Pos+sign
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■ II / 2009<br />
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und eine kundenorientierte Neuorganisation der Führungsstrukturen sind<br />
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Pos+sig
POS+SiGn ist ein unabhängiges Fachmagazin für visuelle Kom-<br />
munikation. es verbindet themen aus dem Bereich des Point-of-<br />
Sale-Marketings und des Großformatdrucks. die Zielgruppe des<br />
Magazins sind entscheider aus den Bereichen Visual Merchandi-<br />
sing und Marketing einerseits und bei druckereien und werbe-<br />
technischen Fachbetrieben andererseits. POS+SiGn erscheint<br />
quartalsweise mit einer auflage von 4000 exemplaren.<br />
PersPektiven der BildProduktion<br />
technologische schwerpunkte<br />
XXL Großformatdruck<br />
HiQ-Print<br />
Plattendruck<br />
Textildruck<br />
Fine-Art<br />
und dienen nicht nur der besonderen Betonung der<br />
Decke, sondern sorgen – weil hinterleuchtet und in<br />
XXL-Dia-Spannrahmen eingespannt – auch für eine<br />
normale Beleuchtung der Räume; in diesem Falle so-<br />
gar mittels Dimmer für unterschiedliche Lichtintensi-<br />
täten und somit unterschiedliche Stimmungen.<br />
Ein anderes Stichwort in diesem Zusammenhang<br />
stellen die großen Baustellenverkleidungen dar. Vor<br />
wenigen Jahren wurde zum Beispiel am bekannten<br />
Stachus in München die historische, halbrunde Häu-<br />
serzeile renoviert. Während die Stuckfassade nach al-<br />
ter Handwerkstradition wieder instand gesetzt wurde,<br />
zeigte die Hülle im XXL-Format die Fassade in dem<br />
Glanz, in dem sie nach der Renovierung wieder er-<br />
strahlen sollte. Der Clou hierbei war, dass diese virtu-<br />
elle Häuserzeile auch mit großen Werbeplakaten aus-<br />
gestattet wurde. Da es so aussehen sollte, als würden<br />
regelmäßig neue Plakate aufgehängt, wurde die Ge-<br />
bäudeverkleidung regelmäßig neu gestaltet und ange-<br />
bracht. Ein großer Aufwand, der gleichzeitig sehr viel<br />
Aufmerksamkeit auf sich zog. Aus reiner Neugierde<br />
schauten die Passanten regelmäßig nach der Baustel-<br />
lenverkleidung und somit, ob sie das nun wollten oder<br />
nicht, auch auf die Werbefläche.<br />
100 % textil<br />
Auch der Textildruck nahm immer mehr die großen<br />
Dimensionen an. Vor allem im Innenbereich bestehen<br />
die meisten Großformate aus Stoff. Die Losung hier<br />
lautet: fotorealistisches Bild auf Textil. Noch Anfang<br />
dieses Jahres konnte man im Museum Bochum dies-<br />
bezüglich sehr sinnliche Eindrücke sammeln. In der<br />
Ausstellung „Räume Träume“ wurden Rauminstallati-<br />
onen von Peter Pabst mit den Arbeiten Guy Delahayes<br />
kombiniert. In einem Erlebnisraum aus Rollrasen,<br />
Mutterboden, künstlichen Blumen und sogar einem<br />
kleinen Birkenwald, der das komplette Erdgeschoss<br />
des Museums umfasste, wurden Szenenfotots des re-<br />
nommierten Theaterfotografs, in einer Größe bis zu<br />
5 m × 3,50 m auf Polyester gedruckt, ausgestellt. Von<br />
der Qualität her werden solche Sublimationsdrucke<br />
also durchaus den höchsten Ansprüchen gerecht.<br />
Hier spielen natürlich funktionale Rahmensys-<br />
teme, die in der Lage sind, eine dauerhaft sichere und<br />
stabile Befestigung zu gewährleisten und dabei eine<br />
hohe Anwendungsflexibilität zu realisieren, eine ent-<br />
scheidende Rolle. Mit solchen Befestigungssystemen<br />
können die Vorteile des digitalen Textildrucks erst<br />
richtig ausgespielt werden. In der Ausstellung „Räume<br />
Träume“ kam es in erster Linie darauf an, die Stoffe<br />
faltenlos in die Rahmen zu spannen. Eine sehr auf-<br />
wendige Installation eines deckenhohen Würfels, der<br />
mitten im Raum positioniert war, basierte auf 45°-Pro-<br />
filen. Die Rahmen dürfen in einem solchen Fall na-<br />
türlich nicht zu sehen sein. Im konkreten Fall sorgten<br />
vernähte Gummilippen, die in das Rahmensystem ge-<br />
drückt wurden, bei der Ausstellung für den perfekten<br />
Halt ohne jeglichen Faltenwurf.<br />
Am Point of Sale sind die textilen Materialien vor<br />
allem wegen der Flexibilität sehr beliebt. Stoffe wirken<br />
im Gegensatz zu einfachen Plakaten oft deutlich fili-<br />
graner. Mittlerweile lassen sich sogar hauchdünne Ma-<br />
terialien mit feinsten Fäden bedrucken. Ein weiterer<br />
großer Vorteil ist die Faltbarkeit – es ist beispielsweise<br />
durchaus möglich, textile Riesenposter in einer klei-<br />
nen Stofftüte zu verstauen, ohne irgendwelche Quali-<br />
tätseinbußen befürchten zu müssen – und die leichte<br />
Austauschbarkeit. Vor allem in den Lichthöfen, wie<br />
bei Karstadt, oder als Etagen umfassendes Rolltrep-<br />
penbanner werden die langen dünnen Stoffbahnen<br />
gerne verwendet, um auf Aktionen hinzuweisen oder<br />
Das aktuelle Leistungsspektrum reicht vom<br />
Großformatdruck, Textildruck und Platten-<br />
druck bis zum Fine-Art-Druck – einschließ-<br />
lich Druckvorstufe, Weiterverarbeitung und<br />
Montage.<br />
XXl Großformatdruck. Druck mit Lösemittel-<br />
oder UV-Tinten bis zu einer Materialbreite<br />
von 500 cm. Größere Formate werden durch<br />
das Zusammenschweißen der Druckbahnen<br />
realisiert. Gedruckt wird mit bis zu acht Far-<br />
ben und einer maximalen Auflösung von<br />
360/1080 dpi.<br />
textildruck. Thermo-Sublimation (Papier-<br />
transfer) oder direkter Stoffdruck bis zu<br />
einer Materialbreite von 300 cm. Gedruckt<br />
wird mit bis zu acht Farben und einer Tinte<br />
auf Wasserbasis (entsprechend der Ökotex-<br />
Norm) bei einer Auflösung bis zu 1440 dpi.<br />
Die Stoffdrucke werden kalandriert, das<br />
heißt die Tinte wird unter großem Druck<br />
und Hitzeeinwirkung (200° C) in den Stoff<br />
übertragen.<br />
Plattendruck. Druck auf starre Materialien bis<br />
zu einer Materialbreite von 250 cm (Länge<br />
endlos) und einer Höhe von maximal 40 mm.<br />
Gedruckt wird mit UV-härtenden Tinten,<br />
sechs Farben plus Weiß, bei einer Auflösung<br />
von 600 dpi. Wegen der parallel zum Druck<br />
stattfindenden UV-Trocknung können na-<br />
hezu alle Oberflä<br />
bedruckt werden<br />
HiQ-Print. Klassis<br />
mit rasterfreier<br />
tung (Lambda)<br />
material. Hocha<br />
Materialbreiten<br />
mit UV-härtend<br />
einer Auflösung<br />
Fine-Art. Inkje<br />
Künstlermateria<br />
breite. Gedruck<br />
langzeitstabilen<br />
Farben, bei ma<br />
4<br />
www.pos-sign.de POS+SIGN II / 2009<br />
PS_2_2009_11.indd 4-5<br />
D er Beginn des digitalen Zeitalters der Fotografie läutete zugleich die<br />
Entwicklung hin zum Großformat ein. Seit Mitte der 90er Jahre bi<br />
dete der Durst Lambda als Laserbelichter in der Fotobranche die Brück<br />
zwischen digitaler Vorstufe und hochqualitativer analoger Fotoentwic<br />
lung. Und obwohl immer wieder behauptet wird, das Foto habe nich<br />
überlebt, bleibt es über den Lambda doch bis heute aktuell und releva<br />
Vor gerade einmal fünf Monaten feierte der Durst Lambda beim Qu<br />
tätswettbewerb dpi/SGIA noch einen Sieg als „Large Format Photow<br />
ter“. Man kann einfach großartige Bilder damit machen.<br />
Vor allem im Kunstbereich, aber auch in der Werbung und am Po<br />
of Sale, stehen die Lambdaprints für höchste Qualität. Die sehr hoch<br />
gelösten Fotos werden beispielsweise als reproduzierbare Kunst im<br />
wieder für ganze Ausstellungen verwendet.<br />
Städte werden bunt<br />
Die große Zeit der Außenanwendung beginnt mit dem dritten M<br />
nium. Als Meilenstein steht der XXL-Druck vor allem auch im<br />
punkt des öffentlichen Interesses. Denn als die Städte und Behörden<br />
schliefen, gehörten die Blow-ups, die riesengroßen Fassadenverhül<br />
wie selbstverständlich zum Stadtbild. Am Hauptbahnhof in Boch<br />
eine solche Werbewand zu sehen. Insgesamt drei nebeneinanderli<br />
Flächen, jeweils in der Größe von 12 m × 13 m, stehen dort für<br />
werbung im XXL-Format zur Verfügung. Für solch riesige Trans<br />
müssen mehrere Bahnen zusammengeschweißt werden, die<br />
ßend von Monteuren in luftiger Höhe angebracht werden. Ein<br />
Beispiel, eine groß angelegte Präsentation in der Bochumer In<br />
belegt die Dramatik, die mit den XXL-Formaten erzielt werd<br />
Das betreffende Objekt war ganz in schwarz verhüllt. Erst bei d<br />
len Präsentation fiel dann der Vorhang. Solche Anwendungen l<br />
in der Welt der Fotobelichtung natürlich nicht mehr realisieren<br />
Im Großformatdruck gibt es keine Grenzen, weder was<br />
betrifft, noch was den Gegenstand betrifft, den der Druck s<br />
soll. So wird neben Installationen von XXL-Prints an den W<br />
auch die Decke von Räumen immer stärker erkannt. In For<br />
9 m × 17 m sind bereits riesige Bilder als Spanndecke umges<br />
Vom XXL-Format bis zum Stoffdruck – über<br />
die Trends im digitalen Großformatdruck<br />
berichtet Roland Niggemeyer, Geschäftsführer<br />
von Niggemeyer Bildproduktion in Bochum.<br />
der Bildproduktion<br />
Perspektiven<br />
POS+Sign<br />
PS_2_2009_11.indd 2-3<br />
Ab 25. Dezember 2008 nur im Kino<br />
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Australia_Poster+Hobnox.qxd:Australia_Poster+Hobnox 08.10.2008 17:07 Uhr Seite 1<br />
KinOPLAKATE – DiE GRÖSSE EnTSCHEiDET<br />
Hart-PVC-Folien für den Druckmarkt<br />
INEOS Films ist einer der führenden Herstel-<br />
ler von Hart-PVC-Folien für Druckanwen-<br />
dungen weltweit. Dabei werden nicht nur<br />
Produkte für den Sieb- und Offsetdruck an-<br />
geboten, sondern auch für die verschiedens-<br />
ten Anforderungen des Digitaldrucks.<br />
Das Portfolio des INEOS Films Ge-<br />
schäftsfeld Specialties umfasst verschiedene<br />
Hart-PVC-Folien für den Druckmarkt in<br />
einer Stärke von 80 µm bis 900 µm. Je nach<br />
Verwendungszweck wird diese Stärke wie<br />
auch die Färbung individuell eingestellt.<br />
Standardfarbe ist für die nicht transpa-<br />
renten Folien entsprechend der Verwendung<br />
für den Druckbereich Weiß. Dies kann aber<br />
je nach Kundenwunsch variiert werden. Je<br />
nach Anwendung können die Folien in ver-<br />
schiedenen Farbtönen eingefärbt werden.<br />
Das reicht von einem bläulicheren Weiß bis<br />
hin zu den verschiedensten Bunttönen. Tat-<br />
sächlich laufen aber 95% aller Aufträge in<br />
weiß matt oder transparent.<br />
Für den Einsatz bei großformatigen Pla-<br />
katen hat sich die Folie vom Typ PR 708 am<br />
besten bewährt. Aufgrund der Eigenschaf-<br />
ten der verbesserten UV-Stabilität und Wet-<br />
terresistenz ist sie für den Außeneinsatz ge-<br />
eignet. Außerdem ist PVC-Hart außerhalb<br />
der Flamme selbstverlöschend.<br />
Die Folie ist in Dicken zwischen 150 und<br />
500 µm erhältlich. Die Zugfestigkeit ist grö-<br />
ßer als 42 N/mm². Um statische Aufl adun-<br />
gen zu vermeiden, sollte die Folie bei einer<br />
Raumtemperatur von 20 bis 23°C und einer<br />
relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und<br />
60% verarbeitet werden.<br />
werden, aber es gab einfach nichts Passendes zu dem<br />
von uns gewünschten Format. Die Alternative stellten<br />
LKW-Planen bzw. Planengewebe dar. Dieses Material<br />
gab es im richtigen Format und es ist auch für den<br />
Außeneinsatz geeignet. Zwei Gründe sprachen aber<br />
defi nitiv gegen diese Wahl: Zum einen ließ sich die<br />
Plane nur mit dem Digitaldruckverfahren bedrucken<br />
und dazu war die Zeit einfach zu knapp. Zum anderen<br />
überzeugt das Ergebnis nicht gerade durch eine gute<br />
Optik und hohe Bildqualität. Glücklicherweise hatte<br />
die Firma Bachmann die rettende Idee – die Hart-<br />
PVC-Folien von INEOS Films.<br />
Folien bieten für Kinoplakate gleich mehrere Vor-<br />
teile. Sie sind robust, einfach zu befestigen, man kann<br />
sie lochen und ösen. Im Gegensatz zu Papier braucht<br />
man keine Angst zu haben, dass die Folie einreißt oder<br />
zu schwer wird. Hinzu kommt, dass man immer ein<br />
sauberes Druckbild erhält, da Oberfl ächeneigenschaf-<br />
ten sowie Planlage für die gängigen Druckverfahren<br />
bestens geeignet sind. Kurz gesagt: Folie lässt sich in<br />
der Plakatproduktion sehr vielseitig einsetzen. Lei-<br />
der gab es für das Filmplakat die Folie zunächst nur<br />
in einem kleineren Format, was uns ein wenig in der<br />
Größe beschränkte. Trotzdem hat sich das Experi-<br />
ment hinsichtlich unserer Qualitätsansprüche gelohnt.<br />
Mittlerweile bietet INEOS Films die Folie auch in der<br />
Überbreite an. ■<br />
Patricia Alig<br />
gesichts des knappen Zeitrahmens wird allerdings<br />
häufi g der Siebdruck vorgezogen. Digitaldruck dauert<br />
einfach zu lange.<br />
Für das Kinoplakat zum Film „Operation Wal-<br />
küre“ hatten wir insgesamt nur fünf Tage Zeit für die<br />
Produktion. Das stellte eine sehr<br />
große Herausforderung<br />
dar, denn das Motiv für<br />
das Kinoplakat enthielt<br />
nicht nur viele Gesich-<br />
ter, sondern auch sehr<br />
viele Schwarztöne. Des-<br />
halb fi el die Wahl ohne<br />
große Überlegung auf den<br />
Siebdruck und die Verwen-<br />
dung einer speziellen Hart-<br />
PVC-Folie, um eine hohe<br />
Bildqualität und Farbkonsis-<br />
tenz zu gewährleisten.<br />
Vielfalt mit Folien<br />
Damit die Kinoplakate auch<br />
im Außenbereich verwendet<br />
werden können, muss das Ma-<br />
terial sehr sorgfältig ausgewählt<br />
werden. Für „Operation Walküre“<br />
hatten wir diesbezüglich ein klei-<br />
nes Problem mit der Größe. Zu-<br />
nächst sollte auf Papier gedruckt<br />
10<br />
www.pos-sign.de<br />
PS_2_2009_11.indd 10-11 25.05.2010 20:19:17<br />
Folienproduktion bei INEOS Films.<br />
A ngesichts der Ausmaße von Kinos und deren Foyers benötigt auch<br />
das Filmplakat ein gewisses Ausmaß, um überhaupt aufzufallen. Es<br />
sind sehr große und hohe Räume, die dekoriert werden müssen. Außer-<br />
dem werden sehr viele, sehr unterschiedliche Plakate auf engstem Raum<br />
verteilt. Bei dieser immensen Reizüberflutung achten die Besucher ent-<br />
weder auf eine ungewöhnliche respektive auffallende Farbe oder die au-<br />
ßergewöhnliche Dimension des Plakats.<br />
Der Erfahrung nach spielt hierbei die Größe für den Erfolg die wich-<br />
tigste Rolle. So haben wir bereits wunderschöne Plakate entworfen, die<br />
aufregend und interessant waren, und die dennoch kaum ein Mensch<br />
beachtet hat. Im Vergleich zu den weiteren Plakaten im Kino waren sie<br />
einfach zu klein. Im Grunde spielt es also kaum eine Rolle, was dar-<br />
auf zu sehen ist. Die Größe ist das entscheidende Kriterium, wenn es in<br />
diesem Umfeld um Aufmerksamkeit geht. So waren zum Beispiel vor<br />
einigen Jahren in Kinosälen die schmalen und langen Banner in einer<br />
Größe von 1,20 × 2,40 m beliebt. Im Lauf der Zeit gab es immer mehr<br />
und mehr Plakate in diesem Format. Schließlich fielen sie kaum noch<br />
ins Auge. Auf die A3-Poster achtet ohnehin kein Besucher mehr, unab-<br />
hängig davon, wie schön das Motiv auch sein mag.<br />
Das simple Konzept der Größe bedarf allerdings eines gewissen pro-<br />
duktionstechnischen Aufwands. Insbesondere bei wichtigen Filmen, die<br />
im Vorfeld stark promotet werden, spielt neben der Gestaltung auch die<br />
Bildqualität eine wesentliche Rolle.<br />
So ist zum Beispiel die Farbgenauigkeit ein sehr kritischer Punkt.<br />
Wenn das Motiv Gesichter oder sehr dunkle Farbtöne enthält, ist es<br />
nicht leicht, diese realistisch im Druck wiederzugeben. Gesichter sehen<br />
schnell wächsern aus. Niemand soll jedoch den Eindruck bekommen,<br />
nicht ein Bild des echten Schauspielers zu sehen, sondern dasjenige sei-<br />
nes Doppelgängers aus Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett. Hinzu<br />
kommt, dass die Produktion eines Kinoplakats immer unter Zeitdruck<br />
erfolgt.<br />
Grundsätzlich stehen aufgrund der geforderten Größe zwei Druck-<br />
verfahren zur Auswahl: Siebdruck und Digitaldruck. Letztendlich ist<br />
dies immer eine Frage des Preises und der Auflage. Daneben spielen aber<br />
auch Material und Materialgröße sowie die Produktionszeit eine Rolle.<br />
Es hängt also vom Einzelfall ab, welches Verfahren das optimale ist. An-<br />
Das Besondere an Kinoplakaten ist ihre schiere<br />
Größe. Hart-PVC-Folien ermöglichen trotz großen<br />
Zeitdrucks eine Produktion, die höchsten Qualitäts-<br />
ansprüchen genügt.<br />
die Größe entscheidet<br />
Kinoplakate –<br />
9<br />
POS+SiGn<br />
PS_2_2009_11.indd 8-9 25.05.2010 20:19:07<br />
Hochwertig. Zielgenau. Relevant.<br />
Nicht durchhängen.<br />
In Steinbach liegt<br />
die durchschnittliche<br />
Windgeschwindigkeit<br />
an 217 Tagen im Jahr<br />
unter 5 Knoten.<br />
Vierfüßer und Dreibeiner<br />
Die klassischen Ständer sind Vierfüßer aus Alumi-<br />
nium mit Rollen. Bei der Automatikversion kann die<br />
Büste anstatt mit einer Flügelschraube durch ein Pe-<br />
dal hoch und runter bewegt werden. Nimmt man den<br />
Fuß vom Pedal, bleibt die Büste in der letzten Höhen-<br />
stufe stehen. Daneben gibt es aber auch Ständer aus<br />
Holz oder Stahl, mit Holzdreifüßen oder Rundfüßen,<br />
Edelstahlplatten oder Holzplatten – eben jede mögli-<br />
che Art von Kombination.<br />
An Holzausführungen gibt es als Standard Esche,<br />
Wenge, Mahagoni, Nussbaum sowie elfenbeinfarben<br />
oder schwarz lackiertes Holz. Favoriten bei den Kun-<br />
den sind Esche, Mahagoni und seit Neuestem auch<br />
Wenge. Dabei stellt Mahagoni die klassische Variante<br />
