Honda Crossrunner - ZWEIRAD-online

18 FAHRBERICHT
zwei 296mm Scheiben vorne
und einer 256mm Scheibe hinten
arbeitet nahezu perfekt,
Dosierbarkeit und Wirkung
sind auf hohem Niveau. An dieser
Stelle muss einmal gesagt
werden, dass es heutzutage
kaum noch schlechte Bremsen
an neuen Motorrädern gibt.
Vor allem, wenn Sie mit ABS
ausgestattet sind. Von solchen
Bremsleistungen konnte man
vor etwa 10-15 Jahren in dieser
Klasse nur träumen. Natürlich
wird auch die Leistung dieser
Bremse an ihre Grenzen stoßen,
wenn ein routinierter Sportfahrer
das Bike auf einer Rennstrecke
herumprügelt. Aber für
das, was im Alltag oder auf der
Reise auf einen durchschnittlichen
Fahrer zukommen dürfte,
ist diese Bremsanlage mehr als
ausreichend.
Da würde ich schon eher
über ein Fahrfertigkeitstraining
nachdenken, als bei
modernen Motorradbremsen
eine Schwachstelle suchen zu
wollen. Eine vernünftige Wartung
des Bikes respektive der
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Bremsanlage vorausgesetzt.
Auch beim Getriebe
scheint alles zu passen,
die sechs Gänge fl utschten
auch bei fl ottem Einsatz jederzeit
ohne Probleme.
Wie Eingangs schon erwähnt
hat sich Honda beim Crossrunner
um guten Windschutz
und intelligente Luftführung
bemüht, um die Hitzeentwicklung
des V4 vom Fahrer fernzuhalten.
Das klappte auch
im Testbetrieb sehr gut, am
Windschutz gibt es trotz fehlender
Verstellmöglichkeit der
Scheibe wenig zu bemängeln.
Vor dem Fahrer baut sich eine
eher fi ligrane, scheinbar frei
schwebende Cockpiteinheit
mit großem LCD-Feld auf. Den
Drehzahlmesser als Balkenanzeige
nimmt man zwar irgendwie
wahr, aber im Vergleich zu
einer selbst kleinen Zeigeruhr
leidet die Ablesbarkeit doch
sehr. Unklar ist auch, warum es
Honda verpasst hat, dem fernreisetauglichen
Crossrunner
Technische Daten
Honda Crossrunner
Flüssigkeitsgekühlter 90° V4-
Motortyp: Viertaktmotor, DOHC, 16 Ventile,
VTEC Ventilsteuerung
Hubraum 782 cm3
Bohrung x Hub 72 x 48 mm
Verdichtung 11,6 : 1
Max. Leistung 74,9 kW/10.000 min-1 (95/1/EC)
Max. Drehmoment 72,8 Nm/9.500 min-1 (95/1/EC)
Leerlaufdrehzahl 1.200 min-1
Ölvolumen 3,8 Liter
PGM-FI Elektronische
Gemischaufber.
Kraftstoffeinspritzung
Tankinhalt 21,5 Liter
Elektrik
Computergesteuerte
Zündsystem Transistorzündung mit
elektronischer Frühverstellung
Batterie 12 V/11 AH (YTZ-12S)
Lichtmaschine 386 W
Kupplung Mehrscheibenkupplung im Ölbad
Kupplungsbet. Hydraulisch
Getriebe 6-Gang
Endantrieb O-Ring-Kette
Rahmen Aluminium-Brückenrahmen
Bodenfreiheit 140 mm
Gewicht
240,4 kg
vollgetankt
43 mm Ø Teleskopgabel,
Federvorspannung stufenlos
einstellbar, 165 mm Federweg
Aluminium-Einarmschwinge
Radaufhängung
mit Pro-Link-System,
Federvorspannung stufenlos und
Zugdämpfung 7-fach einstellbar,
145 mm Federweg
Vorn 120/70-R17M/C
Reifengröße
Hinten 180/55-R17M/C ()
Vorn: 296 mm
Doppelscheibenbremse,
Dreikolben-Bremszangen,
Combined ABS, Sintermetall-
Bremsen
Bremsbeläge
Hinten: 256 mm
Einscheibenbremse, Zweikolben-
Bremszange, Combined ABS,
Sintermetall-Bremsbeläge
(LxBxH)
Abmessungen
2.130 x 799 x 1.243 mm
Radstand 1.464 mm
Nachlauf 96 mm
Wenderadius 2,8 m
Sitzhöhe 816 mm
Graphite Black / Mat Moonstone
Farben:
Silver Metallic, Pearl Fadeless
White/Mat Bullet Silver Metallic,
Candy Blazing Red / Mat Moonstone
Silver Metallic
Preis: 10.790.- Euro (zzgl. NK)
Unverbaubare Aussicht, am Lenker befi ndet sich nur das Notwendige.
In diesen drei Farben gibt es den
Crossrunner in Deutschland.
wenigstens eine Navivorbereitung
oder wenigstens eine
Bordsteckdose serienmäßig
mit auf den Weg zu geben.
Mein Fazit:
Der Crossrunner ist mit
Sicherheit eine Alternative für
Fahrer, denen Reiseenduros zu
groß, zu schwer und zu schaukelig
sind, die aber auf deren
Komfort und aufrechte Sitzposition
nicht verzichten wollen.
Dazu gibt es noch einen charakterstarken
V4-Motor, der
sich wohltuend vom sonsti-
Auf Wunsch wird das Heck zum
Kombi für die Fernreise.
Wer es digital mag, bekommt bei der Crossrunner alles in Ziffern und
Balken. Die Kontrollleuchten sind gut erkennbar.
Für die VFR-Baureihe ist die Einarmschwinge
typisch.
Ausreichend Sitzfl äche, wenn es
weiter als geplant geht.
gen Reihenvierer-Einerlei aus
Japan abhebt. Die Optik des
Crossrunners wird dagegen
wohl eher polarisieren, nicht
jeder mag einen solch üppigen
Vorderbau.
Mit dem Preis von 10.790.-
Euro (zzgl. NK) liegt man zwar
leicht oberhalb der üblichen
Straßenallrounder, aber doch
deutlich unterhalb der meisten
Big Enduros.
Wer sich beim reichlich
angebotenen Honda-Zubehör
bedient, kann den Preis aber
noch um einige Hunderter steigern.