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Marktübersicht Pellet-Zentralheizungen und Pelletöfen - DEPV

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Ein Teil der angebotenen Modelle muss vor dem<br />

endgültigen Befüllen gestartet werden, da man sonst<br />

den Vergasungsschlitz – wo das Feuer beginnen muss<br />

– von außen nicht mehr erreichen kann (Ferro, Graner,<br />

Künzel, SBS etc.).<br />

Dies bedeutet, dass über der Brennkammer mit<br />

leicht entzündbarem Kleinholz zuerst ein Feuer entfacht<br />

werden muss, bevor das größere Scheitholz aufgelegt<br />

werden kann. Zünden <strong>und</strong> Befüllen sind hier<br />

aus konstruktiven Gründen nur gekoppelt <strong>und</strong> z. T.<br />

mit einem zeitlichen Abstand von einigen Minuten<br />

möglich.<br />

Um dies zu vereinfachen, bietet eine große Zahl<br />

von Herstellern eine separate Schürtüre an, von der<br />

aus der Kessel nach dem Befüllen gezündet werden<br />

kann (Fröling, Lopper, Hoval, Guntamatic, HDG<br />

Bavaria, Fischer, Eder, ETA, Schmid, etc.).<br />

Dies ist selbstverständlich auch zeitlich versetzt<br />

möglich, so dass sich der Komfort <strong>und</strong> die Flexibilität<br />

bei der Kesselbedienung erheblich verbessern (z. B.<br />

Befüllen am Abend nach dem Ausbrand – Start nach<br />

thermischer Entleerung des Pufferspeichers während<br />

des nächsten Tages mit einem Streichholz <strong>und</strong> einem<br />

Tastendruck etc.).<br />

4.15 Kesselreinigung<br />

Für die allseitige Beurteilung eines Scheitholzvergaserkessels<br />

ist die Zugänglichkeit der Wärmetauscherflächen<br />

von besonderer Bedeutung. Eine Kesselreinigung<br />

muss hier ohne „Haken <strong>und</strong> Ösen“ möglich<br />

sein.<br />

Dabei sollten folgende Punkte beachtet werden:<br />

- Vor der Kaufentscheidung für ein bestimmtes<br />

Kesselmodell muss der spätere Aufstellplatz<br />

im Heizungskeller vom Bauherrn festgelegt<br />

sein, um Komplikationen bei seitlich zu reinigenden<br />

Wärmetauschern bzw. Flugasche-Sammlern<br />

rechtzeitig zu erkennen.<br />

- Die Wärmetauscher sollten leicht mit Bürsten<br />

oder Schabern gereinigt werden können – ihre<br />

optimale Zugänglichkeit wird bei der Mehrzahl<br />

der verglichenen Modelle von oben oder<br />

von vorn garantiert.<br />

- Die beim Reinigungsvorgang anfallende Flugasche<br />

sollte vom Wärmetauscher aus in einen<br />

konstruktiv eingepassten Aschebehälter fallen<br />

<strong>und</strong> nicht andere Kesselelemente (wie z. B. die<br />

Brennkammer) verunreinigen. Fehlende Aschebehälter<br />

zwingen den Betreiber immer zu pro-<br />

Empfehlungen zur technischen Bewertung der Kesselsysteme<br />

visorischen Lösungen. (Das Vorhandensein<br />

einer herausnehmbaren Aschelade wurde im<br />

Kesseltypenblatt extra abgefragt.)<br />

- Das Reinigungswerkzeug sollte ohne Aufpreis<br />

mit dem Scheitholzvergaserkessel ausgeliefert<br />

werden. Dazu gehört unter Umständen auch<br />

ein leichter Industriestaubsauger, falls eine<br />

mechanische Reinigung durch verwinkelte<br />

Wärmetauschelemente erschwert ist. (Wer Reinigungswerkzeug<br />

als aufpreispflichtiges Zubehör<br />

anbietet, suggeriert einem Käufer das<br />

mögliche „Weglassen“ beim Kauf <strong>und</strong> provoziert<br />

damit Fehlentscheidungen.)<br />

Die bisher eleganteste Lösung zur Reinigung von<br />

Wärmetauscherflächen stellen bewegliche Turbulatoren<br />

dar.<br />

Turbulatoren sind Rauchgasschikanen, die eng an<br />

der Wärmetauscherwandung anliegen oder dort eingeschoben<br />

werden <strong>und</strong> damit die Durchströmung des<br />

Abgases zum Zweck einer besseren Wärmeabgabe an<br />

das Kesselwasser verzögern. An ihnen lagert sich<br />

folglich auch der überwiegende Teil der Flugasche ab.<br />

Bewegliche Turbulatoren lassen sich durch einen<br />

außenliegenden Hebel mit einem Handgriff <strong>und</strong><br />

ohne aufwendiges Öffnen von Reinigungsklappen<br />

bzw. -türen direkt im Wärmetauscher auf <strong>und</strong> abbewegen.<br />

Bisherige Konstruktionen haben Spiralenform<br />

<strong>und</strong> sind in rohrförmige Wärmetauscher eingepasst<br />

(Arca, Fröling, HDG Bavaria, Schmid, etc.). Es sind<br />

aber auch flächige Turbulatoren im Angebot (Viessmann,<br />

Windhager).<br />

Eine Schnellreinigung der Wärmetauscherflächen<br />

ist damit theoretisch immer möglich <strong>und</strong> bietet<br />

die beste Gewähr für einen guten Wärmeübergang<br />

vom Rauchgas zum Kesselwasser <strong>und</strong> damit für einen<br />

gleichbleibend hohen Wirkungsgrad der Anlage.<br />

Leider werden diese sehr sinnvollen Einrichtungen<br />

z. T. nur gegen Aufpreis angeboten (Herz, Hoval).<br />

4.16 Rauchrohrabgang<br />

Der Rauchrohrabgang befindet sich bei fast allen untersuchten<br />

Modellen auf der Kesselober- oder -rückseite.<br />

Damit ist eine relativ leichte Anpassung an seitliche<br />

<strong>und</strong>/oder hintere Schornsteinabgänge möglich.<br />

Als besonderen Service bieten einige Hersteller<br />

schwenkbare Rauchrohrabgänge, die i. d. R. mit<br />

einem außenliegenden Saugzuggebläse kombiniert<br />

sind (Lopper, Eder, etc.).<br />

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