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Marktübersicht Pellet-Zentralheizungen und Pelletöfen - DEPV

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Tabelle 4-3: Praxiswerte für die Kesselbrenndauer<br />

Kesselnennleistung<br />

Füllschachtvolumen<br />

- Die Reduktion des Füllraumvolumens durch<br />

einen Schichtmaß-Umrechnungsfaktor (analog<br />

der Umrechnung von Raummeter in Festmeter<br />

in der Forstwirtschaft) ist erforderlich, weil das<br />

Holz nie so exakt eingefüllt werden kann, dass<br />

keine Luftspalten mehr zwischen den Holzscheiten<br />

vorhanden sind. Darüber hinaus kann<br />

die max. Länge des Füllraumes ebenfalls nicht<br />

ausgereizt werden, damit keine Probleme mit<br />

dem Verschließen der Fülltüre auftreten. Außerdem<br />

sollte das Holz immer „luftumspült“ sein,<br />

um einen ausreichenden Luftüberschuß für die<br />

Vergasung zu gewährleisten.<br />

- Die praktische Brenndauer bei 50 % Teillast ist<br />

nicht immer doppelt so hoch wie im Volllastbetrieb.<br />

Das gilt vor allem für einen Kaltstart,<br />

bei dem erst alle feuerungsbeaufschlagten Teile<br />

die Betriebstemperatur erreicht haben müssen.<br />

Erst wenn die Vergasung stabil – d. h. voll regelbar<br />

– abläuft (i. d. R. nach 10 bis 30 Minuten je<br />

nach Kesseltyp <strong>und</strong> Anheizqualität), kann auf<br />

Teillastbetrieb umgeschaltet werden. Dies sollte<br />

von der Regelungselektronik erkannt werden.<br />

Ein 25 bis 30 kW-Kessel mit einem Füllschachtvolumen<br />

kleiner als 100 l kann deshalb im Vollastbereich<br />

auch bei der Verbrennung von Buchenholz unmöglich<br />

5 Std. lang brennen. Dazu ist ganz einfach zu wenig<br />

Brennstoff vorhanden.<br />

Es wird deshalb empfohlen, beim Kauf auf ein<br />

Modell mit ausreichend dimensioniertem Füllschachtvolumen<br />

zu achten.<br />

4.7 Kesselwirkungsgrad<br />

Brennstoff<br />

Scheitholzvergaserkessel besitzen konstruktionsbedingt<br />

Kesselwirkungsgrade von mindestens 80 bis<br />

über 90 Prozent <strong>und</strong> haben damit eine Spitzenposition<br />

im Vergleich verschiedener Scheitholzverbrennungssysteme<br />

(Kamine, Kaminöfen, etc.). Für eine<br />

Förderung entsprechend des neuen B<strong>und</strong>esprogramms<br />

(siehe Punkt 3) ist – neben anderen Krite-<br />

Kesselwirkungsgrad<br />

Empfehlungen zur technischen Bewertung der Kesselsysteme<br />

Betriebszustand<br />

30 kW 140 l Laubholz 89 % Volllast<br />

50 % Teillast<br />

26 kW 150 l Laubholz 86 % Volllast<br />

50 % Teillast<br />

Brenndauer<br />

ca. 5 Std.<br />

ca. 10,75 Std.<br />

ca. 5 Std.<br />

ca. 10 Std.<br />

Herkunft der<br />

Information<br />

Prüfbericht<br />

persönl.<br />

Erfahrung<br />

rien – ein Kesselwirkungsgrad von mindestens 90 %<br />

erforderlich. In diesem Zusammenhang ist die Stärke<br />

der Kesselisolierung wichtig, um die Abstrahlung zu<br />

minimieren <strong>und</strong> die erzeugte Wärme mit möglichst<br />

geringem Verlust in den Heizkreislauf einzubringen.<br />

Die bisher höchsten geprüften Kesselwirkungsgrade<br />

bei Modellen im Nennleistungsbereich bis 50 kW liegen<br />

bei 92 bis 94 %. Es sind stolze 35 Kesselmodelle<br />

von 15 Herstellern mit diesen hohen Kesselwirkungsgraden<br />

verfügbar.<br />

Im Zusammenhang mit der Wirkungsgraddiskussion<br />

wird von einigen Herstellern im Prospekt mit<br />

dem feuerungstechnischen Wirkungsgrad argumentiert,<br />

um die Überlegenheit des eigenen Produktes<br />

hervorzuheben. Das ist irreführend, da dieser Wert<br />

lediglich den Ausnutzungsgrad der im Kessel freigesetzten<br />

Wärmemenge im Verhältnis zum Wärmeinhalt<br />

des eingesetzten Brennstoffs angibt.<br />

Der Kesselwirkungsgrad dagegen gibt das Verhältnis<br />

der nutzbaren Wärmemenge (Vorlaufleitung<br />

des Kessels) zum Wärmeinhalt des eingesetzten<br />

Brennstoffs an. Da hier alle Verlustquellen an der<br />

Wärmeerzeugungsanlage einbezogen werden<br />

(Abstrahlungsverluste, Abgasverluste etc.) ist er für<br />

einen Kesselvergleich wesentlich objektiver (aber<br />

dadurch auch niedriger als der feuerungstechnische<br />

Wirkungsgrad).<br />

Der technisch erreichbare Kesselwirkungsgrad am<br />

Aufstellungsort ist auch von den Schornsteinverhältnissen<br />

abhängig. Viele Scheitholzvergaserkessel<br />

gestatten eine Regulation der Abgastemperatur durch<br />

Veränderungen der Rauchgasführung im Wärmetauscher.<br />

Je mehr Schikanen (Turbulatoren) das Rauchgas<br />

nach dem Verlassen der heißen Brennkammer im<br />

Wärmetauscher überwinden muss, desto mehr<br />

Wärme kann es abgeben, desto niedriger ist die<br />

Abgastemperatur <strong>und</strong> desto höher ist folglich der<br />

Kesselwirkungsgrad.<br />

Je „kälter“ das Abgas, desto höher ist jedoch auch<br />

die Gefahr der Schornsteinversottung durch Unterschreitung<br />

der Taupunkttemperatur. Um hier ein<br />

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