spannen. Eine sehr auf-<br />

wendige Installation eines deckenhohen Würfels, der<br />

mitten im Raum positioniert war, basierte auf 45°-Pro-<br />

filen. Die Rahmen dürfen in einem solchen Fall na-<br />

türlich nicht zu sehen sein. Im konkreten Fall sorgten<br />

vernähte Gummilippen, die in das Rahmensystem ge-<br />

drückt wurden, bei der Ausstellung für den perfekten<br />

Halt ohne jeglichen Faltenwurf.<br />

Am Point of Sale sind die textilen Materialien vor<br />

allem wegen der Flexibilität sehr beliebt. Stoffe wirken<br />

im Gegensatz zu einfachen Plakaten oft deutlich fili-<br />

graner. Mittlerweile lassen sich sogar hauchdünne Ma-<br />

terialien mit feinsten Fäden bedrucken. Ein weiterer<br />

großer Vorteil ist die Faltbarkeit – es ist beispielsweise<br />

durchaus möglich, textile Riesenposter in einer klei-<br />

nen Stofftüte zu verstauen, ohne irgendwelche Quali-<br />

tätseinbußen befürchten zu müssen – und die leichte<br />

Austauschbarkeit. Vor allem in den Lichthöfen, wie<br />

bei Karstadt, oder als Etagen umfassendes Rolltrep-<br />

penbanner werden die langen dünnen Stoffbahnen<br />

gerne verwendet, um auf Aktionen hinzuweisen oder<br />

Das aktuelle Leistungsspektrum reicht vom<br />

Großformatdruck, Textildruck und Platten-<br />

druck bis zum Fine-Art-Druck – einschließ-<br />

lich Druckvorstufe, Weiterverarbeitung und<br />

Montage.<br />

XXl Großformatdruck. Druck mit Lösemittel-<br />

oder UV-Tinten bis zu einer Materialbreite<br />

von 500 cm. Größere Formate werden durch<br />

das Zusammenschweißen der Druckbahnen<br />

realisiert. Gedruckt wird mit bis zu acht Far-<br />

ben und einer maximalen Auflösung von<br />

360/1080 dpi.<br />

textildruck. Thermo-Sublimation (Papier-<br />

transfer) oder direkter Stoffdruck bis zu<br />

einer Materialbreite von 300 cm. Gedruckt<br />

wird mit bis zu acht Farben und einer Tinte<br />

auf Wasserbasis (entsprechend der Ökotex-<br />

Norm) bei einer Auflösung bis zu 1440 dpi.<br />

Die Stoffdrucke werden kalandriert, das<br />

heißt die Tinte wird unter großem Druck<br />

und Hitzeeinwirkung (200° C) in den Stoff<br />

übertragen.<br />

Plattendruck. Druck auf starre Materialien bis<br />

zu einer Materialbreite von 250 cm (Länge<br />

endlos) und einer Höhe von maximal 40 mm.<br />

Gedruckt wird mit UV-härtenden Tinten,<br />

sechs Farben plus Weiß, bei einer Auflösung<br />

von 600 dpi. Wegen der parallel zum Druck<br />

stattfindenden UV-Trocknung können na-<br />

hezu alle Oberflä<br />

bedruckt werden<br />

HiQ-Print. Klassis<br />

mit rasterfreier<br />

tung (Lambda)<br />

material. Hocha<br />

Materialbreiten<br />

mit UV-härtend<br />

einer Auflösung<br />

Fine-Art. Inkje<br />

Künstlermateria<br />

breite. Gedruck<br />

langzeitstabilen<br />

Farben, bei ma<br />

4<br />

www.pos-sign.de POS+SIGN II / 2009<br />

PS_2_2009_11.indd 4-5<br />

D er Beginn des digitalen Zeitalters der Fotografie läutete zugleich die<br />

Entwicklung hin zum Großformat ein. Seit Mitte der 90er Jahre bi<br />

dete der Durst Lambda als Laserbelichter in der Fotobranche die Brück<br />

zwischen digitaler Vorstufe und hochqualitativer analoger Fotoentwic<br />

lung. Und obwohl immer wieder behauptet wird, das Foto habe nich<br />

überlebt, bleibt es über den Lambda doch bis heute aktuell und releva<br />

Vor gerade einmal fünf Monaten feierte der Durst Lambda beim Qu<br />

tätswettbewerb dpi/SGIA noch einen Sieg als „Large Format Photow<br />

ter“. Man kann einfach großartige Bilder damit machen.<br />

Vor allem im Kunstbereich, aber auch in der Werbung und am Po<br />

of Sale, stehen die Lambdaprints für höchste Qualität. Die sehr hoch<br />

gelösten Fotos werden beispielsweise als reproduzierbare Kunst im<br />

wieder für ganze Ausstellungen verwendet.<br />

Städte werden bunt<br />

Die große Zeit der Außenanwendung beginnt mit dem dritten M<br />

nium. Als Meilenstein steht der XXL-Druck vor allem auch im<br />

punkt des öffentlichen Interesses. Denn als die Städte und Behörden<br />

schliefen, gehörten die Blow-ups, die riesengroßen Fassadenverhül<br />

wie selbstverständlich zum Stadtbild. Am Hauptbahnhof in Boch<br />

eine solche Werbewand zu sehen. Insgesamt drei nebeneinanderli<br />

Flächen, jeweils in der Größe von 12 m × 13 m, stehen dort für<br />

werbung im XXL-Format zur Verfügung. Für solch riesige Trans<br />

müssen mehrere Bahnen zusammengeschweißt werden, die<br />

ßend von Monteuren in luftiger Höhe angebracht werden. Ein<br />

Beispiel, eine groß angelegte Präsentation in der Bochumer In<br />

belegt die Dramatik, die mit den XXL-Formaten erzielt werd<br />

Das betreffende Objekt war ganz in schwarz verhüllt. Erst bei d<br />

len Präsentation fiel dann der Vorhang. Solche Anwendungen l<br />

in der Welt der Fotobelichtung natürlich nicht mehr realisieren<br />

Im Großformatdruck gibt es keine Grenzen, weder was<br />

betrifft, noch was den Gegenstand betrifft, den der Druck s<br />

soll. So wird neben Installationen von XXL-Prints an den W<br />

auch die Decke von Räumen immer stärker erkannt. In For<br />

9 m × 17 m sind bereits riesige Bilder als Spanndecke umges<br />

Vom XXL-Format bis zum Stoffdruck – über<br />

die Trends im digitalen Großformatdruck<br />

berichtet Roland Niggemeyer, Geschäftsführer<br />

von Niggemeyer Bildproduktion in Bochum.<br />

der Bildproduktion<br />

Perspektiven<br />

POS+Sign<br />

PS_2_2009_11.indd 2-3<br />

Ab 25. Dezember 2008 nur im Kino<br />

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DREHBUCH<br />

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MUSIK PRODUZENTEN<br />

PRODUKTION<br />

PRÄÄÄASEÄNTIERT EINE<br />

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PRODUZENT<br />

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KAMERA<br />

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EIGENTUM VON FOX. NUR ZUM GEBRAUCH IN DER WERBUNG. VERKAUF, VERVIELFÄLTIGUNG ODER WEITERGABE STRENG VERBOTEN.<br />

Australia_Poster+Hobnox.qxd:Australia_Poster+Hobnox 08.10.2008 17:07 Uhr Seite 1<br />

KinOPLAKATE – DiE GRÖSSE EnTSCHEiDET<br />

Hart-PVC-Folien für den Druckmarkt<br />

INEOS Films ist einer der führenden Herstel-<br />

ler von Hart-PVC-Folien für Druckanwen-<br />

dungen weltweit. Dabei werden nicht nur<br />

Produkte für den Sieb- und Offsetdruck an-<br />

geboten, sondern auch für die verschiedens-<br />

ten Anforderungen des Digitaldrucks.<br />

Das Portfolio des INEOS Films Ge-<br />

schäftsfeld Specialties umfasst verschiedene<br />

Hart-PVC-Folien für den Druckmarkt in<br />

einer Stärke von 80 µm bis 900 µm. Je nach<br />

Verwendungszweck wird diese Stärke wie<br />

auch die Färbung individuell eingestellt.<br />

Standardfarbe ist für die nicht transpa-<br />

renten Folien entsprechend der Verwendung<br />

für den Druckbereich Weiß. Dies kann aber<br />

je nach Kundenwunsch variiert werden. Je<br />

nach Anwendung können die Folien in ver-<br />

schiedenen Farbtönen eingefärbt werden.<br />

Das reicht von einem bläulicheren Weiß bis<br />

hin zu den verschiedensten Bunttönen. Tat-<br />

sächlich laufen aber 95% aller Aufträge in<br />

weiß matt oder transparent.<br />

Für den Einsatz bei großformatigen Pla-<br />

katen hat sich die Folie vom Typ PR 708 am<br />

besten bewährt. Aufgrund der Eigenschaf-<br />

ten der verbesserten UV-Stabilität und Wet-<br />

terresistenz ist sie für den Außeneinsatz ge-<br />

eignet. Außerdem ist PVC-Hart außerhalb<br />

der Flamme selbstverlöschend.<br />

Die Folie ist in Dicken zwischen 150 und<br />

500 µm erhältlich. Die Zugfestigkeit ist grö-<br />

ßer als 42 N/mm². Um statische Aufl adun-<br />

gen zu vermeiden, sollte die Folie bei einer<br />

Raumtemperatur von 20 bis 23°C und einer<br />

relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und<br />

60% verarbeitet werden.<br />

werden, aber es gab einfach nichts Passendes zu dem<br />

von uns gewünschten Format. Die Alternative stellten<br />

LKW-Planen bzw. Planengewebe dar. Dieses Material<br />

gab es im richtigen Format und es ist auch für den<br />

Außeneinsatz geeignet. Zwei Gründe sprachen aber<br />

defi nitiv gegen diese Wahl: Zum einen ließ sich die<br />

Plane nur mit dem Digitaldruckverfahren bedrucken<br />

und dazu war die Zeit einfach zu knapp. Zum anderen<br />

überzeugt das Ergebnis nicht gerade durch eine gute<br />

Optik und hohe Bildqualität. Glücklicherweise hatte<br />

die Firma Bachmann die rettende Idee – die Hart-<br />

PVC-Folien von INEOS Films.<br />

Folien bieten für Kinoplakate gleich mehrere Vor-<br />

teile. Sie sind robust, einfach zu befestigen, man kann<br />

sie lochen und ösen. Im Gegensatz zu Papier braucht<br />

man keine Angst zu haben, dass die Folie einreißt oder<br />

zu schwer wird. Hinzu kommt, dass man immer ein<br />

sauberes Druckbild erhält, da Oberfl ächeneigenschaf-<br />

ten sowie Planlage für die gängigen Druckverfahren<br />

bestens geeignet sind. Kurz gesagt: Folie lässt sich in<br />

der Plakatproduktion sehr vielseitig einsetzen. Lei-<br />

der gab es für das Filmplakat die Folie zunächst nur<br />

in einem kleineren Format, was uns ein wenig in der<br />

Größe beschränkte. Trotzdem hat sich das Experi-<br />

ment hinsichtlich unserer Qualitätsansprüche gelohnt.<br />

Mittlerweile bietet INEOS Films die Folie auch in der<br />

Überbreite an. ■<br />

Patricia Alig<br />

gesichts des knappen Zeitrahmens wird allerdings<br />

häufi g der Siebdruck vorgezogen. Digitaldruck dauert<br />

einfach zu lange.<br />

Für das Kinoplakat zum Film „Operation Wal-<br />

küre“ hatten wir insgesamt nur fünf Tage Zeit für die<br />

Produktion. Das stellte eine sehr<br />

große Herausforderung<br />

dar, denn das Motiv für<br />

das Kinoplakat enthielt<br />

nicht nur viele Gesich-<br />

ter, sondern auch sehr<br />

viele Schwarztöne. Des-<br />

halb fi el die Wahl ohne<br />

große Überlegung auf den<br />

Siebdruck und die Verwen-<br />

dung einer speziellen Hart-<br />

PVC-Folie, um eine hohe<br />

Bildqualität und Farbkonsis-<br />

tenz zu gewährleisten.<br />

Vielfalt mit Folien<br />

Damit die Kinoplakate auch<br />

im Außenbereich verwendet<br />

werden können, muss das Ma-<br />

terial sehr sorgfältig ausgewählt<br />

werden. Für „Operation Walküre“<br />

hatten wir diesbezüglich ein klei-<br />

nes Problem mit der Größe. Zu-<br />

nächst sollte auf Papier gedruckt<br />

10<br />

www.pos-sign.de<br />

PS_2_2009_11.indd 10-11 25.05.2010 20:19:17<br />

Folienproduktion bei INEOS Films.<br />

A ngesichts der Ausmaße von Kinos und deren Foyers benötigt auch<br />

das Filmplakat ein gewisses Ausmaß, um überhaupt aufzufallen. Es<br />

sind sehr große und hohe Räume, die dekoriert werden müssen. Außer-<br />

dem werden sehr viele, sehr unterschiedliche Plakate auf engstem Raum<br />

verteilt. Bei dieser immensen Reizüberflutung achten die Besucher ent-<br />

weder auf eine ungewöhnliche respektive auffallende Farbe oder die au-<br />

ßergewöhnliche Dimension des Plakats.<br />

Der Erfahrung nach spielt hierbei die Größe für den Erfolg die wich-<br />

tigste Rolle. So haben wir bereits wunderschöne Plakate entworfen, die<br />

aufregend und interessant waren, und die dennoch kaum ein Mensch<br />

beachtet hat. Im Vergleich zu den weiteren Plakaten im Kino waren sie<br />

einfach zu klein. Im Grunde spielt es also kaum eine Rolle, was dar-<br />

auf zu sehen ist. Die Größe ist das entscheidende Kriterium, wenn es in<br />

diesem Umfeld um Aufmerksamkeit geht. So waren zum Beispiel vor<br />

einigen Jahren in Kinosälen die schmalen und langen Banner in einer<br />

Größe von 1,20 × 2,40 m beliebt. Im Lauf der Zeit gab es immer mehr<br />

und mehr Plakate in diesem Format. Schließlich fielen sie kaum noch<br />

ins Auge. Auf die A3-Poster achtet ohnehin kein Besucher mehr, unab-<br />

hängig davon, wie schön das Motiv auch sein mag.<br />

Das simple Konzept der Größe bedarf allerdings eines gewissen pro-<br />

duktionstechnischen Aufwands. Insbesondere bei wichtigen Filmen, die<br />

im Vorfeld stark promotet werden, spielt neben der Gestaltung auch die<br />

Bildqualität eine wesentliche Rolle.<br />

So ist zum Beispiel die Farbgenauigkeit ein sehr kritischer Punkt.<br />

Wenn das Motiv Gesichter oder sehr dunkle Farbtöne enthält, ist es<br />

nicht leicht, diese realistisch im Druck wiederzugeben. Gesichter sehen<br />

schnell wächsern aus. Niemand soll jedoch den Eindruck bekommen,<br />

nicht ein Bild des echten Schauspielers zu sehen, sondern dasjenige sei-<br />

nes Doppelgängers aus Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett. Hinzu<br />

