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Marktübersicht Pellet-Zentralheizungen und Pelletöfen - DEPV

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sprüchen der Betreiber sowie den Förderkriterien von<br />

BMU/Bafa <strong>und</strong> den mit der Novellierung der Verordnung<br />

über kleine <strong>und</strong> mittlere Feuerungsanlagen<br />

(1. BImSchV) zu erwartenden strengeren Emissionsanforderungen<br />

angepasst. Ziel der Konstrukteure ist<br />

die Gewährleistung einer hohen Verbrennungs- <strong>und</strong><br />

damit Abgasqualität im Voll- <strong>und</strong> Teillastbereich unter<br />

Berücksichtigung aller denkbaren Störgrößen<br />

während des Kesselbetriebs (unterschiedliche Holzfeuchten<br />

<strong>und</strong> damit Heizwerte, Hohlbrand, Zusammenstürzen<br />

eines Hohlbrandes, Wechsel vom Voll- in<br />

den Teillastbereich bei sinkendem Wärmebedarf,<br />

Wechsel der Verbrennungstemperaturen in der<br />

Brennkammer <strong>und</strong> damit unvollständiger Ausbrand<br />

der Schwelgase, sichere Feuerungsführung in der<br />

Startphase bis zum Einsetzen einer stabilen Vergasung,<br />

Kalt- oder Warmstart, Glutbetthaltung nach<br />

Ausbrand, Restwärmenutzung etc.).<br />

Entsprechung den technischen Merkmalen zur<br />

Steuerung <strong>und</strong> Regelung des Verbrennungsprozesses<br />

von Scheitholzvergaserkesseln lassen sich 3 verschiedene<br />

Kategorien von Vergaserkesseln unterscheiden:<br />

- reine Volllastkessel (���)<br />

- leistungsgeregelte Vergaserkessel (����)<br />

- leistungs- <strong>und</strong> feuerungsgeregelte Vergaserkessel<br />

(�����)<br />

Volllastkessel (���)<br />

Diese Kessel garantieren nach der Zündung einen<br />

weitgehend störungsfreien Abbrand bei voller<br />

Wärmeabgabeleistung. Durch ihre i. d. R. fest eingestellten<br />

oder manuell einstellbaren Primär- <strong>und</strong><br />

Sek<strong>und</strong>ärluftklappen wird eine gute Verbrennung der<br />

Holzgase in hoher Qualität gewährleistet. Da jedoch<br />

die Leistungsabgabe nicht herunter geregelt werden<br />

kann, wird vor allem in der Übergangszeit (Frühling,<br />

Herbst) mehr Wärme produziert als von der Wohnung<br />

oder dem Boiler (Brauchwasserspeicher) abgenommen<br />

wird. Hier ist die parallele Installation eines<br />

großen Pufferspeichers zur Aufnahme der überschüssigen<br />

Wärmeenergie notwendig.<br />

Die Kombination eines Volllastkessels mit einem<br />

großen Pufferspeicher ist praktikabel, seit vielen Jahren<br />

erprobt <strong>und</strong> relativ preiswert. Entsprechende Kessel<br />

werden von zahlreichen Herstellern angeboten.<br />

Sie besitzen i. d. R. das beste Kosten/Nutzen-Verhältnis.<br />

Auf veränderte Feuerungsbedingungen kann<br />

ein konventioneller Volllastkessel jedoch nicht reagieren.<br />

Dazu sind Sensoren notwendig, die den Feuerungsprozess<br />

kontrollieren <strong>und</strong> über Stellglieder<br />

beeinflussen können.<br />

Empfehlungen zur technischen Bewertung der Kesselsysteme<br />

Erste Kesselhersteller (Lopper) realisieren auch in<br />

dieser Kesselkategorie eine Feuerungsregelung, um<br />

auch im Volllastbetrieb auf wechselnde Verbrennungssituationen<br />

reagieren <strong>und</strong> optimale Abgasqualität<br />

gewährleisten zu können.<br />

Leistungsgeregelte Vergaserkessel (����)<br />

Dieser Kesseltyp regelt die Wärmeabgabeleistung<br />

allein durch die Menge der zugeführten Primärluft.<br />

I. d. R. handelt es sich hierbei um weiterentwickelte<br />

Volllastkessel mit einer separaten Gebläsesteuerung,<br />

z. T. unterstützt durch eine Primärluftregelung.<br />

Obwohl auch bei diesen Modellen der Volllastbetrieb<br />

im Interesse einer schadstoffarmen Holzverbrennung<br />

gewünscht wird (Pufferspeichergröße beachten), ist<br />

durch eine entsprechende Steuerung des Gebläses<br />

(z. T. auch Abschaltung) in Abhängigkeit von der<br />

Wärmeabnahme im System eine begrenzte Drosselung<br />

des Verbrennungsprozesses <strong>und</strong> damit eine Begrenzung<br />

der Schwelgasproduktion möglich. Somit<br />

verlängert sich die Brenndauer.<br />

Diese Leistungsregelung kann manuell oder automatisch<br />

erfolgen <strong>und</strong> wird i. d. R. von einem Kesselwasserthermostaten<br />

ausgelöst.<br />

Durch das Fehlen einer Feuerungsregelung bleibt<br />

jedoch im Teillastbereich auch bei wechselnder<br />

Holzfeuchte, bei Hohlbränden <strong>und</strong> damit auch wechselnden<br />

Feuerungstemperaturen das Primär- <strong>und</strong><br />

Sek<strong>und</strong>ärluftverhältnis konstant, wodurch die Verschwelungs-<br />

<strong>und</strong> Teerabscheidegefahr infolge eines<br />

unvollständigen Ausbrandes der Holzgase steigt.<br />

Dabei entstehen hohe Emissionen. Hier manuell nachzuregeln,<br />

ist auf Gr<strong>und</strong> der sich kurzfristig ändernden<br />

Verbrennungszustände im Kessel praktisch unmöglich.<br />

Leistungs- <strong>und</strong> feuerungsgeregelte Vergaserkessel<br />

(�����)<br />

Leistungs- <strong>und</strong> feuerungsgeregelte Vergaserkessel<br />

stellen die bisher höchste Entwicklungsstufe für die<br />

Verbrennung von Scheitholz dar.<br />

Eine Leistungsregelung erfolgt auch hier entsprechend<br />

der aktuellen Wärmeabnahme in der Wohnung<br />

durch Veränderung der Gebläsedrehzahl <strong>und</strong>/oder<br />

der Primärluftzuführung.<br />

Zusätzlich zur Leistungsregelung besitzen diese<br />

Kessel jedoch noch eine Feuerungsregelung, die in der<br />

Lage ist, wechselnde Verbrennungszustände zu<br />

erkennen <strong>und</strong> im Interesse einer sehr hohen Abgasqualität<br />

zu beeinflussen.<br />

Ein Mangel an Sek<strong>und</strong>ärluft führt bekanntlich zur<br />

unvollständigen Oxidation der produzierten Schwelgase,<br />

während ein Sek<strong>und</strong>ärluftüberschuss durch eine<br />

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