dar und wird dementsprechend häu g nachgefragt.<br />
Ein typisches Beispiel für eine o gewählte Kombina-<br />
tion ist ein grober Sto , zum Beispiel Sackleinen, mit<br />
einem Mahagonikopf, -armen und -ständer. Diese war<br />
ebenso im Schauraum zu sehen wie weitere aus beige-<br />
farbenem oder schwarzem Sto mit Aluminium-Hals-<br />
deckel und einem Vierfuß mit Rollen.<br />
Je nach Kundenwunsch variieren die Schneider-<br />
büsten sehr stark und die Kombinationen sind schier<br />
unendlich. Manche Kunden möchten für die Büsten<br />
keine Arme, sondern anstelle dessen verzierte Holz-<br />
plättchen an den Schultern. Andere<br />
wollen diese Stelle mit Sto überzo-<br />
gen haben. Wir selbst haben für einige<br />
Kunden sehr spezielle Sondermodelle<br />
anfertigen lassen, zum Beispiel für ei-<br />
nen großen Hersteller aus dem Stutt-<br />
garter Raum. In diesem Fall waren es<br />
Kinderbüsten, welche exakt auf die Konfek-<br />
tionsgrößen der Firma abgestimmt wurden, so dass<br />
nun jedes Kleidungsstück an der richtigen Stelle sitzt.<br />
Produziert wird deshalb prinzipiell erst nach Au rags-<br />
eingang.<br />
Liebevoll wird jede einzelne Schneiderbüste ge-<br />
nau so hergerichtet, wie der Kunde sie für seinen Shop<br />
oder sein Schaufenster verwenden möchte. Es steckt<br />
sehr viel Arbeit und Herzblut darin. Das hat uns bei<br />
dem Besuch am meisten überrascht und beeindruckt.<br />
Die Che n sagt immer: „Bringt die Kunden ruhig<br />
mit. Ein besseres Argument für unsere Büsten gibt es<br />
nicht.“ ■<br />
Thomas Jakobs<br />
Jakobs-DMV bietet bereits seit 2001 Schneiderbüs-<br />
ten von Tailor’s N.Y. an. In den letzten fünf Jahren<br />
ist daraus eine sehr intensive Zusammenarbeit ge-<br />
worden. Heute hat Jakobs-DMV den Exklusivvertrieb<br />
für Deutschland, Österreich und für Australien. Dar-<br />
über hinaus beliefert das Unternehmen auch andere<br />
deutschsprachige Räume wie zum Beispiel Luxemburg<br />
und die Schweiz.<br />
JAKOBS-DMV<br />
32<br />
www.pos-sign.de<br />
9_innen_10.indd 32-33 26.05.2010 09:41:24<br />
Büste später gut aussieht. Sie sind schon so lange im<br />
Unternehmen, dass sie mittlerweile ohne die Hilfe ei-<br />
ner Schablone von Hand arbeiten. Genäht wird unter<br />
anderem an einer 40 Jahre alten deutschen Pro näh-<br />
maschine. „Das ist unsere Beste, die läu immer noch“,<br />
kommentiert die Firmenche n.<br />
Im letzten Jahr haben die beiden Frauen allein auf<br />
diese Weise 5000 Schneiderbüsten gefertigt. Die Kun-<br />
den können sich dabei hundertprozentig darauf ver-<br />
lassen, dass die Schneiderbüsten ohne den kleinsten<br />
Makel die Produktionsstätte verlassen. Um zum Bei-<br />
spiel zu verhindern, dass eine der Rollen in der Lu<br />
schwebt und der Ständer wackelt, wird er auf einer<br />
Marmorplatte geprü . Sitzt eine Rolle falsch, wird<br />
sie entfernt und als Hilfsmittel eine Stange eingesetzt,<br />
die so lange verschoben wird, bis sie gerade aufsteht.<br />
Dann wird eine Unterlegscheibe oder ein Zwischen-<br />
ring angebracht, um den Höhenunterschied auszuglei-<br />
chen. So werden alle Ungenauigkeiten behoben. Wenn<br />
irgendetwas die Produktion verlässt, dann sitzt es auch<br />
richtig.<br />
Angesichts von diesem Ausmaß an Handarbeit<br />
wurde uns plötzlich sehr deutlich bewusst, wie wenig<br />
diejenigen, die diese Schneiderbüsten tagtäglich in der<br />
Shopgestaltung verwenden, darüber eigentlich wissen.<br />
Um den Aufwand hinter den einzelnen Arbeitsschrit-<br />
ten festzuhalten und zu würdigen, arbeitet Jakobs-<br />
DMV derzeit an einem Bildband über die Herstellung.<br />
Resultat dieser ganzen Mühe ist eine überzeu-<br />
gende Qualität. Mittlerweile ist der Name Tailor’s N.Y.<br />
zu einer anerkannten Marke geworden. Viele Kunden<br />
Kurze Wege<br />
Neben der sorgfältigen Arbeitsweise<br />
fällt im Nähraum aber noch ein wei-<br />
teres Detail sofort ins Auge: Hier ist<br />
alles Notwendige sehr eng neben-<br />
einander so angeordnet, dass lange<br />
Wege weitestgehend vermieden werden.<br />
Die Pro -Bügelstation steht zum Beispiel direkt ne-<br />
ben der Nähmaschine. Die Näherin steht auf, bügelt<br />
ein Teil und kann anschließend sofort weiternähen. Es<br />
ist alles in Gri weite.<br />
Der gesamte Betrieb ist – zumindest für eine mit<br />
fünf Mitarbeitern relativ kleine Firma – so ungewöhn-<br />
lich e zient eingerichtet, dass wir für unser Büro di-<br />
rekt ein paar Ideen abschauen konnten. O ensichtlich<br />
wird bei Tailor’s N.Y. über den Arbeitsplatz und dessen<br />
Gestaltung genau nachgedacht. So werden die Mate-<br />
rialien nicht mühevoll über die Treppen, sondern per<br />
Gabelstapler vom Lager auf die Produktionsebene ge-<br />
bracht. Unter der Decke hängt platzsparend ein Silo<br />
für Styrochips, die manchmal zusätzlich für die Verpa-<br />
ckung verwendet werden. Wird das Silo gerade nicht<br />
gebraucht, kann es an einem Seil unter die Decke ge-<br />
zogen werden.<br />
Der richtige Stoff<br />
Fertige Schneiderbüsten gibt es selbstverständlich<br />
auch zu bewundern. Dazu wurde im Erdgeschoss ne-<br />
ben dem Lager extra ein kleiner Produktionsschau-<br />
raum liebevoll eingerichtet. Hier sind etwa 30 Büsten<br />
in verschiedenen Sto -, Farb- und Holzkombinatio-<br />
nen ausgestellt. Das verscha aber nur einen kleinen<br />
Einblick, denn die Büsten sind kein Produkt von der<br />
Stange. Jede einzelne wird an die Wünsche des Kun-<br />
den individuell angepasst. Das geht soweit, dass zum<br />
Beispiel Modelabels wie Escada gerne mal ein schönes<br />
Tuch, das sie für die Kollektion vorliegen haben, auch<br />
als Büstenbezug nutzen möchten. Im Lager ndet man<br />
riesige Sto allen vor, da alle Sto e von Tailor’s N.Y.<br />
selbst zugeschnitten werden.<br />
An den verwendeten Sto en erkennt man ohne-<br />
hin die hohe Qualität. Preiswerte Schneiderbüsten<br />
verwenden in der Regel eine Art Überzieher – einen<br />
Sto ezug, der im Nachhinein vom Kunden selbst<br />
über die Büste gezogen werden muss. Dies ist dann<br />
normalerweise ein dehnfähiger Stretchbezug. Da es<br />
keine Nähte gibt, ist die Kontur des Korpus aber nicht<br />
besonders gut herausgearbeitet. Erst durch exakte<br />
Nähte gelingt es, näher an einen realistischen Körper<br />
heranzukommen. Außerdem sitzt der Sto auch nach<br />
Jahren noch perfekt.<br />
Beliebt bei den Kunden von Tailor’s N.Y. und dem-<br />
entsprechend häu g verwendet ist vor allem der Nes-<br />
selbaumwollsto in beige oder schwarz, der oben auf<br />
dem Hals mit einem schwarzen bzw. weißen Tailor’s<br />
N.Y.-Logo versehen wird. Daneben gibt es aber auch<br />
viele andere Sto varianten. Das reicht von „Panama“,<br />
einem gröberen, sackleinenähnlichen weißen Sto , bis<br />
hin zu Seidensto en. Neu im Sortiment ist ein Used-<br />
Sto im Vintage-Look, welcher zugestaubt und eckig<br />
aussieht.<br />
fragen die Produkte des italienischen Unternehmens<br />
explizit nach. So wurde bereits des Ö eren abgelehnt,<br />
statt des Logos von Tailor’s N.Y. das eigene Firmen-<br />
logo zu verwenden, obwohl wir das namha en Kun-<br />
den gerne auch anbieten. Einer unserer Kunden hat<br />
das mal in einem sehr tre enden Satz formuliert: „Bei<br />
einem Mercedes würde ich ja auch nicht den Stern ab-<br />
schrauben.“<br />
Qualität zahlt sich aus<br />
Nicht nur dank der höchst aufwendigen Verarbeitung,<br />
sondern auch durch die Verwendung hochwertigen<br />
Fiberglases für den Korpus sind die Schneiderbüsten<br />
sehr robust. Für den Kunden ist das ein wesentlicher<br />
Vorteil. Andere Anbieter verwenden teilweise das billi-<br />
gere Styropor als Basismaterial. Vergleicht man das mit<br />
Fiberglas, bleiben deutlich häu ger Gebrauchsspuren<br />
zurück. Außerdem erleichtert die zusätzliche Wattie-<br />
rung bei Glasfaserbüsten die spätere Dekoration mit<br />
Stecknadeln; diese können beispielsweise auch schräg<br />
eingesetzt werden, was bei Styropor oder PU-Kernen<br />
nicht möglich ist.<br />
Wie stabil die Büsten tatsächlich sind, beweist der<br />
Umstand, dass viele unserer Kunden heute noch Ein-<br />
zelteile ihrer zum Teil bereits 15 bis 20 Jahre alten Mo-<br />
delle nachkaufen. Damit wir das Modell besser iden-<br />
ti zieren können, bekommen wir manchmal auch<br />
Fotos zu sehen. Diese belegen auch sehr überzeugend,<br />
dass Schneiderbüsten von Tailor’s N.Y. selbst nach Jah-<br />
ren noch tipptopp sind. Sie sehen zumeist noch richtig<br />
neuwertig aus. Für uns als Vertrieb halten sie eigent-<br />
lich schon fast zu gut.<br />
30 www.pos-sign.de 31<br />
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D er Ursprung der Schneiderbüsten liegt, wie der<br />
Name schon sagt, in der Schneiderei. Das deko-<br />
rative Potenzial dahinter wurde erst einige Zeit später<br />
entdeckt, doch irgendwann standen sie dann im La-<br />
dengeschäft und verführten die Kundschaft zum Kauf.<br />
Zunächst waren es die klassischen Ausstatter, welche<br />
die hochwertigen Schneiderbüsten, die im Atelier ver-<br />
wendet werden, kurzerhand zur Warenpräsentation<br />
ins Schaufenster stellten. Heutzutage greifen gerne<br />
auch angesagte Modelabels auf die eigentlich konser-<br />
vativ anmutenden Figuren zurück. So zum Beispiel<br />
Benetton, ein Unternehmen, das in seiner Werbung<br />
eigentlich immer wieder durch Provokation auffällt.<br />
Eine große internationale Marke in Sachen Deko-<br />
Schneiderbüsten ist Tailor’s N.Y. Neben dem europä-<br />
ischen Hauptmarkt exportiert das italienische Un-<br />
ternehmen sehr viel in die USA. Selbst Jakobs-DMV<br />
lieferte als deutscher Vertrieb bereits mehrfach nach<br />
Australien. Der Name Tailor’s N.Y. steht eben für Qua-<br />
lität. Für Shopbesitzer und Schauwerbegestalter ist<br />
es aber auch wichtig, zu wissen, was sich hinter dem<br />
Namen verbirgt, und welche Möglichkeiten Schau-<br />
fensterfiguren im Shopdesign eröffnen. Dazu sind<br />
Kenntnisse über den Herstellungsprozess und die Ma-<br />
terialien sehr hilfreich. So wird zum Beispiel immer<br />
wieder bei Jakobs-DMV nachgefragt, welche Materi-<br />
alien bei der Produktion verwendet werden.<br />
Um ein bisschen mehr über den Produktionspro-<br />
zess herauszufinden, habe ich mich deshalb in Beglei-<br />
tung von Vater und Sohn auf den Weg gemacht und<br />
die Produktionsstätten in Italien besucht.<br />
Internationalität und Tradition<br />
Produziert werden die Schneiderbüsten in der Nähe<br />
von Bologna, in der Reggio Emilia in Mittelitalien.<br />
Auf dem Land gelegen und dennoch eingebettet in ein<br />
modernes Industriegebiet spiegelt die Produktions-<br />
halle mit etwa 1000 m² auf zwei Etagen ein wenig die<br />
scheinbare Widersprüchlichkeit im Selbstverständ-<br />
nis des Unternehmens. Tailor’s N.Y. ist trotz seiner<br />
renommierten und weltweit tätigen Kundschaft ein<br />
überraschend familiäres Unternehmen mit einer etwa<br />
25-jährigen Tradition. Dabei spielt vor allem die Kon-<br />
tinuität eine herausragende Rolle. Es fällt sofort auf,<br />
dass hier bei der Arbeit sehr viel gelacht und gescherzt<br />
wird. Das erinnert viel mehr an eine typisch italieni-<br />
sche Großfamilie als an ein international tätiges Mar-<br />
kenunternehmen.<br />
Dementsprechend herzlich und familiär sind wir<br />
auch empfangen worden, als wir nach einer Über-<br />
nachtung in Mailand samstagmorgens vor der Tür<br />
standen. Die jetzige Chefin, Maurizia Manghi, die be-<br />
reits seit 15 Jahren dabei ist, kam uns schon am Ein-<br />
gang entgegen. Obwohl Wochenende war, bot sie uns<br />
sogar spontan an, eine Näherin zu rufen. Natürlich<br />
waren wir diesbezüglich mehr als zögerlich. Schließ-<br />
lich hatte sich die Näherin, Giordana, ihr Wochenende<br />
verdient. Dennoch überzeugte uns Maurizia Manghi:<br />
„Das ist nicht so schlimm. Meine Angestellten sind<br />
auch meine Freunde.“ So konnten wir uns anschauen,<br />
wie ein Stoffbezug tatsächlich genäht wird. Im Nach-<br />
hinein waren wir sehr froh darüber, denn dank dieser<br />
Demonstration wurde uns erst richtig klar, wie viel Ar-<br />
beit in einer Tailor‘s N.Y.-Büste eigentlich steckt.<br />
Echte Handarbeit<br />
Zwei Näherinnen fertigen vom Zuschnitt des Stof-<br />
fes bis zum Aufnähen die komplette Schneiderbüste<br />
selbst an. Auf Arbeitsteilung wird ganz bewusst ver-<br />
zichtet. Jede Näherin ist verantwortlich dafür, dass die<br />
Der Mercedes<br />
Von einem Werksbesuch berichtet Thomas Jakobs, Juniorchef von Jakobs-DMV.<br />
Er überzeugte sich mit eigenen Augen davon, wie viel Aufwand hinter der Ferti-<br />
gung hochwertiger Schneiderbüsten steckt. Überraschend war das hohe Maß<br />
an handwerklicher Fertigung in einem renommierten und international tätigen<br />
Unternehmen.<br />
im Schaufenster<br />
29<br />
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zeitig den Charme des Gebäudes zu unterstreichen“,<br />
erklärt Claas Mehrwald.<br />
Die Reaktion der Kunden hat diese Überlegung<br />
bestätigt. So wurden die Mitarbeiter schon mehrfach<br />
auf die ungewöhnliche Fahnenwerbung angesprochen.<br />
Claas Mehrwald erzählt: „Es tut sich was, und das wird<br />
von den Kunden wahrgenommen. Sehr erfreulich ist,<br />
dass der Aufbau der Fahnenmasten größtenteils mit<br />
einer Vergrößerung des Unternehmens gleichgesetzt<br />
wurde. Damit haben wir schon ein wichtiges Ziel er-<br />
reicht. Erfolg ist etwas, auf das man stolz sein kann<br />
und das publiziert werden sollte. Auch hierzu dienen<br />
die Fahnen. Man zeigt: Dies ist unsere Firma.“ ■<br />
Anja Schlimbach<br />
FAHnen in der dunkelHeit<br />
Beleuchtete Fahnenmasten<br />
W ill man ins westfälische Hagen, führt kaum ein<br />
Weg an der Herdecker Straße vorbei. Von der<br />
A1 aus lotst die Hauptstraße alle Autofahrer in die<br />
Stadtmitte. In einer alten Villa direkt an dieser viel be-<br />
fahrenen Straße ist das IT-Unternehmen pcm ansässig.<br />
Diese exponierte Lage bietet ein großes Potenzial<br />
für die Außenwerbung. Dies nutzt das Unternehmen<br />
optimal aus, indem es mit Fahnen Präsenz zeigt. „Ich<br />
bin davon überzeugt, dass die Außenwahrnehmung<br />
ausschlaggebend für den Erfolg ist. Zum einen wird<br />
mit Beflaggung eine gewisse Größe und Kompetenz<br />
assoziiert, zum anderen passt die schlichte Eleganz<br />
ausgezeichnet zum Ambiente des Firmengebäudes“,<br />
erklärt Geschäftsführer Claas Mehrwald.<br />
Mehr Aufmerksamkeit<br />
Mittels Beleuchtung wird die Werbewirkung der Fah-<br />
nen weiter verstärkt. Dazu nutzt pcm mit LEDs ausge-<br />
stattete Fahnenmasten. „Die Lichtleistung reicht nicht<br />
aus, um die Fahnen stark zu beleuchten, aber das Kon-<br />
zept eines beleuchteten Fahnenmastes war einfach zu<br />
interessant“, so Claas Mehrwald. „Das ist tatsächlich<br />
designobjekt Fahnenmast<br />
In der letzten Zeit kamen interessante Neuentwicklungen<br />
auf den Markt, die genau diese Problematik lösen. Die<br />
Leuchtmittel sind hier im Innern des Fahnenmastes an-<br />
gebracht.<br />
Diese Besonderheit bietet jedoch nicht allein tech-<br />
nische Vorteile. In erster Linie erlaubt dieses noch sehr<br />
neue, innovative Konzept die Integration des Fahnen-<br />
mastes direkt in die Lichtgestaltung. Die Kombination<br />
aus Mast und Licht mit Fahne und Bewegung fällt aus<br />
dem Rahmen des Üblichen und kann deshalb gezielt zum<br />
Transport der Werbebotschaft genutzt werden. Im Vor-<br />
dergrund steht hierbei deshalb vor allem ein stimmiger<br />
Gesamteindruck.<br />
Zu diesem Zweck werden die Masten bei Dunkel-<br />
heit durch Neonröhren von innen heraus beleuchtet. Das<br />
Licht fällt durch rund um den Fahnenmast angeordnete<br />
Öffnungen. Diese sind den statischen Anforderungen<br />
entsprechend optimiert und sorgen dafür, dass innerhalb<br />
eines 360-Grad-Winkels Lichtkaskaden mit der textilen<br />
Struktur der Fahnen spielen können.<br />
Die Wirkung ist erstaunlich. Der bislang eher unauf-<br />
fällige, funktionale Fahnenmast wird auf diese Weise zu<br />
einem attraktiven Designobjekt. Allein aufgrund der Be-<br />
leuchtung ist die Anmutung wesentlich filigraner und ed-<br />
ler.<br />
Farbspiele<br />
Seit etwa zwei Jahren wird daneben auch die Möglichkeit<br />
genutzt, LED-Panels direkt in die Masten einzubauen.<br />
Hiermit lassen sich neben Licht- zugleich interessante<br />
Farbeffekte realisieren.<br />
LEDs in Amber, Rot, Grün oder Blau verleihen den<br />
Fahnenmasten eine bis dato vollkommen ungewohnte<br />
Farbigkeit. Das beeinflusst natürlich auch die Wahrneh-<br />
mung der näheren Umgebung, die plötzlich in bläuliches<br />
oder rötliches Licht getaucht ist. Die Aufmerksamkeit<br />
und ebenso die Neugierde eines Betrachters sind somit<br />
schnell geweckt.<br />
Die Illumination mit LEDs eröffnet darüber hinaus<br />
völlig neue Möglichkeiten für die Orchestrierung der ein-<br />
zelnen Gestaltungselemente Fahne, Licht, Farbe und Um-<br />
gebung. So können zum Beispiel die Farben der Beflag-<br />
gung aufgegriffen und durch die LEDs verstärkt werden.<br />
Damit sind die Potenziale aber noch lange nicht ausge-<br />
schöpft. Die Gesamtwirkung kann hiermit perfekt auf die<br />
Ganz spezielle Fahnenwerbung lässt sich mit<br />
Fahnenmasten realisieren, bei denen Licht-<br />
quellen integriert wurden. Diese gibt es in<br />
zwei grundlegende Varianten:<br />
Die Verwendung von integrierten Leucht-<br />