kommt, dass die Produktion eines Kinoplakats immer unter Zeitdruck<br />

erfolgt.<br />

Grundsätzlich stehen aufgrund der geforderten Größe zwei Druck-<br />

verfahren zur Auswahl: Siebdruck und Digitaldruck. Letztendlich ist<br />

dies immer eine Frage des Preises und der Auflage. Daneben spielen aber<br />

auch Material und Materialgröße sowie die Produktionszeit eine Rolle.<br />

Es hängt also vom Einzelfall ab, welches Verfahren das optimale ist. An-<br />

Das Besondere an Kinoplakaten ist ihre schiere<br />

Größe. Hart-PVC-Folien ermöglichen trotz großen<br />

Zeitdrucks eine Produktion, die höchsten Qualitäts-<br />

ansprüchen genügt.<br />

die Größe entscheidet<br />

Kinoplakate –<br />

9<br />

POS+SiGn<br />

PS_2_2009_11.indd 8-9 25.05.2010 20:19:07<br />

Hochwertig. Zielgenau. Relevant.<br />

Nicht durchhängen.<br />

In Steinbach liegt<br />

die durchschnittliche<br />

Windgeschwindigkeit<br />

an 217 Tagen im Jahr<br />

unter 5 Knoten.<br />

Vierfüßer und Dreibeiner<br />

Die klassischen Ständer sind Vierfüßer aus Alumi-<br />

nium mit Rollen. Bei der Automatikversion kann die<br />

Büste anstatt mit einer Flügelschraube durch ein Pe-<br />

dal hoch und runter bewegt werden. Nimmt man den<br />

Fuß vom Pedal, bleibt die Büste in der letzten Höhen-<br />

stufe stehen. Daneben gibt es aber auch Ständer aus<br />

Holz oder Stahl, mit Holzdreifüßen oder Rundfüßen,<br />

Edelstahlplatten oder Holzplatten – eben jede mögli-<br />

che Art von Kombination.<br />

An Holzausführungen gibt es als Standard Esche,<br />

Wenge, Mahagoni, Nussbaum sowie elfenbeinfarben<br />

oder schwarz lackiertes Holz. Favoriten bei den Kun-<br />

den sind Esche, Mahagoni und seit Neuestem auch<br />

Wenge. Dabei stellt Mahagoni die klassische Variante<br />

dar und wird dementsprechend häu g nachgefragt.<br />

Ein typisches Beispiel für eine o gewählte Kombina-<br />

tion ist ein grober Sto , zum Beispiel Sackleinen, mit<br />

einem Mahagonikopf, -armen und -ständer. Diese war<br />

ebenso im Schauraum zu sehen wie weitere aus beige-<br />

farbenem oder schwarzem Sto mit Aluminium-Hals-<br />

deckel und einem Vierfuß mit Rollen.<br />

Je nach Kundenwunsch variieren die Schneider-<br />

büsten sehr stark und die Kombinationen sind schier<br />

unendlich. Manche Kunden möchten für die Büsten<br />

keine Arme, sondern anstelle dessen verzierte Holz-<br />

plättchen an den Schultern. Andere<br />

wollen diese Stelle mit Sto überzo-<br />

gen haben. Wir selbst haben für einige<br />

Kunden sehr spezielle Sondermodelle<br />

anfertigen lassen, zum Beispiel für ei-<br />

nen großen Hersteller aus dem Stutt-<br />

garter Raum. In diesem Fall waren es<br />

Kinderbüsten, welche exakt auf die Konfek-<br />

tionsgrößen der Firma abgestimmt wurden, so dass<br />

nun jedes Kleidungsstück an der richtigen Stelle sitzt.<br />

Produziert wird deshalb prinzipiell erst nach Au rags-<br />

eingang.<br />

Liebevoll wird jede einzelne Schneiderbüste ge-<br />

nau so hergerichtet, wie der Kunde sie für seinen Shop<br />

oder sein Schaufenster verwenden möchte. Es steckt<br />

sehr viel Arbeit und Herzblut darin. Das hat uns bei<br />

dem Besuch am meisten überrascht und beeindruckt.<br />

Die Che n sagt immer: „Bringt die Kunden ruhig<br />

mit. Ein besseres Argument für unsere Büsten gibt es<br />

nicht.“ ■<br />

Thomas Jakobs<br />

Jakobs-DMV bietet bereits seit 2001 Schneiderbüs-<br />

ten von Tailor’s N.Y. an. In den letzten fünf Jahren<br />

ist daraus eine sehr intensive Zusammenarbeit ge-<br />

worden. Heute hat Jakobs-DMV den Exklusivvertrieb<br />

für Deutschland, Österreich und für Australien. Dar-<br />

über hinaus beliefert das Unternehmen auch andere<br />

deutschsprachige Räume wie zum Beispiel Luxemburg<br />

und die Schweiz.<br />

JAKOBS-DMV<br />

32<br />

www.pos-sign.de<br />

9_innen_10.indd 32-33 26.05.2010 09:41:24<br />

Büste später gut aussieht. Sie sind schon so lange im<br />

Unternehmen, dass sie mittlerweile ohne die Hilfe ei-<br />

ner Schablone von Hand arbeiten. Genäht wird unter<br />

anderem an einer 40 Jahre alten deutschen Pro näh-<br />

maschine. „Das ist unsere Beste, die läu immer noch“,<br />

kommentiert die Firmenche n.<br />

Im letzten Jahr haben die beiden Frauen allein auf<br />

diese Weise 5000 Schneiderbüsten gefertigt. Die Kun-<br />

den können sich dabei hundertprozentig darauf ver-<br />

lassen, dass die Schneiderbüsten ohne den kleinsten<br />

Makel die Produktionsstätte verlassen. Um zum Bei-<br />

spiel zu verhindern, dass eine der Rollen in der Lu<br />

schwebt und der Ständer wackelt, wird er auf einer<br />

Marmorplatte geprü . Sitzt eine Rolle falsch, wird<br />

sie entfernt und als Hilfsmittel eine Stange eingesetzt,<br />

die so lange verschoben wird, bis sie gerade aufsteht.<br />

Dann wird eine Unterlegscheibe oder ein Zwischen-<br />

ring angebracht, um den Höhenunterschied auszuglei-<br />

chen. So werden alle Ungenauigkeiten behoben. Wenn<br />

irgendetwas die Produktion verlässt, dann sitzt es auch<br />

richtig.<br />

Angesichts von diesem Ausmaß an Handarbeit<br />

wurde uns plötzlich sehr deutlich bewusst, wie wenig<br />

diejenigen, die diese Schneiderbüsten tagtäglich in der<br />

Shopgestaltung verwenden, darüber eigentlich wissen.<br />

Um den Aufwand hinter den einzelnen Arbeitsschrit-<br />

ten festzuhalten und zu würdigen, arbeitet Jakobs-<br />

DMV derzeit an einem Bildband über die Herstellung.<br />

Resultat dieser ganzen Mühe ist eine überzeu-<br />

gende Qualität. Mittlerweile ist der Name Tailor’s N.Y.<br />

zu einer anerkannten Marke geworden. Viele Kunden<br />

Kurze Wege<br />

Neben der sorgfältigen Arbeitsweise<br />

fällt im Nähraum aber noch ein wei-<br />

teres Detail sofort ins Auge: Hier ist<br />

alles Notwendige sehr eng neben-<br />

einander so angeordnet, dass lange<br />

Wege weitestgehend vermieden werden.<br />

Die Pro -Bügelstation steht zum Beispiel direkt ne-<br />

ben der Nähmaschine. Die Näherin steht auf, bügelt<br />

ein Teil und kann anschließend sofort weiternähen. Es<br />

ist alles in Gri weite.<br />

Der gesamte Betrieb ist – zumindest für eine mit<br />

fünf Mitarbeitern relativ kleine Firma – so ungewöhn-<br />

lich e zient eingerichtet, dass wir für unser Büro di-<br />

rekt ein paar Ideen abschauen konnten. O ensichtlich<br />

wird bei Tailor’s N.Y. über den Arbeitsplatz und dessen<br />

Gestaltung genau nachgedacht. So werden die Mate-<br />

rialien nicht mühevoll über die Treppen, sondern per<br />

Gabelstapler vom Lager auf die Produktionsebene ge-<br />

bracht. Unter der Decke hängt platzsparend ein Silo<br />

für Styrochips, die manchmal zusätzlich für die Verpa-<br />

ckung verwendet werden. Wird das Silo gerade nicht<br />

gebraucht, kann es an einem Seil unter die Decke ge-<br />

zogen werden.<br />

Der richtige Stoff<br />

Fertige Schneiderbüsten gibt es selbstverständlich<br />

auch zu bewundern. Dazu wurde im Erdgeschoss ne-<br />

ben dem Lager extra ein kleiner Produktionsschau-<br />

raum liebevoll eingerichtet. Hier sind etwa 30 Büsten<br />

in verschiedenen Sto -, Farb- und Holzkombinatio-<br />

nen ausgestellt. Das verscha aber nur einen kleinen<br />

Einblick, denn die Büsten sind kein Produkt von der<br />

Stange. Jede einzelne wird an die Wünsche des Kun-<br />

den individuell angepasst. Das geht soweit, dass zum<br />

Beispiel Modelabels wie Escada gerne mal ein schönes<br />

Tuch, das sie für die Kollektion vorliegen haben, auch<br />

als Büstenbezug nutzen möchten. Im Lager ndet man<br />

riesige Sto allen vor, da alle Sto e von Tailor’s N.Y.<br />

selbst zugeschnitten werden.<br />

An den verwendeten Sto en erkennt man ohne-<br />

hin die hohe Qualität. Preiswerte Schneiderbüsten<br />

verwenden in der Regel eine Art Überzieher – einen<br />

Sto ezug, der im Nachhinein vom Kunden selbst<br />

über die Büste gezogen werden muss. Dies ist dann<br />

normalerweise ein dehnfähiger Stretchbezug. Da es<br />

keine Nähte gibt, ist die Kontur des Korpus aber nicht<br />

besonders gut herausgearbeitet. Erst durch exakte<br />

Nähte gelingt es, näher an einen realistischen Körper<br />

heranzukommen. Außerdem sitzt der Sto auch nach<br />

Jahren noch perfekt.<br />

Beliebt bei den Kunden von Tailor’s N.Y. und dem-<br />

entsprechend häu g verwendet ist vor allem der Nes-<br />

selbaumwollsto in beige oder schwarz, der oben auf<br />

dem Hals mit einem schwarzen bzw. weißen Tailor’s<br />

N.Y.-Logo versehen wird. Daneben gibt es aber auch<br />

viele andere Sto varianten. Das reicht von „Panama“,<br />

einem gröberen, sackleinenähnlichen weißen Sto , bis<br />

hin zu Seidensto en. Neu im Sortiment ist ein Used-<br />

Sto im Vintage-Look, welcher zugestaubt und eckig<br />

aussieht.<br />

fragen die Produkte des italienischen Unternehmens<br />

explizit nach. So wurde bereits des Ö eren abgelehnt,<br />

statt des Logos von Tailor’s N.Y. das eigene Firmen-<br />

logo zu verwenden, obwohl wir das namha en Kun-<br />

den gerne auch anbieten. Einer unserer Kunden hat<br />

das mal in einem sehr tre enden Satz formuliert: „Bei<br />

einem Mercedes würde ich ja auch nicht den Stern ab-<br />

schrauben.“<br />

Qualität zahlt sich aus<br />

Nicht nur dank der höchst aufwendigen Verarbeitung,<br />

sondern auch durch die Verwendung hochwertigen<br />

Fiberglases für den Korpus sind die Schneiderbüsten<br />

sehr robust. Für den Kunden ist das ein wesentlicher<br />

Vorteil. Andere Anbieter verwenden teilweise das billi-<br />

gere Styropor als Basismaterial. Vergleicht man das mit<br />

Fiberglas, bleiben deutlich häu ger Gebrauchsspuren<br />

zurück. Außerdem erleichtert die zusätzliche Wattie-<br />

rung bei Glasfaserbüsten die spätere Dekoration mit<br />

Stecknadeln; diese können beispielsweise auch schräg<br />

eingesetzt werden, was bei Styropor oder PU-Kernen<br />

nicht möglich ist.<br />

Wie stabil die Büsten tatsächlich sind, beweist der<br />

Umstand, dass viele unserer Kunden heute noch Ein-<br />

zelteile ihrer zum Teil bereits 15 bis 20 Jahre alten Mo-<br />

delle nachkaufen. Damit wir das Modell besser iden-<br />

ti zieren können, bekommen wir manchmal auch<br />

Fotos zu sehen. Diese belegen auch sehr überzeugend,<br />

dass Schneiderbüsten von Tailor’s N.Y. selbst nach Jah-<br />

ren noch tipptopp sind. Sie sehen zumeist noch richtig<br />

neuwertig aus. Für uns als Vertrieb halten sie eigent-<br />

lich schon fast zu gut.<br />

30 www.pos-sign.de 31<br />

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D er Ursprung der Schneiderbüsten liegt, wie der<br />

Name schon sagt, in der Schneiderei. Das deko-<br />

rative Potenzial dahinter wurde erst einige Zeit später<br />

entdeckt, doch irgendwann standen sie dann im La-<br />

dengeschäft und verführten die Kundschaft zum Kauf.<br />

Zunächst waren es die klassischen Ausstatter, welche<br />

die hochwertigen Schneiderbüsten, die im Atelier ver-<br />

wendet werden, kurzerhand zur Warenpräsentation<br />

ins Schaufenster stellten. Heutzutage greifen gerne<br />

auch angesagte Modelabels auf die eigentlich konser-<br />

vativ anmutenden Figuren zurück. So zum Beispiel<br />

Benetton, ein Unternehmen, das in seiner Werbung<br />

eigentlich immer wieder durch Provokation auffällt.<br />

Eine große internationale Marke in Sachen Deko-<br />

Schneiderbüsten ist Tailor’s N.Y. Neben dem europä-<br />

ischen Hauptmarkt exportiert das italienische Un-<br />

ternehmen sehr viel in die USA. Selbst Jakobs-DMV<br />

lieferte als deutscher Vertrieb bereits mehrfach nach<br />

Australien. Der Name Tailor’s N.Y. steht eben für Qua-<br />

lität. Für Shopbesitzer und Schauwerbegestalter ist<br />

es aber auch wichtig, zu wissen, was sich hinter dem<br />

Namen verbirgt, und welche Möglichkeiten Schau-<br />

fensterfiguren im Shopdesign eröffnen. Dazu sind<br />

Kenntnisse über den Herstellungsprozess und die Ma-<br />

terialien sehr hilfreich. So wird zum Beispiel immer<br />

wieder bei Jakobs-DMV nachgefragt, welche Materi-<br />

alien bei der Produktion verwendet werden.<br />

Um ein bisschen mehr über den Produktionspro-<br />

zess herauszufinden, habe ich mich deshalb in Beglei-<br />

tung von Vater und Sohn auf den Weg gemacht und<br />

die Produktionsstätten in Italien besucht.<br />

Internationalität und Tradition<br />

Produziert werden die Schneiderbüsten in der Nähe<br />

von Bologna, in der Reggio Emilia in Mittelitalien.<br />

Auf dem Land gelegen und dennoch eingebettet in ein<br />

modernes Industriegebiet spiegelt die Produktions-<br />

halle mit etwa 1000 m² auf zwei Etagen ein wenig die<br />

scheinbare Widersprüchlichkeit im Selbstverständ-<br />

nis des Unternehmens. Tailor’s N.Y. ist trotz seiner<br />

renommierten und weltweit tätigen Kundschaft ein<br />

überraschend familiäres Unternehmen mit einer etwa<br />

25-jährigen Tradition. Dabei spielt vor allem die Kon-<br />

tinuität eine herausragende Rolle. Es fällt sofort auf,<br />

dass hier bei der Arbeit sehr viel gelacht und gescherzt<br />

wird. Das erinnert viel mehr an eine typisch italieni-<br />

sche Großfamilie als an ein international tätiges Mar-<br />

kenunternehmen.<br />

Dementsprechend herzlich und familiär sind wir<br />

auch empfangen worden, als wir nach einer Über-<br />

nachtung in Mailand samstagmorgens vor der Tür<br />

standen. Die jetzige Chefin, Maurizia Manghi, die be-<br />

reits seit 15 Jahren dabei ist, kam uns schon am Ein-<br />

gang entgegen. Obwohl Wochenende war, bot sie uns<br />

sogar spontan an, eine Näherin zu rufen. Natürlich<br />

waren wir diesbezüglich mehr als zögerlich. Schließ-<br />

lich hatte sich die Näherin, Giordana, ihr Wochenende<br />

verdient. Dennoch überzeugte uns Maurizia Manghi:<br />

„Das ist nicht so schlimm. Meine Angestellten sind<br />

auch meine Freunde.“ So konnten wir uns anschauen,<br />

wie ein Stoffbezug tatsächlich genäht wird. Im Nach-<br />

hinein waren wir sehr froh darüber, denn dank dieser<br />

Demonstration wurde uns erst richtig klar, wie viel Ar-<br />

beit in einer Tailor‘s N.Y.-Büste eigentlich steckt.<br />

Echte Handarbeit<br />

Zwei Näherinnen fertigen vom Zuschnitt des Stof-<br />

fes bis zum Aufnähen die komplette Schneiderbüste<br />

selbst an. Auf Arbeitsteilung wird ganz bewusst ver-<br />

zichtet. Jede Näherin ist verantwortlich dafür, dass die<br />

Der Mercedes<br />

Von einem Werksbesuch berichtet Thomas Jakobs, Juniorchef von Jakobs-DMV.<br />

Er überzeugte sich mit eigenen Augen davon, wie viel Aufwand hinter der Ferti-<br />

gung hochwertiger Schneiderbüsten steckt. Überraschend war das hohe Maß<br />

an handwerklicher Fertigung in einem renommierten und international tätigen<br />

Unternehmen.<br />

im Schaufenster<br />

29<br />

POS+SIGN IV / 2009<br />

POS+SIgn<br />

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zeitig den Charme des Gebäudes zu unterstreichen“,<br />

