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Fortbildungen - Ärztekammer für Kärnten

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KOMMENTAR<br />

Priv.-Doz. Dr. Heinz Leipold, MBA<br />

Vizepräs.<br />

Priv.-Doz. Dr. Heinz Leipold, MBA<br />

Abteilung <strong>für</strong> Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe,<br />

Perinatologiezentrum, Klinikum<br />

Kagenfurt<br />

Geburtsort: Villach, <strong>Kärnten</strong>,<br />

Nationalität: Österreich<br />

Familienstand: verheiratet<br />

2 Kinder<br />

Ausbildung:<br />

1999 Promotion zum Doktor<br />

der gesamten Heilkunde,<br />

Universität Graz<br />

1999 Facharztausbildung an der<br />

Universitätsfrauenklinik Wien<br />

2002 Dopplersonographie in<br />

der Geburtshilfe, Salzburg<br />

2005 Facharztprüfung <strong>für</strong> das<br />

Fach Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

(Salzburg)<br />

2006 Facharzt <strong>für</strong> Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

2006 Habilitation und<br />

Verleihung der „Venia docendi“<br />

<strong>für</strong> das Fach Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe<br />

2006 Oberarzt am LKH<br />

Klagenfurt<br />

2007 – 2009 Ausbildung zum<br />

Professional MBA Health Care<br />

Management,<br />

Wirtschaftsuniversität Wien,<br />

Executive Academy<br />

Masterarbeit: Ökonomische<br />

Berechnung der Pränataldiagnose<br />

<strong>für</strong> das Bundesland <strong>Kärnten</strong><br />

2008 Erlangen des Human-<br />

Papilom-Virus Master Class;<br />

Warschau<br />

2009 Sponsion mit Masters of<br />

Business Administration (MBA)<br />

2009 Universitätszertifikat:<br />

Patientensicherheit durch<br />

Riskmanagement<br />

2009 Führungskräfteentwicklungsprogramm<br />

der KABEG<br />

KOMMENTAR<br />

Vizepräs. Priv.-Doz. Dr. Heinz Leipod, MBA<br />

Nach einer erfolgreich geschlagenen Wahl darf ich<br />

mich nun endlich den inhaltlichen Themen, die mir<br />

und meinem Team schon seit langem ein Anliegen sind,<br />

widmen.<br />

Dabei sehe ich mich, auf Grund meiner Tätigkeit als<br />

Wahlarzt als auch als angestellter Spitalsarzt, als ideales<br />

Bindeglied zwischen den beiden Kurien. Auf der anderen<br />

Seite schaffe ich es, durch mein Wirtschaftsstudium<br />

und meine universitäre wissenschaftliche Tätigkeit und<br />

Ausbildung, die Brücke zwischen ökonomischen wirtschaftlichen<br />

Belangen und der patientenorientierten<br />

Medizin zu schlagen.<br />

Nach den abklingenden Nachwehen der Wahlen und<br />

SANIERUNG DER<br />

FINANZEN NÖTIG<br />

Auch der neue Finanzreferent der <strong>Ärztekammer</strong>, MR<br />

Dr. Erich Ropp, sieht das Pensionssystem der Kärntner<br />

Ärzte (Vermögen über 150 Mio. Euro) in einer prekären<br />

Situation. Er warnt: „Die Grundpension basiert auf<br />

einem Umlagesystem, das definitionsgemäß ein Schneeballsystem<br />

ist. Außerdem tickt die demografische Zeitbombe<br />

und die bereits nach unten revidierten Ertragsziele<br />

wurden nicht erreicht. Daher ist nach Erstellung eines<br />

unabhängigen versicherungsmathematischen Gutachtens<br />

eine Sanierung dringend erforderlich. Andernfalls<br />

wird es zu drastischen Beitragserhöhungen und<br />

Pensionskürzungen kommen.“<br />

Für ihn ist ein ausgeglichenes Budget auch in ökonomisch<br />

schwierigen Zeiten oberstes Gebot.<br />

Bei der Analyse des Budgetvoranschlages <strong>für</strong> 2012<br />

durch die inzwischen abgelöste Kammerführung um<br />

Dr. Othmar Haas fiel Ropp besonders auf:<br />

1. Es wurde bereits ein Abgang von 83.000 Euro veranschlagt.<br />

MR Dr. Erich Ropp, Finanzreferent<br />

der Neuorientierung der Kammer, mit den daraus entstandenen<br />

neue Kräfteverhältnissen, setze ich weniger<br />

auf die medial herbeigewünschte Spaltung der Kammer,<br />

sondern orte in allen Fraktionen die Bereitschaft<br />

zum Wohle aller Kärntner Ärzte die <strong>Ärztekammer</strong> gemeinsam<br />

zu einer zukunfts- und serviceorientierten Interessenvertretung<br />

zu machen. In Zukunft wird sich<br />

nicht mehr die Frage nach dem „Wogegen sind wir?“<br />

sondern vielmehr „Wo<strong>für</strong> kämpfen wir?“ stellen.<br />

In diesem Sinne lade ich alle Kollegen, die <strong>für</strong> eine gesicherte<br />