stoffröhren bietet sich vor allem dann an,<br />
wenn zugleich auch Umgebung und Fahne<br />
mit beleuchtet werden sollen. Das Lichtmo-<br />
dul hat eine Leistung von 55 Watt mit einer<br />
ausgesandten sichtbaren Strahlung von 4800<br />
Lumen. Als Leuchtmittel dienen energiespa-<br />
rende Leuchtstoffröhren mit einer höheren<br />
Lampen-Nutzbrenndauer. Die Lichtöffnun-<br />
gen, die in das Profil geschnitten sind, führen<br />
im oberen Bereich rund um den Fahnenmast.<br />
Im Gegensatz dazu werden bei einer<br />
LED-Ausführung die Masten über die ge-<br />
samte Länge hinweg beleuchtet. Dazu wer-<br />
den sechs bis zehn LEDs in den Standardfar-<br />
ben Amber, Rot, Grün oder Blau integriert.<br />
Für weiße LEDs-Strips werden 36 LEDs mit<br />
einer Leistungsaufnahme von 3,6 W/m ver-<br />
wendet. Der Abstand der LEDs zueinander<br />
beträgt 27,8 mm. Da bei dieser Variante ein<br />
Trafo vorgeschaltet wird, liegt dem LED-be-<br />
leuchteten Fahnenmast statt 220 Volt ledig-<br />
lich ein 12-Volt-System zugrunde.<br />
Beleuchtete Fahnen ziehen die Blicke an<br />
G erade in der dunklen Jahreszeit sind Fahnen ein<br />
interessanter Blickfang, vor allem wenn sie mit ei-<br />
ner geschickten Beleuchtung in Szene gesetzt werden.<br />
Die besondere Ausdrucksstärke beruht in diesem Fall<br />
auf dem Zusammenspiel von Bewegung, Licht und<br />
Farbe, das eine Leichtigkeit und eine Eleganz in die<br />
Werbung bringt, die mit anderen Medien so kaum zu<br />
erreichen sind. Das kommt besonders gut im grauen<br />
Morgenlicht und in der früh hereinbrechenden Dun-<br />
kelheit zur Geltung, die der Bewegung zusätzlich et-<br />
was Faszinierendes und Geheimnisvolles verleihen.<br />
Wenn sich die Leute morgens zur Arbeit und am<br />
Abend auf den Nachhauseweg begeben, wird somit<br />
viel Aufmerksamkeit erzeugt und Imagewerbung in<br />
die Welt getragen.<br />
Im Sinne einer effizienten Fahnenwerbung geht<br />
es also bei der Illuminierung nicht allein darum, die<br />
Fahne sichtbar zu machen, sondern mit der präzisen<br />
Akzentuierung durch Lichteffekte eine Szenerie zu<br />
schaffen. Damit die Werbung ihre Wirkung solcherart<br />
optimal entfalten kann, sollte in der Lichtplanung der<br />
Außenflächen stets auch die Beflaggung berücksichtigt<br />
werden<br />
Grundsätzlich lassen sich drei verschiedene An-<br />
satzpunkte für die Lichtinszenierung der Fahnen un-<br />
terscheiden. Die klassische Variante ist die Ausleuch-<br />
tung mit Scheinwerfern. Daneben kann Licht mittels<br />
fluoreszierender Farben oder Effektpigmenten von<br />
den Fahnen selbst reflektiert werden. Besonders viel-<br />
versprechend ist die Beleuchtung des Fahnenmastes<br />
selbst. Der Clou bei Letzterem ist die Möglichkeit, den<br />
Zweckgegenstand Fahnenmast durch die ungewöhn-<br />
liche Ausgestaltung direkt als Highlight für die Fah-<br />
nenwerbung zu nutzen. Die Aufmerksamkeit wird<br />
zugleich auf die mit der Fahne verbundene Werbebot-<br />
schaft fokussiert.<br />
Im Scheinwerferlicht<br />
Die übliche Methode, vor allem bei größeren Unter-<br />
nehmen, ist das Anstrahlen der Fahnen mithilfe von<br />
am Boden befestigten Scheinwerfern. Das bietet sich<br />
ohnehin immer dann an, wenn auch die Fassaden<br />
des Firmengebäudes nachts angestrahlt werden. Der<br />
Lichtaustrittswinkel der Scheinwerfer sollte in diesem<br />
Fall möglichst eng sein, damit die Fahne gezielt be-<br />
leuchtet werden kann.<br />
Da die Auslegermasten drehbare Köpfe haben,<br />
bleiben Fahnen allerdings nicht starr in einer be-<br />
stimmten Position stehen, sondern zeigen immer<br />
in Windrichtung. Das mit dem Scheinwerfer ange-<br />
strahlte Feld muss deshalb so ausgewählt werden, dass<br />
sich die Fahne jederzeit im Lichtkegel befindet. Um<br />
das optimal realisieren zu können, sind mindestens<br />
zwei Scheinwerfer pro Fahne notwendig, die im Win-<br />
kel von 90 Grad versetzt angeordnet werden.<br />
Das Anstrahlen mit Scheinwerfern ist eine schon<br />
seit Jahren bekannte Variante und die einfachste Form<br />
der Flaggenbeleuchtung. Die Fahnen werden durch<br />
das helle Licht weithin sichtbar. Der Nachteil ist, dass<br />
nicht allein die Flagge beleuchtet und somit hervor-<br />
gehoben wird, sondern die gesamte Umgebung. Das<br />
richtet die Aufmerksamkeit nicht primär auf die Wer-<br />
bebotschaft.<br />
Leuchtende Fahnen<br />
Anstatt indirekt vom Boden aus zu illuminieren, kann<br />
mittels UV-Licht die Fahne an sich zum Leuchten ge-<br />
bracht werden. Dazu eignen sich zum Beispiel fluores-<br />
zierende Farben. Sie wandeln die eigentlich unsicht<br />
bare Ultr<br />
Fahnen<br />
Bei Nacht wirken Fahnen deutlich eleganter als herkömmliche Leucht-<br />
reklamen. Entscheidend hierfür ist, dass sie ins rechte Licht gerückt<br />
werden. Es gibt mehrere Varianten, um eine Verbindung zwischen<br />
Licht und Fahne zu schaffen. Dazu gehört die indirekte Illumination mit<br />
Scheinwerfern ebenso wie die Möglichkeit integrierter Lichtquellen.<br />
in der Dunkelheit<br />
POS+SIGn<br />
Das Magazin.
POS+SIgn<br />
POS+Sign<br />
zugt, bei denen für den richtigen Sitz der Kleidung mit<br />
Stecknadeln nachgeholfen wird.<br />
Weniger dem Ideal entsprechende Puppen sind<br />
dann gefragt, wenn es um Lingerie geht. Bei den Damen<br />
fällt zum Beispiel der Brustumfang normalerweise<br />
etwas größer aus als bei den Models. Auch der<br />
Herrenslip sollte bei Wäschetorsen noch perfekt sitzen.<br />
Aus diesem Grund werden für die Wäscheabteilungen<br />
spezielle Figuren angeboten, die nicht nur andere<br />
Maße aufweisen, sondern deren Nähte an Armen<br />
und Beinen geschlossen sind. So wird der Kunde nicht<br />
durch störende Details von der Ware abgelenkt und<br />
die Dessous werden passgenau ausgefüllt.<br />
Ein weiterer Anlass für Abweichungen von der<br />
Mannequin-Norm stellt die aktuelle Schuhmode dar.<br />
Bei Modellen mit Wadendorn müssen Schuhe nicht<br />
beschädigt werden, damit sie den Figuren angezogen<br />
werden können. Im Normalfall ist eine Absatzhöhe<br />
von 9 bis 10 cm vorgesehen. Schaufensterfiguren tragen<br />
deshalb bevorzugt High-Heels. Wenn nun Flip-<br />
Flops oder Sneaker in Mode sind und mit der Kleidung<br />
der Schaufensterfigur kombiniert werden sollen,<br />
müssen die passenden Schuhe im Schaufenster häufig<br />
neben Mannequins stehen. Im Shop ist das noch<br />
schwieriger, hier können Schuhe oft gar nicht kombiniert<br />
werden und die Mannequins bleiben barfüßig.<br />
Seit einiger Zeit werden deshalb auch Figuren mit entsprechenden<br />
Absatzhöhen von 2,5 cm angeboten.<br />
Adäquate Pflege<br />
Bei unsachgemäßer Behandlung oder Lagerung<br />
treten bei allen Schaufensterfiguren schnell Kratzer<br />
auf. So können beispielsweise beim Kleiderwechsel<br />
allein durch den Ring eines Verkäufers<br />
dunkle Striche entstehen. Besonders empfindlich<br />
ist das Make-up, da hier nicht lackiert werden<br />
kann, da dies zu unnatürlich aussehen würde. Beim<br />
Körper gilt prinzipiell, dass Hochglanzlack weniger<br />
schnell verkratzt, aber ebenfalls unrealistisch wirkt.<br />
Hochwertigere Modelle haben deshalb eine Schicht<br />
aus Mattlack auf Zweikomponentenbasis.<br />
Entscheidend sind diesbezüglich auch die Verschlüsse.<br />
Wenn sie nicht leichtgängig sind, auch unter<br />
der Kleidung, bleibt dem Schauwerbegestalter nichts<br />
anderes übrig, als an den Armen der Figuren zu zerren<br />
oder im schlimmsten Fall mit dem Hammer oder anderem<br />
Werkzeug nachzuhelfen. Bei Figuren, die bereits<br />
bei der Auslieferung nur mit Handschuhen angefasst<br />
werden, um Schäden zu vermeiden, stellt ein schwergängiger<br />
Verschluss geradezu ein Paradoxon dar.<br />
Dem Display-Mannequin kommt im Shop eine<br />
entscheidende Rolle zu. Die Kleidung wird so präsentiert,<br />
dass der Kunde eine Vorstellung davon bekommen<br />
kann, wie sie ihm stehen könnte. Dazu gehört,<br />
dass er sich in gewisser Weise mit der Puppe identifiziert.<br />
Wenn die Puppe zu viele Gebrauchsspuren aufweist<br />
oder zu unnatürlich aussieht, wird dem Kunden<br />
dies deshalb sofort unangenehm auffallen. Prinzipiell<br />
kann man mit abstrakten oder kopflosen Figuren<br />
durch den Verfremdungseffekt Abstand schaffen. Die<br />
Shops mit einer guten Dekoabteilung entscheiden sich<br />
aber in jedem Fall für die hochwertigen Fiberglaspuppen<br />
in hoher Detailgetreue, die bei sorgsamer Behandlung<br />
die Ware stets so präsentieren, dass nicht das<br />
Mannequin in den Blick fällt, sondern die Kleidung,<br />
die es trägt. ■<br />
Tapetenwechsel<br />
Digital bedruckbare Vliesfasertapeten sind das ideale Medium für die individuelle<br />
Raumgestaltung. Mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen gewinnen Motive<br />
an Aussagekraft. Dank einer speziellen Oberflächenbeschichtung ist der Anspruch<br />
der Farbverbindlichkeit erfüllt.<br />
M<br />
it digital bedruckten Vliestapeten lassen sich Die Color Alliance, eine Kooperation von Druck-<br />
Unikate in der Gestaltung von Verkaufsräumedien- und Softwareherstellern, hat zur Behebung<br />
men, Messeständen und Ausstellungen realisieren. In- dieses Problems eine Systemlösung auf Basis univerdividuelle,<br />
CI-konforme Motive in Verbindung mit seller Oberflächenbeschichtungen für unterschiedli-<br />
der Optik und Haptik unterschiedlicher interessanche Materialien entwickelt. Aufgrund eines einheitliter<br />
Strukturen geben dem Interior Design eine besonchen Farbmanagements kann die Zahl der Farbprofile<br />
dere Note. So entstehen völlig neue Möglichkeiten den drastisch reduziert werden. Das Ziel hierbei ist nicht<br />
Kunden am POS zu überraschen.<br />
allein die Vereinfachung von Produktionsprozessen,<br />
sondern ebenso die Reproduzierbarkeit des Ergebnisses.<br />
Ein Material, welches eine dieser Beschichtungen<br />
nutzt, ist die Digital-Vliestapete „Erfurt Wallpaper“<br />
von Neschen.<br />
Individualität und Farbverbindlichkeit<br />
Der individuellen Dekoration werden beim Druck<br />
keine Grenzen gesetzt. Dank des UV-Direktdrucks<br />
lassen sich individuelle Motive in jedem beliebigen<br />
Format im Rahmen der Raumdekoration realisieren.<br />
Highlights sind aber vor allem die Großformate. Die<br />
entsprechenden Bilddaten werden dazu in der Vorstufe<br />
in Bahnenbreite zerlegt. Dann wird an beiden<br />
Seiten ein Teil des nächsten Motivabschnitts gedoppelt.<br />
So können die Tapeten später an den Rapportkanten<br />
überlappend verklebt und mit einem Doppelnahtschnitt<br />
Stoß an Stoß angebracht werden.<br />
Die zentrale Problematik ist die mangelnde Reproduzierbarkeit.<br />
Wird eine Bahn des Motivs beim<br />
Anbringen versehentlich beschädigt oder muss aus<br />
einem anderen Grund ausgetauscht werden, ist ein<br />
Nachdruck nicht ohne Weiteres möglich. Die exakte<br />
Farbwiedergabe wird beim Digitaldruck nämlich prinzipiell<br />
von unterschiedlichen Faktoren wie verwendeter<br />
Tinte, der Luftfeuchtigkeit oder der exakten Temperatur<br />
der Druckköpfe beeinflusst. Entscheidender<br />
noch sind jedoch die Druckmedien selbst. Sie haben<br />
so unterschiedlich geartete Oberflächen, dass die optische<br />
Wirkung für den Betrachter trotz gleicher Anteile<br />
derselben Farben immer eine andere ist. Farbverbindlichkeit<br />
stellte häufig ein Problem dar.<br />
Unikate auf den Wänden<br />
Oberflächen und Strukturen<br />
Damit individuell bedruckte Vliestapeten den Anforderungen<br />
eines industriellen Einsatzes genügen, ist zudem<br />
das Lackieren ein interessanter Aspekt. Eine neu entwickelte<br />
Lackserie und eine optimierte Maschinentechnik<br />
von SEAL Graphics erlauben die Nutzung auch für<br />
Spezialanwendungen, zum Beispiel wenn bestimmte<br />
Hygienestandards erfüllt werden müssen. Nach der<br />
UV-Flüssigveredelung sind Digital-Vliesfasertapeten<br />
deshalb auch für sensible Anwendungen geeignet, wie<br />
sie etwa in Krankenhäusern benötigt werden.<br />
Besonderer Clou der individualisierten Vliestapeten<br />
ist die Variabilität der jeweils möglichen Oberflächen.<br />
Die angebotenen Strukturen reichen von Kroko<br />
bis hin zu Sand. Letzteres vermittelt zum Beispiel einen<br />
sehr realistischen Eindruck einer sandgestrahlten<br />
Fläche. Die feine Körnung gibt dem Motiv eine zusätzliche<br />
Dimension. Bei geschickter Kombination können<br />
die verschiedenen Strukturen bestimmte Bildelemente<br />
aufgreifen und widerspiegeln. ■<br />
Anja Schlimbach<br />
POS+SIGN IV / 2009<br />
PS_0409_innen_10.indd 12-13 25.05.2010 18:18:08<br />
Fundiert. ansprechend. Veredelt.<br />
Der Spiegel der Trends<br />
arbeit zugrunde. Dazu werden Models gecastet, die Lippenstift farbe, Nagellack, Perücken etc. frei kombi-<br />
anschließend einem Bildhauer in der entsprechenden nierbar an.<br />
Pose Modell stehen. Der Bildhauer formt zunächst ein<br />
Modell aus Ton, von dem die erste Form abgenommen<br />
wird. Diese dient als Prototyp, als Form für die<br />
Produktion. Im nächsten Schritt werden die einzelnen Natürlich kommt es nicht allein auf das Gesicht an.<br />
Halbformen mit Fiberglasfasern ausgefüllt und zu- Um als Puppe lebensecht zu wirken, ist auch eine gesammengesetzt.<br />
Anschließend wird das Fieberglasmowisse Dynamik in der Haltung vonnöten. Während<br />
dell gespachtelt und perfekt in Form geschliff en, wie vor noch gar nicht allzu langer Zeit die Puppen stock-<br />
man es zum Beispiel von Surfb rettern her kennt. Diesteif im Schaufenster aufgereiht standen – allenfalls<br />
ser hohe Aufwand schlägt sich natürlich in deutlich mit abgewinkelten Armen – ist heute Lässigkeit ge-<br />
höheren Preisen nieder. Doch lassen sich mit Fifragt. Vorbilder für Display-Mannequins sind hierbei<br />
berglas überzeugend lebendige Schaufens- die Stars und Sternchen, die aus der Boulevardpresse<br />
terfi guren herstellen, die den jeweiligen bekannt sind. Ihre Bewegungen, ihre Körperhaltun-<br />
Modellen wie aus dem Gesicht geschnitgen werden von den Figuren nachempfunden. Zurzeit<br />
ten sind.<br />
beherrschen zum Beispiel Mannequins die Schaufens-<br />
Damit die Schaufensterfi guter, deren Posen von Paris Hilton beeinfl usst wird. Das<br />
ren noch realistischer ausse- passende Hündchen gibt es gleich dazu.<br />
hen, wird zum einen ein Tatsächlich bewegliche Schaufensterfi guren gibt<br />
professionelles Make-up es natürlich auch. Die erste Variante sind die bieg-<br />
aufgetragen und zum samen Figuren. Sie bestehen in der Regel aus einem<br />
anderen mit ver- Drahtkern, der mit Schaumstoff überzogen, befl ockt<br />
schiedenenAc- und lackiert wird, so dass die Oberfl äche eine samtcessoires<br />
wie Peartige Anmutung bekommt. Leider haben sie jedoch<br />
rücken, lackierten einen gravierenden Nachteil: sie sind nicht besonders<br />
Fingernägeln oder Tattoos nachge- schön und wirken schon gar nicht natürlich. Aus dieholfen.<br />
Bei sehr originalgetreuen Display- sem Grund werden sie fast ausschließlich für Spezi-<br />
Mannequins wird das Make-up nicht mit alanwendungen verwendet. Seit 30 Jahren hat sich in<br />
Airbrush aufgespritzt, sondern zumindest diesem Bereich kaum etwas getan.<br />
in den wichtigsten Details mit Ölfarben Polyesterol-Schaufensterfi guren mit Gelenken in<br />
aufgepinselt. Dazu gibt Ellbogen und Schulter, Handgelenken und drehba-<br />
es verschiedene Makeren Hüft en sind die zweite Variante. Ab der Mitte der<br />
up-Varianten und Oberschenkel können hier auch die Beinansätze aus-<br />
Hauttöne zur Wahl. getauscht werden. Solche Puppen sind durchaus in<br />
Einige Hersteller bie- der Lage, verschiedene Positionen einzunehmen. Sie<br />
ten sogar Make-up, können sitzen oder stehen und verschiedene Bewe-<br />
I<br />
Display-Mannequins –<br />
Ob realistisch oder abstrakt – Display-Mannequins leisten<br />
einen wesentlichen Beitrag zur Warenpräsentation. Dabei<br />
stehen die hochwertigen Schaufensterfiguren nie selbst im<br />
Mittelpunkt, sondern einzig die Mode, die sie tragen.<br />
Bewegung kommt ins Spiel<br />
36 www.pos-sign.de POS+SIGN III / 2009<br />
POS+SIgn<br />
Die richtige Folie<br />
gungen nachahmen. In ihrer Beweglichkeit erinnern<br />
sie stark an die bekannten Barbiepuppen, leider auch<br />
in ihrer Natürlichkeit. Zum Einsatz kommen sie deshalb<br />
beispielsweise in Ausstellungen für Uniformen,<br />
da es hier darum geht, auch verschiedene Positionen<br />
nachzubilden. Am Point of Sale ist dies jedoch nicht<br />
zeitgemäß.<br />
Anatomisch korrekte Puppen in verschiedenen lockeren<br />
Positionen wirken im Verkaufsraum immer noch<br />
am besten. Deren Haltung ist um ein Vielfaches natürlicher<br />
als sich dies mit Gelenken nachbilden lassen könnte.<br />
Unterschiedliche Stellungen gibt es sehr vielfältige. So<br />
werden mittlerweile Figuren angeboten, die sich über Geländer<br />
beugen, in Sesseln räkeln oder die auf dem Boden<br />
liegen. Seit Kurzem können sogar springende Figuren in<br />
den Lichthöfen der großen Kaufh äuser von der Decke abgehängt<br />
werden.<br />
Teilweise, aber in jedem Fall sehr eingeschränkt, lassen<br />
sich die einzelnen Teile der Puppen austauschen,<br />
um eine andere Haltung zu erzwingen. Die detailgetreuen<br />
Mannequins haben in der Regel abnehmbare<br />
Hände und Arme. Der Unterkörper<br />
besteht ebenfalls aus zwei Teilen, während Oberkörper<br />
und Kopf eine Einheit bilden. Wenn man<br />