erklärt Claas Mehrwald.<br />

Die Reaktion der Kunden hat diese Überlegung<br />

bestätigt. So wurden die Mitarbeiter schon mehrfach<br />

auf die ungewöhnliche Fahnenwerbung angesprochen.<br />

Claas Mehrwald erzählt: „Es tut sich was, und das wird<br />

von den Kunden wahrgenommen. Sehr erfreulich ist,<br />

dass der Aufbau der Fahnenmasten größtenteils mit<br />

einer Vergrößerung des Unternehmens gleichgesetzt<br />

wurde. Damit haben wir schon ein wichtiges Ziel er-<br />

reicht. Erfolg ist etwas, auf das man stolz sein kann<br />

und das publiziert werden sollte. Auch hierzu dienen<br />

die Fahnen. Man zeigt: Dies ist unsere Firma.“ ■<br />

Anja Schlimbach<br />

FAHnen in der dunkelHeit<br />

Beleuchtete Fahnenmasten<br />

W ill man ins westfälische Hagen, führt kaum ein<br />

Weg an der Herdecker Straße vorbei. Von der<br />

A1 aus lotst die Hauptstraße alle Autofahrer in die<br />

Stadtmitte. In einer alten Villa direkt an dieser viel be-<br />

fahrenen Straße ist das IT-Unternehmen pcm ansässig.<br />

Diese exponierte Lage bietet ein großes Potenzial<br />

für die Außenwerbung. Dies nutzt das Unternehmen<br />

optimal aus, indem es mit Fahnen Präsenz zeigt. „Ich<br />

bin davon überzeugt, dass die Außenwahrnehmung<br />

ausschlaggebend für den Erfolg ist. Zum einen wird<br />

mit Beflaggung eine gewisse Größe und Kompetenz<br />

assoziiert, zum anderen passt die schlichte Eleganz<br />

ausgezeichnet zum Ambiente des Firmengebäudes“,<br />

erklärt Geschäftsführer Claas Mehrwald.<br />

Mehr Aufmerksamkeit<br />

Mittels Beleuchtung wird die Werbewirkung der Fah-<br />

nen weiter verstärkt. Dazu nutzt pcm mit LEDs ausge-<br />

stattete Fahnenmasten. „Die Lichtleistung reicht nicht<br />

aus, um die Fahnen stark zu beleuchten, aber das Kon-<br />

zept eines beleuchteten Fahnenmastes war einfach zu<br />

interessant“, so Claas Mehrwald. „Das ist tatsächlich<br />

designobjekt Fahnenmast<br />

In der letzten Zeit kamen interessante Neuentwicklungen<br />

auf den Markt, die genau diese Problematik lösen. Die<br />

Leuchtmittel sind hier im Innern des Fahnenmastes an-<br />

gebracht.<br />

Diese Besonderheit bietet jedoch nicht allein tech-<br />

nische Vorteile. In erster Linie erlaubt dieses noch sehr<br />

neue, innovative Konzept die Integration des Fahnen-<br />

mastes direkt in die Lichtgestaltung. Die Kombination<br />

aus Mast und Licht mit Fahne und Bewegung fällt aus<br />

dem Rahmen des Üblichen und kann deshalb gezielt zum<br />

Transport der Werbebotschaft genutzt werden. Im Vor-<br />

dergrund steht hierbei deshalb vor allem ein stimmiger<br />

Gesamteindruck.<br />

Zu diesem Zweck werden die Masten bei Dunkel-<br />

heit durch Neonröhren von innen heraus beleuchtet. Das<br />

Licht fällt durch rund um den Fahnenmast angeordnete<br />

Öffnungen. Diese sind den statischen Anforderungen<br />

entsprechend optimiert und sorgen dafür, dass innerhalb<br />

eines 360-Grad-Winkels Lichtkaskaden mit der textilen<br />

Struktur der Fahnen spielen können.<br />

Die Wirkung ist erstaunlich. Der bislang eher unauf-<br />

fällige, funktionale Fahnenmast wird auf diese Weise zu<br />

einem attraktiven Designobjekt. Allein aufgrund der Be-<br />

leuchtung ist die Anmutung wesentlich filigraner und ed-<br />

ler.<br />

Farbspiele<br />

Seit etwa zwei Jahren wird daneben auch die Möglichkeit<br />

genutzt, LED-Panels direkt in die Masten einzubauen.<br />

Hiermit lassen sich neben Licht- zugleich interessante<br />

Farbeffekte realisieren.<br />

LEDs in Amber, Rot, Grün oder Blau verleihen den<br />

Fahnenmasten eine bis dato vollkommen ungewohnte<br />

Farbigkeit. Das beeinflusst natürlich auch die Wahrneh-<br />

mung der näheren Umgebung, die plötzlich in bläuliches<br />

oder rötliches Licht getaucht ist. Die Aufmerksamkeit<br />

und ebenso die Neugierde eines Betrachters sind somit<br />

schnell geweckt.<br />

Die Illumination mit LEDs eröffnet darüber hinaus<br />

völlig neue Möglichkeiten für die Orchestrierung der ein-<br />

zelnen Gestaltungselemente Fahne, Licht, Farbe und Um-<br />

gebung. So können zum Beispiel die Farben der Beflag-<br />

gung aufgegriffen und durch die LEDs verstärkt werden.<br />

Damit sind die Potenziale aber noch lange nicht ausge-<br />

schöpft. Die Gesamtwirkung kann hiermit perfekt auf die<br />

Ganz spezielle Fahnenwerbung lässt sich mit<br />

Fahnenmasten realisieren, bei denen Licht-<br />

quellen integriert wurden. Diese gibt es in<br />

zwei grundlegende Varianten:<br />

Die Verwendung von integrierten Leucht-<br />

stoffröhren bietet sich vor allem dann an,<br />

wenn zugleich auch Umgebung und Fahne<br />

mit beleuchtet werden sollen. Das Lichtmo-<br />

dul hat eine Leistung von 55 Watt mit einer<br />

ausgesandten sichtbaren Strahlung von 4800<br />

Lumen. Als Leuchtmittel dienen energiespa-<br />

rende Leuchtstoffröhren mit einer höheren<br />

Lampen-Nutzbrenndauer. Die Lichtöffnun-<br />

gen, die in das Profil geschnitten sind, führen<br />

im oberen Bereich rund um den Fahnenmast.<br />

Im Gegensatz dazu werden bei einer<br />

LED-Ausführung die Masten über die ge-<br />

samte Länge hinweg beleuchtet. Dazu wer-<br />

den sechs bis zehn LEDs in den Standardfar-<br />

ben Amber, Rot, Grün oder Blau integriert.<br />

Für weiße LEDs-Strips werden 36 LEDs mit<br />

einer Leistungsaufnahme von 3,6 W/m ver-<br />

wendet. Der Abstand der LEDs zueinander<br />

beträgt 27,8 mm. Da bei dieser Variante ein<br />

Trafo vorgeschaltet wird, liegt dem LED-be-<br />

leuchteten Fahnenmast statt 220 Volt ledig-<br />

lich ein 12-Volt-System zugrunde.<br />

Beleuchtete Fahnen ziehen die Blicke an<br />

G erade in der dunklen Jahreszeit sind Fahnen ein<br />

interessanter Blickfang, vor allem wenn sie mit ei-<br />

ner geschickten Beleuchtung in Szene gesetzt werden.<br />

Die besondere Ausdrucksstärke beruht in diesem Fall<br />

auf dem Zusammenspiel von Bewegung, Licht und<br />

Farbe, das eine Leichtigkeit und eine Eleganz in die<br />

Werbung bringt, die mit anderen Medien so kaum zu<br />

erreichen sind. Das kommt besonders gut im grauen<br />

Morgenlicht und in der früh hereinbrechenden Dun-<br />

kelheit zur Geltung, die der Bewegung zusätzlich et-<br />

was Faszinierendes und Geheimnisvolles verleihen.<br />

Wenn sich die Leute morgens zur Arbeit und am<br />

Abend auf den Nachhauseweg begeben, wird somit<br />

viel Aufmerksamkeit erzeugt und Imagewerbung in<br />

die Welt getragen.<br />

Im Sinne einer effizienten Fahnenwerbung geht<br />

es also bei der Illuminierung nicht allein darum, die<br />

Fahne sichtbar zu machen, sondern mit der präzisen<br />

Akzentuierung durch Lichteffekte eine Szenerie zu<br />

schaffen. Damit die Werbung ihre Wirkung solcherart<br />

optimal entfalten kann, sollte in der Lichtplanung der<br />

Außenflächen stets auch die Beflaggung berücksichtigt<br />

werden<br />

Grundsätzlich lassen sich drei verschiedene An-<br />

satzpunkte für die Lichtinszenierung der Fahnen un-<br />

terscheiden. Die klassische Variante ist die Ausleuch-<br />

tung mit Scheinwerfern. Daneben kann Licht mittels<br />

fluoreszierender Farben oder Effektpigmenten von<br />

den Fahnen selbst reflektiert werden. Besonders viel-<br />

versprechend ist die Beleuchtung des Fahnenmastes<br />

selbst. Der Clou bei Letzterem ist die Möglichkeit, den<br />

Zweckgegenstand Fahnenmast durch die ungewöhn-<br />

liche Ausgestaltung direkt als Highlight für die Fah-<br />

nenwerbung zu nutzen. Die Aufmerksamkeit wird<br />

zugleich auf die mit der Fahne verbundene Werbebot-<br />

schaft fokussiert.<br />

Im Scheinwerferlicht<br />

Die übliche Methode, vor allem bei größeren Unter-<br />

nehmen, ist das Anstrahlen der Fahnen mithilfe von<br />

am Boden befestigten Scheinwerfern. Das bietet sich<br />

ohnehin immer dann an, wenn auch die Fassaden<br />

des Firmengebäudes nachts angestrahlt werden. Der<br />

Lichtaustrittswinkel der Scheinwerfer sollte in diesem<br />

Fall möglichst eng sein, damit die Fahne gezielt be-<br />

leuchtet werden kann.<br />

Da die Auslegermasten drehbare Köpfe haben,<br />

bleiben Fahnen allerdings nicht starr in einer be-<br />

stimmten Position stehen, sondern zeigen immer<br />

in Windrichtung. Das mit dem Scheinwerfer ange-<br />

strahlte Feld muss deshalb so ausgewählt werden, dass<br />

sich die Fahne jederzeit im Lichtkegel befindet. Um<br />

das optimal realisieren zu können, sind mindestens<br />

zwei Scheinwerfer pro Fahne notwendig, die im Win-<br />

kel von 90 Grad versetzt angeordnet werden.<br />

Das Anstrahlen mit Scheinwerfern ist eine schon<br />

seit Jahren bekannte Variante und die einfachste Form<br />

der Flaggenbeleuchtung. Die Fahnen werden durch<br />

das helle Licht weithin sichtbar. Der Nachteil ist, dass<br />

nicht allein die Flagge beleuchtet und somit hervor-<br />

gehoben wird, sondern die gesamte Umgebung. Das<br />

richtet die Aufmerksamkeit nicht primär auf die Wer-<br />

bebotschaft.<br />

Leuchtende Fahnen<br />

Anstatt indirekt vom Boden aus zu illuminieren, kann<br />

mittels UV-Licht die Fahne an sich zum Leuchten ge-<br />

bracht werden. Dazu eignen sich zum Beispiel fluores-<br />

zierende Farben. Sie wandeln die eigentlich unsicht<br />

bare Ultr<br />

Fahnen<br />

Bei Nacht wirken Fahnen deutlich eleganter als herkömmliche Leucht-<br />

reklamen. Entscheidend hierfür ist, dass sie ins rechte Licht gerückt<br />

werden. Es gibt mehrere Varianten, um eine Verbindung zwischen<br />

Licht und Fahne zu schaffen. Dazu gehört die indirekte Illumination mit<br />

Scheinwerfern ebenso wie die Möglichkeit integrierter Lichtquellen.<br />

in der Dunkelheit<br />

POS+SIGn<br />

Das Magazin.


POS+SIgn<br />

POS+Sign<br />

zugt, bei denen für den richtigen Sitz der Kleidung mit<br />

Stecknadeln nachgeholfen wird.<br />

Weniger dem Ideal entsprechende Puppen sind<br />

dann gefragt, wenn es um Lingerie geht. Bei den Damen<br />

fällt zum Beispiel der Brustumfang normalerweise<br />

etwas größer aus als bei den Models. Auch der<br />

Herrenslip sollte bei Wäschetorsen noch perfekt sitzen.<br />

Aus diesem Grund werden für die Wäscheabteilungen<br />

spezielle Figuren angeboten, die nicht nur andere<br />

Maße aufweisen, sondern deren Nähte an Armen<br />

und Beinen geschlossen sind. So wird der Kunde nicht<br />

durch störende Details von der Ware abgelenkt und<br />

die Dessous werden passgenau ausgefüllt.<br />

Ein weiterer Anlass für Abweichungen von der<br />

Mannequin-Norm stellt die aktuelle Schuhmode dar.<br />

Bei Modellen mit Wadendorn müssen Schuhe nicht<br />

beschädigt werden, damit sie den Figuren angezogen<br />

werden können. Im Normalfall ist eine Absatzhöhe<br />

von 9 bis 10 cm vorgesehen. Schaufensterfiguren tragen<br />

deshalb bevorzugt High-Heels. Wenn nun Flip-<br />

Flops oder Sneaker in Mode sind und mit der Kleidung<br />

der Schaufensterfigur kombiniert werden sollen,<br />

müssen die passenden Schuhe im Schaufenster häufig<br />

neben Mannequins stehen. Im Shop ist das noch<br />

schwieriger, hier können Schuhe oft gar nicht kombiniert<br />

werden und die Mannequins bleiben barfüßig.<br />

Seit einiger Zeit werden deshalb auch Figuren mit entsprechenden<br />

Absatzhöhen von 2,5 cm angeboten.<br />

Adäquate Pflege<br />

Bei unsachgemäßer Behandlung oder Lagerung<br />

treten bei allen Schaufensterfiguren schnell Kratzer<br />

auf. So können beispielsweise beim Kleiderwechsel<br />

allein durch den Ring eines Verkäufers<br />

dunkle Striche entstehen. Besonders empfindlich<br />

ist das Make-up, da hier nicht lackiert werden<br />

kann, da dies zu unnatürlich aussehen würde. Beim<br />

Körper gilt prinzipiell, dass Hochglanzlack weniger<br />

schnell verkratzt, aber ebenfalls unrealistisch wirkt.<br />

Hochwertigere Modelle haben deshalb eine Schicht<br />

aus Mattlack auf Zweikomponentenbasis.<br />

Entscheidend sind diesbezüglich auch die Verschlüsse.<br />

Wenn sie nicht leichtgängig sind, auch unter<br />

der Kleidung, bleibt dem Schauwerbegestalter nichts<br />

anderes übrig, als an den Armen der Figuren zu zerren<br />

oder im schlimmsten Fall mit dem Hammer oder anderem<br />

Werkzeug nachzuhelfen. Bei Figuren, die bereits<br />

bei der Auslieferung nur mit Handschuhen angefasst<br />

werden, um Schäden zu vermeiden, stellt ein schwergängiger<br />

Verschluss geradezu ein Paradoxon dar.<br />

Dem Display-Mannequin kommt im Shop eine<br />

entscheidende Rolle zu. Die Kleidung wird so präsentiert,<br />

dass der Kunde eine Vorstellung davon bekommen<br />

kann, wie sie ihm stehen könnte. Dazu gehört,<br />

dass er sich in gewisser Weise mit der Puppe identifiziert.<br />

Wenn die Puppe zu viele Gebrauchsspuren aufweist<br />

oder zu unnatürlich aussieht, wird dem Kunden<br />

dies deshalb sofort unangenehm auffallen. Prinzipiell<br />

kann man mit abstrakten oder kopflosen Figuren<br />

durch den Verfremdungseffekt Abstand schaffen. Die<br />

Shops mit einer guten Dekoabteilung entscheiden sich<br />

aber in jedem Fall für die hochwertigen Fiberglaspuppen<br />

in hoher Detailgetreue, die bei sorgsamer Behandlung<br />

die Ware stets so präsentieren, dass nicht das<br />

Mannequin in den Blick fällt, sondern die Kleidung,<br />

die es trägt. ■<br />

Tapetenwechsel<br />

Digital bedruckbare Vliesfasertapeten sind das ideale Medium für die individuelle<br />

Raumgestaltung. Mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen gewinnen Motive<br />

an Aussagekraft. Dank einer speziellen Oberflächenbeschichtung ist der Anspruch<br />

der Farbverbindlichkeit erfüllt.<br />

M<br />

it digital bedruckten Vliestapeten lassen sich Die Color Alliance, eine Kooperation von Druck-<br />

Unikate in der Gestaltung von Verkaufsräumedien- und Softwareherstellern, hat zur Behebung<br />

men, Messeständen und Ausstellungen realisieren. In- dieses Problems eine Systemlösung auf Basis univerdividuelle,<br />

CI-konforme Motive in Verbindung mit seller Oberflächenbeschichtungen für unterschiedli-<br />

der Optik und Haptik unterschiedlicher interessanche Materialien entwickelt. Aufgrund eines einheitliter<br />

Strukturen geben dem Interior Design eine besonchen Farbmanagements kann die Zahl der Farbprofile<br />

dere Note. So entstehen völlig neue Möglichkeiten den drastisch reduziert werden. Das Ziel hierbei ist nicht<br />

Kunden am POS zu überraschen.<br />

allein die Vereinfachung von Produktionsprozessen,<br />

sondern ebenso die Reproduzierbarkeit des Ergebnisses.<br />

Ein Material, welches eine dieser Beschichtungen<br />

nutzt, ist die Digital-Vliestapete „Erfurt Wallpaper“<br />

von Neschen.<br />

Individualität und Farbverbindlichkeit<br />

Der individuellen Dekoration werden beim Druck<br />

keine Grenzen gesetzt. Dank des UV-Direktdrucks<br />

lassen sich individuelle Motive in jedem beliebigen<br />

Format im Rahmen der Raumdekoration realisieren.<br />

Highlights sind aber vor allem die Großformate. Die<br />

entsprechenden Bilddaten werden dazu in der Vorstufe<br />

in Bahnenbreite zerlegt. Dann wird an beiden<br />

Seiten ein Teil des nächsten Motivabschnitts gedoppelt.<br />

So können die Tapeten später an den Rapportkanten<br />

überlappend verklebt und mit einem Doppelnahtschnitt<br />

Stoß an Stoß angebracht werden.<br />

Die zentrale Problematik ist die mangelnde Reproduzierbarkeit.<br />

Wird eine Bahn des Motivs beim<br />

Anbringen versehentlich beschädigt oder muss aus<br />

einem anderen Grund ausgetauscht werden, ist ein<br />

Nachdruck nicht ohne Weiteres möglich. Die exakte<br />

Farbwiedergabe wird beim Digitaldruck nämlich prinzipiell<br />

von unterschiedlichen Faktoren wie verwendeter<br />

Tinte, der Luftfeuchtigkeit oder der exakten Temperatur<br />

der Druckköpfe beeinflusst. Entscheidender<br />

noch sind jedoch die Druckmedien selbst. Sie haben<br />

so unterschiedlich geartete Oberflächen, dass die optische<br />

Wirkung für den Betrachter trotz gleicher Anteile<br />

derselben Farben immer eine andere ist. Farbverbindlichkeit<br />

stellte häufig ein Problem dar.<br />

Unikate auf den Wänden<br />

Oberflächen und Strukturen<br />

Damit individuell bedruckte Vliestapeten den Anforderungen<br />

eines industriellen Einsatzes genügen, ist zudem<br />

das Lackieren ein interessanter Aspekt. Eine neu entwickelte<br />

Lackserie und eine optimierte Maschinentechnik<br />

von SEAL Graphics erlauben die Nutzung auch für<br />

Spezialanwendungen, zum Beispiel wenn bestimmte<br />

Hygienestandards erfüllt werden müssen. Nach der<br />

UV-Flüssigveredelung sind Digital-Vliesfasertapeten<br />

deshalb auch für sensible Anwendungen geeignet, wie<br />

sie etwa in Krankenhäusern benötigt werden.<br />

Besonderer Clou der individualisierten Vliestapeten<br />

ist die Variabilität der jeweils möglichen Oberflächen.<br />

Die angebotenen Strukturen reichen von Kroko<br />

bis hin zu Sand. Letzteres vermittelt zum Beispiel einen<br />

sehr realistischen Eindruck einer sandgestrahlten<br />

Fläche. Die feine Körnung gibt dem Motiv eine zusätzliche<br />

Dimension. Bei geschickter Kombination können<br />

die verschiedenen Strukturen bestimmte Bildelemente<br />

aufgreifen und widerspiegeln. ■<br />

Anja Schlimbach<br />

POS+SIGN IV / 2009<br />

PS_0409_innen_10.indd 12-13 25.05.2010 18:18:08<br />

Fundiert. ansprechend. Veredelt.<br />

Der Spiegel der Trends<br />

arbeit zugrunde. Dazu werden Models gecastet, die Lippenstift farbe, Nagellack, Perücken etc. frei kombi-<br />

anschließend einem Bildhauer in der entsprechenden nierbar an.<br />

Pose Modell stehen. Der Bildhauer formt zunächst ein<br />

Modell aus Ton, von dem die erste Form abgenommen<br />

wird. Diese dient als Prototyp, als Form für die<br />

Produktion. Im nächsten Schritt werden die einzelnen Natürlich kommt es nicht allein auf das Gesicht an.<br />

Halbformen mit Fiberglasfasern ausgefüllt und zu- Um als Puppe lebensecht zu wirken, ist auch eine gesammengesetzt.<br />

Anschließend wird das Fieberglasmowisse Dynamik in der Haltung vonnöten. Während<br />

dell gespachtelt und perfekt in Form geschliff en, wie vor noch gar nicht allzu langer Zeit die Puppen stock-<br />

man es zum Beispiel von Surfb rettern her kennt. Diesteif im Schaufenster aufgereiht standen – allenfalls<br />

ser hohe Aufwand schlägt sich natürlich in deutlich mit abgewinkelten Armen – ist heute Lässigkeit ge-<br />

höheren Preisen nieder. Doch lassen sich mit Fifragt. Vorbilder für Display-Mannequins sind hierbei<br />

berglas überzeugend lebendige Schaufens- die Stars und Sternchen, die aus der Boulevardpresse<br />

terfi guren herstellen, die den jeweiligen bekannt sind. Ihre Bewegungen, ihre Körperhaltun-<br />

Modellen wie aus dem Gesicht geschnitgen werden von den Figuren nachempfunden. Zurzeit<br />

ten sind.<br />

beherrschen zum Beispiel Mannequins die Schaufens-<br />

Damit die Schaufensterfi guter, deren Posen von Paris Hilton beeinfl usst wird. Das<br />

ren noch realistischer ausse- passende Hündchen gibt es gleich dazu.<br />

hen, wird zum einen ein Tatsächlich bewegliche Schaufensterfi guren gibt<br />

professionelles Make-up es natürlich auch. Die erste Variante sind die bieg-<br />

aufgetragen und zum samen Figuren. Sie bestehen in der Regel aus einem<br />

anderen mit ver- Drahtkern, der mit Schaumstoff überzogen, befl ockt<br />

schiedenenAc- und lackiert wird, so dass die Oberfl äche eine samtcessoires<br />

wie Peartige Anmutung bekommt. Leider haben sie jedoch<br />

rücken, lackierten einen gravierenden Nachteil: sie sind nicht besonders<br />

Fingernägeln oder Tattoos nachge- schön und wirken schon gar nicht natürlich. Aus dieholfen.<br />

Bei sehr originalgetreuen Display- sem Grund werden sie fast ausschließlich für Spezi-<br />

Mannequins wird das Make-up nicht mit alanwendungen verwendet. Seit 30 Jahren hat sich in<br />

Airbrush aufgespritzt, sondern zumindest diesem Bereich kaum etwas getan.<br />

in den wichtigsten Details mit Ölfarben Polyesterol-Schaufensterfi guren mit Gelenken in<br />

aufgepinselt. Dazu gibt Ellbogen und Schulter, Handgelenken und drehba-<br />

es verschiedene Makeren Hüft en sind die zweite Variante. Ab der Mitte der<br />

up-Varianten und Oberschenkel können hier auch die Beinansätze aus-<br />

Hauttöne zur Wahl. getauscht werden. Solche Puppen sind durchaus in<br />

Einige Hersteller bie- der Lage, verschiedene Positionen einzunehmen. Sie<br />

ten sogar Make-up, können sitzen oder stehen und verschiedene Bewe-<br />

I<br />

Display-Mannequins –<br />

Ob realistisch oder abstrakt – Display-Mannequins leisten<br />

einen wesentlichen Beitrag zur Warenpräsentation. Dabei<br />

stehen die hochwertigen Schaufensterfiguren nie selbst im<br />

Mittelpunkt, sondern einzig die Mode, die sie tragen.<br />

Bewegung kommt ins Spiel<br />

36 www.pos-sign.de POS+SIGN III / 2009<br />

POS+SIgn<br />

Die richtige Folie<br />

gungen nachahmen. In ihrer Beweglichkeit erinnern<br />

sie stark an die bekannten Barbiepuppen, leider auch<br />

in ihrer Natürlichkeit. Zum Einsatz kommen sie deshalb<br />

beispielsweise in Ausstellungen für Uniformen,<br />

da es hier darum geht, auch verschiedene Positionen<br />

nachzubilden. Am Point of Sale ist dies jedoch nicht<br />

zeitgemäß.<br />

Anatomisch korrekte Puppen in verschiedenen lockeren<br />

Positionen wirken im Verkaufsraum immer noch<br />

am besten. Deren Haltung ist um ein Vielfaches natürlicher<br />

als sich dies mit Gelenken nachbilden lassen könnte.<br />

Unterschiedliche Stellungen gibt es sehr vielfältige. So<br />

werden mittlerweile Figuren angeboten, die sich über Geländer<br />

beugen, in Sesseln räkeln oder die auf dem Boden<br />

liegen. Seit Kurzem können sogar springende Figuren in<br />

den Lichthöfen der großen Kaufh äuser von der Decke abgehängt<br />

werden.<br />

Teilweise, aber in jedem Fall sehr eingeschränkt, lassen<br />

sich die einzelnen Teile der Puppen austauschen,<br />

um eine andere Haltung zu erzwingen. Die detailgetreuen<br />

Mannequins haben in der Regel abnehmbare<br />

Hände und Arme. Der Unterkörper<br />

besteht ebenfalls aus zwei Teilen, während Oberkörper<br />

und Kopf eine Einheit bilden. Wenn man<br />

die Teile jedoch untereinander austauscht, werden<br />

schnell Übergänge und Farbabweichungen<br />

sichtbar, die allein schon aufgrund der unterschiedlichen<br />

Nutzung im Schaufenster und Verkaufsraum<br />

entstehen.<br />

Ethnic-Mannequins oder die Urban-Puppe mit weißen Rastazöpfen bilden nicht nur Modetrends ab.<br />

Welche Gestaltungsmöglichkeiten Display-Mannequins für Fachgeschäfte<br />

eröffnen und welche Wirkung hiermit erzielt werden kann,<br />

berichtet Petra Kleine von der Yeans Halle.<br />

m Grunde sind es die kleinen Details, die den Un- die Shopgestaltung ein weiterer interessanter Aspekt,<br />

terschied zwischen einem Kleiderständer und einem denn letztendlich wird die ganze Gesellschaft immer<br />

Display-Mannequin ausmachen. Für die Shopgestal- multikultureller und es ist wichtig, dies auch in der<br />

tung eines Fachgeschäfts ist es deshalb entscheidend, Shopgestaltung aufzufangen. Zum einen wird hiermit<br />

dass sich Trends auch in den Schaufensterfiguren wi- ein gewünschtes Image zum Ausdruck gebracht, zum<br />

derspiegeln. Dazu gehören augenblicklich Tattoos anderen wird der Zeitgeist eingefangen.<br />

ebenso wie die chillige Haltung.<br />

Eine weitere Linie mit mädchen- respektive jun-<br />

Die Grundvorlage für eine optimale Bestückung genhaften Schaufensterfiguren gibt ebenso Spielraum<br />

wird vom Ladenbau vorgegeben. Ist eine Trendfläche für das Einfangen eines gesellschaftlichen Trends. Kin-<br />

zum Beispiel für eine liegende Puppe geeignet, wird der werden immer früher erwachsen und die Zielgrup-<br />

diese bestellt. Für eine optimale Kombination ist es pen dementsprechend immer jünger. Zu unserer Kli-<br />

wichtig, dass neben stehenden auch halbstehende, sitentel gehören unbedingt auch die Teenager, die wir so<br />

zende und liegende Puppen zur Verfügung stehen. In gezielt ansprechen und auch repräsentieren können.<br />

der Kombination unterschiedlicher Positionen las- Mit solchen prägnanten Puppen fällt die Mode den<br />

sen sich dann Gruppen arrangieren, die nicht immer Kunden gleich ins Auge. Es besteht allerdings auch<br />

gleich und starr aussehen. Natürlich gibt es auch per- ein Risiko: Diese Typen werden dem Betrachter auch<br />

sönliche Vorlieben. So gibt es eine bestimmte Figur, nachhaltig in Erinnerung bleiben. Werden sie zu oft<br />

eine Urban-Puppe von Window mit weißen Rastazöp- oder zu lange im Shop dekoriert, fällt dies dem Kunfen<br />

und vorgeschobener Hüfte, die meiner persönliden sofort auf. Auf der Suche nach etwas Neuem hachen<br />

