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Marktinformation China Hongkong - Germany – travel

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<strong>Marktinformation</strong>en <strong>China</strong> / <strong>Hongkong</strong> 2012<br />

3.7 Besonderheiten des Marktes<br />

3.7.1 Struktur der Outgoing-Reisen aus <strong>China</strong><br />

Die Bedeutung der CNTA im Tourismus von und<br />

nach <strong>China</strong><br />

Die <strong>China</strong> National Tourism Administration (CNTA;<br />

www.cnta.gov.cn) ist ein unabhängiges Organ im Rang<br />

eines Ministeriums und untersteht direkt dem Staatsrat,<br />

der die Behörde zu 100 % finanziert.<br />

Die Aufgaben der CNTA bestehen in der Koordination<br />

der gesamten nationalen Entwicklung des Tourismus,<br />

der Erstellung von Tourismusplänen und der Koordination<br />

der Zusammenarbeit von Tourismusbetrieben mit<br />

den staatlichen Organisationen. Einerseits überwacht<br />

die CNTA die für den Tourismus relevanten Gesetze und<br />

kontrolliert die Reiseindustrie (Zulassung von Reisebüros)<br />

und den Ausbau der touristischen Infrastruktur<br />

einschließlich der Servicenormen und der Schulungen<br />

von Fachpersonal. Andererseits ist sie für das<br />

Marketing für das Reiseziel <strong>China</strong> in Übersee und die<br />

Betreuung der Vertretungen ausländischer Fremdenverkehrsorganisationen<br />

und Reisebüros verantwortlich.<br />

Außerdem handelt die CNTA auch bilaterale Abkommen<br />

auf dem Gebiet der Outbound-Reisen aus.<br />

Approved Destination Status (ADS)<br />

Erst seit Mitte der 1990er Jahre dürfen ausgewählte<br />

Reisebüros für chinesische Touristengruppen Auslandsreisen<br />

in die Länder organisieren, die von der<br />

CNTA den sogenannten Approved Destination Status<br />

(ADS) erhalten haben. Bis 2001 waren dies 67, derzeit<br />

(Stand 2011) sind es laut aktueller CNTA-Liste 1.069<br />

über ganz <strong>China</strong> verteilte lizenzierte Büros. Unter den<br />

23 chinesischen Provinzen gibt es einige Schlüsselregionen<br />

mit einer größeren Anzahl solcher Stellen.<br />

Im Norden sind dies Beijing mit 153, Tianjin mit 21,<br />

Liaoning mit 54 und Shandong mit 37. Im Osten hat<br />

Shanghai 42, Jiangsu 49 und Zhejiang 55. Im Westen<br />

sind es Chongqing mit 21 und Sichuan mit 23, während<br />

im Süden Guangdong mit 140 vorn liegt, gefolgt von<br />

Fujian (41) und Guangxi (33).<br />

Der ADS wird einem Staat aufgrund eines bilateralen<br />

Abkommens mit der CNTA verliehen, mit dem das<br />

betreffende Land seine Bereitschaft zur Aufnahme von<br />

chinesischen Touristen erklärt. Ein solches Abkommen<br />

legt unter anderem eine schnellere Bearbeitungszeit<br />

für Visumanträge fest, außerdem die Möglichkeit für<br />

Veranstalter, Visumanträge für alle Personen einer<br />

Gruppe einzureichen, was den Vorteil hat, dass sich die<br />

Reisenden nicht mehr alle einzeln persönlich vorstellen<br />

müssen. Weiterhin wird garantiert, dass die chinesischen<br />

Teilnehmer einer ADS-Gruppenreise ihr Visum<br />

in den ADS-Staaten nicht verlängern können. Die<br />

maximale Aufenthaltsdauer auf dem Gebiet der ADS-<br />

Staaten beträgt 90 Tage pro Halbjahr. Jede Veränderung<br />

des Reiseverlaufs muss der Botschaft oder einem<br />

Generalkonsulat unverzüglich durch den Veranstalter<br />

mitgeteilt werden.<br />

Gruppen mit chinesischen Reisenden haben eine<br />

Stärke von 5 (Minimum bei ADS-Reisen) bis 50 Personen.<br />

Etwa ein Drittel der Reisen wird von Kleingruppen<br />

bis zu 12 Personen unternommen.<br />

Mittlerweile gibt es auf der ganzen Welt 76 Staaten mit<br />

Approved Destination Status, davon 31 in Europa.<br />

Am 1. Juli 2002 erhielt Deutschland als erstes westeuropäisches<br />

Land den ADS; dies bedeutete, dass touristische<br />

Gruppenreisen nach Deutschland organisiert<br />

werden durften, jedoch gemäß ADS-Memorandum mit<br />

einer Reisebeschränkung auf Deutschland als Reiseziel.<br />

Reiseveranstalter, sowohl deutsche als auch chinesische,<br />

durften als Konsequenz aus dem Abkommen<br />

auch Werbung für das Reiseziel Deutschland machen.<br />

Reisen in weitere europäische Staaten waren bis zum<br />

Jahr 2004 von chinesischer Seite aus auf Delegations-<br />

und Geschäftsreisen, Messeteilnahmen und Individualreisen<br />

vor allem im VFR-Bereich beschränkt.<br />

Am 12. Februar 2004 unterzeichneten die Europäische<br />

Union und die Staatliche Tourismusverwaltung der<br />

Volksrepublik <strong>China</strong> in Beijing ein Abkommen, mit<br />

dem weitere EU-Staaten den Status „zugelassenes<br />

Reiseziel“ erhielten und das somit Reisen chinesischer<br />

Touristengruppen nach Europa erleichterte. Das neue<br />

Abkommen trat im Mai 2004 in Kraft, es sollte zu einem<br />

erheblichen Zustrom chinesischer Besucher nach<br />

Europa führen und damit den Tourismus zwischen der<br />

EU und <strong>China</strong> fördern.<br />

Für Reisen von Chinesen in die Schengen-Staaten<br />

gelten im Übrigen die Regeln für die Vergabe von Visa<br />

dieser Staaten.<br />

www.germany.<strong>travel</strong><br />

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