die Teile jedoch untereinander austauscht, werden<br />
schnell Übergänge und Farbabweichungen<br />
sichtbar, die allein schon aufgrund der unterschiedlichen<br />
Nutzung im Schaufenster und Verkaufsraum<br />
entstehen.<br />
Ethnic-Mannequins oder die Urban-Puppe mit weißen Rastazöpfen bilden nicht nur Modetrends ab.<br />
Welche Gestaltungsmöglichkeiten Display-Mannequins für Fachgeschäfte<br />
eröffnen und welche Wirkung hiermit erzielt werden kann,<br />
berichtet Petra Kleine von der Yeans Halle.<br />
m Grunde sind es die kleinen Details, die den Un- die Shopgestaltung ein weiterer interessanter Aspekt,<br />
terschied zwischen einem Kleiderständer und einem denn letztendlich wird die ganze Gesellschaft immer<br />
Display-Mannequin ausmachen. Für die Shopgestal- multikultureller und es ist wichtig, dies auch in der<br />
tung eines Fachgeschäfts ist es deshalb entscheidend, Shopgestaltung aufzufangen. Zum einen wird hiermit<br />
dass sich Trends auch in den Schaufensterfiguren wi- ein gewünschtes Image zum Ausdruck gebracht, zum<br />
derspiegeln. Dazu gehören augenblicklich Tattoos anderen wird der Zeitgeist eingefangen.<br />
ebenso wie die chillige Haltung.<br />
Eine weitere Linie mit mädchen- respektive jun-<br />
Die Grundvorlage für eine optimale Bestückung genhaften Schaufensterfiguren gibt ebenso Spielraum<br />
wird vom Ladenbau vorgegeben. Ist eine Trendfläche für das Einfangen eines gesellschaftlichen Trends. Kin-<br />
zum Beispiel für eine liegende Puppe geeignet, wird der werden immer früher erwachsen und die Zielgrup-<br />
diese bestellt. Für eine optimale Kombination ist es pen dementsprechend immer jünger. Zu unserer Kli-<br />
wichtig, dass neben stehenden auch halbstehende, sitentel gehören unbedingt auch die Teenager, die wir so<br />
zende und liegende Puppen zur Verfügung stehen. In gezielt ansprechen und auch repräsentieren können.<br />
der Kombination unterschiedlicher Positionen las- Mit solchen prägnanten Puppen fällt die Mode den<br />
sen sich dann Gruppen arrangieren, die nicht immer Kunden gleich ins Auge. Es besteht allerdings auch<br />
gleich und starr aussehen. Natürlich gibt es auch per- ein Risiko: Diese Typen werden dem Betrachter auch<br />
sönliche Vorlieben. So gibt es eine bestimmte Figur, nachhaltig in Erinnerung bleiben. Werden sie zu oft<br />
eine Urban-Puppe von Window mit weißen Rastazöp- oder zu lange im Shop dekoriert, fällt dies dem Kunfen<br />
und vorgeschobener Hüfte, die meiner persönliden sofort auf. Auf der Suche nach etwas Neuem hachen<br />
Vorliebe genau entspricht. Sicherlich wird diese ben wir ergänzend nun zum ersten Mal Headless-Fi-<br />
Puppe auch einmal vorkommen.<br />
guren verwendet. Diese bieten wieder eine ganz neue<br />
Durch Zufall stießen wir auf Display Mannequins Optik. ■<br />
von Window, bei denen Modells verschiedenen ethnischen<br />
Hintergrunds Pate gestanden haben. Das ist für<br />
13<br />
Das richtige Maß<br />
Wenn kein Standardprodukt den Erwartungen<br />
der Kunden entspricht, wenn die Haltung einfach<br />
nicht die Richtige ist, kann ein Mannequin natürlich<br />
auch nach Kundenvorstellungen kreiert werden.<br />
Das lohnt sich zwar erst bei Mindestmengen<br />
von etwa 50 Stück, dann jedoch hat man die freie<br />
Wahl bis hin zur Blattvergoldung aller Puppen eines<br />
Schauraums – ein ungewöhnliches, aber bereits<br />
in der Praxis umgesetztes Beispiel.<br />
Individuell erstellte Display-Mannequins<br />
kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn<br />
Hersteller bestimmte Maße benötigen. Der<br />
Standard bestimmt sich aus den Modellmaßen,<br />
die dem jeweiligen Schönheitsideal<br />
entsprechen. Während noch bis zu<br />
den 70er Jahren kurvenreiche Puppen<br />
die Kaufh äuser beherrschten, sind die<br />
Mannequins heutzutage sehr dünn.<br />
Natürlich gibt es Schaufensterfi guren<br />
auch in Übergrößen bis zur<br />
Konfektionsgröße 46. Sie sehen<br />
allerdings auch nach Übergrößen<br />
aus. Deshalb werden von<br />
den Shops üblicherweise Figuren<br />
in Normalgröße bevor-<br />
Thomas Jakobs<br />
t.jakobs@jakobs-dmv.de<br />
Petra Kleine<br />
38<br />
www.pos-sign.de<br />
POS+SIGN III / 2009<br />
39<br />
PS_3_2009_10.indd 38-39 26.05.2010 09:35:13<br />
A<br />
die Stars im Shop<br />
ls Spiegelbild der Modebranche ist die Welt der beschäftigt er sich auch nicht näher damit. Die großen<br />
Display-Mannequins geprägt von unterschiedli- Kaufhaus- oder Shop-Ketten behalten folglich bei alchen<br />
Trends und Stilen. Das macht sich nicht nur im len Experimenten mit abstrakten Schaufensterfiguren<br />
Rahmen der wechselnden Idealmaße bemerkbar, son- die originalgetreuen Display-Mannequins im Bestand.<br />
dern ebenso im Design. Die relevanten Tendenzen rei- So stehen sie sofort zur Verfügung, wenn die Mode<br />
chen von abstrakten Gesichtszügen und Körpern in sich wieder ändert.<br />
Metall- oder Glasoptik bis hin zu den realistischen Figuren<br />
mit Make-up und Perücken. Es sind vor allem<br />
die angesagten Kaufhäuser wie Bergdorf Goodman in<br />
New York, die solche Trends im Bereich der Schau- Wie realistisch eine Schaufensterfigur aussehen kann,<br />
fensterfiguren vorleben.<br />
hängt in hohem Maße mit dem verwendeten Mate-<br />
Die Wahl zwischen Abstraktion und Naturalisrial zusammen. Grundlage von maschinell produziermus<br />
beschränkt sich jedoch nicht allein auf das, was ten Figuren ist Polysterol. Damit können feine Details<br />
zurzeit in den Kaufhäusern als chic gilt. Hochwertige nicht genau ausgearbeitet werden. So sind zum Bei-<br />
Schaufensterpuppen überleben solche Modeerscheispiel die Muskelstränge und ebenso die Gesichtszüge<br />
nungen mitunter um Jahrzehnte. Ein gutes Display- bei solchen Schaufensterfiguren relativ weich gezeich-<br />
Mannequin ist vor allem so gestaltet, dass der Kunde net. Die Haare sind stets angeschnitten, so dass sie<br />
die Ware betrachtet und nicht die Puppe. So steht ins- auch nicht mit natürlich anmutenden Perücken kombesondere<br />
bei der Kreation abstrakter Figuren der eibiniert werden können.<br />
gentlich einleuchtende Gedanke dahinter, dass mit Seit ein paar Jahren gibt es Mannequins auch<br />
wenigen Details eine klare Aussage getroffen werden aus Polyethylen. Bei diesem Kunststoff, der entweder<br />
kann. Diese Art von Schaufensterfiguren ist typenfrei durchgefärbt wird oder durchscheinend bleibt, ist die<br />
und lenkt deshalb kaum von der Ware ab. Das Prob- Detailtreue der Gesichter und Körper noch geringer.<br />
lem bei ab strakten Figuren ist ein anderes: Die Kun- Schaufensterfiguren aus diesem Material sind jedoch<br />
den gewöhnen sich an den zunächst überraschenden nahezu unzerstörbar und preislich sehr attraktiv. Die<br />
Anblick sehr schnell und sehen sich in der Folge regel- PE-Puppen wurden deshalb eine ganze Zeit lang von<br />
recht daran satt. Und so werden solche Mannequins vielen Herstellern bevorzugt. Für die Dekoration bie-<br />
sehr schnell wieder ausgetauscht.<br />
ten die durchscheinenden Figuren einen interessanten<br />
Realistische Figuren verweilen deutlich länger in Zusatznutzen. Torsen lassen sich von Innen beleuch-<br />
der Ausstellung und das mit gutem Grund. Das Ausseten. Das zieht zwar sehr viel Aufmerksamkeit auf die<br />
hen einer originalgetreuen Puppe ist schnell verändert, Figuren und auch auf die Kleidung, allerdings ist die<br />
indem zum Beispiel eine andere Perücke gewählt wird. Wirkung auf den Betrachter kaum als lebensecht zu<br />
Paradoxerweise lenken die ausgestalteten Details zu- bezeichnen.<br />
dem weniger von der Ware ab als abstrakte Gesichter. In letzter Zeit geht die Nachfrage nach Figuren aus<br />
Der Grund ist leicht nachzuvollziehen: Der Betrachter Kunststoff zugunsten von solchen aus Fiberglas immer<br />
bekommt genau das geboten, was er erwartet. Deshalb mehr zurück. Den Fiberglaspuppen liegt echte Hand-<br />
Das Material bestimmt die Details<br />
PS_3_2009_10.indd 34-35 25.05.2010 18:23:04<br />
POS+SIGN III / 2009<br />
PS_3_2009_10.indd 36-37 26.05.2010 09:35:09<br />
SEWAkademie hat daher mit Unterstützung der Folien liegt – je nach Folienhersteller unterschiedlich –<br />
lienhersteller 3M, LG, Orafol und HP ein Schulungs bei etwa sieben Jahren. Bei bedruckten Folien ist die<br />
und Zertifi zierungssystem entwickelt. Es basiert auf Haltbarkeit jedoch kürzer, da die verwendeten Tinten<br />
den Verarbeitungsrichtlinien für die Folien der jewei und Farben in der Regel stark auf die UVStrahlung<br />
ligen Hersteller und stellt ein Mindestmaß an Qualität der Sonne reagieren und daher mit der Zeit verblas<br />
im CarWrapping sicher, das für den Endkunden dosen können. Aus diesem Grund sollten Digital oder<br />
kumentiert und nachvollziehbar ist.<br />
Siebdrucke immer entweder mit Flüssig oder Folienlaminanten<br />
laminiert werden. Beim CarWrapping<br />
werden hierbei grundsätzlich gegossene Folienlaminate<br />
eingesetzt, da diese dehnfähiger sind und einen<br />
Für die Qualität einer Folienverklebung ist zunächst höheren Schutz bei mechanischen Belastungen bieten.<br />
einmal die Auswahl der richtigen Folie entscheidend. Bedruckte Folien müssen zudem ausreichend abgelüf<br />
Im CarWrapping kommen ausschließlich gegossene tet und frei von Lösungsmittelrückstanden sein, da<br />
(„cast“) Folien zum Einsatz. Die Haltbarkeit der Fomit die Verklebung problemlos durchgeführt werden<br />
kann.<br />
Das Wrapping<br />
POS+Sign<br />
Vor dem eigentlichen Verkleben der Folie muss zunächst<br />
der Untergrund gründlich gereinigt werden.<br />
Hierbei ist von lösemittelhaltigen Reinigern dringend<br />
abzuraten. Von den Folienherstellern oder im Fachhandel<br />
sind spezielle Untergrundreiniger, sogenannte<br />
Surface Cleaner erhältlich, die einerseits optimal auf<br />
den jeweiligen Untergrund (wie zum Beispiel Lack,<br />
Acryl, Kunstoff , etc.) abgestimmt sind und die zugleich<br />
die Gewähr bieten, dass es nicht zu einer unerwünschten<br />
chemischen Reaktion des Untergrunds mit dem<br />
Kleber oder der Folie kommt.<br />
Die Folien werden nun vorzugsweise trocken auf<br />
dem gereinigten Untergrund verklebt. Die Verklebung<br />
35<br />
c<br />
Verkleben am Limit<br />
In Steinbach liegt<br />
die durchschnittliche<br />
Windgeschwindigkeit<br />
an 217 Tagen im Jahr<br />
unter 5 Knoten.<br />
Nicht durchhängen.<br />
arWrapping, Folienbeschichtung, FahrzeugVoll dem Werbung kreativ umgesetzt werden kann. Soll alverklebung,<br />
VehicleWrapping, Total Covery – die lerdings das Fahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen,<br />
Bezeichnungen sind inzwischen fast so vielfältig wie setzen die gesetzlichen Vorschrift en gewisse Grenzen.<br />
die Sache selbst. Ob einfarbig, mehrfarbig, fotorealistisch<br />
im Digitaldruck oder transparent als Lackschutz<br />
– im Kern geht es letztlich immer darum, ein<br />
Fahrzeug oder Objekt großfl ächig mit einer selbstkle Um sich vor bösen Überraschungen zu schützen,<br />
benden Folie einzupacken. Und dabei soll – der Begriff sollte die Verklebung durch einen zertifi zierten Fach<br />
Verpackung deutet es bereits an – die Folie zu einem betrieb erfolgen. Auch im Bereich des CarWrappings<br />
späteren Zeitpunkt auch wieder problemlos entfernt tummeln sich einige Amateure, die mit schädlichem<br />
werden können.<br />
Halbwissen und durch Einsatz von zweifelhaft en Materialien<br />
manchen Kunden geschädigt haben. Die<br />
Taxi und polizeiautos als Vorreiter<br />
Die Taxibranche war unter den ersten, die Autos folieren<br />
ließen. Schauen Sie doch einmal genau hin, wenn<br />
Sie das nächste mal in ein Taxi einsteigen: An der geöff<br />
neten Tür lässt sich meist der Originallack erkennen;<br />
das äußere Taxibeige ist typischerweise eine Folie.<br />
Auch die Polizei und andere Behörden lassen heutzutage<br />
ihre Einsatzfahrzeuge meist folieren statt lackieren.<br />
Der Grund dafür ist, dass einerseits die Beklebung<br />
mit etwa ein bis zweitausend Euro deutlich günstiger<br />
ist als eine Sonderlackierung. Andererseits steigt der<br />
Wiederverkaufswert des Fahrzeugs deutlich, da nach<br />
dem Entfernen der Folie der ursprüngliche Lack wieder<br />
zum Vorschein kommt. Nicht nur hat das Auto<br />
dann wieder eine gebräuchliche Farbe, es sieht viel<br />
mehr auch aus wie neu, da der Lack durch die Folie<br />
vor den üblichen Unbilden des Fahrzeugalltags geschützt<br />
war.<br />
Mittlerweile gehört das CarWrapping zunehmend<br />
auch zum Standardrepertoire in der Werbung. Durch<br />
den Einsatz modernster Folien und in Verbindung mit<br />
dem immer leistungsfähiger werdenden Digitaldruck<br />
das klare Layout der im Siebdruck veredelten Hefte illustriert<br />
die ausführlichen Fachartikel mit großen Fotos und eigenen<br />
infografiken. thematisch spannt sich der Bogen dabei von der<br />
verständlichen darstellung technischer Grundlagen über die<br />
Berichterstattung zu aktuellen Herstellungsverfahren bis zu Praxisberichten<br />
vom Point-of-Sale.<br />
Modernes car-Wrapping<br />
Digitaldrucke auf gegossenen Hochleistungsfolien ermöglichen<br />
die individuelle Gestaltung von komplexen, dreidimensionalen<br />
Formen. Aus Serienmodellen werden so reizvolle Unikate.<br />
Herkömmlich (rechts) und mit digitaler Direktbelichtung<br />
(links) erstelltes Sieb in 9-facher (oben) und 44-facher<br />
(unten) Vergrößerung. – © 2010 www.pos-sign.de<br />
Zertifi zierung und schulung<br />
POS+SIGN<br />
IMPRESSUM<br />
REDAKTIONSANSCHRIFT<br />
www.pos-sign.de<br />
Eva Toball<br />
redaktion@pos-sign.de QXQ GmbH<br />
Telefon: +49 (78 22) 78 99 90 Tullastr. 27<br />
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VERLAG<br />
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Tullastr. 27<br />
77955 Ettenheim<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
Albrecht Fischer<br />
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Tullastr. 27<br />
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die Verwertungsrechte gemäß §16ff UrhG, sind vorbehalten.<br />
Dambach Print + Service GmbH Markenzeichen und Handelsnamen sind Eigentum ihrer<br />
Obere Hardt 11<br />
jeweiligen Inhaber. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Eine<br />
76467 Bietigheim<br />
Haftung wird nicht übernommen. Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern die des<br />
jeweiligen Autors wieder.<br />
2. Jahrgang 2010<br />
Erscheinung quartalsweise<br />
Aufl age: 4000<br />
DRUCK<br />
ERSCHEINUNGSWEISE<br />
Durch die digitale Siebbebilderung haben wir zudem<br />
einen viel größeren Druckumfang und können<br />
deutlich feinere Raster drucken als das früher mit der<br />
herkömmlichen Filmbelichtung möglich war. Kunden<br />
können zum Teil den Siebdruck von der Punktstruktur<br />
her gar nicht mehr so einfach vom Digitaldruck<br />
unterscheiden. Wir konnten einige Kunden vom Digitaldruck<br />
zum Siebdruck zurückholen und können<br />
heute viele Au räge im Siebdruck drucken, bei denen<br />
die Kunden früher unbedingt Digitaldrucke haben<br />
wollten, da sie meinten, nur so sichtbare Rasterpunkte<br />
vermeiden zu können. Und noch immer gibt es viele<br />
Leute, die ein falsches Bild vom Siebdruck haben, einfach<br />
weil sie die Möglichkeiten des modernen Siebdrucks<br />
noch nicht gezeigt bekommen haben.<br />
Ein weiterer Qualitätsvorteil im Siebdruck liegt<br />
darin, dass wir nicht auf ein einziges Farbsystem angewiesen<br />
sind, sondern fast jedes beliebige zur Verfügung<br />
stehende Farbsystem verwenden können. Wir<br />
können so für jedes Material das optimale Farbsystem<br />
aussuchen: Das fängt bei preisgünstigen Farben<br />
für Papier an, geht über universelle Farben, die man<br />
für sehr viele Materialien wie beispielsweise Hart-PVC<br />
oder Polystyrol einsetzen kann, bis hin zu elastischen<br />
Farben für Weich-PVC oder Planenmaterialien und<br />
tiefziehfähigen Farben. Und natürlich können wir im<br />
Siebdruck auch beliebige Sonder- und E ektfarben<br />
drucken.<br />
Zu all den genannten Punkten kommt gerade bei<br />
größeren Au agen schließlich noch die Preiswürdigkeit<br />
des Siebdrucks hinzu.<br />
bachmann<br />
pOs+signBachmann GmbH<br />
Geschäftsführer Siemensweg 7<br />
33758 Schloß Holte-Stukenbrock<br />
Telefon (0 52 07) 91 25-0<br />
Fax (0 52 07) 91 25-21<br />
bachmann@bachmann-druck.de<br />
www.bachmann-druck.de<br />
32<br />
PS_0110_innen_09.indd 32-33<br />
POS+SIGN: Wie sehen Sie die weitere Entwicklung?<br />
In welchen Gebieten erwarten Sie eine weitere Qualitätssteigerung<br />
?<br />
ABONNEMENT<br />
29,- € inklusive Versandkosten (Ausland 39,- € inkl. Versand)<br />
Abobestellung im Internet unter www.pos-sign.de/abo<br />
COPYRIGHT<br />
Alle Rechte an dieser Ausgabe und ihren Teilen, insbesondere<br />
Bachmann: Wir haben mit der Technik, die wir heute<br />
haben, die Steigerungsmöglichkeiten umgesetzt, die<br />
heute verfügbar sind. Wenn ich es vergleiche mit dem,<br />
was wir vor fünf Jahren hatten, dann ist die Technik,<br />
die wir jetzt haben, ein Quantensprung. Der hervorragende<br />
Passer, der sich mit unseren Vierfarbmaschinen<br />
erreichen lässt, der viel größere Druckumfang, die<br />
UV-Farben, bei denen nichts zutrocknen kann wie<br />
bei Lösemittelfarben, und die viel exaktere Siebkopie<br />
– das ermöglicht schon eine ausgezeichnete Qualität.<br />
Ich sehe daher im Moment keine Entwicklungen,<br />
die noch zu gravierenden Qualitätssteigerungen führen<br />