Vorliebe genau entspricht. Sicherlich wird diese ben wir ergänzend nun zum ersten Mal Headless-Fi-<br />

Puppe auch einmal vorkommen.<br />

guren verwendet. Diese bieten wieder eine ganz neue<br />

Durch Zufall stießen wir auf Display Mannequins Optik. ■<br />

von Window, bei denen Modells verschiedenen ethnischen<br />

Hintergrunds Pate gestanden haben. Das ist für<br />

13<br />

Das richtige Maß<br />

Wenn kein Standardprodukt den Erwartungen<br />

der Kunden entspricht, wenn die Haltung einfach<br />

nicht die Richtige ist, kann ein Mannequin natürlich<br />

auch nach Kundenvorstellungen kreiert werden.<br />

Das lohnt sich zwar erst bei Mindestmengen<br />

von etwa 50 Stück, dann jedoch hat man die freie<br />

Wahl bis hin zur Blattvergoldung aller Puppen eines<br />

Schauraums – ein ungewöhnliches, aber bereits<br />

in der Praxis umgesetztes Beispiel.<br />

Individuell erstellte Display-Mannequins<br />

kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn<br />

Hersteller bestimmte Maße benötigen. Der<br />

Standard bestimmt sich aus den Modellmaßen,<br />

die dem jeweiligen Schönheitsideal<br />

entsprechen. Während noch bis zu<br />

den 70er Jahren kurvenreiche Puppen<br />

die Kaufh äuser beherrschten, sind die<br />

Mannequins heutzutage sehr dünn.<br />

Natürlich gibt es Schaufensterfi guren<br />

auch in Übergrößen bis zur<br />

Konfektionsgröße 46. Sie sehen<br />

allerdings auch nach Übergrößen<br />

aus. Deshalb werden von<br />

den Shops üblicherweise Figuren<br />

in Normalgröße bevor-<br />

Thomas Jakobs<br />

t.jakobs@jakobs-dmv.de<br />

Petra Kleine<br />

38<br />

www.pos-sign.de<br />

POS+SIGN III / 2009<br />

39<br />

PS_3_2009_10.indd 38-39 26.05.2010 09:35:13<br />

A<br />

die Stars im Shop<br />

ls Spiegelbild der Modebranche ist die Welt der beschäftigt er sich auch nicht näher damit. Die großen<br />

Display-Mannequins geprägt von unterschiedli- Kaufhaus- oder Shop-Ketten behalten folglich bei alchen<br />

Trends und Stilen. Das macht sich nicht nur im len Experimenten mit abstrakten Schaufensterfiguren<br />

Rahmen der wechselnden Idealmaße bemerkbar, son- die originalgetreuen Display-Mannequins im Bestand.<br />

dern ebenso im Design. Die relevanten Tendenzen rei- So stehen sie sofort zur Verfügung, wenn die Mode<br />

chen von abstrakten Gesichtszügen und Körpern in sich wieder ändert.<br />

Metall- oder Glasoptik bis hin zu den realistischen Figuren<br />

mit Make-up und Perücken. Es sind vor allem<br />

die angesagten Kaufhäuser wie Bergdorf Goodman in<br />

New York, die solche Trends im Bereich der Schau- Wie realistisch eine Schaufensterfigur aussehen kann,<br />

fensterfiguren vorleben.<br />

hängt in hohem Maße mit dem verwendeten Mate-<br />

Die Wahl zwischen Abstraktion und Naturalisrial zusammen. Grundlage von maschinell produziermus<br />

beschränkt sich jedoch nicht allein auf das, was ten Figuren ist Polysterol. Damit können feine Details<br />

zurzeit in den Kaufhäusern als chic gilt. Hochwertige nicht genau ausgearbeitet werden. So sind zum Bei-<br />

Schaufensterpuppen überleben solche Modeerscheispiel die Muskelstränge und ebenso die Gesichtszüge<br />

nungen mitunter um Jahrzehnte. Ein gutes Display- bei solchen Schaufensterfiguren relativ weich gezeich-<br />

Mannequin ist vor allem so gestaltet, dass der Kunde net. Die Haare sind stets angeschnitten, so dass sie<br />

die Ware betrachtet und nicht die Puppe. So steht ins- auch nicht mit natürlich anmutenden Perücken kombesondere<br />

bei der Kreation abstrakter Figuren der eibiniert werden können.<br />

gentlich einleuchtende Gedanke dahinter, dass mit Seit ein paar Jahren gibt es Mannequins auch<br />

wenigen Details eine klare Aussage getroffen werden aus Polyethylen. Bei diesem Kunststoff, der entweder<br />

kann. Diese Art von Schaufensterfiguren ist typenfrei durchgefärbt wird oder durchscheinend bleibt, ist die<br />

und lenkt deshalb kaum von der Ware ab. Das Prob- Detailtreue der Gesichter und Körper noch geringer.<br />

lem bei ab strakten Figuren ist ein anderes: Die Kun- Schaufensterfiguren aus diesem Material sind jedoch<br />

den gewöhnen sich an den zunächst überraschenden nahezu unzerstörbar und preislich sehr attraktiv. Die<br />

Anblick sehr schnell und sehen sich in der Folge regel- PE-Puppen wurden deshalb eine ganze Zeit lang von<br />

recht daran satt. Und so werden solche Mannequins vielen Herstellern bevorzugt. Für die Dekoration bie-<br />

sehr schnell wieder ausgetauscht.<br />

ten die durchscheinenden Figuren einen interessanten<br />

Realistische Figuren verweilen deutlich länger in Zusatznutzen. Torsen lassen sich von Innen beleuch-<br />

der Ausstellung und das mit gutem Grund. Das Ausseten. Das zieht zwar sehr viel Aufmerksamkeit auf die<br />

hen einer originalgetreuen Puppe ist schnell verändert, Figuren und auch auf die Kleidung, allerdings ist die<br />

indem zum Beispiel eine andere Perücke gewählt wird. Wirkung auf den Betrachter kaum als lebensecht zu<br />

Paradoxerweise lenken die ausgestalteten Details zu- bezeichnen.<br />

dem weniger von der Ware ab als abstrakte Gesichter. In letzter Zeit geht die Nachfrage nach Figuren aus<br />

Der Grund ist leicht nachzuvollziehen: Der Betrachter Kunststoff zugunsten von solchen aus Fiberglas immer<br />

bekommt genau das geboten, was er erwartet. Deshalb mehr zurück. Den Fiberglaspuppen liegt echte Hand-<br />

Das Material bestimmt die Details<br />

PS_3_2009_10.indd 34-35 25.05.2010 18:23:04<br />

POS+SIGN III / 2009<br />

PS_3_2009_10.indd 36-37 26.05.2010 09:35:09<br />

SEW­Akademie hat daher mit Unterstützung der Folien liegt – je nach Folienhersteller unterschiedlich –<br />

lienhersteller 3M, LG, Orafol und HP ein Schulungs­ bei etwa sieben Jahren. Bei bedruckten Folien ist die<br />

und Zertifi zierungssystem entwickelt. Es basiert auf Haltbarkeit jedoch kürzer, da die verwendeten Tinten<br />

den Verarbeitungsrichtlinien für die Folien der jewei­ und Farben in der Regel stark auf die UV­Strahlung<br />

ligen Hersteller und stellt ein Mindestmaß an Qualität der Sonne reagieren und daher mit der Zeit verblas­<br />

im Car­Wrapping sicher, das für den Endkunden dosen können. Aus diesem Grund sollten Digital­ oder<br />

kumentiert und nachvollziehbar ist.<br />

Siebdrucke immer entweder mit Flüssig­ oder Folienlaminanten<br />

laminiert werden. Beim Car­Wrapping<br />

werden hierbei grundsätzlich gegossene Folienlaminate<br />

eingesetzt, da diese dehnfähiger sind und einen<br />

Für die Qualität einer Folienverklebung ist zunächst höheren Schutz bei mechanischen Belastungen bieten.<br />

einmal die Auswahl der richtigen Folie entscheidend. Bedruckte Folien müssen zudem ausreichend abgelüf­<br />

Im Car­Wrapping kommen ausschließlich gegossene tet und frei von Lösungsmittelrückstanden sein, da­<br />

(„cast“) Folien zum Einsatz. Die Haltbarkeit der Fomit die Verklebung problemlos durchgeführt werden<br />

kann.<br />

Das Wrapping<br />

POS+Sign<br />

Vor dem eigentlichen Verkleben der Folie muss zunächst<br />

der Untergrund gründlich gereinigt werden.<br />

Hierbei ist von lösemittelhaltigen Reinigern dringend<br />

abzuraten. Von den Folienherstellern oder im Fachhandel<br />

sind spezielle Untergrundreiniger, sogenannte<br />

Surface Cleaner erhältlich, die einerseits optimal auf<br />

den jeweiligen Untergrund (wie zum Beispiel Lack,<br />

Acryl, Kunstoff , etc.) abgestimmt sind und die zugleich<br />

die Gewähr bieten, dass es nicht zu einer unerwünschten<br />

chemischen Reaktion des Untergrunds mit dem<br />

Kleber oder der Folie kommt.<br />

Die Folien werden nun vorzugsweise trocken auf<br />

dem gereinigten Untergrund verklebt. Die Verklebung<br />

35<br />

c<br />

Verkleben am Limit<br />

In Steinbach liegt<br />

die durchschnittliche<br />

Windgeschwindigkeit<br />

an 217 Tagen im Jahr<br />

unter 5 Knoten.<br />

Nicht durchhängen.<br />

ar­Wrapping, Folienbeschichtung, Fahrzeug­Voll­ dem Werbung kreativ umgesetzt werden kann. Soll alverklebung,<br />

Vehicle­Wrapping, Total Covery – die lerdings das Fahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen,<br />

Bezeichnungen sind inzwischen fast so vielfältig wie setzen die gesetzlichen Vorschrift en gewisse Grenzen.<br />

die Sache selbst. Ob einfarbig, mehrfarbig, fotorealistisch<br />

im Digitaldruck oder transparent als Lackschutz<br />

– im Kern geht es letztlich immer darum, ein<br />

Fahrzeug oder Objekt großfl ächig mit einer selbstkle­ Um sich vor bösen Überraschungen zu schützen,<br />

benden Folie einzupacken. Und dabei soll – der Begriff sollte die Verklebung durch einen zertifi zierten Fach­<br />

Verpackung deutet es bereits an – die Folie zu einem betrieb erfolgen. Auch im Bereich des Car­Wrappings<br />

späteren Zeitpunkt auch wieder problemlos entfernt tummeln sich einige Amateure, die mit schädlichem<br />

werden können.<br />

Halbwissen und durch Einsatz von zweifelhaft en Materialien<br />

manchen Kunden geschädigt haben. Die<br />

Taxi und polizeiautos als Vorreiter<br />

Die Taxibranche war unter den ersten, die Autos folieren<br />

ließen. Schauen Sie doch einmal genau hin, wenn<br />

Sie das nächste mal in ein Taxi einsteigen: An der geöff<br />

neten Tür lässt sich meist der Originallack erkennen;<br />

das äußere Taxibeige ist typischerweise eine Folie.<br />

Auch die Polizei und andere Behörden lassen heutzutage<br />

ihre Einsatzfahrzeuge meist folieren statt lackieren.<br />

Der Grund dafür ist, dass einerseits die Beklebung<br />

mit etwa ein­ bis zweitausend Euro deutlich günstiger<br />

ist als eine Sonderlackierung. Andererseits steigt der<br />

Wiederverkaufswert des Fahrzeugs deutlich, da nach<br />

dem Entfernen der Folie der ursprüngliche Lack wieder<br />

zum Vorschein kommt. Nicht nur hat das Auto<br />

dann wieder eine gebräuchliche Farbe, es sieht viel<br />

mehr auch aus wie neu, da der Lack durch die Folie<br />

vor den üblichen Unbilden des Fahrzeugalltags geschützt<br />

war.<br />

Mittlerweile gehört das Car­Wrapping zunehmend<br />

auch zum Standardrepertoire in der Werbung. Durch<br />

den Einsatz modernster Folien und in Verbindung mit<br />

dem immer leistungsfähiger werdenden Digitaldruck<br />

das klare Layout der im Siebdruck veredelten Hefte illustriert<br />

die ausführlichen Fachartikel mit großen Fotos und eigenen<br />

infografiken. thematisch spannt sich der Bogen dabei von der<br />

verständlichen darstellung technischer Grundlagen über die<br />

Berichterstattung zu aktuellen Herstellungsverfahren bis zu Praxisberichten<br />

vom Point-of-Sale.<br />

Modernes car-Wrapping<br />

Digitaldrucke auf gegossenen Hochleistungsfolien ermöglichen<br />

die individuelle Gestaltung von komplexen, dreidimensionalen<br />

Formen. Aus Serienmodellen werden so reizvolle Unikate.<br />

Herkömmlich (rechts) und mit digitaler Direktbelichtung<br />

(links) erstelltes Sieb in 9-facher (oben) und 44-facher<br />

(unten) Vergrößerung. – © 2010 www.pos-sign.de<br />

Zertifi zierung und schulung<br />

POS+SIGN<br />

IMPRESSUM<br />

REDAKTIONSANSCHRIFT<br />

www.pos-sign.de<br />

Eva Toball<br />

redaktion@pos-sign.de QXQ GmbH<br />

Telefon: +49 (78 22) 78 99 90 Tullastr. 27<br />

Fax: +49 (9 41) 5 99 29 79 33 77955 Ettenheim<br />

VERLAG<br />

QXQ GmbH<br />

Tullastr. 27<br />

77955 Ettenheim<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Albrecht Fischer<br />

QXQ GmbH<br />

Tullastr. 27<br />

77955 Ettenheim<br />

ANZEIGEN<br />

die Verwertungsrechte gemäß §16ff UrhG, sind vorbehalten.<br />

Dambach Print + Service GmbH Markenzeichen und Handelsnamen sind Eigentum ihrer<br />

Obere Hardt 11<br />

jeweiligen Inhaber. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Eine<br />

76467 Bietigheim<br />

Haftung wird nicht übernommen. Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern die des<br />

jeweiligen Autors wieder.<br />

2. Jahrgang 2010<br />

Erscheinung quartalsweise<br />

Aufl age: 4000<br />

DRUCK<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

Durch die digitale Siebbebilderung haben wir zudem<br />

einen viel größeren Druckumfang und können<br />

deutlich feinere Raster drucken als das früher mit der<br />

herkömmlichen Filmbelichtung möglich war. Kunden<br />

können zum Teil den Siebdruck von der Punktstruktur<br />

her gar nicht mehr so einfach vom Digitaldruck<br />

unterscheiden. Wir konnten einige Kunden vom Digitaldruck<br />

zum Siebdruck zurückholen und können<br />

heute viele Au räge im Siebdruck drucken, bei denen<br />

die Kunden früher unbedingt Digitaldrucke haben<br />

wollten, da sie meinten, nur so sichtbare Rasterpunkte<br />

vermeiden zu können. Und noch immer gibt es viele<br />

Leute, die ein falsches Bild vom Siebdruck haben, einfach<br />

weil sie die Möglichkeiten des modernen Siebdrucks<br />

noch nicht gezeigt bekommen haben.<br />

Ein weiterer Qualitätsvorteil im Siebdruck liegt<br />

darin, dass wir nicht auf ein einziges Farbsystem angewiesen<br />

sind, sondern fast jedes beliebige zur Verfügung<br />

stehende Farbsystem verwenden können. Wir<br />

können so für jedes Material das optimale Farbsystem<br />

aussuchen: Das fängt bei preisgünstigen Farben<br />

für Papier an, geht über universelle Farben, die man<br />

für sehr viele Materialien wie beispielsweise Hart-PVC<br />

oder Polystyrol einsetzen kann, bis hin zu elastischen<br />

Farben für Weich-PVC oder Planenmaterialien und<br />

tiefziehfähigen Farben. Und natürlich können wir im<br />

Siebdruck auch beliebige Sonder- und E ektfarben<br />

drucken.<br />

Zu all den genannten Punkten kommt gerade bei<br />

größeren Au agen schließlich noch die Preiswürdigkeit<br />

des Siebdrucks hinzu.<br />

bachmann<br />

pOs+signBachmann GmbH<br />

Geschäftsführer Siemensweg 7<br />

33758 Schloß Holte-Stukenbrock<br />

Telefon (0 52 07) 91 25-0<br />

Fax (0 52 07) 91 25-21<br />

bachmann@bachmann-druck.de<br />

www.bachmann-druck.de<br />

32<br />

PS_0110_innen_09.indd 32-33<br />

POS+SIGN: Wie sehen Sie die weitere Entwicklung?<br />

In welchen Gebieten erwarten Sie eine weitere Qualitätssteigerung<br />

?<br />

ABONNEMENT<br />

29,- € inklusive Versandkosten (Ausland 39,- € inkl. Versand)<br />

Abobestellung im Internet unter www.pos-sign.de/abo<br />

COPYRIGHT<br />

Alle Rechte an dieser Ausgabe und ihren Teilen, insbesondere<br />

Bachmann: Wir haben mit der Technik, die wir heute<br />

haben, die Steigerungsmöglichkeiten umgesetzt, die<br />

heute verfügbar sind. Wenn ich es vergleiche mit dem,<br />

was wir vor fünf Jahren hatten, dann ist die Technik,<br />

die wir jetzt haben, ein Quantensprung. Der hervorragende<br />

Passer, der sich mit unseren Vierfarbmaschinen<br />

erreichen lässt, der viel größere Druckumfang, die<br />

UV-Farben, bei denen nichts zutrocknen kann wie<br />

bei Lösemittelfarben, und die viel exaktere Siebkopie<br />

– das ermöglicht schon eine ausgezeichnete Qualität.<br />

Ich sehe daher im Moment keine Entwicklungen,<br />

die noch zu gravierenden Qualitätssteigerungen führen<br />

könnten. Es geht allenfalls noch um Feinheiten im<br />

Bereich der Kopierschichten oder bei den Farben. Bei<br />

UV-Farben würde ich mir beispielsweise noch eine<br />

Entwicklung wünschen, die den teilweise sehr dicken<br />

Farbau rag etwas verminderte.<br />

Aber alles in allem gilt es jetzt zunächst einmal, die<br />

heute schon mögliche Druckqualität den Kunden zu<br />

vermitteln. ■<br />

Heinz-Peter Bachmann<br />

Ausgereifte Technik,<br />

Mit Heinz-Peter Bachmann, dem Inhaber der Bachmann Druck GmbH<br />

und der Dambach Print+Service GmbH sprach Albrecht Fischer über die<br />

Möglichkeiten des modernen grafi schen Siebdrucks.<br />

POS+SIGN: Wie sehen Sie im Vorfeld der FESPA das Bachmann: Wir werden den Digitaldruck nicht aus<br />

Verhältnis von Sieb- und Digitaldruck?<br />

den Augen verlieren. Im unteren und mittleren Auflagenbereich<br />

wird es sicher eine weitere Verschiebung<br />

Heinz-Peter Bachmann: Der Digitaldruck hat auf der hin zum Digitaldruck geben. Wir haben in den letzen<br />

Jahren allerdings sehr intensiv in die Modernisierung<br />

gehabt als der Siebdruck – es ist ja fast schon eine und den Ausbau unserer Siebdruckanlagen investiert.<br />

Digitaldruckmesse. Und wenn man dann noch sieht, Das macht sich jetzt sehr positiv bemerkbar. Gerade in<br />

dass einige Siebdruck-Maschinenhersteller gar nicht der Vorstufe ist der Siebdruck gar nicht mehr so weit<br />

auf der FESPA vertreten sein werden, dann denke ich vom Digitaldruck entfernt. Wir bearbeiten die Daten<br />

schon, dass in der augenblicklichen wirtscha lichen in der Vorstufe und schicken sie dann entweder zum<br />

