Artenhilfsprogramm Steinadler - Nationalpark Berchtesgaden
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AHP <strong>Steinadler</strong> – Biosphärenreservat <strong>Berchtesgaden</strong> Schlussbericht 2008<br />
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e. Aktualisierung der Individualkartei<br />
Im Zusammenhang mit dem „Früherkennen“ von Entwicklungen im Gesamtbestand der<br />
Alpen spielt Bayern eine Schlüsselrolle (vgl. Schlussbericht 2007). Auch vor diesem<br />
Hintergrund und der Rolle Bayerns innerhalb der EU sowie des <strong>Nationalpark</strong>s <strong>Berchtesgaden</strong><br />
(25 % der deutschen <strong>Steinadler</strong>population werden von der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung<br />
überwacht) sollte auf ein entsprechendes Monitoring nicht verzichtet werden.<br />
3. Die Bergung und Analyse von Beuteresten als wichtiger Hinweis auf<br />
Bestandsentwicklungen innerhalb der Beutetiere sowie auf Trends in den allgemeinen<br />
Lebensraumbedingungen vor dem Hintergrund „Schlüsselart <strong>Steinadler</strong>“ und den<br />
anstehenden Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel – speziell<br />
in den Alpen.<br />
Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit können je nach Kapazität der beauftragten<br />
Gebietsbetreuer eine entsprechend hohe Bedeutung eingeräumt werden. Die<br />
<strong>Nationalpark</strong>verwaltung <strong>Berchtesgaden</strong> kann in diesem Zusammenhang auch zukünftig sicher<br />
stellen, dass der <strong>Steinadler</strong> als herausragendes Thema der Umweltbildung einem möglichst<br />
breiten Publikum angeboten wird.<br />
Allerdings wird es durch die <strong>Nationalpark</strong>verwaltung in Zukunft keine „Fortführung“ des<br />
AHP geben, sondern vielmehr eine Überarbeitung im Sinne einer Effizienzsteigerung und<br />
Anpassung an Zielsetzungen des <strong>Nationalpark</strong>s. In diesem Zusammenhang plant die<br />
<strong>Nationalpark</strong>verwaltung das <strong>Steinadler</strong>projekt in ein Langzeitmonitoring von ausgewählten<br />
Arten zu integrieren. Dies würde somit einer Umsetzung übergeordneter Zielsetzungen im<br />
Sinne des <strong>Nationalpark</strong>plans entsprechen. Die notwendigen konzeptionellen Vorarbeiten<br />
sollen im Jahr 2009 erfolgen, um möglichst 2010 mit der Datenerhebung zu beginnen. Die<br />
nächsten Jahre sollen genutzt werden, um eine geeignete Fragestellung zu definieren, die man<br />
mit der zukünftigen Methodik im <strong>Steinadler</strong>projekt effektiv bearbeiten bzw. beantworten<br />
kann. Dazu gehört u. a. das frühzeitige Erkennen von negativen Bestandstrends und die<br />
Erarbeitung bzw. Optimierung von entsprechenden Management- sowie Schutzmaßnahmen.<br />
Darüber hinaus müssen alle durchzuführenden Maßnahmen einer strengen Prüfung<br />
unterliegen, ob sie für die Beantwortung der Fragestellungen hinreichende Daten bzw.<br />
Aussagen liefern können. Hierzu sollten auch die bestehenden Methoden für ein<br />
Langzeitmonitoring des <strong>Steinadler</strong>s kritisch hinterfragt und ggf. angepasst werden.<br />
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