könnten. Es geht allenfalls noch um Feinheiten im<br />
Bereich der Kopierschichten oder bei den Farben. Bei<br />
UV-Farben würde ich mir beispielsweise noch eine<br />
Entwicklung wünschen, die den teilweise sehr dicken<br />
Farbau rag etwas verminderte.<br />
Aber alles in allem gilt es jetzt zunächst einmal, die<br />
heute schon mögliche Druckqualität den Kunden zu<br />
vermitteln. ■<br />
Heinz-Peter Bachmann<br />
Ausgereifte Technik,<br />
Mit Heinz-Peter Bachmann, dem Inhaber der Bachmann Druck GmbH<br />
und der Dambach Print+Service GmbH sprach Albrecht Fischer über die<br />
Möglichkeiten des modernen grafi schen Siebdrucks.<br />
POS+SIGN: Wie sehen Sie im Vorfeld der FESPA das Bachmann: Wir werden den Digitaldruck nicht aus<br />
Verhältnis von Sieb- und Digitaldruck?<br />
den Augen verlieren. Im unteren und mittleren Auflagenbereich<br />
wird es sicher eine weitere Verschiebung<br />
Heinz-Peter Bachmann: Der Digitaldruck hat auf der hin zum Digitaldruck geben. Wir haben in den letzen<br />
Jahren allerdings sehr intensiv in die Modernisierung<br />
gehabt als der Siebdruck – es ist ja fast schon eine und den Ausbau unserer Siebdruckanlagen investiert.<br />
Digitaldruckmesse. Und wenn man dann noch sieht, Das macht sich jetzt sehr positiv bemerkbar. Gerade in<br />
dass einige Siebdruck-Maschinenhersteller gar nicht der Vorstufe ist der Siebdruck gar nicht mehr so weit<br />
auf der FESPA vertreten sein werden, dann denke ich vom Digitaldruck entfernt. Wir bearbeiten die Daten<br />
schon, dass in der augenblicklichen wirtscha lichen in der Vorstufe und schicken sie dann entweder zum<br />
Lage viele Siebdrucker sehr abwartend sind, was das Digitaldruck oder direkt zu unseren digitalen Siebbe-<br />
Bestellen neuer Maschinen angeht und eher darauf bilderungsanlagen. Wir brauchen keine Filmmateria-<br />
warten, welche Entwicklungen im Digitaldruck auf lien, kein Wachs und keine sonstigen Materialien für<br />
den Markt kommen.<br />
die Druckformherstellung, sondern nur die Siebe mit<br />
der Kopierschicht. Wir können so im Prinzip 100 %<br />
POS+SIGN: Sie spielen auf ieme an. Verabschiedet der gesendeten Daten auf das Sieb übertragen und<br />
sich dieser Hersteller aus dem Markt für gra schen können zwar etwas später zu drucken anfangen als<br />
Siebdruck? Was ist Ihr Eindruck, als einer der großen im Digitaldruck, aber wenn die Siebdruckmaschinen<br />
ieme-Kunden in Deutschland?<br />
dann anfangen zu drucken, haben wir den Digitaldruck<br />
schnell überholt.<br />
Bachmann: Ich kann ieme schon verstehen. Die<br />
Verkaufszahlen von gra schen Siebdruckmaschinen POS+SIGN: Und wie sieht es mit der Qualität aus?<br />
sind ja wohl sehr stark zurückgegangen. Ich habe gehört,<br />
dass sich der Absatz in diesem Bereich im ver- Bachmann: Wir erzielen mit der Durst Rho 800 im<br />
gangenen Jahr wohl auf ein Viertel der Vorjahre re- Digitaldruck eine sehr gute Druckqualität, so dass<br />
duziert haben soll. Von daher muss man bei ieme man inzwischen den Digitaldruck o nicht vom her-<br />
natürlich sehen, wie man andere Geschä sfelder nkömmlichen Siebdruck unterscheiden kann. Allerdet.<br />
Zudem sind in den letzten vier, fünf Jahren im dings sind durch den vergleichsweise dünnen Farbauf-<br />
deutschen Markt bereits relativ viele große, mehrfartrag im Digitaldruck besonders intensive Farbtöne o<br />
bige Siebdruckmaschinen installiert worden, so dass nicht so zu realisieren wie im Siebdruck. Zum Beispiel<br />
der Markt für neue Maschinen einigermaßen gesättigt lässt sich ein Ultramarinblau, ein Karminrot oder ein<br />
ist. Neue Investitionen werden daher wohl eher im Be- „Coca-Cola-Rot“ im Siebdruck originalgetreu wiederreich<br />
des Digitaldrucks erfolgen.<br />
geben. Das gilt natürlich dann, wenn man mit Sonderfarben<br />
druckt; aber auch im Vierfarbdruck lässt es sich<br />
POS+SIGN: Entspricht das auch ihrer persönlichen durch den dickeren Farbau rag eher erreichen als im<br />
Investitionsstrategie?<br />
Digitaldruck.<br />
FESPA ja in den letzen Jahren immer mehr Zuwachs<br />
www.pos-sign.de<br />
Artikel.<br />
brillante Qualität<br />
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An economic storm has caused rumours of a spectacu<br />
The tide is turning, the climate is improving and there<br />
sense of resurgence in the air.<br />
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31<br />
PO
interviews.<br />
in ausführlichen interviews kommen entscheider aus<br />
der druckbranche und dem visuellen Marketing zu<br />
Wort. interviewpartner waren beispielsweise:<br />
Heinz-Peter Bachmann<br />
Geschäftsführer, Bachmann GmbH<br />
Marcus Timson<br />
Sales and Marketing Director, FESPA<br />
Michael Lackner<br />
Marketing & Sales, Durst Phototechnik<br />
Karin Wunderlich<br />
Geschäftsführerin, POPAI D-A-CH e.V.<br />
Frazer Chesterman<br />
Managing Director, FESPA<br />
Axel Wilde<br />
Präsident, Europäischer Zentralverband Visuelles Marketing/<br />
Merchandising e.V.<br />
Madeleine Wellern<br />
Leiterin Visual Merchandising, Tchibo GmbH<br />
Roland niggemeyer<br />
Geschäftsführer, Niggemeyer Bildproduktion GmbH & Co. KG<br />
Seite 1 Seite 2<br />
Roland Niggemeyer<br />
Geschäftsführer . Dipl. Wi.-Ing.<br />
Tel 0234.77702-10 . Mobil 0177.7770310<br />
niggemeyer@niggemeyer.de . Fax 0234.77702-99<br />
26<br />
POS+SIGN<br />
Seite 1 Seite 2<br />
Roland Niggemeyer<br />
Geschäftsführer . Dipl. Wi.-Ing.<br />
POS+SIGN: Lohnt es sich für Ihr Kunden, die FESPA lich die Auforderung an den Endkunden, den Preis zu<br />
zu besuchen?<br />
drücken. Vor dem Hintergrund des geradezu dramatischen<br />
Preisverfalls der letzten Zeit kann das aber nicht<br />
Niggemeyer: Ich bin der Überzeugung, dass es für funktionieren. Das funktioniert insbesondere auch<br />
alle Beteiligten umso besser ist, je aufgeklärter unsere deshalb nicht, weil viele Kunden heutzutage gar nicht<br />
Kunden sind, denn dann ist eine Diskussion auf Au- mehr alle technischen Möglichkeiten kennen und sie<br />
genhöhe möglich.<br />
auch nicht kennen können. Daher werden Beratung<br />
Schlecht für den Markt sind allerdings Argumente und Projektbegleitung immer wichtiger. Ein reines<br />
der Maschinenhersteller, dass alles nur noch schnel- Denken in Quadratmeterpreisen führt hier in eine<br />
ler, besser und einfacher gehen würde. Das ist letzt- Sackgasse. Für ein gutes Ergebnis muss der Kunde bereit<br />
sein zu akzeptieren, dass eine kompetente Beratung<br />
auch entsprechend abgerechnet werden muss.<br />
Zudem wird ein ema häu g vernachlässigt:<br />
Wenn wir über Qualität reden, dann spielt nicht mehr<br />
nur die reine Druckqualität eine Rolle. Das ema<br />
Konfektionierung ist fast das<br />
entscheidendere, weil die Anwendungen<br />
immer spezieller<br />
werden. Hier die Flexibilität<br />
und Genauigkeit liefern zu<br />
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Niggemeyer Niggemeyer Bildproduktion Bildproduktion GmbH GmbH && Co. Co. KG KG<br />
Prinz-Regent-Straße 64-68 . 44795 Bochum . www.niggemeyer.de<br />
FESPA Fabric – Eine Messe in der Messe<br />
Niggemeyer Bildproduktion GmbH & Co. KG<br />
Prinz-Regent-Straße 64-68 . 44795 Bochum . www.niggemeyer.de<br />
Lösungen für das Drucken auf textilen Materialien Andererseits ist FESPA Fabric (www.fespafabric.<br />
nden sich in allen Bereichen der FESPA 2010, also in com) eine sehr klar de nierte „Messe in der Messe“.<br />
allen drei Hallen zum ema Digitaldruck genauso Hier liegt der Fokus klar auf dem Bedrucken von Be-<br />
wie in den Hallen von Siebdruck und im Bereich von kleidung und Dekorationen. Diese Messe ist die größte<br />
ihrer Art in Europa und richtet sich an ein Fachpub-<br />
Digitaler Textildruck dringt in viele Anwendungslikum aus Bekleidungsindustrie, Modeentwicklern,<br />
bereiche vor. Aktuelle Marktstudien, wie beispiels- Einzelhandel und Markenunternehmen. Die Entscheiweise<br />
die Studie von Pira International, sagen ein dydung für diesen Bereich, eine eigene Messe-Marke zu<br />
namisches Wachstum des Marktes von 114,6 Millionen entwickeln, spiegelt die zunehmende Bedeutung dieses<br />
Bereiches innerhalb der FESPA wider.<br />
raus. Auf den ersten Blick könnte das zu der Annahme Durch eine klare Beschilderung der FESPA Fab-<br />
verleiten, dass für den Textildruck der Digitaldruck ric und durch ein in Zusammenarbeit mit Fachleuten<br />
bald den Siebdruck überholt. Aber ganz so einfach lie- aus der Bekleidungsindustrie entworfenes Begleitprogen<br />
die Dinge nicht: Klassischer Siebdruck ist weitergramm sind wir sicher, dass auch die Textildruckspehin<br />
sehr verbreitet, um hochwertige Drucke in großen zialisten ebenso vielfältige Anregungen auf der Messe<br />
Volumina zu drucken. Gleiches gilt im industriellen erhalten werden wie die traditionell mit der FESPA<br />
Bereich und in Nischenmärkten. Zudem muss man verbundenen Druckdienstleister. ■<br />
berücksichtigen, dass die FESPA global ausgerichtet<br />
ist mit Besucher aus über 120 Ländern. In vielen sich<br />
entwickelnden Märkten, in denen die FESPA aktiv ist,<br />
ist der Siebdruck weiterhin der dominierende Prozess.<br />
FESPA Fabric.<br />
EUR in 2009 auf knapp eine Milliarde Euro in 2014 vo-<br />
Marcus Timson<br />
Sales & Marketing Director der FESPA<br />
können, erfordert einerseits<br />
neueste Maschinen, andererseits<br />
ist aber immer noch ein<br />
sehr hoher Anteil an manuellen<br />
Tätigkeiten erforderlich.<br />
Auch das hat aber seinen Preis.<br />
Je kompetenter ein Kunde ist,<br />
desto eher wird er diese Zusammenhänge<br />
verstehen. ■<br />
Ausblick auf die<br />
Fokussiert und relevant<br />
Mit Roland Niggemeyer, dem Geschäftsführer der Niggemeyer Bildproduktion<br />
GmbH & Co. KG, sprach Albrecht Fischer über seine Erwartungen im Vorfeld der<br />
FESPA, die vom 22. bis 26. Juni in München stattfindet.<br />
POS+SIGN<br />
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■ I / 2010<br />
FESPA in München von allen wesentlichen Herstel-<br />
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FESPA 2010 in München<br />
Ihr Fachmagazin<br />
POS+SIGN: Was erwarten Sie von der FESPA 2010 in und im großformatigen Textildruck geht es immer um<br />
München?<br />
digitalen Textildruck. Wir sind natürlich keine Bettwäschen-<br />
oder T-Shirthersteller. Auf der FESPA fin-<br />
Niggemeyer: Ich glaube, dass die FESPA in diedet daher der Textildruck, von dem ich rede, nicht im<br />
sem Jahr vor allem im Bereich des Textildrucks eine Ausstellungsbereich „textil“, sondern im Ausstellungs-<br />
hochinteressante Messe werden wird. Die FESPA ist bereich „digital“ statt. Und in diesem Bereich wird es<br />
bekanntlich der festen Überzeugung, dass der Tex- dieses Jahr insbesondere deshalb spannend, weil die<br />
tildruck in den nächsten Jahren mit enormen Zu- wesentlichen Hersteller, die uns bislang mit UV- und<br />
wachsraten rechnen kann. Ich denke, dass wir auf der lösemittelbasierten Anwendungen bedienen, jetzt<br />
auch mit wasserbasierten Lösungen auf den Markt<br />
lern neue Textildrucklösungen sehen werden. Denn kommen.<br />
bislang war die Situation war ja die, dass die Materiallieferanten<br />
im Textildruckbereich ihre Hausaufga- POS+SIGN: Worauf darf sich der Endanwender bei<br />
ben gemacht haben, während die Maschinenhersteller der FESPA freuen?<br />
eigentlich nicht ganz nachgekommen sind. Für München<br />
sind jetzt bereits von allen namhaften Herstellern Niggemeyer: Der Endanwender darf sich darauf<br />
Neuheiten angekündigt. Eines der Highlights wird da- freuen, dass er Drucke bekommen wird, die allen<br />
bei sicherlich der Textildruck mit wasserbasierten Tin- ökologischen Anforderungen wie beispielsweise dem<br />
ten im 3,20-Meter-Format sein.<br />
ÖkoTex-Standard genügen. Er darf sich darauf freuen,<br />
Eine weitere Neuerung dürften Fortschritte bei dass die Haptik des Stoffes erhalten bleibt und dass die<br />
den UV-Tinten und der Verträglichkeit von UV-Tin- Drucke auf jeden Fall erheblich strapazierfähiger sein<br />
ten sein. Das ist zwar einerseits eine Sache der Tin- werden, als UV-Drucke, weil die Tinte im Gewebe vertenhersteller,<br />
aber andererseits sind hier auch die ankert ist. Er darf sich schließlich auch darauf freuen,<br />
Maschinenhersteller am Ball. Beispielsweise wurde dass er auch für Backlit-Applikationen über Sublimati-<br />
bei uns gerade eine Maschine umgebaut und mit eionsverfahren Lösungen erhält, die bislang undenkbar<br />
ner aufwändigen Wasserkühlung nachgerüstet. Denn waren. Insbesondere werden wir im 3,20-Meter-Be-<br />
das Thema Geruch entsteht ja nicht zuletzt durch eine reich großformatige Backlit-Drucke als Textildrucke<br />
nicht ausreichende Trocknung der Tinte. Die Herstel- falten und gefaltet versenden können.<br />
ler reden daher darüber, ob es in den Druckmaschinen Allgemeiner formuliert gibt es aus Kundensicht<br />
noch weitere beziehungsweise andere Trocknungs- zwei wesentliche Entwicklungen: Es gibt einerseits<br />
techniken geben kann.<br />
immer mehr Applikationen. Und gleichzeitig steigt<br />
andererseits das Qualitätsniveau kontinuierlich an,<br />
POS+SIGN: Betrachten Sie sich als Textildrucker? während die Druckdienstleister bemüht sind, d<br />
Preisniv<br />
Niggemeyer: Zumin<br />
• Als fokussiertes Fachmagazin konzentriert<br />
sich POS+SIGN auf die Themenbereiche<br />
Marketing am Point of Sale,<br />
Außen werbung, Large Format Printing<br />
und eSignage.<br />
• POS+SIGN wendet sich an Entscheider<br />
„auf beiden Seiten des Tisches“, und<br />
damit sowohl an Markenverantwortliche<br />
und Werbeeinkäufer als auch an Herstellungsbetriebe<br />
und Druckereien.<br />
• Weniger ist mehr: Das redaktionelle Konzept<br />
gibt Fachbeiträgen von Machern<br />
aus der Branche breiten Raum.<br />
• POS+SIGN will zur Diskussion anregen.<br />
Wir nehmen uns daher viel Zeit für ausführliche<br />
Interviews.<br />
ernst zu nehmenden Markt darstellen. Und er wächst immer<br />
stärker.<br />
POS+SIGN: Bei vielen solcher Lösungen gewinnt man<br />
jedoch den Eindruck, dass lediglich nur die Technik erworben<br />
wurde. Fehlen nicht oft Inhalte und Konzepte für<br />
den sinnvollen Einsatz des Digital Signage?<br />
Wunderlich: Das ist ein Thema, welches noch sehr viel<br />
Aufklärungsarbeit verlangt. Als Verband engagieren wir<br />
uns in diesem Bereich besonders stark. Hardwareverkäufern<br />
ist diese Problematik übrigens ebenfalls bewusst.<br />
Deshalb sind sie größtenteils bei uns organisiert. Sie ziehen<br />
zusammen an einem Strang, um auch der Anwendergruppe<br />
bewusst zu machen, dass es mit der bloßen<br />
Anschaffung eines Bildschirms nicht getan ist. Nacharbeit<br />
und Pflege sind unerlässlich. Das fängt bei den Bildschirmen<br />
an, geht über den Content und die Software bis<br />
hin zu den Kabeln, die benötigt werden, um die richtigen<br />
Frequenzen zu erreichen. Digital Signage ist ein hoch<br />
komplexes Thema, das man nur mit einem Team von Experten<br />
in einer vernünftigen Art und Weise zu verwirklichen<br />
ist.<br />
Das muss nicht immer wahnsinnig aufwändig sein.<br />
Es gibt mittlerweile vernünftige, standardisierte Einplatz-,<br />
Zweiplatz-, und Dreiplatzlösungen, die es zum Beispiel<br />
einem Dienstleister wie etwa einem Friseur erlauben, mit<br />
ganz einfachen Mitteln – vergleichbar mit einer Webpage<br />
– Content-Management selbst in die Tat umzusetzen.<br />
Es wird dazu lediglich jeden Tag festgehalten, welche<br />
Aspekte für die Kunden von Belang sein könnten.<br />
POS+SIGN: Welche Rolle spielt Interaktivität bei Digital<br />
Signage?<br />
Wunderlich: Ich glaube wir sind die einzige Messe, die<br />
das Thema derart spitz angeht. Es gibt andere Messen in<br />
England und den USA, die sich ausschließlich mit Digital<br />
Signage beschäftigen, aber keine davon verbindet Kiosksysteme,<br />
also Interaktion, damit. Dabei ist gerade die<br />
Kombination sehr interessant und spannend, denn keines<br />
dieser Themen wird zukünftig alleine stehen.<br />
Wir wissen, dass das bewegte Bild sofort mindestens<br />
30 % mehr Aufmerksamkeit beim Konsumenten erzielt.<br />
Das ist das eine. Kommt man nun noch soweit, dass beispielsweise<br />
ein Restaurantbesucher nicht nur das neue<br />
Produkt registriert, sondern sich dazu noch in einer interaktiven<br />
Lösung dieses Produkt individuell zusammenstellt,<br />
dann ist es fast schon verkauft.<br />
Interaktion heißt auch, sich mit einem Produkt entweder<br />
haptisch oder in Gedanken intensiv zu beschäftigen.<br />
Insofern ist gerade die Kombination von Digital<br />
Signage und Interaktion brillant. Die wirklich intelligenten<br />
Lösungen werden das beherzigen. In den USA gibt<br />
es zum Beispiel schon länger Schuh-Terminals der Firma<br />
Nike, wo genau dies geschieht. Auf einem Bildschirm<br />
wird die Werbung für einen Schuh und dessen Wert ange-<br />
Marketing at Retail –<br />
Anfang Mai fand in Essen zum zweiten Mal die Digital Signage<br />
Expo statt. Im Anschluss an die Messe sprachen wir mit Karin<br />
Wunderlich, der Geschäftsführerin des als Veranstalter auftretenden<br />
Marketingverbandes POPAI e.V.<br />
POS+SIGN: Wie beurteilen Sie die Messe im Ver- Der Messebesucher, der sich für eine digitale Lögleich<br />
zu der vom letzten Jahr?<br />
sung interessiert, um diese direkt selbst einzusetzen,<br />
hat natürlich ein Problem, wenn er dann auf der Messe<br />