Lage viele Siebdrucker sehr abwartend sind, was das Digitaldruck oder direkt zu unseren digitalen Siebbe-<br />

Bestellen neuer Maschinen angeht und eher darauf bilderungsanlagen. Wir brauchen keine Filmmateria-<br />

warten, welche Entwicklungen im Digitaldruck auf lien, kein Wachs und keine sonstigen Materialien für<br />

den Markt kommen.<br />

die Druckformherstellung, sondern nur die Siebe mit<br />

der Kopierschicht. Wir können so im Prinzip 100 %<br />

POS+SIGN: Sie spielen auf ieme an. Verabschiedet der gesendeten Daten auf das Sieb übertragen und<br />

sich dieser Hersteller aus dem Markt für gra schen können zwar etwas später zu drucken anfangen als<br />

Siebdruck? Was ist Ihr Eindruck, als einer der großen im Digitaldruck, aber wenn die Siebdruckmaschinen<br />

ieme-Kunden in Deutschland?<br />

dann anfangen zu drucken, haben wir den Digitaldruck<br />

schnell überholt.<br />

Bachmann: Ich kann ieme schon verstehen. Die<br />

Verkaufszahlen von gra schen Siebdruckmaschinen POS+SIGN: Und wie sieht es mit der Qualität aus?<br />

sind ja wohl sehr stark zurückgegangen. Ich habe gehört,<br />

dass sich der Absatz in diesem Bereich im ver- Bachmann: Wir erzielen mit der Durst Rho 800 im<br />

gangenen Jahr wohl auf ein Viertel der Vorjahre re- Digitaldruck eine sehr gute Druckqualität, so dass<br />

duziert haben soll. Von daher muss man bei ieme man inzwischen den Digitaldruck o nicht vom her-<br />

natürlich sehen, wie man andere Geschä sfelder nkömmlichen Siebdruck unterscheiden kann. Allerdet.<br />

Zudem sind in den letzten vier, fünf Jahren im dings sind durch den vergleichsweise dünnen Farbauf-<br />

deutschen Markt bereits relativ viele große, mehrfartrag im Digitaldruck besonders intensive Farbtöne o<br />

bige Siebdruckmaschinen installiert worden, so dass nicht so zu realisieren wie im Siebdruck. Zum Beispiel<br />

der Markt für neue Maschinen einigermaßen gesättigt lässt sich ein Ultramarinblau, ein Karminrot oder ein<br />

ist. Neue Investitionen werden daher wohl eher im Be- „Coca-Cola-Rot“ im Siebdruck originalgetreu wiederreich<br />

des Digitaldrucks erfolgen.<br />

geben. Das gilt natürlich dann, wenn man mit Sonderfarben<br />

druckt; aber auch im Vierfarbdruck lässt es sich<br />

POS+SIGN: Entspricht das auch ihrer persönlichen durch den dickeren Farbau rag eher erreichen als im<br />

Investitionsstrategie?<br />

Digitaldruck.<br />

FESPA ja in den letzen Jahren immer mehr Zuwachs<br />

www.pos-sign.de<br />

Artikel.<br />

brillante Qualität<br />

FESPA CLIMATE UPDATE<br />

An economic storm has caused rumours of a spectacu<br />

The tide is turning, the climate is improving and there<br />

sense of resurgence in the air.<br />

It is vital that we catch the NEW WAVE OF INNOVAT<br />

to ensure our success for the future.<br />

Visiting FESPA 2010 gives you access to the most exc<br />

injection of innovation, ideas and inspiration for you,<br />

business and your customers.<br />

Make sure you catch the wave 22-26 June 2010,<br />

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31<br />

PO


interviews.<br />

in ausführlichen interviews kommen entscheider aus<br />

der druckbranche und dem visuellen Marketing zu<br />

Wort. interviewpartner waren beispielsweise:<br />

Heinz-Peter Bachmann<br />

Geschäftsführer, Bachmann GmbH<br />

Marcus Timson<br />

Sales and Marketing Director, FESPA<br />

Michael Lackner<br />

Marketing & Sales, Durst Phototechnik<br />

Karin Wunderlich<br />

Geschäftsführerin, POPAI D-A-CH e.V.<br />

Frazer Chesterman<br />

Managing Director, FESPA<br />

Axel Wilde<br />

Präsident, Europäischer Zentralverband Visuelles Marketing/<br />

Merchandising e.V.<br />

Madeleine Wellern<br />

Leiterin Visual Merchandising, Tchibo GmbH<br />

Roland niggemeyer<br />

Geschäftsführer, Niggemeyer Bildproduktion GmbH & Co. KG<br />

Seite 1 Seite 2<br />

Roland Niggemeyer<br />

Geschäftsführer . Dipl. Wi.-Ing.<br />

Tel 0234.77702-10 . Mobil 0177.7770310<br />

niggemeyer@niggemeyer.de . Fax 0234.77702-99<br />

26<br />

POS+SIGN<br />

Seite 1 Seite 2<br />

Roland Niggemeyer<br />

Geschäftsführer . Dipl. Wi.-Ing.<br />

POS+SIGN: Lohnt es sich für Ihr Kunden, die FESPA lich die Auforderung an den Endkunden, den Preis zu<br />

zu besuchen?<br />

drücken. Vor dem Hintergrund des geradezu dramatischen<br />

Preisverfalls der letzten Zeit kann das aber nicht<br />

Niggemeyer: Ich bin der Überzeugung, dass es für funktionieren. Das funktioniert insbesondere auch<br />

alle Beteiligten umso besser ist, je aufgeklärter unsere deshalb nicht, weil viele Kunden heutzutage gar nicht<br />

Kunden sind, denn dann ist eine Diskussion auf Au- mehr alle technischen Möglichkeiten kennen und sie<br />

genhöhe möglich.<br />

auch nicht kennen können. Daher werden Beratung<br />

Schlecht für den Markt sind allerdings Argumente und Projektbegleitung immer wichtiger. Ein reines<br />

der Maschinenhersteller, dass alles nur noch schnel- Denken in Quadratmeterpreisen führt hier in eine<br />

ler, besser und einfacher gehen würde. Das ist letzt- Sackgasse. Für ein gutes Ergebnis muss der Kunde bereit<br />

sein zu akzeptieren, dass eine kompetente Beratung<br />

auch entsprechend abgerechnet werden muss.<br />

Zudem wird ein ema häu g vernachlässigt:<br />

Wenn wir über Qualität reden, dann spielt nicht mehr<br />

nur die reine Druckqualität eine Rolle. Das ema<br />

Konfektionierung ist fast das<br />

entscheidendere, weil die Anwendungen<br />

immer spezieller<br />

werden. Hier die Flexibilität<br />

und Genauigkeit liefern zu<br />

Tel 0234.77702-10 . Mobil 0177.7770310<br />

niggemeyer@niggemeyer.de . Fax 0234.77702-99<br />

Niggemeyer Niggemeyer Bildproduktion Bildproduktion GmbH GmbH && Co. Co. KG KG<br />

Prinz-Regent-Straße 64-68 . 44795 Bochum . www.niggemeyer.de<br />

FESPA Fabric – Eine Messe in der Messe<br />

Niggemeyer Bildproduktion GmbH & Co. KG<br />

Prinz-Regent-Straße 64-68 . 44795 Bochum . www.niggemeyer.de<br />

Lösungen für das Drucken auf textilen Materialien Andererseits ist FESPA Fabric (www.fespafabric.<br />

nden sich in allen Bereichen der FESPA 2010, also in com) eine sehr klar de nierte „Messe in der Messe“.<br />

allen drei Hallen zum ema Digitaldruck genauso Hier liegt der Fokus klar auf dem Bedrucken von Be-<br />

wie in den Hallen von Siebdruck und im Bereich von kleidung und Dekorationen. Diese Messe ist die größte<br />

ihrer Art in Europa und richtet sich an ein Fachpub-<br />

Digitaler Textildruck dringt in viele Anwendungslikum aus Bekleidungsindustrie, Modeentwicklern,<br />

bereiche vor. Aktuelle Marktstudien, wie beispiels- Einzelhandel und Markenunternehmen. Die Entscheiweise<br />

die Studie von Pira International, sagen ein dydung für diesen Bereich, eine eigene Messe-Marke zu<br />

namisches Wachstum des Marktes von 114,6 Millionen entwickeln, spiegelt die zunehmende Bedeutung dieses<br />

Bereiches innerhalb der FESPA wider.<br />

raus. Auf den ersten Blick könnte das zu der Annahme Durch eine klare Beschilderung der FESPA Fab-<br />

verleiten, dass für den Textildruck der Digitaldruck ric und durch ein in Zusammenarbeit mit Fachleuten<br />

bald den Siebdruck überholt. Aber ganz so einfach lie- aus der Bekleidungsindustrie entworfenes Begleitprogen<br />

die Dinge nicht: Klassischer Siebdruck ist weitergramm sind wir sicher, dass auch die Textildruckspehin<br />

sehr verbreitet, um hochwertige Drucke in großen zialisten ebenso vielfältige Anregungen auf der Messe<br />

Volumina zu drucken. Gleiches gilt im industriellen erhalten werden wie die traditionell mit der FESPA<br />

Bereich und in Nischenmärkten. Zudem muss man verbundenen Druckdienstleister. ■<br />

berücksichtigen, dass die FESPA global ausgerichtet<br />

ist mit Besucher aus über 120 Ländern. In vielen sich<br />

entwickelnden Märkten, in denen die FESPA aktiv ist,<br />

ist der Siebdruck weiterhin der dominierende Prozess.<br />

FESPA Fabric.<br />

EUR in 2009 auf knapp eine Milliarde Euro in 2014 vo-<br />

Marcus Timson<br />

Sales & Marketing Director der FESPA<br />

können, erfordert einerseits<br />

neueste Maschinen, andererseits<br />

ist aber immer noch ein<br />

sehr hoher Anteil an manuellen<br />

Tätigkeiten erforderlich.<br />

Auch das hat aber seinen Preis.<br />

Je kompetenter ein Kunde ist,<br />

desto eher wird er diese Zusammenhänge<br />

verstehen. ■<br />

Ausblick auf die<br />

Fokussiert und relevant<br />

Mit Roland Niggemeyer, dem Geschäftsführer der Niggemeyer Bildproduktion<br />

GmbH & Co. KG, sprach Albrecht Fischer über seine Erwartungen im Vorfeld der<br />

FESPA, die vom 22. bis 26. Juni in München stattfindet.<br />

POS+SIGN<br />

9,50 €<br />

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■ I / 2010<br />

FESPA in München von allen wesentlichen Herstel-<br />

Abonnieren Sie POS+S<br />

FESPA 2010 in München<br />

Ihr Fachmagazin<br />

POS+SIGN: Was erwarten Sie von der FESPA 2010 in und im großformatigen Textildruck geht es immer um<br />

München?<br />

digitalen Textildruck. Wir sind natürlich keine Bettwäschen-<br />

oder T-Shirthersteller. Auf der FESPA fin-<br />

Niggemeyer: Ich glaube, dass die FESPA in diedet daher der Textildruck, von dem ich rede, nicht im<br />

sem Jahr vor allem im Bereich des Textildrucks eine Ausstellungsbereich „textil“, sondern im Ausstellungs-<br />

hochinteressante Messe werden wird. Die FESPA ist bereich „digital“ statt. Und in diesem Bereich wird es<br />

bekanntlich der festen Überzeugung, dass der Tex- dieses Jahr insbesondere deshalb spannend, weil die<br />

tildruck in den nächsten Jahren mit enormen Zu- wesentlichen Hersteller, die uns bislang mit UV- und<br />

wachsraten rechnen kann. Ich denke, dass wir auf der lösemittelbasierten Anwendungen bedienen, jetzt<br />

auch mit wasserbasierten Lösungen auf den Markt<br />

lern neue Textildrucklösungen sehen werden. Denn kommen.<br />

bislang war die Situation war ja die, dass die Materiallieferanten<br />

im Textildruckbereich ihre Hausaufga- POS+SIGN: Worauf darf sich der Endanwender bei<br />

ben gemacht haben, während die Maschinenhersteller der FESPA freuen?<br />

eigentlich nicht ganz nachgekommen sind. Für München<br />

sind jetzt bereits von allen namhaften Herstellern Niggemeyer: Der Endanwender darf sich darauf<br />

Neuheiten angekündigt. Eines der Highlights wird da- freuen, dass er Drucke bekommen wird, die allen<br />

bei sicherlich der Textildruck mit wasserbasierten Tin- ökologischen Anforderungen wie beispielsweise dem<br />

ten im 3,20-Meter-Format sein.<br />

ÖkoTex-Standard genügen. Er darf sich darauf freuen,<br />

Eine weitere Neuerung dürften Fortschritte bei dass die Haptik des Stoffes erhalten bleibt und dass die<br />

den UV-Tinten und der Verträglichkeit von UV-Tin- Drucke auf jeden Fall erheblich strapazierfähiger sein<br />

ten sein. Das ist zwar einerseits eine Sache der Tin- werden, als UV-Drucke, weil die Tinte im Gewebe vertenhersteller,<br />

aber andererseits sind hier auch die ankert ist. Er darf sich schließlich auch darauf freuen,<br />

Maschinenhersteller am Ball. Beispielsweise wurde dass er auch für Backlit-Applikationen über Sublimati-<br />

bei uns gerade eine Maschine umgebaut und mit eionsverfahren Lösungen erhält, die bislang undenkbar<br />

ner aufwändigen Wasserkühlung nachgerüstet. Denn waren. Insbesondere werden wir im 3,20-Meter-Be-<br />

das Thema Geruch entsteht ja nicht zuletzt durch eine reich großformatige Backlit-Drucke als Textildrucke<br />

nicht ausreichende Trocknung der Tinte. Die Herstel- falten und gefaltet versenden können.<br />

ler reden daher darüber, ob es in den Druckmaschinen Allgemeiner formuliert gibt es aus Kundensicht<br />

noch weitere beziehungsweise andere Trocknungs- zwei wesentliche Entwicklungen: Es gibt einerseits<br />

techniken geben kann.<br />

immer mehr Applikationen. Und gleichzeitig steigt<br />

andererseits das Qualitätsniveau kontinuierlich an,<br />

POS+SIGN: Betrachten Sie sich als Textildrucker? während die Druckdienstleister bemüht sind, d<br />

Preisniv<br />

Niggemeyer: Zumin<br />

• Als fokussiertes Fachmagazin konzentriert<br />

sich POS+SIGN auf die Themenbereiche<br />

Marketing am Point of Sale,<br />

Außen werbung, Large Format Printing<br />

und eSignage.<br />

• POS+SIGN wendet sich an Entscheider<br />

„auf beiden Seiten des Tisches“, und<br />

damit sowohl an Markenverantwortliche<br />

und Werbeeinkäufer als auch an Herstellungsbetriebe<br />

und Druckereien.<br />

• Weniger ist mehr: Das redaktionelle Konzept<br />

gibt Fachbeiträgen von Machern<br />

aus der Branche breiten Raum.<br />

• POS+SIGN will zur Diskussion anregen.<br />

Wir nehmen uns daher viel Zeit für ausführliche<br />

Interviews.<br />

ernst zu nehmenden Markt darstellen. Und er wächst immer<br />

stärker.<br />

POS+SIGN: Bei vielen solcher Lösungen gewinnt man<br />

jedoch den Eindruck, dass lediglich nur die Technik erworben<br />

wurde. Fehlen nicht oft Inhalte und Konzepte für<br />

den sinnvollen Einsatz des Digital Signage?<br />

Wunderlich: Das ist ein Thema, welches noch sehr viel<br />

Aufklärungsarbeit verlangt. Als Verband engagieren wir<br />

uns in diesem Bereich besonders stark. Hardwareverkäufern<br />

ist diese Problematik übrigens ebenfalls bewusst.<br />

Deshalb sind sie größtenteils bei uns organisiert. Sie ziehen<br />

zusammen an einem Strang, um auch der Anwendergruppe<br />

bewusst zu machen, dass es mit der bloßen<br />

Anschaffung eines Bildschirms nicht getan ist. Nacharbeit<br />

und Pflege sind unerlässlich. Das fängt bei den Bildschirmen<br />

an, geht über den Content und die Software bis<br />

hin zu den Kabeln, die benötigt werden, um die richtigen<br />

Frequenzen zu erreichen. Digital Signage ist ein hoch<br />

komplexes Thema, das man nur mit einem Team von Experten<br />

in einer vernünftigen Art und Weise zu verwirklichen<br />

ist.<br />

Das muss nicht immer wahnsinnig aufwändig sein.<br />

Es gibt mittlerweile vernünftige, standardisierte Einplatz-,<br />

Zweiplatz-, und Dreiplatzlösungen, die es zum Beispiel<br />

einem Dienstleister wie etwa einem Friseur erlauben, mit<br />

ganz einfachen Mitteln – vergleichbar mit einer Webpage<br />

– Content-Management selbst in die Tat umzusetzen.<br />

Es wird dazu lediglich jeden Tag festgehalten, welche<br />

Aspekte für die Kunden von Belang sein könnten.<br />

POS+SIGN: Welche Rolle spielt Interaktivität bei Digital<br />

Signage?<br />

Wunderlich: Ich glaube wir sind die einzige Messe, die<br />

das Thema derart spitz angeht. Es gibt andere Messen in<br />

England und den USA, die sich ausschließlich mit Digital<br />

Signage beschäftigen, aber keine davon verbindet Kiosksysteme,<br />

also Interaktion, damit. Dabei ist gerade die<br />

Kombination sehr interessant und spannend, denn keines<br />

dieser Themen wird zukünftig alleine stehen.<br />

Wir wissen, dass das bewegte Bild sofort mindestens<br />

30 % mehr Aufmerksamkeit beim Konsumenten erzielt.<br />

Das ist das eine. Kommt man nun noch soweit, dass beispielsweise<br />

ein Restaurantbesucher nicht nur das neue<br />

Produkt registriert, sondern sich dazu noch in einer interaktiven<br />

Lösung dieses Produkt individuell zusammenstellt,<br />

dann ist es fast schon verkauft.<br />

Interaktion heißt auch, sich mit einem Produkt entweder<br />

haptisch oder in Gedanken intensiv zu beschäftigen.<br />

Insofern ist gerade die Kombination von Digital<br />

Signage und Interaktion brillant. Die wirklich intelligenten<br />

Lösungen werden das beherzigen. In den USA gibt<br />

es zum Beispiel schon länger Schuh-Terminals der Firma<br />

Nike, wo genau dies geschieht. Auf einem Bildschirm<br />

wird die Werbung für einen Schuh und dessen Wert ange-<br />

Marketing at Retail –<br />

Anfang Mai fand in Essen zum zweiten Mal die Digital Signage<br />

Expo statt. Im Anschluss an die Messe sprachen wir mit Karin<br />

Wunderlich, der Geschäftsführerin des als Veranstalter auftretenden<br />

Marketingverbandes POPAI e.V.<br />

POS+SIGN: Wie beurteilen Sie die Messe im Ver- Der Messebesucher, der sich für eine digitale Lögleich<br />

zu der vom letzten Jahr?<br />

sung interessiert, um diese direkt selbst einzusetzen,<br />

hat natürlich ein Problem, wenn er dann auf der Messe<br />

Karin Wunderlich: Im Vergleich zu letztem Jahr war vor allem eine Hardwareschlacht erlebt. Aus diesem<br />

hier eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Wir Grund stand die Award Area im Zentrum, die sehr gut<br />

sind mit der Zielsetzung angetreten, sehr viel stärker ankam. Es wurde mehrfach gelobt, dass hier nicht nur<br />

auch die Anwender, Markenartikler und Agenturen Komplettlösungen präsentiert, sondern diese auch er­<br />

anzusprechen, und das haben wir geschafft. Es war klärt werden. Ein Markenartikler meinte sogar, dass<br />

interessant zu sehen, dass gerade auch Werbungtrei­ dies für ihn der wichtigste Ort auf der Messe gewebende<br />

da waren, die nach Lösungen suchten, um diese sen sei.<br />

für Promotionszwecke im eigenen Unternehmen einsetzen<br />

zu können.<br />

POS+SIGN: Der Award ist sicherlich sehr sinnvoll,<br />

aber sind die gezeigten Lösungen nicht doch eher die<br />

POS+SIGN: Auf der Messe wurde viel Hardware ge- Ausnahmen? Woran liegt es, dass Digital Signage<br />

zeigt. Zu Planung und zur Erstellung von Content wa- noch nicht so verbreitet ist?<br />

ren jedoch weniger Angebote zu sehen...<br />

Wunderlich: Das kommt darauf an. Zunächst ist es<br />

Wunderlich: Die Schwierigkeit liegt in der Natur der eine Frage der Definition. Wenn Sie unter Digital Sig­<br />