bessere Zukunft der Kärntner Ärzteschaft eintreten,<br />

mit mir zusammen eine faire und effektive Standespolitik<br />

zu machen. ◆<br />

2. Bei einem Budget von 3,2 Mio. Euro betragen die Personalkosten<br />

bereits 1,5 Mio. Euro.<br />

3. Einnahmen von 1,3 Mio. Euro aus Kapitalerträgen und<br />

Beiträgen aus dem Wohlfahrtsfonds sind unsichere<br />

Budgetpositionen, da sie von der Veranlagung abhängig<br />

sind.<br />

Dies stellt eine bedrohliche Situation dar, die rigorose<br />

Schritte erforderlich macht:<br />

1. Reduktion der Summe der Funktionsgebühren um<br />

20 %. Sie wurde bereits durchgeführt.<br />

2. Beschränkung der Reisetätigkeit auf das Notwendigste<br />

3. Evaluierung des Kammeramts<br />

4. Möglichst krisensichere Veranlagung des Kammervermögens<br />

von 9 Mio. Euro durch professionelle Finanzberater<br />

mit ökonomischer Kompetenz, um <strong>für</strong> Krisen<br />

wie 2008 gerüstet zu sein. Dies betrifft auch den Wohlfahrtsfonds<br />

in ungleich größerer Dimension. Das Vermögen<br />

ist hier 17-fach größer als in der Verwaltung.<br />

◆<br />

Studium in Wien mit Promotion 1975<br />

Ausbildung zum Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin in Klagenfurt<br />

mit Abschluss 1978<br />

Bataillonsarzt des Österreichischen UNO-Kontingents auf Zypern<br />

Ausbildung zum Facharzt <strong>für</strong> Gynäkologie und Geburtshilfe in Klagenfurt<br />

mit Abschluss 1984<br />

Seit 1984 Kassenarzt <strong>für</strong> Gynäkologie und Gynäkologische Zytodiagnostik<br />

in Klagenfurt<br />

ÖÄK-Diplome <strong>für</strong> Chinesische Diagnostik und Arzneitherapie sowie<br />

Akupunktur<br />

Verheiratet seit 1976, ein Sohn, eine Tochter, zwei Enkelkinder<br />

Bisherige Kammertätigkeit:<br />

mehrmals Fachgruppenvertretung<br />

2003-2007 2. Vizepräsident und Referent <strong>für</strong> Qualitätssicherung<br />

2007-2011 Finanzreferent<br />

WIE SIEHT ES MIT ÄRZTE-<br />

PENSIONEN WIRKLICH AUS?<br />

ehr Transparenz <strong>für</strong> alle Mitglieder über die fi-<br />

„Mnanzielle Situation der <strong>Ärztekammer</strong> und die<br />

Pensionskasse der Ärzte, den Wohlfahrtsfonds.“ Das ist<br />

das wichtigste Ziel des Leiters des neuen Referates <strong>für</strong><br />

Ökonomie, Soziales, Veranlagung und Ärztepensionen,<br />

Dr. Peter Wellik.<br />

Es will klare Antworten geben, wie es mit den Ärztepensionen<br />

wirklich aussieht. Wellik erhebt die Forderung,<br />

dass jede Ärzte-Altersgruppe (25-35Jährige,<br />

35-45Jährige, etc.) einen Überblick erhält, wie ihre jeweiligen<br />

Lasten im Wohlfahrtsfonds verteilt sind.<br />

Wellik betrachtet das neue Referat, das er leitet, als Gegengewicht<br />

zur Konstellation in der (um die Zahnärztevertreter)<br />

erweiterten Vollversammlung, die <strong>für</strong> den<br />

Wohlfahrtsfonds zuständig ist. Der bisherige<br />

Vorsitzende im Verwaltungsausschuss,<br />

Dr. Hartwig Roth, wurde wiedergewählt. Er<br />

wird in diesem Gremium von vier Zahnärzten<br />

gestützt.<br />

Wellik will sich mit allem Nachdruck <strong>für</strong> nachhaltige Reformen<br />

einsetzen und alle Entscheidungen im Verwaltungsauschuss<br />

im Sinne eines internen Controllings<br />

genauestens hinterfragen.<br />

Die Wirtschafts- und Finanzkrise habe dazu geführt,<br />

dass die Ertragserwartungen im Wohlfahrtsfonds der<br />

Kärntner <strong>Ärztekammer</strong> kräftig reduziert und alle Veranlagungen<br />