Karin Wunderlich: Im Vergleich zu letztem Jahr war vor allem eine Hardwareschlacht erlebt. Aus diesem<br />
hier eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Wir Grund stand die Award Area im Zentrum, die sehr gut<br />
sind mit der Zielsetzung angetreten, sehr viel stärker ankam. Es wurde mehrfach gelobt, dass hier nicht nur<br />
auch die Anwender, Markenartikler und Agenturen Komplettlösungen präsentiert, sondern diese auch er<br />
anzusprechen, und das haben wir geschafft. Es war klärt werden. Ein Markenartikler meinte sogar, dass<br />
interessant zu sehen, dass gerade auch Werbungtrei dies für ihn der wichtigste Ort auf der Messe gewebende<br />
da waren, die nach Lösungen suchten, um diese sen sei.<br />
für Promotionszwecke im eigenen Unternehmen einsetzen<br />
zu können.<br />
POS+SIGN: Der Award ist sicherlich sehr sinnvoll,<br />
aber sind die gezeigten Lösungen nicht doch eher die<br />
POS+SIGN: Auf der Messe wurde viel Hardware ge- Ausnahmen? Woran liegt es, dass Digital Signage<br />
zeigt. Zu Planung und zur Erstellung von Content wa- noch nicht so verbreitet ist?<br />
ren jedoch weniger Angebote zu sehen...<br />
Wunderlich: Das kommt darauf an. Zunächst ist es<br />
Wunderlich: Die Schwierigkeit liegt in der Natur der eine Frage der Definition. Wenn Sie unter Digital Sig<br />
Sache. Für eine kleine Kreativagentur ist die Präsennage nur die großen Netzwerke in Unternehmen mit<br />
tation auf einer Messe schon aus finanzieller Sicht Hunderten von Filialen und noch mehr Bildschirmen<br />
schwierig. Dazu kommt, dass sich deren Leistung auf verstehen, dann ist es schon so, dass man die Verbrei<br />
einem Messestand nur schwer darstellen lässt. tung sicherlich langsam nennen muss. Aber schauen<br />
Wenn Sie Inhalte über digitale Medien transpor Sie sich doch in Ihrem Umfeld einmal an, an wie vietieren,<br />
sind Sie sofort an sehr vielen Orten präsent. len unterschiedlichen Orten Sie einen Bildschirm fin<br />
Das bewegte Bild – insbesondere bei einer Koppelung den und bereits Digital Signage oder Interaktionsmög<br />
mit Ton – erzielt sehr viel Aufmerksamkeit. Das heißt lichkeiten angeboten werden. Ich erhielt beispielsweise<br />
aber im Umkehrschluss, dass Sie maßgeschneiderte, letztes Jahr einen Anruf von einem Betreiber einer<br />
äußerst passgenaue Inhalte bieten müssen. Ansons kleinen Kette von Handyläden, der von mir Lieferanten<br />
kann dasjenige, was hinsichtlich Aufmerksamkeit ten genannt haben wollte. Er war es einfach leid, ein<br />
und Verkaufswirkung gut funktioniert, auch anders mal im Monat in seinen Schaufenstern mit Unmengen<br />
als etwa bei einem Papierplakat sehr viel schneller ins von Verpackungen und Dummies hantieren zu müs<br />
Negative umschlagen. Deshalb muss jeder Inhalt in sen. Jetzt befinden sich in allen seinen 50 Läden Bild<br />
mehrfacher Hinsicht exakt abgestimmt werden: auf schirme, die er zentral steuern kann. Dies ist für sich<br />
die Situation, auf den Werbenden und auf den Re genommen zwar kein großartiger Erfolg, belegt aber,<br />
zipienten. Das auf einer Messe zu präsentieren, ist dass die Vielzahl der kleinen und mittleren Betriebe,<br />
schwierig.<br />
die Digital Signage einsetzen, inzwischen doch einen<br />
POS+SIGN<br />
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Überzeugende Größe.<br />
POS+SIGN<br />
dass hinterher keine Punkte mehr zu sehen sind. Wir<br />
haben bei kleineren Formaten schon im 48er Raster<br />
gedruckt und bei di zilen Motiven bei größeren Formaten<br />
regelmäßig auch im 36er bis 42er. Insbesondere<br />
im POS-Bereich konnten wir für verschiedene Werbemittel<br />
bereits mit einem 30er Raster Kunden vom Digitaldruck<br />
zum Siebdruck zurückholen.<br />
und hilft dabei, Überblick zu schaffen und Innovationen<br />
voranzutreiben.<br />
Dabei sind es nicht allein die Großformatdrucker,<br />
die wir mit unseren Themen erreichen. Sie betreffen<br />
und interessieren auch andere Stakeholder: Technologie-<br />
und Lösungsanbieter, Drucksacheneinkäufer und<br />
eigentlich jeden anderen, der sich mit dem Großformatdruck<br />
auseinandersetzt.<br />
POS+SIGN: FESPA wirkt eher als Anwalt der großen<br />
Druckereien. Digitaldruck ermöglicht aber gerade<br />
auch kleinen Firmen den Einstieg in den Markt. Ist<br />
das hinsichtlich der Ausrichtung der FESPA 2010 in<br />
München nicht ein Widerspruch?<br />
Chesterman: Ich würde das gerne mit einem Vergleich<br />
beantworten. In gewisser Weise ist die FESPA<br />
für den Großformatbereich das, was der Genfer Autosalon<br />
für die Automobilindustrie ist. Auch dort<br />
spricht man gerne davon, dass der neue Ferrari, Rolls<br />
Royce oder ein neuer Porsche zu sehen sein werden.<br />
Das zieht die Zuschauer an. Doch natürlich wird auch<br />
der neue Skoda gezeigt oder ein aktueller VW – denn<br />
wie viele der Besucher können sich schon einen Fer-<br />
0 7 2 2 5 6 4 3 2 1 P l a k at e Fa h r z e u g W e r B u n g P O S<br />
rari leisten? Was man zu sehen bekommt, ist also die<br />
größte Bandbreite neuer Modelle. Das ist bei uns nicht<br />
anders. Die Show in München repräsentiert den gesamten<br />
Markt.<br />
Auch wäre es wohl falsch, davon zu sprechen, dass<br />
gen sein werden. Um das zu erreichen, denken wir daher<br />
heute schon über zukünftige Trends nach.<br />
schnitt gut 250 Bögen in der Stunde, das wären insgesamt<br />
also 1500 m2 in höchster Siebdruckqualität.<br />
Noch konkreter: Bei uns werden Au räge für Digi-<br />
tal- und Siebdruck in der Druckvorstufe identisch vor-<br />
bereitet. Soll ein Au rag nun digital gedruckt werden,<br />
wird der Au rag von der Vorstufe direkt auf das Digitaldrucksystem<br />
gesendet, mit dem wir sofort anfangen<br />
können zu drucken. In hoher Qualität hat das Sys-<br />
Pos+Sign: Und wie sieht ein ökonomischer Vergleich tem eine Flächenleistung von etwa 80 m2 in der Stunde.<br />
zwischen Sieb- und Digitaldruck bezogen auf einen Beim Siebdruck werden die Daten von der Vorstufe zu<br />
einzelnen Druckau rag aus? Ab welcher Au agen- den digitalen Siebbebilderungsanlagen geschickt. Hier<br />
höhe lohnt sich der Siebdruck?<br />
dauert es etwa zwei bis drei Stunden, bis die vier Siebe<br />
x und fertig bebildert und einsatzbereit sind. So gese-<br />
Bachmann: Angeblich können einige Digitaldruckhen hätte die Digitaldruckmaschine im direkten Vermaschinen<br />
bereits 500 bis 800 m2/h in der höchsten gleich an dieser Stelle drei Stunden oder 240 m2 Vor-<br />
Druckleistung erzeugen, wobei dann aber bereits vonsprung. Aber danach wäre dann nach etwa 10 Minuten<br />
seiten der Hersteller darauf hingewiesen wird, dass der Punkt erreicht, an dem die Siebdruckmaschine den<br />
man Abstriche bei der Qualität in Kauf nehmen müsse. Digitaldrucker überholt hätte. Bei vielen Motiven im<br />
Unsere Vierfarblinien scha en bei 6 m2 im Durch- gleichen Format auf das gleiche Material, das heißt mit<br />
besten Großformat-Digitaldruckmaschinen auf dem und Intensität der Farben, die digital nicht zu errei-<br />
Markt, angescha . Hiermit erzielen wir sehr hohe chen sind. Hinzu kommen Spezialfarben, Lacke und<br />
Stückzahlen in ausgezeichneter Qualität.<br />
E ektfarben, die jeden Digitaldrucker vor Neid erblassen<br />
lassen. Arbeitet man dann auch noch mit FM-<br />
POS+Sign: Dem Digitaldruck wird o auch ein Qua- Rastern oder anderen sehr feinen Rastern, ist der Sieblitätsvorsprung<br />
gegenüber dem Siebdruck unterstellt. druck klarer Sieger in diesem Vergleich.<br />
Zu Recht?<br />
POS+Sign: Aber wenn Sie feine Raster ansprechen,<br />
Bachmann: Dieser angebliche Qualitätsvorteil des dann ist der Digitaldruck doch sicherlich überlegen,<br />
Digitaldrucks gegenüber dem Siebdruck ist in meinen oder?<br />
den Vorstellungen der Anwender<br />
ann: Das Argument, im Digitaldruck sähe man<br />
ele-<br />
4<br />
OPTIMISTISCHER VISIONÄR MIT GROSSEN FORMATEN<br />
Sieb im goldenen Schnitt<br />
Anfang des Jahres entschied sich die Bachdes von Bachmann bei, präzisiert die Farbmann<br />
GmbH für ein neues Corporate Design. verwendung jedoch durch die Kombination<br />
Herzstück des neuen Gewands ist ein Signet, eines hellen mit einem dunklen Blauton. Ins-<br />
das in Kombination mit dem Firmennamen gesamt wird somit ein schlichter Auftritt ge-<br />
zwei alternative Logoformen ermöglicht. währleistet, der gleichwohl prägnant und<br />
Das Signet stellt ein stilisiertes Siebdruck- unternehmensbezogen ist.<br />
Sieb dar und verknüpft dieses mit dem An- Die Strenge des Signets wird gebrochen<br />
fangsbuchstaben des Firmennamens. Zwei durch den formal zum Firmennamen gehö-<br />
grundlegende Größen bilden die Basis. Die renden Slogan „Druck. Design. Display.“,<br />
Strichstärke des äußeren dunklen Rahmens der in der Schrift Smudger Std gesetzt wird.<br />
und des weißen „b“ stehen im Verhältnis Insgesamt entsteht so eine gesunde Span-<br />
des goldenen Schnitts zur Kantenlänge des nung, die dem modernen Auftritt der Bach-<br />
inneren Quadrats.<br />
mann GmbH die nötige Frische verleiht.<br />
Das neue Design behält die blaue<br />
Grundfarbe des bisherigen Erscheinungsbil-<br />
Durst Rho 800<br />
aufmerksam. Unabhängig. aktuell.<br />
Chesterman: Digital Signage haben wir schon vor<br />
zwei Jahren in Genf auf einer Konferenz mit dem Titel<br />
„Chancen und Gefahren der digitalen Beschilderung“<br />
thematisiert. Natürlich sprechen wir auch heute<br />
noch darüber – allerdings vornehmlich als Chance für<br />
den Druckdienstleister. Dass wir das, was derzeit auf<br />
der viscom als neu präsentiert wird, schon vor zwei<br />
Jahren thematisieren konnten, ist sicherlich nicht allein<br />
unser Verdienst. Wir profitieren von der gesamten<br />
Community. Wir hören zu, wenn uns Mitglieder etwas<br />
erzählen, und wir denken darüber nach, was von anderen<br />
zu unserem Themenbereich gesagt wird. Daraus<br />
entsteht dann eine gemeinsame Sicht auf zukünftige<br />
Entwicklungen.<br />
Im Bereich Industrial Inkjet Printing wird die Entwicklung<br />
derzeit vor allem durch Fortschritte bei den<br />
Druckköpfen vorangetrieben. Ständig werden neue<br />
Materialien auch digital bedruckbar. Das birgt für<br />
Kunden neue Möglichkeiten und beflügelt deren kreative<br />
Optionen. Was entsteht, ist eine Vielzahl neuer<br />
Wege, ein Produkt zu verkaufen.<br />
POS+SIGN: Welche Auswirkungen haben die aktuellen<br />
Trends für etablierte Druckereien?<br />
Chesterman: Drucker sollten über den Tellerrand hinausschauen<br />
und vertikal diversifizieren. Es geht darum,<br />
viel stärker in Richtung der gesamten Prozesskette<br />
–und damit natürlich auch mehr in Richtung des<br />
die FESPA nur Anwalt der großen Anbieter sei. Tat- Endkunden – zu denken. Nur wer lernt, gezielt Lösunsächlich<br />
haben 60 % unserer Mitglieder weniger als gen für die Probleme und Bedürfnisse seiner Kunden<br />
eine Million Euro Jahresumsatz. Natürlich sind wir anzubieten, wird zukünftig noch über ein tragfähiges<br />
stolz darauf, dass wir auch die Marktführer erreichen. Geschäftskonzept verfügen.<br />
Daran ist doch nichts verkehrt. Im Gegenteil – die<br />
kleineren Mitglieder profitieren von den Erfahrungen POS+SIGN: Wo wir gerade vom Blick in die Zukunft<br />
und Möglichkeiten der größeren. Das Ziel der FESPA reden: Was dürfen wir für die Messe 2010 in Mün-<br />
ist es, zu inspirieren. Wir glauben fest daran, dass eichen erwarten?<br />
nige, die heute noch klein sind, die Großen von mor-<br />
Chesterman: Die Messe ist diesmal klar in drei Bereiche<br />
gegliedert: Sieb-, Digital- und Textildruck. Da die<br />
Messe sehr groß werden wird, planen wir auch zahlrei-<br />
POS+SIGN: Die diesjährige viscom rückt Digital Siche Verbesserungen für die Besucher. Sie werden jetzt<br />
gnage sowie Industrial Inkjet Printing in den Fokus. noch einfacher zu den Events geleitet, die sie wirklich<br />
Wie wichtig sind diese Trends für den Markt?<br />
sehen wollen.<br />
Die Nachfrage auf Ausstellerseite ist sehr gut.<br />
Bereits jetzt ist weit mehr als das Doppelte an<br />
Ausstellungsfläche verkauft, als dies zu einem<br />
vergleichbaren Zeitpunkt für die Messe in<br />
Berlin der Fall war. Gerade in der derzeitigen,<br />
wirtschaftlich immer noch recht<br />
angespannten Situation zeigt sich, dass<br />
wenn Anbieter aufgrund gekürzter<br />
Budgets nur zu einer Messe gehen<br />
können, sie sich für die FESPA entscheiden.<br />
Wir sind daher glücklicherweise<br />
in einer sehr angenehmen<br />
Lage. Die Planungssicherheit erlaubt<br />
Optimistischer Visionär<br />
Mit der Übernahme von Dambach Print+Service beweist Heinz-Peter<br />
Bachmann in schwierigem Umfeld Unternehmergeist. Im Interview<br />
erläutert er den Hintergrund der Übernahme und bezieht Stellung zum<br />
Verhältnis von Siebdruck und großformatigem Digitaldruck.<br />
POS+Sign: Im November haben Sie die Dambach Ich bin der Überzeugung, dass der Weg zum eu-<br />
Print+Service gekau . Was waren die Gründe dafür? ropäischen Erfolg über Kooperationen und Partnerscha<br />
en führt. Dambach und Bachmann ist es auf<br />
Heinz-Peter Bachmann: Hinter der Übernahme von diese Weise gelungen, den größten ausländischen<br />
Dambach Print+Service steht die eigentlich ganz sim- Wettbewerbern in Augenhöhe entgegenzutreten.<br />
ple Überzeugung, dass es deutlich e zienter ist, gemeinsam<br />
den Blick auf Europa zu werfen. Zustande POS+Sign: Werden Sie diese expansive Strategie<br />
kam diese Idee im Frühjahr 2008, als Gert Hofmann, auch in Zukun fortführen? Planen Sie weitere Über-<br />
der Geschä sführer von Dambach Print+Service, unnahmen oder Kooperationen?<br />
sere Vierfarb-Siebdrucklinien besichtigte. Er plante zu<br />
diesem Zeitpunkt weiter in den gra schen Siebdruck Bachmann: Die Übernahme von Dambach war eine<br />
zu investieren, um seine Marktposition auszubauen. einmalige Chance und somit sicherlich auch ein ein-<br />
Bei unseren Gesprächen wurde schnell deutlich, dass maliger Fall. Kurzfristig gilt es nun erst einmal, den<br />
es wenig Sinn ergibt, mit ähnlichen Maschinen gegen- Umzug von Dambach in neue Räume zu bewerksteleinander<br />
zu arbeiten, anstatt sich mit dem speziellen ligen. Danach ist es für die Gruppe an der Zeit, die<br />
Know-how und der vorhandenen Technologie gegen- neuen Marktchancen auch auszuschöpfen. Wenn sich<br />
seitig zu unterstützen. Also habe ich ihn kurzerhand jedoch eine zweite solche Chance erö nen würde, zum<br />
darauf angesprochen und konnte ihn schnell über- Beispiel im Digitaldruck, dann würde ich mir diese<br />
zeugen. Anfang Juni traten wir diesbezüglich o ziell mit Sicherheit nicht entgehen lassen.<br />
in intensive und teilweise auch recht schwierige Verhandlungen,<br />
die o zu scheitern drohten. Doch letzt- POS+Sign: Als Verfechter des klassischen Siebdrucks<br />
lich kam es zu einer für beide Seiten erfolgreichen sind Sie dennoch am Digitaldruck interessiert?<br />
Einigung und im September konnte ich den Übernahmevertrag<br />
unterzeichnen.<br />
Bachmann: Ich hänge grundsätzlich nicht an alten<br />
Das Resultat ist eine überragende Produktions- Technologien oder Gewohnheiten. In den Digitalkapazität<br />
im gra schen Siebdruck mit zwei Vierfarb- druck habe ich entsprechend unserer Bedürfnisse so<br />
und einer Fün arb-Siebdrucklinie. Dambach und rechtzeitig investiert, wie es notwendig war. Mit der<br />
Bachmann ergänzen sich in weiten Bereichen hervor- Vutek PressVu 180, die Anfang 2004 in Betrieb geragend,<br />
ohne dass es zu deutlichen Überschneidungen nommen wurde, konnten wir schon sehr früh in guter<br />
kommt. So bringt Dambach den XXL-O setdruck mit Qualität auch digital drucken. Das war für uns deshalb<br />
in die Firmengruppe, während Bachmann den groß- sehr interessant, da wir hiermit nicht nur Kleinserien<br />
formatigen UV-Digitaldruck beisteuert. Das ist die und Einzelstücke anbieten, sondern auch Siebdruck-<br />
ideale Ergänzung und eine hervorragende Kombinamaterialien digital bedrucken konnten.<br />
tion. Eine neue Fün arb-Siebdruckmaschine ist eben- Vor anderthalb Jahren haben wir dann erneut<br />
falls geplant, sobald Dambach im August sein neues eine große Investition in diesem Bereich getätigt und<br />
Firmengebäude bezieht.<br />
eine Durst Rho 800, zurzeit eine der modernsten und<br />
Druck. Design. Display.<br />
09<br />
www.pos-sign.de<br />
wenig Umrüstzeiten, lohnt sich der Siebdruck schon Bachmann: 1993 galt für die deutsche Wirtscha als<br />
bei sehr niedrigen Au agen von etwa 70 bis 80 Stück. Krisenjahr mit Konkursen und Massenentlassungen.<br />
Damals haben wir die Krise nicht nur überstanden,<br />
POS+Sign: Wie sehen Sie die Zukun des Digital- sondern sind gestärkt aus ihr hervorgegangen. Nach<br />
drucks ganz konkret in Ihrem Betrieb?<br />
einem sehr schwachen ersten Halbjahr haben bereits<br />
in der zweiten Häl e jenes Jahres viele Kunden auf das<br />
Bachmann: Natürlich stehen im Digitaldruck auch Instrument der Werbung zurückgegri en, um selbst<br />
bei uns weitere Schritte an. Hierbei denke ich zunächst ihren Weg aus der Misere zu nden. Es wurde so sehr<br />
an den leistungsfähigen digitalen A chendruck. Im in Werbemittel investiert, dass 1993 schließlich zu ei-<br />
Großformatplanen- und Textildruck hat sich ein einem unserer besten Geschä sjahre wurde.<br />
genständiger Zweig entwickelt, bei dem sich Zu- Auch die jetzige Wirtscha skrise wird in nahezu<br />
kun sperspektiven ergeben werden. Zumal Formate allen Branchen, auch in der Druckindustrie, weitere<br />