Sache. Für eine kleine Kreativagentur ist die Präsennage nur die großen Netzwerke in Unternehmen mit<br />

tation auf einer Messe schon aus finanzieller Sicht Hunderten von Filialen und noch mehr Bildschirmen<br />

schwierig. Dazu kommt, dass sich deren Leistung auf verstehen, dann ist es schon so, dass man die Verbrei­<br />

einem Messestand nur schwer darstellen lässt. tung sicherlich langsam nennen muss. Aber schauen<br />

Wenn Sie Inhalte über digitale Medien transpor­ Sie sich doch in Ihrem Umfeld einmal an, an wie vietieren,<br />

sind Sie sofort an sehr vielen Orten präsent. len unterschiedlichen Orten Sie einen Bildschirm fin­<br />

Das bewegte Bild – insbesondere bei einer Koppelung den und bereits Digital Signage oder Interaktionsmög­<br />

mit Ton – erzielt sehr viel Aufmerksamkeit. Das heißt lichkeiten angeboten werden. Ich erhielt beispielsweise<br />

aber im Umkehrschluss, dass Sie maßgeschneiderte, letztes Jahr einen Anruf von einem Betreiber einer<br />

äußerst passgenaue Inhalte bieten müssen. Ansons­ kleinen Kette von Handyläden, der von mir Lieferanten<br />

kann dasjenige, was hinsichtlich Aufmerksamkeit ten genannt haben wollte. Er war es einfach leid, ein­<br />

und Verkaufswirkung gut funktioniert, auch anders mal im Monat in seinen Schaufenstern mit Unmengen<br />

als etwa bei einem Papierplakat sehr viel schneller ins von Verpackungen und Dummies hantieren zu müs­<br />

Negative umschlagen. Deshalb muss jeder Inhalt in sen. Jetzt befinden sich in allen seinen 50 Läden Bild­<br />

mehrfacher Hinsicht exakt abgestimmt werden: auf schirme, die er zentral steuern kann. Dies ist für sich<br />

die Situation, auf den Werbenden und auf den Re­ genommen zwar kein großartiger Erfolg, belegt aber,<br />

zipienten. Das auf einer Messe zu präsentieren, ist dass die Vielzahl der kleinen und mittleren Betriebe,<br />

schwierig.<br />

die Digital Signage einsetzen, inzwischen doch einen<br />

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Überzeugende Größe.<br />

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dass hinterher keine Punkte mehr zu sehen sind. Wir<br />

haben bei kleineren Formaten schon im 48er Raster<br />

gedruckt und bei di zilen Motiven bei größeren Formaten<br />

regelmäßig auch im 36er bis 42er. Insbesondere<br />

im POS-Bereich konnten wir für verschiedene Werbemittel<br />

bereits mit einem 30er Raster Kunden vom Digitaldruck<br />

zum Siebdruck zurückholen.<br />

und hilft dabei, Überblick zu schaffen und Innovationen<br />

voranzutreiben.<br />

Dabei sind es nicht allein die Großformatdrucker,<br />

die wir mit unseren Themen erreichen. Sie betreffen<br />

und interessieren auch andere Stakeholder: Technologie-<br />

und Lösungsanbieter, Drucksacheneinkäufer und<br />

eigentlich jeden anderen, der sich mit dem Großformatdruck<br />

auseinandersetzt.<br />

POS+SIGN: FESPA wirkt eher als Anwalt der großen<br />

Druckereien. Digitaldruck ermöglicht aber gerade<br />

auch kleinen Firmen den Einstieg in den Markt. Ist<br />

das hinsichtlich der Ausrichtung der FESPA 2010 in<br />

München nicht ein Widerspruch?<br />

Chesterman: Ich würde das gerne mit einem Vergleich<br />

beantworten. In gewisser Weise ist die FESPA<br />

für den Großformatbereich das, was der Genfer Autosalon<br />

für die Automobilindustrie ist. Auch dort<br />

spricht man gerne davon, dass der neue Ferrari, Rolls<br />

Royce oder ein neuer Porsche zu sehen sein werden.<br />

Das zieht die Zuschauer an. Doch natürlich wird auch<br />

der neue Skoda gezeigt oder ein aktueller VW – denn<br />

wie viele der Besucher können sich schon einen Fer-<br />

0 7 2 2 5 6 4 3 2 1 P l a k at e Fa h r z e u g W e r B u n g P O S<br />

rari leisten? Was man zu sehen bekommt, ist also die<br />

größte Bandbreite neuer Modelle. Das ist bei uns nicht<br />

anders. Die Show in München repräsentiert den gesamten<br />

Markt.<br />

Auch wäre es wohl falsch, davon zu sprechen, dass<br />

gen sein werden. Um das zu erreichen, denken wir daher<br />

heute schon über zukünftige Trends nach.<br />

schnitt gut 250 Bögen in der Stunde, das wären insgesamt<br />

also 1500 m2 in höchster Siebdruckqualität.<br />

Noch konkreter: Bei uns werden Au räge für Digi-<br />

tal- und Siebdruck in der Druckvorstufe identisch vor-<br />

bereitet. Soll ein Au rag nun digital gedruckt werden,<br />

wird der Au rag von der Vorstufe direkt auf das Digitaldrucksystem<br />

gesendet, mit dem wir sofort anfangen<br />

können zu drucken. In hoher Qualität hat das Sys-<br />

Pos+Sign: Und wie sieht ein ökonomischer Vergleich tem eine Flächenleistung von etwa 80 m2 in der Stunde.<br />

zwischen Sieb- und Digitaldruck bezogen auf einen Beim Siebdruck werden die Daten von der Vorstufe zu<br />

einzelnen Druckau rag aus? Ab welcher Au agen- den digitalen Siebbebilderungsanlagen geschickt. Hier<br />

höhe lohnt sich der Siebdruck?<br />

dauert es etwa zwei bis drei Stunden, bis die vier Siebe<br />

x und fertig bebildert und einsatzbereit sind. So gese-<br />

Bachmann: Angeblich können einige Digitaldruckhen hätte die Digitaldruckmaschine im direkten Vermaschinen<br />

bereits 500 bis 800 m2/h in der höchsten gleich an dieser Stelle drei Stunden oder 240 m2 Vor-<br />

Druckleistung erzeugen, wobei dann aber bereits vonsprung. Aber danach wäre dann nach etwa 10 Minuten<br />

seiten der Hersteller darauf hingewiesen wird, dass der Punkt erreicht, an dem die Siebdruckmaschine den<br />

man Abstriche bei der Qualität in Kauf nehmen müsse. Digitaldrucker überholt hätte. Bei vielen Motiven im<br />

Unsere Vierfarblinien scha en bei 6 m2 im Durch- gleichen Format auf das gleiche Material, das heißt mit<br />

besten Großformat-Digitaldruckmaschinen auf dem und Intensität der Farben, die digital nicht zu errei-<br />

Markt, angescha . Hiermit erzielen wir sehr hohe chen sind. Hinzu kommen Spezialfarben, Lacke und<br />

Stückzahlen in ausgezeichneter Qualität.<br />

E ektfarben, die jeden Digitaldrucker vor Neid erblassen<br />

lassen. Arbeitet man dann auch noch mit FM-<br />

POS+Sign: Dem Digitaldruck wird o auch ein Qua- Rastern oder anderen sehr feinen Rastern, ist der Sieblitätsvorsprung<br />

gegenüber dem Siebdruck unterstellt. druck klarer Sieger in diesem Vergleich.<br />

Zu Recht?<br />

POS+Sign: Aber wenn Sie feine Raster ansprechen,<br />

Bachmann: Dieser angebliche Qualitätsvorteil des dann ist der Digitaldruck doch sicherlich überlegen,<br />

Digitaldrucks gegenüber dem Siebdruck ist in meinen oder?<br />

den Vorstellungen der Anwender<br />

ann: Das Argument, im Digitaldruck sähe man<br />

ele-<br />

4<br />

OPTIMISTISCHER VISIONÄR MIT GROSSEN FORMATEN<br />

Sieb im goldenen Schnitt<br />

Anfang des Jahres entschied sich die Bachdes von Bachmann bei, präzisiert die Farbmann<br />

GmbH für ein neues Corporate Design. verwendung jedoch durch die Kombination<br />

Herzstück des neuen Gewands ist ein Signet, eines hellen mit einem dunklen Blauton. Ins-<br />

das in Kombination mit dem Firmennamen gesamt wird somit ein schlichter Auftritt ge-<br />

zwei alternative Logoformen ermöglicht. währleistet, der gleichwohl prägnant und<br />

Das Signet stellt ein stilisiertes Siebdruck- unternehmensbezogen ist.<br />

Sieb dar und verknüpft dieses mit dem An- Die Strenge des Signets wird gebrochen<br />

fangsbuchstaben des Firmennamens. Zwei durch den formal zum Firmennamen gehö-<br />

grundlegende Größen bilden die Basis. Die renden Slogan „Druck. Design. Display.“,<br />

Strichstärke des äußeren dunklen Rahmens der in der Schrift Smudger Std gesetzt wird.<br />

und des weißen „b“ stehen im Verhältnis Insgesamt entsteht so eine gesunde Span-<br />

des goldenen Schnitts zur Kantenlänge des nung, die dem modernen Auftritt der Bach-<br />

inneren Quadrats.<br />

mann GmbH die nötige Frische verleiht.<br />

Das neue Design behält die blaue<br />

Grundfarbe des bisherigen Erscheinungsbil-<br />

Durst Rho 800<br />

aufmerksam. Unabhängig. aktuell.<br />

Chesterman: Digital Signage haben wir schon vor<br />

zwei Jahren in Genf auf einer Konferenz mit dem Titel<br />

„Chancen und Gefahren der digitalen Beschilderung“<br />

thematisiert. Natürlich sprechen wir auch heute<br />

noch darüber – allerdings vornehmlich als Chance für<br />

den Druckdienstleister. Dass wir das, was derzeit auf<br />

der viscom als neu präsentiert wird, schon vor zwei<br />

Jahren thematisieren konnten, ist sicherlich nicht allein<br />

unser Verdienst. Wir profitieren von der gesamten<br />

Community. Wir hören zu, wenn uns Mitglieder etwas<br />

erzählen, und wir denken darüber nach, was von anderen<br />

zu unserem Themenbereich gesagt wird. Daraus<br />

entsteht dann eine gemeinsame Sicht auf zukünftige<br />

Entwicklungen.<br />

Im Bereich Industrial Inkjet Printing wird die Entwicklung<br />

derzeit vor allem durch Fortschritte bei den<br />

Druckköpfen vorangetrieben. Ständig werden neue<br />

Materialien auch digital bedruckbar. Das birgt für<br />

Kunden neue Möglichkeiten und beflügelt deren kreative<br />

Optionen. Was entsteht, ist eine Vielzahl neuer<br />

Wege, ein Produkt zu verkaufen.<br />

POS+SIGN: Welche Auswirkungen haben die aktuellen<br />

Trends für etablierte Druckereien?<br />

Chesterman: Drucker sollten über den Tellerrand hinausschauen<br />

und vertikal diversifizieren. Es geht darum,<br />

viel stärker in Richtung der gesamten Prozesskette<br />

–und damit natürlich auch mehr in Richtung des<br />

die FESPA nur Anwalt der großen Anbieter sei. Tat- Endkunden – zu denken. Nur wer lernt, gezielt Lösunsächlich<br />

haben 60 % unserer Mitglieder weniger als gen für die Probleme und Bedürfnisse seiner Kunden<br />

eine Million Euro Jahresumsatz. Natürlich sind wir anzubieten, wird zukünftig noch über ein tragfähiges<br />

stolz darauf, dass wir auch die Marktführer erreichen. Geschäftskonzept verfügen.<br />

Daran ist doch nichts verkehrt. Im Gegenteil – die<br />

kleineren Mitglieder profitieren von den Erfahrungen POS+SIGN: Wo wir gerade vom Blick in die Zukunft<br />

und Möglichkeiten der größeren. Das Ziel der FESPA reden: Was dürfen wir für die Messe 2010 in Mün-<br />

ist es, zu inspirieren. Wir glauben fest daran, dass eichen erwarten?<br />

nige, die heute noch klein sind, die Großen von mor-<br />

Chesterman: Die Messe ist diesmal klar in drei Bereiche<br />

gegliedert: Sieb-, Digital- und Textildruck. Da die<br />

Messe sehr groß werden wird, planen wir auch zahlrei-<br />

POS+SIGN: Die diesjährige viscom rückt Digital Siche Verbesserungen für die Besucher. Sie werden jetzt<br />

gnage sowie Industrial Inkjet Printing in den Fokus. noch einfacher zu den Events geleitet, die sie wirklich<br />

Wie wichtig sind diese Trends für den Markt?<br />

sehen wollen.<br />

Die Nachfrage auf Ausstellerseite ist sehr gut.<br />

Bereits jetzt ist weit mehr als das Doppelte an<br />

Ausstellungsfläche verkauft, als dies zu einem<br />

vergleichbaren Zeitpunkt für die Messe in<br />

Berlin der Fall war. Gerade in der derzeitigen,<br />

wirtschaftlich immer noch recht<br />

angespannten Situation zeigt sich, dass<br />

wenn Anbieter aufgrund gekürzter<br />

Budgets nur zu einer Messe gehen<br />

können, sie sich für die FESPA entscheiden.<br />

Wir sind daher glücklicherweise<br />

in einer sehr angenehmen<br />

Lage. Die Planungssicherheit erlaubt<br />

Optimistischer Visionär<br />

Mit der Übernahme von Dambach Print+Service beweist Heinz-Peter<br />

Bachmann in schwierigem Umfeld Unternehmergeist. Im Interview<br />

erläutert er den Hintergrund der Übernahme und bezieht Stellung zum<br />

Verhältnis von Siebdruck und großformatigem Digitaldruck.<br />

POS+Sign: Im November haben Sie die Dambach Ich bin der Überzeugung, dass der Weg zum eu-<br />

Print+Service gekau . Was waren die Gründe dafür? ropäischen Erfolg über Kooperationen und Partnerscha<br />

en führt. Dambach und Bachmann ist es auf<br />

Heinz-Peter Bachmann: Hinter der Übernahme von diese Weise gelungen, den größten ausländischen<br />

Dambach Print+Service steht die eigentlich ganz sim- Wettbewerbern in Augenhöhe entgegenzutreten.<br />

ple Überzeugung, dass es deutlich e zienter ist, gemeinsam<br />

den Blick auf Europa zu werfen. Zustande POS+Sign: Werden Sie diese expansive Strategie<br />

kam diese Idee im Frühjahr 2008, als Gert Hofmann, auch in Zukun fortführen? Planen Sie weitere Über-<br />

der Geschä sführer von Dambach Print+Service, unnahmen oder Kooperationen?<br />

sere Vierfarb-Siebdrucklinien besichtigte. Er plante zu<br />

diesem Zeitpunkt weiter in den gra schen Siebdruck Bachmann: Die Übernahme von Dambach war eine<br />

zu investieren, um seine Marktposition auszubauen. einmalige Chance und somit sicherlich auch ein ein-<br />

Bei unseren Gesprächen wurde schnell deutlich, dass maliger Fall. Kurzfristig gilt es nun erst einmal, den<br />

es wenig Sinn ergibt, mit ähnlichen Maschinen gegen- Umzug von Dambach in neue Räume zu bewerksteleinander<br />

zu arbeiten, anstatt sich mit dem speziellen ligen. Danach ist es für die Gruppe an der Zeit, die<br />

Know-how und der vorhandenen Technologie gegen- neuen Marktchancen auch auszuschöpfen. Wenn sich<br />

seitig zu unterstützen. Also habe ich ihn kurzerhand jedoch eine zweite solche Chance erö nen würde, zum<br />

darauf angesprochen und konnte ihn schnell über- Beispiel im Digitaldruck, dann würde ich mir diese<br />

zeugen. Anfang Juni traten wir diesbezüglich o ziell mit Sicherheit nicht entgehen lassen.<br />

in intensive und teilweise auch recht schwierige Verhandlungen,<br />

die o zu scheitern drohten. Doch letzt- POS+Sign: Als Verfechter des klassischen Siebdrucks<br />

lich kam es zu einer für beide Seiten erfolgreichen sind Sie dennoch am Digitaldruck interessiert?<br />

Einigung und im September konnte ich den Übernahmevertrag<br />

unterzeichnen.<br />

Bachmann: Ich hänge grundsätzlich nicht an alten<br />

Das Resultat ist eine überragende Produktions- Technologien oder Gewohnheiten. In den Digitalkapazität<br />

im gra schen Siebdruck mit zwei Vierfarb- druck habe ich entsprechend unserer Bedürfnisse so<br />

und einer Fün arb-Siebdrucklinie. Dambach und rechtzeitig investiert, wie es notwendig war. Mit der<br />

Bachmann ergänzen sich in weiten Bereichen hervor- Vutek PressVu 180, die Anfang 2004 in Betrieb geragend,<br />

ohne dass es zu deutlichen Überschneidungen nommen wurde, konnten wir schon sehr früh in guter<br />

kommt. So bringt Dambach den XXL-O setdruck mit Qualität auch digital drucken. Das war für uns deshalb<br />

in die Firmengruppe, während Bachmann den groß- sehr interessant, da wir hiermit nicht nur Kleinserien<br />

formatigen UV-Digitaldruck beisteuert. Das ist die und Einzelstücke anbieten, sondern auch Siebdruck-<br />

ideale Ergänzung und eine hervorragende Kombinamaterialien digital bedrucken konnten.<br />

tion. Eine neue Fün arb-Siebdruckmaschine ist eben- Vor anderthalb Jahren haben wir dann erneut<br />

falls geplant, sobald Dambach im August sein neues eine große Investition in diesem Bereich getätigt und<br />

Firmengebäude bezieht.<br />

eine Durst Rho 800, zurzeit eine der modernsten und<br />

Druck. Design. Display.<br />

09<br />

www.pos-sign.de<br />

wenig Umrüstzeiten, lohnt sich der Siebdruck schon Bachmann: 1993 galt für die deutsche Wirtscha als<br />

bei sehr niedrigen Au agen von etwa 70 bis 80 Stück. Krisenjahr mit Konkursen und Massenentlassungen.<br />

Damals haben wir die Krise nicht nur überstanden,<br />

POS+Sign: Wie sehen Sie die Zukun des Digital- sondern sind gestärkt aus ihr hervorgegangen. Nach<br />

drucks ganz konkret in Ihrem Betrieb?<br />

einem sehr schwachen ersten Halbjahr haben bereits<br />

in der zweiten Häl e jenes Jahres viele Kunden auf das<br />

Bachmann: Natürlich stehen im Digitaldruck auch Instrument der Werbung zurückgegri en, um selbst<br />

bei uns weitere Schritte an. Hierbei denke ich zunächst ihren Weg aus der Misere zu nden. Es wurde so sehr<br />

an den leistungsfähigen digitalen A chendruck. Im in Werbemittel investiert, dass 1993 schließlich zu ei-<br />

Großformatplanen- und Textildruck hat sich ein einem unserer besten Geschä sjahre wurde.<br />

genständiger Zweig entwickelt, bei dem sich Zu- Auch die jetzige Wirtscha skrise wird in nahezu<br />

kun sperspektiven ergeben werden. Zumal Formate allen Branchen, auch in der Druckindustrie, weitere<br />

druckbar sind, die im Siebdruckverfahren so nicht zu hohe Wellen schlagen. Doch nicht zuletzt aufgrund<br />

realisieren sind.<br />

meiner Erfahrungen sehe ich dem nicht allzu pessimistisch<br />

entgegen. Schließlich ist 2009 auch ein Su-<br />

POS+Sign: Und wie schätzen Sie die Entwicklung der perwahljahr. Für einen Spezialisten in Sachen Groß-<br />