laufend kritisch geprüft werden müssen.<br />

Wellik sieht darin eine permanente Sanierungsarbeit.<br />

Erschwert werde dies durch die Tatsache, dass sogar<br />

Der Wohlfahrtsfonds, die Pensionskasse der Kärntner<br />

Ärzte, verwaltet ein Vermögen von 154 Mio. Euro.<br />

Derzeit zahlt er Pensionen in Höhe von etwa 10 Mio.<br />

Euro und rund 3 Mio. im Rahmen der Krankenhilfe aus.<br />

Maßgebliche Entscheidungen über Veranlagungen<br />

trifft der neunköpfige Verwaltungsausschuss, der von<br />

der (um die Zahnärztevertreter) erweiterten Vollversammlung<br />

gewählt wurde.<br />

Dr. Hartwig Roth wurde als Vorsitzender des Verwaltungsauschusses<br />

von fünf Mitgliedern wiedergewählt.<br />

Für ihn gestimmt haben die vier im Gremium vertrete-<br />

eine Veranlagung in vermeintlich „sichere“ Staatsanleihen<br />

mit erheblichen Risiken verbunden ist.<br />

Für die neue Kammerführung ist dabei entscheidend,<br />

dass alle Reformen nach dem Prinzip der Generationengerechtigkeit<br />

durchgeführt werden.<br />

„Eine so komplexe Materie erfordert eine umfassende<br />

Auseinandersetzung mit allen Details“, betont Wellik.<br />

Für ihn ist es daher inakzeptabel, wenn wichtige Gutachten<br />

selbst den Mitgliedern des Verwaltungsauschusses<br />

nur zum Lesen, aber nicht zur umfassenden Überprüfung<br />

vorgelegt werden. „Diese Fragen müssen wir in<br />

den nächsten Wochen klären“, kündigt Wellik an.<br />

Er tritt da<strong>für</strong> ein, dass genau erhoben wird, welche Folgen<br />

der Bevölkerungsrückgang in <strong>Kärnten</strong> <strong>für</strong> den<br />

„Eine so komplexe Materie erfordert eine umfassende<br />

Auseinandersetzung mit allen Details.“<br />

Wohlfahrtsfonds haben kann. Denn angesichts der Demografie<br />

sei ein Anstieg des Ärztebestandes weitgehend<br />

auszuschließen. Ein Rückgang der Ärztezahlen<br />

kann aber das Gleichgewicht des Wohlfahrtsfonds gravierend<br />

beeinflussen.<br />

Angesichts der vielen komplexen Herausforderungen<br />

müssten laut Wellik alle Entscheidungen über die Strategie<br />

im Wohlfahrtsfonds durch entsprechende Expertisen<br />

abgesichert sein. Man sollte daher zusätzlich zu<br />

den bestehenden Gutachten weitere einholen. ◆<br />

nen Zahnärzte, Prim. Dr. Peter Semmelrock, DDr. Georg<br />

Koffler, DDr. Martin Wiegele und DDr. Martin Zambelli.<br />

Mit Sitz und Stimme im Ausschuss vertreten sind weiters:<br />

Präs. Dr. Josef Huber, Finanzreferent MR Dr. Erich<br />

Ropp, Dr. Hans Peter Gröchenig und Dr. Peter Wellik.<br />

In der ersten Sitzung zeichnete sich die Konstellation<br />

ab, dass Dr. Roth mit den vier Zahnärztevertretern Entscheidungen<br />

herbeiführt und die vier Organe der <strong>Ärztekammer</strong><br />

in eine Minderheitenposition gedrängt sind.<br />

FINANZEN<br />

Dr. Peter Wellik: Leiter des Referates<br />

<strong>für</strong> Ökonomie, Soziales, Veranlagung<br />

und Ärztepensionen<br />

Promotion zum Dr. med. univ.<br />

1997 an der Universität in Graz<br />

Turnusausbildung im KH St. Veit,<br />

LKH Laas und LKH Klagenfurt<br />

zwischen 1997 und 2001.<br />

Facharztausbildung (Innere<br />

Medizin) im EKH Klagenfurt<br />

2001-2002. Seit 2001 freiberuflich<br />

tätig. Wahlarztordination,<br />

zahlreiche Bereitschaftsdienste<br />

in ganz <strong>Kärnten</strong>, mehrere<br />

Dauervertretungen in Kassenpraxen<br />

und Gutachter <strong>für</strong> die<br />

Pensionsversicherungsanstalt.<br />

Seit 2010 als Militärarzt tätig,<br />

seither mehrere Auslandseinsätze.<br />

Gründung und Aufbau des<br />

Vereins „Wahlärzte und<br />

Spitalsärzte <strong>Kärnten</strong>“ im Jänner<br />

2007. Von 2007-2010 stand er<br />

dem Verein als Präsident vor.<br />

2007-2010 in der Kärntner<br />

<strong>Ärztekammer</strong>: Obmann-Stv. der<br />

Kurie der niedergelassenen Ärzte,<br />

Leiter des Wahlärztereferates,<br />

Finanzreferent-Stellvertreter,<br />

Sektionsobmann-Stv. der AM.<br />

2007-2010 Wahlärztereferent der<br />

Bundeskurie. Er setzte sich in<br />

mehreren Arbeitsgruppen <strong>für</strong><br />

die Interessen der Wahlärzte ein<br />

(Kassenverhandlungsteam,<br />

e-card, ambulante Versorgung).<br />

Freizeit: sportliche Aktivitäten<br />

(Laufen)<br />

4 Juni 2012 · www.aekktn.at Juni 2012 · www.aekktn.at 5<br />

◆<br />

Foto: shutterstock.com

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