druckbar sind, die im Siebdruckverfahren so nicht zu hohe Wellen schlagen. Doch nicht zuletzt aufgrund<br />
realisieren sind.<br />
meiner Erfahrungen sehe ich dem nicht allzu pessimistisch<br />
entgegen. Schließlich ist 2009 auch ein Su-<br />
POS+Sign: Und wie schätzen Sie die Entwicklung der perwahljahr. Für einen Spezialisten in Sachen Groß-<br />
Nachfrage ein? Welche Veränderungen im Verhalten formatdruck ist der Wahlkampf immer wieder eine<br />
der Kunden nehmen Sie wahr? Welche Trends erwar- aufregende Zeit mit vielen großen Au rägen. ■<br />
ten Sie hierbei in Zukun ?<br />
Bachmann: Kundenanforderungen werden immer<br />
spezieller. Im Bereich POS sind zum Beispiel bei vielen<br />
Kunden neben sehr feinen Rastern auch spezielle<br />
E ekte sehr beliebt. Relevant ist für die meisten Kunden<br />
aber in erster Linie Zuverlässigkeit, Reaktions-<br />
Der Goldene Schnitt<br />
mit großen Formaten<br />
Der Goldene Schnitt gilt seit dem Altertum<br />
als ein besonders ausgewogenes Teilungsverhältnis.<br />
Die zentrale Eigenschaft des goldenen<br />
Schnitts besteht darin, dass sich die<br />
kürzere Teilstrecke zur längeren so verhält,<br />
wie die längere Teilstrecke zur gesamten<br />
Strecke. In Zahlen ausgedrückt ist das Teilungsverhältnis<br />
des Goldenen Schnitts 0,618<br />
zu 1 oder 1 zu 1,618. Die wohl bekannteste<br />
Darstellung des Goldenen Schnitts ist eine<br />
Zeichnung von Leonardo da Vinci, in der er<br />
veranschaulicht, dass die Proportionen eines<br />
idealen menschlichen Körpers im Goldenen<br />
Schnitt zueinander stehen.<br />
es uns, unsere Marketingaktivitäten noch zu steigern,<br />
um letztlich so viele Zuschauer anzulocken, dass wir<br />
die FESPA München zu einem richtigen Festival der<br />
Branche machen werden.<br />
POS+SIGN: Wie sehen die Marketingaktivitäten<br />
konkret aus?<br />
Chesterman: Im Allgemeinen reagiert die Industrie<br />
derzeit viel zu zurückhaltend. Es stimmt: Der Markt<br />
ist ein wenig riskanter geworden. Deshalb stehen oft<br />
die Minimierung von Kosten und Risiken im Fokus<br />
der Unternehmen. Doch ist aus der Revolution, die<br />
Thema der Messe in Amsterdam war, inzwischen eine<br />
Welle der Veränderung entstanden. Und so sinnlos,<br />
wie es ist, sich gegen eine Welle stemmen zu wollen,<br />
POS+SIGN IV / 2009<br />
POS+SIGN<br />
Das Interview führte Albrecht Fischer.<br />
1 RE 1 RE 1,618 RE 1 RE 1 RE<br />
13<br />
Spaß und Dynamik: Der Surfer ist das Motiv der FESPA-Marketingkampagne.<br />
so sinnlos und letztlich verheerend ist es, sich gegen<br />
Markttrends und neue Technologien zu stellen. Der<br />
Weg nach vorne, und das werden wir auch in München<br />
vertreten, ist es, Innovationen aufzugreifen und<br />
die Innovationsfreude als Teil des Geschäftsmodells<br />
wiederzuentdecken.<br />
Die Kampagne für die FESPA 2010 steht daher unter<br />
dem Motto „FESPA 2010 Catch the New Wave of<br />
Innovation“. Passend dazu haben wir uns dazu entschieden,<br />
mit der Kampagne in die Welt der Surfer<br />
einzutauchen. Die Surfkultur spiegelt dabei genau<br />
das wieder, worum es bei der FESPA geht – Spaß an<br />
der Sache und die Perspektive, aus den sich bietenden<br />
Chancen das Optimum herauszuholen. ■<br />
Das Interview führte Albrecht Fischer.<br />
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PS_0409_innen_10.indd 2-3<br />
POS+SIGN<br />
FESPA 2010:<br />
POS+SIGN<br />
The Big One<br />
Frazer Chesterman, Managing Director<br />
der FESPA, erläuterte bei einem Gespräch<br />
auf der viscom in Düsseldorf das Selbstverständnis<br />
der FESPA.<br />
POS+SIGN: Wie unterscheiden sich die beiden Messen<br />
viscom und FESPA?<br />
Frazer Chesterman: Ich habe vorhin noch mit Hewlett<br />
Packard darüber gesprochen, wie die viscom für HP läuft.<br />
Sie sagten mir, es gäbe viele gute Kontakte, allerdings<br />
seien es vor allem die Einsteigerlösungen mit möglichst<br />
geringen Investitionskosten, nach welchen gefragt würde.<br />
Besucher der FESPA hingegen sind diejenigen, die sich<br />
die größeren Maschinen anschaffen wollen, sowie die<br />
Top-Entscheider des europäischen Marktes, die sich einen<br />
Marktüberblick verschaffen möchten. Die Herangehensweise<br />
der FESPA ist eben eine etwas andere als die<br />
von Reed Exhibitions. Die Community steht bei uns im<br />
Vordergrund und damit auch unser Interesse, den Großformatmarkt<br />
weiterzubringen.<br />
Deshalb haben wir allein in den letzten drei Jahren<br />
1,7 Millionen Euro in verschiedene Projekte in der ganzen<br />
Welt zum Nutzen der Sieb- und Digitaldruckindustrie<br />
investiert. Dazu gehören unter anderem die Gründun<br />
eines Siebdruck-Colleges in Indien, diverse Forschung<br />
projekte, die Veranstaltung mehrerer Seminare und n<br />
türlich die Veröffentlichung des „Sensations“-Buches un<br />
des „Planet Friendly Guides“ zu den ökologischen Asp<br />
ten des Großformatdrucks. Hinzu kommen zahlreiche<br />
kale Projekte mit Mitgliedern der jeweiligen Landesv<br />
bände – also mit praxiserfahrenen Druckern.<br />
POS+SIGN: Sie sehen sich also nicht nur als Messe<br />
anstalter?<br />
Chesterman: Die FESPA ist zunächst einmal ein<br />
nationaler Branchenverband. Dabei verstehen wir u<br />
Wegbereiter innerhalb der Community. Jede Comm<br />
benötigt Vordenker, die verlässlich sind und die al<br />
sammenhalten. Die FESPA übernimmt diese Fun<br />
5
Kreativ. ideenreich. engagiert.<br />
Nahtstellen in Bereiche zu legen, wo sie am wenigsten<br />
stören.<br />
Planung und Verklebung<br />
Im Gegensatz zur Gestaltung von – typischerweise<br />
quaderförmigen – Verpackungen ist die Planung eines<br />
Motivs für eine Schaufenster gur deutlich anspruchsvoller.<br />
Während bei der Verpackung die Ober äche<br />
sehr einfach als zweidimensionales Stanzmuster dargestellt<br />
und gestaltet werden kann, sind die Formen<br />
einer Puppe ießend. Hü - und Tallienbildung, der<br />
Brustbereich oder die Gesäßpartie sind nur einige typische<br />
Problemstellen, die zu ganz unterschiedlichen<br />
Spannungen in der Folie führen. Zudem ist zu berücksichtigen,<br />
dass zum Verkleben der Folie immer auch<br />
genügend Folie vorhanden sein muss, um diese beim<br />
Verkleben noch in die Hand nehmen zu können. Daher<br />
erfolgen die Anpassungsschnitte in die Folie meist<br />
erst dann, wenn die Folie verklebt und in ihre endgültige<br />
Form gebracht wurde. Zum Schutz der Puppenober<br />
äche werden die Schnittbereiche häu g mit einem<br />
unter die Digitaldruckfolie aufgebrachten Feinliner-<br />
Streifen geschützt. Dieser hil gleichzeitig dabei, den<br />
Schnitt exakt entlang eines geplanten Verlaufs so auszuführen,<br />
dass die Naht hinterher dem Lichtre ex der<br />
Puppe optimal entspricht und die optische Gesamtwirkung<br />
so wenig wie möglich stört.<br />
Eine weitere Schwierigkeit beim Verkleben der<br />
Puppe besteht darin, dass man die Figur in der gewünschten<br />
Position halten können muss. Zwar kann<br />
man zu Beginn der Verklebung die Figur einfach auf<br />
die Werkbank legen. Hat man jedoch bereits einen Teil<br />
der Puppe mit Folie bezogen, ist deutlich mehr Sorg-<br />
Wrap a Mannequin –<br />
Schaufensterpuppen können mit modernen Digitaldruckfolien beklebt<br />
und so gleichsam mit einer individuellen zweiten Haut versehen<br />
werden. Das Feld für die Gestaltung der Mannequins reicht dabei von<br />
Tattoos über künstlerische Designs bis hin zu fotorealistischen Motiven.<br />
falt erforderlich, um die Folie an den bereits fertig modernen Folien heute aber Materialien zur Ver-<br />
verklebten Stellen nicht zu beschädigen. Hierzu kann fügung, die es auch einem breiteren Anwender-<br />
man entweder während der Verklebung vorübergekreis erlauben, sich an anspruchsvollere Aufgahend<br />
Schutzstreifen auf die Folie au ringen, oder ben heranzuwagen. So können beispielsweise die<br />
man konstruiert sich eine eigene Haltevorrichtung für Grundfertigkeiten für das Verkleben von Manne-<br />
die Mannequins.<br />
quins einem engagierten Gestalter in einem zwei-<br />
Bei der Verklebung kann man entweder versutägigen Intensivseminar vermittelt werden. Alles<br />
chen, die Figur möglichst vollständig zu bekleben, weitere ist danach eine Frage der Übung. Auch<br />
oder man konzentriert den E ekt von vornherein nur die benötigte technische Grundausstattung für<br />
auf einen bestimmten Bereich. Da es jedoch einerseits das Verkleben ist eher überschaubar. Neben spe-<br />
extrem aufwendig ist, beispielsweise die Hände vollziellen, auf die jeweils zu beklebende Ober äche<br />
ständig zu verkleben und andererseits ein Mannequin abgestimmten Reinigungsmitteln sind dies vor<br />
meist geradezu dazu dient, angezogen zu werden, ist allem gute Schneidwerkzeuge, Fineliner-Tape<br />
die Teilverklebung meist die sinnvollere Anwendung. und ein Heißlu gerät, mit dem die Folien gezielt<br />
Wird nur eine Seite des Puppentorsos als Sichtseite erwärmt und in ihre endgültige Form gebracht<br />
benötigt, kann unter Umständen auch eine nahtfreie werden können. Alles in allem kostet eine gute<br />
Verklebung gewählt werden. Die üblicherweise ein- Basisausstattung etwa 500 EUR.<br />
gesetzten Digitaldruckfolien reichen ohne Naht etwa<br />
zu zwei Dritteln um den Puppenkörper. Der wohl<br />
schwierigste Teil der Verklebung ist allerdings das Gesicht,<br />
da dieses einerseits sehr ausgeprägte Formen hat, Grundsätzlich ist die Werterhaltung ein<br />
andererseits aber der vom Betrachter am kritischsten wesentlicher Faktor beim Bekleben von<br />
beäugte Bereich ist. Um hier zu guten Ergebnissen zu Mannequins. Zwar ist nicht jedes Mate-<br />
kommen, ist eine enge Abstimmung zwischen Motivrial als Untergrund für die Verklebung<br />
design und handwerklicher Ausführung bei der Ver- gleichermaßen geeignet, aber gerade bei<br />
klebung notwendig.<br />
hochwertigen Figuren lässt sich die Folie<br />
bei Bedarf wieder vollständig und<br />
rückstandsfrei von der Puppe abziehen.<br />
Dadurch wird es möglich, die<br />
Die Verklebung von anspruchsvollen dreidimensi- Mannequins auch gezielt nur für eine<br />
onalen Objekten, wie Mannequins sie darstellen, ist bestimmte Aktion zu bekleben und<br />
zwar sicherlich nicht ganz trivial. So gibt es beispiels- sie hinterher wieder im Originalzuweise<br />
einen recht überschaubaren Kreis von Verklebstand weiterzuverwenden. ■<br />
experten, die sich einer Zerti zierung und einer regelmäßigen<br />
Kontrolle ihrer Arbeit unterziehen (www.<br />
eastside-wrapper.de). Andererseits stehen mit den<br />
Anspruchsvoll, aber lernbar<br />
POS+SiGn bringt Praktiker aus verschiedenen Bereichen zusammen<br />
und gibt impulse für kreative Kooperationen und Projekte,<br />
die unterschiedliche technologien verbinden. Beispiele hierfür<br />
waren:<br />
■ aufwändig veredelte, personalisierte Weihnachtskarten, die<br />
digital- und Siebdruck zusammenbrachten;<br />
■ mit digitaldruckfolien verdelte Schaufensterpuppen;<br />
■ Kartonagen, auf die ein als Großformatdruck angelegtes<br />
Motiv mosaikartig aufgezogen wurde.<br />
E<br />
individuelle Schaufensterpuppen<br />
ine gute Schaufensterpuppe ist mehr als nur ein darum geht, ein zweidimensionales Motiv auf eine<br />
besserer Kleiderständer. Bereits die Figur als solche dreidimensionale Figur aufzuziehen. Zudem wird bei<br />
bringt durch ihre Formgebung einen eigenen Charak- dieser Technik das auf die Folie gedruckte Motiv im<br />
ter zum Ausdruck und weckt bestimmte Assoziatio- wahrsten Sinne des Wortes „aufgezogen“. Das bedeunen<br />
beim Betrachter. Auch weitere Merkmale wie beitet, dass die Folie bei Vertiefungen und Hervorhebunspielsweise<br />
Haare und Gesichtsausdruck wecken beim gen auf der Ober äche um bis zu 30 % gedehnt wird,<br />
Betrachter spezi sche Bilderinnerungen und tragen so damit sie sich dem Verlauf der Ober äche anpassen<br />
dazu bei, die Wahrnehmung der präsentierten Ware in kann. Eine gute Auswahl und Gestaltung des Motivs<br />
eine bestimmte Richtung zu lenken. Für die Ober ä- ist daher zwingend erforderlich.<br />
che der Schaufensterpuppe, also quasi für ihre Haut,<br />
gibt es zwar eine Vielzahl von Farben, Materialien und<br />
Lackierungen, aber eine individuelle Gestaltung der<br />
Schaufensterpuppen ist traditionell eher aufwendig. Für ein gutes Ergebnis ist es entschei-<br />
Als klassische Methode steht Airbrush zur Verfügung. dend, dass das Motiv so gestaltet ist,<br />
Damit lassen sich zwar wirkungsvolle künstlerische dass es in den relevanten Stress- und<br />
E ekte erzielen, aber die Methode stößt an ihre Gren- Dehnungsbereichen so homogen<br />
zen, wenn beispielsweise für eine Ladenkette mehrere bleibt, dass man es hinterher auf der<br />
Schaufensterpuppen für einen CI-konformen Au ritt Figur nicht als verzogen wahrnimmt.<br />
auf die gleiche Weise bemalt werden sollen. Letztlich Wenn man beispielsweise feine Linien<br />
sind die bemalten Mannequins künstlerische Unikate. oder ligrane Motive in Bereichen po-<br />
Auch eine fotorealistische Gestaltung der Mannequinsitioniert, wo die Figur deutliche Herhaut<br />
ist mit Airbrush nicht realisierbar.<br />
vorhebungen oder Senken hat, dann<br />
wird es in jedem Fall schwierig werden,<br />
dieses Motiv sauber durchlaufen zu lassen.<br />
Zudem sind die Grenzen der Dehnbarkeit der ver-<br />
Durch den Einsatz von Digitaldruck und das Verklewendeten Folien zu beachten. Dies gilt insbesonben<br />
von Digitaldruckfolien auf Mannequins lässt sich dere für die Vertiefungen der 3D-Figuren wie<br />
die Ober äche der Schaufensterpuppen sehr präzise beispielsweise bei Haaren, Ohren oder im<br />
und reproduzierbar mit zuvor am Computer de nier- Dekolleté-Bereich. Daher wird man meist<br />
ten Motiven gestalten. Auch der Einsatz von fotorea- mit Überlappungen arbeiten, was allerlistischen<br />
Motiven ist prinzipiell möglich. Durch die dings eine gute Vorplanung erfordert.<br />
sogenannten New-Style-Techniken, die im Verklebe- Letztlich kann man sich die Vollverbereich<br />
vor etwa drei Jahren au amen, lassen sich klebung eines Mannequins wie das<br />
auch anspruchsvolle Formen e zient mit Folie be- Erstellen eines gut genähten, eng<br />
kleben. Dennoch erfordert die Gestaltung einer Pup- anliegenden Anzugs vorstellen,<br />
penober äche eine gute Vorplanung, da es letztlich wo es darum geht, die benötigten<br />
Verkleben von Digitaldruckfolien<br />
Anforderungen an das Druckmotiv<br />
Unversehrte Mannequins<br />
Maikel Ley<br />
Geschäftsführer SEW GmbH<br />
www.pos-sign.de POS+SIGN I I/ 2010<br />
13<br />
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POS+SIGN I I/ 2010<br />
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Projekte.<br />
POS+SIGN<br />
Eine Nahaufnahme eines Vergleichsdrucks. Der Digitaldruck auf der linken Seite hat zwar eine höhere Druckauflösung.<br />
Dennoch kommen durch den höheren Farbauftrag im Siebdruck auf der rechten Seite auch Details<br />
besser zur Geltung. (Quelle: SignTronic AG)<br />
Satt und exakt –<br />
Schon der Name verrät, dass das Sieb ein wesentlicher Qualitätsfaktor<br />
beim Siebdruck ist. Digitale Siebbebilderung ist hierbei eine der Voraussetzungen<br />
für qualitativ hochwertige Drucke.<br />
I<br />
m großformatigen Digitaldruck ist der Zusammen- Die digitale Siebbelichtung führt auf drei Ebenen zu<br />
hang zwischen technischem Fortschritt und besserem Verbesserungen: Sie ist schneller und weniger arbeits-<br />
Druckergebnis klar. Dem Endkunden wird kommuniintensiv. Sie ist deutlich umweltfreundlicher; es wird<br />
ziert, dass es sich um den Ausdruck einer bestimm- weniger Energie eingesetzt und kein Film mehr benöten<br />
Maschine oder Technologie handelt, und so kann tigt. Damit reduziert sich im Vergleich zur herkömm-<br />
sich auch und gerade beim Endkunden eine gewisse lichen Siebbebilderung die Menge des anfallenden<br />
Markenwahrnehmung hinsichtlich der Druckqualität Sondermülls deutlich. Entscheidend ist jedoch, dass<br />
ausprägen. Demgegenüber wird der Siebdruck häu- mit der digitalen Siebbebilderung eine dramatisch<br />
fig eben nur als Siebdruck kommuniziert. Doch auch exak tere Belichtung möglich wird.<br />
wenn der Siebdruck eines der ältesten Druckverfahren<br />
überhaupt ist und sich seine Geschichte letztlich bis<br />
ins Altertum zurückverfolgen lässt, schreitet die technische<br />
Entwicklung beim Siebdruck natürlich ebenso Die mit der digitalen Technologie ermöglichte Präzi-<br />
voran wie bei den anderen Drucktechniken. Es ist dasion der Belichtung wirkt sich in mehrfacher Hinsicht<br />
her wohl eher eine Frage der Kommunikation, wenn aus: Zunächst einmal wird die Druckqualität direkt<br />
Siebdruck – speziell im Vergleich zum großformatigen gesteigert, da höhere Auflösungen bei der Siebbebil-<br />
Digitaldruck – hin und wieder ein etwas verstaubtes derung auch im Druck höhere Auflösungen ermögli-<br />
Image hat. Es hilft hier auch nicht, wenn bei technichen. Dies führt zu einem größeren Tonwertumfang<br />
schen Neuerungen vor allem die Effizienzsteigerung sowie zu weicheren Abstufungen und Farbverläufen.<br />
betont und damit allenfalls ein Preiskampf angeleiert Zudem wird der Druck feinerer Linien, eine exak-<br />
wird. Dabei kann gerade auch im Siebdruck die Quatere Wiedergabe von Details und eine deutlich höhere<br />
lität der Drucke durch den Einsatz neuer Technologie Kantenschärfe ermöglicht. Begrenzt wird die mögli-<br />