Nachfrage ein? Welche Veränderungen im Verhalten formatdruck ist der Wahlkampf immer wieder eine<br />

der Kunden nehmen Sie wahr? Welche Trends erwar- aufregende Zeit mit vielen großen Au rägen. ■<br />

ten Sie hierbei in Zukun ?<br />

Bachmann: Kundenanforderungen werden immer<br />

spezieller. Im Bereich POS sind zum Beispiel bei vielen<br />

Kunden neben sehr feinen Rastern auch spezielle<br />

E ekte sehr beliebt. Relevant ist für die meisten Kunden<br />

aber in erster Linie Zuverlässigkeit, Reaktions-<br />

Der Goldene Schnitt<br />

mit großen Formaten<br />

Der Goldene Schnitt gilt seit dem Altertum<br />

als ein besonders ausgewogenes Teilungsverhältnis.<br />

Die zentrale Eigenschaft des goldenen<br />

Schnitts besteht darin, dass sich die<br />

kürzere Teilstrecke zur längeren so verhält,<br />

wie die längere Teilstrecke zur gesamten<br />

Strecke. In Zahlen ausgedrückt ist das Teilungsverhältnis<br />

des Goldenen Schnitts 0,618<br />

zu 1 oder 1 zu 1,618. Die wohl bekannteste<br />

Darstellung des Goldenen Schnitts ist eine<br />

Zeichnung von Leonardo da Vinci, in der er<br />

veranschaulicht, dass die Proportionen eines<br />

idealen menschlichen Körpers im Goldenen<br />

Schnitt zueinander stehen.<br />

es uns, unsere Marketingaktivitäten noch zu steigern,<br />

um letztlich so viele Zuschauer anzulocken, dass wir<br />

die FESPA München zu einem richtigen Festival der<br />

Branche machen werden.<br />

POS+SIGN: Wie sehen die Marketingaktivitäten<br />

konkret aus?<br />

Chesterman: Im Allgemeinen reagiert die Industrie<br />

derzeit viel zu zurückhaltend. Es stimmt: Der Markt<br />

ist ein wenig riskanter geworden. Deshalb stehen oft<br />

die Minimierung von Kosten und Risiken im Fokus<br />

der Unternehmen. Doch ist aus der Revolution, die<br />

Thema der Messe in Amsterdam war, inzwischen eine<br />

Welle der Veränderung entstanden. Und so sinnlos,<br />

wie es ist, sich gegen eine Welle stemmen zu wollen,<br />

POS+SIGN IV / 2009<br />

POS+SIGN<br />

Das Interview führte Albrecht Fischer.<br />

1 RE 1 RE 1,618 RE 1 RE 1 RE<br />

13<br />

Spaß und Dynamik: Der Surfer ist das Motiv der FESPA-Marketingkampagne.<br />

so sinnlos und letztlich verheerend ist es, sich gegen<br />

Markttrends und neue Technologien zu stellen. Der<br />

Weg nach vorne, und das werden wir auch in München<br />

vertreten, ist es, Innovationen aufzugreifen und<br />

die Innovationsfreude als Teil des Geschäftsmodells<br />

wiederzuentdecken.<br />

Die Kampagne für die FESPA 2010 steht daher unter<br />

dem Motto „FESPA 2010 Catch the New Wave of<br />

Innovation“. Passend dazu haben wir uns dazu entschieden,<br />

mit der Kampagne in die Welt der Surfer<br />

einzutauchen. Die Surfkultur spiegelt dabei genau<br />

das wieder, worum es bei der FESPA geht – Spaß an<br />

der Sache und die Perspektive, aus den sich bietenden<br />

Chancen das Optimum herauszuholen. ■<br />

Das Interview führte Albrecht Fischer.<br />

PS_0409_innen_10.indd 4-5 26.05.2010 09:39:06<br />

PS_0409_innen_10.indd 2-3<br />

POS+SIGN<br />

FESPA 2010:<br />

POS+SIGN<br />

The Big One<br />

Frazer Chesterman, Managing Director<br />

der FESPA, erläuterte bei einem Gespräch<br />

auf der viscom in Düsseldorf das Selbstverständnis<br />

der FESPA.<br />

POS+SIGN: Wie unterscheiden sich die beiden Messen<br />

viscom und FESPA?<br />

Frazer Chesterman: Ich habe vorhin noch mit Hewlett<br />

Packard darüber gesprochen, wie die viscom für HP läuft.<br />

Sie sagten mir, es gäbe viele gute Kontakte, allerdings<br />

seien es vor allem die Einsteigerlösungen mit möglichst<br />

geringen Investitionskosten, nach welchen gefragt würde.<br />

Besucher der FESPA hingegen sind diejenigen, die sich<br />

die größeren Maschinen anschaffen wollen, sowie die<br />

Top-Entscheider des europäischen Marktes, die sich einen<br />

Marktüberblick verschaffen möchten. Die Herangehensweise<br />

der FESPA ist eben eine etwas andere als die<br />

von Reed Exhibitions. Die Community steht bei uns im<br />

Vordergrund und damit auch unser Interesse, den Großformatmarkt<br />

weiterzubringen.<br />

Deshalb haben wir allein in den letzten drei Jahren<br />

1,7 Millionen Euro in verschiedene Projekte in der ganzen<br />

Welt zum Nutzen der Sieb- und Digitaldruckindustrie<br />

investiert. Dazu gehören unter anderem die Gründun<br />

eines Siebdruck-Colleges in Indien, diverse Forschung<br />

projekte, die Veranstaltung mehrerer Seminare und n<br />

türlich die Veröffentlichung des „Sensations“-Buches un<br />

des „Planet Friendly Guides“ zu den ökologischen Asp<br />

ten des Großformatdrucks. Hinzu kommen zahlreiche<br />

kale Projekte mit Mitgliedern der jeweiligen Landesv<br />

bände – also mit praxiserfahrenen Druckern.<br />

POS+SIGN: Sie sehen sich also nicht nur als Messe<br />

anstalter?<br />

Chesterman: Die FESPA ist zunächst einmal ein<br />

nationaler Branchenverband. Dabei verstehen wir u<br />

Wegbereiter innerhalb der Community. Jede Comm<br />

benötigt Vordenker, die verlässlich sind und die al<br />

sammenhalten. Die FESPA übernimmt diese Fun<br />

5


Kreativ. ideenreich. engagiert.<br />

Nahtstellen in Bereiche zu legen, wo sie am wenigsten<br />

stören.<br />

Planung und Verklebung<br />

Im Gegensatz zur Gestaltung von – typischerweise<br />

quaderförmigen – Verpackungen ist die Planung eines<br />

Motivs für eine Schaufenster gur deutlich anspruchsvoller.<br />

Während bei der Verpackung die Ober äche<br />

sehr einfach als zweidimensionales Stanzmuster dargestellt<br />

und gestaltet werden kann, sind die Formen<br />

einer Puppe ießend. Hü - und Tallienbildung, der<br />

Brustbereich oder die Gesäßpartie sind nur einige typische<br />

Problemstellen, die zu ganz unterschiedlichen<br />

Spannungen in der Folie führen. Zudem ist zu berücksichtigen,<br />

dass zum Verkleben der Folie immer auch<br />

genügend Folie vorhanden sein muss, um diese beim<br />

Verkleben noch in die Hand nehmen zu können. Daher<br />

erfolgen die Anpassungsschnitte in die Folie meist<br />

erst dann, wenn die Folie verklebt und in ihre endgültige<br />

Form gebracht wurde. Zum Schutz der Puppenober<br />

äche werden die Schnittbereiche häu g mit einem<br />

unter die Digitaldruckfolie aufgebrachten Feinliner-<br />

Streifen geschützt. Dieser hil gleichzeitig dabei, den<br />

Schnitt exakt entlang eines geplanten Verlaufs so auszuführen,<br />

dass die Naht hinterher dem Lichtre ex der<br />

Puppe optimal entspricht und die optische Gesamtwirkung<br />

so wenig wie möglich stört.<br />

Eine weitere Schwierigkeit beim Verkleben der<br />

Puppe besteht darin, dass man die Figur in der gewünschten<br />

Position halten können muss. Zwar kann<br />

man zu Beginn der Verklebung die Figur einfach auf<br />

die Werkbank legen. Hat man jedoch bereits einen Teil<br />

der Puppe mit Folie bezogen, ist deutlich mehr Sorg-<br />

Wrap a Mannequin –<br />

Schaufensterpuppen können mit modernen Digitaldruckfolien beklebt<br />

und so gleichsam mit einer individuellen zweiten Haut versehen<br />

werden. Das Feld für die Gestaltung der Mannequins reicht dabei von<br />

Tattoos über künstlerische Designs bis hin zu fotorealistischen Motiven.<br />

falt erforderlich, um die Folie an den bereits fertig modernen Folien heute aber Materialien zur Ver-<br />

verklebten Stellen nicht zu beschädigen. Hierzu kann fügung, die es auch einem breiteren Anwender-<br />

man entweder während der Verklebung vorübergekreis erlauben, sich an anspruchsvollere Aufgahend<br />

Schutzstreifen auf die Folie au ringen, oder ben heranzuwagen. So können beispielsweise die<br />

man konstruiert sich eine eigene Haltevorrichtung für Grundfertigkeiten für das Verkleben von Manne-<br />

die Mannequins.<br />

quins einem engagierten Gestalter in einem zwei-<br />

Bei der Verklebung kann man entweder versutägigen Intensivseminar vermittelt werden. Alles<br />

chen, die Figur möglichst vollständig zu bekleben, weitere ist danach eine Frage der Übung. Auch<br />

oder man konzentriert den E ekt von vornherein nur die benötigte technische Grundausstattung für<br />

auf einen bestimmten Bereich. Da es jedoch einerseits das Verkleben ist eher überschaubar. Neben spe-<br />

extrem aufwendig ist, beispielsweise die Hände vollziellen, auf die jeweils zu beklebende Ober äche<br />

ständig zu verkleben und andererseits ein Mannequin abgestimmten Reinigungsmitteln sind dies vor<br />

meist geradezu dazu dient, angezogen zu werden, ist allem gute Schneidwerkzeuge, Fineliner-Tape<br />

die Teilverklebung meist die sinnvollere Anwendung. und ein Heißlu gerät, mit dem die Folien gezielt<br />

Wird nur eine Seite des Puppentorsos als Sichtseite erwärmt und in ihre endgültige Form gebracht<br />

benötigt, kann unter Umständen auch eine nahtfreie werden können. Alles in allem kostet eine gute<br />

Verklebung gewählt werden. Die üblicherweise ein- Basisausstattung etwa 500 EUR.<br />

gesetzten Digitaldruckfolien reichen ohne Naht etwa<br />

zu zwei Dritteln um den Puppenkörper. Der wohl<br />

schwierigste Teil der Verklebung ist allerdings das Gesicht,<br />

da dieses einerseits sehr ausgeprägte Formen hat, Grundsätzlich ist die Werterhaltung ein<br />

andererseits aber der vom Betrachter am kritischsten wesentlicher Faktor beim Bekleben von<br />

beäugte Bereich ist. Um hier zu guten Ergebnissen zu Mannequins. Zwar ist nicht jedes Mate-<br />

kommen, ist eine enge Abstimmung zwischen Motivrial als Untergrund für die Verklebung<br />

design und handwerklicher Ausführung bei der Ver- gleichermaßen geeignet, aber gerade bei<br />

klebung notwendig.<br />

hochwertigen Figuren lässt sich die Folie<br />

bei Bedarf wieder vollständig und<br />

rückstandsfrei von der Puppe abziehen.<br />

Dadurch wird es möglich, die<br />

Die Verklebung von anspruchsvollen dreidimensi- Mannequins auch gezielt nur für eine<br />

onalen Objekten, wie Mannequins sie darstellen, ist bestimmte Aktion zu bekleben und<br />

zwar sicherlich nicht ganz trivial. So gibt es beispiels- sie hinterher wieder im Originalzuweise<br />

einen recht überschaubaren Kreis von Verklebstand weiterzuverwenden. ■<br />

experten, die sich einer Zerti zierung und einer regelmäßigen<br />

Kontrolle ihrer Arbeit unterziehen (www.<br />

eastside-wrapper.de). Andererseits stehen mit den<br />

Anspruchsvoll, aber lernbar<br />

POS+SiGn bringt Praktiker aus verschiedenen Bereichen zusammen<br />

und gibt impulse für kreative Kooperationen und Projekte,<br />

die unterschiedliche technologien verbinden. Beispiele hierfür<br />

waren:<br />

■ aufwändig veredelte, personalisierte Weihnachtskarten, die<br />

digital- und Siebdruck zusammenbrachten;<br />

■ mit digitaldruckfolien verdelte Schaufensterpuppen;<br />

■ Kartonagen, auf die ein als Großformatdruck angelegtes<br />

Motiv mosaikartig aufgezogen wurde.<br />

E<br />

individuelle Schaufensterpuppen<br />

ine gute Schaufensterpuppe ist mehr als nur ein darum geht, ein zweidimensionales Motiv auf eine<br />

besserer Kleiderständer. Bereits die Figur als solche dreidimensionale Figur aufzuziehen. Zudem wird bei<br />

bringt durch ihre Formgebung einen eigenen Charak- dieser Technik das auf die Folie gedruckte Motiv im<br />

ter zum Ausdruck und weckt bestimmte Assoziatio- wahrsten Sinne des Wortes „aufgezogen“. Das bedeunen<br />

beim Betrachter. Auch weitere Merkmale wie beitet, dass die Folie bei Vertiefungen und Hervorhebunspielsweise<br />

Haare und Gesichtsausdruck wecken beim gen auf der Ober äche um bis zu 30 % gedehnt wird,<br />

Betrachter spezi sche Bilderinnerungen und tragen so damit sie sich dem Verlauf der Ober äche anpassen<br />

dazu bei, die Wahrnehmung der präsentierten Ware in kann. Eine gute Auswahl und Gestaltung des Motivs<br />

eine bestimmte Richtung zu lenken. Für die Ober ä- ist daher zwingend erforderlich.<br />

che der Schaufensterpuppe, also quasi für ihre Haut,<br />

gibt es zwar eine Vielzahl von Farben, Materialien und<br />

Lackierungen, aber eine individuelle Gestaltung der<br />

Schaufensterpuppen ist traditionell eher aufwendig. Für ein gutes Ergebnis ist es entschei-<br />

Als klassische Methode steht Airbrush zur Verfügung. dend, dass das Motiv so gestaltet ist,<br />

Damit lassen sich zwar wirkungsvolle künstlerische dass es in den relevanten Stress- und<br />

E ekte erzielen, aber die Methode stößt an ihre Gren- Dehnungsbereichen so homogen<br />

zen, wenn beispielsweise für eine Ladenkette mehrere bleibt, dass man es hinterher auf der<br />

Schaufensterpuppen für einen CI-konformen Au ritt Figur nicht als verzogen wahrnimmt.<br />

auf die gleiche Weise bemalt werden sollen. Letztlich Wenn man beispielsweise feine Linien<br />

sind die bemalten Mannequins künstlerische Unikate. oder ligrane Motive in Bereichen po-<br />

Auch eine fotorealistische Gestaltung der Mannequinsitioniert, wo die Figur deutliche Herhaut<br />

ist mit Airbrush nicht realisierbar.<br />

vorhebungen oder Senken hat, dann<br />

wird es in jedem Fall schwierig werden,<br />

dieses Motiv sauber durchlaufen zu lassen.<br />

Zudem sind die Grenzen der Dehnbarkeit der ver-<br />

Durch den Einsatz von Digitaldruck und das Verklewendeten Folien zu beachten. Dies gilt insbesonben<br />

von Digitaldruckfolien auf Mannequins lässt sich dere für die Vertiefungen der 3D-Figuren wie<br />

die Ober äche der Schaufensterpuppen sehr präzise beispielsweise bei Haaren, Ohren oder im<br />

und reproduzierbar mit zuvor am Computer de nier- Dekolleté-Bereich. Daher wird man meist<br />

ten Motiven gestalten. Auch der Einsatz von fotorea- mit Überlappungen arbeiten, was allerlistischen<br />

Motiven ist prinzipiell möglich. Durch die dings eine gute Vorplanung erfordert.<br />

sogenannten New-Style-Techniken, die im Verklebe- Letztlich kann man sich die Vollverbereich<br />

vor etwa drei Jahren au amen, lassen sich klebung eines Mannequins wie das<br />

auch anspruchsvolle Formen e zient mit Folie be- Erstellen eines gut genähten, eng<br />

kleben. Dennoch erfordert die Gestaltung einer Pup- anliegenden Anzugs vorstellen,<br />

penober äche eine gute Vorplanung, da es letztlich wo es darum geht, die benötigten<br />

Verkleben von Digitaldruckfolien<br />

Anforderungen an das Druckmotiv<br />

Unversehrte Mannequins<br />

Maikel Ley<br />

Geschäftsführer SEW GmbH<br />

www.pos-sign.de POS+SIGN I I/ 2010<br />

13<br />

PS_0210_innen_04.indd 12-13 26.05.2010 09:46:40<br />

POS+SIGN I I/ 2010<br />

PS_0210_innen_04.indd 10-11 25.05.2010 19:11:03<br />

Projekte.<br />

POS+SIGN<br />

Eine Nahaufnahme eines Vergleichsdrucks. Der Digitaldruck auf der linken Seite hat zwar eine höhere Druckauflösung.<br />

Dennoch kommen durch den höheren Farbauftrag im Siebdruck auf der rechten Seite auch Details<br />

besser zur Geltung. (Quelle: SignTronic AG)<br />

Satt und exakt –<br />

Schon der Name verrät, dass das Sieb ein wesentlicher Qualitätsfaktor<br />

beim Siebdruck ist. Digitale Siebbebilderung ist hierbei eine der Voraussetzungen<br />

für qualitativ hochwertige Drucke.<br />

I<br />

m großformatigen Digitaldruck ist der Zusammen- Die digitale Siebbelichtung führt auf drei Ebenen zu<br />

hang zwischen technischem Fortschritt und besserem Verbesserungen: Sie ist schneller und weniger arbeits-<br />

Druckergebnis klar. Dem Endkunden wird kommuniintensiv. Sie ist deutlich umweltfreundlicher; es wird<br />

ziert, dass es sich um den Ausdruck einer bestimm- weniger Energie eingesetzt und kein Film mehr benöten<br />

Maschine oder Technologie handelt, und so kann tigt. Damit reduziert sich im Vergleich zur herkömm-<br />

sich auch und gerade beim Endkunden eine gewisse lichen Siebbebilderung die Menge des anfallenden<br />

Markenwahrnehmung hinsichtlich der Druckqualität Sondermülls deutlich. Entscheidend ist jedoch, dass<br />

ausprägen. Demgegenüber wird der Siebdruck häu- mit der digitalen Siebbebilderung eine dramatisch<br />

fig eben nur als Siebdruck kommuniziert. Doch auch exak tere Belichtung möglich wird.<br />

wenn der Siebdruck eines der ältesten Druckverfahren<br />

überhaupt ist und sich seine Geschichte letztlich bis<br />

ins Altertum zurückverfolgen lässt, schreitet die technische<br />

Entwicklung beim Siebdruck natürlich ebenso Die mit der digitalen Technologie ermöglichte Präzi-<br />

voran wie bei den anderen Drucktechniken. Es ist dasion der Belichtung wirkt sich in mehrfacher Hinsicht<br />

her wohl eher eine Frage der Kommunikation, wenn aus: Zunächst einmal wird die Druckqualität direkt<br />

Siebdruck – speziell im Vergleich zum großformatigen gesteigert, da höhere Auflösungen bei der Siebbebil-<br />

Digitaldruck – hin und wieder ein etwas verstaubtes derung auch im Druck höhere Auflösungen ermögli-<br />

Image hat. Es hilft hier auch nicht, wenn bei technichen. Dies führt zu einem größeren Tonwertumfang<br />

schen Neuerungen vor allem die Effizienzsteigerung sowie zu weicheren Abstufungen und Farbverläufen.<br />

betont und damit allenfalls ein Preiskampf angeleiert Zudem wird der Druck feinerer Linien, eine exak-<br />

wird. Dabei kann gerade auch im Siebdruck die Quatere Wiedergabe von Details und eine deutlich höhere<br />

lität der Drucke durch den Einsatz neuer Technologie Kantenschärfe ermöglicht. Begrenzt wird die mögli-<br />

deutlich gesteigert werden.<br />

che Auflösung inzwischen nicht mehr durch die Belichtungsanlage,<br />

sondern durch das verwendete Gewebe<br />

und die Beschichtung.<br />

Durch den Einsatz der digitalen Belichtung kön-<br />

Eine zentrale Bedeutung für die Qualität eines Siebnen ferner neue Rastertechnologien problemlos auch<br />

drucks haben – der Name sagt es bereits – die Siebe im Siebdruck verwendet werden. Beispielsweise kön-<br />

und hier insbesondere auch die Belichtung der Siebe. nen frequenzmodulierte Raster eingesetzt werden, bei<br />

