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Ausgabe September bis November 201 - Ev. Kirchengemeinden ...

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18 Nachgefragt<br />

Bestatter werden<br />

Beruf hat sich in den letzten Jahren gewandelt<br />

Uns Kark sprach mit den Bestattern<br />

CarlHeinz Eilts, Inhaber des Bestattungsinstitutes<br />

Taddiken, und Axel Mennen vom<br />

Bestattungsinstitut Wiltfang über die Ausbildung<br />

zur Bestattungsfachkraft.<br />

Aus welchem Grund haben Sie sich<br />

für den Beruf des Bestatters entschieden?<br />

CE: Ursprünglich wollte ich zur Berufsfeuerwehr.<br />

Da dies leider nicht klappte,<br />

habe ich mich beruflich umorientiert und<br />

kam mehr zufällig auf diesen Beruf. Ich<br />

habe zunächst ein Praktikum gemacht und<br />

dann bei Taddiken eine Ausbildung absolviert,<br />

deren Betrieb ich im Jahr 2009 übernommen<br />

habe. Ich habe mit der Ausbildung<br />

die richtige Berufswahl getroffen,<br />

wobei mir die Betreuung der Angehörigen<br />

besonders am Herzen liegt.<br />

AM: Dadurch dass mein Vater Bestattungsunternehmer<br />

ist habe ich schon sehr früh<br />

Einblick in diese Branche bekommen. Am<br />

Anfang habe ich „nur“ geholfen die Särge<br />

auszuschlagen und die Räumlichkeiten<br />

sauber zu halten. Als mir dann nach und<br />

nach klar wurde dass dieser Beruf wirklich<br />

interessant ist, habe ich beschlossen ihn in<br />

Vollzeit auszuüben. Und <strong>bis</strong> dato habe ich<br />

diese Entscheidung nicht bereut.<br />

Normalerweise reicht ein Gewerbeschein<br />

aus, um als Bestatter tätig zu<br />

sein. Seit wann gibt es den Ausbildungsberuf<br />

der Bestattungsfachkraft<br />

und welches sind die Hauptaufgabenbereiche?<br />

CE: Die dreijährige Ausbildung zur<br />

Bestattungsfachkraft gibt es seit Mitte<br />

2003, zunächst war sie auf Probe, seit dem<br />

Jahr 2007 gilt sie als anerkannt. Zu den<br />

Hauptaufgaben gehören die Betreuung der<br />

Angehörigen, die Versorgung der Verstorbenen<br />

sowie organisatorische Tätigkeiten<br />

wie die Durchführung von Trauerfeiern<br />

und Erledigung von Behördenangelegenheiten.<br />

In welcher Form findet die<br />

Ausbildung statt?<br />

AM: Zum einen im Betrieb durch praktisches<br />

Arbeiten. Hier findet die eigentliche<br />

Kernausbildung statt. Alles was wichtig ist,<br />

z. B. Umgang mit Hinterbliebenen, lernt<br />

man hier. Zum anderen in der Berufsschule<br />

in Form von Blockunterricht. Hier wird<br />

hauptsächlich alles Theoretische wie<br />

Rechtsvorschriften, Rechnungswesen,<br />

Kalkulation, verschiedene Bestattungsarten,<br />

DINNormen etc. vermittelt. Darüber<br />

hinaus finden im Ausbildungszentrum der<br />

Bestatter in Münnerstadt überbetriebliche<br />

Unterweisungen statt. Dies ist ein Mix aus<br />

theoretischem Lernen und einer anschließenden<br />

praktischen Umsetzung des Gelernten.<br />

Gibt es nach Beendigung der Ausbildung<br />

die Möglichkeit zur Fortbzw.<br />

Weiterbildung?<br />

CE: Ja, man kann sich zum Bestattungsmeister/-in<br />

fortbilden, der zurzeit noch in<br />

Seminarform angeboten wird. Eine „richtige“<br />

Meisterausbildung für Bestattungsfachkräfte<br />

ist jedoch angedacht. Auch besteht<br />

die Möglichkeit sich zum Geprüften<br />

Thanatopraktiker (Schwerpunkt<br />

Einbalsamierung von Verstorbenen) fortzubilden.<br />

Darüber hinaus kann man einzelne<br />

Seminare zu div. Themen wie Trauerpsychologie,<br />

Grabtechnik u. Kommunikation<br />

belegen.<br />

FOTOS: NOLTING-BÖSEMANN

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