deutlich gesteigert werden.<br />
che Auflösung inzwischen nicht mehr durch die Belichtungsanlage,<br />
sondern durch das verwendete Gewebe<br />
und die Beschichtung.<br />
Durch den Einsatz der digitalen Belichtung kön-<br />
Eine zentrale Bedeutung für die Qualität eines Siebnen ferner neue Rastertechnologien problemlos auch<br />
drucks haben – der Name sagt es bereits – die Siebe im Siebdruck verwendet werden. Beispielsweise kön-<br />
und hier insbesondere auch die Belichtung der Siebe. nen frequenzmodulierte Raster eingesetzt werden, bei<br />
Die Belichtung der Siebe erfolgte traditionell mit gro- denen die Farbabstufung nicht mehr durch fest vorßen<br />
analogen Kontaktkopierrahmen in einem Prozess, gegebene Abstände und Größen der Druckpunkte,<br />
der letztlich ähnlich wie die klassische Entwicklung sondern durch eine stochastisch verteilte Anzahl von<br />
normaler (Papier-)Fotos ablief. Heute stehen digi- Punkten gesteuert wird. Eine weitere Möglichkeit ist<br />
tale Direktbelichtungssysteme zur Verfügung, bei de- die Verwendung eines sogenannten Hybridrasters, wie<br />
nen die auf die Siebe aufgebrachte lichtempfindliche es beispielsweise bei Dambach Print+Service einge-<br />
Schicht direkt von einer Lichtquelle beschrieben wird. setzt wird. Die hier mit einem empfundenen 54er Ras-<br />
Digitale Direktbelichtung<br />
POS+SIGN I / 2010<br />
Siebdruck digital<br />
Das Weihnachtsfest ist ein Fest, das Leute zusammenbringt.<br />
Bereits vor dem Fest kam es so im vergangenen Jahr zu<br />
einer in dieser Form bislang eher seltenen Kooperation von<br />
Digital- und Siebdruck.<br />
Exakte Belichtung<br />
PS_0110_innen_09.indd 26-27 26.05.2010 10:15:44<br />
W<br />
POS+SIgn<br />
enn im Kontext von Siebdruck von Digital- werden. Diese wurden im Siebdruck zum Einrichten<br />
druck gesprochen wird, denkt man zunächst der Maschinen und als Ersatz für mögliche Fehldru-<br />
an große und übergroße Druckformate. Doch Dicke benötigt. Schließlich wurden die vorgesehenen Lagitaldruck<br />
ist länger noch im kleinformatigen Bereich cke vorab getestet und angepasst, um sicherzustellen,<br />
etabliert. Die Formate mögen hier kleiner sein, doch dass sie auf den Digitaldrucken ha eten.<br />
die Druckmengen erreichen gänzlich andere Dimensionen.<br />
Die Möglichkeiten des Digitaldrucks haben in<br />
der individualisierten Kundenkommunikation in den<br />
letzten Jahren neue Möglichkeiten erö net. Die Kehr- Zur Produktion wurden die Adressdaten von fünf<br />
seite ist allerdings, dass die meisten Drucke normale Firmen bei Rheinmail au ereitet. Es wurden zwei<br />
Vierfarbdrucke sind.<br />
Grundversionen der Karten in einer vierstelligen Auf-<br />
Für die Produktion von Weihnachtskarten hat lage gedruckt, wobei jede Karte im vierfarbigen Digitaldruck<br />
sowohl in Bezug auf den Empfänger als<br />
nem Projekt zusammengebracht, um hochwertig ver- auch auf den Absender individualisiert wurde. Bei der<br />
edelte, individualisierte Weihnachtskarten zu drucken. Bachmann GmbH wurden die beiden Grundversio-<br />
Zunächst entwarf die XQX AG die Karten und nen in mehreren Durchgängen mit Glitter, Gold, Sil-<br />
setzte die Individualisierung der Texte und Bilder ber, Glanzlack und Iriodin veredelt.<br />
um. Die Rheinmail GmbH in Boppard, ein zur ORT Um den hochwertigen Charakter der Karten zu<br />
Gruppe gehörender Versand- und Digitaldruckdienst- unterstreichen, wurden für den Versand silberne<br />
leister, übernahm dann den Druck der individualisier- Briefumschläge ausgewählt, die passend zu den jeten<br />
Karten auf einer Canon C7000 VP. Die Veredelung weiligen Karten adressiert wurden. Der an sich banale<br />
der Karten erfolgte anschließend bei der Bachmann Versandvorgang führt bei aufwändigeren Individuali-<br />
GmbH in Schloß Holte-Stukenbrock, bevor die Karsierungsprojekten jedoch häu g zu Problemen – und<br />
ten anschließend für Konfektionierung und Versand kann den gewünschten E ekt schnell in sein Gegen-<br />
wieder von Rheinmail übernommen wurden.<br />
teil verkehren, wenn nämlich im Umschlag für Herrn<br />
Maier die Karte an Frau Müller steckt. Daher wurde<br />
von vornherein der Versand bei der Rheinmail GmbH<br />
eingeplant, die auf den Umgang mit hochwertigen in-<br />
Bevor die Karten gedruckt wurden, wurden zunächst dividualisierten Mailings spezialisiert ist.<br />
einige Testläufe durchgeführt. Bereits das Format der Insgesamt entstanden so Weihnachtskarten, die<br />
Druckbögen musste geklärt werden: Für den Digital- das Beste aus beiden Welten verbinden. So wurden<br />
drucker war es das größtmögliche Format. Im Sieb- die Weihnachtsgrüße der beteiligten Firmen zugleich<br />
druck galt das Format hingegen eher als klein, so dass zu einer eindrucksvollen Anregung, wie zeitgemäße<br />
dort bereits nicht der gesamte Maschinenpark zur Ver- Kundenkommunikation aussehen kann. ■<br />
fügung stand. Ferner musste die Produktion zusätzlicher,<br />
nicht individualisierter Druckbögen eingeplant<br />
POS+SIGN Druckereien aus beiden Bereichen in ei-<br />
Planung<br />
Digitaler Siebdruck –<br />
eine weihnachtliche Kooperation<br />
Albrecht Fischer<br />
Druck und Versand<br />
POS+SIGN I / 2010<br />
PS_0110_innen_09.indd 24-25 25.05.2010 19:08:01<br />
dem werden so individuelle Kartonagen produziert, bei<br />
denen allerdings Ausschuss oder eine flexible Nachproduktion<br />
in Kauf genommen werden müssen.<br />
Bereits der Rückwandaufbau des Messestandes be-<br />
Eine besondere Variante individualisierter Kartostand aus einem Großfomatdruck auf einem leichten<br />
nagen sind die Mosaikschachteln, die in Frankfurt zu Stoff. So wirkte die kleine Standfläche deutlich großzü-<br />
sehen waren. Die Drucke für die Kartonagen sowie die giger. Auf der Rückwand wurden Flächen in der Größe<br />
Rückwand wurden von Niggemeyer Bildproduktion der einzelnen Kartonagen ausgespart und weiß belas-<br />
in Bochum gedruckt. Im Gegensatz zu tonerbasierten sen. Vor diesen ausgesparten Flächen wurde dann eine<br />
Digitaldrucken lassen sich die Drucke der großforma- Kartonagenpyramide aufgebaut, die das Motiv der<br />
tigen UV-Digitaldruckmaschinen problemlos weiter- Rückwand exakt aufgegriffen und somit quasi die weiverarbeiten.<br />
Jede Schachtel wird zum Unikat, da nur ßen Stellen ausgefüllt hat. Durch dieses Spiel mit dem<br />
ein Teil des Großdrucks aufkaschiert wird. So entsteht Hintergrund wird zugleich eine 3D-Wirkung erzeugt.<br />
ein kreatives, einfach zu handhabendes und dennoch Das Besondere ist, dass die Pyramide aus 21 individuell<br />
kostengünstiges Dekoelement, welches sich in Farbe, gestalteten Kartonagen besteht, denn auf jeder Schach-<br />
Form und Motiv sehr gut in das Corporate Design eintel befindet sich jeweils exakt der passende Ausschnitt<br />
beziehen lässt.<br />
des Motivs, der auf der Rückwand ausgespart wurde.<br />
Ein tolles Konzept<br />
Der eigentliche Aufbau des Standes dauerte lediglich<br />
ein paar Minuten. Der Stoff wurde im Hintergrund abgehängt<br />
und die Kartons davor gestellt. Zur Gesamtwirkung<br />
des Standes haben zudem Display Mannequins hervorragend<br />
beigetragen. Sie bildeten das Initialelement für weitere<br />
neugierige Besucher, die sehen wollten, was an diesem<br />
Stand so besonders ist, was es hier zu sehen gibt.<br />
Ein nahtloser Übergang<br />
Damit die Kartonagen sauber aufeinander stehen und<br />
nicht nach hinten kippen, wurden Stülpdeckelkartons<br />
verwendet. Bei dieser Variante reicht der Deckel bis zum<br />
Kartonboden. Das erhöht nicht nur die Stabilität der Kartons<br />
selbst, sondern in diesem Fall auch die Stabilität der<br />
Pyramide.<br />
Ein zweites Problem stellt der nahtlose Übergang der<br />
einzelnen Motive zu einem Gesamtbild dar. Damit keine<br />
Kacheloptik entsteht, muss das Papier zumindest einige<br />
Zentimeter um den Rand kaschiert werden. Für die Kartonpyramide<br />
des Messestandes folgt daraus, dass die Einzelmotive<br />
innerhalb des Großfomatdrucks in Teilen überlappen.<br />
Das erfordert einigen Aufwand in der Vorstufe,<br />
denn das Motiv muss grafisch zunächst in die einzelnen<br />
Bereiche zerteilt, auseinandergerückt und dann rundum<br />
noch einmal um einige Zentimeter in die Länge gezogen<br />
werden. Für jeden einzelnen Schachteldeckel muss die<br />
Bildposition exakt bestimmt und die Stanzmarkierung<br />
korrekt gewählt werden. Letztendlich wurde das Bild für<br />
jede Schachtel individuell grafisch aufbereitet.<br />
Das daraus entstehende Gesamtmotiv wurde schließlich<br />
auf Papier im Großformat-Digitaldruck aufgedruckt.<br />
Aus diesem Großformatdruck wurden die Einzelteile herausgeschnitten<br />
und passergenau auf die Kartonagen aus<br />
Graupappe aufkaschiert.<br />
Kartonage oder Display?<br />
Für den Einsatz des auf der Messe gezeigten Kartonagenaufbaus<br />
in der Schaufenstergestaltung fehlt natürlich<br />
noch eine Kleinigkeit: die Ware. Lässt man jedoch einfach<br />
einige der Kartons offen, dann wird aus einer Kartonagenpyramide<br />
sehr schnell ein aufmerksamkeitsstarkes<br />
Display. Zusätzlich können natürlich auch die Treppenstufen<br />
der Pyramide als Ausstellungsfläche verwendet<br />
werden.<br />
Das Schöne an Kartonagen ist, dass man damit sehr<br />
spielerisch und sehr individuell gestalten kann. Das Material<br />
ist sehr leicht, die Schachteln sind einfach aufzubauen<br />
und bieten ein hohes Maß an Flexibilität in der<br />
Dekoration. Insgesamt stellen daher Kartonagen ein effizientes<br />
und kostengünstiges Gestaltungselement dar, dessen<br />
Einsatzmöglichkeiten deutlich über die alljährliche<br />
Weihnachtsdeko hinausgeht. ■<br />
Tobias Täuber<br />
t_taeuber@app-united.de<br />
42 www.pos-sign.de POS+SIGN III / 2009<br />
Kartonagen –<br />
der Clou im Shop<br />
Ein hohes Maß an Flexibilität und unkompliziertes<br />
Handling – das sind die wesentlichen<br />
Vorteile von Kartonagen für die<br />
Shop- und Schaufenstergestaltung.<br />
PS_3_2009_10.indd 42-43 26.05.2010 09:35:54<br />
D<br />
as große Thema der Weihnachtszeit sind die Geschenke.<br />
Das spiegelt sich auch in den Schaufenstern<br />
wider. Überall sieht man festlich verpackte große<br />
und kleine Päckchen und Pakete übereinandergestapelt<br />
oder halb unter Tannenbäumen versteckt. Die Zielsetzung<br />
dahinter ist nicht allein das Schaffen einer festlichen<br />
Atmosphäre, sondern auch die Assoziation des betreffenden<br />
Kaufhauses oder Shops mit einem Ort, an dem man<br />
schöne, passende Geschenke finden kann.<br />
Nicht selten werden dazu drei bis fünf Kartons in verschiedenen<br />
Größen und Farben, immer aber passend zur<br />
Dekoration, im Schaufenster zu kleinen Türmchen übereinandergestapelt.<br />
Oft kommt noch eine Schleife und fertig<br />
ist die Staffage. Das sieht gut aus und kostet nicht viel.<br />
Aber Kartonagen funktionieren nicht nur zur Weihnachtszeit.<br />
Das ganze Jahr über bieten sie den Vorteil,<br />
dass mit einfachen Mitteln relativ schnell ein sehr individuelles<br />
Arrangement gestaltet werden kann.<br />
Ein Motiv und 21 verschiedene Kartons<br />
Welche Wirkung eine Dekoration mit Kartonagen haben<br />
kann, demonstrierte anlässlich der Marketing + Services<br />
in Frankfurt der Messestand von app united. Individuell<br />
bedruckte Kartonagen standen hier im Mittelpunkt. Das<br />
Konzept dahinter lässt sich leicht auf die Schaufensterdekoration<br />
übertragen.<br />
Die individuelle Bedruckung von kleinen Kartonagenauflagen<br />
mittels Digitaldruck ist bislang ein ganz neues<br />
Thema. Die Schwierigkeit hierbei ist, dass der Digitaldruck<br />
als Mittel zum Zweck nur unter bestimmten Bedingungen<br />
überhaupt für das Kaschieren auf Karton geeignet ist. Die<br />
Pigmente vieler Toner reagieren zum Beispiel sehr empfindlich<br />
auf das Knicken an den Kartonagenrändern. Das<br />
Resultat sind unschöne Brüche an den Kanten, insbesondere<br />
an dunklen Stellen mit hohem Tonerauftrag. Trotz-<br />
PS_3_2009_10.indd 40-41 25.05.2010 18:23:39<br />
POS+Sign<br />
41<br />
27<br />
25<br />
POS+SIGN
Website.<br />
als Fachmagazin präsentiert sich POS+SiGn im internet mit<br />
einem modernen, übersichtlichen auftritt. die inhalte aller Hefte<br />
werden als PdF zur Verfügung gestellt, was die nachhaltige<br />
Wirkung der artikel unterstützt.<br />
Kompetent. Fokussiert. Kommunikativ.<br />
Teilnehmer<br />
Heinz-Peter Bachmann, Bachmann GmbH<br />
Kai Frauenhoff, Fahnen Herold<br />
Bernhard Iffland, Iffland AG<br />
Dieter Jernej, Signum Siebdruck GmbH<br />
Rolf Kürten, KL Druck<br />
Simon Pless, Erler+Pless GmbH<br />
Manfred Hans Schnell, Meister Schnell<br />
André Frey, Siebdruck Ludewigt GmbH<br />
Bernd Teipel, Fabri-Moll<br />
Geert van den Hole, Agfa<br />
Jürgen Weischedel, Thieme<br />
Moderation:<br />
Albrecht Fischer, POS+SIGN<br />
POS+SiGn organisiert Hintergrundgespräche mit den Machern<br />
aus der Branche und fördert in Seminarveranstaltungen den<br />
dialog mit Praktikern aus dem visuellen Marketing. Zur FeSPa<br />
in München wurden von POS+SiGn beispielsweise ein Hintergrundgespräch<br />
mit führenden Siebdruckern und ein Seminar zu<br />
Printinnovationen am POS organisiert.<br />
24.06.2010<br />
18:15 Uhr, M1 Café Bar ■ 19:30 Uhr, Olympiaturm<br />
Hintergrundgespräch<br />
im Olympiaturm München<br />
Wo stehen wir? Welche Chancen bieten neue technologische<br />
Entwicklungen? Was bedeuten die sich ändernden Marktbedingungen<br />
für die Druckereien?<br />
Das Hintergrundgespräch mit einigen der führenden deutschen<br />
Großformatdrucker soll schlaglichtartig die aktuelle Situation der<br />
Branche beleuchten und einen Ausblick auf die zu erwartende<br />
Entwicklung versuchen. Als Artikel für das Fachmagazin ausgearbeitet<br />
stellt das Hintergrundgespräch darüberhinaus gleichsam<br />
einen Fachkommentar zur FESPA und den auf der Messe gezeigten<br />
Neuheiten dar.<br />
Das Hintergrundgespräch findet in der M1 Café Bar im BMW-<br />
Museum statt. Das anschließende Abendessen im Olympiaturm<br />
bietet die Möglichkeit, die Gespräche im gemütlichen Rahmen<br />
fortzuführen und zu vertiefen.<br />
PROGRAMMÜBERSICHT<br />
PROGRAMMÜBERSICHT<br />
PROGRAMMÜBERSICHT<br />
PROGRAMMÜBERSICHT<br />
PROGRAMMÜBERSICHT<br />
Programmübersicht<br />
Neues scha t Aufmerksamkeit. Visuelles Marketing und<br />
Visual Merchandising sind daher immer auch auf der<br />
Suche nach neuen technischen Möglichkeiten. Andererseits<br />
werden aus neuen Technologien erst durch konkrete<br />
Anwendungen zu überzeugenden Trends.<br />
Die FESPA 2010 ist die Leitmesse für Sieb-, Textil- und<br />
großformatigen Digitaldruck. Die Entwicklungen in der<br />
Drucktechnologie erweitern die Gestaltungsmöglichkeiten<br />
am Point-of-Sale und können daher auch neue<br />
Impulse für Visuelles Marketing und Visual Merchandising<br />
geben.<br />
hintergrundgespraech_3.indd 1 04.06.2010 16:15:23<br />
Teil II: Messerundgang FESPA<br />
Vor diesem Hintergrund will die Veranstaltung „Printinnovationen<br />
am Point-of-Sale“ zum Dialog zwischen Praktikern<br />
aus dem Visuellen Marketing und Visual Merchandising<br />
einerseits und den Technologieträgern andererseits<br />
beitragen.<br />
Veranstaltungsorte<br />
Teil I<br />
Adobe Systems GmbH<br />
Georg-Brauchle-Ring 58<br />
80992 München<br />
Teil II<br />
FESPA 2010<br />
Messe München<br />
Veranstaltungen.<br />
Teil I<br />
9:00 Uhr Begrüßung<br />
9:15 Uhr Einführung<br />
9:30 Uhr<br />
Digital Interior Design am POS<br />
MICHAEL LACKNER, Durst Phototechnik<br />
10:00 Uhr<br />
Wrap a Mannequin<br />
ANDERAS LEY, Geschäftsführer SEW GmbH<br />
10:30 Uhr Pause<br />
11:00 Uhr<br />
Textildruck am POS<br />
KAI FRAUENHOFF, Geschäftsführer Fahnen Herold GmbH & Co. KG<br />
11:30 Uhr<br />
Adobe Creative Suite<br />
ALBRECHT FISCHER, Chefredakteur POS+SIGN<br />
12:00 Uhr Pause<br />
12:45 Uhr<br />
Werbewirksamkeit am POS<br />
PHILIPP RIEDIGER, Geschäftsführer COMBERA GmbH<br />
MÜNCHEN, 25.06.2010<br />
PRINTINNOVATIONEN<br />
AM POINT-OF-SALE<br />
13:15 Uhr<br />
Hierm<br />
„Printin<br />
printinnovationen_druck_05.indd 3 25.05.2010 19:16:0
Anzeigenpreise.<br />
personalisiert<br />
Verlag<br />
QXQ GmbH<br />
tullastr. 27<br />
77955 ettenheim<br />
deutschland<br />
Format Format im satzspiegel<br />
Breite × Höhe [mm]<br />
Chefredakteur<br />
albrecht Fischer<br />
Anzeigenleitung<br />
Anschnittformate<br />
Breite × Höhe [mm]<br />
Kontakt<br />
telefon (0 78 22) 78 99 9-0<br />
Fax (09 41) 5 99 29 79 33<br />
e-Mail info@pos-sign.de<br />
internet www.pos-sign.de<br />
Agenturpreis Preis<br />
1/1 167,73 × 230,68 210 (+ 3 ) × 280 (+ 6 ) 2500 € 3000 €<br />
1/1<br />
personalisiert<br />
2/3<br />
quer<br />
1/2<br />
hoch<br />
1/3<br />
quer<br />
167,73 × 230,68 210 (+ 3 ) × 280 (+ 6 ) 5000 € 6000 €<br />
167,73 ×144,73 210 (+ 3 ) × 165,87 (+ 3) 2000 € 2400 €<br />
76,37 × 230,68 97,5(+ 3 ) × 280 (+ 6 ) 1500 € 1800 €<br />
167,73 × 62,87 210 (+ 3 ) ×84 (+ 3 ) 1000 € 1200 €<br />
U2 U2 – 210 (+ 3 ) × 280 (+ 6 ) 3000 € 3500 €<br />
U4 U4 – 210 (+ 3 ) × 280 (+ 6 ) 3300 € 4000 €<br />
Umschlag<br />
als aufklapper<br />
andere<br />
Formate<br />
die ausgaben erscheinen quartalsweise<br />
jeweils zur Quartalsmitte.<br />
– auf anfrage 6000 € 7000 €<br />
pro mm² auf anfrage auf anfrage 0,25 € 0,30 €<br />
alle Preise gelten zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.