Die Belichtung der Siebe erfolgte traditionell mit gro- denen die Farbabstufung nicht mehr durch fest vorßen<br />

analogen Kontaktkopierrahmen in einem Prozess, gegebene Abstände und Größen der Druckpunkte,<br />

der letztlich ähnlich wie die klassische Entwicklung sondern durch eine stochastisch verteilte Anzahl von<br />

normaler (Papier-)Fotos ablief. Heute stehen digi- Punkten gesteuert wird. Eine weitere Möglichkeit ist<br />

tale Direktbelichtungssysteme zur Verfügung, bei de- die Verwendung eines sogenannten Hybridrasters, wie<br />

nen die auf die Siebe aufgebrachte lichtempfindliche es beispielsweise bei Dambach Print+Service einge-<br />

Schicht direkt von einer Lichtquelle beschrieben wird. setzt wird. Die hier mit einem empfundenen 54er Ras-<br />

Digitale Direktbelichtung<br />

POS+SIGN I / 2010<br />

Siebdruck digital<br />

Das Weihnachtsfest ist ein Fest, das Leute zusammenbringt.<br />

Bereits vor dem Fest kam es so im vergangenen Jahr zu<br />

einer in dieser Form bislang eher seltenen Kooperation von<br />

Digital- und Siebdruck.<br />

Exakte Belichtung<br />

PS_0110_innen_09.indd 26-27 26.05.2010 10:15:44<br />

W<br />

POS+SIgn<br />

enn im Kontext von Siebdruck von Digital- werden. Diese wurden im Siebdruck zum Einrichten<br />

druck gesprochen wird, denkt man zunächst der Maschinen und als Ersatz für mögliche Fehldru-<br />

an große und übergroße Druckformate. Doch Dicke benötigt. Schließlich wurden die vorgesehenen Lagitaldruck<br />

ist länger noch im kleinformatigen Bereich cke vorab getestet und angepasst, um sicherzustellen,<br />

etabliert. Die Formate mögen hier kleiner sein, doch dass sie auf den Digitaldrucken ha eten.<br />

die Druckmengen erreichen gänzlich andere Dimensionen.<br />

Die Möglichkeiten des Digitaldrucks haben in<br />

der individualisierten Kundenkommunikation in den<br />

letzten Jahren neue Möglichkeiten erö net. Die Kehr- Zur Produktion wurden die Adressdaten von fünf<br />

seite ist allerdings, dass die meisten Drucke normale Firmen bei Rheinmail au ereitet. Es wurden zwei<br />

Vierfarbdrucke sind.<br />

Grundversionen der Karten in einer vierstelligen Auf-<br />

Für die Produktion von Weihnachtskarten hat lage gedruckt, wobei jede Karte im vierfarbigen Digitaldruck<br />

sowohl in Bezug auf den Empfänger als<br />

nem Projekt zusammengebracht, um hochwertig ver- auch auf den Absender individualisiert wurde. Bei der<br />

edelte, individualisierte Weihnachtskarten zu drucken. Bachmann GmbH wurden die beiden Grundversio-<br />

Zunächst entwarf die XQX AG die Karten und nen in mehreren Durchgängen mit Glitter, Gold, Sil-<br />

setzte die Individualisierung der Texte und Bilder ber, Glanzlack und Iriodin veredelt.<br />

um. Die Rheinmail GmbH in Boppard, ein zur ORT Um den hochwertigen Charakter der Karten zu<br />

Gruppe gehörender Versand- und Digitaldruckdienst- unterstreichen, wurden für den Versand silberne<br />

leister, übernahm dann den Druck der individualisier- Briefumschläge ausgewählt, die passend zu den jeten<br />

Karten auf einer Canon C7000 VP. Die Veredelung weiligen Karten adressiert wurden. Der an sich banale<br />

der Karten erfolgte anschließend bei der Bachmann Versandvorgang führt bei aufwändigeren Individuali-<br />

GmbH in Schloß Holte-Stukenbrock, bevor die Karsierungsprojekten jedoch häu g zu Problemen – und<br />

ten anschließend für Konfektionierung und Versand kann den gewünschten E ekt schnell in sein Gegen-<br />

wieder von Rheinmail übernommen wurden.<br />

teil verkehren, wenn nämlich im Umschlag für Herrn<br />

Maier die Karte an Frau Müller steckt. Daher wurde<br />

von vornherein der Versand bei der Rheinmail GmbH<br />

eingeplant, die auf den Umgang mit hochwertigen in-<br />

Bevor die Karten gedruckt wurden, wurden zunächst dividualisierten Mailings spezialisiert ist.<br />

einige Testläufe durchgeführt. Bereits das Format der Insgesamt entstanden so Weihnachtskarten, die<br />

Druckbögen musste geklärt werden: Für den Digital- das Beste aus beiden Welten verbinden. So wurden<br />

drucker war es das größtmögliche Format. Im Sieb- die Weihnachtsgrüße der beteiligten Firmen zugleich<br />

druck galt das Format hingegen eher als klein, so dass zu einer eindrucksvollen Anregung, wie zeitgemäße<br />

dort bereits nicht der gesamte Maschinenpark zur Ver- Kundenkommunikation aussehen kann. ■<br />

fügung stand. Ferner musste die Produktion zusätzlicher,<br />

nicht individualisierter Druckbögen eingeplant<br />

POS+SIGN Druckereien aus beiden Bereichen in ei-<br />

Planung<br />

Digitaler Siebdruck –<br />

eine weihnachtliche Kooperation<br />

Albrecht Fischer<br />

Druck und Versand<br />

POS+SIGN I / 2010<br />

PS_0110_innen_09.indd 24-25 25.05.2010 19:08:01<br />

dem werden so individuelle Kartonagen produziert, bei<br />

denen allerdings Ausschuss oder eine flexible Nachproduktion<br />

in Kauf genommen werden müssen.<br />

Bereits der Rückwandaufbau des Messestandes be-<br />

Eine besondere Variante individualisierter Kartostand aus einem Großfomatdruck auf einem leichten<br />

nagen sind die Mosaikschachteln, die in Frankfurt zu Stoff. So wirkte die kleine Standfläche deutlich großzü-<br />

sehen waren. Die Drucke für die Kartonagen sowie die giger. Auf der Rückwand wurden Flächen in der Größe<br />

Rückwand wurden von Niggemeyer Bildproduktion der einzelnen Kartonagen ausgespart und weiß belas-<br />

in Bochum gedruckt. Im Gegensatz zu tonerbasierten sen. Vor diesen ausgesparten Flächen wurde dann eine<br />

Digitaldrucken lassen sich die Drucke der großforma- Kartonagenpyramide aufgebaut, die das Motiv der<br />

tigen UV-Digitaldruckmaschinen problemlos weiter- Rückwand exakt aufgegriffen und somit quasi die weiverarbeiten.<br />

Jede Schachtel wird zum Unikat, da nur ßen Stellen ausgefüllt hat. Durch dieses Spiel mit dem<br />

ein Teil des Großdrucks aufkaschiert wird. So entsteht Hintergrund wird zugleich eine 3D-Wirkung erzeugt.<br />

ein kreatives, einfach zu handhabendes und dennoch Das Besondere ist, dass die Pyramide aus 21 individuell<br />

kostengünstiges Dekoelement, welches sich in Farbe, gestalteten Kartonagen besteht, denn auf jeder Schach-<br />

Form und Motiv sehr gut in das Corporate Design eintel befindet sich jeweils exakt der passende Ausschnitt<br />

beziehen lässt.<br />

des Motivs, der auf der Rückwand ausgespart wurde.<br />

Ein tolles Konzept<br />

Der eigentliche Aufbau des Standes dauerte lediglich<br />

ein paar Minuten. Der Stoff wurde im Hintergrund abgehängt<br />

und die Kartons davor gestellt. Zur Gesamtwirkung<br />

des Standes haben zudem Display Mannequins hervorragend<br />

beigetragen. Sie bildeten das Initialelement für weitere<br />

neugierige Besucher, die sehen wollten, was an diesem<br />

Stand so besonders ist, was es hier zu sehen gibt.<br />

Ein nahtloser Übergang<br />

Damit die Kartonagen sauber aufeinander stehen und<br />

nicht nach hinten kippen, wurden Stülpdeckelkartons<br />

verwendet. Bei dieser Variante reicht der Deckel bis zum<br />

Kartonboden. Das erhöht nicht nur die Stabilität der Kartons<br />

selbst, sondern in diesem Fall auch die Stabilität der<br />

Pyramide.<br />

Ein zweites Problem stellt der nahtlose Übergang der<br />

einzelnen Motive zu einem Gesamtbild dar. Damit keine<br />

Kacheloptik entsteht, muss das Papier zumindest einige<br />

Zentimeter um den Rand kaschiert werden. Für die Kartonpyramide<br />

des Messestandes folgt daraus, dass die Einzelmotive<br />

innerhalb des Großfomatdrucks in Teilen überlappen.<br />

Das erfordert einigen Aufwand in der Vorstufe,<br />

denn das Motiv muss grafisch zunächst in die einzelnen<br />

Bereiche zerteilt, auseinandergerückt und dann rundum<br />

noch einmal um einige Zentimeter in die Länge gezogen<br />

werden. Für jeden einzelnen Schachteldeckel muss die<br />

Bildposition exakt bestimmt und die Stanzmarkierung<br />

korrekt gewählt werden. Letztendlich wurde das Bild für<br />

jede Schachtel individuell grafisch aufbereitet.<br />

Das daraus entstehende Gesamtmotiv wurde schließlich<br />

auf Papier im Großformat-Digitaldruck aufgedruckt.<br />

Aus diesem Großformatdruck wurden die Einzelteile herausgeschnitten<br />

und passergenau auf die Kartonagen aus<br />

Graupappe aufkaschiert.<br />

Kartonage oder Display?<br />

Für den Einsatz des auf der Messe gezeigten Kartonagenaufbaus<br />

in der Schaufenstergestaltung fehlt natürlich<br />

noch eine Kleinigkeit: die Ware. Lässt man jedoch einfach<br />

einige der Kartons offen, dann wird aus einer Kartonagenpyramide<br />

sehr schnell ein aufmerksamkeitsstarkes<br />

Display. Zusätzlich können natürlich auch die Treppenstufen<br />

der Pyramide als Ausstellungsfläche verwendet<br />

werden.<br />

Das Schöne an Kartonagen ist, dass man damit sehr<br />

spielerisch und sehr individuell gestalten kann. Das Material<br />

ist sehr leicht, die Schachteln sind einfach aufzubauen<br />

und bieten ein hohes Maß an Flexibilität in der<br />

Dekoration. Insgesamt stellen daher Kartonagen ein effizientes<br />

und kostengünstiges Gestaltungselement dar, dessen<br />

Einsatzmöglichkeiten deutlich über die alljährliche<br />

Weihnachtsdeko hinausgeht. ■<br />

Tobias Täuber<br />

t_taeuber@app-united.de<br />

42 www.pos-sign.de POS+SIGN III / 2009<br />

Kartonagen –<br />

der Clou im Shop<br />

Ein hohes Maß an Flexibilität und unkompliziertes<br />

Handling – das sind die wesentlichen<br />

Vorteile von Kartonagen für die<br />

Shop- und Schaufenstergestaltung.<br />

PS_3_2009_10.indd 42-43 26.05.2010 09:35:54<br />

D<br />

as große Thema der Weihnachtszeit sind die Geschenke.<br />

Das spiegelt sich auch in den Schaufenstern<br />

wider. Überall sieht man festlich verpackte große<br />

und kleine Päckchen und Pakete übereinandergestapelt<br />

oder halb unter Tannenbäumen versteckt. Die Zielsetzung<br />

dahinter ist nicht allein das Schaffen einer festlichen<br />

Atmosphäre, sondern auch die Assoziation des betreffenden<br />

Kaufhauses oder Shops mit einem Ort, an dem man<br />

schöne, passende Geschenke finden kann.<br />

Nicht selten werden dazu drei bis fünf Kartons in verschiedenen<br />

Größen und Farben, immer aber passend zur<br />

Dekoration, im Schaufenster zu kleinen Türmchen übereinandergestapelt.<br />

Oft kommt noch eine Schleife und fertig<br />

ist die Staffage. Das sieht gut aus und kostet nicht viel.<br />

Aber Kartonagen funktionieren nicht nur zur Weihnachtszeit.<br />

Das ganze Jahr über bieten sie den Vorteil,<br />

dass mit einfachen Mitteln relativ schnell ein sehr individuelles<br />

Arrangement gestaltet werden kann.<br />

Ein Motiv und 21 verschiedene Kartons<br />

Welche Wirkung eine Dekoration mit Kartonagen haben<br />

kann, demonstrierte anlässlich der Marketing + Services<br />

in Frankfurt der Messestand von app united. Individuell<br />

bedruckte Kartonagen standen hier im Mittelpunkt. Das<br />

Konzept dahinter lässt sich leicht auf die Schaufensterdekoration<br />

übertragen.<br />

Die individuelle Bedruckung von kleinen Kartonagenauflagen<br />

mittels Digitaldruck ist bislang ein ganz neues<br />

Thema. Die Schwierigkeit hierbei ist, dass der Digitaldruck<br />

als Mittel zum Zweck nur unter bestimmten Bedingungen<br />

überhaupt für das Kaschieren auf Karton geeignet ist. Die<br />

Pigmente vieler Toner reagieren zum Beispiel sehr empfindlich<br />

auf das Knicken an den Kartonagenrändern. Das<br />

Resultat sind unschöne Brüche an den Kanten, insbesondere<br />

an dunklen Stellen mit hohem Tonerauftrag. Trotz-<br />

PS_3_2009_10.indd 40-41 25.05.2010 18:23:39<br />

POS+Sign<br />

41<br />

27<br />

25<br />

POS+SIGN


Website.<br />

als Fachmagazin präsentiert sich POS+SiGn im internet mit<br />

einem modernen, übersichtlichen auftritt. die inhalte aller Hefte<br />

werden als PdF zur Verfügung gestellt, was die nachhaltige<br />

Wirkung der artikel unterstützt.<br />

Kompetent. Fokussiert. Kommunikativ.<br />

Teilnehmer<br />

Heinz-Peter Bachmann, Bachmann GmbH<br />

Kai Frauenhoff, Fahnen Herold<br />

Bernhard Iffland, Iffland AG<br />

Dieter Jernej, Signum Siebdruck GmbH<br />

Rolf Kürten, KL Druck<br />

Simon Pless, Erler+Pless GmbH<br />

Manfred Hans Schnell, Meister Schnell<br />

André Frey, Siebdruck Ludewigt GmbH<br />

Bernd Teipel, Fabri-Moll<br />

Geert van den Hole, Agfa<br />

Jürgen Weischedel, Thieme<br />

Moderation:<br />

Albrecht Fischer, POS+SIGN<br />

POS+SiGn organisiert Hintergrundgespräche mit den Machern<br />

aus der Branche und fördert in Seminarveranstaltungen den<br />

dialog mit Praktikern aus dem visuellen Marketing. Zur FeSPa<br />

in München wurden von POS+SiGn beispielsweise ein Hintergrundgespräch<br />

mit führenden Siebdruckern und ein Seminar zu<br />

Printinnovationen am POS organisiert.<br />

24.06.2010<br />

18:15 Uhr, M1 Café Bar ■ 19:30 Uhr, Olympiaturm<br />

Hintergrundgespräch<br />

im Olympiaturm München<br />

Wo stehen wir? Welche Chancen bieten neue technologische<br />

Entwicklungen? Was bedeuten die sich ändernden Marktbedingungen<br />

für die Druckereien?<br />

Das Hintergrundgespräch mit einigen der führenden deutschen<br />

Großformatdrucker soll schlaglichtartig die aktuelle Situation der<br />

Branche beleuchten und einen Ausblick auf die zu erwartende<br />

Entwicklung versuchen. Als Artikel für das Fachmagazin ausgearbeitet<br />

stellt das Hintergrundgespräch darüberhinaus gleichsam<br />

einen Fachkommentar zur FESPA und den auf der Messe gezeigten<br />

Neuheiten dar.<br />

Das Hintergrundgespräch findet in der M1 Café Bar im BMW-<br />

Museum statt. Das anschließende Abendessen im Olympiaturm<br />

bietet die Möglichkeit, die Gespräche im gemütlichen Rahmen<br />

fortzuführen und zu vertiefen.<br />

PROGRAMMÜBERSICHT<br />

PROGRAMMÜBERSICHT<br />

PROGRAMMÜBERSICHT<br />

PROGRAMMÜBERSICHT<br />

PROGRAMMÜBERSICHT<br />

Programmübersicht<br />

Neues scha t Aufmerksamkeit. Visuelles Marketing und<br />

Visual Merchandising sind daher immer auch auf der<br />

Suche nach neuen technischen Möglichkeiten. Andererseits<br />

werden aus neuen Technologien erst durch konkrete<br />

Anwendungen zu überzeugenden Trends.<br />

Die FESPA 2010 ist die Leitmesse für Sieb-, Textil- und<br />

großformatigen Digitaldruck. Die Entwicklungen in der<br />

Drucktechnologie erweitern die Gestaltungsmöglichkeiten<br />

am Point-of-Sale und können daher auch neue<br />

Impulse für Visuelles Marketing und Visual Merchandising<br />

geben.<br />

hintergrundgespraech_3.indd 1 04.06.2010 16:15:23<br />

Teil II: Messerundgang FESPA<br />

Vor diesem Hintergrund will die Veranstaltung „Printinnovationen<br />

am Point-of-Sale“ zum Dialog zwischen Praktikern<br />

aus dem Visuellen Marketing und Visual Merchandising<br />

einerseits und den Technologieträgern andererseits<br />

beitragen.<br />

Veranstaltungsorte<br />

Teil I<br />

Adobe Systems GmbH<br />

Georg-Brauchle-Ring 58<br />

80992 München<br />

Teil II<br />

FESPA 2010<br />

Messe München<br />

Veranstaltungen.<br />

Teil I<br />

9:00 Uhr Begrüßung<br />

9:15 Uhr Einführung<br />

9:30 Uhr<br />

Digital Interior Design am POS<br />

MICHAEL LACKNER, Durst Phototechnik<br />

10:00 Uhr<br />

Wrap a Mannequin<br />

ANDERAS LEY, Geschäftsführer SEW GmbH<br />

10:30 Uhr Pause<br />

11:00 Uhr<br />

Textildruck am POS<br />

KAI FRAUENHOFF, Geschäftsführer Fahnen Herold GmbH & Co. KG<br />

11:30 Uhr<br />

Adobe Creative Suite<br />

ALBRECHT FISCHER, Chefredakteur POS+SIGN<br />

12:00 Uhr Pause<br />

12:45 Uhr<br />

Werbewirksamkeit am POS<br />

PHILIPP RIEDIGER, Geschäftsführer COMBERA GmbH<br />

MÜNCHEN, 25.06.2010<br />

PRINTINNOVATIONEN<br />

AM POINT-OF-SALE<br />

13:15 Uhr<br />

Hierm<br />

„Printin<br />

printinnovationen_druck_05.indd 3 25.05.2010 19:16:0


Anzeigenpreise.<br />

personalisiert<br />

Verlag<br />

QXQ GmbH<br />

tullastr. 27<br />

77955 ettenheim<br />

deutschland<br />

Format Format im satzspiegel<br />

Breite × Höhe [mm]<br />

Chefredakteur<br />

albrecht Fischer<br />

Anzeigenleitung<br />

Anschnittformate<br />

Breite × Höhe [mm]<br />

Kontakt<br />

telefon (0 78 22) 78 99 9-0<br />

Fax (09 41) 5 99 29 79 33<br />

e-Mail info@pos-sign.de<br />

internet www.pos-sign.de<br />

Agenturpreis Preis<br />

1/1 167,73 × 230,68 210 (+ 3 ) × 280 (+ 6 ) 2500 € 3000 €<br />

1/1<br />

personalisiert<br />

2/3<br />

quer<br />

1/2<br />

hoch<br />

1/3<br />

quer<br />

167,73 × 230,68 210 (+ 3 ) × 280 (+ 6 ) 5000 € 6000 €<br />

167,73 ×144,73 210 (+ 3 ) × 165,87 (+ 3) 2000 € 2400 €<br />

76,37 × 230,68 97,5(+ 3 ) × 280 (+ 6 ) 1500 € 1800 €<br />

167,73 × 62,87 210 (+ 3 ) ×84 (+ 3 ) 1000 € 1200 €<br />

U2 U2 – 210 (+ 3 ) × 280 (+ 6 ) 3000 € 3500 €<br />

U4 U4 – 210 (+ 3 ) × 280 (+ 6 ) 3300 € 4000 €<br />

Umschlag<br />

als aufklapper<br />

andere<br />

Formate<br />

die ausgaben erscheinen quartalsweise<br />

jeweils zur Quartalsmitte.<br />

– auf anfrage 6000 € 7000 €<br />

pro mm² auf anfrage auf anfrage 0,25 € 0,30 €<br />

alle Preise gelten zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

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